DE2712619C2 - Elektrographisches Schreibsystem - Google Patents
Elektrographisches SchreibsystemInfo
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- B41J2/39—Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the printing or marking process for which they are designed characterised by selective supply of electric current or selective application of magnetism to a printing or impression-transfer material using multi-stylus heads
- B41J2/395—Structure of multi-stylus heads
Description
F i g. 5 eine Schaltung des Schaltkreises;
F i g. 6 ein sehematisches Schaltbild eines Teiles einer Diodenschaltanordnung;
Fig.7 eine graphische Darstellung der Eingangsspannungen, die an den Schaltkreis angelegt werden;
und
F i g. 8 eine andere Ausführungsform des Schaltkreises.
Wie aus den Fig. 1, 3 und 4 hervorgeht, weist das
elektrographiscne Schreibsystem 10 gemäß der Erfindung einen Schreibkopf 12 und ein Schaltsystem 13 auf.
Wenngleich auch die Abmessungen anders sein können, so weist zweckmäßig der Schreibkopf 12 eine Höhe von
ungefähr 7,5 cm und eine Dicke von ungefähr 0,6 cm auf. Ein erster Abschnitt 14 und ein zweiter Abschnitt 16 des
Schreibkopfes 12 sind aus dielektrischem Material hergestellt, beispielsweise aus Epoxidharz. Der erste Abschnitt
14 und der zweite Abschnitt 16 bedecken beidseitig eine Gruppe von elektrisch leitenden Schreibspitzen
20, deren eine Enden 22 im wesentlichen benachbart der Spitze 24 des Kopfes 12 liegen. Die Spitze 24 ist
abgerundet, um das Darübergleiten von Papier zu erleichtern.
Die Abmessungen der Aufzeichnungsschreibspitze 20 können sich ändern; sie sind jedoch zweckmäßig
0,00127 cm dick und 0,005 cm lang und sind um ungefähr
0,005 cm beabstandet. Dadurch haben die Schreibspitzen einen Mittenabstand von ungefähr 0,01 cm. Die exponierten
Enden 22 der Schreibspitzen können um ungefähr 0,000125 cm bis 0.001 cm zurückgesetzt sein, so
daß sie geringfügig von dem Aufzeichnungsmedium beabstandet sind. Es ist auch ebenso möglich, die Anordnung
so auszubilden, daß die Enden 22 der Schreibspitzen mit der Endfläche 24 des Kopfes 12 bündig sind. Wie
aus der Fig.4 hervorgeht, sind die anderen Enden der
Schreibspitze 20 als zylindrische Verbindungsglieder 26 ausgebildet, die Teil eines Verbindungssystems sind. Die
Gegenteile sind mit einem Schaltsystem 13 verbunden, sind jedoch nicht dargestellt. Es ist verständlich, daß
auch andere Verbindungsmittel verwendet werden können. Es ist nur zu beachten, daß die Schreibspitzen betriebsmäßig
mit dem Schaltsystem verbunden sind und geeignete im Bezug auf die treibende Spannung beabstandet
sind, um Überschläge zu vermeiden.
Die F i g. 4 zeigt eine 16 16 Anordnung von aufnehmendem
Verbindungsgliedern 26, ;°doch ist es verständlich,
daß auch größere Anordnungen verwendet werden können, d. h. die hier beschriebene Anordnung
ist nur beispielsweise zur Erläuterung der Erfindung gewährt. Die 16 · 16 Anordnung wird verwende·., um die
Größe des elektrographischen Kopfes zu minimisieren und um die Verbindung nvt einem Schaltsystem zu erleichtern.
Der Längenabstand 27 ist geringfügig unterschiedlich gegenüber dem Abstand 29 entlang der Brei
te. Die Verwendurg von Verbindungsgliedern mit einem
aufnehmenden Stück und einem Gegenstück erlaubt das Verbinden und das Trennen der Schreibspitzen
von dem Schaltsystem, in dein man auf einfache Weise die Teile zusammenpreßt bzw. si<_ auseinanderzieht.
Wie im speziellen die F i g. 3 zeigt, wirkt der Schreibkopf
12 zusammen mit einem elektrographischen Aufzeichnungsmedium 28, das aus einer dielektrischen
Schicht 30 nahe dem Kopf und aus einer leitenden Schicht 32 besteht. Geeignete Dicken für die dielektrisehe
Schicht liegen bei ungefähr 0,00025 cm bis 0,00082 cm. Der Blattwiderstand der leitfähigen Teile
liegt zweckmäßig im Bereich von 0,04 bis 16 Megohm pro cm2. Dieser sehr große Bereich von verwendbaren
Aufzeichnungsmedien ist im höchsten Maße vorteilhaft. Wie bereitf früher erwähnt sind Aufzeichnungsmedie?
mit einem hohen Widerstand (1,6 Megohm pro cm2) kommerziell erhältlich, weniger kritisch und billiger als
Medien mit einem niedrigen Widerstand (weniger als ein Megohm pro cm2).
Eine Spannungsversorgung 33, in F i g. 3 schematisch
dargestellt, kann dazu verwendet werden, das Aufzeichnungsmedium auf einer Spannung zu halten, die entgegengesetzt
zu der Spannung an der Schreibspitze während des Schreibvorganges ist. Die gesamte absolute
Spannungsdifferenz zwischen dem Aufzeichnungsmedium 28 und den Schreibspitzen 20 ist daher erhöht
zwecks Erleichterung des Schreibvorganges. In der Praxis wird eine Gesamtspannungsdifferenz von ungefähr
600 Voit dazu benutzt, um das latente Bild auf dem Aufzeichnungsmedium zu erzeugen. Wer<n eine Spannung
von + 250 Volt an dem Aufzeichnungsmedium 28 aufrechterhalten werden kann, so werden nur —350 Volt
benötigt, um den Schreibvorgang du^ zuführen. Unter
Verwendung dieser Methode können zu'riedensieucnde
Resultate erhalten werden, jedoch muß das Medium 28 auf Massepotential gebracht werden, bevor der Toner
zugeführt wird. Ein anderes Verfahren zur Erhöhung df- Gesamtpotentials zwischen dem Aufzeichnungsmedium
28 und den Schreibspitzen 20 während des Schreibvorganges besteht darin, daß Medium 28 auf
Massepotential zu halten und die Schreibstifte sowie die zugeordneten Kreise zusätzlich zu der at, sie angelegten
Schreibspannung mit einer Spannung von -25OVoIt
vorzuspannen.
Im folgenden soll nun das Schaltsystem beschrieben werden. Wie bereits oben erwähnt, muß bei einem elektrographischen
Schreibsystem ein Schalter für jeden Schreibstift vorgesehen werden. Bei der in F i g. 1 gezeigten
Prototyp-Ausführung bedeutet dies, daß 256 getrennte Schalter notv/endig sind. Wenn jedes dieser
Schalter ein elektrischer Treiber ist. sind die Knsten
untragbar. Wenn jeder Schalter durch einen Schalttransistor gebildet wird, sind die Kosten ebenso wesentlich.
Die vorliegende Erfindung verwendet nur eine relativ
kleine Zahl von elektrischen Treibern und Schalttransistoren in Verbindung mit Dioden, urn die notwendige
Schaltfunktion durchzuführen. Das Schaltsystem gemäß der Erfindung ist einzigartig im Konzept und Entwurf.
Es verwendet etwas, was bislang als eine unerwünschte Eigenschaft einiger Dioden angesehen wurde, nämlich
ihre hohe Kapazität zur Ladungsspeicherung. Diese hohe gespeicherte Ladung kann beim Anlegen einer
Sperrspannung nach einem Strom in Vorwärtsrichtung der Diode einen wesenthchen Sperrstrom erzeugen. D>e
Erfindung verwendet den Sperrstrom dazu, um einen K ind^nsator aufzuladen und um eine Spannung an den
damit verbundenen Schreibstift anzulegen, um auf diese Weise ein latentes bild auf dem Aufzeichnungsmedium
zu erzeugen.
Wie aus den rig. 1 und 2 hervorgeht, weist das Schaltsystem 13 eine Vielzahl, in diesem Fall 16 Diodenanordnungen
auf, von denen als Beispiel zwei mit dem Bezugsziffern 34 und 35 versehen sind. Verbindungsmittel
42 werden dazu benutzt, um die Diodenanordnungen über geeignete elektrische Verbindungen 44 mit einem
Eingang zu verbinden.
Wie in Fig.2 dargestellt, besitzt die Diodenanordnung
34 sechzehn Schreibspitzen 20, die als Ausgang des Schaltkreises mit der Anordnung verbunden sind. Die
Enden 22 der Schreibspitzen 20 befinden sich in der
Nachbarschaft des Aufzeichnungsmediums 28. Fünfzehn weiiere Diodenanordnungen haben ähnliche Sätze
von Schreibspitzen. Eine Reihe von sechzehn Eingängen 46 sind mit der ersten Diodenanordnung verbunden.
Ein ähnlicher Satz von Eingängen 47 und Ausgängen sind mit der Diodenanordnung 35 verbunden. Ähnliche
Schaltkreise sind mit jeder der anderen Diodenanordnungen verbunden. Ein erster Eingang 34a der Diodenanordnung
34 ist mit einem ersten Eingang 35a der Diodenanordnung 35 sowie in ähnlicher Weise mit jeweils
dem ersten Eingang jeder anderen Diodenanordnung verbunden. Die gleiche Verbindungsart wird in bezug
auf die zweiten Eingänge: zu jeder der sechzehn Diodenanordnungen angewendet, d. h. für die Eingänge 34b.
35b usw. Jeder der gemeinsamen Leiter a, b, c usw. ist mit Einstellmittel verbunden, wie es nunmehr beschrieben
werden soll.
Die Diodenanordnung 34 weist Eingangsleitungen 48 und 50 auf, mit einer Spannung auf einem Anschluß und
entweder Masse. Potential oder eine positive Vorspannung an dem anderen Anschluß. Ähnliche elektrische
Treiberverbinder 52 und 54 sind für die Diodenanordnung 35 als auch für die· anderen Diodenanordnungen
vorgesehen. Paare von größeren Gruppen von Diodenanordnungen können mit einer gemeinsamen Hochspannungsquelle
40 (nicht dargestellt) verbunden werden, und war unter Beibehaltung der Funktion und der
Vielseitigst des Systems. Wird beispielsweise das Diodenanordnungspaar
34 und 35 mit einer gemeinsamen Spannun|j;squelle ->der Treibermitteln verbunden, so
sind nur noch acht solcher Quellen notwendig. Wenngleich zweiunddreißig Einstelltransistoren für diese
Kombination notwendig sind, so sind sie trotzdem weniger
wirtschaftlich als Treibermittel. Derselbe Typ von Anordnung kann mit vier Hochspannungsquellen oder
Treibern und vierundsechzig Einstelltransistoren durch-OAfiihrt \3jc*rAt*n
o~"—*"' * " »..»-.»».-
Die tatsächliche Ausführung der Spannungsquelle ist
nicht Teil der vorliegenden Erfindung, wenn jedoch eine
geeignete Versorgung an der Diodenanordnung anliegt und die entsprechenden Schalter durchgeschahet sind,
dar.n werden die Schreibspitzen mit einer Hochspannung beaufschlagt und diese wiederum können ein latentes
Bild auf dem Aufzeichnungsmedium erzeugen. Auf diese Weise schreibt die Einheit.
lede Diodenanordnung, beispielsweise die Anordnung 34. weist eine Vielzahl von Diodenschaltkreisen
auf. Em vereinfachter Diodenschaltkreis 58 ist in der F ι g. 5 da -gestellt und weist eine stark geladene Ladeoder
Langsamdiode 60 auf. die eine Ladung von ungefähr 50 bis 80 Nanocouiomb (nC) aufweist, wenn sie
geladen ist. wenngleich verständlich ist. daß auch andere Ladungsgrößen verwendet werden können. In der Praxis
wird eine zweite Diode mit einer niedrigen gespeicherten Ladung, d. h. eine schnelle Diode 62 als ein Teil
der Mittei zum Einstellen verwendet, wobei diese Diode
eine Ladung von ungefähr 10 nC oder weniger besitzt, wenn sie eingestellt ist, & h. im Vorwärtsrichtung vorgespannt
ist. Es ist zweckmäßig, wenn die Differenz der Ladungen zwischen den Dioden 60 und 62 größer als
40 nC ist. wenn diese Dioden leitend sind. Es ist weiterhin
ein Ladungsspeicher vorgesehen, der aus einem Kondensator 64 mit ungefähr 30 PF besteht, der betriebsmäßig
mit der Diode 60 verbunden ist Der Kondensator (A ist einmal mit dem Schreibstift 20 verbunden,
wogegen sein anderer Anschluß auf Masse oder einer Vorspannung liegt. Mit der zweiten Diode ist ein
Widerstand 65. typischerweise mit einem Wert von 1,5 ΚΩ verbunden. In der Praxis wird eine kleine Einstellspannung
(vergleiche F i g. 7) von ungefähr 15 Volt über die Diode 60 und den Kondensator 64 angelegt, die
bewirkt, daß ein Strom von ungefähr 10 mA durch die Dioden 60 und 62 fließt. Die Einstellzeit liegt bei ungefähr
10 bis 25 μ, wenngleich auch andere Zeitperioden verwendet werden können. Nachfolgend wird eine große
negative Spannung von ungefähr —350 bis —500 V über die Eingänge angelegt. 1st der Schalter 5-1 geschlossen,
dann kann ein Sperrstrom von ungefähr 10 mA der durch die Diode 60 fließt, wahrgenommen
werden. Aufgrund der Differenz der gespeicherten Ladungen in den Dioden, steht eine Ladung von ungefähr
40 nC zur Verfügung, um die Schreibspitze 20 auf ungefähr
—350 V zu bringen und sie dort mittels der gespeicherten Ladung des Kondensators 64 zu halten. Der
Schreibstift 20 wird auf der negativen Spannung während einer Schreibdauer gehalten, die ausreichend ist,
um auf dein Aufzeichnungsmedium 2o ein iäicfucS DiId
zu erzeugen. Die einzigen Begrenzungen in der Schreibzeit stellt die Leckkapazität des Kreises dar, jedoch ist
diese entsprechende Entladezeit wesentlich größer als die Zeit die notwendig ist, um den Schreibvorgang
durchzuführen. In Praxis liegt die Schreibzeit normalerweise in dem Bereich von 10 bis 1000μ5, wogegen die
Entladezeit nur eine Spannungsänderung von ungefähr 25 V pro 1000 μ5 erzeugt. Nachdem der Schreibvorgang
beende, ist, kann während einer Erholungszeit von 20 bis 30 \is die Beaufschlagung die Schreibspitze auf Massespannung
zurückführen oder alternativ direkt auf die nächste Einstellspa.onung gehen.
Die F i g. 6 zeigt die Anordnungsstruktur der Diodenanordnungen 34 und 35 und entsprechend der Diodenanordnungen,
wenn sie tatsächlich benutzt werden, als auch die Mittel zum Einstellen der Spannungsbedingungen
auf den Schreibspitzen. Beispielsweise weist die Diodenanordnung
34 eine Vielzahl von parallel geschalteten Diodenschaltkreisen 70, 71 und 72 auf. Weiterhin
sind erste Kapazitätdioden 73, 74 und 75 mit hoher gespeicherter Ladung und Reihenkondensatoren 76, 77
und 78 in den Diodenschaltkreisen 70, 71 und 72 vorgesehen. Es ist weiterhin eine Reihe von Schreibspitzen 20
vorgesehen, deren Enden jeweils mit einem Kondensator verbunden sind.
Die Mittel zum Einstellen weisen eine Reihe von Einstell-Schalttransistoren
79,80 und 81 in Verbindung mit 13 kQ Reihenwiderständen 82, 83 bzw. 84 auf. Für jede
der Diodenanordnungen ist jeder Satz vom Schalttransistoren über ähnlich positionierte Diudenschaltkreise
geschaltet. Beispielsweise ist der Transistorschalter 79 mit dem ersten Diodenschaltkreis 70 in der Diooenanordnung
34 und einem ersten Diodenschaltkreis 35' in der Diodenanordnung 35 verbunden. Wenngleich auch
ein gemeinsamer Treiber für jede Diodenanordnung verwendet wird, sei herausgestellt, daß jede der Diodenanordnungen
in einer Folge von ungefähr 10 bis 20 μ5 jeweils arbeitet Die Verwendung von Diodenanordnungen
in Verbindung mit ihren Treibern erlaubt letztlich einen Schreibvorgang auf dem Papier mit einer Geschwindigkeit
von ungefähr 25 cm pro Sekunde.
Die Einstellmittel weisen fernerhin zweite Kapazitätsdicden
85,86 und 87 mit einer niedrigen gespeicherten Ladung auf, die zwischen die Dioden 73, 74 bzw. 75
und die Widerstände 82, 83 bzw. 84 geschaltet sind. Die Dioden &5S 86 bzw. 87 schützen die Transistorschalter
79, 80 bzw. 81 vor hohen Spannungen. Klemm-Dioden 88,89 bzw. 90 liegen über den Transistoren 79, 80 bzw.
81 und stehen mit einer positiven Vorspannung 92 in
Verbindung. Die positive Vorspannung 92 von ungefähr 15 Volt und die Klemm- oder Potentialdioden 88, 89
bzw. 90 schützen die Transistoren 79, 80 bzw. 81 vor hohen Spannungen und verhindert, daß die Schreibspitze
hinsichtlich der an sie angelegten Spannung unter bestimmten Bedingungen ins Positive geht.
Die Bewegungsweise des gesamten Systems besteht darinsaß, wenn eine Diodenanordnung mit einer Leistungsquelle
betrieben wird und der Schalter geschlossen ist, daß dann die Schreibspitze mit einer Spannung ro
beaufschlagt wird und schreibt. Bei diesem Verfahren ist es gleichermaßen wichtig, daß die Schreibspitzen, deren
Schalter nicht geschlossen sind, nicht schreiben. Sind jedoch die Schalter 79, 80 und 81 offen, dann verursachen
die dazugehörigen Charakteristika der Komponenten eine negative Spannung von ungefähr —75 V,
die an den Schreibspitzen erscheint. Um die Auswirkungen dieser Spannung zu verhindern, wird zu dem selben
Zeitpunkt, an dem die Treiberspannung auf —350 V geht, eine positive Spannung durch den Leiter 48 auf
eine Seite des Kondensators angelegt. Die Verwendung einer positiven Spannung, die normalerweise ungefähr
100 V beträgt und etwas größer als die beobachtete negative Spannung ist, verhindert den Aufbau eines neganven
Potentials auf der Schreibspitze 20. Die Verwendung der Potentialdioden 88, 89 und 90 ermöglicht
erst, daß eine überschießende positive Spannung der positiven Quelle entladen werden kann. Auf diese Weise
ist bei den Schreibspitzen, die geöffnete Einstellschalter aufweisen, kein Aufbau eines positiven Potentials beobacht
t worden.
Ein anderer Schaltkreis, der dasselbe Konzept verwendet, ist in F i g. 8 dargestellt. Wie dargestellt wird
eine Schreibspitze 98 beherrscht durch eine langsame Diode 94 mit einer hohen gespeicherten Ladung, die
über eine schnelle Diode 98 mit einer niedrigen gespeicherten Ladung mit einem Schalttransistor 96 verbunden
ist. In Reihe mit einer schnellen Diode 102 liegt eine
zweite langsame Diode 100. Die Schreibspitze 92 und eine Diode 104 sind betriebsmäßig zwischen die Paare
von schnellen und langsamen Dioden geschaltet.
Ist der Transistorschalter % offen, fließt einfach ein Strom durch die Dioden 102 und 100 nach Masse. Bei
diesem Zustand wirkt die Diode 100 als ein Potentialhalter für die Schreibspitze 92 Ist der Transistorschalter %
geschlossen, kann Strom durch die Dioden 94 und 98 fließen. Wenn nachfolgend an eine Spannung in Vorwärtsrichtung
eine große Sperrspannung an den Eingang angelegt wird, dann wird die Spannung der
Schreibspitze 92 heruntergezogen. Eine Vorspannung von ungefähr + 1,2 Volt ist vorgesehen, um zu verhindern,
daß ein Strom in der falschen Richtung fließt.
Für den Fachmann sind zahlreiche Veränderungen und Abänderungen der Schaltkreise gemäß der Erfindung
möglich, die innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen. Beispielsweise sind, wenn die Schreibspitzen weiter
auseinanderliegen, Schreibspannungen im Bereich von —600 V erlaubt, ohne daß es einer Vorspannung
des Papieres oder der Schreibspitzen bedürfte. Bei einer derartigen Ausführungsform kann die aufgrund der dazugehörigen
Charakteristika des Schaltkreises an der Schreibspitze mit einem offenen Einstellschalter auftretende
Spannung einen Betrag von —150V erreichen. Jedoch ist diese Spannung von —150 V nicht ausreichend,
um den Schreibvorgang durchzuführen und benötigt keine der oben erwähnten zusätzlichen vorspanneinrichtungen.
Die Erfindung wurde in Verbindung mit negativen Spannungen beschrieben, jedoch funktioniert die Erfindung in gleicher Weise in Verbindung
mit einer positiven Spannung, indem man die Dioden in der Polarität vertauscht, indem man die Transistortypen
ändert und indem man die Spannungen umpolt. Darüber hinaus kann, wenn eine kurze Schreibdauer
erlaubt ist, der Kondensator 64 in Fig.5 entfallen
und, falls es nicht notwendig ist, die Transistorschalter zu schützen, kann der Schaltkreis ebenso ohne die Dioden
mit der niedrigen gespeicherten Ladung arbeiten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Elektrographisches Schreibsystem mit einem mehrere Schreibspitzen aufweisenden elektrographischen
Schreibkopf, wobei die Schreibspitzen durch ein elektronisches Schaltsystem angesteuert
werden, um elektrostatische Ladungen auf einem Aufzeichnungsträger aufzubringen, wobei das
Schaltsystem wenigstens eine Diodenanordnung mit mehreren Diodenschaitkreisen aufweist und wobei
die Diodenschaltkreise eine erste Diode und eine Ladungsspeichereinrichtung zwischen der Schreibspitze
und einer selektiv betätigbaren Schalteinrichtung aufweisen, gekennzeichnet durch eine
Betätigung der Schalteinrichtungen (S 1,79) und von Treibereinrichtungen (40, 48, 50) dergestalt daß die
erste Diode (60) zunächst in Durchlaßrichtung und anschließend in Sperrichtung betrieben wird, wobei
die in Durchlaßrichtung angelegte Spannung wesentlich keiner als die in Sperrichtung angelegte
Spannung ist
2. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Diode
(60) eine hohe Sperrschichtkapazität aufweist
3. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diodenschaltkreise jeweils eine zweite Diode (62) mit geringer Sperrschichtkapazität aufweisen, die in
Reihe mit der ersten Diode (60) geschaltet ist.
4. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 1. 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ladungsspeicheranordnung durch einen Kondensator (64) vorgegeben is\.
5. Elektrographische- Schreibsystem nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gek^ .inzeichnet, daß die
Differenz der in den Sperrschichtkapazitäten der ersten Diode (60) und der zweiten Diode (62) gespeicherten
Ladungen mehr als 40 nC beträgt.
6. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die erste Diode
(60) eine Ladung von ungefähr 60 nC und die zweite Diode (62) eine Ladung von weniger ah
10 nC speichert.
7. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 4. 5 oder 6. dadurch gekennzeichnet, daß der
Kondensator (64) einen Wert von ungefähr 30 pF besitzt.
8. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Schreibspitzen (20) mit einem Diodenschaltkreis verbunden ist.
9. Elektrographisches Schreibsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß
die selektiv betätigbare Schalteinrichtung einen Schalter (St) aufweist, der mit mehreren Diodenschaltkreisen
verbunden ist.
10. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter
durch einen Transistor (96) vorgegeben ist.
11. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren
(64) durch eine Spannung vorgespannt sind.
12. Elektrographisches Schreibsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorspannung
über eine Klemmdiode (88—90) an die Transistoren angelegt ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrographisches Schreibsystem nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein derartiges elektrographäsches Schreibsystem ist aus der US-PS 37 32 573 bekannt Dort weist ein elektrographischer
Schreibkopf mehrere Schreibsprtzen auf, die durch ein elektronisches Schaltsystem angesteuert
werden, um elektrostatische Ladungen auf einem Aufzeichnungsträger aufzubringen. Das elekl-onische
Schaltsystem umfaßt durch Transistorschalter ansteuerbare Diodenschaltkreise mit Kondensatoren als Ladungsspeichereinrichtungen,
wobei die Kondensatoren an die Schreibspitzen angeschlossen sind. Die Transistorschalter
müssen hochspannungsfest sein, da sie IS Spannungen in der Größenordnung von 500 V an ihren
Kollektoren nach Masse schalten müssen. Je zwei Schalttransistoren wirken zusammen, um die jeweiligen
Kondensatoren aufzuladen bzw. zu entladen. Wenn keiner der beiden Schalttransistoren oder nur einer dieser
beiden Schalttransistoren durchgeschaltet ist, so ist der an die Schreibspitze angeschlossene Kondensator auf
die hohe Spannung aufgeladen. Der Schreibvorgang wird ausgelöst wenn beide Schalttransistoren aufgesteuert
werden; nur dann wird der Kondensator umgeladen und es ergibt sich ein negativer Impuls in der
Größenordnung der angelegten hohen Spannung.
Ausgehend von v'-em bekannten elektrographischen Schreibsystem ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die dort verwendete Ansteuerschaltung für die Schreibspitzen derart auszubilden und zu betreiben, daß
kostengünstige Bauteile eingesetzt werden können. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
elektrographischen Schreibsystems sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Bei dem erfindungsgemäßen elektrographischen Schreibsystem wird von der Sperrschichtkapazität einer
Diode und einem durch diese verursachten Umkehr strom Gebrauch gemacht. Zunächst wird durch Betätigung
eines Schalters ein Kondensator über eine erste Diode aus einer niedrigen Spannung (+ 15 V) aufgeladen.
Nach Aufladung der Sperrschichtkapazität dieser Diode wird die Treiberspannung an der Diode rasch auf
ein entgegengesetztes hohes Potential (-350 V) umgeschaltet. Da ein Strom in Durchlaßrichtung durch die
Diode geflossen ist. gibt es eine in der Sperrschichtkapazität der Diode gespeicherte Ladung, so daß nunmehr
ein Umkehrstrom ddreh die Diode fließen kann und der
5J Schreibstift und der Kondensator auf das entgegengesetzte
hohe Potential gezogen «.erden. Die hohe Ladespannung
des Kondensators wird hierbei nicht an die Kollektor/Emitter-Strecke des Schalttransistors angelegt,
da eine Schutzdiode mit gegenüber der ersten Diode geringerer Sperrschichtkapazität dieses Potential
von dem Schalttransistor fernhält.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des elektrographischen
Schreibsystems gemäß der Erfindung;
Fig.2 ein kombiniertes Verdrahtungs- und Blockschaltbild
des elektrographischen Schreibsystems:
Fig.3 eine schematische Darstellung eines elektrographischen
Aufzeichnungsmediums, das im Bereich des Durchgangs Gber einen Aufzeichnungskopf teilweise
herausgebrochen ist;
F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 der F i g. 3;
F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 der F i g. 3;
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