DE2709880A1 - Antibakterielle mittel mit der bezeichnung alkyl-cis-bm123gamma tief 1 und alkyl-cis-bm123gamma tief 2 und ihre herstellung - Google Patents
Antibakterielle mittel mit der bezeichnung alkyl-cis-bm123gamma tief 1 und alkyl-cis-bm123gamma tief 2 und ihre herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue antibakterielle Mittel, die als alkyliertes Cis-BM1 23gamma.. und alkyliertes cis-BM123gamma2
bezeichnet werden, ihre Herstellung durch Photolyse,
Verfahren zu ihrer Gewinnung aus Rohlösungen und Verfahren zu ihrer Reinigung. Im Rahmen der Erfindung liegen
auch verdünnte Formen des antibakteriellen Mittels, wie Rohkonzentrate, sowie reine kristalline Formen hiervon.
Die Wirkungen der neuen antibakteriellen Mittel auf bestimmte Mikroorganismen sowie ihre chemischen und physikalischen
Eigenschaften unterscheiden sich von früher beschriebenen antibakteriellen Mitteln.
Die neuen erfindungsgemäßen antibakteriellen Mittel sind organische Basen und können daher mit einer Reihe organischer
oder anorganischer salzbildender Verbindungen Säureadditionssalze bilden. Die Herstellung solcher Salze erfolgt
durch Vermischen der freien Base des jeweiligen antibakteriel len Mittels mit bis zu 3 Äquivalent einer Säure, zweckmäßiger
weise in einem neutralen Lösungsmittel. Für die Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Sulfaminsäure,
Zitronensäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Essigsäure, Benzoesäure, Gluconsäure oder Ascorbinsäure.
Die Säureadditionssalze der vorliegenden antibakteriellen Mittel sind im allgemeinen kristalline Feststoffe, die sich
normalerweise in Wasser, Methanol oder Äthanol verhältnismäßig gut lösen, in nichtpolaren Lösungsmitteln, wie Dimetyhläther,
Benzol oder Toluol, jedoch relativ unlöslich sind. Die freien Basen der antibakteriellen Mittel sind
erfindungsgemäß als äquivalent zu ihren nichttoxischen Säureadditionssalzen anzusehen. Die Angabe cis-BM123gamma
bezieht sich auf ein Gemisch aus cis-BMi23gamma1 und cis-BMi23gamma2
in bliebigen Mengenverhältnissen, während unter trans-BMi23gamma ein Gemisch aus trans-BM123gamma1 und
trans-BMi23gamma2 in beliebigen Mengenverhältnissen verstanden
wird.
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Die neuen antibakteriellen Mittel mit der Bezeichnung cis-BM1 23gamma1 und cis-BMi23gamma2 sowie Alkyl-cis-BM123gamma1
und Alkyl-cis-BM123gamma2 lassen sich durch photochemische
Umwandlung ihrer entsprechenden trans-Isomeren herstellen. Die photolytlsche Umwandlung von Alkyl-trans-BM123gamma,
Alkyl-trans-BMi2SgBnUHa1 und Alkyl-trans-BM123gamma2 in
die entsprechenden Alkyl-cis-BMi23gamma, Alkyl-cis-BMi23gamma1
und Alkyl-cis-BM123gamma2 wird vorzugsweise durchgeführt, indem
man das als Ausgangsmaterial dienende trans-Isomer in Wasser löst oder dispergiert und die Lösung mit Licht bestrahlt. Die
Konzentration des als Ausgangsmaterial eingesetzten trans-Isomers
im Wasser ist nicht kritisch.
Das für das erfindungsgemäße photolytische Verfahren verwendete Licht hat zweckmäßigerweise eine Wellenlänge von nicht
weniger als etwa 25OO Angström, vorzugsweise eine Wellenlänge
von etwa 2500 bis 4000 Angström. Um dies auf bequeme Weise zu erreichen, führt man die Umsetzung zweckmäßigerweise
in einem aus einem Material, wie Quarz bestehenden Reaktionsgefäß durch, wodurch praktisch das
gesamte durch das Reaktionsgefäß gehende Licht ausgefiltert wird, das eine Wellenlänge von unter etwa 25OO Angström
hat. Als Lichtquelle verwendet man zweckmäßigerweise eine Hochdruckquecksilberbogenlampe mit etwa 450 Watt.
Die Temperatur bei der Durchführung der Photolyse ist zur Erzielung guter Produktausbeuten nicht sonderlich wichtig,
sie sollte zweckmäßigerweise jedoch innerhalb von 5 bis 50 0C liegen, und beispielsweise etwa 25 bis 30 0C betragen.
Die für eine wesentliche Umwandlung des alkylierten trans-Isomers in das entsprechende alkylierte cis-Isomer
erforderliche Zeit ist selbstverständlich abhängig von der Lichtintensität sowie der Temperatur, so daß man sie
für den jeweiligen Einzelfall am besten durch einen Versuch ermittelt. Eine Zeitspanne von etwa 20 Minuten bis
etwa 2 Stunden ist im allgemeinen jedoch ausreichend.
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9L0
In ähnlicher Weise lassen sich auch die Antibiotika trans-BM123gamma,
trans-BMi23gamma1 und trans-BMi23gamma2 photochemisch
in die entsprechenden Antibiotica cis-BMi23gamma, cis-BMi23gamma1 und cis-BMi23gamma2 überführen.
Nach Beendigung der Stufe der Bestrahlung läßt sich das erhaltene Produkt in üblicher Weise gewinnen. Hierzu kann man
das Reaktionsgemisch beispielsweise lyophilisieren oder
auch zur Trockne eindampfen und den Rückstand in einer minimalen Menge eines Lösungsmittel, wie Äthanol oder Methanol, lösen. Die dabei erhaltene Lösung kann man mit Diäthylather oder Aceton verdünnen, und das hierbei anfallende ausgefallene Produkt läßt sich durch Filtrieren gewinnen. Es kann durch übliche Maßnahmen, wie durch Umkristallisation oder auf chromatographischem Weg, weiter gereinigt werden.
auch zur Trockne eindampfen und den Rückstand in einer minimalen Menge eines Lösungsmittel, wie Äthanol oder Methanol, lösen. Die dabei erhaltene Lösung kann man mit Diäthylather oder Aceton verdünnen, und das hierbei anfallende ausgefallene Produkt läßt sich durch Filtrieren gewinnen. Es kann durch übliche Maßnahmen, wie durch Umkristallisation oder auf chromatographischem Weg, weiter gereinigt werden.
Die als alkyliertes trans-BMi23gamma, alkyliertes trans-BM123gamma1
und alkyliertes trans-BMi23gamma2 bezeichneten
Ausgangsmaterialien erhält man durch reduktive Alkylierung der Antibiotika trans-BMi23gamma, trans-BM123gamma1
oder trans-BM123gamma2 mit einem Aldehyd oder Keton der
folgenden Formel:
folgenden Formel:
R1-CHO O
R2-C-R3
worin
Phenyl» Benzyl oder Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,
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R, Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen ist und
R3 Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, N,N-Di(C1-C4-alkyl)amino-(C1-C.-alkyl),
Chloralkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyl, ß-Phenyläthy1,
Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder
die Substituenten R2 und R3 zusammen mit der Methyli
dingruppe für Cyclobutyl, Cyclopentyl, Monomethylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Trimethylcyclopentyl,
Cyclohexyl, Monomethylcyclohexy1, Dimethylcyclohexyl,
Trimethylcyclohexyl, Cycloheptyl oder einen Rest der Formel
CH,
stehen,
worin
Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeutet.
Das reduktive Alyklierungsverfahren nach dem sich alkylierte
trans-Isomere herstellen lassen, wird wie folgt durchgeführt:
Man löst ein Antibiotikum trans-BMi23gamma, trans-BMi23gamma1
oder trans-BMi23gamma2 in einem geeigneten Lösungsmittel, wie
Nasser, Methanol, Methylcellosolve oder ein Gemisch hiervon,
worauf man eine gegenüber einer äquimolaren Menge überschüssige
Menge des gewünschten Aldehyds oder Keton zugibt und schließlich eine zur Reduktion ausreichende Menge Natriumcyanoborhydrid zusetzt. Im Verlaufe der Reaktion hält man die pH-Werte
des Reaktionsgemisches durch Zugabe verdünnter Mineralsäure
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auf 6,0 bis 8,0. Nach 1 bis 24 Stunden langer Umsetzung bei
Umgebungstemperatur (10 bis 35 0C) dampft man das Reaktionsgemisch unter Vakuum zur Trockne ein, behandelt den dabei erhaltenen
Rückstand mit Methanol und filtriert ihn schließlich ab. Das Filtrat wird mit Aceton verdünnt, worauf man das ausgefallene
feste Produkt abfiltriert und unter Vakuum trocknet.
Die Produkte lassen sich aus den bei der reduktiven Alkylierung anfallenden Reaktionsgemischen auch durch andere Methoden
gewinnen, beispielsweise durch Fällung, Konzentrieren, Lösungsmittelextraktion oder Kombinationen hieraus. Die
nach Isolierung erhaltenen Produkte können nach irgendeinem bekannten Reinigungsverfahren gereinigt werden. Hierzu gehören
eine Umkristallisation aus verschiedenen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen, eine chromatographische Reinigung
oder eine Gegenstromverteilung, und alle diese Verfahren werden gewöhnlich für derartige Zwecke eingesetzt.
In ähnlicher Weise lassen sich auch die Antibiotika cis-BMi23gamma,
cis-BM123gammal und cis-BMi23gamma2 durch reduktive
Alkylierung in die erfindungsgemäßen Alkyl-cis-BM123gamma,
Alkyl-cis-BM123gamma., und Alkyl-cis-BMi23gamma2
überführen.
Aldehyde und Ketone, die sich beim obigen reduktiven Alkylierverfahren
(nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 8) einsetzen lassen, gehen aus der folgenden Tabelle I hervor.
Aus dem jeweiligen Namen der darin befindlichen Derivate ist dabei ersichtlich, ob als Ausgangsmaterial das Antibiotikum
trans-BMi23gamma oder das Antibiotikum cis-BM123gamma
eingesetzt wurde.
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T a be lie
1-Dipropylamino-2-propanon
1-Chlor-3-pentanon
4-Methyl-2-pentanon
6-Methyl-5-hepten-2-on
3-Methyl-2-pentanon
5-Methyl-2-hexanon
3-Äthyl-2-pentanon
3,5-Dimethyl-2-octanon
3-Octanon
3-Methyl-2-hexanon
1-Methy1-2-(N,N-dipropylamino)äthy1-trans-ΒΜΊ 2 3gamma
1-Xthyl-S-chlorpropyl-trans-BMI23gamma 1 ,S-Dimethylbutyl-trans-BM^Sgamma 1-Methy1-2-phenylathyl-trans-BM123gamma 1,S-Dimethylhexen-4-yl-trans-BMi23gamma
1 ^-Dimethylbutyl-cis-BM^Sgamma
1 ^-Dimethylpentyl-cis-BM^Sgamma
1 -Methyl-2-äthylbutyl-trans-BMI 23ganuna
1,2 ^-Trimethylheptyl-trans-BM^Sgamma
1 -Xthylhexyl-trans-BMl23gamma
1,2-Dimethylpentyl-trans-BMI23gairana
CO CX) CD CD
Eingesetzte Carbony!-Verbindung
Name des Derivats
2-Pentanon
2-Butanon
Aceton
3-Decanön
3-Undecanon
4-Methyl-2-hexanan 2,4,4-Trimethy!cyclopentanon 3,3-Dimethyl-2-butanon 3,5-Dimethy!cyclohexanon 4-Hydroxy-3-methy1-2-butanon 1-DiSthylamino-3-butanon
1-Methylbutyl-cis-BMI23gamma
1 -Methylpropyl-cis-BMI2 3gamma
Isopropyl-trans-BMI23gamma
1-Xthyloctyl-trans-BMI23gamma
1-Äthylnonyl-trans-BM123gamma
1,3-Dimethylbuten-2-yl-cis-BM 1,3-Dimethylpentyl-trans-BMI23gamma
2,4,4-Trimethylcyclopentyl-trans-BMI23gamma
1,2 ^-Trimethylpropyl-cis-BM^Sgamma
3,5-Dimethylcyclohexyl-trans-BMI23gamma
1^-Dimethyl-S-hydroxypropyl-trans-BMI23gamma
1-Methyl-3-(N,N-diäthylamino)propyltrans-BM123gamma
ro -j ο co οο
οο
Eingesetzte Carbonyl-Verbindung Name des Derivats
3-Hydroxy-3-methyl-2-butanon
3-Pentanon
3-Methyl-2-butanon
4-Heptanon
Dimethylaminoaceton
5-Diäthylamino-2-pentanon
Cyclobutanon 2-Octanon
4-Phenyl-2-butanon 5-Chlor-2-pentanon 5-Hexen-2-on
1 ^-Dimethyl^-hydroxypropyl-trans-BMI 23gamma
1-Xthylpropyl-cis-BMI23gamma
1 /2-Dimethylpropyl-trans-BM123gaInma
1-Propylbutyl-cis-BM12 3gamma
1-Methyl-2-(N,N-dimethylamino)-äthyltrans-BM12
3gamma
1-Methy1-4-(N,N-diäthylamino)butyl-trans-BMi23ganuna
Cyclobutyl-trans-BM^Sgamma ^?
1-Methylheptyl-trans-BMl23gamma
1-Methy1-3-phenylpropyl-trans-BMI23gamma
1-Methyl-4-chlorbutyl-trans-BMi23gamma
1-Methylpenten-4-yl-trans-BM123gamma
CD OO OO CD
Eingesetzte Carbonyl-Verbindung
Name des Derivats
2-Hexanon
2-Heptanon
4,4-Diraethyl-2-pentanon 2,6-Dimethyl-3-heptanon 4-Octanon 3-Heptanon 1-Benzyl-4-piperidon 1-Methyl-4-piperidon 3-Methy!cyclopentanon 3,3-Dimethyl-2-butanon
Cyclohexyl-trans-BiH 23gamma
1-Methylpentyl-trans-BMI23gamma
1-Methylhexyl-trans-BM12 3gamma
Cycloheptyl-trans-BMi2 3gamma
Cyclopentyl-trans-BM12 3ganuna
1 ,3 ,S-Trimethylbutyl-cis-BM^Sgamma
1-Isopropyl-4-methylpentyl-cis-BM123gaInma
1-Propylpentyl-trans-BMI23gamma
1-Äthylpentyl-trans-BM123garama
1-Benzyl-4-piperidyl-trans-BMI23gamma
1-Methy1-4-piperidyl-trans-BMI23gamma
3-Methylcyclopentyl-trans-BM123gamma
1-Methy1-2,2-dimethylpropyl-cis-BMI23gamma
CD CO CO CO CD
Name des Derivats
4-Methyl-2-heptanon 3,4-Dimethy1-2-hexanon 1,3,3-Trimethy!cyclopentanon 5-Hexen-2-on 2-Methy!cyclopentanon 2,4-Dimethy!cyclopentanon 3-Hexanon 3-Hydroxy-2-butanon 4-Hydroxy-3-methy1-2-butanon 2-Nonanon 5-Hydroxy-2-pentanon 2-Decanon 1,3-Dimethylhexyl-trans-BMI23gamma
1,2,3-Trimethylpentyl-trans-BM123gamma
1,3,3-Trimethylcyclopentyl-trans-BM123gamma
1-Methylpenten-4-y1-cis-BMl23gamma
2-Methylcyclopentyl-trans-BM123gamma
2,4-Dimethylcyclopentyl-trans-BMI23gamma
1-Äthylbutyl-trans-BM123gamma ;
1-Methyl-2-hydroxypropyl-trans-BMI23gamma
1^-Dimethyl-S-hydroxypropyl-trans-BMI23gamma
1-Methyloctyl-cis-BMl23gamma
1 -Methyl-4-hydroxybutyl-trans-BMI 23gamma
1-Methylnony1-trans-BMl2 3gamma
CD OO QO O
Eingesetzte Carbony!-Verbindung
Name des Derivats
2-Xthylhexanal
2,2-Dimethylbutanal
2,2-Dimethylpropanal
2-Äthyl-2-butenal
2-Methyl-2-butenal
2-Methyl-2-pentenal·
2-Phenyläthyl-trans-BMi 2 3gamma
2-Äthylhexyl-cis-BM123gamina
2,2-Dimethylbutyl-trans-BMI23gamma
2,2-Dimethylpropyl-trans-BMI23gamma
2-Äthyl-2-butenyl-trans-BMi2 3gamma
2-Methyl-2-butenyl-cis-BM123gamma 2-Methyl-2-pentenyl-trans-BM123gamma
Methyl-trans-BM12 3gamma
Äthyl-trans-BM123gamma Benzyl-trans-BM123gamma
-Vj-
CD 00 OO CD
Die Antibiotica mit den Bezeichnungen BM123ß.. und BMi23ß_,
trans-BMi23ß1 und trans BM123ß2 entstehen während der Züchtung
eines neuen Stammes einer undeterminierten Species von
Nocardia unter kontrollierten Bedingungen. Dieser neue Antibioticum
produzierende Stamm wurde aus einer Probe Gartenerde isoliert, die bei Oceola, Iowa, gefunden wurde, und
wird in der Kultursammlung der Lederle Laboratories Division, American Cyanamid Company, Pearl River, New York, als
Kultur No. BM123 aufbewahrt. Eine lebende Kultur des neuen Mikroorganismus wurde bei dem Culture Collection Laboratory,
Northern Utilization Research and Development Division, United States Department of Agriculture, Peoria,
111., hinterlegt und dort in die ständige Kulturensammlung aufgenommen. Sie ist von dort unter der Hinterlegungs-Nr.
NRRL 5646 frei erhältlich. BM123ß bezieht sich auf eine Mischung von BM123B. und BM123ß2·
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Im folgenden v/ird der Mikroorganismus Nocardia sp., NRRL 5646,
aufgrund der bei ihm festgestellter charakteristischer Merkmale allgemein beschrieben. Die Ermittlung der Kulturmerkmale,
physiologischen Merkmale und morphologischen Merkmale des Organismus erfolgte nach den Methoden, wie sie von Shirling
und Gottlieb in Internat. Journ. of Syst. Bacteriol. Bd. 16, S. 213-240 (1966) näher beschrieben sind. Die chemische Zusammensetzung
der Kultur wurde nach- den von Lechevaller et al. in Advan. Appl. Micrpbiol. Bd. 14, S. 47-72 (1971) beschriebenen
Verfahren bestimmt. Die unterstrichenen beschreibenden Farbangaben und die Farbplättchen-Bezeichnungen wurden
nach Color Harmony Manual, 3. Auflage (1948), Container Corp. of America, Chicago, 111., ermittelt. Die Beschreibungseinzelheiten
finden sich in den folgenden Tabellen II bis VI.
Mäßiges Wachstum auf Hefeextrakt-, Asparagin-Dextrose-, Benedict-, Bennett-, Kartoffeldextrose- und Weinstein-Agar,
leichtes Wachstum auf Hickey- und Tresner-, Tomatenpasten-, Hafermehl- und Pablum-Agar, Spurenwachstum auf
anorganische Salze-Stärke-, Kuster-Haferflocken-, Czapek-Lösungs- und Reis-Agar.
Luftmycel
Das Luftmycel ist, falls vorhanden, weißlich, wird nur auf Hefeextrakt-, Asparagin-Dextrose-, Benedict-,
Bennett- sowie Kartoffeldextrose-Agar gebildet.
Es werden keine lösliche Pigmente produziert.
Farblos bis gelbliche Schattierungen.
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Keine Gelatineverflüssigung, Nitrate werden innerhalb von 7 Tagen zu Nitriten reduziert, auf Pepton-Eisen-Agar v/erden keine melanoiden Pigmente gebildet, keine
Peptonisierung oder Gerinnungsbildung in Purpurmilch, Natriumchloridtoleranz in Hefeextrakt-Agar
^4 %, jedoch <7 %, optimales Wachstum bei einer
Temperatur von 32 0C; Kohlenstoffverwertung nach
J. Bacteriol. Bd. 56, S. 107-114 (1948): gute Verwertung von Glycerin, Salicin, d-Trehalose und Dextrose,
mäßige Verwertung von Isoinosit und schlechte
bis keine Verwertung von d-Fructose, Maltose, Adonit, 1-Arabinose, Lactose, d-Mannit, d-Melibiose, d-Raffinose, 1-Rhamnose, Saccharose und d-Xylose.
Der Organismus gehört zum Zellwandtyp IV, d. h. er enthält meso-2,6-Diaminopimelinsäure und hat ein Gesamtzellenzuckerspektrum vom Typ A, was besagt, daß
er Arabinose und Galactose enthält. Methylierte Ganzzellenextrakte zeigen im Gaschromatogramm Fettsäurespektren, die den von Nocardia asteroides ATCC 3308
gebildeten ähnlich sind.
Das Luftmycel wächst aus dem Substratmycel in Form schwach verzweigter langer gewundener Elemente heraus, die gewöhnlich in länglichen einfachen Spiralen enden. Die
gewundenen Elemente sind unregelmäßig in kurze elliptische bis zylindrische Sektionen (Sporen?) segmentiert,
die sich leicht zergliedern. Die Spiralendbereiche sind weniger deutlich segmentiert. Die Segmente haben im
allgemeinen Abmessungen von 0,8 bis 1,7 ,um χ 0,3 bis
0,5 ,um, mit einem Mittelwert von 0,4 ,um χ 1,2 .um.
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Diagnose
Die morphologischen Charakteristiken der Kultur BM23 sind wegen der schlechten Entwicklung
von Luftmycel auf den meisten Medien nur schwierig zu beobachten und zu interpretieren. Der chemischen
Analyse zur Bestimmung der allgemeinen Beziehungen des Organismus kommt daher notwendigerweise eine beträchtliche
Bedeutung zu. Auf Basis des von Lechevalier et al. vorgeschlagenen Systems enthält die Kultur
BM123 meso-2,6-Diamlnopimelinsäure in ihren Gesamtzellen, und bei der Zuckeranalyse ergibt sich
das Vorhandensein von Arabinose und Galactose. Die Kultur gehört daher dem Zellwandtyp IV an. Ein Vergleich
des GasChromatographenspektrums der Kultur
BM123 mit demjenigen von Nocardia asteroides ATCC 3308 zeigt, daB sich beide beachtlich ähneln.
Andere Charakteristiken der Kultur BM123, die mit dem Nocardia-Konzept übereinstimmen, sind ihr
fragmentierendes Luftwachstum auf einigen Medien und das totale Fehlen von Luftwachstum auf den meisten
Medien. Wegen des Fehlens adäquater Kriterien für die Charakterisierung von Nocardia hinsichtlich der
Species erfolgte auch keine derartige Bestimmung. Die Kultur BM123 wird daher als eine nicht bestimmte Species von Nocardia angesehen, bis sich
eine derartige Diagnose stellen läßt.
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Tabelle ττ
Kulturcharakteristiken
von
Nocardia
sp.
NRRL
5646
Inkubation: 14 Tage
Temperatur: 32 0C
Medium |
Ausmaß de·
Wachstums |
Luftmycel und/oder Sporen |
lösliches Pigment |
Unterseiten farbe |
Hefe-Extrakt-Agar | mittelmäßig | Luftmycel weißlich, | keines | senffarben |
schwach | (3 Ie) | |||
co
J* Hickey- und Tresner- CP **·* **» |
gering | kein Luftmycel | keines | farblos bis gelblich grün |
-•4 Asparagin-Dextrose- | mittelmäßig | Spur eines weißlichen | keines | amberfarben |
*· Agar | Luftmycels | (3 Ic) | ||
Benedict-Agar | mittelmäßig | Luftmycel weißlich, schwach |
keines | durchsichtig lohfarben |
(4 gc) | ||||
Bennett-Agar | mittelmäßig | Spur eines weißlichen | keines | camelfarben |
Luftmycels | (3 ie) | |||
Anorganischer SaIz- Stärke-Agar |
Spur | kein Luftmycel | keines | farblos |
dunkle Zonen im Substratmycel; Coremiebildung auf
der Myceloberfläche
die peripheren Zonen der Kolonien werden olivgrün
Oberfläche leicht gerunzelt
auf der Myceloberfl£cho reichlich CoremiebilcLung
Oberfläche leicht gerunzelt
CjD OO OO
Tabelle II
(Fortsetzung)
Medium |
Ausmaß des
Wachstums |
Luftmycel
und/oder Sporen |
lösliches
Pigment |
Unterseiten
farbe |
|
9098 |
Kuster-Haferflocken-
Agar |
Spur | kein Luftmycel | keines | farblos |
OD | Czapek-Losungs-Agar | Spur | kein Luftmycel | keines | farblos |
O | Kartoffel-Dextroae- | mittelmäßig | Luftmycel weißlich, | keines | camelfarben |
«4 | Agar | schwach | (3 ie) | ||
Tomatenpaste-Hafer-
mehl-Agar |
gering | kein Luftmycel | keines | farblos | |
Pablum-Agar | gering | kein Luftmycel | keines | farblos | |
Reis-Agar | Spur | kein Luftmycel | keines | farblos | |
Weinstein-Agar | mittelmäßig | kein Luftmycel | keines |
farblos
bis gelblich |
Medium
Hefeextrakt-Agar
Das Luftraycel tritt aus dem Trägermycel
«in Form schwach verzweigter gewundener Elemente aus, die gewöhnlich in länglichen
einfachen Spiralen enden. Die gewundenen Elemente sind unregelmäßig in kurze Sektionen (Sporen?) segmentiert, die leicht
disartikulieren. Die Spiralendbereiche sind weniger deutlich segmentiert. Die Segmente
haben im allgemeinen die Abmessungen 0,8 bis 1,7 »um χ 0,3 bis 0,5 »um, mit einem Mittelwert
von 0,4 .um χ 1,2 ,um.
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Inkubationszeit
Organisch· Nitratbrühe
Organische Nitratbrühe
plus (4, 7, 10 und
13 %) NaCl
7 | Tage |
14 | Tage |
7 | Tage |
14 Tage
24 bis 48 Stunden 7 Tage 7 Tage Ausmaß des Wachstums gering
gut gut
gut
gut
gut
mittelmäßig
Physiologische Reaktion keine Verflüssigung keine Verflüssigung
Nitrate werden zu Nitriten reduziert
Nitrate werden zu Nitrilen reduziert
keine Reduzierung von Melaninpigmenten
keine Peptonisierung oder Gerinnung
NaCl Toleranz ~y. 4 %
jedoch < 7 %
O CD 00 OO
- VB -
Adonit O
1-Arabinose O
Glycerin 3
d-Fructose 1
i-Inosit 2
Lactose O
d-Mannit O
Sallcin 2
d-Meliblose O
d-Raffinose O
Rhannose O
Maltose 1
d-Trehalose 3
d-Xylose 0
Dextrose 3
3 - Gute Verwertung 1 - Schlechte Verwertung
2 - mäßige Verwertung 0 - keine Verwertung
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Tabelle VI Chenische Zusammensetzung von Nocardia sp. NRRL 5646
Typ IV neso-DAP,
Arabinose/
Galactose
Galactose
Die Produktion von BM123B und trans BM123ganuna ist nicht
auf diesen besonderen Organismus oder die Organismen beschränkt, die völlig den oben beschriebenen Wachstumsverhalten und den angeführten
mikroskopischen Eigenschaften genügen, welche lediglich zu Illustrationszwecken angegeben sind. Es werden aus diesem Organismus
daher auch durch verschiedene Mittel Mutanten gebildet, wie beispielsweise durch Röntgenbestrahlung, Ultraviolettbestrahlung,
Stickstofflost, Actinophagen oder dergleichen. Eine lebende Kultur eines typischen derartigen Mutantenstammes wurde bei
Northern Utilization Research and Development Division, United
States Department of Agriculture, Peoria, 111., hinterlegt und
dort in die ständige Sammlung aufgenommen, von wo sie unter der
Nummer NRRL 8050 bezogen werden kann. Obwohl die Kulturmerkmale, die physiologischen Merkmale und die morphologischen Merkmale
von NRRL 8050 praktisch die gleichen sind wie diejenigen von
NRRL 5646, produziert der erstere während einer aeroben Fermentation größere Mengen an BM123· Der Organismus NRRL 8050 unterscheidet sich ferner vom Stammorganismus NRRL 5646 durch
folgende Merkmale:
Northern Utilization Research and Development Division, United
States Department of Agriculture, Peoria, 111., hinterlegt und
dort in die ständige Sammlung aufgenommen, von wo sie unter der
Nummer NRRL 8050 bezogen werden kann. Obwohl die Kulturmerkmale, die physiologischen Merkmale und die morphologischen Merkmale
von NRRL 8050 praktisch die gleichen sind wie diejenigen von
NRRL 5646, produziert der erstere während einer aeroben Fermentation größere Mengen an BM123· Der Organismus NRRL 8050 unterscheidet sich ferner vom Stammorganismus NRRL 5646 durch
folgende Merkmale:
(a) er reduziert Nitrate langsamer zu Nitriten und
(b) er bildet auf Bennett- sowie auf Hefeextrakt-Agar ein
rosenholz-lohfarbenes Myce!pigment.
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-Ht-
Die neuen erfindungsgemäßen antibakteriellen Mittel sind
im allgemeinen kristalline Feststoffe, die in nicht-polaren Lösungsmitteln, wie Diäthyläther oder η-Hexan, normalerweise
nur verhältnismäßig begrenzt löslich sind, sich in Lösungsmitteln, wie Wasser oder niederen Alkanolen, jedoch
weit besser lösen. Die Antibiotika trans-BM123gamma..
und trans-BM123gamma2 sind Strukturisomere und können durch
folgende Strukturformeln widergegeben werden:
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HO
SC
«Ν X
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- vf-
Z t
X U
X Z
IN
909838/0714
Hl
Die reduktive Alkylierung von trans-BMi23, trans-BM123gamma..,
trans-BM123ganuna2, cis-BMi23gamma, cis-BM^Sgamma.. oder cis-BMi23ganuna_
mit Ketonen greift an der Spermadinseitenkette an, wodurch Derivate der Formel
CH=CH-C-NH- (CH2) 3-rNH- (CH3) 4-NH-CH
entstehen, worin R für einen Rest der Formeln:
NH-C-H;
H NH
C=NH
NH-
oder
-C-HN
steht und die Substituenten R2 sowie R3 die oben angegebenen
Bedeutungen haben.
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«Ο
Die reduktive Alkylierung von trans-BM123gamma, trans-BMi23gamma.),
trans-BM123gamma2, cis-BM123gamma, cis-BMi23gamma1 oder cis-BMi23ganuna2
mit Aldehyden greift ebenfalls an der Spermadinseitenkette an, wodurch mono-, di- und tri-substituierte
Derivate der Formeln
=CH-C-NH-(CH,) -NII-
CH=CH-
CH-C-NH-(CH2) -NH-(CH ) -N
3
l q
υ
-CH=CH-C-NH-(CH.J1-N-(CH0) -NH-CH0-R1
-CH=CH-C-NH-(CH.J1-N-(CH0) -NH-CH0-R1
\—V y
-CH=CH-C-NH-
) j-N- (CH2) 4~n
CH2-R1
H2-R1
enstehen, worin R und R1 die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Die besonders günstige Wirksamkeit der cis-Isomeren der alkylierten Derivate von trans-BM123 wird durch ihre Fähigkeit nachgewiesen« letale systemische Infektionen von Mäusen zu bekämpfen. Diese neuen Substanzen zeigen bei Mäusen in vivo
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eine hohe antibakterielle Wirksamkeit gegenüber Escherichia coli US311, wenn man sie in einer subkutanen Einzeldosis
an Gruppen von Carworth Farms CF-1-Mäusen mit einem Gewicht von etwa 20 g verabreicht, die intraperitoneal mit einer letalen
Dosis dieser Bakterien in Trypticase-Sojabrühe TSP mit einer Verdünnung von 1O~ infiziert worden sind, wobei
man eine 5-stündige TSP-Blutkultur verwendet. In der folgenden
Tabelle VII ist die in vivo erhaltene antibakterielle Wirksamkeit typischer erfindungsgemäßer Produkte gegenüber
Escherichia coli US311 an der Maus veranschaulicht.
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VII
Dosis in mg/kg Kör per g°wi ch t
Überlebende/Gesaratzahl der Prüfmause (7 Tage nach
Infektion)
Cis-BM!23gamma
Cis-BM!23gamma
Cis-BM!23gamma
2 1 0,5
Orale Dosis
(mg/kg Körperge-
gewicht)
infizierte unbehandelte Kontrollen
4/5
1/5
1/5
1/5
1/5
Überlebende/Gesamtzahl der Prüfmause (7 Tage nach
Infektion)
18/20 verendeten innerhalb 3 Tagen nach Infektion
Isopropyl-cis- | 2,0 | 5/5 |
BM123gamma | 1,0 | 5/5 |
0,5 | 3/5 | |
0,25 | 1/5 | |
0,12 | 2/5 | |
1-Propylpenty1- | 2,0 | 5/5 |
cis-BMi23gamma | 1,0 | 2/5 |
0,5 | 0/5 | |
0,25 | 0/5 | |
0,12 | 0/5 | |
1,5-Dimethyl- | 2,0 | 5/5 |
4-hexenyl-cis- | 1,0 | 5/5 |
BM12 3gamma | 0,5 | 5/5 |
0,25 | 0/5 | |
0,12 | 0/5 | |
1-Benzyl-4- | 2,0 | 5/5 |
piperidyl- | 1,0 | 3/5 |
cis-BM!23gamma | 0,5 | 0/5 |
0,25 | 0/5 | |
0,12 | 0/5 | |
infizierte unbe- | 5/25 | |
handelte Kontrollen | (3 Tage nach Infektion) |
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Fertnentationsverf ahren zur Herstellung ν on vorw i ° 9 e. η d BM1 2 3
Die Züchtung von Nocardia sp. NRRL 8050 kann in einer großen
Zahl verschiedener flüssiger Kulturmedien durchgeführt werden. Medien, die sich für die Erzeugung dieses neuen antibakteriellen
Mittels eignen, enthalten eine assimilierbare Kohlenstoffquelle, zum Beispiel Stärke, Zucker, Melasse oder Glycerin, eine
assimilierbare Stickstoffquelle, z.B. Protein, Protelnhydrolysat,
Polypeptide, Aminosäuren oder Maisquellwasser sowie anorganische Anionen und Kationen, wie Kalium, Magnesium, Calcium, Ammonium,
Sulfat, Carbonat, Phosphat und Chlorid. Spurenelemente wie Bor, Molybdän und Kupfer liegen als Verunreinigungen anderer Bestandteile
des Mediums vor. Die Belüftung in Tanks und Flaschen erfolgt durch Durchleiten von steriler Luft durch das
garende Medium oder Aufblasen von steriler Luft auf die Oberfläche
des Mediums. Außerdem wird in Tanks durch mechanische
Mittel für Bewegung gesorgt. Je nach Bedarf kann ein Entschäumer wie Specköl (Hodag (R), FD 82) zugesetzt werden.
Ein Schüttelkolbeninokulum von Nocardia sp. NRRL 8050 wird durch Beimpfen von 100 ml sterilem flüssigem Medium in 5OO ml-Kolben
mit abgeschabten oder abgewaschenen Sporen einer Schrägagerkultur hergestellt. Ein geeignetes Medium ist beispielsweise
folgendes:
Bac to-trypton | 5 g |
Hefeextrakt | 5 g |
Rindfleischextrakt | 3 g |
Glucose | 10 g |
Wasser auf | 1000 ml |
Die Kolben werden bei einer Temperatur von 25 bis 29 0C, vorzugsweise
28 0C, unter kräftiger Bewegung auf einer Drehschüttelvorrichtung
3O bis 48 Stunden inkubiert. Die Inokula werden dann in sterile Kulturrohre mit Schraubverschlüssen überführt
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und unter -18 0C gelagert. Diese Reihe von vegetativem Inokulum
wird anstelle von Schrägagarabschabungen zur Beimpfung weiterer SchJttelkolben zur Herstellung dieses Inokulums der ersten Stufe
verwendet.
Diese Inokula der ersten Stufe werden dann zum Beimpfen von 12 Liter-Ansätzen des gleichen Mediums in gläsernen Fermentatonsgefäßen
mit einem' Fassungsvermögen von 20 Liter verwendet. Die Maische wird mit steriler Luft behandelt, während die
Züchtung 3O bis 48 Stunden fortgesetzt wird.
Die 12-Liter-Ansätze der Inokula der zweiten Stufe werden zum
Beimpfen von Fermentationstanks verwendet, die 300 Liter des folgenden sterilen flüssigen Mediums enthalten, wodurch Inokulum
der dritten und letzten Stufe erzeugt wird:
lösliche Fleischstoffe | 15 | g |
Ammoniumsulfat | 3 | g |
Kaliumphosphat, zweibasisch | 3 | g |
Calciumcarbonat | 1 | g |
Magnesiumsulfat-heptahydrat | 1, | 5 g |
Glucose | 10 | g |
Wasser auf | 1000 | ml |
Das Inokulum der dritten Stufe wird mit 0,4 bis 0,8 Liter steriler Luft je Liter Brühe und Minute belüftet, und die Gärmischung wird mit einem mit 150 bis 300 U/Min, betriebenen Rührer in Bewegung gehalten. Die Temperatur wird bei 25 bis 29 °C,
gewöhnlich 28 0C, gehalten. Die Züchtung wird 48 bis 72 Stunden fortgesetzt, wonach das Inokulum zum Beimpfen einer 3000 Liter Tankfermentation verwendet wird.
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Zur Erzeugung von BM123B und trans-BM123gamma in Fermentationstanks wird in der Regel folgendes Medium verwendet:
lösliche Fleischstoffe 30 g
Ammoniumsulfat 6 g
Kaliumphosphat, zweibasisch 6 g
Calciumcarbonat 2 g
Magnesiumsulfat-heptahydrat 3 g
Glucose 20 g
Wasser auf 1000 ml
Die Glucose wird gesondert sterilisiert.
Jeder Tank wird mit 5 bis 10 % des wie oben beschrieben hergestellten
Inokulums der dritten Stufe beimpft. Die Fermentationsmaische wird bei einer Temperatur von 25 bis 28 0C,
gewöhnlich bei 26 0C gehalten. Die Belüftung wird durch Zufuhr
von 0,3 bis 0,5 Liter sterile Luft je Liter Maische und Minute bewirkt, und die Gärmischung wird durch einen mit 70
bis 100 U/Min, betriebenen Rührer bewegt. Die Fermentation wird gewöhnlich 65 bis 90 Stunden forgesetzt, wonach die Maische
aufgearbeitet wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1 Bereitung dee Inokulums für
BM123B
und trane-BM123gamma
Ein beispielhaftes Medium, das zur Züchtung des Inokulums der ereten und zweiten Stufe verwendet wird, wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
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Bacto-trypton 5 g
Hefeextrakt 5 g
Rindfleischextrakt 3 g
Glucose 1Og
Wasser auf 1OOO ml
Zwei 500 ml-Kolben, die jeweils 1OO ml des oben angegebenen
sterilen Mediums enthalten, werden mit je 5 ml eines gefrorenen vegetativen Inokulums von Nocardia sp. NRRL 8050 beimpft. Die
Kolben werden auf eine DrehschütteIvorrichtung aufgebracht und
48 Stunden bei 28 0C kräftig bewegt. Das so erhaltene Kolbeninokulum
wird in ein Glasfermentationsgefäß mit einem Fassungsvermögen
von 19 Litern überführt, das 12 Liter des oben beschriebenen sterilen Mediums enthält. Die Maische wird mit
steriler Luft belüftet, während die Züchtung etwa 48 Stunden geführt wird. Danach werden die Gefäßinhalte zum Besamen eines
380 Liter-Fermentationstanks verwendet, der 300 Liter des folgenden sterilen flüssigen Mediums enthält:
lösliche Fleischstoffe | 15 | g |
Axnmoniumsulfat | 3 | g |
Kaliumphosphat, zweibasisch | 3 | g |
Calciumcarbonat | 1 | g |
Magnesiumsulfat-heptahydrat | 1, | 5 g |
Glucose | 10 | g |
Wasser auf | 1000 | ml |
Die dritte Stufe der Inokulummaische wird mit steriler Luft, die in einem Verhältnis von 0,4 Liter Luft je Liter Maische und
Minute in das Fermentationsgefäß eingeführt wird, belüftet. Be"
wegung wird durch einen mit 240 Umdrehungen pro Minute betriebenen
Rührer erzielt. Die Maische wird bei 28 0C gehalten, und
als Entschalungsmittel wird Hodag1 ' FD82 verwendet. Nach
48-stUndigem Wachstum wird die Inokulummaische zum Besamen einer 3000 Liter-Fermentation verwendet.
909838/O?'**
Beispiel 2
Fermentation unter Verwendung von Nocardia sp. NRRL 8050 zur Herstellung von BMI 23 und trans-BH123gamma
Ein Fermentationsmedium wird aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
lösliche Fleischstoffe 30 g
Ammoniumsulfat 6 g
Kaliumphosphat, zweibasisch 6 g
Calciumcarbonat 2 g
Magneslumsulfat-heptahydrat 3 g
Glucose 20 g
Wasser auf 1OOO ml
Die Glucose wird gesondert sterilisiert.
Das Fermentationsmedium wird 60 Minuten bei 120 0C mit Dampf
von einem Druck von 1,4 kg/cm2 sterilisiert. Danach liegt der pH-Wert des Mediums bei 6,9. 3000 Liter des sterilen Mediums
in einem Fermentationstank mit einem Fassungsvermögen von 4000 Liter werden mit 300 Liter des in Beispiel 1 beschriebenen
Inokulums beimpft, und die Fermentation wird unter Verwendung von Hodag* ' FD82 als Entschäumungsnittel bei
26 0C geführt. Das Belüftungsverhältnis liegt bei 0,35 Liter
sterile Luft je Liter Maische und Minute. Die Maische wird mit Hilfe eines mit 70 bis 72 U/Min, angetriebenen Rührers in
Bewegung gehalten. Nach einer Fermentationsdauer von 67 Stunden
wird die Maische aufgearbeitet.
Beispiel 3
Isolierung von BM123ß und trans-BM123gamma
Isolierung von BM123ß und trans-BM123gamma
3000 Liter der nach Beispiel 2 erzeugten Fermentationsmaische
vom pH 4,3 werden mit Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 7,0
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- 14 -
eingestellt und unter Verwendung von 5 % Diatomeenerde als Filterhilfe filtriert. Der Filterrückstand wird mit
etwa 100 Liter Wasser gewaschen und verworfen. Das mit dem Waschwasser vereinigte Filtrat wird durch drei parallel angeordnete
Säulen aus rostfreiem Stahl mit den Abmessungen 21 χ 122 cm, deren jede 15 Liter CM-Sephadex(R) C-25 /NaV-Harz
(nämlich ein von Pharmacia Fine Chemicals, Inc. erhältliches vernetztes Dextran-epichlorhydrin-Kationenaustauschergel)
enthält, von unten nach oben gepumpt. Die beladenen Säulen werden mit insgesamt etwa 390 1 Wasser
gewaschen und hierauf zuerst mit 200 1 einprozentigem wässrigem Natriumchlorid und anschließend mit 560 1 5-prozentigem
wässrigem Natriumchlorid entwickelt. Das mit 5-prozentigem wässrigem Natriumchlorid erhaltene Eluat wird durch Diatomeenerde
filtriert, und das klare Filtrat leitet man durch eine Glassäule mit den Abmessungen 23 χ 152 cm, die 25 1
(R)
granulierte Aktivkohle Darco G-60 mit einer Teilchengröße
von 0,8 bis 0,4 mm (nämlich eine von Atlas Chemical Industries, Inc. erhältliche granulierte Aktivkohle) enthält.
Die beladene Säule wird mit 120 1 Wasser gewaschen, worauf man sie zuerst mit 120 1 15-prozentigem wässrigem Methanol,
sodann mit 340 1 50-prozentigem wässrigem Methanol und abschließend mit 120 1 50-prozentigem wässrigem Aceton entwickelt.
Das mit dem 15-prozentigem wässrigem Methanol erhaltene Eluat konzentriert man unter Vakuum zu etwa 7 Litern
einer wässrigen Phase und stellt dessen pH-Wert mit Amberlite*R)
IR-45 (OH")-Harz (nämlich einem schwach basischen Anionenaustauscherharz auf Basis Polystyrol-Polyamin) auf
4,5 bis 6,0 ein. Das Harz wird durch Filtrieren entfernt, und das Filtrat wird unter Vakuum auf etwa 1 1 eingeengt
und anschließend lyophilisiert, wodurch man 38 g eines Ma terials erhält, das vorwiegend aus BM123 zusammen mit einer
geringen Menge trans-BM123gamma (vorwiegend trans-BMi23gamma2)
enthält. Das mit dem 50-prozentigen wässrigen Methanol erhaltene Eluat stellt man mit AmberIite (R) IR-45 (OH~)-Harz auf
pH 4,65 bis 6,0 ein. Das Harz wird dann durch Filtrieren
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- MT-
entfernt, worauf man das FiItrat unter Vakuum auf etwa
6,3 1 einengt und anschließend filtriert. Auf diese Weise erhält man 213 g eines Materials, das vorwiegend aus
trans-BM123gamma besteht. Das mit 50-prozentigem wässrigem
Aceton erhaltene Eluat wird mit Amberlite*R* IR-45 (OH~)-Harz
auf pH 4,0 bis 6,0 eingestellt. Das Harz wird abfiltriert, und das Filtrat engt man unter Vakuum auf etwa
1,5 1 ein. Durch Lyophilisieren dieses Konzentrats gelangt man zu 56 g unreinem trans-BM123.
Beispiel 4 Weitere Reinigung von trans-BMi23gamma
Eine Aufschlämmung von CM Sephadexv ' C-25 /ΝΗ._/ in 2-prozentigem
wässrigem Ammoniumchlodid wird in eine Glassäule von 2,6 cm Durchmesser bis zu einer Harzhöhe von etwa 62 cm gegossen.
Der Überschuß an 2-prozentiger wässriger Ammoniumchloridlösung wird ablaufen gelassen, und 5,0 g des wie in Beispiel 3 beschrieben
hergestellten trans-BMi23garama werden in etwa 10 ml 2-prozentigem
wässrigem Ammoniumchlorid gelöst und auf die Säule aufgegeben. Die Säule wird dann mit jeweils 6 Liter 2- und
4-prozentigem wässrigem Ammoniumchlorid eluiert. Fraktionen von jeweils etwa 75 ml werden automatisch alle 15 Minuten
aufgefangen. Durch überwachung des Ausflusses aus der Säule im Ultraviolettlicht und durch Bioautographie von getränkten
Papierscheiben auf großen Agarplatten, die mit Klebsiella pneumoniae, Stamm AD, besamt sind, wird das Antibioticum
trans-BMi23gamma festgestellt. Der größte Teil des trans-
BM123gamma befindet eich in den Fraktionen 71 bis 107.
(al
130 ml granulierte Aktivkohle (Darco* , 0,4 bis 0,8 mm) werden
in Wasser suspendiert, in eine Glassäule gegeben und abbitten gelassen, und der Wasserüberschuß wird abtropfen gelassen. Die
I0MII707U
Fraktionen 84 bis 96 der vorstehend beschriebenen Chromatographie mit CM Sephadex werden vereinigt und durch die Säule
mit Kohlegranulat geleitet. Die beladene Säule wird mit 6OO ml Hasser gewaschen und mit 1 1 20-prozentigem wässrigem Methanol
und anschließend mit 1 1 50-prozentigem wässrigem Aceton entwickelt. Diese Eluate, die beide trans-BMi23gamma enthalten,
werden im Vakuum bis zum Verbleib von wässrigen Phasen konzentriert und dann lyophylisiert, wodurch insgesamt 886 mg
trans-BM123gamma als Hydrochlorid erhalten werden. Durch Wiederholung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise wird eine
Mikroanalysenprobe erhalten.
Das Antibiotikum trans-BM123gamma hat keinen definierten Schmelzpunt; seine allmähliche Zersetzung beginnt bei etwa 200 0C. Die
Mikroanalyse einer Probe, die 24 Stunden bei 22 0C und einer
relativen Feuchtigkeit von 23 % gehalten wird, ergibt folgende Werte: C 39,44 %; H 6,10 %; N 16,19 %; Cl (ionisch) 11,54 %;
1 % ein UV-Absorptionsmaximum bei 286 nm, E' = 250. Die Lage
dieses Maximums verändert sich mit dem pH-Wert nicht. Trans-BMi23gamma hat eine spezifische Drehung von /alpha/- = +71
(c * 0,97 in Wasser).
Das Antibiotikum trans-BM123gamraa zeigt charakteristische
Absorptionen im infraroten Bereich des Spektrums bei folgenden Wellenlängen: 770, 830, 870, 930, 980, 1035, 1105, 1175,
1225, 1300, 1340, 1370, 1460, 1510, 1555, 1605, 1660, 1740, 2950 und 3350 cm"1.
Beispiel 5 Isolierung von trans-BMi23gamma
Eine Aufschlämmung von CM Sephadex* ' C-25 /Na_/ in 2-prozentigem wässrigem Natriumchlorid wird bis zu einer Harzhöhe von
etwa 70 cm in eine Glassäule vom Durchmesser 2,6 cm gegossen.
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Der Überschuß an 2-prozentigem wässrigem Natriumchlorid wird abgezogen und 4,11 g einer Probe, die hauptsächlich trans-BMi23gamma..
neben etwas trans-BM123gamma2 und anderen Verunreinigungen
enthält und wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellt war, werden als Lösung in etwa 10 ml 2-prozentigem
wässrigem Natriumchlorid auf die Säule aufgegeben. Die Säule wird mit je 4 1 2-prozentiger bzw. 4-prozentiger wässriger
Natriumchloridlösung eluiert. Fraktionen von etwa 75 ml werden alle 15 Minuten automatisch gesammelt. Durch Überwachung
des Säulenabflusses im Ultraviolettlicht und durch Bioautographie getränkter Papierscheiben auf großen Agarplatten,
die mit Klebsiella pneumoniae, Stamm AD, besamt sind, wird festgestellt, daß sich der Hauptteil des trans-BM123gamma
in den Fraktionen 64 bis 90 befindet, wobei die ersten Fraktionen (64 bis 80) ein Gemisch aus trans-BMi23gamma..
und trans-BM123gamma2 und die späteren Fraktionen (81 bis 90)
praktisch reines trans-BM123gamma1 enthalten.
100 ml Aktivkohle in Granulatform (Darco , O,4 bis 0,8 mm)
werden in Wasser suspendiert, in eine Glassäule gegeben und absitzen gelassen, und das überschüssige Wasser läßt man ablaufen.
Die Fraktionen 81 bis 90 der vorstehend beschriebenen Chromatographie werden vereinigt und durch die Säule mit Kohlegranulat
geleitet. Die beladene Säule wird mit 500 ml Wasser gewaschen und dann mit 500 ml 10-prozentigem wässrigem Methanol
und anschließend mit 1 1 50-prozentigem wässrigem Methanol entwickelt. Das mit 50-prozentigem wässrigem Methanol erhaltene
Eluat, das den Hauptteil des trans-BMi23gamma1 enthält, wird
mit Amberlite1*' IR-45 (OH )-Harz von pH 5,9 auf 6,0 eingestellt.
Nach Abfiltrieren des Harzes wird das Filtrat im Vakuum bis zu
einer wässrigen Phase eingeengt, die lyophllisiert wird. Man erhält so 294 mg amorphes trans-BM123gamma1 als Hydrochlorid.
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- ve-
Das Antibiotikum trans-BMi23gamma.. hat keinen definierten
Schmelzpunkt, aber seine allmähliche Zersetzung beginnt bei. etwa 200 0C. Die Mikroanalyse einer Probe, die 24 Stunden
bei 21 0C und 60 % relativer Feuchtigkeit gehalten wurde, ergibt
folgende Werte: C 37,84 %; H 5,73 %; N 15,58 %; Cl (ionisch)
10,01 %; Trocknungsverlust 10,45 %. In Methanol zeigt trans-
1 % BMi23gamma1 ein UV-Absorptionsmaxima bei 286 nm, E' = 225.
Die Lage dieses Maximums ändert sich mit dem pH-Wert nicht. Trans-BM123gamma1 hat eine spezifische Drehung von + 55°
(c = 0,803 in Wasser).
Das Antibiotikum trans-BM123gamma.. zeigt charakteristische
Absorptionen im Infrarotbereich des Spektrums bei folgenden Wellenlängen: 770, 830, 870, 930, 980, 1045, 1080, 1110,
1125, 1175, 1225, 1305, 1345, 1380, 1465, 1515, 1560, 1605, 1660, 173O, 2950 und 3350 cm"1.
Beispiel 6 Isolierung von trans-BMi23gamma2
25 g einer hauptsächlich trans-BM123gamma2 und BM123B ent
haltenden, wie in Beispiel 3 beschriebenen hergestellten Probe werden in etwa 120 ml 2-prozentigem wässrigem Natriumchlorid
gelöst und auf eine Säule aufgegeben, die 1800 ml CM Sephadex C-25 /Na__/ in 2-prozentigem wässrigem Natriumchlorid enthält. Die Säule wird mit je 20 1 2-prozentiger bzw.
4-prozentiger wässriger Natriumchloridlöeung eluiert. Die ersten 12 1 Eluat werden in einem großen Gefäß gesammelt und
verworfen. Danach werden Fraktionen von jeweils etwa 800 ml alle 40 Minuten automatisch gesammelt. Durch überwachung des
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Säulenabflusses im Ultraviolettlicht wird festgestellt, daß sich der Hauptteil des trans-BM123gamma in den Fraktionen 7 bis
18 befindet, wobei die ersten Fraktionen (7 bis 15) praktisch reines trans-BM123gamma2 und die späteren Fraktionen (16 bis 18)
ein Gemisch aus trans-BMi23gamma1 und trans-BMi23gamma2 enthalten.
(R) 6OO ml Aktivkohle in Granulatform (Darco , 0,4 bis 0,8 mm)
werden in Wasser suspendiert, in eine Glassäule gegeben und absitzen gelassen, und das überschüssige Wasser läßt man ablaufen.
Die Fraktionen 7 bis 15 der vorstehend beschriebenen
Chromatographie werden vereinigt und durch die Säule mit Kohlegranulat geleitet. Die beladene Säule wird mit 3 1 Wasser
gewaschen und dann mit 3 1 10-prozentigem wässrigem Methanol und anschließend mit 6 1 50-prozentigem wässrigem Methanol
entwickelt. Das mit 10-prozentigem wässrigem Methanol erhaltene Eluat wird mit Amberlltev ' IR-45 (OH )-Harz von pH 5,8
auf 6,O eingestellt. Nach Abfiltrieren des Harzes wird das Filtrat im Vakuum bis zu einer wässrigen Phase eingeengt,
die lyophilisiert wird. Man erhält so 595 mg weißes amorphes trans-BMi23gamma, als Hydrochlorid. Das Eluat mit 50-pro-
(R) zentigem wässrigem Methanol wird mit Amberlite ' IR-45
(OH~)-Harz von pH 4,6 auf 6,1 eingestellt. Nach Abfiltrieren
des Harzes wird das Filtrat im Vakuum bis auf eine wässrige Phase eingeengt und lyophilisiert. Man erhält so 3,645 g etwas
weniger reines weißes amorphes trans-BM123gamma9 als Hydro-Chlorid.
Das Antibioticum trans-BMi23gamma2 hat keinen definierten
Schmelzpunkt, aber seine allmähliche Zersetzung beginnt bei etwa 200 0C. Die Mikroanalyse einer Probe, die 24 Stunden
bei 21 0C und 60 % relativer Feuchtigkeit gehalten wurde, ergibt folgende Werte: C 36,14 %; H 5,67 %; N 15,1 %; Cl (ionisch)
11/11 t; Trocknungeverlust 10,87 %. In Methanol zeigt trans-BM123gamma2 ein UV-Absorptionsmaximum bei 286 nm, Ej ^n =» 220.
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Die Lage dieses Maximums ändert sich mit dem pH-Wert nicht. Trans-BM123gamma2 hat eine spezifische Drehung von +60 °
(C = 0,51 in Wasser).
Das Antibioticum trans-BM123gamma2 zeigt charakteristische
Absorptionen im Infrarotbereich des Spektrums bei folgenden Wellenlängen: 770, 830, 870, 950, 98O, 1035, 1110, 1175,
1225, 1285, 1345, 1380, 147O, 1515, 1560, 1605, 1660, 1755,
2950 und 3350 cm"1.
und trans-BMi23gamma
Die antibakteriellen Mittel können durch Papierchromatographie
voneinander unterschieden werden. Zu diesem Zweck werden auf Streifen aus Whatman No. 1-Papier Flecken von wässrigen oder
methanolischen Lösungen der Substanzen aufgebracht, worauf
1 bis 2 Stunden in Gegenwart der oberen und unteren Phasen
equilibriert wird. Die Streifen werden über Nacht mit der unteren (organischen) Phase entwickelt, die aus einer Mischung
von 90-prozentigem Phenol:m-Cresol:Essigsäure:Pyridin:Wasser
(100 : 25 : 4 : 4 : 75, jeweils Volumen) erhalten wird. Die Streifen werden aus der Chromatographierkammer entfernt, 1 bis
2 Stunden an der Luft getrocknet, zur Entfernung von noch vorhandenem
Phenol mit Äther gewaschen und auf großen Agarplatten die mit K. pneumoniae besamt sind, bioautographiert. Typische
R.-Werte gehen aus folgender Tabelle VIII hervor:
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trans-BMi23gamma 0,85
BM123B 0,50, 0,70
Die ß-Komponente ist bei Verwendung dieses Systems ein Gemisch
aus 2 Antibiotika. Das BM123B setzt sich zusammen aus einem größeren Teil eines als BM123B.. bezeichneten Antibiotikums
(Rf = 0,50) und einem kleineren Teil eines als BM123ß2 benannten
Antibiotikums (Rf = 0,70).
Die Antibiotika BM123 lassen sich ferner auch dünnschicht-
chromatographisch unterscheiden. Zu diesem Zweck betupft
(R)
man vorbeschichtete Cellulose F -Platten (mit einer Stärke von 0,10 mm), nämlich eine Pormdickschichtcellulose, wie sie von EM Laboratories Inc., Elmsford, N.Y. erhältlich ist, mit einer Wasserlösung der zu chromatographierenden Substanz (20 bis 40 Mikrogramm pro Tupfer). Die Platten entwickelt man dann über Nacht mit einem Lösungsmittelgemisch aus 1-Butanol, Wasser, Pyridin und Essigsäure (15:12:10:1 auf Volumenbasis). Die entwickelten Platten werden anschliessend aus der Chromatographenkammer entnommen und etwa 1 Stunde an der Luft getrocknet. Die Dedektion der Antibiotika erfolgt in üblicher Weise durch Besprühen mit entweder Ninhydrin oder einem Sakaguchi-Reagens. Typische dabei erhaltene Rf-Werte gehen aus folgender Tabelle IX hervor:
man vorbeschichtete Cellulose F -Platten (mit einer Stärke von 0,10 mm), nämlich eine Pormdickschichtcellulose, wie sie von EM Laboratories Inc., Elmsford, N.Y. erhältlich ist, mit einer Wasserlösung der zu chromatographierenden Substanz (20 bis 40 Mikrogramm pro Tupfer). Die Platten entwickelt man dann über Nacht mit einem Lösungsmittelgemisch aus 1-Butanol, Wasser, Pyridin und Essigsäure (15:12:10:1 auf Volumenbasis). Die entwickelten Platten werden anschliessend aus der Chromatographenkammer entnommen und etwa 1 Stunde an der Luft getrocknet. Die Dedektion der Antibiotika erfolgt in üblicher Weise durch Besprühen mit entweder Ninhydrin oder einem Sakaguchi-Reagens. Typische dabei erhaltene Rf-Werte gehen aus folgender Tabelle IX hervor:
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4T
SS |
1 | e | 0 | IX | 0,23 | 2709880 | |
Tab | e 1 | 0 | 0,14 | ||||
Komponente | |||||||
BM123gairana | Rf-Werte | ||||||
BM123B | ,17, | ||||||
,08, |
Sowohl BM123B als auch trans-BM123gamma sind bei Verwendung
dieses Systems Gemische aus zwei Bestandteilen. Das BM123ß enthält als überwiegende Komponente 614123B1 (Rf = 0,08) und
als geringere Komponente BM123ß2 (Rf = 0,14). Die weniger
polare Komponente von trans-BM123 (Rf = 0,23) ist das trans-BMi23gamma1,
und die stärker polare Komponente (Rf = 0,17) ist das trans-BM123gamma,,.
Allgeraeines Verfahren zur reduktlven Alkylierung von Antibiotikum trans-BMi23gamma oder Antibiotikum cis-BMi23gamma
Eine Lösung von 100 mg Antibiotikum trans-BMi23gamma oder Antibiotikum
cis-BMi23gamme in 20 ml Methanol versetzt man unter Rühren mit 5 ml (oder 5 g) des entsprechenden Aldehyds oder
Ketons sowie 100 mg Natriumcyanoborhydrid. Unter Verwendung
von O,1 η methanolischem Chlorwasserstoff hält man den pH-Wert der erhaltenen Lösung über eine Zeitspanne von 3 bis
24 Stunden auf etwa 7,0. Der Fortgang der Reaktion wird dünnschichtgromatographisch bis zum Verschwinden des als
Ausgangsmaterial verwendeten Antibiotikums überwacht. Das Reaktionsgemisch wird dann abfiltriert, worauf man das FiI-trat
zur Trockne eindampft. Der dabei erhaltene Rückstand wird
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mit 3 ml Methanol behandelt, worauf man erneut filtriert. Das Filtrat wird mit 50 ml Aceton verdünnt, und der dabei
entstandene Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet. Anstelle des oben als Lösungsmittel verwendeten Methanols
kann man auch 20 ml Wasser verwenden, wenn man es mit einem wasserlöslichen Aldehyd oder Keton als Ausgangsmaterial zu
tun hat.
Beispiel 9 Methyl-trans-BMI2 3gamma
Eine Lösung von 1,0 g trans-BM123gamma und 2,5 ml einer
37-prozentigen wässrigen Formaldehydlösung in 50 ml Wasser wird portionsweise mit 400 mg Natriumcyanoborhydrid versetzt.
Während der Zugabe hält man den pH-Wert des Reaktionsgemisches unter Verwendung von 1 η Chlorwasserstoffsäure auf 7,0. Das Reaktionsgemisch
wird hierauf weitere 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann unter Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der dabei erhaltene Rückstand wird mit 20 ml Methanol behandelt, worauf man das Ganze filtriert und das Filtrat
mit 250 ml Aceton verdünnt. Das dabei ausgefallene Produkt wird abfiltriert und getrocknet. Ausbeute 667 mg.
Beispiel 10 Isopropyl-trans-BMI23 gamma
Eine Lösung von 200 mg trans-BM123gamma in 30 ml Methanol wird
mit 5 ml Aueton versetzt, worauf man 139 mg Natriumcyanoborhydrid zugibt und das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur rührt, wahrend dieser Zeit hält man den pH-Wert
des Reaktionsgemieches durch Zugabe 1 η methanolischer Chlorwasserstoff lösung zwischen 7,4 und 7,8. Der dabei entstandene
709838/07U
geringe Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 2 ml
Methanol behandelt, worauf man erneut filtriert. Das Filtrat wird mit 1OO ml Aceton verdünnt, worauf man das erhaltene
Festprodukt abfiltriert und trocknet. Ausbeute 184 mg.
Beispiel 11 ß-Phenyläthyl-trans-BMi23gamma
Eine Lösung von 200 mg trans-BM123gamma in 15 ml Wasser und
25 ml Acetonitril versetzt man mit einer Lösung von 2 ml Phenylacetaldehyd in 4 ml Äthanol. Sodann werden 1O3 mg Natriumcyanoborhydrid
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird anschließend 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, wobei man den pH-Wert
des Gemisches mit 0,2 η Chlorwasserstoffsäure auf 7 hält. Anschließend filtriert man das Reaktionsgemisch und dampft
das erhaltene Filtrat unter Vakuum zur Trockne ein. Der angefallene Rückstand wird mit 2 ml Methanol behandelt, worauf
man erneut filtriert. Das Filtrat wird mit 100 ml Aceton verdünnt, worauf man das Produkt abfiltriert und trocknet.
Ausbeute 180 mg.
Beispiel 12 1 , 3,3-Trimethylbuty1-trans-BMi23gamma
Eine Lösung von 200 mg trans-BMi23gamma-hydrochlorid in 5O ml
Methanol versetzt man mit 3 ml 4,4-Dimethy1-2-pentanon und
106 mg Natriumcyanoborhydrid. Die Reaktionslösung hält man
durch tropfenweisen Zusatz methanol!scher Chlorwasserstofflösung
auf pH 7. Das Reaktionsgemisch wird 18 Stunden bei
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Raumtemperatur gerührt und dann filtriert. Das Filtrat wird unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Den Rückstand löst
man in 3 ml Methanol, worauf man das Ganze mit 50 ml Aceton verdünnt und filtriert. Ausbeute 125 mg.
Beispiel 13 1-Methylphenyläthyl-trans-BM12 3gamma
Eine Lösung von 200 mg trans-BMi23gamma in 50 ml Methanol
wird mit 5 ml Phenylaceton versetzt. Die Lösung versetzt man dann mit 170 mg Natriumcyanoborhydrid und rührt das Reaktionsgemisch 3,5 Stunden bei Raumtemperatur. Während dieser Zeit
hält man den pH-Wert des Gemisches durch Zusatz von mit Chlorwasserstoffgas gesättigtem Methanol auf 7,0. Das Reaktionsgemisch
wird dann auf ein Volumen von etwa 5 ml eingeengt, mit 2 ml Methanol verdünnt und filtriert. Das Filtrat
gießt man in 100 ml Aceton, worauf man das anfallende feste Produkt abfiltriert und trocknet. Ausbeute 233 mg.
Beispiel 14 1-Methylnonyl-trans-BMi23gamma
Eine Lösung von trans-BM123gamma (200 mg) und 2-Decanon (1 ml)
in 40 ml Methanol wird mit Natriumcyanoborhydrid (100 mg) versetzt. Der pH-Wert der Lösung wird auf 7,0 eingestellt und erforderlichenfalls
durch Zugabe 0,1 η methanolischer Chlorwasserstoff
lösung auf 7,0 - 0,2 gehalten. Nach 19,5 Stunden langer Umsetzung wird das Reaktionsgemisch filtriert und das
Filtrat unter Vakuum bei 35 0C konzentriert. Der Rückstand
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wird in 5 ml Methanol aufgeschlämmt, worauf man das Ganze
filtriert. Das Filtrat wird zu 50 ml Aceton gegeben. Der dabei ausfallende weißliche Feststoff wird abfiltriert,, mit
Aceton gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an rohem 1-Methylnonyl-trans-BM123gamma beträgt 167 mg.
Beispiel 15 1, 3-Dimethylbutyl-trans-BMi23gamma
Eine Lösung von 210 mg trans-BM123gamma in 50 ml Methanol
wird mit 5 ml Methylisobutylketon versetzt. Sodann versetzt man die Lösung mit 166 mg Natriumcyanoborhydrid und rührt
das Reaktionsgemisch 5 Stunden bei Raumtemperatur. Während dieser Zeit hält man den pH-Wert des Reaktionsgemisches durch
Zugabe von mit Chlorwasserstoffgas gesättigtem Methanol auf 7,0. Sodann wird das Reaktionsgemisch unter Vakuum zur Trockne
eingedampft, worauf man den Rückstand mit 2 ml Methanol behandelt, das Ganze filtriert und das Filtrat mit 100 ml
Aceton verdünnt. Das dabei erhaltene feste Produkt wird ab filtriert und getrocknet. Ausbeute 210 mg.
Beispiel 16 Isopropyl-trans-BMi23gamm1
Ein Gemisch aus 50 mg trans-BM123gamma.., 5 ml Aceton und 60 mg
Natriumcyanoborhydrid in 35 ml Methanol wird 40 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Den pH-Wert der Lösung hält man durch
tropfenweise Zugabe methanollecher Chlorwasserstofflösung auf
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Anschließend dampft man das Gemisch unter Vakuum zur Trockne ein, behandelt den erhaltenen Rückstand mit 5 ml Äthanol
und verdünnt die Lösung mit 50 ml Aceton. Auf diese Weise gelangt man zu 49 mg Produkt.
Nach dem oben beschriebenen Verfahren, jedoch unter Ersatz des Acetons durch die in der folgenden Tabelle angegebenen
jeweiligen Carbonylverbindungen als Ausgangsmaterialien gelangt man zu den angeführten entsprechenden alkylierten
Produkten.
Formaldehyd Methyl-trans-BM123gamma..
Acetaldehyd Äthyl-trans-BM123gamma.
Propionaldehyd n-Propyl-trans-BMi23gamma1
n-Butyraldehyd n-Butyl-trans-BMi23gamma.
Isobutyraldehyd Isobutyl-trans-BMi23gamma.
2-Butanon see.-Butyl-trans-BMI23gamma1
3-Pentanon 1-Äthylbutyl-trans-BMi23gamma.
Methylisobutylketon 1,3-Dimethylbutyl-trans-
BMi23gamma1
+In Form einer 37-prozentigen wässrigen Lösung in Wasser
als Lösungsmittel anstelle von Methanol.
Beispiel 17 l8opropyl-trans-BMi23gamma2
Ein Gemisch aus 41 mg trans-BMi23gamma2, 5 ml Aceton und
50 mg Natriumcyanoborhydrid in 35 ml Methanol wird 40 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Den pH-Wert der Lösung
hält man durch tropfenweise Zugabe einer methanol!sehen
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Chlorwasserstofflösung (gesättigt) auf 7. Das Gemisch wird
filtriert und unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Den Rückstand behandelt man mit 5 ml Methanol, und die erhaltene Lösung
wird mit 50 ml Aceton verdünnt. Auf diese Weise erhält man 46 mg Produkt.
Nach obigem Verfahren, jedoch unter Ersatz des Acetons durch
die aus der folgenden Tabelle hervorgehenden Carbonylverbindungen als Ausgangsmaterialien gelangt man zu den angeführten
entsprechenden alkylierten Produkten.
Formaldehyd Methyl-trans-BMi23gamma2
Acetaldehyd Äthyl-trans-BM123gamma-
Propionaldehyd n-Propyl-trans-BMi
n-Butyraldehyd n-Butyl-trans-BMi2
Isobutyraldehyd Isobutyl-trans-BM123gamma2
2-Butanon see.-Butyl-trans-BMi2 3gamma2
3-Pentanon 1-Äthylbutyl-trans-BMi2 3gamma2
Methylisobutylketon 1,3-Dimethylbutyl-trans-
BMi23gamma2
In Form einer 37-prozentigen wässrigen Lösung in Wasser als Lösungsmittel anstelle von Methanol.
Beispiel 18 1-Methyl-2-phenyläthy1-trans-BM12 3gamma2
Ein Gemisch auf 200 mg trans-BMi23gamma2, 5 ml Phenylaceton
und 170 mg Natriumcyanoborhydrid in 50 ml Methanol wird
3,75 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Während dieser Zeit hält man den pH-Wert dieses Reaktionsgemisches durch tropfen
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weise Zugabe methanolischer Chlorwasserstofflösung (gesättigt) auf 7. Sodann wird das Gemisch unter Vakuum zur
Trockne eingedampft, worauf man den Rückstand mit 5 ml Methanol behandelt und die erhaltene Methanollösung mit etwa
5O ml Aceton verdünnt. Auf diese Weise erhält man 233 mg Produkt.
Beispiel 19 Isopropyl-cis-BMi23gamma
Ein Lösung von 200 mg Isopropyl-trans-BMi23gamma in 200 ml
Wasser photolysiert man unter Verwendung einer Hanovia-Lampe in einem mit Wasser umspülten Dreihalskolben über eine Zeitspanne
von 1 Stunde, und während dieser Zeit verschiebt sich das Maximum der Ultraviolettabsorption der Reaktionslösung
von 290 niyU auf 275 m,u. Zur Gewinnung des gewünschten Produkts
wird die Reaktionslösung anschließend lyophilisiert, wodurch man 160 mg Material erhält.
Die obige photolytische Reaktion überwacht man am besten,
indem man zu verschiedenen Zeitpunkten Reaktionsproben entnimmt und deren Ultraviolettabsorption mißt. Die Reaktion
ist beendet, sobald sich das Absorptionsmaximum von 290 m.u
nach 275 m,u verschoben hat.
Unter Anwendung des obigen Verfahrens, jedoch Ersatz des darin
verwendeten Isopropyl-trans-BM123gamma durch die in den
Beispielen 16 und 17 aufgeführten Alkylderivate gelangt man zu folgenden Verbindungen:
709838/071/»
Methyl-cis-BM123gairana1, Äthyl-cis-BM^Sgamma. , n-Propyl-cis-BMi23gamma1,
Isopropyl-cis-BMI23gamma.., n-Butyl-cis-BMi23ganuna1,
Isobutyl-cis-BM123gamma1, sec.-Butyl-cis-BMi23ganuna1, 1-Äthylbutyl-cis-BM123gamma1,
1,3-Dimethylbutyl-cis-BM123ganunal,
Methyl-cis-BMi23ganuna2» Äthyl-cis-BMi23gamma2f n-Propyl-cis-BM123gamma2,
Isopropyl-cis-BMI23gamma2» n-Butyl-cis-BMi23gamma2»
Isobutyl-cis-BM123gapuna2» sek.-Butyl-cis-BM^Sganuna,» 1-Äthylbutyl-cis-BMi23garama2f
1,3-Dimethylbutyl-cis-BMi23ganuna2·
Beispiel 20 1-Propylpentyl-cis-BMi 23ganuna
Eine Lösung von 175 mg i-Propylpentyl-trans-BM^Sgamma in
175 ml Wasser und 45 ml Methanol bestrahlt man über eine Zeitspanne von 1r25 Stunden mit einer Hochdruckultraviolettlampe.
Durch anschließendes Eindampfen der Lösung unter Vakuum zur Trockne erhält man 169 mg Produkt.
Beispiel 21 1 , 5-Dimethyl-4-hexenyl-cis-BMi23gamma
Eine Lösung von 2CX) mg 1 ,S-Dimethyl^-hexenyl-trans-BM^Sgamma
in 200 ml Wasser bestrahlt man unter Verwendung einer Hochdruckultraviolettlampe
1 Stunde. Durch nachfolgendes Gefriertrocknen der Lösung gelangt man zu 182 mg Produkt.
*09838/0714
Beispiel 22 1-Benzyl-4-piperidyl-cis-BM123qamma
Eine Lösung von 200 mg 1-Benzyl-4-piperidyl-trans-BMi23gamma in
2OO ml Wasser und 20 ml Methanol bestrahlt man 1 Stunde unter Verwendung einer Hochdruckultraviolettlampe. Die nachfolgende
Gefriertrocknung dieser Lösung führt zu 125 mg Produkt.
Beispiel 23 3,5-Dimethylcyclohexyl-trans-BMI23gamma
Eine Lösung von 200 mg trans-BMi23gamma, 5 ml 3,5-Dimethylcyclohexanon
und 200 mg Natriumcyanoborhydrid in 50 ml Methanol beläßt man 1 Stunde bei Raumtemperatur. Während dieser
Zeit hält man den pH-Wert der Lösung durch Zusatz einer gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff in Methanol auf 7.
Das Reaktionsgemisch wird dann mit 3 ml Methanol behandelt und filtriert, worauf man das Filtrat mit 40 ml Aceton verdünnt.
Auf diese Weise gelangt man zu 2OO mg Produkt.
Beispiel 24 2, 4-Dimethylcyclopentyl-trans-BMi
23gamma
Eine Lösung von 206 mg trans-BMi23gamma, 3 ml 2,4-Dimethy1-cyclopentanon und 104 mg Natriumcyanoborhydrid in 50 ml
Methanol beläßt man 6 Stunden bei Raumtemperatur. Während
109838/0714
- sr-
dieser Zeit hält man den pH-Wert der Lösung durch Zugabe einer gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff in Methanol auf 7.
Das Reaktionsgemisch wird dann mit 3 ml Methanol behandelt und filtriert, worauf man das Filtrat mit 40 ml Aceton verdünnt.
Auf diese Weise erhält man 101 mg Produkt.
Beispiel 25 S-Methylcyclohexyl-trans-BM^Sgamma
Eine Lösung von 200 mg trans-BMi23gamma, 1,5 ml 3-Methylcyclohexanon
und 200 mg Natriumcyanoborhydrid in 50 ml
Methanol beläßt man 2 Stunden bei Raumtemperatur. Während dieser Zeit hält man den pH-Wert der Lösung durch Zugabe
einer gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff in Methanol auf 7. Die Lösung wird dann mit 3 ml Methanol behandelt
und filtriert, worauf man das Filtrat mit 40 ml Aceton verdünnt. Auf diese Weise erhält man 2OO mg Produkt.
Beispiel 26 2,4,4-Trimethylcyclopentyl-trans-BMi23gamma
Eine Lösung von 200 mg trans-BMi23gamma, 5 ml 2,4,4-Trimethylcyclopentanon
und 179 mg Natriumcyanoborhydrid in 50 ml Methanol beläßt man 24 Stunden bei Raumtemperatur. Während
dieser Zeit hält man den pH-Wert der Lösung durch Zugabe einer gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff in Methanol
auf 7. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 3 ml Methanol behandelt und filtriert, worauf man das Filtrat mit 40 ml
Aceton verdünnt. Auf diese Weise erhält man 176 mg Produkt.
709838/071
Beispiel 27 2-Methylcyclopentyl-trans-BM123gamma
Eine Lösung von 211 mg trans-BM123gamma, 3 ml 2-Methylcyclopentanon
und 98 mg Natriumcyanoborhydrid in 50 ml Methanol beläßt man 3,5 Stunden bei Raumtemperatur. Während
dieser Zeit hält man den pH-Wert der Lösung durch Zugabe einer gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff in Methanol
auf 7. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 3 ml Methanol behandelt und filtriert, worauf man das Filtrat mit 4O ml Aceton
verdünnt. Auf diese Weise erhält man 157 mg Produkt
Beispiel 28 Herstellung von cis-BMi23gamma
Eine Lösung von 2CX) mg trans-BM123gamma in 200 ml Wasser photolysiert
man mit einer Hanovia-Lampe über eine Zeitspanne von 0,5 Stunden in einem mit Wasser gekühlten Dreihalskolben, und
während dieser Zeit verschiebt sich das Maximum der UV-Absorption der Reaktionslösung von 290 m,u nach 275 m,u. Den
Fortgang der Reaktion überwacht man am besten indem man zu verschiedenen Zeiten Teilmengen des Reaktionsgemisches entnimmt
und ihre Ultraviolettabsorption mißt. Die Umsetzung ist beendet, sobald sich das Absorptionsmaximum von 290 m,u
nach 275 m.u verschoben hat. Im Anschluß daran gewinnt man das Produkt durch Lyophilisieren.
Das obige Verfahren wird wiederholt, wobei man die Lösung abweichend
davon jedoch 1,5 Stunden photolysiert. Die nachfolgende Lyophilisierung ergibt 170 mg cis-BMi23gamma.
709838/07U
Claims (1)
- PatentansprücheAntibakterielles cis-BM123ganuna1 der Formel2 ι«τCNX ZX Uund seine phannakologisch annehmbaren Säureadditionssalze.709838/07UORIGINAL INSPECTEDAntibakterielles cis-BM123gart!ma9 der FormelX υfNund seine pharmakologisch annehmbaren Säureadditionssalze.709838/07U3. Verfahren zur Herstellung von Cis-BM123ganuna1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Lösung von trans-BMi23gamma1 mit Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 2500 Angström und 4000 Angström bestrahlt und die Bestrahlung solange fortführt, bis das trans-Isomer im wesentlichen in das cis-Isomer überführt ist.4. Verfahren zur Herstellung von cis-BM123gamma2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Lösung von trans-BM123gamma2 mit Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 2500 Angström und 4000 Angström bestrahlt und die Bestrahlung solange fortführt, bis das trans-Isomer im wesentlichen in das cis-Isomer überführt ist.5. Verbindungen der FormelnCISy— CH=CH-C-NH- (CH2) 3~NH-(CH2) 4-NH-CH2-R (DH=CH-C-NH- (CH,),-NH- (CH-,) .- 2 3 2 4(IDR—V y—-CH=CH-C-NH- (CH )^(III)09838/0716-N-(CH2J4-NH-CH2-R1CH2-R1-NH-(IV)worin der Substituent R für einen Rest der FormelnH-C-(V)oderH-C-HN—O—(VI)steht, und R1 Wasserstoff, AIy1 mit bis zu β Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, und ihre pharmakologisch annehmbaren Säureadditionssalze.109838/07146. Verbindungen der Formeleisworin R für einen Rest der FormelnH WHI C=NH(A)H-OHN\| [/>—(B)steht.909838/0714R2 Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen ist undR3 Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, N,N-Di(C1-C4-alkyl)amino-(C1-C4~alkyl), Chloralkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyl, ß-Phenyläthyl, Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder die Substituenten R~ und R3 zusammen mit der Methylidingruppe für Cyclobutyl, Cyclopentyl, Monomethylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Trimethylcyclopentyl, Cyclohexyl, Monomethylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl, Trimethylcyclohexyl, Cycloheptyl oder einen Rest der Formel-CH N—R^ CF^—CH stehen,R. Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeutet,und ihre pharmakologisch annehmbaren Säureadditionssalze.f09838/07147. Verbindungen der FormelnR—(/ \^_ciicH-ft-NH-(CH2) 3-NH-(CH2) 4-NH-CH2-R1eis 3-NH-(CH2J4-NVRiell Jl
CH=CH-C-NH- (CH,CH2-R1 ,J3-N-(CH2) 4-NH-CH2-R1ί CH9-R1I 2 \ ^V11I -NH- (CH2J3-N- (CH2) 4-N\CH _R-) -NH-(CH ))-NH-CiI 2 3 i ·* ^r»09838/0714worin R für einen Rest der FormelnL-C-HN^" ΐΛ-ΟoderMTV UH-C-HNsteht,Hasserstoff oder Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen ist undAlkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.909838/07148. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der FormelnCIS 3-NH-(CH2) 4-NH-H
H=CH-C-NH- (CH,), -NH- (CH,)--23 2CH-CH-C—NH- (CH ) — N— iv»n_ # .—«n—v.«_ —«·. 2 J 2 4 2 ■>■undeis S ICH=CH-C-NH- (CH,) .,-N- (CH,) 23 2worin R für einen Rest der Formelnt09838/0714A*und-c-isteht undR1 Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen,Benzyl oder Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung von Verbindungen der Formelntrans H \)— CH-CH-C-NH- (CH2) ,-NH-ΛΛtrans|| =C-NH- (CH J1-NH-(CH,) .-23 2 4trans CH-CH-e-NH-.-N-(CH.) -ΝΗ-ίtrans CH-CH-NH- (CH2) j-fl-worin R und R1 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 2500 und 4000 Angström bestrahlt und die Bestrahlung solange fortführt, bis sich das trans-Isomer praktisch vollständig in das cis-Isomer umgewandelt hat.9. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel// >\ £12. If/ y—CH=CH-C-NH-(CH2) j-NH-(CH J4-NH-CH ,worin R für einen Rest der Formelnoder«Ό9838/0714.H-C-Hnsteht,Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen ist undAlkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, N,N-Di (C1-C4-alkyl)amino-(Cj-C^alkyl), Chloralkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyl, ß-Phenyläthyl, Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder die Substituenten R_ und R. zusammen mit der Methylidingruppe für Cyclobutyl, Cyclopentyl, Monomethylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Trimethylcyclopentyl, Cyclohexyl, Monomethylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl, Trimethylcyclohexyl, Cycloheptyl oder einen Rest der Formel,CH-CKstehen,Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeutet,dadurch gekennzeichnet wässrige Lösung von Verbindungen der Formel909838/0714daß man eineA-W -R—(CH2) 3-NH-(CH2) 4-NH-Cworin R, R- und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 2500 und 4000 Angström be strahlt und die Bestrahlung solange fortführt, bis sich das trans isomer praktisch vollständig in das cis-Isomer umgewandelt hat.10. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formelncis ηCH=CH-C-NH-(CH2)CIS j H=CH-C-NH-// Vv £i^ I —Γ y— CH=CH-C-NH-=CH-C-NH-(CH )3-N-(CH^)4CH9-R,CH=CHJCH9-R, I -NH- (CH2) j-*- (CH2) ,.-2-RlWasserstoff, Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl oder Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet und709838/0714-je* -für einen Rest der Formelnodersteht,dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der FormelCISR—V ^Y-CH=CH-C-NH-(CH J3-NH-(CHj)4-NH2 }worin R obige Bedeutung hat, mit einem Aldehyd der FormelR1-CHO,909838/0714worin R1 obige Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines Reduktionsmittels in einem gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerten Lösungsmittel solange umsetzt, bis eine wesentliche reduktive Alkylierung eingetreten ist.11. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen derFormelO
-C-NH- (CH )3-NH-(CH2)4»N-<R2 Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen ist undR0 Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, N,N-Di (C..-C,-j ι 4alkyl)amino-(C1-C4~alkyl), Chloralkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyl, ß-Phenyläthy1, Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder die Substituenten R2 und R- zusammen mit der Methylidingruppe für Cyclobutyl, Cyclopentyl, Monomethylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Trimethylcyclopentyl, Cyclohexyl, Mönomethylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl, Trimethylcyclohexyl, Cycloheptyl oder einen Rest der FormelN-stehen,909838/0714AkR4 Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeutet undR für einen Rest der FormelnCHH NHC=NHI MH,oder:hNH-C-HNsteht,dadurch der Formelgekennzeichnet * daß man ein Amiη\\-Cfi=?H-C-NH- (CH2) 3-NH-(CH2) 4-909838/0714Arworin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem Keton der Formelworin R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, in Gegenwart eines Reduktionsmittels in einem gegenüber dem Re aktionsteilnehmern inerten Lösungsmittel solange umsetzt, bis es zu einer wesentlichen reduktiven Alkylierung gekommen ist.909838/0714
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