DE2715340C2 - Vorrichtung zum Herstellen von Hinterschneidungen in der Tiefe eines vorgebohrten Bohrlochs - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Hinterschneidungen in der Tiefe eines vorgebohrten BohrlochsInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Hinterschneidungen in der Tiefe eines in
Mauerwerk, Beton, Stein od. dgl. vorgebohrten Bohrlochs,
mit einer in das Bohrloch einführbaren Führung für ein Bohrwerkzeug zum abschnittsweisen Erweitern
der Wandunger des Bohrlochs in dessen Tiefe.
Aus der DE-OS 23 49 998 ist b^eits eine Vorrichtung
dieser Art bekannt, die einen auf dem Schaft eines Bohrwerkzeugs im Abstand von dessen 'Schneiden dreh- und
axialfest befestigbaren und zusammen mit dem Bohrwerkzeug in ein zu erweiterndes Bohrloch einführbaren
kugelförmigen Bund aufweist, dessen Außendurchmesser entsprechend dem Innendurchmesser des Bohrlochs
bemessen ist. Dieser kugelförmige Bund stützt sich nach dem Einführen in das Bohrloch in der Nähe der Mündung
des Bohrlochs an dessen Wandung ab und bildet ein Schwenklager für den Schaft des Bohrwerkzeuge
welches zum Herstellen einer Hinterschneidung gegenüber der Bohrlochachse gleichzeitig verschwenkt und
kreisend geführt werden muß.
Unbefriedigend bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist, daß bei der Schwenk- und Kreisbewegung des Bohrwerkzeugs
das Ausarbeiten einer Hinterschneidung in der gewünschten radialen Tiefe für eine Bedienungsperson
sehr mühevoll und nur bei exakter Arbeitsweise möglich ist. Außerdem kann es durch den sich mit dem
Bohrwerkzeug drehenden und an den Bohrlochwandungen abstützenden Bund zu Beschädigungen des Bohrlochs
im Bereich der Bohrlochmündung kommen.
Durch die Erfindung soll demgegenüber eine Vorrichtung der eingangs genannten Art geschaffen werden,
mit der es bei einfacher Handhabung gelingt, untereinander gleiche Hinterschneidungen herzustellen, desgleichen
aber auch die Gefahr von Beschädigungen im Bereich der Bohrlochmündung vermieden ist.
Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
die Führung ein in das Bohrloch einsteckbarer Zapfen einer Bohrlehre ist, die einen im spitzen Winkel zur
Achse des Zapfens verlaufenden Führungskanal für die längsbewegliche Aufnahme eines Bohrers aufweist.
Bei der Erfindung handelt es sich somit um eine im Aufbau und in der Handhabung höchst einfache Bohrlehre,
die eine präzise Führung beispielsweise eines herkömmlichen Gesteinsbohrers im spitzen Winkel zu der
mit der Bohrlochachse zusammenfallenden Zapfenachse und damit die Ausbildung präziser und untereinander
gleicher Hinterschneidungen in den Bohrlochwandungen in der liefe eines Bohrlochs ermöglicht, ohne
daß es dafür einer besonderen Geschickh'chkeit der mit derartigen Bohrarbeiten betrauten Bedier ungsperson
bedarf.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß sich der in ein vorgebohrtes Bohrloch einführbare Zapfen
der Bohrlehre von einem die Einführtiefe dieses Zapfens in das Bohrloch begrenzenden, an der Bohrlochmündung
aufsetzbaren Randflansch forterstreckt. Dieser Randflansch bildet somit einen Anschlag, der nach dem
Aufsetzen an der Bohrlochmündung ein weiteres Eindringen des Zapfens in ein Bohrloch begrenzt und der
mithin in der Tiefe des Bohrlochs die präzise Lage der auszuarbeitenden Erweiterungen bestimmt.
Zwar ist aus der bereits erwähnten DE-OS 23 49 998 auch eine Ausbildung des auf dem Schaft des Bohrwerkzeugs
dreh- und axialfest anbringbaren kugelförmigen Bundes mit einem Außendurchmesser größer als der
Innendurchmesser des Bohrlochs sowie die Anordnung des Bundes in einen der gewünschten Bohrlochtiefe entsprechenden
Abstande von den Schneiden des Bohrwerkzeugs bekannt, aber bei der Verwendung dieser
Vorrichtung tritt zusätzlich zu den oben im Zusammenhang mit der vorbekannten Vorrichtung, die einen in ein
Bohrloch einführba/en Bund aufweist erläuterten Unzulänglichkeiten
in besonderem Maße die bei der Erfindung beseitigte Gefahr einer Beschädigung der Bohrlochmündung
ein.
Anhand der Zeichnung soll in Verbindung mit angedeuteten Anwendungen eine Ausführungsform der Erfindung
erläutert werden, in schemaiischen Ansichten
zeigt
Fig. 1 ein in eine Bauwerkswand als Verankerungsgrund eingebrachtes zylindrisches Bohrloch im Schnitt,
Fig.2 in einer Ansicht wie Fig. 1. das Bohrloch mit
eingesetzter Bohrlehre und einem in dieser Bohrlehre im spitzen Winkel zur Bohrlochachse geführten Bohrer
zum abschnittsweisen Erweitern der Bohrlochwandungen in der Tiefe des Bohrlochs,
Fi g. 3a bis 3c mögliche Querschnitte der abschnittsweisen
Erweiterung der Bohrlochwandung in der Tiefe des Bohrlochs in Ansichten etwa gemäß Schnittlinie III-IIIin
Fig.2,
F i g. 4 in einer Ansicht wie F i g. 1 ein in der Tiefe
abschnittsweise erweitertes Bohrloch mit einem in dieses eingesetzten Dübel und
F i g. 5 das Bohrloch gemäß F i g. 4 mit dem eingesetzten Dübel, der jedoch durch einen eingeschraubten Gewindebolzen
im Bereich der Erweiterungen aufgespreizt und dadurch axialfest im Bohrloch gehalten ist.
Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Bohrloch 10, das nachstehend auch als Mutterbohrloch bezeichnet wird,
handelt es sich um eine zylindrische Sacklochbohrung, die von der Außenfläche 11 einer nur angedeuteten
Bauwerkswand 12 aus in den Verankerungsgrund eingebracht wurde.
In dieses Bohrloch wird nach seiner Fertigstellung eine Bohrlehre 15 eingesetzt, wie Fig.2 zeigt. Diese
Bohrlehre besteht aus einem zylindrischen Zapfen 16 und einem Lehrenkopf 17, der den Zapfen 16 an seinem
einen Ende abschließt und einen sich radial über den
Zapfen hinauserstreckenden Ringflansch bildet. Die Länge des Zapfens 16 ist annähernd gleich der Bohr-
lochtiefe, während der Zapfendurchmesser etwas kleiner als der Durchmesser des Bohrlochs ist. Vom Lehrenkopf
17 der Bohrlehre 15 erstreckt sich ein Führungskanal 18 unter einem spitzen Winkel zur Achse des zylindrischen
Zapfens 16 fort und durch diesen hindurch, der mithin auch im spitzen Winkel zur Bohrlochachse verläuft
und im Abstand von dem ringflanschartigen Lehrenkopf 17 im Bereich der zylindrischen Wandung des
Zapfens 16 ausmündet. Dieser Führungskanal 18 dient der Führung eines Bohrers 20, der in F i g. 2 nur schema- ίο
tisch angedeutet ist
Nach dem Einsetzen der Bohrlehre 15 in die Mutterbohrung 10 in der Weise, rfaß der Ringflansch des Lehrenkopfs
17 an der Außenfläche 11 der Bauwerkswand anliegt, wird durch den im Winkel zur Bohrlochachse
verlaufenden Führungskanal 18 ein herkömmlicher Gesteinsbohrer, beispielsweise ein zum Bohren in Beton
oder Stahlbeton geeigneter Hartmetall-Bohrer, so geführt daß im Bereich der Ausmündung des Führungskanals
18 dieser Bohrer in der Tiefe des Bohrlochs 10 radiale Erweiterungen 21 aus den Bohrlochwpndungen
herausarbeitet
F i g. 3a zeigt eine Bohrlochausbildung mit zwei einander gegenüberliegenden radialen Erweiterungen 21,
während in Fig. 3b ein Bohrloch mit drei unter gleichmäßigen
Umfangswinkeln voneinander angeordneten radialen Erweiterungen dargestellt ist. F i g. 3c zeigt alternativ
dazu ein Bohrloch mit fünf radialen Erweiterungen.
Die in der Tiefe des Bohrloches 10 angeordneten radialen Erweiterungen 21 kommen dadurch zustande,
daß nach dem Ausbohren einer derartigen Erweiterung, wie in F i g. 2 schematisch veranschaulicht die Bohrlehre
15 um einen vorbestimmten Umfangswinkel gedreht und mittels des im Führungskanal 18 im Winkel zur
Bohriochachse geführten Bohrwerkzeugs eine weitere Erweiterung 21 in die Wandungen des Bohrloches eingebohrt
wird. Dieser Vorgang kann in beliebiger Weise wiederholt wurden, bis die gewünschte Anzahl Erweiterungen
21 in der Tiefe des Bohrlochs in die Bohrlochwandungen eingebracht ist.
Zur Veranschaulichung der Verankerung eines Gewindebolzens 28 in einem derartigen Bohrloch dienen
die F i g. 4 und 5. Dabei zeigt F i g. 4 das Bohrloch mit in der Tiefe redialen Erweiterungen 21 und einen in das
Bohrloch eingesetzten Dübel 25. Dieser Dübel 25 besitzt eine Mittelausnehmung 26, die an dem in der Tiefe
des Bohrloches befindlichen linde sich kegelförmig verjüngt und — erforderlichenfalls — mit Innengewinde
bzw. einer gewindeartigen Profilierung versehen ist In der Tiefe des Bohrloches veist mithin der eingesetzte
Dübel radial mit den Bohrlochwandungen verspannbare Abschnitte 27 auf, die beim Einschrauben des Gewindebolzens
28 in der in F i g. 5 ersichtlichen Weise radial nach außen verformt und in die radialen Erweiterungen
21 hineingedrückt werden. Angesichts dieses Eingreifens der Abschnitte 27 in die radialen Erweiterungen 21
in der Tiefe des Bohrloches ist eine formschlüssige Verankerung des in das Bohrloch eingesetzten Dübels 25
und des in den Dübel eingeschraubten Gewindebolzens 28 verwirklicht.
Dieser Gewindebolzen 28 dient in bekannter Weise zur Befestigung hier nicht weiter interessierender Ankerelemente.
.
Hierzu 1 Blvt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Hinterschneidungen
in der Tiefe eines in Mauerwerk, Beton, Stein od. dgl. vorgebohrten Bohrlochs, mit einer in
das Bohrloch einführbaren Führung für ein Bohrwerkzeug zum abschnittsweisen Erweitern der
Wandungen des Bohrlochs in dessen Tiefe, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung ein
in das Bohrloch (10) einsteckbarer Zapfen (16) einer Bohrlehre (15) ist, die einen im spitzen Winkel zur
Achse des Zapfens verlaufenden Führungskanal (18) für die längsbewegliche Aufnahme eines Bohrers
(20) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Zapfen (16) der Bohrlehre (15) von einem die Einführtiefe des Zapfens in ein vorgebohrtes
Bohrloch (10) begrenzenden, an der Bohrlochmündujg
aufsetzbaren Randflansch (17) forterstreckt.
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