DE2713386A1 - Flexible sehnenfasszange fuer die handchirurgie - Google Patents

Description

• Flexible Sehnenfaßzange fUr die Handchirurgie.
• 1. Stand der Technik: Mit der Einführung der Mikrochirurgie sind die operativen Anforderungen in der Handchiuurgie ständig gestiegen, so daß ein großer Teil der noch üblichen Instrumente als ungenügend heute angesehen werden muß. Dies betrifft insbesondere die Sehnenfaßzangen, die zum Hervorziehen zurückgerutschter Sehnen und zum Durchziehen von Sehnentransplantaten in schmalen, gebogenen Tunnels dienen.
• Die heute auf dem Markt befindlichen Sehnenfaßzangen und Sehnendurchzugsinstrumente beruhen auf folgenden Konstruktionsprinzipien: a) Schlanke schmale Zangen in gerader oder gebogener Form mit Mehrfachgelenken (3) nach Buck-Gramcko. Diese Zangenform läßt sich nur dann verwenden, wenn der Sehnenkanal die gleiche Form aufweist wie die Zange selbst. Wird die Zange zum Fassender Sehnegespreizt, so kommt es durch die Bewegung der sich ebenfalls öffnenden Gelenke zu einer nicht erwünschten Erweiterung des Kanales oder Traumatisierung des umliegenden Gewebes.
• b) Schmale Faß zangen mit einem Gelenk nach dem Prinzip des Overholts oder der Kornzange entweder gerade oder in gebogener Form.
• Diese Zangen lassen sich relativ leicht einführen. Bei dem Versuch die Sehne zu fassen, läßt sich aber meist wegen der Enge des Kanales das Zangenmaul nicht ausreichend öffnen, so daß kein fester Griff zustande kommt. Bei stark gebogenen Sehnenkanälen ist die Zange nicht zu verwenden.
• c) Ganz schlanke Sehnenfaßzange mit Ringgriffen, bestehend aus einem Stahlrohr und einer sich bei Bewegung der Ringgriffe öffnenden Schnauze. Diese Zange ist für dUnne Sehnenkanäle geeignet, sie ist aber nicht biegbar und deswegen in der Handchirurgie nur in Ausnahmefällen einsetzbar.
• d) Flexible Sehnendurchzugsinstrumente aus biegbarem Metall in die die Sehne entweder durch Naht in einen Trichter eingebracht wird oder mit einer Schraube fixiert wird. Dieses Gerät ist ungeeignet, um zurückgeschlüpfte Sehnen zu ergreifen, da eine Naht erförderlich wäre. Es ist außerdem für den Durchzug bei der zweizeitigen Sehnentransplantation verwandten Silastikstäbe nicbt geeignet, da Silastikstäbe sich durch Naht nur schlecht fixieren lassen und bei werstärktem Zug ausreißen.
• 2. Kennzeichen der Erfindung (Neuerung): Die im folgenden beschriebene Erfindung soll die aufgezeigten Probleme lösen, ohne mit den Nachteilen bisheriger Konstruktionen behaftet zu sein. Hier vorgestellte Sehnenfaßzange ist ganz schlank, extrem flexibel, mit einer in jeder Position weit zu öffnenden, starkzu fassenden Klaue. Sie wird durch einen Druckknopf betätigt. Sie besteht aus folgenden Einzelteilen: Vorgespannte, in sich gewölbte Federklaue mit jeweils 2 Haken, einem dünnen drahtförmigen Federstahl, der diese Klaue an seinem Ende trägt, einem biegbaren dünnen Messingrohr, das am Ende mit einem übergestülpten Stahlrohr armiert ist, das die Klaue aufnehmen kann sowie einer. Handgriff mit Widerlager für zwei Finu,rr und einen Druckknopf, der gegen einen Federdruck die Stahlfeder in dem Messingrohr vorschiebt; gesichert zusätzlich mit einer Überwarfmutter. Einzelheiten stehe beiliegende Konstruktions zeichnung. Das Instrument ist allen üblichen Methoden sterilisierbar. Optimale Länge 350 mm.
• Die Handhabung des Gerätes wird an einer Reihe von Aufnahmen demonstriert.
• Das Instrument in der hier demonstrierten Form dient: 1. Dem @@@reifen und Hervorbringen zurückgezogener Sehnen, 2. Dem Durchziehen von Sehnentransplantaten durch Ringbänder, die Hohlhandregion und speziell durch den Carpaltunnel, 3. dem Ergreifen und durchziehen von Silastikstäben. (die Klaue ist so geformt, daß der Silastikstab auch bei hoher Zugbeanspruchung nicht einreißt).
• Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Anwendung dieses Instrumentes im Vergleich zu den bisher üblichen Instrumenten die ein- und zeizeitige Sehnentransplantation sowie rekonstruktive Eingriffe im Handbereich wesentlich erleichtert.
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Claims (3)

1. Patentansprüche 1.Flexible schmale Sehnenfaßzange zum Ergreifen zurückgezogener Sehnen in gebogenen Sehnenkanälen, zum Durchziehen von Sehnentransplantaten durch Ringbänder oder Sehnenkanäle sowie zum Implantieren von Silastikstäben bei zweizeitiger Sehnentransplantation.
2. 2.Die Sehnenfaßzange nach Anspruch "1" ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem flexiblen weichgeglühten Messingrohr eine Stahlfeder geführt wird, die am Ende eine vorgespannte Federklaue trägt, die sich durch Federzug in eine Stahlhülse zurückziehen läßt, die dem Messingrohr am Ende aufgesetzt ist. Die beigefügten Aufnahmen zeigen, daß bei dieser lonstruktion keine wesentlichen Kalibersprünge auftreten. Die Bedienung erfolgt durch einem mit einer Feder gewährleisteten Druckmechanismus.
3. 3. Die Sehnenfaßzange nach Anspruch "1" und "2" ist dadurch gekennzeichnet, daß sich dieses konstruktive Grundprinzip auch für eine Reihe anderer chirurgischer Instrumente anwenden läßt. Diese sind wie folgt definiert: a) An Stelle der Sehnenfaßklaue trägt das Instrument eine Schneidevorrichtung entsprechend dem Sehnenstripper nach Vespasiani. Die ses Prinzip ist in einer Konstruktionszeichnung, die beiliegt, erläutert.

   b) An Stelle der Sehnenfaßklaue trägt das Instrument eine Drahtschlinge. Der Federstahl sowie der Innenteil des Druckmechanismuses sind durch Beschichtung isoliert. Verwendung dieses Gerätes zur Schlingenkauterisation.

   c) An Stelle der Sehnenfaßklaue trägt des Gerät eine Punktionsnadel zur Entnahme von Stanzbiopsien. Es dient dann als PE-Stanze.

   d) Der Innenteil des Gerätes wird entfernt und durch die flexible Messingröhre eine Glasfibertrunk eingeführt. Zur Hilfe der Überwurfmutter kann dann ein Anschluß an einem Kaltlichtgerät vorgenommen werden. Das Gerät dient dann als flexible Kaltlichtquelle.

   e) An Stelle der Sehnenfaßklaue wird ein lanzettförmiges Messer aufgesetzt. Das Gerät dient dann als klingengeschütztes ausfahrbares Messer mit flexiblem Griff.

   Durchmesser des Messingrohres, des Federstahls kennen beliebig variieren.

   Weitere Anlagen Farbaufnahmen es Gerätes, seiner Benutzung sowie Konstruktionszeichnungen.