DE2716783C3 - Durch ein Abbrechteil verschlossener Anschlußstutzen - Google Patents
Durch ein Abbrechteil verschlossener AnschlußstutzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Anschlußstutzen mit einem axialen, mit diesem durch eine Soll-Bruchstelle
verbundenen, geschlossenen, einen Abbrechteil bildenden Fortsatz, der nach seinem Abbrechen innerhalb
eines flexiblen Leitungsstücks eine Durchflußöffnung freigibt
Derartige beispielsweise auch aus der DE-PS 10 84 879 bekannte Anschlußstutzen werden überwiegend
im medizinischen Bereich bei Infusionslösungen enthaltenden Flaschen, Kunststoffbeuteln oder anderen
Behältern verwendet, um diese nach Entfernung einer den Stutzen steril abschließenden Kappe beispielsweise
an ein Infusionsbesteck anschließen zu können. Die Anschlußstutzen sind zu diesem Zweck in die Enden von
mit den die Infusionslösungen enthaltenden Behältern verbundenen Schläuchen eingeschoben, die diese bis auf
das genormte Anschlußstück des Stutzens dichtend einfassen. Das den Anschlußstutzen verschließende
Abbrechteil ist in den die Lösung führenden Schlauch eingeschoben, so daß diese nicht bis zu der das
Anschlußstück des Stutzens verschließenden Kappe vordringen kann. Zum öffnen des Anschlußstutzens läßt
sich das Abbrechteil durch den dieses umgebenden Schlauch hindurch abbrechen und auf diese Weise die
Einflußseite des Anschlußstutzens öffnen. Da das abgebrochene Teil vor der durch dessen Abbrechen
geschaffenen öffnungen liegen bleibt und von der durch den Anschlußstutzen strömenden Flüssigkeit immer
wieder auf die Brechstelle gespült wird, besteht die Gefahr, daß das frei bewegliche abgebrochene Abbrechteil
die Einflußöffnung des Anschhißstutzens verengt oder gar verschließt
Um zu verhindern, daß das frei bewegliche Abbrech-
teil die geschaffene Öffnung des Anschlußstutzens wieder verschließt oder verengt, ist bereits versucht
worden, dieses an eine Stelle des die Infusionslösung enthaltenden Behälters zu schaffen, an der es die
Strömungsquerschnitte der abgezogenen Lösungen nicht mehr verengen kann. Das in der Infusionslösung
schwimmende Abbrechteil von der Stutzenöffnung zu entfernen und an eine Stelle zu bewegen, an der es den
Durchfluß nicht zu behindern vermag, ist umständlich, erfordert eine gewisse Geschicklichkeit, gelingt nicht
immer und ist vor allen Dingen nicht zuverlässig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Anschlußstutzen der eingangs angegebenen Art in
der Weise zu verbessern, daß das abgebrochene Abbrechteil den Durchfluß durch den Stutzen nicht
behindert
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Stutzen ein Durchflußkanäle begrenzendes
Einsatzstück angeordnet ist, das einen zentralen mit Preßsitz in eine axiale Ausnehmung des Abbrechteils
6S eingeführten Führungs-Zapfen aus flexiblem Material aufweist, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser
der Durchflußöffnung an der Soll-Bruchstelle ist und der mindestens über eine Länge in die axiale
Ausnehmung eingeschoben ist, die etwa dem Durchmesser
des Abbrechteils an der Soll-Bruchstelle entspricht Das Teil aus flexiblem Material wird in den Stutzen mit
Preßsitz und fonnschlüssigem Hinterschnitt einmontiert
Wird bei dem erfindungsgemäßen Anschlußstutzen das Abbrechteil durch Abbiegen gegenüber dem
Stutzenkörper von diesem abgebrochen und dessen Einflußöffnung freigegeben, so stützt sich der Rand des
Abbrechteib an der Soll-Bruchstelle auf dem Anschlußstutzen
ab und der mit Preßsitz in die zentrale Ausnehmung des Abbrechteils eingeführte Führungszapfen wird um einen Betrag aus der Ausnehmung des
Abbrechteils herausgezogen, der sich aus dem Abstand von der Absatzstelle zu der Mittellinie des Führungszapfens und dem Winkel, um den das Abbrechteil
abgebogen wird, ergibt Da beim Abbrechen des ALbrechteils der Führungszapfen nicht vollständig aus
dessen Ausnehmung herausgezogen wird, ist das von dem Anschlußstutzen abgebrochene Abbrechteil auf
dem Führungszapfen in einer zu dem Stutzen axial verschobenen Lage festgelegt Wegen der Elastizität
und Flexibilität des Fühnmgszapfens nimmt dieser nach
dem Abbrechen des Abbrechteils wieder seine axiale Lage ein und hält diesen axial mit dem Anschlußstutzen
fluchtend im Abstand von diesem, so daß er durch unkontrollierte Bewegungen die geschaffene Emflußöff-.nung
nicht verstopfen kann. Der Betrag, um den der Zapfen aus der axialen Ausnehmung des Abbrechteils
herausgezogen wird, hängt von dem Schwenkradius und Schwenkwinkel des Zapfens ab. Würde das Abbrechteil
bei seinem Abbrechen um einen Winkel von 90° verschwenkt werden, würde der Führungszapfen aus
der Ausnehmung um eine Länge herausgezogen werden, die etwa "U x Durchmesser des Abbrechteils
an der Soll-Bruchstelle beträgt Ein ausreichender Halt
des Abbrechteils auf dem Führungszapfen ist daher dann gewährleistet, wenn dieser mindestens über eine
Länge in die axiale Ausnehmung des Abbrechteils eingeschoben ist, die etwa dem Durchmesser des
Abbrechteils an der Soll-Bruchstelle entspricht. Durch die axiale Entfernung des Abbrechteils von der
Soll-Bruchstelle, die üblicherweise etwa ein bis zwei Millimeter beträgt, und die durch das den Führungszapfen
haltende Einsatzstück hindurchgeführten Kanäle ist ein sicherer Durchfluß durch den Anschlußstutzen nach
dessen öffnung gewährleistet Der Gesamtquerschnitt der Kanäle ist großer als der engste Querschnitt in dem
Anschlußsystem.
Zweckmäßigerweise ist das Einsatzstück auch in dem Stutzen mit Preßcitz gehalten. Es kann auf einfache
Weise in den vorzugsweise aus Kunststoff gespritzten Einsatzstutzen eingeschoben werden.
Das Einsatzstück kann im Bereich des Stutzens außerhalb des Abbrechteils ein sternförmiges Profil
aufweisen, dessen Kernbereich zapfenförmig verlängert ist Durch das sternförmige Profil ist der in das
Abbrechteil eingeschobene Zapfen zentriert, und die durch das sternförmige Profil gebildeten Nuten
begrenzen mit der Stutzenwandung die Durchflußkanäle. Selbstverständlich kann auch jedes andere einen
ausreichenden Durchfluß gewährleistende Profil verwendet werden.
Zweckmäßigerweise weist das Einsatzstück ein durch im gleichen Winkelabstand voneinander angeordnete
Sektoren gebildetes Profil auf, dessen Kernbereich aus dem über das Profi! hinaus vet längerten Zapfen besteht
Ausreichend große Durchflußkanäle werden geschaffen, wenn das Profil durch drei Sektoren gebildet ist.
Zweckmäßigerweise weisen die Sektoren und die zwischen diesen gebildeten, im Querschnitt sektorförmigen
Kanäle gleiche Zentriwinkel auf.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Abbrechteil einen geringeren Durchmesser als der
Anschlußstutzen auf, wobei die Soll-Bruchstelle zwischen beiden Teilen aus einem riagförmigen, die
Wandstärke schwächenden Absatz besteht, der sich im Obergangsbereich zwischen dem Zentralteil des Stutzens
und dem Abbrechteil in dem eingezogenen Mantel des Stutzens befindet
Während der Anschlußstutzen üblicherweise aus farblosem Kunststoffmaterial besteht, kann das Einsatzstück
aus farbigem Kunststoffmaterial gespritzt sein, so daß sich dessen Lage in dem Anschlußstutzen und auch
die Fixierung des Abbrechteils nach der öffnung des Stutzens auf dem Zapfen von außen gut beobachten
läßt
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert In dieser zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Anschlußstutzen mit Abbrechteil und
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Anschlußstutzen nach Fig. 1.
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Anschlußstutzen nach Fig. 1.
Der Anschlußstutzen besteht aus einem vorzugsweise aus klarsichtigem Kunststoff gespritzten einstückigen
Körper, der aus einem mit einem Flansch versehenen Anschlußteil, einen leicht konisch sich verjüngenden
Zentralteil 2 und einem Abbrechteil 4 besteht, die gleichachsig aneinander gereiht sind. Der Anschlußteil
ist mit einem genormten Innenkonus versehen, und an diesen schließt hinter einem Absatz 5 das Zentralteil 3
an, bis zu dem der Anschlußstutzen in einen Schlauch eingeschoben werden kann. Am unteren Ende des
Zentralteils 3 ist dessen Wandung bis zur umlaufenden Soll-Bruchstelle 5 eingezogen, an die das Abbrechieil 4
anschließt. Die Soll-Bruchstelle 5 ist durch einen die Wandstärke schwächenden Absatz 6 gebildet, dessen
axialer Teil den Öffnungsquerschnitt der öffnung des Stutzens nach dem Abbrechen des Abbrechteils 4
bestimmt und dessen radialer Teil die Stirnflächen des Abbrechteils 4 bildet
Das Abbrechteil 4 ist mit einer zentralen axialen Ausnehmung 7 versehen, die sich zu dessen Ende hin
leicht konusförmig verjüngen kann.
in den Anschlußstutzen 1 ist ein Einsatzstück 8 eingeschoben, dessen profilierter Teil mit Preßsitz in
dem Zentralteil 3 und dessen als Führungszapfen 9 ausgebildeter Fortsatz mit Preßsitz in der Ausnehmung
7 des Abbrechteils 4 befestigt ist Der Anschlußstutzen ist ausgehend von der Kante 12 im Bereich des
Einsatzstückes 8 hinterschnitten, so daß dieses zusätzlich zu seinem Preßsitz formschlüssig gehalten ist
Der profilierte Teil des Einsatzstücks 8 weist im Querschnitt im gleichen Winkelabstand voneinander
angeordnete Sektoren 10 auf, zwischen denen sich gleichgroße, mit der Stutzenwandung Kanäle bildende
Sektoren 11 befinden. Die im Querschnitt sektorförmigen
Stege 10 münden in den zentralen Führungszapfen 9, der über die volle Höhe des Einsatzstückes 8 verläuft
Das Einsatzstück 8 ist so weit in den Anschlußstutzen eingfcschoben, daß dessen profilierter Teil gegen die
eingezogene Wandung des Zemtralteils 3 stößt
Wird zum Abbrechen des Abbrechteils 4 dieses relativ zu dem Zentralteil 2, 3 des Anschlußstutzens
winkelig abgebogen, so kippt das Abbrechteil 4 in der Weise um den noch mit diesem verbundenen Teil der
Soll-Bruchstelle, daß sich der Führungszapfen 9 aus
diesem herauszieht und nach der erneuten Geradestellung des Abbrechteils 4 zwischen diesem und dem
Zentralteil 3 ein ringförmiger Eintrittsspalt freigegeben ist. Im Bereich des profilierten Teils des Einsatzstückes 8
bilden die im Querschnitt sektorförmigen Kanäle 11 einen ausreichend großen Durchtrittsquerschnitt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Anschlußstutzen mit einem axialen, mit diesem durch eine Sollbruchstelle verbundenen, geschlossenen,
einen Abbrechteil bildenden Fortsatz, der nach seinem Abbrechen innerhalb eines flexiblen Leitungsstück
eine Durchflußöffnung freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stutzen
(I) ein Durchflußkanäle (11) begrenzendes Einsatzstück (8) angeordnet ist, das einen zentralen mit
Preßsitz in eine axiale Ausnehmung (7) des Abbrechteils (4) eingeführten Führungszapfen (9)
aus flexiblem Material aufweist, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Durchflußöffnung
an der Sollbruchstelle (5) ist und der mindestens über eine Lange in die axiale Ausnehmung (?) eingeschoben
ist, die etwa dem Durchmesser des Abbrechteils (4) an der Sollbruchstelle (5) entspricht
2. Anschlußstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (8) mit
Preßsitz in dem Stutzen (1) gehalten ist
3. Anschlußstutzen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (8) im
Bereich des Stutzens (1) außerhalb des Abbrechteils (4) ein sternförmiges Profil aufweist, dessen Kernbereich
zapfenförmig verlängert ist
4. Anschlußstutzen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (8) ein durch
im gleichen Winkelabstand voneinander angeordnete Sektoren (10) gebildetes Profil aufweist, dessen
Kernbereich aus dem über das Profil hinaus verlängerten Führungszapfen (9) besteht.
5. Anschlußstutzen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil durch drei Sektoren
(10) gebildet ist.
6. Anschlußstutzen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sektoren (10) und die
zwischen diesen gebildeten, im Querschnitt sektorförmigen Kanäle (11) gleiche Zentriwinkel aufweisen.
7. Anschlußstutzen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
dem sternförmigen Profil versehene Teil des Einsatzstücks (8) bis dicht vor die Soll-Bruchstelle (5)
in den Anschlußstutzen eingeschoben ist.
8. Anschlußstutzen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abbrechteil
(4) einen geringeren Durchmesser als der Zentralteil (2, 3) des Stutzens aufweist, und die
Soll-Bruchstelle (5) zwischen beiden Teilen aus einem ringförmigen, die Windstärke schwächenden
Absatz (6) besteht, der sich im Übergangsbereich zwischen dem Zentralteil (3) und dem Abbrechteil
(4) in dem eingezogenen Mantel des Stutzens befindet.
9. Anschlußstutzen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sternförmig
profilierte Teil des Einsatzstücks (8) bis zu dem eingezogenen Mantelbereich reicht.
10. Anschlußstutzen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen
(1) aus farblosem Kunststoffmaterial und das Einsatzstück (8) aus gefärbtem Kunststoff
besteht
11. Anschlußstutzen nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück
(8) durch einen Sicherungsring zusätzlich gehalten wird.
12. Anschlußstutzen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen
(9) des Einsatzstücks (8) nur etwa 2 mm fiber die Sollbruchstelle (5) hinausragt, so daß beim
Biegen das abgebrochene Teil (4) von dem Führungszapfen (9) heruntergezogen wird, jedoch
nicht wieder vor die öffnung gespült werden kana
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772716783 DE2716783C3 (de) | 1977-04-15 | 1977-04-15 | Durch ein Abbrechteil verschlossener Anschlußstutzen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19772716783 DE2716783C3 (de) | 1977-04-15 | 1977-04-15 | Durch ein Abbrechteil verschlossener Anschlußstutzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2716783A1 DE2716783A1 (de) | 1978-10-26 |
DE2716783B2 DE2716783B2 (de) | 1979-06-21 |
DE2716783C3 true DE2716783C3 (de) | 1980-02-21 |
Family
ID=6006398
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772716783 Expired DE2716783C3 (de) | 1977-04-15 | 1977-04-15 | Durch ein Abbrechteil verschlossener Anschlußstutzen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2716783C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ZA865673B (en) * | 1985-08-08 | 1988-03-30 | Pall Corp | Apparatus and method for reducing risk of contamination in delivering to a patient pharmaceutically acceptable material |
US5139174A (en) * | 1987-01-02 | 1992-08-18 | Helena Laboratories Corporation | Method and apparatus for dispensing liquids |
-
1977
- 1977-04-15 DE DE19772716783 patent/DE2716783C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2716783A1 (de) | 1978-10-26 |
DE2716783B2 (de) | 1979-06-21 |
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