DE2715722B2 - Zentral gesteuerte Vennittlungsanlage, insbesondere Ferngprechvermitt-Inngsanlage, mit mindestens zwei zentralen Steuereinrichtungen und von diesen zn steuernden Einrichtungen - Google Patents

Zentral gesteuerte Vennittlungsanlage, insbesondere Ferngprechvermitt-Inngsanlage, mit mindestens zwei zentralen Steuereinrichtungen und von diesen zn steuernden Einrichtungen

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DE2715722B2 DE19772715722 DE2715722A DE2715722B2 DE 2715722 B2 DE2715722 B2 DE 2715722B2 DE 19772715722 DE19772715722 DE 19772715722 DE 2715722 A DE2715722 A DE 2715722A DE 2715722 B2 DE2715722 B2 DE 2715722B2
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    • H04Q3/54Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker in which the logic circuitry controlling the exchange is centralised
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Description

Die Erfindung betrifft eine zentral gesteuerte Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, mit mindestens zwei zentralen Steuereinrichtungen und von diesen zu steuernden Einrichtungen (Koppler, Verbindungssätze und dergleichen) sowie mit mindestens zwei jeweils zwischen den zentralen Steuereinrichtungen und den zu steuernden Einrichtungen verlaufenden Leitungssystemen, über die der für die Durchführung der Vermittlungsvorgänge erforderliche Datenaustausch zwischen den zentralen Steuereinrichtungen und den zu steuernden Einrichtungen vor sich geht, wobei die Funktionen einer zentrales Steuereinrichtung durch die einer anderen zentralen Steuereinrichtung ersetzbar sind.
Bei zentral gesteuerten Vermittlungsanlagen besteht bekanntlich das Problem, daß bei Ausfall einer zentralen Steuereinrichtung, wie zum Beispiel einem Vermittlungsrechner, der Vermittlungsbetrieb wegen der großen Störwirkbreite einer solchen zentralen Steuereinrichtung stark oder unter Umständen vollkommen gestört ist.
Bekannte Systemkonzeptionen, wie beispielsweise das elektronische Wählsystem EWSl sehen vor, daß ein Steuerbereich von zwei Verarbeitungseinheiten und zwei oder mehreren Sprichern, in denen vermittlungstechnische Daten, wie beispielsweise Informationen über Frei- beziehungsweise Besetztzustände abgespeichert sind, synchron und parallel versorgt wird. Die Verarbeitungseinheiten haben an allen Leitungssystemen eine Vergleichslogik, die die Verarbeitungsergebnisse ständig miteinander vergleicht. Bei Fehlern führt eine Ersatzschalteeinrichtung das Abschalten des gestörten Funktionsteiles durch. Verarbeitungseinheit und Speicher können getrennt ersatzgeschaltet werden. Bei Fehlern in einer Verarbeitungseinheit wird zunächst durch ein Testprogramm von der Ersatzschalteeinrichtung festgestellt, welche der beiden Verarbeitungseinheiten gestört ist. Anschließend wird die gestörte Verarbeitungseinheit außer Betrieb genommen (vergl. zum Beispiel deutsche Patentschrift 1803002 und Firmendruck der Siemens Aktiengesellschaft, Bereich Fernsprechtechnik öffentliche Vermittlungsanlagen, Bestell-Nr. A 30795-X 185-X-18: »Elektronisches Wählsystem EWS; Ortsamtstechnik«, insbesondere Seite 28, Spalte 2 »Ersatzschaltung«).
Die bekannten Systemkonzeptionen erlauben, einen mit großer Wahrscheinlichkeit ausfallfreien Betrieb der betreffenden Vermittlungsanlagen zu gewährleisten. Allerdings ist eine Ersatzschalteeinrichtung der genannten Art zweckmäßigerweise in einer Technologie auszuführen, die eine gegenüber der in den zentralen Verarbeitungseinheiten oder den Speichern verwendeten Technologie geringere Ausfall-
Wahrscheinlichkeit bat.
Andere bekannte Systemkonzeptionen sehen sogar vor, daß aus Gründen der Betriebssicherheit zentrale Steuereinrichtungen dreifach aufgewendet werden. Bei einer im Parallellauf dieser drei zentralen Einrichtungen auftretenden Unstimmigkeit ist eine sogenannte Majoritätsentscheidung zu treffen. Die für solche Systeme erforderlichen zusätzlichen Einrichtungen sind jedoch nur von einer bestimmten Anlagengroße ab wirtschaftlich und räumlich vertretbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zentral gesteuerte Vermittlungsanlagen zu schaffen, bei denen keine absolut zentralen Einrichtungen als aktive überwachung,- und Ersatzschalteeinrichtungen erforderlich sind. Die zuerst genannten Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung vermieden werden. Es soll dabei ermöglicht sein, nach einem Ausfall der gerade in Betrieb gewesenen Einrichtung die jeweils andere Einrichtung zu aktivieren. Außerdem soll durch die Erfindung der Totalausfall einer Vermittlungsanlage dadurch vermeidbar gemacht werden, daß ein eingeschränkter Betrieb mit in vorherbestimmbaren Grenzen liegenden Fehlerraten durchgeführt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für jede zentrale Steuereinrichtung in an sich bekannter Weise eine Überwachungseinrichtung vorgesehen ist, daß die Überwachungseinrichtungen miteinander durch eine zentrale Überwachungsleitung verbunden sind, über die der Ausfall oder der Wiederanlauf einer der beiden zentralen Steuereinrichtungen auch der jeweils anderen Überwachungseinrichtung signalisierbar ist, daß in den Überwachungseinrichtungen verschiedene Toleranzgrenzwerte für Art und/oder Anzahl von auftretenden Fehlermeldungen festlegbar sind und daß die jeweils ausgefallene zentrale Steuereinrichtung durch die ihr zugeordnete Überwachungseinrichtung mit einem gegenüber der vorausgegangenen Betriebsphase veränderten Toleranzgreiizwert zum Wiederanlauf aufrufbar ist.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß keine absolut zentralen, aktiven Einrichtungen - die genannte, zentrale Überwachungsleitung wirkt als passive Einrichtung und ist praktisch als ausfallsfrei zu bewerten für die notwendigen Überwachungs- und Ersatzschaltmaßnahmen in zentral gesteuerten Vermittlungsanlagen benötigt werden. Vorteilhaft ist außerdem die Möglichkeit, verschiedene Toleranzgrenzwerte für auftretende Fehlermeldungen festlegen zu können. Dadurch kann beispielsweise bei einem sporadischen Auftreten von Fehlern der Totalausfall einer Vermittlungsanlage vermieden werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Toleranzgrenzwert in unter schiedlichen Stufen erhöht und/oder erniedrigt werden kann.
Die Weiterbildung der Erfindung bietet den Vorteil, daß ein schrittweises Anpassen der Betriebseinschränkung an die Fehlerhäufigkeit bei steigender beziehungsweise fallender Tendenz ermöglicht ist.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß für verschiedene Arten von Fehlern unterschiedlich große Toleranzgrenzwerte festlegbar sind.
Durch diese Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhafterweise ermöglicht, Fehlermeldungen nach ihrer vermittluigstechnischen Bedeutung unterschiedlich zu werten und somit eine notwendige Betriebseinschränkung optimal vorzunehmen.
Kennzeichnend für eine andere Weiterbildung der Erfindung ist, daß in den Überwachungseinrichtungen jeweils mindestens ein Zählwerk mit mehreren ToIe-
") ranzwahlstufen vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die Anzahl der Betriebsausfälle abzählbar und ein jeweils dieser Anzahl zuordenbarer Toleranzgrenzwert festlegbar ist.
Diese Weiterbildung der Erfindung erlaubt in vorteilhafter Weise, den Toleranzgrenzwert automatisch an die Fehlerhäufigkeit anzupassen, ohne daß hierfür komplexe, in sich im höheren Maße störanfällige Einrichtungen erforderlich sind.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zuerst ausgefallene zentrale Steuereinrichtung um eine Verzögerungszeit verzögert anläuft.
Vorteilhaft an dieser Weiterbitdung der Erfindung ist, daß durch eine automatische Bewertung der Rei-
-'Ii henfolge der Betriebsausfälle ein Kriterium für das Einschalten bzw. Nichteinsdialten der Verzögerungszeit gegeben und ein Wechselbel/ieb gewährleistet ist. Die Erfindung ist außerdem in einer anderen Weiterbildung dadurch gekennzeichnet, daß dsn Überwa-
y> chungseinrichtungen die für eine Wiederanlaufproledur erforderlichen Informationen auch nach einem Ausfall der allgemeinen Stromversorgung dadurch verfügbar sind, daß diesen individuell zugeordneten, von der allgemeinen Stromversorgung der zentral gern steuerten Vermittlungsanlage unabhängige Betriebsstromquellen vorgesehen sind.
Durch diese Weiterbildung der Erfindung ist der Vorteil gegeben, daß eine Wiederanlaufprozedur auf einfache Weise vollautomatisch abgewickelt werden
Γ) kann.
Dieser Vorteil kann auch dadurch erreicht werden, daß in den Überwachungseinrichtungen bistabile, stromunabhängige Speichermittel, wie beispielsweise bistabile Relais oder Magnetschaltkerne mit rechtek-
4(i kiger Hysteresekurve vorgesehen werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand mehrerer, Ausführungsbeispiele darstellende Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild des die Frfindung
4-> betreffenden Teils einer zentral gesteuerten Vermittlungsanlage mit zwei zentralen Steuereinrichtungen ZSTl, ZSTL, zwei Überwachungseinrichtungen ZUEl, ZUEI, einer zentralen Überwachungsleitung UEL sowie weiteren Leitungen und Einrichtungen;
V) Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung, die neben anderen, nicht gezeigten Schaltungsanordnungen Bestandteil einer Überwachungseinrichtung ZUE ist; Fig. 3 zeigt schließlich ein Zustandsdiagramm für die beiden Betriebsfälle »Fremdausfall« AF und »Ei-
w genausfall·' AE der in Fig. 2 gezeigten Schaltungsanordnung.
Wie bereits erläutert zeigt Fig. 1 das Blockschaltbild des die Erfindung betreffenden Teils einer zentral gesteuerten Vermittlungsanlage mit zwei zentralen
w) Steuereinrichtungen ZSTl, ZSTZ, zwei Überwachungseinrichtungen ZUEl, ZUEi1 einer zentralen Überwachungsleitung UEL sowie weiteren Leitungen und zwei Einrichtungen. Je einer zentralen Steuereinrichtung, zum Beispiel ZSTl1 ist eine Überwachungs-
h5 einrichtung, ium Beispiel ZUEl, fest zugeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die vorhandenen Überwachungseinrichtungen, nämlich ZUEl, ZUEl, so über die zentrale Überwachungsleitung
UEL miteinander verbunden, daß eine erste Steuerklemme IPl der einen Überwachungseinrichtung, zum Beispiel ZUEl, mit einer zweiten Steuerklemme IPl der anderen Überwachungseinrichtung ZUEl und eine zweite Steuerklemme 1P2 der einen Überwachungseinrichtung mit einer ersten Steuerklemme 2Pl der anderen Überwachungseinrichtung ZUEl verbunden ist. Außerdem ist jeweils ein Signalausgang einer zentralen Steuereinrichtung, zum Beispiel ZSTt, mit der ersten Steuerklemme der ihr zugeordneten Überwachungseinrichtung, nämlich ZUEl, verbunden. Jede der zentralen Steuereinrichtungen ZSTl, ZSTL wiikt im Regelfall über ein jeweils fest zugeordnetes ze Urales Leitungssystem ZLl beziehungsweise ZLl auf von der jeweils betreffenden zentralen Steuereinrichtung zu steuernde Einrichtungen, wie zum Beispiel die Steuerwerke STWl beziehungsweise STWl. Diese Steuerwerke wirken jeweils wiederum über ihnen zugeordnete periphere Leitungssysteme PLl beziehungsweise PLl auf weitere zu steuernde Einrichtungen, nämlich IP... beziehungsweise IP...
Fig. 1 zeigt, daß die zentrale Steuereinrichtung ZSTl außerdem über das ihr zugeordnete zentrale Leitungssystem ZLl auf das über der zentralen Steuereinrichtung ZSTl angeordnete Steuerwerk STWl, die zentrale Steuereinrichtung ZSTl über das ihr zugeordnete zentrale Leitungssystem ZLl auf das über der zentralen Steuereinrichtung ZSTl angeordnete Steuerwerk STWl wirken kann. Diese beiden zuletzt genannten Verbindungen sind jeweils für den Fall vorgesehen, daß eine der beiden zentralen Steuereinrichtungen ausfällt. Die beiden zentralen Steuereinrichtungen können sich also gegenseitig vertreten.
Die zentralen Steuereinrichtungen ZSTl, ZSTl und die Überwachungseinrichtungen ZUEl, ZUEl sind über weitere Leitungen, nämlich die Anforderungsieitung ANL und die Datenausgabeleitung DAL mit einem zentralen Datenträger DT verbunden. Auf diesem Datenträger, der beispielsweise als Floppy Disk realisiert sein kann, sind Programme gespeichert, mit denen die zentralen Steuerwerke ggf. neu geladen werden müssen.
Mit Hilfe der in der gezeigten Art an die jeweils erste und zweite Steuerklemme angeschlossenen zentralen Überwachungsleitung UEL ist die Möglichkeit gegeben, nach dem Ausfall der beiden zentralen Steuereinrichtungen eine Wiederanlaufprozedur in der obengenannten Weise zu starten.
Fig. 2 zeigt, wie bereits erläutert, eine Schaltungsanordnung, die tuben anderen, nicht gezeigten Schaltungsanordnungen Bestandteil einer Überwachungseinrichtung ZUE ist. Die gezeigte Schaltungsanordnung betrifft nor den erfindungsgemäßen Teil der Überwachungseinrichtung. Sie ist jeweils in beiden der in Fig. 1 gezeigten Überwachungseinrichtungen vorgesehen. Die beiden Überwachungseinrichtungen haben also einen identischen Aufbau.
Die erste und zweite Steuerklemme, nämlich Pl und Pl, sind gemäß Fig. 2 jeweils mit den beiden Eingängen eines Verknüpfungsgliedes Gl beziehungsweise GIl verbunden. Diese Verknüpfungsglieder haben je einen nichtnegierenden und einen negierenden Eingang. An die Ausgänge der Verknüpfungsglieder Gl beziehungsweise GIl ist jeweils der Setzeingang eines aus NOR-Gliedern, nämlich G8/ G9 beziehungsweise G12/G13, gebildeten R-S-FHpflops und jeweils der negierende Eingang eines weiteren Verknüpfungsgliedes, nämlich GlO beziehungsweise G14, angeschlossen. Der jeweils andere, nichtnegierende Eingang der zuletzt genannten Verknüpfungsglieder ist mit dem Signalausgang des ersten ■> Flipflops, nämlich dem Ausgang des Verknüpfungsgliedcs G9 beziehungsweise dem Signalausgang des zweiten Flipflops, nämlich dem Ausgang des Verknüpfungsgliedes G13, verbunden. Der Ausgang des Verknüpfungsgliedes GlO ist mit einem der Eingänge
ίο eines ODER-Verknüpfungsgliedes G16 unmittelbar verbunden. Der Ausgang des Verknüpfungsgliedes (714 ist mit dem anderen Eingang des ODER-Verknüpf ungsgliedes G16 mittelbar, nämlich über ein aus einem Verknüpfungsglied G15 und einem Kondensa-
i) tor C gebildetes Verzögerungsglied, verbunden.
Die Wirkungsweise des bisher beschriebenen Teils der Schaltungsanordnung geht aus dem in Fig. 3 gezeigten Zustandsdiagramm hervor. Es sind, wie bereiis eiiäuicii, Zwei Bcuicbäfaiic, iiäfmich »fremd-
-'» ausfall« AF und »Eigenausfall« AE, gezeigt.
Betriebsfall AF
Bei diesem als »Fremdausfall« bezeichneten Betriebsfall ist vorausgesetzt, daß zuerst der den Gutzu-
r> stand der »fremden«, also der jeweils anderen zentralen Steuereinrichtung signalisierende Binärwert H durch den den Schlechtzustand signalisierenden Binärwen. L ersetzt wird. Damit nimmt der Ausgang des Verknüpfungsgliedes G7 den Binärwert H an. Da der
in Ausgang dieses Verknüpfungsgliedes mit dem Setzeingang des aus der· beiden Verknüpfungsgliedern G8 und G9 gebildeten Flipflops verbunden ist, wird dieses gekippt, so daß der Ausgang von G8 den Binärwert L und der Ausgang von G9 den Binärwert H annimmt.
ü Es ist also registriert, daß die »fremde« zentrale Steuereinrichtung, zum Beispiel ZSTl, als erste ausgefallen ist. Diese Information wird außerdem der »eigenen« Einrichtung, zum Beispiel ZSTl, über eine Klemme AF mit der Bedeutung »Fremdausfall« si-
m gnalisiert. Die »eigene« zentrale Steuereinrichtung wird daraufhin aktiviert, womit sie die vermittlungstechnischen Aufgaben für die zuvor von der ausgefallenen Einrichtung bedienten Einrichtungen mit übernimmt.
4> Falls auch diese zentrale Steuereinrichtung ausfällt, wird ein entsprechendes Signal mit dem Binärwert L über die Klemme AE mit der Bedeutung »Eigenausfall« über die »eigene« erste Steuerldemme Pl zur »fremden« Einrichtung übertragen. Der Binärwert L
so tritt auch am ersten Eingang des Verknüpfungsgliedes Gl der »eigenen« Einrichtung auf, womit Gössen Ausgang ebenfalls den Binärwert L annimmt. Es besteht nun für das Verknüpfungsglied GlO Koinzidenz zwischen dem Binärwert L an seinem ersten Eingang und dem Binärwert H an seinem zweiten Eingang. Der Ausgang des Verknüpfungsgliedes GlO nimmt daraufhin den Binärwert H an. Als Folge erscheint am Ausgang des Verknupfungsgjiedes G16 der Binärwert H. Der Ausgang dieses zuletzt genannten Verknüpfungsgliedes ist über eine Anlauf leitung AN mit der »eigenen« zentralen Steuereinrichtung verbunden. Über diese Anlaufleitung erhält die zentrale Steuereinrichtung den Befehl, wieder anzulaufen.
Gleichzeitig bewirkt dieses Signal eine Veränderung der Betriebsbedingungen der zentralen Steuereinrichtung. Der Ausgang des Verknüpfungsgliedes G16 ist nämlich mit der Taktleitung eines aus mehreren Toleranzwahlstufen 7Wi, 7WZ, TWi bestehen-
den Schieberegisters verbunden, an dessen Signaleingang fest der Binärwert H liegt. Es sei angenommen, daß vordem Auftretendes Binärwerts Warn Takteingang dieses Scnieberegisters alle Ausgänge der Toleranzwahlstufen den Binärwert L hatten. Durch das ' Ausgangssignal des Verknüpfungsgliedes G16 wird nun der am Eingang des Schieberegisters liegende Binär^ert H in an sich bekannter Weise an den Ausgang der eisten Toleranzwahlstufe TWX gegeben. Dies gibt dem an die zentrale Steuereinrichtung gegebenen Be- w fehl zum Wiederanlauf den Sinn: »Lasse eine bestimmte Anzahl von Fehlern zu, ohne auszufallen!«
Eine Fehlcrmeldcleitung F, über die der Überwachungseinrichtung ZUE das Auftreten von Fehlern von der zentralen Steuereinrichtung ZST signalisiert ι > wird, ist mit dem Takteingang eines weiteren Schieberegisters verbunden. Es ist aus den Fehlerzahlstufen FZX, FZl, FZ3 gebildet. An den Signaleingang dieses Schieberegisters ist ebenfalls der Bmärweri // fesi au gelegt. Mit jeder eintreffenden Fehlermeldung wird ' dieser Binärwert H in bekannter Weise um einen Schritt in dem Schieberegister verschoben. Es sei angenommen, daß die Ausgänge aller drei Fehlerstufcn FZl, FZl, FZ2 den Binärwert L haben. Somit kann keins der zu einer Vergleichsschaltung zusammenge- -'"> faßten Verknüpf ungsglieder G3, G4, GS und G6 ein Ausgangssignal mit dem Binärwert H abgeben. Die Verknüpfungsglieder Gl und Gl sind so angeordnet, daß jeweils das Ausgangssignal der höchsten Toleranzwahlstufe des ersten Schieberegisters wirksam ist. i< >
F i, wurde angenommen, daß die Toleranzwahlstufe TWX an ihrem Ausgang den Binärwert H und die beiden folgenden Toleranzwahlstufen, nämlich TWl und TWi, den Binärwert L an ihren Ausgängen haben. Somit entsteht am Ausgang des Verknüpfungsgliedes r> Cl ein Signal mit dem Binärwert H, der dem ersten Eingang des Verknüpfungsgliedes G3 zugeführt wird. Tritt nun eine Fehlermeldung an der Fehlermeldeleitung Fauf, so wird der Binärwert H am Signaleinganj. des Schieberegisters mit den Fehlerzahlstufen an den »" Ausgang der ersten Fehlerzählstufe, nämlich FZl weitergegeben. Damit erscheint auch am zweiten Eingang des Verknüpfungsgliedes G3 der Binärwert H, so daß an dessen Ausgang ebenfalls der Binärwert H entsteht. Der Ausgang dieses Verknüpfungsgliedes ist -n mit dem ersten Eingang des NOR-Verknüpfungsgliedes G6 verbunden, so daß auch am Ausgang dieses Verknüpfungsgliedes der Binärwert L entsteht. Der Ausgang des Verknüpfungsgliedes G6 ist mit der Klemme verbunden, über die ein »Eigenausfall« AE ~>" signalisiert wird. Die Auswirkungen eines solchen Signals wurden bereits weiter oben beschrieben. Es entsteht demnach ein weiterer Zählimpuls für das Schieberegister mit den Toleranzwahlstufen TW..., so daß die zentrale Steuereinrichtung nun unter wiederum veränderten Betriebsbedingungen neu anläuft.
Betriebsfall AE
Bei diesem als »Eigenausfall« bezeichneten Betriebsfall ist vorausgesetzt, daß die zentrale Steuerein- t>o richtung, die gerade aktiv ist, als erste von den beiden zentralen Steuereinrichtungen ausfällt. Die Reihenfolge der Vorgänge an den beiden Steuerklemmen, nämlich der ersten Steuerklemme Fl und der zweiten Steuerklemme Pl ist nun gegenüber dem Betriebsfall b5 AF »Fremdausfail« vertauscht. Damit wird das aus den Verknüpfungsgliedern G12 und G13 gebildete R-S-Flipflop gesetzt. Die Information über dieses Ausfallereignis ist somit gespeichert. Außerdem wird der »fremden« Überwachungseinrichtung über die zentrale Überwachungsleitung UEL signalisiert, daß sie die betreffende zentrale Steuereinrichtung aktivieren soll. Fällt nun die »fremde« zentrale Steuereinrichtung ebenfalls aus, so wird dies über die zweite Steuerklemme Pl der »eigenen« Überwachungseinrichtung signalisiert. Der bis zu diesem Zeitpunkt an dieser Steuerklemme liegende Binärwert H wird in den Binärwert L umgewandelt. Damit wird auch der am Ausgang des Verkniipfungsgliedes GIl anliegende Binärwert H in den Binärwert /.umgewandelt. Für das Verknüpfungsglied G14 besteht nun Koinzidenz zwischen dem Binärwert L an seinem ersten, negierenden Eingang und dem Binärwert H an seinem zweiten Eingang. An seinem Ausgang entsteht damit der Hinärwert H. Der am Ausgang des Verknüpfungsglicdes G15 anliegende Binärwert L wird nach einer Vci zöget ungszeii η in den Binärwert H umgewandelt. Nachdem der Ausgang des Verkniipfungsgliedes G15 mit dem zweiten Eingang des ODER-Verknüpfungsgliedes G16 verbunden ist, erscheint auch an dessen Ausgang der Binärwert H. Alle weiteren Vorgänge laufen, wie bereits beschrieben, ab.
Die beiden Betriebsfälle AF »Fremdausfail« und AE »Eigenausfall« zeigen also auf Grund der Reihenfolge der Eingangssignale an den beiden Steucrklemmen Pl und Pl zeitmäßig unterschiedliche Reaktionen. Durch die Verzögerungszeit fr, die im Falle eines »Eigenausfalls« eintritt, wird sichergestellt, daß zunächst für die jeweils andere zentrale Steuereinrichtungeine Wiederanlauf chance gegeben ist. Erst wenn die Verzögerungszeit tv abgelaufen ist, wird der Wiederanlauf der eigenen Einrichtung in Gang gesetzt.
Beide Flipflops sind nach einem Wiederanlauf über eine Riicksetzklemme R in ihre Ausgangslage zu kippen.
Unter Fehlern, die bei der Toleranzbewertung der beschriebenen Art zu berücksichtigen sind, sind beispielsweise interne Verarbeitungsfehler in der zentra len Steuereinrichtung zu verstehen, die durch Paritätsoder Plausibilitätskontrolle ermittelt werden. Außerdem kommen Fehler in Betracht, die außerhalb der zentralen Steuereinrichtung, beispielsweise durch Leitungsfehler oder sporadische Störungen bei Adressierung, Quittierung und so weiter entstehen können. Es können absolute Fehlerzahlen oder aber auch Fehlerfälle, bezogen auf bestimmte Zeiteinheiten bewertet werden.
Die Schieberegister sind in bekannter Weise so aufgebaut, daß sie vorwärts und rückwärts schieben können beziehungsweise durch ein besonderes Signal in die Nullstellung zu versetzen sind. Die dafür erforderlichen schaltungstechnischen Einzelheiten sind in Fig. 2 nicht gezeigt. Sie sind jedoch beispielsweise dem Buch »Integrierte Digitalbausteine, Kleines Praktikum« von Reiß-Liedl-Spichall, herausgegeben von der Siemens Aktiengesellschaft, Ausgabe 1970, Seiten 381 bis 388, insbesondere Seite 387, Bild 13.7 und Bild 13.8 zu entnehmen.
Der sogenannte rechts schiebende beziehungsweise links schiebende Betrieb eines solchen Schieberegisters erlaubt es nun, während des Betriebes der zentralen Steuereinrichtung nach einer Periode der Fehlerfreiheit den Toleranzgrenzwert wieder zu erniedrigen.
Im übrigen sei noch bemerkt, daß das Schieberegister mit den Fehlerzahlstufen FZl. FZ2. FZ3 vor ie-
dem Wiederanlauf der zentralen Steuereinrichtung in die Nullstellung versetzt wird.
Die vorliegende Erfindung bietet auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, eine automatische Ersatzschaltung für die zentralen Steuereinrichtungen vorzunehmen. Die Tatsache, daß die zentrale Überwachungsleitung UEL aus insgesamt nur zwei Adern besteht, gewähi !eistet eine besonders hohe Betriebssicherheit. Eine solche zentrale Überwachungsleitung kann auf sehr einfache Art mit bekannten Mitteln •»tändig überwacht oder auch roiitinegepriift werden.
Die zeitmäßig unterschiedlichen Reaktionen, die mit den beiden Betriebsfällen verbunden sind, können nun in vorteilhafter Weise auch dazu benutzt werden, nach einem Totalausfall der Anlage, der die Vernichtungeingespeicherter Daten zur Folge hatte, ein automatisches Neuladen mit Programmen vorzunehmen. Wie bereits an Hand von Fig. 1 erläutert, haben beide zentralen Oherwarhnngspinrirhtiingen ZUE\ und ZUEI über eine Anforderungsleitung ANL Zugriff zu einem Datenträger DT. Aus bekannten Gründen ist es nicht ohne weiteres möglich, zwei oder mehr Datenverarbeitungseinrichtungen gleichzeitig aus einer Datenquelle zu laden. Dies wäre nur dann möglich, wenn beide Einrichtungen, in diesem Falle die zentralen Steuereinrichtungen ZSTi und ZSTl mit synchronen Takten arbeiten würden. Solche synchronen Takte sind jedoch aus Gründen der Betriebssicherheit nicht vorgesehen. Die in Fig. 2 gezeigte Schaltungsanordnung bietet nun auf einfache, hier nicht gezeigte Art die Möglichkeit, über die Anlaufleitung AN ein Signal auf die Anforderungsleitung A NL zum Datenträger DTzn geben. Dabei ist sichergestellt, daß nur die jeweils unverzögert wiederanlaufcnde zentrale Steuereinrichtung über die Datenausgabeleitung DAL mit dem Datenträger DT verbindbar ist. Die jeweils verzögert anlaufende zentrale Steuereinrichtung wird dabei von der Datenübergabe für eine bestimmte Zeit ausgeschlossen, so daß erstanlaufenden zentralen Steuereinrichtungen genügend Zeit zur Datenübernahme zur Verfügung steht.
Das Anschalten der zentralen Steuereinrichtungen an den Datenträger ist auch auf andere Weise möglich. Es kann zum Beispiel eine automatische Aussperrschaltung vorgesehen werden, die für den Fall, daß beide zentrale Steuereinrichtungen gleichzeitig die Anschaltung versuchen, die Anlaßversuche unterdrückt. Durch Ausnutzen der Zeittoleranzen der Bauelemente, die für eine solche Aussperrschaltung in den Überwachungseinrichtungen vorgesehen sind, kann die Gleichzeitigkeit der Anlaßversuche sporadisch ausgeschaltet werden, so daß die eine oder di* andere zentrale Steuereinrichtung als erste mit dem Datenträger DT verbunden wird.
L?t Zlgctorid iiss sys den Toicrsrizvviihlstufcri bc stehenden Schieberegisters ist auch durch von der zentralen Steuereinrichtung über die Klemme AN gelieferte Signale beeinflußbar, so daß der Toleranzgrenzwert auch auf Grund anderer, hier nicht näher erläuterter Einflüsse, wie Verkehrslast - evtl. prophylaktisch durch Datum und/oder Uhrzeit berücksichtigt -, Betriebstemperatur der Anlage, Betriebsspannung o. a. verändert werden kann.
Die Arten von Fehlern sind u. U. hinsichtlich ihrer Bedeutung unterschiedlich zu betrachten. In Fernsprechvermittlungsanlagen werden in der Regel Fehlermeldungen, die eindeutig ihren Ursprung in Einrichtungen mit großer Störwirkbreite haben, als bedeutsamer als solche Fehlermeldungen behandelt, die eindeutig ihren Ursprung in Einrichtungen mit kleiner Störwirkbreite haben oder deren Ursprung zunächst nicht bestimmbar ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, mit mindestens zwei zentralen Steuereinrichtungen und von diesen zu steuernden Einrichtungen (Koppler, Verbindungssätze und dergleichen) sowie mit mindestens zwei jeweils zwischen den zentralen Steuereinrichtungen und den zu steuernden Einrichtungen verlaufenden Leitungssystemen, über die der für die Durchführung der Vermittlungsvorgänge erforderliche Datenaustausch zwischen den zentralen Steuereinrichtungen und den zu steuernden Einrichtungen vor sich geht, wotx i die Funktionen einer zentralen Steuereinrichtung durch die einer anderen zentralen Steuereinrichtung ersetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jede zentrale Steuereinrichtung (ZSTl, ZSTX) in an sich bekannter Weise eine Überwachungseinrichtung (ZUEl, ZUEl) vorgeseher, ist, daß die Überwachungseinrichtungen TzUEl, ZUEl) miteinander durch eine zentrale Uberwachungsleitung ( UEL) verbunden sind, über die der Ausfall oder der Wiederanlauf einer der beiden zentralen Steuereinrichtungen (z. B. ZSTl) auch der jeweils anderen Überwachungseinrichtung (ZUEl) signalisierbar ist, daß in den Überwachungsemrichtungen (ZUEl, ZUEl) verschiedene Toleranzgrenzwerte für Art und/oder Anzahl ν u auftretenden Fehlermeldungen festlegbar sind und daß die jeweils ausgefallene zentrale Steuereinrichtung (z. A. ZSTZ) durch die ihr zugeordnete Überwachungseinrichtung (Zi/£2) mit einem gegenüber der voi ausgegangenen Betriebsphase veränderten Toleranzgrenzwert zum Wiederanlauf aufrufbar ist.
2. Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Toleranzgrenzwert in unterschiedlichen Stufen erhöht und/oder erniedrigt werden kann.
3. Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für verschiedene Arten von Fehlern unterschiedlich große Toleranzgrenzwerte festlegbar sind.
4. Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Überwachungseinrichtungen (ZUEl, ZUEl) jeweils mindestens ein Zählwerk mit mehreren Toleranzwahlstufen (TWl, TWl, TW3) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die Anzahl der Betriebsausfälle abzählbar und ein jeweils dieser Anzahl zuordenbarer Toleranzgrenzwert festlegbar ist.
5. Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zuerst ausgefallene zentrale Steuereinrichtung (z. B. ZSTZ) um eine Verzögerungszeit (iv) verzögert anläuft.
6. Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Überwachungseinrichtungen (ZUEl, ZUEl) die für eine Wiederanlaufprozedur erforderlichen Informationen auch nach einem Ausfall der allgemeinen Stromversorgung dadurch verfügbar sind, daß ihnen individuell zugeordnete, von der allgemeinen Stromversorgung der zentral gesteuerten Vermittlungsanlage
unabhängige Betriebsstromquellen vorgesehen sind.
7. Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Überwachungseinrichtungen (ZUEl, ZUEl) bistabile, stromunabhängige Speichermittel (z. B. bistabile Relais, Magnetschaltkerne mit rechteckige? Hysteresekurve) vorgesehen werden.
DE19772715722 1977-04-07 1977-04-07 Zentral gesteuerte Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, mit mindestens zwei zentralen Steuereinrichtungen und von diesen zu steuernden Einrichtungen Expired DE2715722C3 (de)

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DE2914041C2 (de) * 1979-04-06 1983-05-05 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Verfahren zum Feststellen der belegbaren Baugruppen einer zentral gesteuerten Fernmeldeanlage

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DE2715722C3 (de) 1980-01-17
DE2715722A1 (de) 1978-10-12

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