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Gehäuse für elektrische Geräte, ins-
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besondere von Sprech- und/oder Klingelanlagen Die Erfindung betrifft
ein Gehäuse für elektrische Geräte, insbesondere von Sprech- und/oder Klingelanlagen,
welches aus einer Dose, einem darauf aufsetzbaren Blendrahmen und einer mit dem
Blendrahmen verbindbaren Frontplatte besteht.
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Gerade beim Einsatz eines so zusammengesetzten Gehäuses für Sprech-
und/oder Klingelanlagen nimmt die Frontplatte die Einbaugeräte, wie Lautsprecher,
Ruftasten, und andere Bedienungs-und Anzeigeorgane auf. Diese Einbaugeräte müssen
vielfach erst am Einsatzort mit den verlegten Anschlußleitungen, die zu anderen
Sprechstellen führen, verbunden werden können. Diese Montagearbeit am Einsatzort
bereitet bei den eingangs erwähnten Gehäusen erhebliche Schwierigkeiten.
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Man hat schon versucht, diese Schwierigkeiten dadurch zu reduzieren,
daß in der Dose eine Steckvorrichtung eingebaut wird, an der die Anschlußleitungen
bei abgenommener Frontplatte angeschlossen werden können, wie das DT-GM 1 915 956
zeigt. Die Einbaugeräte der Frontplatte sind mit einer Gegensteckvorrichtung verbunden,
die in einem Führungsgehäuse festgelegt ist, welches die Einbaugeräte abdeckt. Das
Führungsgehäuse wird unter Herstellung der Steckverbindungen in die Dose eingeführt
und mit dieser ve:bunden.
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vliese Anschlußmöglichkeit ist sehr aufwendig, da gerade bei größercn
Sprech- und/oder Klingelanlagen Steckvorrichtungen mit einer großen Anzahl von Anschlußstellen
benötigt werden. Außerdem ist für die Verbindung der Einbaugeräte mit der Gegensteckvorrichtung
eine eigene Verdrahtung erforderlich, die bei direktem Anschluß der Einbaugeräte
durch die Anschlußleitungen übernommen wird.
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Der direkte Anschluß der Einbaügeräte erfordert bei der eingangs erwähnten
Ausgestaltung des Gehäuses eine Hilfskraft, die die Frontplatte in der Montagestellung
festhält, so daß die Anschlußleitungen direkt mit den Anschlußkontakten der Einbaugeräte
verbunden werden können, welche nur von der Rückseite der Frontplatte her zugänglich
sind.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gehäuse der eingangs erwähnten Art
so auszugestalten, daß ohne Hilfskraft und ohne zusätzliche Steckvorrichtungen die
Anschlußleitungen direkt mit den in der Frontplatte angeordneten Einbaugeräten verbunden
werden können.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in der Öffnung
des als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildeten Blendrahmens über Filmscharniere,
als Trennstellen ausgebildete Anbindungen oder dgl. Montagehilfen abtrennbar bzw.
auslenkbar angeformt sind, die abgetrennt und/oder ausgelenkt die Frontplatte in
einer Montagestellung vor dem Blendrahmen und der Dose festlegen. Die Montagehilfen
können durch Abtrennung und/oder Auslenkung so aus der Ebene des Blendrahmens herausbewegt
werden, daß sie die Frontplatte in einer günstigen Neigung so vor der Dose mit dem
aufgesetzten Blendrahmen halten, daß die Anschlußkontakte der in die Frontplatte
eingesetzten Einbaugeräte für die direkte Verbindung mit den Anschlußleitungen leicht
zugänglich sind. Die Montagehilfen halten die Frontplatte in der Montagestellung
fest, so daß keine Hilfskraft benötigt wird.
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Bei kleinen Gehäusen ist eine Ausführungsform ausreichend, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß bei einem rechteckförmigen Blendrahmen in Längsrichtung
seiner Öffnung eine als Stütze für die Frontplatte ausgebildete Montagehilfe angeordnet
ist, die im Bereich der oberen Schmalseite über ein Filmscharnier am Blendrahmen
angelenkt ist und die über eine trennbare Anbindung mit der unteren Schmalseite
des Blendrahmens verbunden ist.
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Bei größeren Gehäusen läßt sich ein seitliches Kippen der in der Montagestellung
befindlichen Frontplatte dadurch ausschalten, daß bei einem breiten rechteckförmigen
Blendrahmen in Längsrichtung der Öffnung eine als Y-förmige Stütze für die Frontplatte
ausgebildete Montagehilfe angeordnet ist, die mit den beiden gleichen Schenkeln
über je ein Filmscharnier am
Blendrahmen angelenkt ist und die mit
dem Grundschenkel über eine trennbare Anbindung vorzugsweise mittig mit der unteren
Schmalseite des Blendrahmens verbunden ist. Dabei sind die beiden gleichen Schenkel
der Y-förmigen Stütze in den Endbereichen der oberen Schmalseite des Blendrahmens
angelenkt, um die Stütze möglichst verwindungssteif zu machen.
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Eine ausreichende Verwindungssteifigkeit wird auch dadurch erreicht,
daß die Stütze streifenförmig ausgebildet ist, bzw.
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streifenförmige Schenkel ausweist und durch längsgerichtete Rippen
versteift ist. Diese Ausbildungen der Stütze bringen zusätzlich noch den Vorteil,
daß dadurch der Zugang auf die Rückseite der Frontplatte nicht wesentlich beeinträchtigt
wird.
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Die Festlegung der Frontplatte an der Stütze wird nach einer einfachen
Ausgestaltung dadurch erreicht, daß an dem freien Ende der auslenkbaren Stütze eine
U-förmige Aufnahme für die Frontplatte angeformt ist, die in ihrem Querschnitt an
die Stärke der Frontplatte angepaßt ist. Damit diese Aufnahme der Stütze der Montagestellung
angepaßt werden kann, ist vorgesehen, daß diese U-förmige Aufnahme über ein Filmscharnier
an der Stütze angelenkt ist. Dies hat zudem den Vorteil, daß die Aufnahme der Stütze
bei der Herstellung des Blendrahmens eine Stellung einnehmen kann, die das Entformen
des Blendrahmens aus dor Spritzgußform nicht erschwert.
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Um die Frontplatte in der Montagestellung möglichst in großem Winkel
zur Vorderfront des Blendrahmens und damit auch der Dose einstellen zu können, sieht
eine Weiterbildung vor, daß die Stütze zweiteilig ausgebildet ist und daß die beiden
Teile
der Stütze zur Vergrößerung ihrer Länge miteinander verbindbar
sind. Die Verbindung der beiden Teile der Stütze ist dabei vorzugsweise so gelöst,
daß die beiden Teile der Stütze über an sich bekannte schwalbenschwanzförmige Führungsansätze
und Führungsaufnahmen miteinander verbindbar und durch zusätzliche Rastansätze und
Rastaufnahmen in ihrer Verbindungsstellung gehalten sind. Das zweite Teil der Stütze
ist über Anbindungen an dem ersten Teil der Stütze abtrennbar angeformt.
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Damit nach der Montage die Montagehilfen voll vom Blendrahmen getrennt,
bei späteren Reparaturarbeiten jedoch wieder verwendet werden können, ist nach einer
weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß im Bereich der Filmscharniere, die die Stütze
gelenkig mit der oberen Schmalseite des Blendrahmens verbinden, der Blendrahmen
und die Stütze im Anschluß an diese Filmscharniere mit Bohrungen versehen sind.
Über ein Drahtstück oder dgl.
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kann die Stütze dann wieder mit dem Blendrahmen verbunden und so zur
erneuten Festlegung der Frontplatte in der Montagestellung verwendet werden.
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Die Abstützung der Frontplatte am Blendrahmen ist in der Montagestellung
so gelöst, daß die untere Schmalseite des Blendrahmens in eine vorstehende Randleiste
ausläuft, die der Öffnung des Blendrahmens zugekehrt eine Aufnahmenut für die Frontplatte
bildet.
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Weitere Montageerleichterungen mit den so an dem Blendrahmen abtrennbar
angeformten Montagehilfen lassen sich dadurch erreichen, daß an den beiden Teilen
der Stütze bzw. dem Blendrahmen über Anbindungen als Klemmplatten mit in vorgegebenem
Abstand zueinander
angeordneten Stiften oder dgl. als Montagehilfen
zur Verbindung aneinandergereihter Dosen angeformt sind. Dies ist insbesondere beim
Einbau der als Unterputzdose ausgebildeten Dose im Rahmen einer größeren Sprechanlage
von Bedeutung. Eine weitere Möglichkeit besteht noch darin, daß an den Teilen der
Stütze bzw. dem Blendrahmen über Anbindungen als Distanzplatten mit Bohrungen ausgebildete
Montagehilfen zur Befestigung des Lautsprechers angeformt sind.
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Damit alle diese Montagehilfen zusammen mit dem Blendrahmen in einem
einfachen Spritzgußwerkzeug hergestellt werden können, ist die Ausgestaltung weiterhin
so, daß die Montagehilfen in der Ebene der Öffnung des Blendrahmens angeordnet sind
und in den senkrecht dazu verlaufenden Flächen zur Vorder- und Rückseite hin keine
Hinterschnitte bilden.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in Vorderansicht einen Blendrahmen mit angeformten
Montagehilfen für ein Gehäuse nach der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch
den Blendrahmen nach Fig. 1, entlang der Linie II-II, Fig. 3 einen Querschnitt durch
den Blendrahmen nach Fig. 1, entlang der Linie III-III,
Fig. 4
in Seitenansicht die Dose mit dem atifgesetzten Blendrahmen nach der Erfindung und
die über Montagehilfen in der Montagestellung gehaltene Frontplatte, Fig. 5 in vergrößertem
Schnitt, entlang der Linie V-V der Fig. 1 das zweite Teil der als Stütze ausgebildeten
Montagehilfe, Fig. 6 in vergrößertem Schnitt, entlang der Linie VI-VI der Fig. 1
eine als Distanzplatte ausgebildete Montagehilfe und Fig. 7 in vergrößertem Schnitt,
entlang der Linie VII-VII der Fig. 1 eine als Klemmplatte ausgebildete Montagehilfe.
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Das bei der Erfindung wesentliche Teil des zusammensetzbaren Gehäuses
ist der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Blendrahmen 10, der als Kunststoff-Spritzgußteil
einstückig mit einer Reihe von Montagehilfen hergestellt wird. Diese Montagehilfen
erleichtern die Montage am Einsatzort, so daß ein Mann die Arbeiten ausführen kann.
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Der Blendrahmen 10 stellt einen schmalen Tragrand 15 dar, welcher
in den Eckbereichen etwas verbreitert ist, so daß die Befestigungslanglöcher 16
Platz finden. Diese Befestigungslanglöcher 16 sind mit einem umlaufenden, vertieften
Absatz 17 versehen,
der den Kopf der Befestigungsschrauben so aufnimmt,
daß die Frontplatte satt auf dem Tragrand 15 aufliegen kann. Über diese Befestigungslanglöcher
16 wird der Blendrahmen 10 mit der darunter angeordneten Dose 50 verbunden, wie
der Seitenansicht nach Fig. 4 zu entnehmen ist. In der Dose 50 sind entsprechend
verteilt Schraubstutzen oder dgl. für die vier Befestigungsschrauben vorgesehen.
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Die beiden Längsseiten des Blendrahmens 10 sind durch die über den
Tragrand 15 vorstehenden Randleisten 11 und 12 abgeschlossen. Die untere Schmalseite
des Blendrahmens 10 ist durch die mit einer Aufnahmenut 14 versehenen Randleiste
13 abgeschlossen. Damit diese Aufnahmenut 14 leicht entformt werden kann, ist der
Tragrand 15 unterhalb der Aufnahmenut 14 ausgespart, wie der Durchbruch 24 erkennen
läßt. An der oberen Schmalseite sind an dem Blendrahmen 10 Verbindungselemente 18
angeformt, die das lösbare Anbringen einer getrennten, nicht dargestellten Abschlußleiste
ermöglicht. Diese Abschlußleiste legt die Frontplatte am Blendrahmen fest und übergreift
diese dabei teilweise, nachdem sie in die Aufnahmenut 14 der Randleiste 13 eingesteckt
ist. Die Randleisten 11 und 12 schließen sich unmittelbar an die Längskanten der
so festgelegten Frontplatte an.
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Wie der Ansicht nach Fig. 4 entnommen werden kann, sind in der Frontplatte
35 verschiedene Einbaugeräte 36 über einen Bund 37 in Aussparungen der Frontplatte
35 festgelegt. Die Anschlußkontakte 38 dieser Einbaugeräte 36 sind auf der Rückseite
der Frontplatte 35 und können, z.B. bei einer Türstation für eine Klingelanlage
mit vielen Ruftasten, direkt mit den Anschlußleitungen zu den Wohnungen verbunden
werden. Zur Erleichterung der Montage wird dazu die Frontplatte 35 in eine Montagestellung
eingestellt, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist.
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In der oeffnung des Blendrahmens 10 ist in der Mittellängsachse ein
streifenförmiges Teil 20 einer Stütze angeordnet, das über das Filmscharnier 19
mit der oberen Schmalseite des Blendrahmens 10 verbunden ist. Am unteren Ende läuft
dieses Teil 20 der Stütze über eine dünne, abtrennbare Anbindung 23 in die untere
Schmalseite des Blendrahmens 10 aus. Wird die Anbindung 23 getrennt, dann kann das
Teil 20 der Stütze über das Filmscharnier 19 aus der Ebene der öffnung des Blendrahmens
10 herausgeschwenkt werden. An dem freien Ende dieses Teiles 20 ist ein schwalbenschwanzförmiges
Führungsteil 21 und ein Rastansatz 22 angeformt. An einer Längskante des Teiles
20 ist über trennbare Anbindungen 40 das Teil 26 der Stütze angeformt. Dieses Teil
26 weist an einem Ende eine schwalbenschwanzförmige Führungsaufnahme 27 und eine
Rastaufnahme 28 auf, so daß es unlösbar mit dem Teil 20 verbunden werden kann, um
die Stütze zum Festhalten der Frontplatte entsprechend zu verlängern. Das andere
Ende des Teiles 26 läuft, wie der Schnitt nach Fig. 5 deutlich zeigt, über ein Filmscharnier
34 in eine im Querschnitt U-förmige Aufnahme 29 aus. Diese Aufnahme 29 ist an die
Stärke der Frontplatte 35 angepaßt. Das Filmscharnier 34 erlaubt dabei die dafür
erforderliche Auslenkung am Teil 26, um die in Fig. 4 ersichtliche Montagestellung
einnehmen zu können. Das Teil 26 ist, wie Fig. 5 zeigt, so gestaltet, daß es in
der Herstellungslage zur Vorder- und Rückseite des Blendrahmens 10 hin keine Hinterschnitte
auf den senkrecht zur Ebene des Blendrahmens 10 stehenden Flächen bildet. Dasselbe
gilt auch für das Teil 20 der Stütze und die übrigen, über Anbindungen 40 abtrennbar
an dem Teil 20 oder dem Blendrahmen 10 angeformten Montagehilfen.
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Da die streifenförmigen Teile 20 und 26 der Stütze nur wenig Platz
einnehmen, ist die Rückseite der Frontplatte in der Montagestellung sehr gut zugänglich,
so daß die Anschlußleitungen leicht direkt mit den Anschlußkontakten 38 der Einbaugeräte
36 verbunden werden können.
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Ist die Verdrahtung vorgenommen, dann wird auch das Filmscharnier
19 getrennt, so daß die Frontplatte 35 in der geschilderten Weise am Blendrahmen
10 festgelegt werden kann. Die Stütze kann dabei lose mit in die Dose 50 eingelegt
werden, so daß sie für nachträgliche Reparaturarbeiten wieder zur Verfügung steht.
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Dazu ist das Teil 20 mit der Bohrung 26 und die obere Schmalseite
des Blendrahmens 10 mit der Bohrung 25 versehen. Mit einem Drahtstück, einer Schnur
oder dgl. kann die Stütze dann wieder gelenkig mit dem Blendrahmen 10 verbunden
werden.
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In Fig. 6 ist im Schnitt eine Distanzplatte 30 mit einer Senkbohrung
31 gezeigt, die zur Befestigung des Lautsprechers auf der Rückseite der Frontplatte
35 Verwendung findet. Die beiden benötigten Distanzplatten 30 sind ebenfalls über
dünne trennbare Anbindungen 40 an dem Teil 20 der Stütze angeformt, genauso wie
die Klemmplatten 32 nach Fig. 7. Diese Klemmplatten 32 weisen zwei Stifte 33 auf,
die in einem vorgegebenen Abstand zueinander stehen. Mit diesen Klemmplatten 32
können aneinandergereihte Dosen 50 in ihren Einbaustellungen gehalten werden, so
daß beim Einputzen keine Verzüge zu befürchten sind.
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Da die gesamten Montagehilfen zusammen mit dem Blendrahmen 10 hergestellt
werden und dabei die freie Öffnung desselben belegen, können diese ohne Vergrößerung
des Spritzgußwerkzeuges billig hergestellt werden und stehen am Einsatzort stets
zur Montage zur Verfügung.
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L e e r s e i t e