DE2712312A1 - Filter fuer filtriergeraete - Google Patents
Filter fuer filtriergeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Filter für Filtriergeräte, insbesondere für Melkanlagen mit Fördereinrichtung, bestehend aus einem an
einem Ende verschlossenen und am anderen Ende zur Einführung eines Stützkörpers offenen Schlauch aus Vliesstoff.
Filter dieser Art, die auch als Filterschläuche, Filterstrümpfe
oder Filtersocks bezeichnet werden, finden zur Milchfiltrierung in Melkanlagen immer weitere Verbreitung. Die Filterschläuche
werden dabei in Filtriergeräte eingesetzt, die direkt in die Milchleitung eingebaut sind.
Der jeweilige Filterschlauch, der an einem Ende verschlossen und grundsätzlich zur Einmalverwendung bestimmt ist, wird dabei
über einen Trägerkörper gestülpt, der beispielsweise aus einer Feder oder einem Stabkörper aus nicht rostendem Stahl
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DIPL.-INC. W. C R AM KO W OR. O. MANITZ · DIPL.-ING. M. FINSTERWALD ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN
STUTTGART BO «BAD CANNSTATT» β MÖNCHEN 22. ROBERT-KOCH-STRASSE I MÖNCHEN. KONTO-NUMMER 7270
bestehen kann. Nach dem Einsetzen des derart gestützten Filterschlauches
in das Filtergerät strömt die geförderte Milch unter Druck von außen durch den Filterschlauch, gelangt nach Filterung
in das Innere des Filterschlauches und wird durch das offene Ende des Filterschlauches abgeführt bzw. weitertransportiert.
Bekannte Filterschläuche dieser Art sind aus chemisch neutralem Wirrvliesstoff hergestellt, und ihre Nähte werden ohne Zugabe
von Fremdstoffen, die nicht indifferent sind, heißversiegelt.
Durch die Materialwahl und das Herstellungsverfahren ist es möglich, derartige Filterschläuche praktisch keimfrei herzustellen
und eine Reißfestigkeit zu gewährleisten, die der Pumpbelastung
im Normalbetrieb standhält.
Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß beim Einsatz von Filterschläuchen zur Milchfiltrierung im Vergleich zu den insbesondere
bei älteren Anlagen verwendeten Filterscheiben Qualitätseinbußen der Eohmilch auftreten, deren Ursachen häufig nicht
oder nur schwer zu ermitteln sind.
Dieser überaus störende Qualitätsabfall der Rohmilch, welcher
den be- und verarbeitenden Molkereibetrieben überaus große Schwierigkeiten bereitet, ist auch für den Milcherzeuger in
wirtschaftlicher Hinsicht von ausschlaggebender Bedeutung, da die meistens unmittelbar im Zusammenhang mit dem Einsatz von
Filterschläuchen auftretenden Qualitätseinbüßen eine Rückstufung
in den Milch-Güteklassen zur Folge haben, die sich unmittelbar im Erlös auswirken.
Eine Untersuchung der aufgezeigten Problematik hat ergeben, daß die Hauptursache für den sich bei Verwendung von Schlauchfiltern
häufig ergebenden Qualitätsabfall der Rohmilch darin bestehen dürfte, daß die aus Wirrvliesstoff hergestellten Filterschläuche
den im Betrieb auftretenden Beanspruchungen nicht
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immer standhalten und zwar insbesondere deshalb, weil die Reißdehnung
im nassen Zustand in der Querrichtung wesentlich schlechter ist als in der Längsrichtung, so daß ihre an sich gute Filterwirkung
beeinträchtigt wird, wobei in extremen Fällen es sogar zur Rißbildung kommen kann.
Im praktischen Betrieb wird der Filterschlauch von der durchströmenden
Milch stark an den Stützkörper, d. h. an den Federkörper oder den Stabkörper gedruckt, und im Bereich der ungestützten Zwischenräume
stark auf Dehnung beansprucht. Wenn auch das Filtermedium dieser Beanspruchung im Normalfall standhalten kann, so tritt doch
an diskreten Stellen, an denen sich eine Schmutzanhäufung einstellt, eine starke Erhöhung der Beanspruchung auf, da an diesen Stellen
aufgrund des gestörten Durchflusses ein Druckanstieg entstehen kann, der im Bereich dieser diskreten Schmutzanhäufungen eine Perforation
des Filtermediums zur Folge haben kann. Problematisch ist in diesem Zusammenhang offensichtlich, daß bereits feinste,
bei normaler Überprüfung kaum wahrnehmbare Veränderungen des Filtermediums eine stark störende Beeinträchtigung der Qualität der Rohmilch
zur Folge haben können.
Durchgeführte Versuche mit dickeren, bzw. ein höheres Flächengewicht
besitzenden Vliesstoffen haben zu keiner Verbesserung der Situation geführt, sondern vielmehr zusätzliche Schwierigkeiten
aufgrund der Verschlechterung der Durchflußeigenschaften erbracht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Filter der eingangs definierten
Art so auszubilden, daß bei gleichzeitiger Vermeidung einer Verschlechterung der Durchlässigkeit jegliche filterbedingte
Beeinträchtigung der Milchqualität ausgeschaltet wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der den Stützkörper aufnehmende Schlauch als feinporiger Innenschlauch
ausgebildet und von einem im Vergleich dazu grobporigeren Außenschlauch umgeben ist, dessen Elastizität im Naßzustand
größer ist als die des Innenschlauches.
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Durch diese Maßnahmen wird es auf überraschende Weise möglich, die
gesamte bisher bei Filterschläuchen gegebene Problematik zu beseitigen. Dies ist eine Folge der Funktionsaufteilung zwischen
Innenschlauch und Außenschlauch, wobei der vergleichsweise elastische Außenschlauch in seiner Funktion als Vorfilter die gröberen
Verunreinigungen und Fremdkörper festhält und die dabei entstehenden
kleinflächigen Spitzenbelastungen aufgrund seiner Elastizität ohne die Gefahr jeglicher Beschädigung oder Zerstörung aufnehmen
kann, während der die Feinfilterung bewirkende Innenschlauch bezüglich
des mechanisch stärker beanspruchten AußenschTauches eine Stützfunktion übernimmt und dabei seine optimale Filterfunktion
beibehält.
Vorzugsweise bestehen sowohl der Innenschlauch als auch der Außenschlauch
aus heißversiegelbarm Vliesstoff, und die Durchmesserverhältnisse sind so gewählt, daß der Innenschlauch problemfrei
in den ebenfalls einseitig verschlossenen Außenschlauch eingeschoben werden kann. Beide Schläuche, insbesondere jedoch nur der
Außenschlauch, können auch genäht sein, und es ist unter Beibehaltung des Doppelfilterprinzips nach der Erfindung auch möglich,
geklebte Filterschläuche zu verwenden.
Zweckmäßigerweise sind Innenschlauch und Außenschlauch im Bereich ihrer verschlossenen Enden miteinander verbunden, wobei diese
Verbindung beispielsweise durch eine Naht erfolgen kann. Durch die Verbindung von Innen- und Außenschlauch wird der
Charakter des Kombinationsfilters als Wegwerfartikel betont und praktisch sichergestellt, daß der Filter tatsächlich nur
jeweils einmal benutzt wird. Eine wiederholte Verwendung des Filters würde nämlich die Bakteriologie der Milch äußerst negativ
beeinflussen und ist demgemäß nicht zu rechtfertigen.
Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung besitzt der Wirrvliesstoff
des Innenschlauches ein Flächengewicht von 50-70 g/m^
ο und der Außenschlauch ein Flächengewicht von etwa 35 g/m ,
wobei die Flüssigkeits-Durchlässigkeit des eine hohe Naßfestigkeit besitzenden Außenschlauches etwa doppelt so groß ist wie
die Flüssigkeits-Durchlässigkeit des Innenschlauches.
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Die Wahl des Durchlässigkeits-Verhältnisses trägt dazu bei, daß die durch Schmutzansaimnlungen bewirkten Druckanstiege am Außenschlauch
vergleichsweise gering bleiben und dennoch aufgrund der vorstehend geschilderten Funktionstrennung keine die Funktion des
Innenfilters beeinträchtigende oder gefährdende Kräfte auf den Innenschlauch übertragen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; die einzige
Figur der Zeichnung zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Filter vor der Einführung des Stützkörpers.
Ein Innenschlauch 1 aus chemisch neutralem Wirrvliesstoff ist an einem Ende verschlossen, und zwar durch Heißversiegelung oder
Naht oder Kleben des Endbereichs 2. Längs einer Mantellinie des Innenschlauches 2 erstreckt sich eine Fadennaht, Klebenaht oder
Siegelnaht 3» die bei der Herstellung des Schläuche entsteht,
wobei wesentlich ist, daß diese Naht ohne Zugabe von Fremdstoffen,
die nicht indifferent sind, heißversiegelt wird.
Dieser Schlauch 1 befindet sich innerhalb eines im Durchmesser geringfügig größeren Außenschlauchs 4, der ebenfalls ein verschlossenes
Ende 6 aufweist.
Dieser Außenschlauch kann ebenfalls durch Heißversiegelung hergestellt
werden, aber grundsätzlich ist es auch möglich und für manche Fälle sogar aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft,
wenn der Außenschlauch durch eine Bodennaht und eine Längsnaht, wie sie mit dem Bezugszeichen 5 angedeutet ist, gebildet wird.
Innenschlauch 1 und Außenschlauch 4 sind vorzugsweise im Bereich
des verschlossenen Endes 2 des Innenschlauchs miteinander verbunden, wobei diese Verbindung beispielsweise durch eine einfache
Naht 7 erfolgen kann.
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Lex- Loppelscnlauchfliter nach der Eri'indung; gewährleistet bei
einfacher und problem?reier Handhabung eine einwandfreie Milch
qualität, so daß der Benutzer den im Vergleich zum herkömmlich
en, probleiBbeheJ't^ten Schlauchfilter geringfügig- erhöhten
Äufwana allein durch die erreichbare höhere Güteprämie, die in
der Kilchw: rtschai't üblich ist, kompensieren kann.
- Ansprüche -
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Claims (9)
- Patentansprüche1 ·/ Filter für Filtriergeräte, insbesondere für Melkanlagen mit Fördereinrichtung, bestehend aus einem an einem Ende verschlossenen und am anderen Ende zur Einführung eines Stützkörpers offenen Schlauch aus Vliesstoff, dadurch gekennzeichnet , daß der den Stützkörper aufnehmende Schlauch als feinporiger Innenschlauch (1) ausgebildet und von einem im Vergleich dazu grobporigeren Außenschlauch (4) umgeben ist, dessen Elastizität im Naßzustand größer ist als die des Innenschlauches.
- 2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der InnenschTauch (1) als auch der Außenschlauch (4) aus heißversiegelbarem Vliesstoff besteht.
- 3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,daß der Innenschlauch (1) in den ebenfalls einseitig verschlossenen Außenschlauch (4) einschiebbar ist.
- 4. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß Innenschlauch (1) und Außenschlauch (4) im Bereich ihrer verschlossenen Enden (2, 6) miteinander verbunden sind.809839/0174DIP L.-INC. W. ORAMKOW DR. C. MANITZ ■ DIPL.-INO. M. FINSTERWALD ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN8TUTTOARTeO «BAD CANNSTATT» 8 MÖNCHEN 22. ROBE RT-KOCH-STR ASSE I MÖNCHEN. *ONTO-NUMME R 7 2Original inspected
- 5. Filter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Wirrvliesstoff des Innenschlauches (1) ein Flächengewicht von etwa 50-70 g/m und der Außenschlauch (4) ein Flächengewicht von etwa 35 g/m besitzt.
- 6. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeits-Durchlässigkeit des eine hohe Naßfestigkeit und Naßreißdehnung besitzenden Außenschlauchs (4) etwa doppelt so groß ist wie die Flüssigkeits-Durchlässigkeit des Innenschlauchs (1).
- 7· Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichne t , daß der Außenschlauch (4) mit dem Innenschlauch (1) im Bereich des durch Heißversiegelung verschlossenen Endes (2) durch eine Naht (7) verbunden ist.
- 8. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der einen Vorfilter bildende Außenschlauch (4) genäht ist.
- 9. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens einer der beiden Schläuche (1, 4-) Klebenähte aufweist.809839/0174
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