DE2713730C2 - Vorrichtung zum Reinigen von verschmutzten Schnitzeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen «o von verschmutzten Schnitzeln, insbesondere Kunststoffschnitzel, mit einem langgestreckten Trog für eine Waschflüssigkeit in dem angetriebene Wellen mit Rührarmen in Längsrichtung des Troges angeordnet sind, und der an der einen Schmalseite eine Guteingabe für die verschmutzten Schnitzel und an der gegenüberliegenden Schmalseite eine Entnahmezone mit Waschdüsen und einer Entnahmevorrichtung für die gereinigten Schnitzel aufweist.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE-OS 25 749), mit der verschmutzte, schwimmfähige Kunststoffschnitzel gereinigt werden. Nicht aufschwemmbare Schnitzel würden in dieser Vorrichtung sofort auf den Boden sinken und sich somit einer Reinigung entziehen. Darüber hinaus findet bei der bekannten Vorrichtung keine Behandlung der Schnitzel außerhalb der Waschflüssigkeit statt, so daß stark haftender Schmutz nicht immer zufriedenstellend entfernt wird.

Eine Trommelwaschanlage (US-PS 37 54 559) für Metallteile weist einen teilweise gelochten Trommelmantel mit einem schneckenartigen Einbau auf und ist im ungelochten Teil mit Brausedüsen versehen. Dieser Trommelmantel ist geneigt angeordnet, wodurch die zu reinigenden Metallteile bei ihrem Weg durch die &5 Trommel aus der Waschflüssigkeit herausgehoben werden. Außerhalb der Waschflüssigkeit werden die Teile dann einer mechanischen Reinigung durch Aneinanderreihen und einer Brausebehandlung unterzogen. Diese Vorrichtung ist jedoch kompliziert aufgebaut, da beispielsweise die Zu- und Abführungen der Flüssigkeiten der drehenden Trommel angepaßt werden mßssen. Zudem ist die Zugänglichkeit bei eventuellen Betriebsstörungen durch die geschlossene Trommelwand stark eingeschränkt

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die insbesondere auch nicht aufschwemmbare, verschmutzte Kunststoffschnitzel in einfacher Weise schnell und gründlich reinigt wobei die Vorrichtung sicher arbeiten und wartungsfreundlich sein soll

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß eine zur Oberfläche der Waschflüssigkeit geneigt angeordnete, mit Rührarmen versehene Welle vorgesehen ist die im Ausfallbereich anstelle von Rührarmen mit einer Schnecke versehen ist und dicht unterhalb der Rührarme parallel zur Welle ein Siebboden angeordnet ist und daß die Waschdüsen oberhalb der Schnecke angeordnet sind.

Hierdurch wird eine dreiteilige Behandlung der Schnitze! erzielt wobei die Schnitzel zuerst im Flüssigkeitsbad behandelt und dabei der Schmutz aufgeweicht wird. Hieran schließt sich eine mechanische Behandlung an, bei der die Schnitzel außerhalb des Flüssigkeitsbades gegeneinander gerieben und somit der Schmutz von den Schnitzeln gelöst wird. In der dritten Stufe wird der gelöste Schmutz von den Schnitzeln abgespült und die gereinigten Schnitzel dem Ausfall zugeführt

Zwischen den Rührarmen können Aufhalter vorgesehen sein. Zur Einstellung der Neigung der Welle ist der Trog an einem Ende in einem Gelenk schwenkbar gelagert und an dem anderen Ende in einer höhenverstellbaren Einrichtung aufgehängt oder abgestützt Im Schnitzeleinfallbereich ist in Höhe der Flüssigkeitsoberfläche ein Stauwehr vorgesehen. Außerdem befindet sich in Strömungsrichtung der Schnitzel gesehen vor dem Stauwehr ein Schwebestoff-Abzugsstutzen.

Die Erfindung wird anhand tl,vis in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im nachfolgenden näher beschrieben.

Ein Trog 1 ist bis zu einem Flüssigkeitsspiegel 3 mit einer Waschflüssigkeit gefüllt in diesem Trog ist ein Siebboden 2 vom Einfallbereich zum Ausfallbereich steigend eingesetzt so daß der Siebboden 2 die Flüssigkeitsoberfläche 3 unter einem Winkel (α) schneidet. Parallel zum Siebboden 2 ist eine rotierende Welle 4 angeordnet, die einerseits in einem Lager 5 gelagert und andererseits von einem Motor 6 angetrieben wird. Auf der Welle 4 sind im Einfallsbereich Rührarme 8 angeordnet die aus Paddelblättern 11 bestehen und über Tragarme 12 mit der Welle 4 fest verbunden sind. Im Schnitzelausfallbereich ist die Welle 4 mit einer Schnecke 9 versehen. Anstelle der Rührarme 8 können auch Paddelschnecken oder Doppelschnecken angeordnet werden. Voraussetzung ist, daß die Schnitzel im vorderen Bereich zunächst durch starke Verwirbelung in einen intensiven Kontakt mit der Waschflüssigkeit gebracht werden und dann aus der Waschflüssigkeit auf die oberhalb der Waschflüssigkeit angeordnete Siebzone gelangen. Die durch den Einfallstutzen 16 in den Trog 1 hineingelangenden zu reinigenden Schnitzel fallen im freien Fall in die Waschflüssigkeit hinein. Sollte sich jedoch der freie Fall als nachteilig herausstellen, so kann innerhalb des Einfallstutzens 16 eine Förderschnecke 17 vorgesehen

werden, mit der di** Schnitzel zwangsweise in die Flüssigkeit hineingeführt werden. Dabei kann die Förderschnecke bis in den Bereich der Flüssigkeit heruntergezogen sein. Angetrieben wird die Förderschnecke 17 von einem Motor 20, der unterhalb einer Haube 19 im Einfalltrichter 18 sitzt Mittels eines Wehres 21 werden die Schnitzel in die Flüssigkeit eingeführt und gelangen aufgrund der rotierenden Bewegung der Rührarme 8 in das Flüssigkeitsbad. Hier werden die Schnitzel von den Rührarmen in eine turbulente Bewegung versetzt und langsam dem Schnittpunkt 7 zwischen dem Siebboden 2 und der Waschflüssigkeitsoberfläche 3 gefördert. Bei dieser Behandlung unterhalb des Flüssigkeitsspiegels wird der an den Schnitzeln anhaftende Schmutz aufgeweicht. Je nach Verschmutzungsgrad der Schnitzel muß diese Behandlungsdauer mehr oder weniger lang sein. Je nach Stellung der Paddelblätter 11 werden die Schnitzel mehr oder weniger langsam dem Schnitzelausfall zugeführt Schikanen oder Aufhalter 13 können diese Wirkung unterstützen. Die mit den Schnitzeln eingeführten schwenvnfähigen Fremdkörper stauen sich vor einem Stauwehr 22 und werden über einen Schwebestoff-Abzugsstutzen 23 abgezogen, der im Bereich der Flüssigkeitsoberfläche 3 angeordnet ist Die Schnitzel mit dem aufgeweichten Schmutz gelangen nunmehr in den Bereich des Siebbodens 2, der oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche 3 angeordnet ist Hier werden die Schnitzel von den Rührarmen 8 weiterhin in Turbulenz versetzt und dabei gegeneinandergerieben. In dieser Zone wird der aufgeweichte Schmutz von den Schnitzeln gelöst und gelangt entweder auf den Siebboden 2 oder, wenn der Schmutz kleiner als die Sieböffnungen ist, in einen darunter angeordneten Sammelbehälter 40 mit Schlammaustragsstutzen 30. Ein nicht dargestelltes Ventil wird von Zeit zu Zeit zum Ablassen des angesammelten Schmutzes geöffnet.

Fig, 1 zeigt einen trichterförmigen Schmutzsammelbehalter 40, Diese Bauweise erfordert eine große Bauhöhe, I'm die Bauhöhe zu verringern kann unterhalb des Siebbodens 2 ein Schneckentrog 41 vorgesehen werden, der eine Förderschnecke 42 aufweist und damit die durch den Siebboden 2 gelangenden feinen Teilchen dem Ausfallstutzen 39 zuführen. Die Schnecke 42 kann über einen Antrieb 43 von der Schneckenwelle 4 angetrieben werden. Die noch nicht von den Schnitzeln abgefallenen Schmutzteilchen werden sodann im Bereich der Schnecke 9 mit einer Waschflüssigkeit behandelt, die aus Waschdüsen 10 auf die Schnitzel aufgesprüht wird. Hier werden alle Schmutzteilchen von den Schnitzeln abgewaschen. Schmutz und Schnitzel gelangen gemeinsam in eine Ausfallöffnung 24, von der die Schnitzel mittels einer Austragsvorrichtung 25, die die Schnitzel gleichzeitig entwässert und trocknet, aus der Vorrichtung abgeführt werden. Der Verschmutzt) zungsgrad der Schnitzel ist unterschiedlich. Demzufolge muß die Rnhandlung von Mal zu Mal unterschiedlich sein. Bei besonders hartnäckig anhaf· Widern Schmutz ist es vorteilhafter, wenn der Einweithp-rozeß länger durchgeführt wird. Dies kann einmal dadurch geschehen, daß die Neigung der Paddelflügel 11 so eingestellt ist, daß die Schnitzel nur langsam zum Ausfall hin transpoi tiert werden. Sollte die Neigung der Paddel und die angeordneten Aufhalter 13 nicht ausreichen, so kann der gesamte Trog 1 um einen Gelenkpunkt 14 gelenkt und mittels einer Höhenverstelleinrichtung 15 abgesenkt oder angehoben werden. Bei einem Absenken des Troges 1 wandert der Flüssigkeitsspiegel 3 nach oben, so daß die Einweichzone damit vergrößert wird. Umgekehrt kann mit einem Anheben des Troges die Einweichzone verkleinert und damit die weitere Behandlungszone vergrößert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   1, Vorrichtung zum Reinigen ypn verschmutzten Schnitzeln, insbesondere Kunststoffschnitzel, mit einem langgestreckten Trog für eine Wasebflüssigkeit, in dem angetriebene Wellen mit Rflhrarmen in Längsrichtung des Troges angeordnet sind, und der an der einen Schmalseite eine Guteingabe für die verschmutzten Schnitzel und an der gegenüberliegenden Schmalseite eine Entnahmezone mit Wasch- ι ο düsen und einer Entnahmevorrichtung für die gereinigten Schnitzel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Oberfläche der Waschflüssigkeit geneigt angeordnete mit Rührarmen (8) versehene Welle (4) vorgesehen ist, die im Ausfallbereich anstelle von Rührarmen (8) mit einer Schnecke (9) versehen ist, und dicht unterhalb der Rührarme (8) parallel zur Welle (4) ein Siebboden (2) angeordnet ist, und daß die Waschdüsen (10) oberhalb der Schnecke (9) angeordnet sind.

   Z Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rührarmen (8) Aufnaiter(i3) vorgesehen sind.

   3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß zur Einstellung der Neigung der Welle (4) der Trog (1) an einem Ende in einem Gelenk (14) schwenkbar gelagert und an dem anderen Ende in einer höhenverstellbaren Einrichtung (15) aufgehängt oder abgestützt ist

   4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß im Schnitzeleinfallbereich in Höhe der Flüssigkeitsoberfläche (3) ein Stauwehr (22) vorgesehen ist und sich in Strömungsrichtung der Schnitzel gesehen vor dem Stauwehr (22) ein Schwebestoff-Abzugsstutzen (23) befindet