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Zentral schloß für elektronische Datenverarbei-
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tungsanlagen Die Erfindung betrifft ein Zentralschloß für elektronische
Datenverarbeitungsanlagen wie Registrierkassen, Buchungsmaschinen od.dgl., bestehend
aus einem Schloßkörper mit mehreren Schlüsseln, die jeweils einem bestimmten Bediener
zugeordnet sind.
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Durch die deutsche Patentschrift 1 239 122 ist ein Zentralschloß für
auf mechanischer Basis arbeitende Datenverarbeitungsanlagen bekannt geworden, dem
mehrere einem einzigen Schloßkörper zugeordnete profilierte tastenförmig gestaltete
Schlüssel zugeordnet sind, die zwecks Steuerung und Auswahl jeweils einem Bediener
zugeteilter Addierwerke bzw. zur Auslösung verschiedener Maschinengänge unterschiedlich
gestaltet und jeweils in einer bestimmten Schlüsselstellung in die Schloßnut des
gemeinsamen Schloßkörpers
auszuführen sind. Die Schlüsselmarkierungen
wirken dabei auf mechanische Fühlglieder ein, welche die jeweils geforderte Addierwerksauswahl,
bzw. den gewünschten Maschinengang auslösen.
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Das bekannte auf mechanische Geschäftsmaschinen zugeschnittene Zentralschloß
ist jedoch für auf elektronischer Basis arbeitende Anlagen nicht geeignet.
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Ferner ist ein Schloß für elektronische Datenverarbeitungsanlagen
bekanntgeworden (DT-OS 2 340 788), das ebenfalls zwecks Auswahl bestimmter Rechenwerke
bzw. Steuerfunktionen mehrere profilierte tastenförmig gestaltete Schlüssel vorsieht,
auf deren Profilflächen fotoelektrisch abtastbare Markierungen in unterschiedlicher
Anordnung gemäß einem Code angeordnet sind. Die abtastbaren Markierungen aktivieren
und steuern im gemeinsamen Schloßkörper befindliche Fotodioden als Abtastglieder
entsprechend der jeweils zu tätigenden Speicherauswahl.
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Auch in diesem Falle sind die Schlüssel jeweils in einer bestimmten
Schlüsselstellung, die auf dem Tastenknopf angezeigt ist, in die Schloßnut des Schloßkörpers
einzuführen.
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Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die einer bestimmten
Funktion zugeordneten Schlüsselmarkierungen auf dem Tastenschaft hintereinander
angeordnet sind (vgl. auch DT-PS 1 524 601). Hierdurch ist die Zahl der Bediener
der Anlage auf einen Wert, der den Möglichkeiten des verwendeten Codes entspricht,
festgelegt. Eine Erhöhung der Bedienerzahl kann nur durch Codeerweiterung bei gleichzeitiger
Verlängerung der Tastenschäfte der Schlüssel erfolgen.
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Eine Verlängerung der Tastenschäfte ist jedoch in vielen Fällen nicht
durchführbar, weil für die damit verbundene zwangsweise Verlängerung des Schloßkörpers
sehr oft kein ausreichender Platz in den sehr kompakt gehaltenen Anlagen zur Verfügung
steht. In Kenntnis dieser Mängel hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, ein
Zentralschloß für elektronische Datenverarbeitungsanlagen, wie autarke elektronische
Kassenterminals od.dgl. der eingangs genannten Art zu schaffen, welches nicht mit
den vorerwähnten Nachteilen behaftet ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen stiftförmig ausgebildeten Schlüssel
für den mehreren Schlüsseln gemeinsamen Schloßkörper mit zwei auf der Außenseite
untereinanderliegend angeordneten elektrischen Kontakten, zwischen denen und mit
diesen verbunden ein innerhalb des Schlüssels liegender schaltbarer Widerstand mit
vorbestimmtem Widerstandswert angeordnet ist.
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In den Unteransprüchen sind dazu einige vorteilhafte Ausgestaltungen
genannt. Die Erfindung wird nun an verschiedenen Ausführungsbeispielen an Hand der
Zeichnungen im einzelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines als Zentralschloß
ausgebildeten Schloßkörpers mit eingestecktem Schlüssel im Längsschnitt, Fig. 2
den Schlüssel in perspektivischer Darstellung, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schloßkörpers ohne Schlüssel im Längsschnitt, Fig. 4 einen Schlüssel im Längsschnitt
zum Zentral schloß nach Fig. 3,
Fig. 5 den Schlüssel nach Fig. 4
in der Ansicht, Fig. 6 den Schloßkörper nach Fig. 3 in Explosivdarstellung, Fig.
7 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Zentralschlosses.
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Das in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Zentralschloß für eine
elektronische Datenverarbeitungsanlage, die ein autarkes elektronisches Kassenterminal,
wie z.B. Rellnerkasse od.dgl. sein kann, besteht aus einem separaten Schloßkörperlaus
Kunststoff mit rechteckigem, quadratischem oder rundem Querschnitt, der mehreren
gleichartig gestalteten stiftförmig ausgebildeten Schlüsseln 2 gemeinsam ist. Im
Zusammenspiel mit der vorgenannten nicht dargestellten Datenverarbeitungsanlage
wird dieses Zentralschloß (Kellnerschloß) von mehreren unabhängig voneinander arbeitenden
Bedienern, z.B. Kellnern, bedient. Jedem Kellner ist innerhalb der Datenverarbeitungsanlage
zur Aufrechnung und Abspeicherung seines Umsatzes ein eigener Rechenspeicher zugeteilt,
der über den dem Kellner eigens zugeordneten Schlüssel 2 angewählt und abgerufen
wird. Solch ein Schlüssel 2 ist auch in Fig. 2 gezeigt.
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Der stiftförmige Schlüssel 2 selbst besteht aus Kunststoff und läuft,
jeweils beginnend von der Mitte, zu beiden Enden hin leicht konisch aus. Etwa in
Schlüsselmitte und am unteren Schlüsselende ist außen ein umlaufender ringförmiger
elektrisch leitender Kontakt 3 bzw. 4 eingelassen, wobei der untere Rontakt 4 um
das Schlüsselende hereingezogen ist.
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Zwischen den beiden untereinander liegenden Kontakten 3 und 4 und
mit diesen verbunden ist im Innern des Schlüssels 2 ein Fest-Widerstand 5 mit vorbestimmtem
Widerstandswert in
Reihe mit einem magnetisch steuerbaren Schalter
6 in Form eines Reed-Kontaktes angeordnet. Im Ruhestand, d.h. bei nicht eingeführtem
Schlüssel ist der Reed-Kontakt offen. Beide Kontakte 3 und 4 selbst sind durch ein
Isolierstück 7 elektrisch voneinander getrennt. Der Widerstandswert ist für jeden
in den gemeinsamen Schloßkörper 1 zu steckenden Schlüssel 2 zwecks Auswahl der bedienerzugeordneten
verschiedenen Rechenspeicher der elektronischen Datenverarbeitungsanlage unterschiedlich
gewählt. Zum genauen Abgleich des gewünschten Widerstandswertes können auch zwei
oder mehr Widerstände vorgesehen sein, die in Reihe oder parallel geschaltet werden.
Mit 8 ist ferner ein mittig durch den Schlüssel 2 geführter Stift aus magnetisch
leitendem Material bezeichnet, der am oberen Ende 8a des Schlüssels 2 in ein separates
Ansatzstück 9 mit Bohrung 10 geschraubt ist, und dessen unteres Ende 8b stempelartig
ausgebildet ist und als unterer Kontakt dient. Die Bohrung 10 ist zur Befestigung
an einer Kette 11 od.dgl. vorgesehen, mittels welcher der Schlüssel 2 am Handgelenk
oder Hals des Bedieners getragen werden kann. Durch Lösen des Ansatz stückes 9 lassen
sich die formschlüssig ineinandergesteckten Teile wie Kontakte 3, 4 mit Widerstand
5 und Schalter 6 sowie der Stift 8 und das Isolierstück 7 vom eigentlichen Schlüsselkörper
trennen. Diese Möglichkeit ist vorgesehen, damit der Schlüssel 2 montiert und auch
im Falle des Auswechselns fehlerhafter Teile demontiert werden kann. Aus Sicherheitsgründen
kann vorgesehen werden, die Teile des Schlüssel zu vergießen, so daß ein Eingriff
nicht mehr möglich ist.
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Der mit 1 bezeichnete schon erwähnte Schloßkörper, der fest in der
Anlage montiert ist, weist zur Aufnahme des Schlüssels 2 eine einseitig offene Schloßnut
12 auf, welche der Form des unteren Schlüsselendes angepaßt ist. Beiderseits der
Schloßnut
12 ragen im Bereich des oberen Schlüsselkontaktes 3 zwei sich gegenüberliegende
Gegenkontakte 13 in die Schloßnut 12 hinein, welche gemeinsam mit einem am unteren
Ende der Schloßnut 12 befestigten Gegenkontakt 14, der als Permanentmagnet ausgebildet
ist, den elektrischen Stromkreis des eingesteckten Schlüssel 2 schließen. Durch
das Magnetfeld des Permanentmagneten und über den metallischen Stift 8 wird der
als Reed-Kontakt ausgebildete Schalter 6 geschlossen, so daß der mit diesem in Reihe
liegende Widerstand 5 an zwei mit den Gegenkontakten 13, 14 verbundenen Anschlußleitungen
15 gelegt wird, welche zu einer nicht dargestellten Auswerteeinrichtung geführt
sind. Die Auswerteeinrichtung erkennt aufgrund des eingeschalteten Widerstandes,
welcher Bediener, d.h. welcher Schlüssel 2 das Kellnerschloß gerade betätigt. Hiervon
wird die Auswahl eines jeweiligen Speichers abhängig gemacht. Die Widerstände der
einzelnen Schlüssel 2 können z.b. dekadenmäßig'untereinander abgestuft sein.
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Der Permanentmagnet hält den eingeführten Schlüssel 2 sicher und fest
in der Schloßnut 12, auch bei schräger Anordnung des Schloßkörpers 1 in der Anlage.
Der Schlüssel 2 selbst kann nur durch einen leichten Zug nach oben wieder aus dem
Schloß entfernt werden. In Fig. 2 ist eine besonders kurze Ausführung des in Fig.
1 dargestellten Schlüssels abgebildet.
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Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schloßkörpers
für ein Zentralschloß, der hier mit 16 bezeichnet ist. Der entsprechende Schlüssel
hierfür ist in den Fig. 4 und 5 mit 17 beziffert. Der wesentlichste Unterschied
zum vorgenannten Zentralschloß ist darin zu sehen, daß sich die Kontakte des Schloßkörpers
nur bei spezieller Ausbildung des Schlüssels an den Kontaktring des Schlüssels anlegen.
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Der Schloßkörper 16 nach Fig. 3 und 4 ist zweiteilig ausgebildet.
Der untere Teil nimmt den topfförmig gestalteten Permanentmagneten 19 auf, der auf
einer Druckfeder 20 ruht.
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Zwischen dem unteren Teil des Schloßkörpers 16 und dem oberen Teil
mit dem Einführungsschlitz für den Schlüssel 17 liegt eine Rontaktplatte 21 mit
zwei rechtwinklig nach oben abgewinkelten Federarmen 21a und 21b, an denen zwei
Gegenkontakte 21c bzw. 21d isoliert befestigt und nach innen abgewinkelt sind. Bei
nicht eingeführtem Schlüssel sind die Federarme 21a und 21b außerhalb der Schloßnut
18 und parallel zueinander angeordnet, wobei deren obere Enden mit den Gegenkontakten
21c bzw. 21d in zur Schloßnut 18 offene Schlitze 22 eintauchen. Der untere und obere
Teil des Schloßkörpers 16 mit der dazwischenliegenden Kontaktplatte 21 werden mittels
Schraubenbolzen 23 zusammengehalten, von denen nur einer der besseren Übersicht
halber dargestellt ist. Im montierten Zustand drückt die Druckfeder 20 den beweglichen
Permanentmagneten 19 leicht gegen die etwas nach unten gebogenen abgewinkelten Federarme
21a und 21b der Rontaktplatte 21. Die Kontaktplatte 21 ist hierzu aus elektrisch
leitendem nichtmagnetischem Werkstoff gefertigt.
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Wird der Schlüssel 17 in den Schloßkörper 16 eingeführt, so zieht
das wirkende magnetische Feld den Schlüssel 17 über den mittig angeordneten Stift
24 in die Schloßnut 18 ein, wobei der Permanentmagnet 19 - unterstützt durch die
Druckfeder 20 - gegen die etwas unter die Kontaktplatte 21 gebogenen Federarmschenkel
21a und 21b drückt, so daß diese mit ihren oberen Enden mit den Gegenkontakten 21c,
21d durch die Schlitze 22 in die Schloßnut 18 tauchen und die Gegenkontakte 21c,
21d an dem oberen ringförmig ausgebildeten Kontakt 25 des Schlüssels 17 fest anlegen.
Der zweite Rontakt wird dabei durch den unteren Teil 26 des Schlüssels 17 gebildet.
Der Gegenkontakt hierzu ist die Kontaktplatte 21.
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Das sich am Stift 24 ausbildende magnetische Streufeld betätigt auch
hier den in Reihe mit dem Festwiderstand 28 liegenden Schalter 27 (Reed-Kontakt),
so daß der Stromkreis im Schlüssel 17 durchgeschaltet ist. Mit 29 sind ferner zwei
Glühlampen bezeichnet, die in Höhe der Gegenkontakte 21a und 21b im Schloßkörper
16 eingelassen sind und die Schloßnut 18 ausleuchten, so daß auch ein sicheres Einführen
eines Schlüssel 17 bei schlechtem Umgebungslicht gewährleistet ist.
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Die Fig. 7 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel das Zentralschloß
in vereinfachter Form. Der hier ebenfalls stiftförmig ausgebildete Schlüssel 30
mit innerhalb des Schlüsselkörpers untergebrachtem schaltbarem Widerstand 31 weist
hier zwei ringförmige untereinanderliegende Kontakte 32, 33 auf, die außen leicht
konkav ausgebildet sind.
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und den Schlüssel 30 durch Rastwirkung lösbar in der Schloßnut 34
des zugehörigen Schloßkörpers 35 halten. Hierfür sind im Schloßkörper 35 in Höhe
der Kontakte 32, 33 Rastvorrichtungen in Form von unter Federdruck stehenden Rastkugeln
36 vorgesehen, die in die konkav ausgebildeten Kontaktringe bei eingeführtem Schlüssel
30 einrasten und den Schlüssel 30 in Abtaststellung halten. Die auch hier dem Zentralschloß
nachgeschaltete Auswerteeinrichtung erkennt aufgrund des jeweils in den Schloßkörper
35 eingeführten Schlüssels 30, bzw. des eingeschalteten vorhandenen Widerstandes
31, welcher Speicher für welchen Bediener anzuwählen ist Es versteht sich, daß die
Erfindung nicht auf die hier gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, sind weitere Varianten hinsichtlich der Ausbildung
von Schloßkörper oder Schlüssel möglich.
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Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein Unbefugter
von außen nicht erkennen oder messen kann, welche Widerstandswerte den einzelnen
Schlüsseln zugeordnet sind. Der jeweils in Reihe mit dem Widerstand liegende im
Ruhezustand des Schlüssels geöffnete Schalter läßt dies nicht zu.
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- Patentansprüche -
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