DE271337C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 271337 KLASSE 45/. GRUPPE

OTTO WENDLER in MANNHEIM.

Zusammenlegbare Gießkanne mit Versteifungsstreben.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1912 ab.

Es sind bereits Gießkannen, Feuereimer und ähnliche Wasserbehälter bekannt, die zwecks Tragens im Nichtgebrauchszustande so zusammengelegt werden können, daß sie einen möglichst kleinen Raum einnehmen. Es ist auch bekannt, bei solchen Behältern Versteifungsstreben anzubringen, die einerseits den Behälter in seiner gewöhnlichen, zur Wasseraufnahme geeigneten Form zu erhalten vermögen, andererseits aber auch das Zusammenlegen desselben gestatten. Bei den bekannten zusammenlegbaren Behältern mit solchen Versteifungsstreben sind diese als Kniegelenkspreizen ausgebildet und an den beiden Versteifungsreifen oder Rahmen angelenkt, die oben und unten am Eimer angebracht sind, um das Flachdrücken desselben zu verhindern. Diese Art der Ausbildung und Anordnung der Versteifungsstreben hat Verschiedene Nachteile: Erstens versperren die Kniegelenkspreizen, die zwecks Zusammenlegens des Behälters einwärts geknickt werden, den Innenraum des zusammengelegten Behälters so, daß darin ein vorstehender Teil des letzteren, der abgenommen wird, um den Behälterumfang möglichst zu beschränken, wie z. B. die Brause einer Gießkanne, nicht untergebracht werden kann. Zweitens bieten die Spreizen keine genügende Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Zusammen-.

klappen des Behälters, da sie bei seitlichem Anstoß einknicken, es sei denn, daß sie selbst wieder versteift werden könnten, was aber umständlich wäre. Drittens wird dadurch, daß die Spreizen beim Zusammenlegen und

Aufrichten des Behälters sich an dessen Wandung reiben und im zusammengelegten Zu-45

stände desselben die Wandung zwischen sich einklemmen, der die letztere bildende, empfindliche Stoff beschädigt.

Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden zusammenlegbaren Gießkanne sind diese Nachteile dadurch beseitigt, daß hier als Versteifungsstreben starre, außerhalb der Kanne befindliche Stege dienen, die nur am unteren Versteifungsring der Kanne angelenkt, am oberen dagegen lösbar befestigt sind, so daß sie nach dem Zusammenlegen der Kanne über dieser umgelegt werden können. Zudem ist hier die Einrichtung so getroffen, daß im zusammengelegten Zustande der Kanne ihr oberer Versteifungsring in den unteren eingreift, den wasserdichten- Stoff der Kannenwandung vollständig einschließt und so denselben vor jeglicher Beschädigung schützt.

Die Kanne ist auf der Zeichnung in Seitenansicht dargestellt, und zwar durch Fig. 1 im Gebrauchs- und durch Fig. 2 im Nichtgebrauchszustande.

Der die Kannenwandung bildende wasserdichte Stoff α ist am oberen der beiden zu seiner Versteifung dienenden Blechringe i mittels eines innen angenieteten Ringes und an dem mit dem unteren Versteifungsring einstückigen Kannenboden mittels einer wasserdichten Verschraubung g befestigt. Zur Versteifung der Kanne im Gebrauchszustande, d. h. zur Erhaltung derselben in ihrer gewöhnlichen, zur Wasseraufnahme geeigneten Form dienen, wie oben erwähnt, zwei starre Stege b, die am unteren Versteifungsring i bei c angelenkt sind. Am oberen Ring i ist der vordere Steg b bei d mittels der mit einem Ge-

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windeansatz durch ein Loch des Steges greifenden und in ein solches des Ringes geschraubten Brause und der hintere Steg b mittels eines innen an dem Ring angelenkten und über das Stegende greifenden Hakens e lösbar befestigt. Zum Tragen der Kanne im Gebrauchszustande dient ein am oberen Versteifungsring i angelenkter Bügel h und zum Schräghalten der Kanne zwecks Ausgießens des Wassers durch die Brause ein am hinteren Steg b umlegbar angebrachter Drahtgriff f.

Das Zusammenlegen der Kanne geschieht in folgender Weise: Man schraubt zunächst die Brause bei d ab, legt sie in die Kanne und dreht den Haken e nach innen. Der obere Versteifungsring i, dessen Verbindung mit den Stegen b nun gelöst ist, senkt sich daher, wobei er in den unteren Ring eingreift und den zusammengefalteten Stoff α einschließt. Alsdann legt man den Bügel h und die Stege δ über dem Ganzen um (siehe Fig. 2).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zusammenlegbare Gießkanne mit Versteifungsstreber], dadurch gekennzeichnet, daß die Streben in Form von starren Stegen (b) nur am unteren Versteifungsring (i) angelenkt, am oberen dagegen lösbar befestigt sind, um nach dem Zusammenlegen der Kanne über dieser umgelegt werden zu können, wobei im zusammengelegten Zustande der Kanne ihr oberer Versteifungsring (ij in den unteren eingreift und den die Kannenwandung bildenden Stoff (a) vollständig einschließt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.