DE2711765B2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verarbeitung eines Pilotsignals für ein Video-Auf-
zeichnungs- und Wiedergabegerät mit wenigstens einem Wandlerkopf, der Information auf einem
Aufzeichnungsmedium aufzeichnet und von diesem wiedergibt, mit einer Umschaltmöglichkeit von Videosignalen
zwischen Wandlerköpfen und mit einer Frequenzmodulation eines Trägersignals durch ein
Videosignal sowie einem im Videosignal vor der Aufzeichung enthaltenen Pilotsignal vorgegebener
Frequenz, wobei eine solche Verarbeitung des Pilotsignals erfolgt, daß es beim Wiedergabeprozeß auf- ι ο
tretende Phasen- und Frequenzverzerrungen wiederspiegelt
Im Zuge der fortschreitenden Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Video-Aufzeichung
insbesondere bei Video-Bandgeräten ist die Qualität und die Zuverlässigkeit der Aufzeichnungs- und
Wiedergabeprozesse zunehmend verbessert worden. Für Aufzeichung und Wiedergabe ist eine genau
geregelte Relativbewegung zwischen Aufzeichnungsmedium und Wandlerköpfen erforderlich, welche
Information auf dem Aufzeichnungsmedium aufzeichnen und von diesem wiedergeben. Da die für die
Aufzeichnung von Farbfernsehsignalen geforderte Genauigkeit extrem hoch ist, sind zahlreiche !Compensations-
bzw. Korrekturverfahren sowie Anordnungen zur Durchführung derartiger Verfahren entwickelt
worden, um durch Änderungen der Relativbewegung bedingte Fehler (Zeitbasis- und Amplitudenfehler) zu
eliminieren.
In vielen heute gebräuchlichen Magnetbandgeräten zur Aufzeichung und Wiedergabe von Video-Informationen
werden die Farbsynchronsignale, welche etwa am Beginn jeder Fernsehzeile (sowohl im NTSC-System
mit 525 Zeilen als auch im PAL-System mit 625 Zeilen) auftreten, als Bezugssignal zur Druchführung von
Zeitbasisfehler-Korrekturen benutzt, da diese Signale mit bekannter Frequenz und Phase auftreten und die
höchste sich wiederholende Signalstastfolgefrequenz repräsentieren, welche von Hause aus im Farbvideosignal
verfügbar ist. Da das vom Band kommende Farbsynchronsignal alle 63,5 MikroSekunden auftritt,
bildet es ein geeignetes Bezugssignal zum Vergleich mit einem intern erzeugten Signal derselben Frequenz, um
das vom Band kommende Farbvideosignal zu korrigieren, wobei die Korrektur-Information alle 63,5 Mikrosekünden
auftritt. Es existieren jedoch auch hochfrequente Fehler (Fehler, weiche zwischen aufeinanderfolgenden
Farbsynchronsignalen auftreten, d. h. Geschwindigkeitsfehler), welche zu Störungen führen, die die
Videowiedergabe nachteilig beeinflussen. Derartige Geschwindigkeitsfehler sind näherungsweise unter der
Annahme einer linearen Änderung im wiedergegebenen Signal zwischen Farbsynchronsignalen korrigiert worden.
Um die grundsätzliche Tastfolgefrequenz und damit die Korrekturmöglichkeiten zu verbessern, muß ein
vom Farbsynchronsignal des Fernsehsignals verschiedenes Signal verwendet werden.
Es ist seit langem in Betracht gezogen worden, daß ein kontinuierliches Pilotsignal aus dem Grunde
Vorteile bringen kann, weil es eine kontinuierliche Überwachung des vom Band kommenden Farbvideosignals
gestattet, wobei Fehlerfeststellmöglichkeiten zur Korrektur von Zeitbasisfehlern, Geschwindigkeitsfehlern
und Amplitudenfehlern in einer geschlossenen Regelschleife realisierbar sind. Dabei können Geschwindigkeits-
und Amplitudenfehler im Vergleich zur Annahme einer linearen Änderung im Signal innerhalb
jeder Fernsehzeile genauer korrigiert werden. In vielen Geräten sind bisher Pilotsignale mit Frequenzen
verwendet worden, welche wesentlich unter der Frequenz des Farbsynchronsignals liegen. Ein derartiges
niederfrequentes Pilotsignal repräsentiert zwar Zeittaktfehler, weiche bei Aufzeichnung und Wiedergabe
auftreten können. Da seine Frequenz aber nicht nahe genug an der Frequenz des Farbhilfsträgers des
Farbvideosignals liegt, gehen in dieses Signal nicht alle Störungen ein, welche im Chrominanzsignal vorhanden
sein können. Die Frequenz des Pilotsignais müßte daher optimal so gewählt werden, daß sie einerseits höher als
die maximale Frequenz des Videosignals liegt, so daß das Durchlaßband nicht unnötig begrenzt wird, und daß
sie andererseits nicht so hoch ist, daß eine Interferenz mit anderen Schaltungsoperationen, beispielsweise eine
Beeinflussung der Tastfolgefrequenz einer digitalen Zeitbasis-Korrekturschaltung auftritt. Wird die Frequenz
des Pilotsignals zu hoch gewählt, so kann darüber hinaus die Korrelation zwischen den Änderungen dieses
Pilotsignals und den entsprechenden Änderungen im Chrominanzsignal selbst verlorengehen. Ist die Frequenz
des Pilotsignals einmal festgelegt, so muß die Trägerfrequenz (zunächst einmal abgesehen von Fragen
der Amplitude des Pilotsignals, einer Vorverzerrung und ähnlichem) so festgeigt werden, daß sich ein
vernünftiges Signal-Rauschverhältnis des Pilotsignals relativ zu den Videofrequenzen und eine nicht zu große
ICreuzmodulation zwischen dem Pilotsignal und den Videofrequenzen ergeben.
Das Pilotsignal ist also als kontinuierliches Bezugssignal
verwendbar, dessen Frequenz, Phase und Amplitude sowohl für eine Chrominanzkorrektur für eine
Kopfumschalt-Entzerrung als auch für eine Zeitbasiskorrektur ausnutzbar sind. Das Pilotsignal muß dann
aber so aufbereitet werden, daß es genau die beim Aufzeichnungs- und Wiedergabeprozeß zu erwartende
Verzerrung wiederspiegelt. Die Frequenz und die Phase des Pilotsignals dürfen durch die dieses Signal aus dem
Videosignal neu erzeugende Schaltung nicht geändert werden. Ist dies aber der Fall, so spiegelt das Pilotsignal
nicht genau die Geschwindigkeitsfehler und ähnliche Fehler wieder, die im Farbvideosignal zu erwarten sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anordnung zur Verarbeitung
eines Pilotsignals anzugeben, in der Signalphasenfehler korrigierbar sind, welche durch die Schaltung
hervorgerufen wird, in der das Pilotsiganl aus dem Videosignal zurückgewonnen wird. Die Phase des
Pilotsignals soll dabei insbesondere mit der Phase des Farbsynchronsignals im Videosignal korreliert sein, um
Änderungen kompensieren zu können, die bei unterschiedlichen Aufzeichnungsvorgängen auftreten können.
Wird dabei insbesondere eine Pilotfequenz verwendet, welche gleich dem t,5fachen der Frequenz des
Farbhilfsträgers im Videosignal ist, so soll dabei weiterhin auch das Farbsynchronsignal im Videosignal
dazu benutzt werden, um Mehrdeutigkeiten in der Phase des Pilotsignals auszuschließen.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch folgende
Merkmale gelöst:
einer. Kreis zur Rückgewinnung des Pilotsignals bei Wiedergabe des Videosignals vom Aufzeichnungsmedium
nach Demodulation, der so ausgebildet ist, daß er eine bekannte Phasenverzerrung des rückgewonnenen
Pilotsignals bewirkt, die eine Funktion der in ihn
eingespeisten Frequenz ist, einen dem Kreis zur Rückgewinnung des Pilosignals zugeordneten Diskriminator
zur Erzeugung einer Ausgangsspannung, die sich proportional zur Frequenz eines Eingangssignals
ändert, ein Filter zur Filterung der Diskriminator-Ausgangsspannung zwecks Eliminierung von Rauschen mit
einer Frequenzcharakteristik, aufgrund der dieses Filter durch die Phasenverzerrung bedingten Fehlern genau
folgen kann, einen an den Kreis zur Rückgewinnung des Pilotsignals angekoppelten Phasenschieberkreis zur
Übertragung des Pilotsignals, in dem die Phase seines Ausgangssignals relativ zur Phase eines Eingangssignals
durch eine Steuerspannung justierbar ist, und eine Ankopplung eines Steuereingangs des Phasenschieberkreises
an das Filter, wodurch die Phase des den Phasenschieberkreis durchlaufenden Signals proportional
zum Filterbasissignal justierbar und damit eine Phasenkorrektur des vom Rückgewinnungskreis gelieferten
Pilotsignals durchführbar ist.
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines Gerätes zur Aufzeichung und Wiedergabe von Video-Informationen mit
einer erfindungsgemäßen Anordnung;
Fig.2 ein Blockschaltbild eines Teils des Gerätes
nach F i g. 1 mit einer erfindungsgemäßen Anordnung;
F i g. 3a bis 3e jeweils ein Signaldiagramm für an verschiedenen Stellen der Schaltung nach F i g. 2
erzeugte Signale; und
Fig.4a bis 4d jeweils eine spezielle Schaltung zur
Realisierung des Blockschaltbildes nach F i g. 2.
Generell gesprochen sieht die vorliegende Erfindung eine Anordnung zur Ausnutzung eines Pilotsignals vor,
das während des Aufzeichnungsprozesses mit dem Farbvideosignal kombiniert ist, wobei das bei Wiedergabe
rückgewonnene Pilotsignal in einer Weise verarbeitet wird, daß dessen Frequenz und Phase die im
Videosignal auftretende Verzerrung genau widerspiegelt. Weiterhin entspricht dabei die Phase des
Pilotsignals auch der Phase des Farbsynchronsignals im Videosignal, so daß das Pilotsignal als genaues
kontinuierliches Bezugssignal für eine Zeitbasiskorrektur-Schaltung verwendbar ist.
Da die Schaltungskomponenten, welche bei Wiedergabe zur Rückgewinnung des Pilotsignals dienen,
Phasenverzerrungen hervorrufen können, sind Möglichkeiten zur Kompensation derartiger Fehler vorgesehen,
so daß die Frequenz- und Phasenfehler, welche schließlich in die Zeitbasiskorrektur-Schaltung eingegeben
werden, die Geschwindigkeitsfehler widerspiegeln, die während des Aufzeichnungs- und Wiedergabeprozesses
aufgetreten sind. Sollten die Schaltungskomponenten selbst Frequenz- oder Phasenfehler hervorrufen,
so korrigiert die Zeitbasiskorrektur-Schaltung diese Fehler entsprechend der Korrektur von tatsächlichen
Geschwindigkeitsfehlern. Diese »inneren« Fehler sind nicht repräsentativ für die tatsächliche Videosignal-Verzerrung,
welche durch den Aufzeichung- und Wiedergabeprozeß hervorgerufen wird. Da das Pilotsignal
darüber hinaus dem Farbvideosignal überlagert ist und in bezug auf das Farbsynchronsignal eine andere Phase
haben kann, ist es zweckmäßig, daß das Farbsynchronsignal auf die Phase des Pilotsignals bezogen wird. Da
die Frequenz des Pilotsignals aus bestimmten Gründen vorzugsweise gleich dem l,5fachen der Frequenz des
Farbhilfsträgers des Videosignals ist, tritt bei dei Erzeugung der Pilotfrequenz notwendigerweise eine
Multiplikation der Hilfsträgerfrequenz um den Faktor 2 (und eine Division durch den Faktor 2) auf, wonach zui
Ableitung der Hilfsträgerfrequenz eine Division durch den Faktor 3 (und eine Multiplikation mit dem Faktor 2]
erfolgt. Durch diese Multiplikation und Division mil dem Faktor 3 ergibt sich eine Mehrdeutigkeit irr
resultierenden Signal, da dieses drei verschiedene
ίο Phasen besitzen kann. In der Anordnung gemäC
vorliegender Erfindung wird zweckmäßigerweise das Farbsynchronsignal dazu ausgenutzt, die Hilfsträgerfrequenz,
welche aus dem Pilotsignal abgeleitet wird richtig in der Phase zu orientieren.
In F i g. 1 ist ein Blockschaltbild eines Magnetbandgerätes zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videoinformationen
mit einer erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt, das aus Übersichtlichkeitsgründen etwas
vereinfacht ist. Ein aufzuzeichnendes Videosignal wird an einem Eingang 10 in ein Farbsynchronsignal-Gattei
12 und ein Kerbfilter 14 eingegeben. Das letztgenannte Kerbfilter 14 läßt das Videosignal abgesehen von einem
schmalen Bandbereich bei einer Frequenz, die l,5ma größer als die Farbhilfsträgerfrequenz ist, durch. Die
Farbhilfsträgerfrequenz ist dabei entweder gleich 3,58 MHz für das NTSC-System oder gleich 4,43 MH2
für das PAL-System.
Das Farbsynchronsignal aus dem Videosignal wird vom Farbsynchronsignal-Gatter 12 in eine Phasenvergleichsstufe
16 eingespeist, welche ein Fehlersignal füi einen spannungsgesteuerten Oszillator 18 liefert, wobei
eine Rückkopplungsschleife vorhanden ist, welche die Phase des Signals so festlegt, daß das Ausgangssignal
des spannungsgesteuerten Oszillators in bezug auf das Farbsynchronsignal des Videoinformationssignals festliegt.
Das Ausgangssignal des spannungsgesteuerten Oszillators wird in einen Frequenzvervielfacher 2C
eingespeist, um ein Pilotsignal mit einer Frequenz zu erzeugen, welche l,5mal größer als die Frequenz des
Farbhilfsträgers des Videosignals ist. Dieses Pilotsignal wird über eine Leitung 22 in eine Additionsstufe 24
eingespeist, welche des Pilotsignal bei einer Amplitude von etwa 15% in bezug auf das Videosignal addiert. Das
Ausgangssignal der Additionsstufe wird in einer Modulator 26 und einen Aufzeichnungsverstärker 28
eingespeist, um durch eine schematisch dargestellte rotierende Kopftrommel 30 mit vier Wandlerköpfen 32
auf einem Band aufgezeichnet zu werden.
Die nachfolgende Wiedergabe des Signals vom Videomagnetband erfolgt durch die Wandlerköpfe 32
auf der rotierenden Kopftrommel 30 in entsprechender Weise, wobei das Wiedergabesignal in einen Schaltentzerrer
36 eingespeist wird, welcher Amplitudenänderungen und andere Änderungen kompensiert, die im
Signal aufgrund des sequentiellen Schaltens der Köpfe 32 auftreten können. Die genannten Abweichungen
können sich aus geringfügig unterschiedlichen Charakteristiken der Köpfe ergeben. Das Ausgangssignal
des Schaltentzerrers 36 wird in einen Demodulator 38 eingegeben, dessen Ausgangssignal über ein Tiefpaßfilter
40 mit nachgeschalteter Additionsstufe 42 in eine generell mit 44 bezeichnete Zeitbasiskorrektur-Schaltung
eingespeist wird. Diese Zeitbasiskorrektur-Schaltung enthält die durch eine gestrichelte Linie umgebenen
Komponenten und tastet das Videosignal unter Ausnutzung der Frequenz und Phase des Pilotsignals
periodisch, um eine Zeitbasiskompensation des Videosignals herbeizuführen. Das kontinuierliche Pilotsignal
bildet ein kontinuierliches Bezugssignal zur Erzeugung des Luminanzfehler-Kompensationssignals, wobei die
Zeitbasiskorrektur-Schaltung Fehler im demodulierten Pilotsignal ausnutzt, um Fehlerkorrektursignale für eine
derartige Korrektur des Videosignals zu erzeugen, daß an einem Ausgang 46 ein korrigiertes Videosignal
vorhanden ist. Die spezielle Wirkungsweise der Zeitbasiskorrektur-Schaltung wird im einzelnen nicht
beschrieben, da sie nicht erfindungswesentlich ist Wesentlich ist lediglich, daß die Frequenz und die Phase
des Pilotsignals in der Zeitbasiskorrektur-Schaltung eine Rolle spielen. Das Ausgangssignal des Demodulators 38 wird weiterhin über eine Leitung 50 und ein
Bandpaßfilter 49 in einen Pilotsignal-Prozessor eingegeben. Weiterhin liefert auch der Schaltentzerrer 36 über
eine Leitung 52 einen Kopfschaltimpuls, wenn das Signal bei Rotation der Kopftrommel von einem
Wandlerkopf 32 auf den benachbarten Wandlerkopf fortgeschaltet wird. Im NTSC-System rotiert die
Kopftrommel mit einer Winkelgeschwindigkeit von 240 Umdrehungen pro Sekunde, so daß die Kopfumschaltung viermal öfter, d. h. mit einer Frequenz von 960 Hz
erfolgt Der Pilotsignal-Prozessor 48 erhält weiterhin über eine Leitung 54 das Videosignal von der
Additionsstufe 42, wobei das Farbsynchronsignal das Farbvideosignals in im folgenden noch genauer zu
beschreibender Weise ausgenutzt wird. Das Ausgangssignal des Pilotsignal-Prozessors 48 enthält ein Luminanz-Korrektursignal, das über eine Leitung 56 in die
Additionsstufe 42 eingespeist wird, um eine Luminanzkorrektur des Videosignals durchzuführen. Ein weiteres
Ausgangssignal, das ein Maß für die vom Band kommende Farbhilfsträger-Frequenz ist, wird über eine
Leitung 58 in die Zeitbasiskorrektur-Schaltung eingespeist. Weiterhin liefert der Pilotsignal-Prozessor 48 ein
Chromaamplitudenfehler-Korrektursignal auf eine Leitung 60, das im Schaltentzerrer 36 für eine Chromaamplitudenkorrektur ausgenutzt wird.
Das Pilotsignal wird also über die Leitung 50 in den Pilotsignal-Prozessor 48 eingegeben, während ein
Luminanz-Korrektursignal über die Leitung 56 auf die Additionsstufe 42 gegeben wird, welche dieses Luminanz-Korrektursignal und das Videosignal überlagert,
um das Luminanzsignal hinsichtlich Geschwindigkeitsfehlern und ähnlichem zu korrigieren.
In F i g. 2 ist ein Blockschaltbild des Pilotsignalprozessors 48 nach F i g. 1 dargestellt Das Pilotsignal vom
Demodulator wird über die Leitung 50 im unteren linken Teil des Schaltbildes in die Schaltung eingespeist
Das Video-Eingangssignal von der Additionsstufe wird über die Leitung 54 eingegeben, während der Kopfschaltimpuls über die Leitung 52 eingegeben wird.
Das über die Leitung 50 ankommende Pilotsignal wird einerseits über ein Potentiometer 64 in einen
Amplitudenmodulations-Detektor 62 und andererseits in ein schmalbandiges Bandpaßfilter 66 eingegeben. Der
den Amplitudenmodulations-Detektor 62 enthaltende Zweig liefert das Chromaamplituden-Fehlersignal, das
in den Entzerrer 36 eingespeist wird, um die Chromaamplitude des in den Demodulator 38 eingegebenen Videosignals relativ konstant zu halten. Da die
Amplitude des Pilotsignals die Amplitude des Chromasignals repräsentiert ist das auf die Leitung 60 gegebene
Fehlersignal ein Maß für den Chromaamplitudenfehler. Das Ausgangssignal des Amplitudenmodulations-Detektors 62 wird über einen Widerstand 68 in einen
Operationsverstärker 70 eingespeist, bei dem eine Kopplung zwischen Eingang und Ausgang über eine
Parallelschaltung einer Kapzität 72 und eines Widerstandes 74 vorgesehen ist Durch diese Ausgestaltung
wird eine Regelschleife zur Erzeugung des Chromafehlersignals gebildet, das zur Korrektur des Chromas wertes dient Diese Regelschleife besitzt eine mit
normalen Änderungen im Chromawert kompatible Frequenzcharakteristik. Ausgeschlossen sind dabei
Änderungen aufgrund des Schaltens der Köpfe, welche eine abrupte Änderung im Chromawert hervorrufen.
to Mit anderen Worten ausgedrückt ist die Bandbreite so gewählt, daß sich eine Frequenzcharakteristik ergibt,
bei der Rauschen außer Betracht bleibt und welche Änderungen in der Amplitude des Chromawertes folgen
kann. Die Frequenzcharakteristik ist jedoch nicht
schnell genug, um abrupten Änderungen folgen zu können, welche im Chromawert beim Kopfschalten
auftreten. Typische mögliche Chromafehler sind in F i g. 3d dargestellt wobei das Signal eine Folge von
geneigten Abschnitten 76 enthält die zwischen Kopf
schaltzeitpunkten eine Dauer von etwa 1 Millisekunde
besitzen können. Die Kopfumschaltung tritt dabei an Stellen 78 auf. Ersichtlich sind die Chromafehlersignale
mit Rauschen behaftet das sich durch willkürliche Abweichungen in den geneigten Bereichen 76 aus
drückt Die Zeitkonstante der Regelschleife ist so
gewählt, daß dieses willkürliche Rauschen ausgefiltert wird. Bei einem Signal nach F i g. 3e handelt es sich um
dasjenige Signal, das nach Korrektur von Änderungen im Chromawert auftritt Dieses korrigierte Signal ist
abgesehen von Spitzen 80 konstant welche unmittelbar
nach dem Kopfschalten auftreten. Diese Spitzen liegen
jedoch im Austastintervall des Fernsehsignals und
beeinflussen daher das Fernsehbild nicht
die Regelschleife so gewählt daß ihre Bandbreite relativ schmal ist so daß sie bei Außerachtlassung des
Rauschens normalen Änderungen im Chromawert folgen kann. In den Kopfschalt-Zeitpunkten wird jedoch
die Zeitkonstante der Regelschleife druch Einschalten
eines Widerstandes erhöht dessen Wert wesentlich
kleiner, vorzugsweise etwa lOmal kleiner ist, um die
Zeitkonstante der Schleife um etwa den Faktor 10 zu erhöhen, so daß die abrupten Änderungen in der
Chromaamplitude folgen kann, welche im Kopfschalt-
Zeitpunkt auftreten. Daher wird die Frequenzcharakte
ristik der Schleife um einen Faktor 10 erhöht so daß sie der Änderung im Chromawert folgend auf den
Kopfschaltzeitpunkt folgen kann.
Um die Umschaltung in der Regelschleife durchfüh-
so ren zu können, wird ein normalerweise offener Schalter 86 bei Einspeisung eines Triggersignals über eine
Leitung 88 geschlossen. Ist dieser Schalter 86 geschlossen, so sind die Widerstände 68 und 84 parallel
geschaltet wodurch die Zeitkonstante der Schleife im
vorbeschriebenen Sinne geändert wird. Zur Erzeugung
des Signals auf der Leitung 88 ist ein Impulsgenerator 90 vorgesehen, welcher durch den Kopfschaltimpuls auf
der Leitung 52 getriggert wird. Bei Triggerung erzeugt dieser Generator an seinem Ausgang einen Impuls von
10 Mikrosekunden Dauer, welcher den Schalter 86 für diese Zeitdauer schließt Am Ende des Impulses von 10
Mikrosekunden Dauer wird der Schalter 86 in seine dargestellte normal offene Stellung geschaltet, wodurch
die Zeitkonstante auf ihren unteren Wert zurückgeführt
wird, bei dem die Frequenzcharateristik der Schleife mit
normalen Änderungen in der Chromaamplitude kompatibel ist In Fig.3 ist der Impuls mit 10 Mikrosekunden
Dauer in der oberen linken Ecke dargestellt. Dieser
Impuls tritt in jedem Kopfschaltzeitpunkt 78 auf. Die Übergangssignale 80 gemäß Fig.3e stellen die
Charakteristik der Schleife bei höherer Zeitkonstante
dar, während gestrichelte Linien 92 etwa die Frequenzcharakteristik angeben, welche für den Fall auftritt, daß
der Schalter 86 nicht geschlossen wird und die Schleifenverstärkung in der beschriebenen Weise nicht
erhöht wird. In einem solchen Fall ist der Chromawert
nicht konstant und ändert sich nicht nur im Austastintervall, sondern während der Zeit, in der das Bild ι ο
dargestellt wird.
Um das Luminanz-Korrektursignal auf der Leitung 56
zu erzeugen, wird das Pilotsignal auf der Leitung 50 vom Demodulator durch das schmalbandige Bandpaßfilter
66 geschickt, das vorzugsweise ein Durchlaßband von is
weniger als etwa 300 kHz und ein Durchlaßband von sogar nur etwa 70 kHz besitzen kann, so daß
Frequenzkomponenten außerhalb dieser Bandbreite ausgeschlossen werden. Das Pilotsignal wird auf einen
Begrenzer 96 gegeben, dessen Ausgangsignal in einen FM-Diskriminator 98 eingespeist wird, dessen Ausgangsspannung
proportional zur Frequenz des Eingangssignals auf einer Leitung 100 ist Das Ausgangssignal
des FM-Diskriminators 98 wird sodann über eine Leitung 102 sowie ein durch einen Widerstand 106 und
eine Kapazität 108 gebildetes Filter auf einen Verstärker 104 gegeben, wobei die Zeitkonstante des
Filters so gewählt ist, daß es normalen, durch Geschwindigkeitsfehler im Signal hervorgerufenen
Änderungen folgen kann, wobei es jedoch nicht schnell genug ist, um im Kopfschaltzeitpunkt auftretende große
Fehler zu korrigieren. Da das Ausgangssignal des FM-Diskriminators auf der Leitung 102 verrauscht ist,
eliminiert das Filter dieses Rauschen, wobei jedoch eine Korrektur von normalen Geschwindigkeitsfehlern,
welche in der Anordnung auftreten können, möglich bleibt In diesem Zusammenhang zeigen die F i g. 3a und
3b Signale, welche an unterschiedlichen Stellen in der Schaltung aufgrund eines typischen, im Gerät auftretenden
Geschwindigkeitsfehlers vorhanden sind. Der in Fig.3a dargestellte Fehler besitzt die Form eines
Sägezahnsignals, bei dem ein geneigter Teil HO einen typischen Geschwindigkeitsfehler repräsentiert, der
beispielsweise durch eine Fehlstellung einer Bandführung in einem Video-Magnetbandgerät resultiert,
während ein vertikaler Teil 112 die Umschaltung von einem Kopf auf einen anderen anzeigt. Die Umschaltung
erfolgt mit einer Folgefrequenz von etwa 960 Hz, da die Kopftrommel mit einer Frequenz von 240 Hz
rotiert und vier Köpfe auf ihr vorhanden sind. Diese so Frequenz von 240Hz gilt für das NTSC-System,
während die Schaltfrequenz von 960Hz nur auftritt, wenn vier Wandlerköpfe auf der Kopftrommel montiert
sind.
Da sich der Geschwindigkeitsfehler in einer Abweichung der Frequenz des Pilotsignals vom vorgegebenen
Wert bemerkbar macht, besitzt das Ausgangssignal des FM-Diskriminators die Form des Signals nach F i g. 3b,
worin ein ansteigender Bereich 114 (mit Rauschanteilen)
und ein Übergangssignal 116 im Kopfschaltzeitpunkt vorhanden sind. Das Filter 105 eliminiert das Rauschen
aus dem Ausgangssignal des FM-Diskriminators, wobei es mit seiner Frequenzcharakteristik zur Eliminierung
des Rauschens jedoch schnellen Änderungen während der Kopfschaltzeit nicht folgen kann. Das Ausgangssignal
des Filters würde generell mit einer gestrichelten Kurve 118 nach Fig.3b zusammenfallen, welche den
Geschwindigkeitsfehler nicht mit der gewünschten Genauigkeit repräsentiert Daher ist eine Möglichkeit
zur Änderung der Frequenzcharakteristik geschaffen, damit diese genauer mit dem tatsächlichen Geschwindigkeitsfehler
am Eingang des Verstärkers 104 zusammenfällt und damit eine Eliminierung des unerwünschten,
im Ausgangssignal des FM-Diskriminators vorhandenen Rauschens möglich ist.
Um das in den Verstärker 104 eingespeiste Signal so zu verarbeiten, daß es für den tatsächlich auftretenden
Geschwindigkeitsfehler etwa gemäß F i g. 3a repräsentativ ist, ist eine Möglichkeit geschaffen, um das Signal
schnell auf den Wert zu bringen, den das Ausgangssignal des FM-Diskriminators kurz nach dem Kopfschaltzeitpunkt
erreicht, und um große Schaltsprünge (126 in Fig.3b) zu eliminieren. Das in Fig.3c dargestellte, in
den Verstärker 104 eingespeiste verarbeitete Signal wird durch ein Tastverfahren erzeugt, das zeitlich genau
auf das Kopfschalten eingestellt ist, um die Kapazität 108 schnell auf den geforderten kleinen Wert aufzuladen.
Um die schnelle Aufladung der Kapazität 108 zu erreichen, wird das Ausgangssigna! des Impulsgenerators
20, welcher dem Impuls mit 10 Mikrosekunden Dauer liefert, weiterhin über eine Leitung 120 auf einen
normalerweise offenen Schalter 122 gegeben, wodurch dieser Schalter geschlossen und die Kapazität 108 mit
einer Kapazität 124 verbunden wird, die auf einen Wert aufgeladen ist, der dem kleinen Wert im Zeitintervall
126 kurz nach dem Kopfschalten entspricht. Wenn das Kopf schalten auftritt, schließt der den Impuls mit 10
Mikrosekunden Dauer liefernde Impulsgenerator den Schalter 122 für 10 Mikrosekunden, so daß die
Kapazität 124 die Kapazität 108 schnell auf den in der
erstgenannten Kapazität gespeicherten Wert auflädt. Daher nimmt die Kapazität 108 bei Schließen des
Schalters 122 schnell den Wert der Kapazität 124 auf.
Der Schaltvorgang dient zwei Zwecken: 1. werden Schaltsprünge ausgeschaltet, so daß es zu keiner
Interferenz kommt, und 2. wird das Fehlersignal schnell
auf einen Wert geändert, der unmittelbar nach der Umschaltung des Schalters in seine offene Stellung
auftritt Wenn der Schalter geöffnet wird, so kann das Filter mit seiner normalen Frequenzcharakteristik
arbeiten, die schnell genug ist, um normalen Geschwindigkeitsfehlern zu folgen. Bei einem Magnetbandgrät
mit Mehrfachköpfen kann es zweckmäßig sein, für jeden Kopf eine getrennte Kapazität sowie einen Schalter zur
selektiven Kommutierung der entsprechenden Kapazitäten vorzusehen, um in die Kapazität 108 eine
Haltespannung einzuspeisen, welche genau an die Charakteristik jedes Kopfes angepaßt ist.
Der auf der Kapazität 124 stehende Spannungswert wird vom Ausgangssignal des Diskriminators durch eine
Tast- und Haltetechnik in der folgenden Weise abgeleitet Das Ende des durch den Impulsgenerator 90
erzeugten Impulses mit 10 Mikrosekunden Dauer triggert einen Impulsgenerator 130, welcher einen
Impuls mit 5 Mikrosekunden Dauer liefert, der einen über eine Leitung 134 an die Ausgangsleitung 102 des
FM-Diskriminators angekoppelten Schalter steuert. Der Schalter 132 verbindet damit die Kapazität 124 und
den Ausgang des FM-Diskriminators für eine Zeitperiode von 5 Mikrosekunden Dauer unmittelbar folgend
auf die Zeitperiode von 10 Mikrosekunden Dauer. Die Kapazität 124 tastet die Spannung während des kurzen
Zeitintervalls 128 und speichert damit einen Mittelwert der Spannung bei ihrem tiefsten Wert, wobei es sich um
den Wert handelt, welcher der Kapazität 108 unmittel-
bar vor dem Tastzeitintervall aufgeprägt wird. Da dieser Mittelwert ein MaB für den Geschwindigkeitsfehler ist,
welcher durch die Ausgangsspannung des FM-Diskriminators 98 definiert ist, führt der vorbeschriebene
Schaltvorgang zu dem in F i g. 3c dargestellten Ergebnis, bei dem am Beginn jedes ansteigenden Teils ein
konstanter Signalteil auftritt. Der große Schaltsprung ist damit wirksam eliminiert, wodurch sonst erzeugte
Interferenzen klein gehalten und weiterhin das Fehlersignal schnell auf den geforderten Wert gebracht wird, to
Obwohl das Signal in der Periode von etwa 15 Mikrosekunden Dauer folgend auf die Kopfumschaltung
konstant verläuft und keine Steigung besitzt, welche ein Maß für den wahren Geschwindigkeitsfehler
ist, wird das Bild nicht beeinflußt, weil diese Periode während des Horizontal-Austastintervalls auftritt.
Das verarbeitete Signal wird durch den Verstärker 104 verstärkt und über eine Leitung 138 kapazitiv
mittels einer Kapazität 140 auf die Leitung 56 gekoppelt, welche das Luminanz-Korrektursignal liefert,
das in der Additionsstufe 42 mit dem Farbvideosignal überlagert wird.
Neben der Bildung des Luminanz-Korrektursignals wird das Pilotsignal weiterhin als Bezugssignal zur
Durchführung der oben erwähnten Zeitbasiskorrektur benutzt Nachdem das Pilotsignal durch das schmalbandige
Bandpaßfilter 56 gelaufen und durch den Begrenzer 96 begrenzt worden ist, wird es durch einen
statischen Phasenschieber 144 geschickt, für den eine Verstärkungsregelung 146 vorgesehen ist, die so
einregelbar ist, daß die Phasenverschiebung auf Null reduzierbar ist Der Phasenschieber 144 arbeitet mit
einem dynamischen Phasenschieber 148 zusammen, welcher die Phase als Funktion der in ihn eingespeisten
Spannung justiert Die Ausgangsspannung des FM-Diskriminators 98 ändert sich proportional zur Frequenz
des Pilotsignals; diese Spannung wird zur Steuerung des dynamischen Phasenschiebers 148 über eine Kapazität
150 und eine Leitung 152 verwendet. Über die Kapazität 150 ist der spannungsgesteuerte Phasenschieber 148
wechselspannungsmäßig gekoppelt, da die Gleichstromkomponente des Fehlersignals hinter dem Bandpaßfilter
66 nicht mehr ins Gewicht fällt. Aufgrund der Schmalbandigkeit (vorzugsweise kleiner als 300 kHz)
des Bandpaßfilters 66 kann 2ine Änderung der Frequenz
des Pilotsignals aufgrund von Geschwindigkeitsfehlern in einer Phasenänderung bzw. Phasenverzerrung des
Pilotsignals führen, die durch das schmaibandige Bandpaßfilter 66 selbst hervorgerufen wird. Aufgrund
dieses Effektes gibt die Pilotfrequenz die tatsächliche Phase des Pilotsignals nicht richtig wieder; aus diesem
Grunde dienen die Phasenschieber 144 und 148 zur Korrektur des Phasenfehlers, der durch das schmaibandige
Bandpaßfilter selbst hervorgerufen wird. Da die Änderung in der Frequenz des Pilotsignals eine
Ausgangsspannung am FM-Diskriminator 98 erzeugt, die proportional zur Frequenzänderung ist, wird durch
die sich ändernde Spannung, welche den dynamischen Phasenschieber 148 über die Leitung 152 steuert, eine
Regelschleife gebildet, welche den durch das Bandpaßfilter hervorgerufenen Phasenfehler korrigiert.
Da sich also die Ausgangsspannung des FM-Diskriminators mit den Änderungen in der Frequenz ändert und
da die durch das schmaibandige Bandpaßfilter hervor gerufene Phasenverzerrung ebenfalls eine Funktion der
Frequenz ist, steuert die Ausgangsspannung des FM-Diskriminators 98 das dynamische Phasenfilter 148
so, daß die Phase im Sinne einer Eliminierung der im Bandpaßfilter auftretenden Phasenverschiebung geändert
wird. Da die Korrekturspannung proportional zur Änderung ist kann die Verstärkungsregelung 146 des
statischen Phasenschiebers 144 den durch das Bandpaßfilter 66 hervorgerufene Phasenfehler effektiv auf Null
reduzieren. Das vom dynamischen Phasenschieber 148 abgegebene Pilotsignal zeigt daher die Phasen- und
Frequenzabweichungen an, welche in dem die Zeitbasiskorrektur-Schaltung ansteuernden Pilotsignal vorhanden
sind. Das Ausgangssignal des dynamischen Phasenschiebers 148 wird über einen durch den Faktor 1,5
teilenden Frequenzteiler 154 geschickt, um auf der Leitung 58 ein Ausgangssignal mit der Hilfsträgerfrequenz
zu erzeugen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der in Rede stehenden Anordnung ist unter Berücksichtigung der
Tatsache, daß die Phaseninformation des Pilotsignals zur Steuerung der Zeitbasiskorrektur-Schaltung verwendet
wird, zu bemerken, daß die exakte Phase des Pilotsignals nicht der Phase des Farbvideosignals selbst
entsprechen muß. In der Praxis ist es unrealistisch, anzunehmen, daß alle Aufzeichungen mit dem exakt
gleichen Phasenzusammenhang durchgeführt werden, so daß es wünschenswert ist, die Phase des Pilotsignals
mit der Phase des Farbsynchronsignals zu vergleichen, um diese aufeinander zu beziehen. Ein weiterer Faktor,
der zu einem Phasenfehler des Pilotsignals führen kann, ist die Temperaturempfindlichkeit von Schaltungskomponenten,
beispielsweise des schmalbandigen Bandpaßfilters und anderer Schaltkreise, welche das Pilotsignal
durchläuft.
Um das Pilotsignal und das Farbsynchronsignal in der
Phase miteinander zu vergleichen, wird das Videosignal über die Leitung 54 auf ein Farbsynchronsignal-Gatter
158 gegeben, von dessen Ausgang das Farbsynchronsignal über eine Leitung 160 und ein Bandpaßfilter 159 auf
eine Phasenvergleichsstufe 162 gegeben wird, welche die Phase des Farbsynchronsignals mit der Phase des
Pilotsignals auf einer Leitung 164 vergleicht Das Ausgangssignal dieser Phasenvergleichsstufe steht als
Niederfrequenz- bzw. Gleichspannungskomponente auf einer Leitung 166 und wird über einen Widerstand 167
ebenfalls in den spannungsgesteuerten Phasenschieber 148 eingespeist Der Phasenvergleich zwischen dem
Farbsynchronsignal und dem Pilotsignal führt daher zur Erzeugung einer Niederfrequenz- bzw. Gleichspannungs-Fehlerkorrekturspannung,
welche über eine lange Zeitperiode wirkt, um die Phasen des Farbsynchronsignals und des Pilotsignals aufeinander zu
beziehen. Der Widerstand 167 und die Kapazität 150 definieren ein Filter, über welches das Signal von der
Phasenvergleichsstufe 162 auf den Phasenschieber 148 gegeben wird. Es kann zweckmäßig sein, bei mehreren
Köpfen für jeden Kopf eine getrennte Kapazität 150 vorzusehen, welche über einen Kommutatorschalter
selektiv an den Widerstand angekoppelt wird, um Differenzen, welche vom Phasenzusammenhang zwischen
Pilotsignal und Farbsynchronsignal für jeden Kopf vorhanden sind, zu korrigieren. Bei Verwendung
von getrennten Kapazitäten, welche selektiv umgeschaltet werden, ist im Gegensatz zu einem Mittelwert
für alle Köpfe bei Verwendung lediglich einer Kapazität 150 für jeden Kopf ein mittlerer Korrekturwert
erzeugbar.
Das Farbsynchronsignal dient in bezug auf das Pilotsignal vor dessen Einspeisung in die Zeitbasiskorrektur-Schaltung
44 zur Durchführung einer weiteren Funktion, wozu das Ausgangssignal des Farbsynchron-
signal-Gatters 158 auf der Leitung 160 über eine Leitung
168 in einen Vorsetzeingang des Frequenzteilers 154 eingespeist wird. Der Grund der Verwendung des
Farbsynchronsignals zum Vorsetzen des Teilers besteht
darin, daß zur Erzeugung der Pilotfrequenz, welche um
den Faktor 1,5 größer als die Hilfsträgerfrequenz ist, ein
Frequenzvervielfacher erforderlich ist, der eine Multiplikation mit dem Faktor 3 (und eine Division durch den
Faktor 2) durchführt, so daß eine nachfolgende Division
durch 3 (und Multiplikation mit 2) eine Vieldeutigkeit im Signal hervorgerufen wird, da drei unterschiedliche
Phasen möglich sind Das Farbsynchronsignal-Gatter 158 erzeugt daher mindestens einen Farbsynchronimpuls
zur Vorsetzung des Teilers 154, um die Vieldeutigkeit im heruntergeteilten Hilfsträger zu vermeiden.
Es ist zu bemerken, daß die durch das schmalbandige Bandpaßfilter 66 hervorgerufenen Phasenverzerrungen
auch in anderen Teilen der Schaltung, beispielsweise in der Zeitbasiskorrektur-Schaltung und in dem breitbandigeren
Bandpaßfilter 159 auftreten können, das ein Durchlaßband im Bereich von etwa 100 kHz bis etwa
300MHz besitzt Der Fehler akkumuliert sich im System, speziell in der Zeitbasis-Korrekturschaltung
und im Demodulator 38. Um diesen akkumulierten Phasenfehler zu korrigieren, wird über eine Leitung 170
eine weitere Fehlerkorrekturschleife gebildet, wobei die Leitung 170 die das Luminanz-Korrektursignal führende
Leitung 138 mit der Phasenvergleichsstufe 162 verbindet Da die Phasenvergleichsstufe 162 das
Farbsynchronsignal mit der Farbhilfsträgerfrequenz vergleicht moduliert das über die Leitung 170
zugeführte Signal lediglich das Bezugssignal für die Phasenvergleichsstufe in dem Sinne, daß vorhandene
Fehler eliminiert werden. Läuft beispielsweise die Kopftrommel zu schnell, so liegt die Farbsynchronsignal-Frequenz
zu hoch, d. h. es ergibt sich ein Farbsynchronsignal-Phasenfehler, weil dieses Signal
verschiedene bandbegrenzende Filter durchläuft, in der es eine Phasenverschiebung erleidet. In der letztgenannten
Korrekturschleife erfolgt eine Korrektur derartiger Fehler, wobei das Fehlerkorrektursignal eine Gleichspannungskomponente
ist welche über die Leitungen 166 und 152 in der bereits beschriebenen Weise in den
spannungsgesteuerten Phasenschieber 148 eingespeist wird.
Spezielle Schaltungen zur Realisierung des Blockschaltbildes nach Fig.2 sind in den Fig.4a bis 4d
dargestellt wobei diese Schaltbilder zu einer Gesamtschaltung zusammensetzbar sind. Das gesamte Farbsynchronsignal-Gatter
158 ist in der Schaltung nach den F i g. 4a bis 4d nicht enthalten, da in der erfindungsgemäßen
Anordnung zur Verwendung in Video-Magnetbandgeräten als Farbsynchronsignal-Gatter ein bekanntes
Gatter verwendbar ist, das in konventionellen FM-Demodulatoren derartiger Aufzeichnungsgeräte
vorhanden ist Die in oder an den Blöcken angegebenen Bezugszeichen sind Standard-Industrie-Typen-Nummern
für integrierte Schaltkreise, TTL-Logikgatter und ähnliches. Soweit nötig, sind auch Anschlußzahlen der
integrierten Schaltkreise sowie Bezugszeichen aus dem Blockschaltbild nach F i g. 2 angegebea Die Wirkungsweise
der Schaltung nach Fig.4 entspricht der Wirkungsweise der anhand der F i g. 1 und 2 beschriebenen
Anordnung.
Die vorstehend im einzelnen erläuterte Anordnung zur Verarbeitung von Videoinformation bietet insofern
wesentliche Vorteile, als das durch Wiedergabe gewonnene Videosignal eine überragende Qualität
besitzt Das dabei ausgenutzte Pilotsignal spiegelt
ίο diejenigen Veränderungen wider, welche beim Aufzeichnungs-
und Wiedergabeprozeß im Videosignal auftreten. In dem Teil der erfindungsgemäßen Anordnung,
welcher sich auf die Korrektur von Phasenfehlern des Pilotsignals bezieht die aufgrund eines Durchlaufs
des Filotsignals durch ein schmalbandiges Bandfilter hervorgerufen werden, werden intern erzeugte Phasenfehler
korrigiert die für solche Verzerrungen nicht repräsentativ sind, die im Aufzeichnungs- und Wiedergabeprozeß
erzeugt werden und in einem genauen Signal für die Zeitbasiskorrektur-Schaltung nicht
enthalten sind.
Entstehen in der Schaltung Phasenfehler, welche nicht das Ergebnis von Geschwindigkeitsfehlern und
ähnlichen Fehlern sind, so würde die Zeitbasiskorrektur-Schaltung mit anderen Worten ausgedrückt keine
genaue Korrektur durchführen, welche die im Videosignal selbst auftretende Verzerrung berücksichtigen
würde. In der erfindungsgemäßen Anordnung werden solche intern erzeugten Phasenverzerrungen, welche
beim Signaldurchlauf durch ein schmalbandiges Bandpaßfilter entstehen, kompensiert Dies ist zur Raelisierung
eines brauchbaren Signal-Rauschverhältnisses des Pilotsignals erforderlich. Weiterhin wird in der erfindungsgemäßen
Anordnung auch die Phase des rückgewonnenen Pilotsignals auf die Phase des Farbsynchronsignals
im Videosignal bezogen, wodurch über eine längere Zeitperiode sichergestellt wird, daß die Phasen
dieser beiden Signale relativ zueinander festliegen. Dies ist wegen der bei unterschiedlichen Aufzeichnungen
auftretenden Phasendifferenz erforderlich. Die Verwendung einer Pilotfrequenz, welche gleich denn 1,5fachen
der Hilfsträgerfrequenz des Videosignals ist führt notwendigerweise zu einer Mehrdeutigkeit des rückgewonnenen
heruntergeteilten Hilfsträgers. Die erfindungsgemäße Anordnung stellt dabei die richtige Phase
für den rückgewonnenen Hilfsträger sicher. Da sowohl
der Demodulator als auch die Zeitbasiskorrektur-Schaltung viele Schaltkreise enthalten, die sowohl vom
Pilotsignal als auch vom Videosignal durchlaufen
">o werden, akkumulieren sich Phasenfehler, welche dem
beim Durchlauf durch das schmalbandige Bandpaßfilter entstehenden Phasenfehler entsprechen. In der erfindungsgemäßen
Anordnung ist eine Phasenkompensation dieser akkumulierten Fehler möglich, so daß das
schließlich in die Zeitbasiskorrektur-Schaltung eingespeiste Pilotsignal genau die Verzerrungen widerspiegelt,
welche während des Aufzeichnungsprozesses aufgrund von Geschwindigkeitsfehlern und ähnlichen
Fehlern entstehen.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Anordnung zur Verarbeitung eines Pilotsignals für ein Video-Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät
mit wenigstens einem Wandlerkopf, der Information auf einem Aufzeichnungsmedium aufzeichnet und
von diesem wiedergibt, mit einer Umschaltmöglichkeit von Videosignalen zwischen Wandlerköpfen,
und mit einer Frequenzmodulation eines Trägersignals durch ein Videosignal sowie einem im to
Videosignal vor der Aufzeichnung enthaltenen Pilotsignal vorgegebener Frequenz, wobei eine
solche Verarbeitung des Pilotsignals erfolgt, daß es beim Wiedergabeprozeß auftretende Phasen- und
Frequenzverzerrungen widerspiegelt, gekennzeichnet durch einen Kreis (66, 96) zur
Rückgewinnung des Pilotsignals bei Wiedergabe des Videosignals vom Aufzeichnungsmedium nach Demodulation,
der so ausgebildet ist, daß er eine bekannte Phasenverzerrung des rückgewonnenen
Pilotsignals bewirkt, die eine Funktion der in ihn eingespeisten Frequenz ist, einen dem Kreis (66,96)
zur Rückgewinnung des Pilotsignals zugeordneten Diskriminator (98) zur Erzeugung einer Ausgangsspannung,
die sich proportional zur Frequenz eines Eingangssignals ändert, ein Filter (106,108,122,124,
132) Filterung der Diskriminator-Ausgangsspannung zwecks Eliminierung von Rauschen mit einer
Frequenzcharakteristik, aufgrund der dieses Filter durch die Phasenverzerrung bedingten Fehlern
genau folgen kann, einen an den Kreis (66, 96) zur Rückgewinnung des Pilotsignals angekoppelten
Phasenschieberkreis (144, 146, 148, 152) zur Übertragung des Pilotsignals, in dem die Phase
seines Ausgangssignals relativ zur Phase eines JS Eingangssignals durch eine Steuerspannung justierbar
ist, und durch eine Ankopplung eines Steuereingangs (152) des Phasenschieberkreises (144,146,148,
152) an das Filter (106,108,122,124,132), wodurch
die Phase des den Phasenschieberkreis durchlaufenden Signals proportional zum Filterausgangssignal
justierbar und damit eine Phasenkorrektur des vom Rückgewinnungskreis (66, 96) gelieferten Pilotsignals durchführbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Phasenschieberkreis (144,146,148, 152) folgende in Serie geschaltete Komponenten
umfaßt: einen den Steuereingang (152) aufweisenden dynamischen Phasenschieber (148, 152), in dem die
Phase seines Ausgangssignals relativ zur Phase seines Eingangssignals als Funktion von Änderungen
der in den Steuereingang (152) eingespeisten Filter-Ausgangsspannung variierbar ist, und einen
mit einem Steuerkreis (146) beschalteten statischen Phasenschieber (144), in dem der Phasenzusammenhang
zwischen seinem Eingangs- und Ausgangssignal durch den Steuerkreis (146) variierbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine kapazitive Wechselspannungskopplung
(150) zwischen einem Ausgang des Filters (106,108,122,124,132) und dem Steuereingang (152)
des Phasenschieberkreises (144, 146, 148, 152) zur Abblockung von Gleichspannungskomponenten am
Ausgang des Diskriminators (98).
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreis (66, 96) zur
Rückgewinnung des Pilotsignals ein schmalbandiges Bandpaßfilter (66) zur Abtrennung des Pilotsignals
aus dem demodulierten Videosignal und eine Begrenzerstufe (96) zur Amplitudenbegrenzung des
Pilotsignals enthält
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das schmalbandige
Bandpaßfilter (66) ein Durchiaßband im Bereich von etwa 50 bis 300 kHz besitzt
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (106, 108,
122, 124, 132) einen Filterpfad (106, 108) mit einer Frequenzcharakteristik enthält, aufgrund der das
Filter Fehlern folgen kann, die durch die durch den Pilotsignal-Rückgewinnungskreis (66, 96) bedingte
Phasenverzerrung entstehen, wobei die Frequenzcharakteristik jedoch tiefer als die Frequenzen von
Fehlern liegt, die durch Umschaltung zwischen zwei Wandlerköpfen bedingt sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine die Frequenzcharakteristik
des Filters (106,108,122,124,132) vergrößernde,
an den Ausgang des Filterpfades (106, 108) angekoppelte Stufe (124), wodurch das Filter durch
Kopfumschaltung bedingten Fehlern folgen kann und durch einen Schalterkreis (122,132), der die die
Frequenzcharakteristik vergrößernde Stufe (124) als Funktion eines etwa im Kopfschaltzeitpunkt auftretenden
Signals wirksam schaltet
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für Farbvideosignale mit einer Farbhilfsträgerkomponente
und einer Farbsynchronsignal-Komponente, gekennzeichnet durch einen an den Phasenschieberkreis
(144, 146, 148, 152) angekoppelten Frequenzteiler (154) zur Erzeugung einer in eine
Zeitbasiskorrektur-Schaltung (44) für des Farbvideosignal einzuspeisenden Farbhilfsträgerfrequenz,
eine Phasenvergleichsstufe (162) zum Vergleich der Phase des Ausgangssignals des Frequenzteilers (154)
mit der Phase des Farbsynchronsignals des demodulierten Farbvideosignals und Erzeugung einer
korrigierenden Ausgangsspannung, die ein Maß für die Phasendifferenz der zu vergleichenden Signale
ist, und durch eine Ankoppelung der Phasenvergleichsstufe (162) an den Phasenschieberkreis (144,
146, 148, 152), so daß die korrigierende Ausgangsspannung die Phase des Pilotsignals fest auf die
Phase des Farbsynchronsignals im Farbvideosignal bezieht.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der
Phasenvergleichsstufe (162) und der Phasenschieberkreis (144,146,148,152) gleichspannungsgekoppelt
sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Frequenz des Pilotsignals,
die gleich dem 1,5fachen der Farbhilfsträgerfrequenz
ist, ein Farbsynchronsignal-Gatter (158) zur Abtrennung der Farbsynchronsignal-Komponente
aus dem demodulierten Farbvideosignal und durch eine Kopplung des Farbsynchronsignal-Gatters
(158) und des Frequenzteilers (154) zur Voreinstellung des Frequenzteilers (154) zwecks
Vermeidung von Phasenmehrdeutigkeiten in der Farbhilfsträgerfrequenz.
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