-
-
Anordnung zum Verschieben von auf dem Bildschirm eines Sichtge-
-
rätes dargestellten Bildern Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zum Verschieben von auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes dargestellten, aus Bildelementen
zusammengesetzten Bildes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Die mit Sichtgeräten dargestellten Bilder, z. B. die Fließbilder von
Prozeßsteuerungen, werden im allgemeinen aus Bildelementen zusammengesetzt, die
aus je einem Bildpunkt bestehen oder in je einem Zeichenfeld von z. B. 7x9 Bildpunkten
dargestellt werden. Jedem Bildpunkt oder Zeichenfeld ist eine Zelle eines Bildspeichers
zugeordnet, in dem ein Datum enthalten ist, das angibt, wie das Bildelement aussieht,
ob es z. B. hell-oder dunkelgetastet ist, ob es ein bestimmter Buchstabe, eine Ziffer
oder auch ein Symbol ist, das zusammen mit anderen Symbolen, die in aneinander angrenzenden
Zeichenfeldern dargestellt sind, ein Ubersichtsbild einer Anlage ergibt. Da den
Bildpunkten oder Zeichenfeldern je eine Speicherzelle zugeordnet ist, können sie
einzeln adressiert werden. Fließbilder von großen Anlagen können nicht mit zufriedenstellender
Auflösung und Ubersichtlichkeit auf dem kleinen Bildschirm eines Sichtgerätes dargestellt
werden. Man löst die Fließbilder daher in Teilbilder auf und stellt diese auf Anwahl
einzeln dar. Dies hat den Nachteil, daß nur bestimmte Ausschnitte wiedergegeben
werden. Oft ist es aber auch erwünscht, den Ausschnitt beliebig wählen zu können.
-
Zin 4 Scl, 22.3.1977
Dieser Nachteil wird mit einer
aus der DT-OS 25 10 632 bekannten Anordnung dadurch umgangen, daß der Bildspeicher,
welcher der Hauptspeicher eines Rechners ist, größer ist, als es zur Darstellung
eines Bildes erforderlich ist. Durch Verändern der Eingangsadresse beim Bildabruf
aus dem Bildspeicher kann dann der Bildausschnitt verschoben werden. Eine solche
Anordnung hat den Nachteil, daß der verwendete große Bildspeicher schlecht ausgenutzt
ist, da jeweils nur ein Teil der gespeicherten Information dargestellt wird. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß, da der Bildspeicher der Hauptspeicher eines
Rechners ist, dieser übermäßig belastet wird.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art zu schaffen, mit der ein auf
dem Bildschirm eines Sichtgerätes dargestelltes Bild kontinuierlich über den Bildschirm
geschoben werden kann und die sich gegenüber der bekannten Anordnung durch geringeren
Aufwand bezüglich des Aufbaus und durch größere Flexibilität in der Anwendung auszeichnet.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. In einer solchen Anordnung sind die
Daten für alle darzustellenden Bildelemente, also z. B. die Daten zum Darstellen
eines ganzen Fließbildes, in einem Hintergrundspeicher abgelegt. Nur die Daten für
die Bildelemente, die gerade dargestellt werden, sind im Bildwiederholungsspeicher
enthalten und werden aus diesem zyklisch ausgelesen. Die Daten, die zum Verschieben
des Bildes benötigt werden, sind im Zwischenspeicher enthalten.
-
Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere
Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
-
In Figur 1 ist das Prinzipschaltbild eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung dargestellt.
-
Figur 2 veranschaulicht die Funktion der Anordnung nach Figur 1.
-
Figur 3 zeigt Einzelheiten eines Steuerteils der Anordnung nach Figur
1 und in Figur 4 ist das Schaltbild eines im Vergleich zur Anordnung
nach
Figur 1 vereinfachten Ausführungsbeispiels der Erfindung gezeigt.
-
In Figur 1 ist mit SG ein Sichtgerät bezeichnet, auf dessen Bildschirm
ein Teil des Fließbildes einer größeren Anlage dargestellt wird. Zum Beobachten
des Fließbildes soll der jeweils dargestellte Teil in beliebiger Richtung verschoben
werden können, so daß an einem oder zwei Bildrändern dargestellte Anlagenteile verschwinden
und an den gegenüberliegenden Bildrändern neue Anlagenteile erscheinen. Auf diese
Weise kann das gesamte Fließbild wie mit einer Lupe abgetastet werden. Zum Verschieben
des Bildes ist eine Steuereinheit ST vorgesehen, die zwei Schalter TH1 und TH2 zum
Verschieben nach links und nach rechts und zwei Schalter TV1 und TV2 zum Verschieben
nach oben und unten enthält. Diese Schalter sind als mechanische Schalter dargestellt;
selbstverständlich können es elektronische Schalter sein, die z. B. dadurch betätigt
werden, daß mit einem Lichtgriffel, einer Rollkugel oder dergleichen Koordinatengeber
vorbestimmte Stellen des Bildschirmes des Sichtgerätes SG angewählt werden oder
bestimmte Symbole, z. B.
-
Pfeile, welche die Richtung der Verschiebung angeben, gezeichnet werden.
Derartige Anordnungen sind bekannt und brauchen hier nicht im einzelnen beschrieben
zu werden.
-
Die Steuereinheit ST steuert u. a. einen Hauptspeicher HSP an, in
dem alle Informationen über das gesamte Fließbild enthalten sind. Diese Informationen
können z. 3. von einem Rechner CP eingetragen worden sein. Ferner gibt die Einheit
ST Steuersignale auf einen Bildspeicher, der aus einem Bildwiederholungsspeicher
BWSP, zwei Zeilenzwischenspeichern ZZS1 und ZZS2, zwei Spaltenzwischenspeichern
SZS1 und SZS2 sowie vier Diagonalzwischenspeichern DZS1, DZS2, DZS3 und DZS4 besteht.
Im Bildwiederholungsspeicher BWSP sind die Daten gespeichert, die zur Darstellung
des gerade auf dem Sichtgerät SG erscheinenden Teilbildes erforderlich sind. Diese
Daten werden an einen Videosignalgeber VSG ausgelesen, der sie in Videosignale umwandelt,
die zur Ansteuerung eines handelsüblichen Sichtgerätes geeignet sind. Im Videosignalgeber
VSG werden ferner Impulse gebildet, die zur Steuerung eines Sichtgerätes erforderlich
sind, wie z. B. die Austast-und Synchronimpulse. Da der Bildwiederholungsspeicher
BWSP syn-
chron zur Ablenkung des Elektronenstrahls des Sichtgerätes
ausgelesen werden muß, wird der Auslesevorgang zweckmäßig vom Videosignalgeber VSG
gesteuert.
-
In den Zwischenspeichern sind die Daten enthalten, die im Falle einer
Verschiebung des Bildes benötigt werden. Beispielsweise werden beim Verschieben
des Bildes nach rechts die in den rechten Zellen des Bildwiederholungsspeichers
enthaltenen Daten in den Zeilenzwischenspeicher ZZS2 übertragen, die dort enthaltenen
Daten werden gelöscht und die Daten aus dem Zwischenspeicher ZZS1 in die linken
Zellen des Bildwiederholungsspeichers eingetragen.
-
Umgekehrt werden beim Verschieben des Bildes nach links Daten aus
dem Zeilenzwischenspeicher ZZS2 in den tildwiederholungsspeicher BWSP übernommen,
die im Zeilenzwischenspeicher ZZS1 enthaltenen Daten von den aus dem Bildwiederholungsspeicher
BWSP ausgelesenen Daten überschrieben.
-
Der Bildschirm des Sichtgerätes SG ist in Zeichenfelder unterteilt,
die je aus einer bestimmten Anzahl von Bildpunkten, z. B.
-
7x9, bestehen und in denen je ein Bildelement, z. B. ein Buchstabe,
eine Ziffer oder ein Symbol, z. B. ein Strich als Teil einer Leitung, ein Ventil
und dergleichen dargestellt werden kann. Die Gesamtheit der Symbole ergibt das dargestellte
Fließbild, das durch Beschriftungen und Zahlen ergänzt werden kann.
-
Jedem Zeichenfeld ist eine Speicherzelle des Bildwiederholungsspeichers
zugeordnet. Der Anschaulichkeit halber ist daher der Bildwiederholungsspeicher derart
flächenmäßig dargestellt, daß jeder Stelle des Bildschirms eine Stelle im Bildwiederholungsspeicher
entspricht. Tatsächlich braucht der Bildwiederholungsspeicher nicht in der gezeichneten
Weise aufgebaut zu sein, sondern er kann ein üblicher Speicher mit wahlweisem Zugriff
oder auch ein Umlaufspeicher sein. In derselben Art wie der Bildwiederholungsspeicher
dargestellt ist, sind auch die Zwischenspeicher gezeichnet. Dies bedeutet, daß z.
B. der Zeilenzwischenspeicher ZZS1 die Daten enthält, mit denen das dargestellte
Fließbild am linken Rand ergänzt werden kann. Entsprechend kann mit den Daten des
Zeilenzwischenspeichers ZZS2 das Fließbild am rechten Rand, mit denen des Spaltenzwischenspeichers
SZS1 am oberen Rand ergänzt werden. In die Diagonalzwischenspeicher
DZS1
... sind die Daten eingetragen, die beim Verschieben des Bildes in Diagonalrichtung
benötigt werden.
-
Im Ausführungsbeispiel sind auf dem Bildschirm 1024 Zeichenfelder
vorgesehen, die in 32 Zeilen und 32 Spalten angeordnet sind.
-
Entsprechend hat der Bildwiederholungsspeicher BWSP 1024 Zellen, in
denen je ein Datum für ein Bildelement enthalten ist. Die Kapazität der Zeilen-
und Spaltenzwischenspeicher sei je 1/4 der des Bildwiederholungsspeichers, die der
Diagonalzwischenspeicher je 1/16.
-
Nach Inbetriebnahme der Anordnung nach Figur 1 muß zunächst der Bildwiederholungsspeicher
BWSP mit Daten für ein beliebiges Teilbild aus dem Hauptspeicher HSP über eine Datenleitung
d geladen werden. Dies kann in der Weise geschehen, daß die Daten unmittelbar in
den Bildwiederholungsspeicher eingetragen werden, oder daß Daten zunächst in einen
Zeilen- oder Spaltenzwischenspeicher übernommen werden und von diesem dann mittels
eines Verschiebevorganges in den Bildwiederholungsspeicher eingetragen werden, wobei
diese Daten gleichzeitig auf dem Bildschirm erscheinen. Durch wiederholtes Eintragen
in den Spalten- oder Zeilenzwischenspeicher und Ubernehmen in den Bildwiederholungsspeicher
kann so das gesamte Bild aufgebaut werden. Gleichzeitig werden die Spalten-, Zeilen-
und Diagonalzwischenspeicher geladen.
-
Zum Verschieben des Bildes, z. B. nach rechts, wird die Taste TH1
der Steuereinheit ST geschlossen. Darauf gibt diese Einheit einen Befehl über eine
Steuerleitung s an den Bildwiederholungsspeicher BWSP, die in ihm enthaltenen Daten
nach rechts zu verschieben. Gleichzeitig wird der Zeilenzwischenspeicher ZZS1 aufgefordert,
die in ihm enthaltenen Daten in die freiwerdenden linken Speicherzellen des Bildwiederholungsspeichers
BWSP einzutragen, und der Zeilenzwischenspeicher ZZS2 wird gesteuert, die vom Bildwiederholungsspeicher
BWSP ausgelesenen Daten aufzunehmen. Da während des Verschiebevorgangs der Inhalt
des Bildwiederholungsspeichers BWSP weiterhin zyklisch dem Videosignalgeber VSG
zugeführt wird und der Verschiebevorgang mit einer vorgegebenen Taktfrequenz erfolgt,
kann auf dem Sichtgerät SG das Verschieben des Bildes verfolgt werden. Die Schiebegeschwindigkeit
hängt von der
Höhe der Taktfrequenz ab. Nach Abschluß des Verschiebevorganges
ist der Zeilenzwischenspeicher ZZS1 leer und muß, damit der Bildspeicher für eine
weitere Bildverschiebung nach rechts vorbereitet ist, mit Daten aus dem Hauptspeicher
HSP geladen werden.
-
Hierzu ruft, wie weiter unten anhand der Figur 2 näher beschrieben
werden wird, die Steuereinheit ST die Daten aus dem Haupt-Speicher auf, von dem
sie gesteuert von der Einheit ST, in den Zwischenspeicher ZZS1 eingetragen werden.
Da die Inhalte der Spaltenzwischenspeicher SZS1 und SZS2 sowie die der Diagonalzwischenspeicher
DZS1 ... nicht verändert wurden, müssen auch diese dem neuen Inhalt des Bildwiederholungsspeichers
angepaßt werden.
-
Ist dies geschehen, ist die Anordnung für eine neue Bildverschiebung
vorbereitet. Bildverschiebungen nach links, nach oben, unten und in Diagonalrichtung
erfolgen entsprechend der beschriebenen Verschiebung nach rechts.
-
Bei der oben beschriebenen Bildverschiebung wurde zunächst nur der
Inhalt des Zwischenspeichers ZZS1 in den Bildwiederholungsspeicher BWSP übertragen,
die Inhalte der Diagonal- und Spaltenzwischenspeicher blieben unverändert. Vorteilhaft
ist es aber, wenn bei einer Bildverschiebung nach rechts gleichzeitig die Inhalte
der Spalten- und Diagonalzwischenspeicher ebenfalls nach rechts verschoben werden,
damit bei Abschluß des Verschiebevorgangs die Spaltenzwischenspeicher SZS1 und SZS2
sowie die Diagonalzwischenspeicher DZS2 und DZS4 dem veränderten Inhalt des Bildwiederholungsspeichers
BWSP angepaßt sind. Es brauchen dann nur noch der Zeilenzwischenspeicher ZZS1 und
die beiden Diagonalzwischenspeicher DZS1 und DZS3 geladen zu werden, was in einem
Vorgang geschehen kann. Entsprechend wird bei einer Bildverschiebung von unten nach
oben, was durch Betätigen der Taste TV1 eingeleitet wird, der Inhalt des Spaltenzwischenspeichers
SZS2 in den Bildwiederholungsspeicher, der Inhalt des Diagonalzwischenspeichers
DZS3 in den Zeilenzwischenspeicher ZZS1 und der des Diagonalzwischenspeichers DZS4
in den Zeilenzwischenspeicher ZZS2 übernommen.
-
Eine Diagonalverschiebung, die durch Betätigen einer der Tasten TH1,
TH2 und einer der Tasten TV1, TV2 gestartet wird, kann in der Weise geschehen, daß
zunächst eine Horizontalverschiebung
um den gesamten Inhalt eines
Diagonalzwischenspeichers und dann eine Verschiebung in vertikaler Richtung durchgeführt
wird. Statt dessen ist es auch möglich, nach einer Verschiebung der Inhalte der
Zwischenspeicher um ein Bildelement in horizontaler Richtung eine Verschiebung um
ein Bildelement in vertikaler Richtung vorzunehmen, wobei die beiden Verschiebungen
so rasch aufeinanderfolgen können, daß sich das Bild auf dem Bildschirm ausschließlich
in diagonaler Richtung bewegt.
-
In Figur 1 ist der Bildwiederholungsspeicher in sechzehn gleiche,
nicht bezeichnete Bereiche unterteilt. Jeder Bereich enthält 8x8 Speicherzellen,
da, wie oben beschrieben, der Bildwiederholungsspeicher 32x32 Zellen enthält. Die
Zeilen- und Spaltenzwischenspeicher sind ebenfalls in je vier Bereiche mit jeweils
8x8 Zellen unterteilt. Die Diagonalzwischenspeicher, die insgesamt nur 8x8 Zellen
enthalten, sind nicht unterteilt. Die Bildverschiebevorgänge können dadurch vereinfacht
werden, daß bei Betätigen einer Taste die Daten jeweils um einen Bereich verschoben
werden, d. h. bei einer Bildverschiebung nach rechts der Inhalt des Zeilenzwischenspeichers
ZZS1 in die linken Bereiche des Bildwiederholungsspeichers, der Inhalt des Diagonalzwischenspeichers
DZS1 in den linken Bereich des Spaltenzwischenspeichers SZS1 und der Inhalt des
Diagonalzwischenspeichers DZS3 in den linken Bereich des Spaltenzwischenzählers
SZS2 eingetragen wird. Entsprechend werden die Diagonalzwischenspeicher DZS2 und
DZS4 sowie die Zeilenzwischenspeicher ZZS2 mit den rechten Bereichen der Spaltenzähler
SZS1, SZS2 und des Bildwiederholungsspeichers BWSP geladen. Dementsprechend wird
das Bild auf dem Sichtgerät SG jeweils um acht Bildelemente verschoben. Dadurch
besteht die Möglichkeit, in einem Bereich von 8x8 Bildelementen vollständige Digitalanzeigen,
Figuren und Texte unterzubringen, so daß das auf dem Bildschirm wiedergegebene Bild
vollständig ist und irreführende Informationsanzeigen infolge von Verstümmelung
von Zahlen, Figuren und Texten verhindert ist.
-
Figur 2 zeigt den Hauptspeicher HSP in der flächenmäßigen Darstellung,
in welcher der Bildspeicher in Figur 1 gezeigt ist. In einem Feld bws sind die Daten
enthalten, die im Bildwiederholungsspeicher BWSP gespeichert sind. Entsprechend
sind in Feldern
szsl, szs2, zzsl, zzs2, dzsl, dzs2, dzs3 und dzs4
die Daten enthalten, die in die Spalten-, Zeilen- und Diagonalzwischenspeicher der
Anordnung nach Figur 1 eingetragen sind. Der Hauptspeicher HSP weist im Ausführungsbeispiel
12288 Speicherzellen auf, die in 96 Zeilen und 128 Spalten angeordnet werden können.
Er hat somit die 12fache Kapazität des Bildwiederholungsspeichers BWSP. Der Hauptspeicher
HSP stellt ein Abbild des gesamten darstellbaren Bildes dar, aus dem mit dem Bereich
bws ein Fenster ausgeblendet wird. Durch Verschieben dieses Fensters können alle
Teile des Bildes sichtbar gemacht werden. Beim Verschieben des Bildes über den Bildschirm
wandert auch der Bereich bws über den Hauptspeicher HSP. Zur Identifikation der
jeweiligen Lage des Bereiches bws genügt es, die Adresse einer Speicherzelle des
Hauptspeichers HSP anzugeben, die bezüglich des Bereiches bws eine feste Lage hat,
z. B. die Zelle bel, deren Inhalt im linken oberen Zeichenfeld des Bildschirmes
dargestellt wird. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Adresse dieser Speicherzelle
040/040.
-
Es können auch beliebige andere Speicherzellen angegeben werden, z.
B. die Zelle be2 mit den Koordinaten 032/032, deren Inhalt im Diagonalzwischenspeicher
DZS1 steht, und zwar derart, daß im Falle einer diagonalen Verschiebung des Bildes
nach links oben ihr Inhalt als linkes oberes Bildelement dargestellt würde.
-
Figur 3 zeigt Einzelheiten der Steuereinheit ST der Anordnung nach
Figur 1. Mit TH1 ist wieder die Taste zum Verschieben des Bildes nach rechts, mit
TH2 die zum Verschieben nach links, mit TV1 die Taste zum Verschieben des Bildes
nach oben und mit TV2 die zum Verschieben nach unten bezeichnet. Wird die Taste
TH1 geschlossen, so wird über eine Diodenmatrix auf die Zwischenspeicher ZZS1, DZS1
und DZS3 ein Steuersignal gegeben, das bewirkt, daß diese Zwischenspeicher und damit
alle anderen Speicher ihre Inhalte nach rechts verschieben. Mit diesen Signalen
werden die genannten Zwischenspeicher ferner zur Aufnahme von Daten aus dem Hauptspeicher
HSP vorbereitet. Die Adressen des Hauptspeichers, die ausgelesen werden sollen,
werden in einem von zwei Adressenzählern ADZ1, ADZ2 gebildet. In einem Register
ZAR ist die Zeilenadresse der Zelle be2 (Fig. 2), in einem Register SAR deren Spaltenadresse
enthalten. Mit dem Schließen der Taste TH1 wird ein Subtrahierer SB2 angeregt, den
Inhalt des Registers SAR um 8
zu erniedrigen. Damit wird dem Adressenzähler
ADZ1 die um 8 erniedrigte Spaltenadresse der Speicherzelle be2 und deren unveränderte
Zeilenadresse als Anfangsadresse zugeführt. Diese Anfangsadresse ist somit die Adresse
einer Zelle be3 (Fig. 2), die in der linken oberen Ecke eines gestrichelt umrandeten
Feldes des Hauptspeichers HSP vorgesehen ist. Der Adressenzähler ADZ1 ist so voreingestellt,
daß er fortlaufend die Adressen der in dem gestrichelt umrandeten Feld mit der Zelle
be3 enthaltenen Speicherzellen aufruft. Die Inhalte dieser Zellen werden in die
Zwischenspeicher DZS1, ZZS1 und DZS3 übernommen. Damit ist der Bildspeicher der
Anordnung nach Figur 1 für eine weitere Bildverschiebung vorbereitet. Das Ausgangssignal
des Subtrahierers SB2, das ist die Spaltenadresse der Speicherzelle be3, wird über
ein ODER-Glied OD2 in das Register SAR eingetragen, so daß in der Steuereinheit
ST der auf dem Bildschirm dargestellte Ausschnitt aus der gesamten im Hauptspeicher
HSP enthaltenen Information festgehalten ist.
-
Wird zwecks einer Bildverschiebung nach links die Taste TH2 geschlossen,
werden die Zwischenspeicher ZZS2, DZS2 und DZS4 über die Diodenmatrix angesteuert,
was bedeutet, daß sämtliche im Bildspeicher enthaltenen Daten nach links verschoben
werden. Es wird wieder angenommen, daß der ursprüngliche Inhalt des Bildwiederholungsspeichers
BWSP gleich dem Inhalt des in Figur 2 eingetragenen Feldes bws ist. Da nach einer
Bildverschiebung nach links die Zwischenspeicher DZS2, ZZS2 und DZS4 nachgeladen
werden müssen, und zwar mit dem Inhalt des gestrichelt umrandeten Feldes des Hauptspeichers
HSP, dessen linke obere Zelle die Zelle be4 ist, wird mit dem Schließen der Tasten
TH2 ein Addierer AD3 freigegeben, der zur Spaltenadresse der Zelle be2 48 hinzuaddiert
und die Summe über das ODER-Glied OD3 dem Adressenzähler ADZ1 zuführt. Dieser erhält
ferner die unveränderte Zeilenadresse der Speicherzelle be2 aus dem Register ZAR.
Ausgehend von dieser Anfangsadresse ruft er nacheinander die Zellen des gestrichelt
umrandeten Bereiches mit der Speicherzelle be4 auf. Mit dem Schließen der Taste
TH2 wurde ferner ein Addierer AD4 angeregt, der zu der im Register SAR enthaltenen
Spaltenadresse 8 hinzuaddiert und die Summe über das ODER-Glied OD2 in das Register
SAR einträgt. Da-
mit ist in der Steuereinheit wieder gespeichert,
welcher Ausschnitt dargestellt wird.
-
Wird die Taste TV1 zum Verschieben des Bildes nach oben betätigt,
werden der Spaltenzwischenspeicher SZS2 und die beiden Diagonalzwischenspeicher
DZS3 und DZS4 angesteuert, so daß die im Bildspeicher enthaltenen Daten nach oben
verschoben werden. Ferner wird ein Addierer AD2 freigegeben, der zum Inhalt des
Registers ZAR die Zahl 48 hinzuaddiert und die Summe dem Adressenzähler ADZ2 als
Teil einer Anfangsadresse zuführt, deren anderer Teil der Inhalt des Registers SAR
ist. Die so gebildete Adresse ist die einer Speicherzelle be5. Der Adressenzähler
ADZ2 ist so voreingestellt, daß er fortlaufend die Speicherzellen aufruft, die in
dem gestrichelt umrandeten Feld mit der Speicherzelle be5 enthalten sind. Die Inhalte
dieser Zellen werden in die Zwischenspeicher SZS2, DZS2 und DZS4 eingetragen. Ferner
muß der Inhalt des Registers ZAR korrigiert werden. Dies geschieht wieder in der
Weise, daß mit dem Schließen der Taste TV1 ein Addierer AD1 angeregt wird, den Inhalt
des Registers ZAR um 8 zu erhöhen und die Summe über ein ODER-Glied OD1 als neuen
Inhalt in das Register ZAR einzutragen.
-
Beim Betätigen der Taste TV2 werden die Zwischenspeicher SZS1, DZS1
und DZS2 sowie ein Subtrahierer SB1 angesteuert. Auf diese Weise erhält der Adressenzähler
ADZ2 als Anfangsadresse den um 8 verminderten Inhalt des Registers ZAR sowie die
unveränderte Spaltenadresse aus dem Register SAR. Ausgehend von dieser Anfangsadresse
ruft der Adressenzähler ADZ2 Speicherzellen auf, deren Inhalte in die Zwischenspeicher
DZS1, SZS1 und DZS2 eingetragen werden. Das Ausgangssignal des Subtrahierers SB1
wird ferner über das ODER-Glied OD1 als neue Zeilenanfangsadresse dem Register ZAR
zugeführt.
-
Aus den den Spalten- und Zeilenzwischenspeichern zugeführten Steuersignalen
kann erkannt werden, in welche Richtung die Daten im Bildspeicher verschoben werden
sollen. Der Hinweis in Figur 3, daß die Leitungen von der Diodenmatrix zu bestimmten
Spalten- oder Zeilenzwischenspeicher führen sollen, ist daher nicht so zu verstehen,
daß diese Leitung nur zu diesem Zwischenspeicher führt,
sondern
daß die auf diese Leitung gegebenen Signale an den jeweils genannten Zwischenspeicher
eine besondere Wirkung hervorruft, nämlich die Richtung der Verschiebung bestimmt
und das Einschreiben von aus dem Hauptspeicher stammenden Daten vorbereitet.
-
Diese Signale gelangen aber auch auf die anderen Zwischenspeicher,
steuern aber dort nur die Richtung der Verschiebung.
-
Der Bildspeicher nach Figur 1 enthält zwei Zeilen-, zwei Spalten-
und vier Diagonalzwischenspeicher. Figur 4 zeigt eine Anordnung, in der dieser Aufwand
auf je einen Spalten-, Zeilen-und Diagonalzwischenspeicher SZS, ZZS, DZS reduziert
ist. Allerdings sind zusätzliche Schalter S1, S2 und S3 als Mehraufwand erforderlich.
Mit ST ist wieder die Steuereinheit bezeichnet, welche die Tasten zum Steuern der
Verschiebung des Bildes auf einem Sichtgerät SG steuert. Die Informationen für dieses
Bild sind im Bildwiederholungsspeicher BWSP enthalten, an dem das Sichtgerät SG
über den Videosignalgeber VSG angeschlossen ist. Während in der Anordnung nach Figur
1 die Verschiebung des Bildes stets vorbereitet war, indem in die Zwischenspeicher
die Informationen, die bei der Verschiebung des Bildes neu dargestellt wurden, gespeichert
waren, werden bei der Anordnung nach Figur 4 nach Betätigen einer der in der Steuereinheit
ST enthaltenen Tasten die Zwischenspeicher SZS, ZZS und DZS geladen. Soll beispielsweise
das Bild von rechts nach links verschoben werden, wird dem Zeilenzwischenspeicher
ZZS die Information zugeführt, die am rechten Rand des Bildes erscheinen soll. Ferner
wird der Schalter S3 in die eingezeichnete Stellung gebracht. Erst danach kann der
Verschiebevorgang begonnen werden. Für eine Bildverschiebung nach rechts erhält
der Zeilenzwischenspeicher ZZS die Information für die am linken Bildrand erscheinenden
Bildteile, der Schalter S3 wird in die nicht gezeichnete Stellung geschaltet. Entsprechend
wird für eine Bildverschiebung nach oben oder unten der Spaltenzwischenspeicher
SZS geladen und der Schalter S1 in eine geeignete Stellung gebracht. Für eine diagonale
Bildverschiebung müssen nicht nur die Zwischenspeicher ZZS und SZS, sondern auch
der Diagonalzwischenspeicher DZS geladen werden. Es ist angenommen, daß der Inhalt
des Diagonalzwischenspeichers unmittelbar in den Bildwiederholungsspeicher eingetragen
werden kann. Je nach dem, in welcher der vier Diagonalrichtungen das Bild verschoben
werden
soll, wird ein Schalter S2 in eine von vier Stellungen gebracht.
-
In der eingezeichneten Stellung ist eine Verschiebung von rechts unten
nach links oben möglich. Zum Verschieben von links oben nach rechts unten muß nicht
nur der Schalter S2, sondern auch die Schalter S1 und S2 umgelegt werden.
-
Ebenso wie der Bildspeicher und die Zeilen- und Spaltenzwischenspeicher
der Anordnung nach Figur 1 sind auch die der Anordnung nach Figur 4 in gleich große
Bereiche unterteilt. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß bei geeignetem Bildaufbau
stets vollständige Teilbilder dargestellt werden, sondern es ist auch möglich, nicht
alle Bereiche zu verschieben, sondern nur einen Teil der Bereiche. Dies ist z. B.
dann sinnvoll, wenn auf dem Bildschirm außer einem Fließbild auch Steuertasten abgebildet
sind. Diese Steuertasten können in einem feststehenden Teil, z. B. in den oberen
vier Bereichen wiedergegeben werden, während das Fließbild in den drei unteren Bereichen
dargestellt wird und auch dort verschoben werden kann. Es könnte auch das Fließbild
festgehalten werden und das Tastenfeld verschoben werden, so daß neue Betätigungs-
und Funktionstasten erscheinen. Es ist also möglich, zwei verschiedene Bilder darzustellen
und sie gegenseitig zu verschieben.
-
L e e r s e i t e