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Gehäuse für elektrische Geräte, insbeson-
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dere von Sprech- und/oder Klingelanlagen Die Erfindung betrifft ein
Gehäuse für elektrische Geräte, insbesondere von Sprech- und/oder Klingelanlagen,
das aus einer Dose, einem darauf aufsetzbaren Blendrahmen und einer mit dem Blendrahmen
verbindbarer Frontplatte besteht.
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Aus dem DT-GM 72 38 995 ist ein Gehäuse für elektrische Geräte, insbesondere
von Sprech- und/oder Klingelanlagen, bekannt, das nur aus einer Dose und einer mit
dieser direkt verbindbaren Frontplatte besteht. Die Frontplatte mit den darin eingesetzten
Bedienungsorgane, Anzeigeorgane oder dgl. wird direkt mit der Dose verschraubt.
Die Frontplatte weist Bohrungen für Schrauben auf, die in Haltewinkel, Schraubhülsen
oder dgl., die an der Dose angebracht sind, einschraubbar sind. Diese Befestigungsmittel
stören das Bild der Frontplatte bei derartigen elektrischen Geräten und bilden Eintrittsstellen
für Spritzwasser oder
dgl. in das Innere des Gehäuses. Dies ist
besonders bei Gehäusen, wie TUrstationen oder dgl., die im Freien montiert sind,
ein entscheidender Nachteil.
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Diese Schwierigkeiten sind bei Gehäusen, die aus Gründen der nachträglichen
Ausrichtung der Frontplatte gegenüber der Dose, besonders einer Unterputzdose, aus
einer Dose, einem darauf aufsetzbaren Blendrahmen und einer mit dem Blendrahmen
verbindbaren Frontplatte besteht, noch größer, wie das DT-GM 70 38 846 erkennen
läßt. Ein Teil der Bohrungen in der Frontplatte muß dabei als Langloch ausgebildet
werden, wenn die Frontplatte gegenüber dem Blendrahmen begrenzt verschwenkt und
so ausgerichtet werden können soll. Diese Langlöcher beeinflussen das Bild der Frontplatte
noch weit mehr und lassen Spritzwasser oder dgl. noch leichter in das Innere des
Gehäuses eintreten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gehäuse der eingangs erwähnten Art
so zu gestalten, daß die Frontplatte ohne einsehbare Befestigungsmittel mit dem
Blendrahmen verbindbar ist und dabei keine Schraubverbindungsstellen erfordert,
durch die Spritzwasser oder dgl. in das Innere des Gehäuses eindringen kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Blendrahmen
einen parallel zum Boden der Dose ausgerichteten Tragrand aufweist, der umfangsseitig
mit vorstehenden, eine Einfassung für die Frontplatte bildenden Randleisten abgeschlossen
ist, von denen mindestens eine lösbar mit dem Blendrahmen verbindbar ist und mindestens
zwei dem Tragrand zugekehrt die eingebrachte Frontplatte teilweise übergreifen und
am Blendrahmen festhalten. Die Frontplatte kann in die durch
die
Randleisten des Blendrahmens gebildete Einfassung eingesetzt werden, wobei die getrennte
Randleiste die Einfassung vervollständigt und dabei die Frontplatte unlösbar an
dem Blendrahmen festlegt. Es genügt, wenn zwei der Randleisten die Frontplatte teilweise
übergreifen. Die Frontplatte deckt den Tragrand des Blendrahmens vollständig ab,
so daß die Verbindungsstellen zwischen der Dose und dem Blendrahmen voll abgedeckt
sind, wenn sie im Bereich des Tragrandes angeordnet werden.
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Die Festlegung der Frontplatte am Blendrahmen kann nach einer besonders
einfachen Art dadurch erreicht werden, daß die Frontplatte teilweise übergreifenden
Randleisten dem Tragrand zugekehrt mit dem Tragrand eine Aufnahmenut für die Frontplatte
bilden.
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Damit diese Aufnahmenuten für die Frontplatte bei der Herstellung
des Blendrahmens im Kunststoff-Spritzgußverfahren mit einem einfachen Spritzgußwerkzeug
eingebracht werden können, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß der Tragrand
im Bereich der Nut zur Rückseite des Blendrahmens hin ausgespart ist.
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Der Aufbau des Blendrahmens und die Auslegung der Einfassung werden
nach einer Weiterbildung dadurch vereinfacht, daß an drei Stellen des Tragrandes
die Randleisten einstückig am Blendrahmen angeformt sind und daß die offene Seite
des B1-ndrahmens mit Verbindungselementen zum lösbaren Anbringen einer getrennten
Randleiste versehen ist.
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Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die obere Kante des Blendrahmens
mit der getrennten Randleiste abschließbar ist.
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Weisen die beiden, einander gegenüberliegenden und am Blendrahmen
angeformten Randleisten die Aufnahmenuten für die Frontplatte auf, dann wird diese
von der offenen oberen Seite her so weit eingeschoben, bis sie an der an der unteren
Kante des Blendrahmens angeformte Randleiste anstößt. Auch die an der unteren Kante
des Blendrahmens angeformte Randleiste kann mit einer Aufnahmenut für die Frontplatte
versehen sein.
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Da die Frontplatte auf dem umlaufenden Tragrand des Blendrahmens aufliegt,
genügt es auch, wenn nur die an der unteren Kante des Blendrahmens angeformte Randleiste
und die mit der offenen oberen Kante des Blendrahmens verbindbare, getrennte Randleiste
mit Aufnahmenuten für die Frontplatte versehen sind.
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Für die Verbindung der getrennten Randleiste mit dem Blendrahmen kann
vorgesehen sein, daß der Blendrahmen im Bereich der offenen Seite mit Rastaufnahmen
versehen ist, in die an der getrennten Randleiste angeformte Rastansätze einrastbar
sind.
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Eine leichter wieder lösbare Verbindung läßt sich nach einer weiteren
Ausgestaltung dadurch erreichen, daß an der offenen Seite des Blendrahmens schwalbenschwanzförmige
Verbindungsansätze angeformt sind, auf die eine getrennte Randleiste mit schwalbenschwanzförmiger
Aufnahme auf schiebbar sind. Damit in diesem Falle die getrennte Randleiste nicht
über die volle Länge aufgeschoben werden muß, ist vorgesehen, daß die Einführrichtung
der Schwalbenschwanzverbindung parallel zur zugeordneten Kante des Blendrahmens
ausgerichtet ist und daß sich die schwalbenschwanzförmigen Verbindungsansätze am
Blendrahmen und die schwalbenschwanzförmigen Aufnahmen in der getrennten
Randleiste
nur über einen Teil der Länge der zugeordneten Kante des Blendrahmens und der getrennten
Randleiste erstrecken. Die schwalbenschwanzförmige Aufnahme an der getrennten Randleiste
sind nach einer Ausgestaltung dadurch gebildet, daß an der Unterseite der getrennten
Randleiste in Längsrichtung gegeneinander versetzte Ansätze angeformt sind, die
paarweise über die Länge der getrennten Randleiste verteilt sind und die nur Teilbereiche
der einander gegenüberliegenden Seitenwände der schwalbenschwanzförmigen Aufnahme
bilden. Die Ansätze sind dabei paarweise angeordnet und zwischen den Paaren besteht
ein ansatzloser Abstand, der in der Längsrichtung der getrennten Randleiste dieselbe
Abmessung hat wie das Paar von Ansätzen. Die Ansätze eines Paares sind unmittelbar
aneinandergereiht, jedoch so gegeneinander versetzt, daß sie jeweils einen Teilbereich
der beiden Seitenwände der schwalbenschwanzförmigen Aufnahme bilden.
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In die Frontplatte sind Durchbrüche eingebracht, in die Taster, eine
Lautsprecherabdeckung oder andere Bedienungs- und Anzeigeorgane einrastbar bzw.
einsetzbar und darin festlegbar sind.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht eines Blendrahmens eines Gehäuses
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Blendrahmen entlang der
Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Blendrahmen
entlang der Linie II 1-111 der Fig. 1, Fig. 4 eine Dose - in die offene Seite gesehen
- für ein Gehäuse nach der Erfindung mit der der Blendrahmen nach Fig. 1 verbunden
werden kann, Fig. 5 die Ansicht auf die Vorderseite einer Frontplatte für ein Gehäuse
nach der Erfindung, die mit dem Blendrahmen nach Fig. 1 verbindbar ist, Fig. 6 in
vergrößerter Darstellung die getrennte Randleiste, auf die Rückseite mit der Verbindungsaufnahme
gesehen, Fig. 7 die Draufsicht auf die getrennte Randleiste, Fig. 8 den Querschnitt
durch die getrennte Randleiste an denStellen A der Fig. 6, Fig. 9 den Querschnitt
durch die getrennte Randleiste an den Stellen B der Fig. 6 und Fig. 10 den Querschnitt
durch die getrennte Randleiste an den Stellen C der Fig. 6.
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Der Blendrahmen 10 nach den Fig. 1 bis 3 ist ein Kunststoff-Spritzgußteil,
das im wesentlichen aus dem rechteckförmigen Tragrand 15 besteht, der an drei Seiten
durch die angeformten Randleisten 11, 12 und 13 abgeschlossen ist. Die Randleisten
11, 12 und 13 stehen, wie die Schnitte nach Fig. 2 und 3 deutlich zeigen, an der
Vorderseite des Tragrandes 15 vor und bilden eine einseitig offene Einfassung.
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In den verbreiterten Eckbereichen des Tragrandes 15 sind die Befestigungslanglöcher
18 eingebracht, die von vertieften umlaufenden Absätzen 19 umgeben sind. Diese Befestigungslanglöcher
18 sind bogenförmig gestaltet und mit ihren Radien auf den Flächenmittelpunkt des
Blendrahmens 10 ausgerichtet. Die Randleiste 13 bildet zum Tragrand 15 hin eine
Aufnahmenut 14 zur Aufnahme einer Frontplatte 30 nach Fig. 5. Die offene obere Kante
des Blendrahmens 10 läuft in drei schwalbenschwanzförmige Verbindungsansätze 17
aus, die gleichmäßig verteilt über die Kante des Blendrahmens 10 verteilt sind.
Die Abstände zwischen diesen Verbindungsansätzen 17 sind gleich oder größer als
die Verbindungsansätze 17 selbst.
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Der Blendrahmen 10 wird auf die Dose 20 nach Fig. 2 aufgesetzt und
mit Schrauben festgelegt. Die Schrauben werden durch die Befestigungslanglöcher
18 des Tragrandes 15 geführt und in die Sackbohrungen 27 von Schraubhülsen 21 eingeschraubt,
die in den Ecken an den Seitenwänden der Dose 20 angeformt sind. Dabei können gewindeschneidende
Schrauben verwendet werden, die einfach in die Sackbohrungen 27 der Schraubhülsen
21 eingedreht werden.
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Der Boden der Dose 20,z.B. als Unterputzdose ausgebildet, weist verschiedene
Durchbrüche 26 und 29, sowie Ansätze 28 auf, so daß Kabel eingeführt und Bauelemente
festgelegt werden können. Auf den Außenseiten der Seitenwände sind asymmetrisch
schwalbenschwanzförmige Verbindungsansätze 25 und schwalbenschwanzförmige Verbindungsaufnahmen
22 angebracht, so daß gleiche Dosen untereinander verbunden werden können und zwar
an allen vier Seiten einer Dose. Die schwalbenschwanzförmigen Verbindungsaufnahmen
22 werden durch die abstehenden Stege 23 und 24 gebildet, die einstückig an den
Seitenwänden der Dose 20 angeformt sind.
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In der Frontplatte 30 sind Durchbrüche 31, 32, 33 und 34 eingebracht,
die zur Aufnahme und Festlegung von Tastern, einer Lautsprecherabdeckung, von Bedienungs-
und Anzeigeorganen oder dgl. dienen. Diese Frontplatte 30 ist so bemessen, daß sie
in die Nut 14 der Randleiste 13 des Blendrahmens 10 eingesteckt werden kann und
mit den Längskanten an die Randleisten 11 und 12 anschließt. Die endgültige Festlegung
der Frontplatte 30 am Blendrahmen 10 übernimmt die getrennte Randleiste 40 nach
den Fig. 6 bis 10. Diese Randleiste 40 ist auf die schwalbenschwanzförmigen Verbindungsansätze
17 des Blendrahmens 10 aufschiebbar. Der vorstehende Absatz 44 der getrennten Randleiste
40 bildet dabei mit dem Tragrand 15 des Blendrahmens 10 wieder eine Aufnahmenut,
die die eingesetzte Frontplatte 30 endgültig am Blendrahmen 10 festlegt.
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Damit diese getrennte Randleiste 40 nicht über die gesamte Breite
des Blendrahmens 10 aufgeschoben werden muß, sind an dem Blendrahmen 10 nur Teilbereiche
mit dem schwalbenschwanzförmigen Verbindungsansatz
17 versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel sind drei Verbindungsansätze 17 angeformt, die durch
Abstände voneinander getrennt sind, die der Abmessung der VerbindungsanSätze 17
entspricht. Die getrennte Randleiste 40 ist mit der Verbindungsaufnahme entsprechend
unterteilt.
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Zwei in Längsrichtung der getrennten Randleiste 40 versetzte, ,.n
der Unterseite angeformte Ansätze 42 und 45 bilden eine Art Verbindungsaufnahme
für einen Verbindungsansatz 17 des Blendrahmens 10. Diese Ansätze 42 und 45 sind
unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet und paarweise über die Länge der getrennten
Randleiste 40 verteilt. Zwischen den Paaren von Ansätzen 42, 45 ist jeweils ein
ansatzloser Abstand, so daß ein Verbindungsansatz 17 eingeführt werden kann. Die
Ansätze 42 und 45 bilden Teile der beiden Seitenwände der Aufnahmenut. Da diese
Ansätze 42 und 45 in Längsrichtung gegeneinander versetzt sind, kann die im Kunststoff-SpritzguBverfahren
hergestellte, getrennte Randleiste 40 leicht entformt werden. Wie den Fig. 6 und
7 entnommen werden kann, können die Ansätze 42 und 45 innerhalb eines Paares auch
vertauscht angeordnet werden, ohne die Anbringung der getrennten Randleiste 40 an
dem Blendrahmen 10 zu erschweren.
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Ist die getrennte Randleiste 40 um eine Teilung gegenüber dem Blendrahmen
10 nach links oder rechts versetzt, dann kann sie an den Blendrahmen 10 angesetzt
und durch Verschiebung um eine Teilung daran festgelegt werden. Die Verbindungsansätze
17 werden dabei in die schwalbenschwanzförmigen Teilaufnahmen eingeführt, die durch
die Ansätze 42 und 45 gebildet werden. Die Teilung ist durch die Verbindungsansätze
17, die Paare von Ansätzen 42 und 45 sowie durch die Abstände dieser Elemente an
dem
Blendrahmen 10 und der getrennten Randleiste 40 eindeutig vorgegeben.
Die Teilbereiche 47 der getrennten Randleiste 40 bringen einen sauberen Abschluß
der Verbindung zur Vorderseite der Einfassung hin und am Absatz 43 liegt die eingesetzte
Frontplatte 30 satt an. Die Vertauschung der Ansätze 42 und 45 der Paare an den
Enden der getrennten Randleiste 40 hat den Zweck, daß die Einfassung gerade in den
Stirnbereichen voll geschlossen ist und zwar zu den an dem Blendrahmen 10 angeformten
Randleisten 11 und 12 hin.
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Selbstverständlich kann die getrennte Randleiste 40 auch auf andere
Art und Weise lösbar mit dem Blendrahmen 10 verbunden werden, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
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L e e r s e i t e