DE2711548A1 - Walzwerk - Google Patents
WalzwerkInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B31/00—Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
- B21B31/02—Rolling stand frames or housings; Roll mountings ; Roll chocks
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B38/00—Methods or devices for measuring, detecting or monitoring specially adapted for metal-rolling mills, e.g. position detection, inspection of the product
- B21B38/06—Methods or devices for measuring, detecting or monitoring specially adapted for metal-rolling mills, e.g. position detection, inspection of the product for measuring tension or compression
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Walzwerke und im einzelnen
auf eine verbesserte Einrichtung zum Stützen der Zapfenlager einer Arbeitswalze in einem Walzenständer.
Während eines Walzvorgangs und insbesondere dann, wenn gefurchte Arbeitswalzen benutzt werden, um geformte Produkte zu walzen, wie
Rundstäbe, Winkeleisen oder dergleichen, werden die Walzen sowohl transversalen, wie auch axialen Kräften unterworfen. Die transversalen
Kräfte (gewöhnlich als Trennkräfte bezeichnet) neigen zum Auseinanderdrängen der Walzen, während die axialen Kräfte die
Walzen axial zu verschieben neigen. Wenn Produkttoleranzen einzuhalten
sind, müssen die Zapfenlager so abgestützt oder gehalten sein, daß den transversalen und axialen Kräften wirksam entgegengewirkt
wird.
Die bisher zum Halten der Zapfenlager benutzten traditionellen Mittel waren jedoch unvereinbar mit bestimmten Erfordernissen bezüglich
der Konstruktion und Arbeitsweise moderner Walzwerke. Beispielsweise machen es neuere Entwicklungen von Einrichtungen
zum Messen der Materialspannung in einem kontinuierlichen Mehrfachgerüst-Walzwerk
erforderlich, daß zumindest eine der Arbeitswalzen des zusammenarbeitenden Walzenpaares und ihre entsprechenden
Zapfenlager dazu in der Lage sind, sich im wesentlichen frei über sehr kleine Distanzen in der Größenordnung von mehreren
Tausendsteineines Zoll in der Walzrichtung zu bewegen. Bei solchen Einrichtungen wirken Fühlervorrichtungen auf die Zapfenlager
der einen Walze ein, um die Materialspannung zu erfassen bzw. zu überwachen. Herkömmliche Haltemittel beaufschlagen jedoch die
Zapfenlager in der Walzrichtung mit einer variablen Reibungsbelastung, die groß genug sein kann, um die Empfindlichkeit und Genauigkeit
der zuvor genannten Fühlervorrichtungen zu gefährden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die genannten
Nachteile durch Einfügen speziell gestalteter Komponenten zwischen die Zapfenlager einer Arbeitswalze und die zugeordneten
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Haltemittel zu vermeiden. Diese speziell gestalteten Komponenten
sollen es ermöglichen, daß sich die Zapfenlager relativ frei über sehr kleine Distanzen in der Walzrichtung bewegen können, ohne
daß die Fähigkeit der Haltemittel gefährdet bzw. beeinträchtigt wird, den transversalen und axialen Kräften, denen die Walze während
eines Walzvorgangs unterworfen wird, wirksam entgegenzuwirken.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich ein Walzwerk erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 genannten Merkmale aus. Die zuvor genannten speziell gestalteten Komponenten
umfassen eine Schwingeinrichtung (rocker assembly) mit zusammenarbeitenden, relativ gleitfähigen kugeligen Oberflächen zwischen
den Zapfenlagern sowie den Haltemitteln, um transversalen oder Walzentrennkräften entgegenzuwirken, und geschichtete Lagerkissen
zwischen den Zapfenlagern sowie den Befestigungs- bzw. Einspannmitteln, wobei diese Lagerkissen benutzt werden, um den
Kräften entgegenzuwirken, die die Arbeitswalzen axial zu verschie ben neigen.
Die Lagerkissen haben Schichtenabschnitte, die aus abwechselnden dünnen Schichten aus Metall und einem geeigneten Elastomer hergestellt
sind, wobei die Ausrichtung der Kissen dergestalt ist, daß diese Schichten in parallel zur Walzrichtung und somit rechtwinklig
zu den Achsen der Zapfenlager verlaufenden Ebenen liegen. Diese Lagerkissen zeichnen sich durch einen großen Kompressions-Elastizitätsmodul
und einen kleinen Scherungs-Elastizitätsmodul aus, das heißt in einer Richtung parallel zu den Schichten des
Schichtenabschnitts. Für die vorliegend zu betrachtenden Walzwerksanwendungen können diese geschichteten Lagerkissen beispielsweise
einen Kompressions-Elastizitätsmodul von 1o 55o - 14 060
2
kg/cm (15o ooo - 2oo ooo psi) und einen Scherungs- Elastizitäts-
kg/cm (15o ooo - 2oo ooo psi) und einen Scherungs- Elastizitäts-
2
modul von 4,22 - 5,62 kg/cm (6o - 8o psi) haben (ausgedrückt als G = Scherungskomponente bzw. Schubspannung geteilt durch Einheitsscherverformung, und bei diesem letztgenannten Begriff handelt es sich um die gesamte seitliche Scherverformung geteilt durch die Gesamthöhe des Gliedes rechtwinklig zur Scherbelastung) - dieses
modul von 4,22 - 5,62 kg/cm (6o - 8o psi) haben (ausgedrückt als G = Scherungskomponente bzw. Schubspannung geteilt durch Einheitsscherverformung, und bei diesem letztgenannten Begriff handelt es sich um die gesamte seitliche Scherverformung geteilt durch die Gesamthöhe des Gliedes rechtwinklig zur Scherbelastung) - dieses
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kann auch alternativ als eine laterale Federsteifigkeit von etwa
1,36 kg (3 lbs) pro o,o254 mm (o,oo1 Zoll) ausgedrückt werden.
Diese geschichteten Lagerkissen können somit wirksam mit den Befestigungsmitteln zusammenarbeiten, um die Zapfenlager an einer
Bewegung in der axialen Richtung zu hindern, auch wenn die Zapfenlager sehr großen Schubkräften in der Größenordnung von 22 kg (5o ooo Ib) ausgesetzt werden. Gleichzeitig ermöglichen die
Lagerkissen ein Bewegen der Zapfenlager in der Walzrichtung mit
einem minimalen Widerstand.
Diese geschichteten Lagerkissen können somit wirksam mit den Befestigungsmitteln zusammenarbeiten, um die Zapfenlager an einer
Bewegung in der axialen Richtung zu hindern, auch wenn die Zapfenlager sehr großen Schubkräften in der Größenordnung von 22 kg (5o ooo Ib) ausgesetzt werden. Gleichzeitig ermöglichen die
Lagerkissen ein Bewegen der Zapfenlager in der Walzrichtung mit
einem minimalen Widerstand.
Durch die kombinierte Verwendung der zuvor genannten Schwingeinrichtungen
und geschichteten Lagerkissen werden die Zapfenlager
in wirksamer Weise so gehalten, daß sie sich über sehr kleine
Distanzen in der Walzrichtung bewegen können, ohne daß der Reibungswiderstand ausreichend groß wird, um die Genauigkeit von auf die Zapfenlager einwirkenden Fühlervorrichtungen zu beeinträchtigen.
in wirksamer Weise so gehalten, daß sie sich über sehr kleine
Distanzen in der Walzrichtung bewegen können, ohne daß der Reibungswiderstand ausreichend groß wird, um die Genauigkeit von auf die Zapfenlager einwirkenden Fühlervorrichtungen zu beeinträchtigen.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet somit eine Einrichtung, die für eine Verwendung bei einem Walzwerk bestimmt ist und die Zapfenlager
einer Arbeitswalze in einem Walzenständer abstützt. Die Einrichtung enthält speziell gestaltete Komponenten, die zwischen
die Zapfenlager und die Haltevorrichtungen eingefügt werden, welche dazu dienen, die während eines Walzvorgangs entstehenden
axialen und transversalen Kräfte aufzufangen. Die zuvor genannten Komponenten üben einen minimalen Widerstand aus, so daß sich die Zapfenlager über sehr kleine Distanzen in der Walzrichtung bewegen können. Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht ein Messen der Spannung bzw. Dehnung in dem zu walzenden Gut durch Anwenden von auf die Zapfenlager einwirkenden Fühlervorrichtungen.
axialen und transversalen Kräfte aufzufangen. Die zuvor genannten Komponenten üben einen minimalen Widerstand aus, so daß sich die Zapfenlager über sehr kleine Distanzen in der Walzrichtung bewegen können. Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht ein Messen der Spannung bzw. Dehnung in dem zu walzenden Gut durch Anwenden von auf die Zapfenlager einwirkenden Fühlervorrichtungen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbexspiel näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - einen Walzenständer eines horizontal arbeitenden Walzwerks in einer Seitenansicht, wobei Teile weggebrochen sind,
Figur 1 - einen Walzenständer eines horizontal arbeitenden Walzwerks in einer Seitenansicht, wobei Teile weggebrochen sind,
Figur 2 - einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 2-2 aus Figur
1, - 6 -
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Figur 3 - einen Schnitt längs der Linie 3-3 aus Figur 2,
Figur 4 - in einer schematischen Darstellung ein typisches Lagerkissen
nach der vorliegenden Erfindung, wobei die Dicke der den Schichtenabschnitt ausmachenden Schichten zum
Zwecke der Darstellung übertrieben ist,
Figur 5 - eine Figur 4 ähnelnde Ansicht, wobei jedoch der Schichtenabschnitt
des Lagerkissens seitlich verformt ist (wiederum zum Zwecke der Darstellung übertrieben), und
Figur 6 - in einer vergrößerten geschnittenen Teilansicht Details der Schwingeinrichtung (rocker assembly).
In Figur 1 ist die Arbeitsseite eines typischen horizontalen Walzenständers
Io in einem Walzwerk dargestellt. Der Ständer hat Ober- und Unterteile 12 sowie 14, die zusammen mit sich vertikal
erstreckenden Ständerposten 16 ein Ständerfenster 18 begrenzen. Obere und untere horizontale Arbeitswalzen 2oa, 2ob sind für eine
Rotation zwischen oberen und unteren Zapfenlagern 22a, 22b drehbar gelagert, und zwar jeweils zwischen einem Paar von Zapfenlagern
22a bzw. 22b, was jedoch nicht dargestellt ist. Wenn geformte Produkte gewalzt werden, sind die Arbeitswalzen geeignet gefurcht,
wobei zusammenpassende Nuten bzw. Rillen die Walzenfurchen bestimmen. Stifte bzw. Bolzen 23 erstrecken sich durch vergrößerte
Bohrungen 24 in den oberen Zapfenlagern 22a und in vergrößerte Bohrungen 25 in den unteren Zapfenlagern 22b. Hydraulische
Kolben-Zylinder-Einheiten 26 sind wie bei 28 in die oberen Zapfenlager geschraubt. Die Einheiten 26 wirken über die Stifte
bzw. Bolzen 23, um die oberen Zapfenlager 22a gegen Schwingeinrichtungen 29 (rocker assemblies) oben zu halten, welche zwischen
den oberen Zapfenlagern 22a und Schrauben 3o (siehe Figur 6) der Ständerniederschraubmechanismen (housing screw down mechanisms)
31 eingefügt sind. Die oberen sowie unteren Walzen 2oa, 2ob und ihre entsprechenden Zapfenlager 22a, 22b und die dazwischen befindlichen
Stifte bzw. Bolzen 23 bilden eine austauschbare Einheit, die gewöhnlich als ein Walzenpaket (roll package) bezeichnet
und in den sowie aus dem Walzenständer 1o durch das Fenster
18 mittels eines sich darunter befindlichen Wagenaufbaues 32 getragen
wird, dessen Aufbau und Arbeitsweise in dem US-Patent
3 675 456 näher beschrieben sind. - 7 -
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Wie es zuvor erwähnt wurde, sind nunmehr Einrichtungen entwikkelt,
um die Produktspannung durch Anwenden von Fühlervorrichtungen zu überwachen, die den Zapfenlagern von zumindest einer Walze
eines gegebenen Walzenpaares zugeordnet sind. Bei der nachfolgenden Erörterung wird ein derartiger Aufbau in Verbindung mit den
Zapfenlagern 22a der oberen Arbeitswalze 2oa beschrieben. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß derselbe Grundaufbau in Verbindung
mit den Zapfenlagern 22b der unteren Walze 2ob angewendet werden könnte, falls dieses erwünscht ist.
Unter Bezug auf die Figuren 2-6 ist es ersichtlich, daß die oberen Zapfenlager 22a jeweils mit sich seitlich erstreckenden
Zapfen oder Ansätzen 33 versehen sind, welche entgegengesetzt weisende, innere und äußere planare Oberflächen 33a, 33b haben,
die rechtwinklig zur Achse A der Zapfenlager verlaufen. Die Achse A ist natürlich rechtwinklig zur Walzwerksdurchlauflinie P angeordnet,
und hierbei handelt es sich um die Walzrichtung der Anlage. Allgemein mit der Hinweiszahl 34 bezeichnete Befestigungsbzw. Einspannmittel sind den Ständerpfosten 16 zugeordnet, um auf
die Zapfen oder Ansätze 33 einzuwirken, damit die Zapfenlager an einer axialen Bewegung gehindert werden.
Bei der vorliegend zum Zwecke einer Erläuterung zu beschreibenden Ausführungsform weist jedes Befestigungs- bzw. Einspannmittel 34
einen Halter 35 auf, der an einem der Ständerpfosten 16 durch irgendwelche zweckmäßigen Mittel, beispielsweise durch Schrauben
36, befestigt ist. Speziell gestaltete Lagerkissen 38a, 38b befinden sich zwischen jedem Zapfen 33, dem Halter 35 und dem Gehäusepfosten
16. Die Lagerkissen enthalten vorzugsweise eine Grundplatte 4o, einen Schxchtenabschnxtt 42, der aus abwechselnden
sehr dünnen planaren Schichten aus Metall 42a und einem geeigneten Elastomer 42b (siehe Figuren 4 und 5) hergestellt ist,
und ein Nasenglied 44 mit einer gewölbten Kontaktfläche 44', die
entweder wie in den Zeichnungen sphärisch bzw. kugelig oder in der entsprechenden Richtung ballig sein kann. Die Anbringungsbzw. Grundplatte 4o des Lagerkissens 38a ist an der planaren Ober
fläche 33a des Zapfens oder Ansatzes 33 befestigt, wie durch
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Schrauben 46. Die Grundplatte 4o des entgegengesetzten Lagerkissens
38b ist in ähnlicher Weise, wie durch Schrauben 46, an der entgegengesetzten Seite bzw. Oberfläche 33b des Zapfens oder Ansatzes
33 befestigt. Die kugeligen Kontaktflächen 44' der Nasenglieder
44 der Lagerkissen 38a, 38b legen sich entsprechend gegen den Ständerpfosten 16 und die Unterseite 48 der Nase am Halter 35
Die Schichtenabschnitte 42 der Lagerkissen können aus einem Material
bestehen, das unter der Handelsbezeichnung 1LAMIFLEX1 von
der Marlin-Rockwell Corporation of Jamestown, New York, USA, vertrieben
wird. Die Ausrichtung der Lagerkissen ist dergestalt, daß die den Schichtenabschnitt 42 bildenden Schichten (42a, 42b) in
Ebenen liegen, die rechtwinklig zur Achse A der Zapfenlager verlaufen. Gemäß den obigen Ausführungen zeichnen sich die Lagerkissen
38a, 38b durch einen großen Kompressions-Elastizitätsmodul und einen kleinen Scherungs-Elastizitätsmodul aus.
Das Arbeitsprinzip der Schichtenabschnitte 42 basiert auf der Elastizität der dünnen Elastomerschichten 42b zwischen den Metall
schichten 42a. Aus einem Vergleich gemäß den Figuren 4 und 5 ergibt sich, daß dann, wenn auf die Zapfenlager in der Ebene der
Schichten eine seitliche Kraft aufgebracht wird, beispielsweise als Ergebnis einer Spannung in dem zu walzenden Gut, sich jede
der Elastomerschichten deformiert oder dehnt, um die seitliche Verlagerung der Zapfen 33 sowie der daran angebrachten Grundplatten
4o relativ zu den Nasengliedern 44 aufzunehmen. Die Größe der rechtwinklig zu den Schichten aufgebrachten Druckbelastung hat
keinen besonderen Einfluß auf die Größe der Kraft, die erforderlich ist, um die zuvor genannte seitliche Verschiebung zu erzeugen.
Die axiale Kompression der Lagerkissen unter Last ist jedoch vernachlässigbar, da die Elastomerschichten 42b relativ inkompres·
sibel sind. Es ist somit ersichtlich, daß durch Anwenden der speziell
gestalteten Lagerkissen 38a, 38b zwischen den Zapfen 33 und den Einspannmitteln 34 sowie den Gehäusepfosten 16 die Zapfenlager
wirksam an einer axialen Bewegung gehindert werden. Dieses Ergebnis wird ohne Beeinträchtigung der Fähigkeit der Zapfenlager
erreicht, sich seitlich und im wesentlichen frei über sehr kleine
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Distanzen in Abhängigkeit von einer Produktspannung in der Walzrichtung
zu bewegen. Allgemein mit der Hinweiszahl 6o bezeichnete Fühlervorrichtungen werden benutzt, um Kräfte zu erfassen, die
auf die oberen Zapfenlager 22a als Ergebnis einer in dem zu walzenden Gut entwickelten Spannung ausgeübt werden. Jede Fühlervorrichtung
besitzt einen Meßwertwandler bzw. Umformer 62, der unter einer an den Gehäusepfosten 16 befestigten Abdeckung 64 angebracht
ist. Erfassungs- bzw. Fühlerstangen 66 erstrecken sich durch Öffnungen 68 in den Gehäusepfosten 16, und die Enden der
Stangen berühren die Zapfenlager an entgegengesetzten Seiten derselben, wie bei 7o. Die Umformer werden vor dem Beginn eines
Walzvorgangs anfänglich auf einen Null-Meßwert geeicht. Nach Beginn des Walzvorgangs übt jede in dem Gut entwickelte Spannung
eine Kraft auf die Zapfenlager in der Walzrichtung aus. Diese Kraft wird von den Umformern 62 erfaßt, die ihrerseits Signale
abgeben, welche in einem WalzwerksSteuerungsprogramm benutzt werden
können.
Wie es zuvor erwähnt wurde, ist es zusätzlich zum Hemmen der Zapfenlager
gegenüber einer axialen Bewegung auch erforderlich, die transversalen Walzentrennkräfte aufzufangen. Dies erfolgt zum
Teil durch die auf die oberen Zapfenlager 22a einwirkenden Schrau ben 3o der Ständerniederschraubmechanismen 31 und durch geeignete
untere Abstützungen (nicht dargestellt) für die unteren Zapfenlager 22b. Um ein relativ freies Bewegen der oberen Zapfenlager 22a
über sehr kleine Distanzen in der Walzrichtung aufzunehmen, ist eine speziell ausgebildete Schwingeinrichtung 29 zwischen jeder
Schraube 3o und dem darunter befindlichen oberen Zapfenlager 22b eingefügt.
Wie es am besten aus Figur 6 ersichtlich ist, enthält jede Schwingeinrichtung 29 einen Kopf 72 mit einer kugeligen oberen
Oberfläche 74, die sich in einem Gleitkontakt mit einer kugeligen Oberfläche oder einem Sitz 76 am Ende der Schraube 3o befindet.
Ein geteilter Haltering (split retaining ring) 78 ist mittels Schrauben 8o an dem Kopf 72 festgelegt. Der Haltering 78 hat
einen inneren Flansch bzw. Rand 82, der in eine Nut 84 in der
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- "Io -
Schraube 3o eingreift. Der Haltering 78 dient als das Mittel zum lösbaren Festlegen des Kopfes 72 an der Schraube 3o und zum Halten
dieser zwei Komponenten in einer gegenseitigen Arbeitsbeziehung, wenn die Schraube zurückgezogen wird. Ein Kragen 86 umgibt
den Haltering 78. Dieser Kragen ist wie bei 88 lösbar an dem Ober teil 12 des Ständers festgelegt und hat innere vertikale Nuten
9o, in die Ansätze 92 am Kopf 72 ragen. Die Ansätze 92 arbeiten mit den Nuten 9o zusammen, um ein Drehen des Kopfes 72 während
eines Betreibens der Schraube 3o zu verhindern.
Das untere Ende des Kopfes 72 hat eine Nase 94, die zum Teil von schrägen Flächen 96 gebildet wird, welche mit zusammenpassenden
schrägen Flächen 97 eines Aurschnittes 98 in der oberseitigen Oberfläche des oberen Zapfenlagers 22a in Eingriff treten können.
Vorzugsweise hat die kugelige Oberfläche 74 einen Radius R1, der
etwas kleiner als der Radius R2 des Sitzes 76 ist. Beide Radien
R1 und R2 erstrecken sich allgemein von der Achse A der Zapfenlager.
Die sphärische Grenzfläche zwischen jedem Kopf 72 und der ihm zugeordneten Schraube 3o erleichtert ferner ein Bewegen der
oberen Zapfenlager 22a in der Walzrichtung, da die Zapfenlager und die sich hiermit in Berührung befindlichen Köpfe relativ zu
den Schrauben 3o schwingen bzw. bewegen können.
Das Verwenden von zusammenpassenden schrägen Oberflächen 96, 97 zwischen den Köpfen 72 und den Zapfenlagern 22a bedeutet ein Abgehen
von den herkömmlichen Konstruktionen, bei denen eine ebene Grenzfläche zwischen ähnlichen Komponenten in einer Ebene vorgesehen
ist, die zu der Lagerachse A und der Durchlauflinie P des Walzwerks parallel verläuft. Der Nachteil des herkömmlichen Aufbaues
besteht in der Möglichkeit, daß sich die Zapfenlager unter gewissen Bedingungen von Produktspannungen und Walzkräften in der
Walzrichtung bewegen können, während sie unter anderen Spannungsund Walzkraftbedingungen relativ zu den Schrauben 3o schwingen
können. Diese mögliche Unbeständigkeit führt wiederum zu unvorhersagbaren Ausgangssignalen der Fühlervorrichtungen 6o. Der Vorteil
des offenbarten Aufbaues besteht darin, daß er die relative Bewegung zwischen den Schrauben 3o und den Zapfenlagern 22a in
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der Weise beschränkt, wie es von der Gleitfläche zwischen den zusammengehörigen
kugeligen Oberflächen 74, 76 zugelassen wird. Die Bewegung der Zapfenlager 22a in der Walzrichtung ist sehr
klein und beträgt in typischer Weise mehrere Tausendstel eines Zolls. Das normale Arbeitsspiel zwischen den Zapfenlagern sowie
den Ständerfenstern wie bei 1oo, zwischen den Stiften bzw. Bolzen 23 sowie ihren entsprechenden Bohrungen 24, 25 wie bei 1oo' und
zwischen dem geteilten Haltering 78 sowie den Schrauben 3o und den umgebenden Kragen 86 wie bei loo11 genügt zum Aufnehmen irgendeiner
solchen Bewegung.
Es ist somit ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung allgemein gesprochen darauf gerichtet ist, die Bewegung der Zapfenlager
einer Arbeitswalze über sehr kleine Distanzen in der Walzrichtung zu erleichtern, um hierdurch eine genauere Messung der Produktspannung
bzw. -dehnung mittels auf die Zapfenlager einwirkender Fühlervorrichtungen zu ermöglichen. Dies erfolgt bei der vorliegend
offenbarten bevorzugten Ausführungsform dadurch, daß speziell gestaltete Komponenten zwischen den Zapfenlagern und den
Haltemitteln vorgesehen sind, die den axialen und transversalen Kräften, welche während des Walzens entstehen, entgegenwirken.
In der axialen Richtung sind speziell geschichtete Lagerkissen 38a, 3öb zwischen den Ansätzen 33 der Zapfenlager und den zugeordneten
Haltern 35 und Ständerposten 16 eingefügt. In der Querrichtung sind speziell gestaltete Schwingeinrichtungen 29 mit zusammenarbeitenden
kugeligen Oberflächen 74, 76 zwischen den Schrauben 3o des NiederSchraubmechanismus 31 und den Zapfenlagern
22a eingefügt. Die Kombination der Schwingeinrichtungen 29 und der Lagerkissen 38a, 38b ermöglicht es, daß sich die Zapfenlager
22a über sehr kleine Distanzen in der Walzrichtung bewegen können, und zwar mit einem minimalen Reibungswiderstand, wodurch die
Genauigkeit der Fühlervorrichtungen 60 stark verbessert wird.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen ist darauf hinzuweisen, daß dasselbe Prinzip auf die unteren Zapfenlager 22b
eines horizontalen Walzgerüsts wie auch auf die Zapfenlager irgendeines anderen Walzgerüsts, bei dem die Walzen beispielsweise
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vertikal angeordnet oder unter einem Winkel geneigt sind, anwendbar
ist. Während vorliegend eine fixierte Befestigungseinrichtung 34, 16 zum Erläutern der Erfindung dargestellt wurde, ist darauf
hinzuweisen, daß die Erfindung auch bei einer einstellbaren Befestigungseinrichtung verkörpert werden könnte, die eine axiale Positionseinstellung der Zapfenlager ermöglicht.
hinzuweisen, daß die Erfindung auch bei einer einstellbaren Befestigungseinrichtung verkörpert werden könnte, die eine axiale Positionseinstellung der Zapfenlager ermöglicht.
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Claims (4)
1.!Walzwerk, gekennzeichnet durch einen Ständer (1o), durch in
diesem befindliche Zapfenlager (22a, 22b), zwischen denen eine Arbeitswalze (2oa, 2ob) drehbar gelagert ist, durch auf die
Zapfenlager (22a, 22b) einwirkende erste Haltemittel (16, 34, 35), die den während des Walzvorgangs axial auf die Arbeitswalze (2oa, 2ob) ausgeübten Kräften entgegenwirken, durch auf
die Zapfenlager (22a, 22b) einwirkende zweite Haltemittel (29, 3o), die den während des Walzvorgangs transversal auf die Arbeitswalze
(2oa, 2ob) ausgeübten Trennkräften entgegenwirken, wobei der Ständer (1o) und die ersten sowie zweiten Haltemittel
(16, 34, 35; 29, 3o) geeignet dimensioniert sind, um eine Bewegung der Zapfenlager (22a, 22b) während des Walzvorgangs
in der Walzrichtung aufzunehmen, und durch zwischen entgegengesetzten Oberflächen der Zapfenlager (22a, 22b) und der ersten
Haltemittel (16, 34, 35) positionierte Lagerkissen (38a, 38b), die jeweils einteilig verbundene, abwechselnde und in
Ebenen rechtwinklig zu den Zapfenlagerachsen (A) befindliche Schichten (42a, 42b) aus Metall und einem Elastomer haben, wo
bei die Schichten (42a, 42b) einer Kompression zwischen den entgegengesetzten Oberflächen und einem Schervorgang unterworfen
sind, wobei der letztere die Elastomerschichten (42b) zu deformieren neigt, um die Lagerzapfenbewegung in der Walzrichtung
aufzunehmen, wenn in dem gewalzten Gut eine Materialspannung entwickelt wird.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schichtenabschnitte (42) durch einen großen Kompressions-Elastizitätsmodul
in einer rechtwinklig zu den Schichten verlau-
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fenden Richtung und durch eine kleine seitliche Federsteifigkeit
in einer parallel zu den Schichten verlaufenden Richtung auszeichnen.
3. Walzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressions-Elastizitätsmodul
im Bereich von 1o 55o bis 14 060
2
kg/cm (15o ooo bis 2oo ooo psi) liegt.
kg/cm (15o ooo bis 2oo ooo psi) liegt.
4. Walzwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Federsteifigkeit etwa 1,36 kg pro o,o254 mm
(3 lbs pro o,oo1 Zoll) beträgt.
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Priority Applications (4)
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GB10231/77A GB1532593A (en) | 1975-11-17 | 1977-03-10 | Apparatus for supporting bearing chocks in a rolling mill |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2711548A1 true DE2711548A1 (de) | 1978-09-21 |
Family
ID=27510482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772711548 Withdrawn DE2711548A1 (de) | 1975-11-17 | 1977-03-17 | Walzwerk |
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