-
Anordnung und Verfahren zum Erfassen der Snielzeit
-
Die Erfindung betrifft eine Anordnunq und ein Verfahren zum Erfassen
der effektiven Spielzeit eines snortlichen Plannschaftsspiels, mit einem Schiedsrichter
und einer vorgegebenen Snieldauer, wobei Spielunterbrechungen durch den Schiedsrichter
mittels einer Pfeife signalisiert werden gemäss Hauntnatent (Patentanmeldung P 26
30 902.4). Die in der Hauptanmeldung beschriebene Anordnung ist dabei gekennzeichnet
durch wenigstens eine Einrichtung zur Zeitmessunq, die einen Ansteuereinaana zum
Unterbrechen und Wiederstarten der Messung aufweist, eine Empfangseinrichtung für
drahtlose Signalübertragung, deren Ausgang an den Ansteuereingang angeschlossen
ist, eine traabare Sendeeinrichtuna für
den Schiedsrichter zur Abgabe
von Signalen für die Emnfanaseinrichtung, sowie eine vom Schiedsrichter betätigbare
Schaltvorrichtung zur Aktivierung der Sendeeinrichtunn und zur Uebertragung von
die Zeitmessung unterbrechenden, bzw. wieder startenden Signalen zu Beginn, bzw.
am Ende jeder Spielunterbrechung. In der weiteren Ausgestaltung konzentriert sich
die Erfindung oemäss Hauntnatent insbesondere auf die Verwendung eines elektromagnetischen
Senders für die Signalübertraqung.
-
Nach ersten Versuchen hat es sich als winschenswert erwiesen, die
Anordnung ciemäss der Erfinduna absolut zuverlässig gegen über beabsichtigten und
unbeabsichtigten Störeinflüssen abzuschirmen. Insbesondere die Fehlauslösuna oder
das Anhalten der Zeitmesseinrichtung durch Einsatz gleichartiaer Sendeeinrichtungen
durch Dritte soll dabei vermieden werden. Ausserdem soll der Aufwand für die SianallKibertraquna
auf ein tlinimum reduziert werden.
-
Erfindunosgemäss werden die gestellten Aufgaben insbesondere dadurch
gelöst, dass die traabare Sendeeinrichtung zur drahtlosen Signalübertragung eine
Einrichtung zur Abgabe akustischer Signale ist, und dass die Empfangseinrichtung
wenigstens ein selektiv auf die Frequenzen der Sendeeinrichtung abgestimmtes Emnfangsalied
aufweist.
-
Als akustische Sendeeinrichtung kann dabei jeder Signalgeber innerhalb
oder ausserhalb des J1rbereichs Verwendung finden.
-
Vorteilhaft ist insbesondere die lrillerneife selbst zur Signalübertragung
verwendbar. Durch die selektive Abstimmung des Empfanasglieds lässt sich dabei jedoch
exakt der Ton, bzw. das Spektrum des akustischen Senders herausfiltern und von sämtlichen
Störsignalen trennen. Besonders vorteilhaft lässt sich dies erreichen, wenn bekannte
Vorrichtunaen zur Spektrum-Analyse eingesetzt werden, welche das Frequenzgemisch
(einschliesslich der Oberwellen) z.B. einer Trillerpfeife zerlegt und mit dem vorbekannten
Spektrum dieser Trillerpfeife vergleicht.
-
Auch durch bekannte Tonfilter und dergleichen oder zeitlich oder auch
frequenzmässig kodierte, bzw. dekodierte Signal übertraqung lassen sich die vom
Schiedsrichter abgegebenen Signale so verschlüsseln, dass eine Störung durch Dritte
ausgeschlossen werden kann. Derartige Kodieranlaoen sind in Vielzahl bekannt und
gebräuchlich und werden sowohl für militärische Zwecke als auch z.B. für Rufanlagen
eingesetzt, sodass sich eine eingehende Schilderung erbringt.
-
Vorteilhaft ist es, wenn um das Spielfeld eine Mehrzahl von Mikrophonen
verteilt ist, welche vorzugsweise parallel geschaltet werden können und die akustischen
Signale, welche der Schiedsrichter abgibt, empfangen.
-
Zusätzliche Sicherung gegen Störeinflüsse lässt sich erreichen, wenn
als Mikrophone Richtmikrophone vorgesehen sind, welche auf das Spielfeld ausaerichtet
sind.
-
Besonders einfach und ohne grossen technischen Aufwand lässt sich
Störsicherheit ctarantieren, wenn die tragbare Sendeeinrichtung zur drahtlosen Cianalübertraauna
jeweils wenigstens zwei verschiedene Signale abgibt, wenn in der Empfangseinrichtung
wenigstens eine Veroleichsanordnung zur Ermittlung der jeweiligen Signaländerung
und/oder des gleichzeitigen Auftretens der genannten Signale vorgesehen ist. Bei
der Signalisierung durch den Schiedsrichter kann dabei je nach technischem Anwendungsfall
vorgesehen werden, dass die beiden Signale entweder gleichzeitig abgegeben werden
oder z.B. ein Signal unterbrochen wird, wenn das andere einsetzt usw. usw. Auch
ist es denkbar, lediglich die Signaländerungen durch Integrieren der Signale zu
verwenden und mit vorgegebenen Sollwerten zu vergleichen. Die Empfangseinrichtung
kann dann feststellen, ob die beiden verschiedenen Signale in der vorgeschriebenen
Weise zeitlich zueinander abegeben werden und sofern z.B. lediglich ein Signal abgegeben
wird oder ein Signal zu spät abgegeben wird, dann kann die Auswertung der Signale
unterbleiben.
-
Z.B. ist es denkbar, zugleich mit dem akustischen signal durch die
Trillernfeife einen elektromagnetischen Sender zu betätigen und in der Empfangseinrichtung
jeweils einen akustischen und einen elektromaanetischen Empfänger vorzusehen, deren
Ausgänge dann auf Koinzidenz verglichen werden und nur dann für die Ansteuerung
der Zeitmesseinrichtung wirksame Signale abgeben, wenn beide Signale tatsächlich
gleichzeitio auftreten.
-
Sofern deshalb z.B. bei einem Fussballspiel absichtlich eine Störung
der Zeitmessung durch Benutzung einer identischen Pfeife durch einen Zuschauer herbeigeführt
werden sollte, wird lediglich der akustische Empfänger das Signal der Trillerpfeife
aufnehmen. Da jedoch die gleichzeitige Betätigung der elektromagnetischen Sendeeinrichtung
ausbleibt, führt dies nicht zu der beabsichtigten Störung. Auf diese Weise ist es
also möglich, auch Störungsversuche durch identische Cianaloeber auszuschliessen.
Die Erfinduna lässt sich dabei selbstverständlich auch durch Verwendung mehrerer
akustischer Signalgeber innerhalb und ausserhalb des Hörbereichs realisieren.
-
Technisch besonders einfach lässt sich die Erfindung auch verwirklichen,
wenn die von ausserhalb des Spielfelds abgegebenen Geräusche im Fall der akustischen
Signalübertragung durch Kompensations-S1ikrophone empfangen werden, welche auf die
Bereiche um das Spielfeld gerichtet sind und wenn diese Signale verstärkt und zu
elektrischen Kompensations-Signalen umgeformt werden, wenn gleichzeitig die von
den Spielfeld-Mikrophonen empfangenen Signale verstärkt und in elektrische Spielfeld
Signale umgeformt werden, wobei sich in den Spielfeld-Sionalen unvermeidbar Störanteile
von ausserhalb des Spielfelds abgegebenen Geräuschen befinden; wenn weiterhin das
Kompensations-Signal mit dem Spielfeld-Signal verglichen wird und wenn schliesslich
alle diejeniaen enielfeld-Sianale unterdrückt werden, von denen oleichzeitia korresnondierende
Komnensations-Sionale anliegen, derenAmplitude grösser ist als die genannten Spielfeld-Signale.
-
Durch die entsprechende Anordnung von Richtmikrophonen mit entsprechender
Charakteristik und gutem Vor-Rück-Verhältnis lässt sich bekanntlich ein ausserordentlich
hoher Amnlituden-Abstand zwischen Signalen erreichen, welche aus der gewünschten
Richtung einfallen und solchen Signalen, die seitlich oder von hinten einfallen.
Demgemäss werden bei entsprechender Anordnung von Richt-iikrophonen die Spielfeld-Mikrophone
sämtliche auf dem Spielfeld abgegebenen Signale - die Schiedsrichter-Signale - wesentlich
stärker empfangen, als z.B. von der Tribune abgebene Stersiqnale gleicher Frequenz.
Dagegen nehmen die Komnensations-rikronhone die Störsignale wesentlich stärker auf,
als die Spielfeld-Signale. Durch einfachen Vergleich der von sämtlichen Spielfeld-llikronhonen
abgeleiteten und verstärkten Signale untereinander lässt sich zunächst ohne weiteres
das Mikrophon mit der grössten Amplitude ermitteln.
-
Ein analoger Vergleich der Ausgänge der Kompensations-Mikrophone ergibt
auch dort das Mikrophon, bzw. das Signal mit der grössten Amplitude. (Durch entsprechende
Vorsiebung und Filterung ist dabei selbstverständlich erreichbar, dass nur solche
Sionale zum Vergleich herangezogen werden, welche der vorgegebenen Frequenz, bzw.
dem vorgegebenen Frequenzspektrum z.B. der Trillerpfeife des Schiedsrichters entsprechen).
Ergibt nun der Vergleich des Spielfeld-Signals mit der grössten Amplitude und des
korrespondierenden Komnensations-Signals mit der grössten Amplitude, die ja beide
von der gleichen Schallquelle herrühren, dass das Spielfeld-Signal betragsmässig
grösser ist, so kann daraus sicher geschlossen werden, dass die Sianalouelle innerhalb
des Spielfelds liegt. Dies liegt daran, dass von den Spielfeld-Mikrophonen sämtliche
vom Spielfeld her abgegebenen Signale bevorzugt und stärker empfangen werden, als
die von ausserhalb des Spielfelds stammenden Signalen, während die Kompensations-Mikrophone
die Spielfeld-Signale nur schwach empfangen und dagegen von ausserhalb stammende
Signale bevorzugt.
-
Ist dagegen beim Vergleich festzustellen, dass ein von einem Kompensations-Mikrophon
stammendes Signal stärker ist als das Spielfeld-Signal mit der grössten Amplitude,
so steht mit Sicherheit fest, dass der Ort, an dem das Geräusch, bzw. der Pfiff
abgegeben wurde, sich ausserhalb des Spielfelds befindet und damit als Störsignal
zu unterdrücken ist. Das Einpegeln von Mikrophonen und Verstärkern, um zuverlässig
vergleichbare Werte zu erhalten, sowie die Auswahl und Plazierung von Richtmikrophonen
ist dem Fachmann ohne weiteres bekannt und geläufig und bedarf hier keiner näheren
Erläuterung.
-
Weiterhin lässt sich die Erfindung einfach realisieren, wenn die Phasenverschiebung
korrespondierender Signale zueinander verglichen wird. Ersichtlicherweise erreicht
z.B. ein auf dem Spielfeld abgegebener Pfiff verschiedene um das Spielfeld herum
plazierte Mikrophone mit einer der jeweiligen Entfernung zum Mikrophon entsprechenden
Verzögerung. Erfindungsgemäss ist es dann vorgesehen, aus den jeweiligen Verzögerungszeiten
die Entfernung des Orts der Schallabgabe zu den einzelnen Mikronhonen zu ermitteln.
Dies ergibt sich bei bekannten Abständen der Mikrophone auf dem Spielfeld ohne weiteres
aus der Zeitdifferenz der einzelnen Signale und der Schallgeschwindigkeit. Ersichtlicherweise
lässt sich auf diese Weise ohne weiteres berechnen, an welchem Ort das akustische
Zeichen abgegeben wurde. Bereits bei der Anordnung von drei Mikrophonen wird die
Bestimmung eindeutig, doch empfiehlt es sich, wenigstens vier Mikrophone um das
Spielfeld herum zu verteilen.
-
Im praktischen Einsatz erfolgt die Berechnung dabei zweckmässig vollautomatisch
durch einen Rechner und durch Vergleich der Zeitabstände zwischen dem Auftreten
der Signale an den einzelnen Mikrophonen mit einer Takt- oder Normfrequenz. Derartige
Anordnungen sind dem Fachmann ohne weiteres in verschiedenen Ausführungsvarianten
geläufig.
-
Ersichtlicherweise werden der technische Fortschritt undJe7r erfinderische
Inhalt des Anmeldungsgegenstands sowohl durch die neuen Einzelmerkmale, als insbesondere
auch durch die Kombination der Anwendung findenden Merkmale und Verfahrensschritte
gewährleistet.
-
Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 Die schematische Darstellung einer
Anordnung mit den Merkmalen der Erfindung, Fig. 2 ein Schaltbeispiel einer Anordnung
zum Blockieren von Störsignalen, Fig. 3 die Darstelluna des Sianalverlaufs an wichtigen
Punkten in der Schaltunasanordnung gemäss Fig. 2, Fig. 4a die schematische Darstellung
einer Anordnung von Richtmikrophonen auf einem Fussballfeld, Fig. 4b die Darstellung
des zeitlichen Eintreffens der Spielfeld-Signale unter Berücksichtigung der Laufzeit
des Schalls vom Ort der Ausstrahlung zu den einzelnen Mikrophonen, Fig. 5 eine Anordnung
an einem Fussballfeld unter Einsatz von Spielfeld-Mikrophonen und Kompensations-Mikrophonen,
Fig. 6 die schematische Darstellung der Signalauswertung der Anordnung gemäss Fig.
5, und Fig. 7 verschiedene Signal-Amplituden an den einzelnen Mikrophonen gemäss
Fig. 5.
-
Gemäss Fig. 1 beeinflusst eine Trillerpfeife 1 über eine nicht dargestellte
Schalteinrichtung einen Sender 4 derart, dass jedesmal bei der Betätigung der Trillerpfeife
1 Hochfreuenz-Signale abgegeben werden, welche durch einen Empfänger 5 empfangen
und einer Verstärkereinrichtung 9 zugeführt werden. Der Verstärker steuert einen
Impulsgeber 31 an, dessen Ausgang am einen Eingang eines Und-Glieds 32 liegt.
-
Die von der Trillerpfeife 1 abgestrahlten Schallwellen werden durch
ein Mikrophon 33 empfangen, zu elektrischen Signalen umgeformt und einem Verstärker
34 zugeführt. Ersichtlicherweise werden also vom Schiedsrichter bei jeder Betätigung
der Trillerpfeife 1 über zwei verschiedene Medien Signale abgegeben und in der nachstehend
noch näher erläuterten Anordnung ausgewertet. Die akustisch übertragenen Signale
werden dabei vom Verstärker 34 zunächst einem Bandfilter 35 zugeführt, in welchem
selektiv und in bekannter Weise einstufia oder mehrstufig die charakteristischen
Frequenzen der Trillerpfeife 1 herausgefiltert werden und sämtliche anderen Geräusche
z.B. Rufe der Zuschauer oder Pfiffe mit anderer Frequenz gesperrt werden.
-
Im Bandfilter 35 wird damit bereits eine weitgehende Eliminierung
sämtlicher Störungen vorgenommen. Vom Bandfilter 35 wird das resultierende Signal
sodann einem bekannten Spektrum-Analysator 36 zugeführt, welcher wie schematisch
bei 36a dargestellt ist, die vorher gespeicherte Frequenzcharakteristik der Trillerpfeife
1 mit den eintreffenden Signalen vergleicht. Derartige Spektrum-Analysatoren, die
in der Regel unter Einsatz von kleinen Elektronenrechnern arbeiten, sind in der
Praxis bekannt und gebräuchlich und bedürfen hier keiner näheren Erläuterung.
-
Jedenfalls wird dabei das vom Bandfilter 35 abgegebene Frequenz spektrum
im Detail analysiert und nur bei Koinzidenz mit den jeweiligen Sollwerten akzeptiert.
Sofern das empfangene Signal im Spektrum-Analysator 36 als "richtig" erkannt wurde,
erfolgt Ansteuerung eines zweiten Impulsgebers 37, dessen Ausgang am zweiten Eingang
der Und-Stufe 32 liegt.
-
Die Und-Stufe 32 liegt ausgangsseitig am Zeitglied 8, dessen 8, dessin
Funktion in der Hauptanmeldung eingehend beschrieben wurde und welches insbesondere
die Zeitdauer des eintreffenden Signals überprüft und in Abhängigkeit davon eine
Uhr 12, welche die Restspielzeit anzeigt mit einem Zeitgeber 11 verbindet, bzw.
-
die Ansteueruna bei Spielunterbrechunaen unterbricht.
-
Ersichtlicherweise ist die Anordnung gemäss Fig. 1 absolut störsicher:
Selbst wenn durch Benutzuna eines zweiten Senders der Empfänger 5 mit einem Störsignal
beaufschlagt werden sollte, führt dies keineswegs zu einer Beeinflussung der Uhr
12, da das Und-Glied 32 nur dann Steuersignale passieren lässt, wenn gleichzeitig
an beiden Eingängen ein Signal anliegt. Auch die Verwendung einer identischen Trillerpfeife,
deren Frequenzspektrum im Spektrum-Analysator 36 nicht von der Trillerpfeife 1 des
Schiedsrichters unterschieden werden kann, führt alleine noch nicht zu einer Störung
der Zeitmessung, solange nicht gleichzeitig entsprechende Hf-Signale am Empfänger
5 anliegen.
-
Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Störsicherheit bei der
Verwendung von zwei verschiedenen Signalen weiter verbessert werden kann. Als A
und B sind dabei zwei vom Schiedsrichter ausgelöste signale zu verstehen, welche
entweder mit einer Anordnung gemss Fig. 1 akustisch und elektromagnetisch übertragen
werden können, oder beide akustisch übertragen werden, oder aber auch beide elektromagnetisch
übertragen werden.
-
Statt der draht losen Uebertragung von einem Sender zu einem Empfänger
ist auch selbstverständlich die Verlegung von Senderschleifen und Empfängerschleifen
im Spielfeld und die Verkopplung der Schleifen durch eine entsprechende Anordnung
möglich.
-
Auch ist die Verwendung von mehr als zwei Signalen möglich.
-
Wenn bei der Anordnung gemäss Fig. 2 zwei derartige Signale A und
B an je ein Differenzierglied 38a und 38b gelegt werden, so bewirkt dies, dass lediglich
die ansteigenden und die abfallenden Flanken der Signale am Ausgang anliegen.
-
Diese Signale können über ledialich schematisch dargestellte Gleichrichteranordnungen
39a und 39b zwei Und-Gliedern 40a und 40b zugeführt werden, wobei am Und-Glied 40a
lediglich die Koinzidenz der beiden positiven Impulse verglichen wird, während am
Und-Glied 40b die beiden negativen Impulse anliegen und auf Koinzidenz überprüft
werden. Ausgangsseitig liegen die Und-Glieder 40a und 40b an den beiden Eingängen
eines bistabilen Multivibrators 41, der ausgangsseitig am Zeitglied 8 gemäss Fig.
1 liegt. Wenn bei der beschriebenen Schaltung im Verlauf der Signalübertragung vom
Schiedsrichter gleichzeitig die beiden Signale A und B ausgelöst werden, so führt
dies zum qleichzeitigen Auftreten von zwei positiven Impulsen (A1 und B1 gemäss
Fig. 3) an den Eingängen des Und-Glieds 40a, sodass der bistabile Multivibrator
41 angesteuert wird und der Impuls C (Fig. 3) einsetzt. Bei der Beendigung der Signalabgabe
durch den Schiedsrichter fallen die Impulse A und B ab, womit gleichzeit Impulse
A1 und B1 am Und-,lied 40b anlieaen, was zur Umschaltung des bistabilen rlultivibrators
41 führt. Damit ist gewährleistet, dass selbst beim Auftreten eines Störimpulses
am Eingang A und eines zweiten Störimpulses am Eingang B die Zeitmesseinrichtung
nicht gestört werden kann, solange nicht absolute Koinzidenz der beiden Signale
vorliegt. Wie nämlich aus der rechten Darstellung im Diagramm gemäss Fig. 3 ersichtlich
wird, führt eine zeitliche Verschiebung der beiden Signale A und B dazu, dass die
differenzierten Impulse A1 und B1 zeitlich unterschiedlich auftreten und damit nicht
mehr gleichzeitig an den Und-Gliedern 40a, bzw. 40b anliegen. Damit bleiben die
Störsignale wirkungslos ohne Einfluss auf das Zeitglied tl. In der Praxis sind hier
selbstverständlich noch weitere Kodier- und Verschlüsselungsmöglichkeiten gegeben,
ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen würde. Selbstverständlich ist es auch
ohne weiteres möglich, Verzögerungen bei der Signalübertragung zu berücksichtigen,
die insbesondere dann auftreten, wenn Uebertragung über unterschiedliche tsedien
(z.B. akustische Uebertragung und Hochfrequenzübertraaung) mit verschiedenen Laufzeiten
erfolgt.
-
Fig. 4a zeigt ein schematisch als Rechteck dargestelltes Spielfeld
43 mit vier Spielfeld-rlikrophonen A, B, C und D mit etwa keulenförmiger Richtcharakteristik,
die jeweils derart auf das Spielfeld gerichtet ist, dass sich die einzelnen Bereiche
der Spielfeld-Mikrophone A bis D überlappen und das Spielfeld abdecken. Eine - wie
schematisch angedeutet - auf dem Spielfeld vom Schiedsrichter betätigte Pfeife 1
wird deshalb von sämtlichen Spielfeld-Mikrophonen A bis D empfangen. Durch bekannte
Verstärkereinrichtungen lassen sich etwaige aus Entfernungsunterschiedenherrührende
Unterschiede in der Amplitude ausgleichen.
-
Fig. 4b zeigt wie die Signale A bis D nach ihrer Verstärkung einer
Zeitmess- und Recheneinrichtung 44 zugeführt werden. In der Zeitmess- und Recheneinrichtung
44 werden oemäss Fig. 4b die Laufzeitdifferenzen ermittelt, welche aus den unterschiedlichen
Abständen der Spielfeld-Mikrophone von der Pfeife 1 herrühren. Mit Null ist dabei
die Auslösung des Pfiffs durch den Schiedsrichter dargestellt. Als erstes folgt
darauf hin das vom Spielfeld-Mikrophon B abgeleitete Signal nach der Zeit tB, da
sich das Spielfeld-Mikrophon B beim dargestellten Beispiel am nächsten zur Pfeife
1 befindet. Darauf folgt mit relativ kurzer Verzögerung das vom Mikrophon A abgeleitete
Signal mit der Verzögerung tA und darauf mit wesentlich längerer Verzögerung die
beiden Signale, welche von den am weitest entfernten Mikrophonen C und D abgeleitet
werden. Die Verzögerungszeiten zwischen dem Eintreffen der einzelnen Signale in
der Zeitmess-und Recheneinrichtuna 44 sind ausserordentlich gering, doch mit bekannten
Messmethoden ohne weiteres automatisch ermittelbar.
-
Da der Abstand der Mikrophone A bis D auf dem Spielfeld bekannt ist
und ausserdem die Laufzeit des Schalls in Luft bekannt ist, lassen sich ohne weiteres
durch einfache Berechnungen für jede beliebige Position der Trillerpfeife 1 die
Abstände zu den einzelnen Mikrophonen A bis D und damit auch der Ort der Schallabstrahlung
durch die Pfeife 1 ermitteln.
-
Dementsprechend lässt sich auch mit Sicherheit feststeIlen, õb der
Ort der Schallabstrahlung sich innerhalb des Spielfelds 43 befindet oder etwa auf
der Tribune wie bei la schematisch angedeutet. Die entsprechende Auslegung und Programmierung
der Zeitmess- und Recheneinrichtung 44 ist ohne weiteres möglich und für den Fachmann
ohne Schwierigkeiten durchführbar. Sofern nun im praktischen Ablauf die Auswertung
der Verzögerungszeiten tA bis tD ergibt, dass der Abstrahlungsort ausserhalb des
Spielfelds 43 liegt, bewirkt die Zeitmess- und Recheneinrichtung 44 eine automatische
Unterdrückung des Signals, während im anderen Fall ein Steuersignal an das Zeitglied
8 oder eine andere geeignete Schaltanordnung zur Beeinflussuna der Zeitmesseinrichtung
12 (Fig. 1) abgegeben wird.
-
Fig. 5 zeigt das Spielfeld 43 wiederum mit Spielfeld-Mikrophonen A,
B, C und D, welche das Spielfeld auf akustische Signale überwachen. Zusätzlich zu
den Spielfeld-Mikrophonen A bis D sind rund um das Spielfeld und nahe an dessen
äusserer Begrenzungslinie Kompensations-Mikrophone K1 bis Klo angeordnet, welche
ebenfalls Richtcharakteristik aufweisen und auf das um das Spielfeld liegende Gebiet
ausgerichtet sind. Gemäss Fig. 5 sind die Spielfeld-Mikrophone A bis D an eine erste
Vergleichseinrichtung 45 angeschaltet, in welcher ermittelt wird, an welchem der
vier Mikrophone das Signal mit der höchsten Amplitude anliegt. Dieses Signal wird
sodann ausgewählt und dem einen Eingang eines Komparators 46 zugeführt. Die Kompensations-Mikrophone
K1 bis K10 liegen an den Eingängen einer zweiten Vergleichseinrichtung, in welcher
wiederum das Signal mit der höchsten Amplitude ausgewählt und an den zweiten Eingang
des Komparators 46 gelegt wird. Die Vergleichseinrichtungen selbst, sowie der entsprechende
Abgleich der einzelnen Mikrophone, sowie gegebenenfalls zwischengeschalteter Verstärkereinrichtungen
zur Gewährleistung einer dem Schalleinfall proportionalen Amplitude sind dabei dem
Fachmann bekannt und gebräuchlich und brauchen auch hier nicht näher erläutert zu
werden.
-
Fig. 6 zeigt schematisch die Funktion der Kompensations-Mikrophone:
Sofern sich dieFchallguellean der mit X bezeichneten Stelle innerhalb des Spielfelds
befindet (oder an jeder anderen Stelle innerhalb des Spielfelds), wird aufgrund
der Richtcharakteristik der auf das Spielfeld gerichteten Mikrophone A bis D eines
dieser Mikrophone - im vorliegenden Fall das Mikrophon A - zu einem Signal höherer
Amplitude führen, als die anderen Mikrophone. (Ausgenommen ist selbstverständlich
der Fall, in welchem sich die Schallquelle in der Mitte des Spielfelds befindet,
doch ist auch in einem solchen Fall die Funktion gewährleistet). Dieses Signal mit
der grössten Amplitude wird in der Vergleichseinrichtung 45 ausgewählt und an den
Komparator 46 gelegt. Die Kompensations-Mikrophone K bis K10 empfangen selbstverständlich
auch einen mit hoher Lautstärke in der Position X auf dem Spielfeld abgegebenen
Pfiff. Aufgrund der in die entgegengesetzte Richtung vom Spielfeld weg gerichteten
Charakteristik sind die daraus abgeleiteten Signale jedoch wesentlich geringer als
das Signal A.
-
Dies trifft auch für die Signale K8 und Kg zu, obwohl die Kompensations-Mikrophone
unmittelbar neben dem Spielfeld-Mikrophon A angeordnet sind. Das grösste Signal
von Kg wird ebenfalls dem Komparator 46 zugeführt und dort mit dem Signal A verglichen.
Da das von einem Spielfeld-Mikrophon abgeleitete Signal jedoch grösser ist, als
das von einem Kompensations-Mikrophon abqeleitete Signal erkennt der Komparator
46, dass die Schallquelle sich innerhalb des Spielfelds 43 befindet und lässt deshalb
das Signal an den Verstärker 9 zur Verstärkung und Weitergabe an die Zeitmesseinrichtung
passieren.
-
Sofern sich jedoch die Schallquelle an einem Ort ausserhalb des Spielfelds
- z.B. bei Y (Fig. 5) - befindet, wird der Schall bevorzugt durch die beiden Kompensations-Mikrophone
K3 und K4 aufgenommen. Die daraus abgeleiteten Signale K3 und K4 thöhere,Umplitude
auf als (Fig. 7)weisen wesentlicE.die von den restlichen Kompensations-Mikrophonen
abgeleiteten Signale, da diese weiter vom Ort Y der Ausstrahlung entfernt sind.
-
In der Vergleichseinrichtung 46 wird demgemäss das Signal K4 aus der
Vielzahl der anliegenden Signale ausgewählt und an den Komparator 46 weitergeleitet.
In diesem Fall sind die von den Spielfeld-Mikrophonen A bis D abgeleiteten Signale
wesentlich kleiner als das Kompensations-Signal K4. Im Fall des Mikrophons C gilt
dies, weil dieses eng gebündelt und von äusseren Schallquellenweg auf das Spielfeld
gerichtet ist. Das Mikrophon A ist zwar etwa in Richtung der Schallquelle im Punkt
Y gerichtet, doch ist die Amplitude des Signals A ebenfalls relativ klein, weil
sich der Ort Y ausserordentlich weit entfernt vom Spielfeld-Mikrophon A befindet.
Das Signal mit der grössten Amplitude ist in diesem Fall das Signal C und dieses
wird deshalb von der Vergleichseinrichtung 45 an den zweiten Eingang des Komparators
46 gelegt. Der Komparator 46 ermittelt jedoch, dass die Amplitude des Signals K4
wesentlich grösser ist, als die Amplitude des Signals C und blockiert dementsprechend
die Weitergabe des Signals nach dessen Identifizierung als zu einer Schallquelle
ausserhalb des Spiels gehörend.
-
Für die Anordnung der Mikrophone hat es sich als zweckmässig erwiesen,
wenn die Spielfeld-Mikrophone A bis D etwas erhöht und vorzugsweise in einer Höhe
von 4 bis 8 m von schräg oben auf das Spielfeld gerichtet sind, während die Kompensations-Mikrophone
zweckmässigerweise vom Spielfeld weg auf die Zuschauertribunen gerichtet sein sollen,
um möglichst sämtliche potentiellen Störsignale innerhalb des Vorzugsbereichs der
Richtcharakteristik der einzelnen Mikrophone zu erfassen.
-
Ersichtlicherweise lässt sich die Erfindung verschiedentlich abwandeln
und ist insbesondere in der nråktischen Realisierung durch elektronische Geräte
und Rechner keinerlei Beschränkungen unterworfen und jederzeit an spezifische Anforderungen
anpassbar ohne dass dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen würde.