DE2716856B2 - Steuervorrichtung für ein hydraulisches Bremssystem eines Fahrzeugs, insbesondere eines Anhängers - Google Patents
Steuervorrichtung für ein hydraulisches Bremssystem eines Fahrzeugs, insbesondere eines AnhängersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für
ein hydraulisches Bremssystem eines Fahrzeugs, insbesondere eines Anhängers, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Derartige Steuervorrichtungen haben den Zweck, einerseits über einen belastbaren Weiterlauf eine Arbeitshydraulik
für einen Kraftheber und dergleichen zu versorgen und andererseits beispielsweise für den
Anhänger eines Fahrzeugs bei hydraulischer Betätigung einen von der Fahrzeugbremskraft abhängigen
Bremsdruck in die Anhängerbremsleitung oder für ein Arbeitsfahrzeug bei hydraulischer oder mechanischer
Betätigung einen von der Betätigungskraft abhängigen Bremsdruck in die Fahrzeugbremsleitung einzusteuern.
Aus der DE-PS 2055801 ist eine Steuervorrichtung der beschriebenen Gattung bekannt, welche eine
bei Betätigung mittels eines Vorsteuerventils sperrbare Verbindung des Druckmitteleinlasses über eine
in einem Schließglied gegebene Drosselsteile und eine Steuerkammer mit dem Rücklauf aufweist, wobei das
Schließglied unter der Wirkung einer Feder und des aufgestauten Rücklaufdruckes gegen die Wirkung des
Förderdruckes die Verbindung des Druckmitteleinlasses mit dem Auslaß für die Anhängerbremsleitung
einerseits und mit dem belastbaren Weiterlauf andererseits in einander entgegengesetzter Weise auf- bzw.
zusteuert. Dabei ist nachteilig, daß die Pumpe in der Bremslösephase unabhängig von der Belastung des
Weiterlaufs gegen die Drosselstelle in den Rücklauf fördert, daß die Pumpe in der gesamten Bremsphase
zunächst in den Auslaß für die Anhängerbrernsleitung und ab einem von der Betätigungskrafi abhängigen
Druck gedrosselt über das Vorsteuerventil in den Rücklauf fördert und daß ferner der belastbare Weiterlauf
bei zunehmend aufgesteuerter Verbindung des Druckmitteleinlasses mit dem Auslaß für die Anhängerbremsleitung
entsprechend vom Druckmitteleinlaß abgedrosselt ist.
Aus der DE-OS 2306055 ist außerdem eine Steuervorrichtung
bekannt, welche ein über ein Druckbegrenzungsglied gegen die Wirkung einer Feder und
des ausgesteuerten Bremsdruckes betätigbares Vorsteuerventil
und einen unter der Wirkung eines von dem Vorsteuerventil ausgesteuerten Druckes gegen
die Wirkung des ausgesteuerten Bremsdruckes oder des Förderdmckes betätigbaren Druckmittelverteiler
aufweist, wobei der Druckmittelverteiler eine Verbindung des Druckmitteleinlasses mit dem Auslaß für die
Bremsleitung unter Abdrosselung einer Verbindung des Druckmitteleinlasses mit dem Weiterlauf steuert.
ίο Dabei ist insbesondere in Hinsicht aur Arbeitsfahrzeuge
nachteilig, daß der Weiterlauf in der Bremsabschlußstellung gedrosselt bleibt, was eine entsprechende
Belastung der Druckmittelpumpe und eine damit verbundene Erwärmung des Druckmittels er-
■i bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der zuvor erörterten Nachteile eine einfach
und kompakt aufbaubare Steuervorrichtung zu schaffen, welche einen unabhängig von ßrems- und
-1» Bremslösephasen belastbaren Weiterlauf und eine
unabhängig von der Belastung des Weiterlaufs maximale Pumpenentlastung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegebenen Merkmaie gelöst.
-1") Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5
aufgezeigt.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Steuervorrichtung mit
κι dem in der Verbindung des Druckmitteleinlasses mit
dem Bremsenanschluß angeordneten Ventilglied und dem in der Verbindung des Druckmitteleinlasses mit
dem Weiterlauf angeordneten Steuerschieber einfach herstellbare und raumsparend koaxial zueinander
J) aufbaubare Steuerelemente aufweist, welche über das
Druckbegrenzungsglied und das verschiebliche Hydraulikvolumen problemlos gemeinsam unter der
Wirkung einer Bremsbetätigungskraft betätigbar sind. In der Bremslösephase ist der Weiterlauf bei durch
4(i das Ventilglied vom Druckmitteleinlaß gesperrtem
und mit dem Rücklauf verbundenen Bremsenanschluß über den Steuerschieber ungedrosselt mit dem
Druckmitteleinlaß verbunden, wodurch die Druckmittelpumpe maximal entlastet in den Weiterlauf för-3
dert.
In der Bremssphase ist der Weiterlauf bei durch das Ventilglied vom Rücklauf gesperrtem und mit dem
Druckmitteleinlaß verbindbaren Bremsenanschluß mit abnehmender Belastung des Weiterlaufs zunehmend
drosselbar, wodurch unabhängig von der Belastung des Weiterlaufs eine für die Ansprech- und
Schwelldauer des auszusteuernden Bremsdruckes optimale Drosselwirkung im Weiterlauf gegeben und ein
den Bremsdruck in der Abschlußstellung gegen den
-η Weiterlauf sicherndes Rückschlagventil dem Ventilglied
einlaßseitig vorschaltbar ist.
Das dem Ventilglied vorgeschaltete Rückschlagventil erbringt den Vorteil, daß der Steuerschieber
über eine Wirkfläche vom Förderdruck und eine wei-
bo tere Wirkfläche durch einen Stromregler verzögert
vom ausgesteuerten Bremsdruck gegen die Wirkung der Bremsbetätigungskraft beaufschlagbar und unter
der Wirkung des in der Bremsabschlußstellung gegebenen Bremsdruckes aus seiner Drosselstellung be-
hi wegbar ist, wodurch die Druckmittelpumpe bereits innerhalb
der Bremsabschlußstellung bei ungedrosselt mit dem Druckmiticlcinlaß verbundenem Weiterlauf
maximal entlastet in den Weiterlauf fördert.
Die über das relativ zum Ventilglied verschieblich angeordnete Schließglied in Abhängigkeit von der
Stellung des Ventilgliedes mit dem Rücklauf verbindbare Anordnung der von der einen Wirkfläche des
Steuerschiebers begrenzten und über den Stromregler vom ausgesteuerten Bremsdruck beaufschlagbaren
Steuerkammer erbringt den Vorteil, daß bei Leckverlusten innerhalb der Bremsabschlußstellung der
Druck in der Steuerkammer abbaubar, der Weiterlauf entsprechend seiner Entlastung vom Steuerschieber
drosselbar und die Leckverluste über das Rückschlagventil und Steuerventil problemlos und selbsttätig
ausgleichbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Steuervorrichtung.
Die dargestellte Steuervorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 mit einer abgestuften Bohrung 3 und einer
dazu achsparallel angeordneten, weiteren abgestuften Bohrung 4 auf.
Am Ende kleineren Durchmessers der abgestuften Bohrung 3 ist ein Verschlußstück 5 angeordnet, welches
nach innen eine Abstufung 6 und eine Verlängerung 7 aufweist.
In die abgestufte Bohrung 3 ist ein Ventilglied in Form eines abgestuften Schiebers 8 dicht und gleitend
geführt eingebracht, welches mit seiner Stirnfläche größeren Durchmessers unter der Wirkung einer sich
an der Abstufung 6 abstützenden Feder 9 an einem gehäusefesten Anschlag 10 anliegt und eine an seiner
Stirnfläche kleineren Durchmessers axial eingebrachte Sackbohrung 11 aufweist, in welche die Verlängerung
7 des Verschlußstückes 5 eingreift.
Der Schieber weist eine Ringnut 12 auf, welche über eine Gehäusebohrung 13 mit einem Druckmitteleinlaß
14 verbunden ist.
In der Gehäusebohrung 13 ist ein gegen den Förderdruck federbelastetes Rückschlagventil 15 angeordnet.
Der Schieber 8 begrenzt mit einer an seiner Abstufung gegebenen Ringfläche im Abschnitt größeren
Durchmessers der abgestuften Bohrung 3 einen Raum 16, welcher über eine Gehäusebohrung 17 mit einem
nicht dargestellten Rücklaufanschluß verbunden ist.
Der Schieber 8 weist einen Steg 18 auf, durch welchen eine in einen Bremsenanschluß 19 für eine
Bremsleitung 20 einmündende Gehäusebohrung 21 in der dargestellten Ausgangsposition über den Raum
16 mit dem Rücklauf und bei Betätigung über die Ringnut 12 mit dem Druckmitteleinlaß 14 verbindbar
ist.
Der Raum der Feder 9 bildet eine von der an der Stirnfläche kleineren Durchmessers des Schiebers 8
gegebenen Ringfläche begrenzte Steuerkammer 22, welche über eine Leitung 23 mit dem Bremsenanschluß
19 bzw. die Bremsleitung 20 verbunden ist.
Der Schieber 8 ist über ein in dem Abschnitt größeren Durchmessers der abgestuften Bohrung 3 angeordnetes,
in der dargestellten Ausgangsposition mit einer nicht näher bezeichneten Nachlaufbohrung verbundenes,
mittels eines in die abgestufte Bohrung 3 dicht und gleitend geführt eingebrachten Druckstükkes
24 verschiebliches und dabei konstantes Hydraulikvolumen 25 sowie über ein in einem ausgenommenen
Endbereich des Abschnittes größeren Durchmessers der abgestuften Bohrung 3 angeordnetes Druckbegrenzungsglied
26 und ein dicht und gleitenc geführt, in einem Verschlußstück 27 am Ende größeren
Durchmessers der abgestuften Bohrung 3 eingebrachten Druckstückes 28 betätigbar, wobei die Beta
ϊ tigung im vorliegenden Beispiel über einen irr Verschlußstück 27 vorgesehenen Steueranschluß 2ί
hydraulisch, beispielsweise vom Fahrzeugbremsdruck, erfolgt.
Das Druckbegrenzungsglied 26 umfaßt bekannter-
in weise eine sich an einem gleitend auf einem Bolzer
30 gelagerten Federteller 31 abstützende Feder 32 welche über einen auf den Bolzen 30 aufgeschraubter
Gegenhalter 33 vorgespannt ist, wobei der Gegenhalter 33 oder der durch den Gegenhalter 33 gedreht«
5 Bolzen 30 am verschlußstückseitigen Druckstock 2f
und der gegen die Wirkung der Feder 32 auf detr Bolzen 30 verschiebliche Federteller 31 am schieber
seifigen Druckstück 24 anliegt, der Bolzen 30 mi Spiel in eine axiale Ausnehmung des schieberseitiger
2ü Druckstückes 24 verschieblich und der im ausgenom
menen und beispielsweise über eine nicht näher be zeichnete Bohrung belüftete Endbereich des Ab
schnittes größeren Durchmessers der abgestufter Bohrung 3 mit Spiel verschiebliche Federteller 31 ii
seiner schieberseitigen Verschieblichkeit durch einer gehäusefesten Anschlag 34 begrenzt ist.
Am Ende kleineren Durchmessers der abgestufter Bohrung 4 ist ein Verschlußstück 35 angeordnet, wel
ches nach innen eine Abstufung 36 und eine Verlän gerung 37 aufweist.
In die abgestufte Bohrung 4 ist ein Steuerglied ir Form eines abgestuften Steuerschiebers 38 dicht un<
gleitend geführt eingebracht, welcher mit seiner Stirn
fläche größeren Durchmessers unter der Wirkung ei
j5 ner sich an der Abstufung 36 abstützenden Feder 3!
an einem gehäusefesten Anschlag 40 anliegt und ein< an seiner Stirnfläche kleineren Durchmessers axia
eingebrachte Sackbohrung aufweist, in welche di< Verlängerung 37 des Verschlußstückes 35 eingreift
An der Stirnseite der Verlängerung 37 stützt siel eine den Steuerschieber 38 beaufschlagende Feder 4]
ab, welche die Feder 39 entlastet.
Der Steuerschieber 38 begrenzt mit einer an seine: Abstufung gegebenen Ringfläche im Abschnitt grö
ßeren Durchmessers der abgestuften Bohrung 4 einer Raum 42, welcher über eine in der dargestellten Aus
gangsposition des Steuerschiebers 4 offene und in ei ner Betätigungsposition vom Steuerschieber abdros
seibare Gehäusebohrung 43 einerseits mit den
so Druckmitteleinlaß 14 und andererseits mit einen Auslaß 44 für einen belastbaren Weiterlauf verbun
den ist.
Der Raum der Feder 39 ist über einen Kanal 4i mit dem am Rücklauf angeschlossenen Raum 16 ver
bünden.
Die Sackbohrung des Steuerschiebers 38 bildet eini von der Stirnfläche der Verlängerung 37 des Ver
schlußstückes 35 begrenzte Steuerkammer 46, welch« über eine Längsbohrung 47 durch das Verschlußstücl
35 mit einem über eine Leitung 48 an dem Druckmit telauslaß 19 bzw. der Bremsleitung 20 angeschlosse
nen, bekannten Stromregler 49 verbunden ist. Ferne ist die Steuerkammer 46 über eine Radialbohrung 51
im Steuerschieber 38 und eine in der dargesteUtei Ausgangsposition des Steuerschiebers 38 offene um
in einer Betätigungsposition vom Steuerschieber 31 zu- und auf steuerbare Gehäusebohrung 51 sowie eini
Radialbohrung 52 und eine Längsbohrung 53 im Ver
schlußstück 5 mit der Sackbohrung 11 des Schiebers 8 verbunden, wobei die Sackbohrung 11 eine von der
Stirnfläche der Verlängerung 7 des Verschlußstükkes 5 begrenzte Kammer bildet, welche bodenseitig
über einen in der Sackbohrung 11 gleitend, gegen die > Wirkung einer am Boden der Sackbohrung 11 abgestützten
Feder 54 verschieblich und in seiner kammerseitigen Verschieblichkeit durch einen Anschlag 55
begrenzt angeordneten Schließkörper 56 und eine Radialbohrung 57 des Schiebers 8 mit dem am Rück- n>
lauf angeschlossenen Raum 16 verbindbar ist.
Im Abschnitt größeren Durchmessers der abgestuften Bohrung 4 ist ferner ein einerseits von der Stirnfläche
größeren Durchmessers des Steuerschiebers 38 und andererseits von einem am Ende der abgestuften ι ·.
Bohrung 4 eingebrachten Verschlußstopfen 58 begrenztes Hydraulikvolumen 59 angeordnet, welches
über eine Gehäusebohrung 60 mit dem dem Schieber 8 zugeordneten Hydraulikvolumen 25 vereinigt
ist, wodurch der Schieber 8 und der Steuerschieber ?<>
38 über das vereinigte Hydraulikvolumen 25, 60, 59, das Druckstück 24, das Druckbegrenzungsglied 26
und das Druckstück 28 gemeinsam betätigbar sind.
Die Wirkungsweise der in der Zeichnung dargestellten Steuervorrichtung ist wie folgt:
In der Figur ist die Steuervorrichtung 1 in ihrer bei unbetätigtem Druckstück 28 gegebenen Ausgangsposition
dargestellt. Dabei ist der Steueranschluß 29 drucklos, und das Hydraulikvolumen 25, 60, 59 ist
mit einer nicht näher bezeichneten Nachlaufbohrung w verbunden. Der Schieber 8 liegt unter der Wirkung
der Feder 9 am Anschlag 10 an, wobei der Bremsenanschluß 19 über die Bohrung 21 mit dem am Rücklauf
angeschlossenen Raum 16 verbunden und durch den Steg 18 vom Druckmitteleinlaß 14 gesperrt ist. 3r>
Die Steuerkammer 22 ist drucklos. Der Steuerschieber 38 liegt unter der Wirkung der Federn 39 und
41 am Anschlag 41 an, wobei der Druckmitteleinlaß 14 über die Bohrung 43 und den Raum 42 ungedrosselt
mit dem Auslaß 44 für den belastbaren Weiterlauf verbunden ist. Die Steuerkammer 46 ist drucklos und
über die Radialbohrung 50, die Gehäusebohrung 51, die Radialbohrung 52 und die Längsbohrung 53 mit
der Kammer in der Sackbohrung 11 des Schiebers 8 verbunden.
Bei Einsteuerung eines bestimmten Druckes, beispielsweise Fahrzeugbremsdruckes am Steueranschluß
29 betätigt das entsprechend beaufschlagte Druckstück 28 über das Druckbegrenzungsglied 26,
das Druckstück 24 und das verschiebliche und dabei konstante Hydraulikvolumen 25,60,59 einerseits den
Schieber 8 gegen die Wirkung der Feder 9 und andererseits den Steuerschieber 38 gegen die Wirkung der
Federn 39 und 41, wobei der Steuerschieber 38 die Gehäusebohrung 43 und damit den belastbaren Weiterlauf
sowie die Gehäusebohrung 51 und damit die Verbindung der Steuerkammer 46 zur Kammer in der
Sackbohrung 11 des Schiebers 8 entsprechend der gegen die Betätigungskraft wirkenden Beaufschlagung
seiner an der Abstufung gegebenen Ringfläche drosseit
und der Schieber 8 mit seinem Steg 18 die Gehäusebohrung 21 und damit den Druckmittelauslaß 19
für die Bremsleitung 20 vom mit dem Rücklauf verbundenen Raum 16 sperrt und über die Ringnut 12,
die Gehäusebohrung 13, das unter der Wirkung des erhöhten Förderdruckes offene Rückschlagventil 15
mit dem Druckmitteleinlaß 14 verbindet. Der nun am Bremsenanschluß 19 ausgesteuerte Bremsdruck steht
über die Leitung 48 am Stromregler 49 und über die Leitung 23 in der Steuerkammer 22 an, wodurch einerseits
der Schieber 8 an seiner an der Stirnfläche kleineren Durchmessers gegebenen Ringfläche in
Abhängigkeit vom ausgesteuerten Bremsdruck gegen die Wirkung der Betätigungskraft beaufschlagt ist und
im Kräftegleichgewicht über das Druckbegrenzungsglied 26 eine Bremsabschlußstellung erbringt und an dererseits
der Steuerschieber 38 über den Stromregler 49, die Längsbohrung 47 und die Steuerkammer 46
verzögert in Abhängigkeit vom ausgesteuerten Bremsdruck gegen die Wirkung der Betätigungskraft
beaufschlagt ist und in der Bremsabschlußstellung eine den belastbaren Weiterlauf entlestende Position
einnimmt, wobei die Verbindung der Steuerkammer 46 zur Kammer in der Sackbohrung 11 des Schiebers 8
an der Gehäusebohrung 51 aufgesteuert ist.
Sobald der ausgesteuerte Bremsdruck bei gleichbleibender Betätigungskraft, beispielsweise durch
Leckverluste, absinkt, bewegt sich der Schieber 8 gegen die nachlassende Wirkung seiner bremsdruckabhängigen
Beaufschlagung und gegen die Wirkung der Federn 9 und 54 und öffnet mit seinem Steg 18 die
in der Bremsabschlußstellung gesperrte Verbindung der Ringnut 12 zur Gehäusebohrung 21, wodurch bei
belastetem Weiterlauf Druckmittel über das unter der Wirkung des Förderdruckes offene Rückschlagventil
15 intervallartig nachsteuerbar ist und bei unbelastetem Weiterlauf das Rückschlagventil 15 den ausgesteuerten
Bremsdruck zunächst gegen den Druckmitteleinlaß 14 sichert, bis der Schieber 8 eine Position
eingenommen hat, in der der Schließkörper 56 gegen die Wirkung der Feder 54 die Verbindung der Steuerkammer
46 zu dem am Rücklauf angeschlossenen Raum 16 öffnet und der Steuerschieber 38 aufgrund
der vorübergehend drucklosen Steuerkammer 46 den Weiterlauf und auch die Gehäusebohrung 51 und damit
die Verbindung der Steuerkammer 46 zum Rücklauf entsprechend der Entlastung des Weiterlaufes
drosselt, wobei der ansteigende Förderdruck am Druckmitteleinlaß 14 das Rückschlagventil 15 zu öffnen
vermag und Druckmittel intervallartig in den Bremsenanschluß 19 für die Bremsleitung 20 nachsteuerbar
ist.
Der am Druckmittelauslaß 19 aussteuerbare Druck ist in seiner Höhe durch die von der Betätigungskraft
abhängige Wirkung der Feder 32 des Druckbegrenzungsgliedes 26 und in seiner maximal aussteuerbaren
Höhe durch das Spiel der Verschiebbarkeit des Federtellers 31 des Druckbegrenzungsgliedes 26 zwischen
dem gehäusefesten Anschlag 34 und dem Gegenhalter 33 begrenzt.
Sobald die Wirkung der Betätigungskraft endet, nehmen der Schieber 8 unter der Wirkung der Feder 9
und der Steuerschieber 38 unter der Wirkung der Federn 39 und 41 und damit auch das Hydraulikvolumen
25, 60, 59, das Druckstück 24, das Druckbegrenzungsglied 26 und das Druckstuck 28 ihre zuvor beschriebene
Ausgangsposition ein, in welcher der Bremsenanschluß 19 und die daran angeschlossene
Bremsleitung 20 mit dem Rücklauf verbunden und vom Druckmitteleinlaß 14 gesperrt und der am Auslaß
44 angeschlossene, belastbare Weiterlauf praktisch ungedrosselt mit dem Dmckmitteleinlaß 14 verbunden
ist, was eine maximale Pumpenentlastung bewirkt.
Schließlich sei erwähnt, daß der Stromregler 49 vorteilhafterweise am oder im Verschlußstück 35 an-
9 10
geordnet sein kann und die Leitungen 23 und 48 durch greifenden Verlängerung 7 des Verschlußstückes 5
Gehäusebohrungen entsprechend ersetzbar sind. fest anzuordnen bzw. das Ende einer entsprechend
Bei Verzicht auf einen innerhalb der Bremsab- weit in die Sackbohrung 11 eingreifenden Verlängeschlußstellung
maximal entlasteten Weiterlauf ist es rung 7 in Art des Schließkörpers 56 auszubilden, womöglich,
den Schließkörper 56 stirnseitig direkt an ei- "> bei die Feder 54 zur Entlastung der Feder 9 auslegbar
ner entsprechend weiter in die Sackbohrung 11 ein- ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Steuervorrichtung für ein hydraulisches Bremssystem eines Fahrzeugs, insbesondere eines
Anhängers, die in den von einer Pumpe gespeisten Hydraulikkreis geschaltet ist und einen mit den
Fahrzeugbremsen verbundenen Bremsenanschluß, einen mit der Pumpe verbundenen Druckmitteleinlaß,
einen Verbraucheranschluß für in einem belastbaren Weiterlauf liegende hydraulisch
betätigbare Geräte und einen mit einem Vorratsbehälter verbundenen Rücklauf anschluß aufweist,
wobei die Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der Bremsbetätigungskraft den Druckmittelzufluß
vom Druckmitteleinlaß zum Bremsenanschluß steuert, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) daß ein in Abhängigkeit von der Bremsbetä-' tigungskraft gegen die Wirkung einer Feder
(9) und des ausgesteuerten Bremsdruckes bewegbares Ventilglied (8) angeordnet ist,
welches den Bremsenanschluß (19) in der Ruhestellung mit dem Rücklaufanschluß (17) und während der Bremsdruckaufbauphase
mit dem Druckmitteleinlaß (14) verbindet,
b) daß ein die Verbindung zwischen dem Druckmitteleinlaß (14) und dem Verbraucheranschluß
(44) steuernder Steuerschieber (38) vorgesehen ist, auf den entgegen der Betätigungskraft eine Federvorrichtung (39,
41) sowie auf einer ersten Wirkfläche der am Druckmitteleinlaß (14) anstehende Druck
und auf einer zweiten Wirkfläche ein vom ausgesteuerten Bremsdruck abhängiger Druck wirkt, wobei der Druckmittelzufluß
zum Verbraucheranschluß durch den Steuerschieber beim Überwiegen der Betätigungskraft drosselbar ist,
c) daß die Bremsbetätigungskraft über ein Druckbegrenzungsglied (26) und ein verschiebliches
Hydraulikvolumen (25, 60, 59) auf das Ventilglied (8) und den Steuerschieber (38) einwirkt,
d) daß in der vom Druckmitteleinlaß (14) zum Ventilglied (8) führenden Verbindung ein
Rückschlagventil (15) angeordnet ist,
e) daß das Ventilglied (8) über eine von der Wirkfläche am Ventilglied (8) begrenzte
Kammer vom ausgesteuerten Bremsdruck beaufschlagt ist,
f) daß die zweite Wirkfläche am Steuerschieber (38) eine Steuerkammer (46) begrenzt, die
über einen Stromregler (49) mit dem ausgesteuerten Bremsdruck beaufschlagbar ist und
in die eine von einem Schließkörper (56) gsteuerte, zum Rücklaufanschluß (17) führende
Verbindung (50, 51, 52, 53, 11, 54, 57) mündet, und daß diese Verbindung beim Überwiegen der Betätigungskraft durch den
Steuerschieber (38) drosselbar ist,
g) daß der Schließkörper (56) im Ventilglied (8) verschiebbar geführt ist und entgegen der
Kraft einer in die Schließstellung drängenden Feder (54) von dem stromaufwärts in der
Verbindung (50, 51,52,53,11,54,57) herrschenden
Druck beaufschlagt ist.
2. Steuervorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied ein abgestufter,
in einer abgestuften Bohrung (3) abgedichtet und gleitend geführter, unter der Wirkung
einer Feder (9) mit seiner Stirnfläche größeren Durchmessers das verschiebliche Hydraulikvolumen
(25) begrenzend an einem gehäusefesten Anschlag (10) anliegender Schieber (8) ist, welcher
unter der Wirkung der Betätigungskraft gegen die Wirkung der Feder (9) verschieblich ist und mit
dessen abgestuftem Teil größeren Durchmessers eine Verbindung des Bremsenanschlusses (19) mit
dem Rücklaufanschluß (17) sperrbar und eine Verbindung des Bremsenanschlusses (19) mit dem
Druckmitteleinlaß (14) über eine Ringnut (12) gegen die zusätzliche Wirkung des seine Stirnfläche
kleineren Duichmessers beaufschlagenden Bremsdruckes steuerbar ist.
3. Steuervorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber
(38) abgestuft ausgebildet und in einer abgestuften Bohrung (4) abgedichtet und gleitend geführt sowie
unter der Wirkung der Federanordnung (39, 41) mit seiner Stirnfläche größeren Durchmessers
das verschiebliche Hydraulikvolumen begrenzend an einen gehäusefesten Anschlag (40) anliegend
und unter der Wirkung der Betätigungskraft gegen die Wirkung der Federanordnung (39, 41) verschieblich
angeordnet ist und daß die Abstufung die erste Wirkfläche und die Stirnfläche kleineren
Durchmessers die zweite Wirkfläche bildet.
4. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch.gekennzeichnet, daß der Steuerschieber
(38) eine an seiner Stirnseite kleineren Durchmessers mündende Sackbohrung und die
abgestufte Bohrung (4) des Steuerschiebers (38) an ihrem Ende kleineren Durchmessers ein Verschlußstück
(35) mit einer Abstufung (36) für die Abstützung einer den Steuerschieber (38) gegen
den Anschlag (40) beaufschlagenden, am Ende der Sackbohrung anliegenden Feder (39) und einer
in die Sackbohrung des Steuerschiebers (38) eingreifenden Verlängerung (37) aufweist, wobei
die Steuerkammer (46) von der Stirnfläche der Verlängerung (37) des Verschlußstückes (35) begrenzt
ist und über eine durch das Verschlußstück gehende Längsbohrung (47) mit dem vom Stromregler
(49) vorgegebenen Druck beaufschlagbar ist und daß der Schieber (8) eine an seiner Stirnseite
kleineren Durchmessers mündende Sackbohrung (11) und die abgestufte Bohrung (3) des
Schiebers (8) an ihrem Ende kleineren Durchmessers ein Verschlußstück (5) mit einer Abstufung
(6) für die Abstützung der den Schieber (8) gegen den Anschlag (10) beaufschlagenden Feder (9)
und einer in die Sackbohrung (11) des Schiebers (8) eingreifenden Verlängerung (7) aufweist, wobei
der Raum der Feder (9) eine von der Ringfläche der Stirnseite kleineren Durchmessers des
Schiebers (8) begrenzte, über eine Leitung (23) vom ausgesteuerten Bremsdruck beaufschlagbare
Kammer (22) und die Sackbohrung (11) eine von der Stirnfläche der Verlängerung (7) des Verschlußstückes
(5) begrenzte, einerseits über eine Radialbohrung (50) des Steuerschiebers (38), eine
bei entlastetem Weiterlauf vom Steuerschieber (38) sperrbare Gehäusebohrung (51) sowie eine
Radialbohrung (52) und eine Längsbohrung (53)
im Verschlußstück (5) mit der Steuerkammer (46) und andererseits über den bodenseitig in der Sackbohrung
(11) gleitend und gegen die Wirkung einer am Boden der Sackbohrung (11) abgestützten
Feder (54) verschieblich angeordneten Schließkörper (56) sowie eine Radialbohrung (57) im
Schieber (8) mit dem Rücklaufanschluß (17) verbindbare
Kammer bildet
5. Steuervorrichtung nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sackbohrung
(11) des Schiebers (8) ein die kammerseitige Verschieblichkeit des Schließkörpers (56) begrenzender
Anschlag (55) angeordnet ist.
6. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (39)
gemeinsam mit einer in der Steuerkammer (46) angeordneten, einerseits an dem Verschlußstück
(35) und andererseits an dem Steuerschieber (38) abgestützten Feder (41) die den Steuerschieber
(38) gegen den Anschlag (40) beaufschlagende Federvorrichtung (39, 41) bildet.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19772716856 DE2716856B2 (de) | 1977-04-16 | 1977-04-16 | Steuervorrichtung für ein hydraulisches Bremssystem eines Fahrzeugs, insbesondere eines Anhängers |
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