DE2709663A1 - Verfahren zur herabsetzung der menge an schwefeloxiden in insbesondere bei einem crackverfahren anfallenden gasgemischen, und stoffgemisch zu deren durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur herabsetzung der menge an schwefeloxiden in insbesondere bei einem crackverfahren anfallenden gasgemischen, und stoffgemisch zu deren durchfuehrungInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Schwefel aus einem schwefelhaltigen Gas unter Verwendung
eines feinteiligen Peststoffs, welcher Tonerde in einer Form
enthält, in der sie mit Schwefelverbindungen im Gas unter Bildung einer festen Verbindung in dem feinteiligen Peststoff
reagiert, wobei aus dem Schwefel in der festen Verbindung Schwefelwasserstoff hergestellt wird.
Bekanntlich besteht ein Bedürfnis zur Entfernung von Schwefelverbindungen
aus verschiedenen schwefelhaltigen Gasen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn derartige Gase in die
Atmosphäre abgelassen werden sollen. Aufgrund der atmosphärischen Umweltverschmutzung sind hinsichtlich der Menge an
gasförmigen Schwefelverbindungen, welche direkt in Rauchgasen (flue gases), Rückgasen (tail gases) und Gichtgasen
(stack gases) direkt in die Atmosphäre abgelassen werden können, Grenzen auferlegt.
Bei moderenen katalytischen Crackverfahren von Kohlenwasserstoffen
wird ein Bewegtbett (moving bed) oder ein Fließbett (fluidized bed) aus einem feinteiligen Katalysator angewandt.
Der Crackkatalysator wird einem steten zyklischen Crackverfahren
und einem Regenerationsverfahren für den Katalysator unterworfen. In einem System zur Crackung mit Katalysatorfließbett—im
folgenden abgekürzt als 11FCC-System bezeichnet
- wird ein Strom der Kohlenwasserstoffbeschickung in einer Crackzone für den Kohlenwasserstoff bzw. in einer Reaktionszone, gewöhnlich bei einer Temperatur von etwa 425 bis 593°C,
mit den Teilchen des Katalysatorfließbetts in Berührung gebracht. Die Umsetzungen der Kohlenwasserstoffe in dem Kohlenwasserstoffstrom
führen bei dieser Temperatur zur Ablagerung von kohlenstoffartigem Koks auf den Katalysatorteilchen.
Der erhaltene gecrackte bzw. behandelte Kohlenwasserstoffstrom
wird sodann von dem verkokten Katalysator abgetrennt und aus
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der Crackumwandlungszone abgezogen. Der verkokte Katalysator
wird sodann, nachdem die flüchtigen Bestandteile abgezogen wurden, in eine Katalysator-Regenerierungszone geführt. In
dieser Zone wird der verkokte Katalysator mit einem Gas in Berührung gebracht, welches eine gesteuerte Menge an molekularem
Sauerstoff enthält, um einen gewünschten Teil des Kokses vom Katalysator abzubrennen und um gleichzeitig den Katalysator
auf eine hohe Temperatur zu erwärmen, was erwünscht ist, wenn der Katalysator in der Crackzone abermals mit dem Kohlenwasserstoff
strom in Berührung gebracht wird. Der Katalysator wird sodann zur Crackzone rückgeführt, wo er die Kohlenwasserstoffe
zum Verdampfen bringt und deren Crackung katalysiert. Das in der Katalysator-Regenerierungszone gebildete Rauchgas,
welches die während des Abbrennens des Kokses gebildeten Verbrennungsprodukte enthält, wird aus der Regenerierungszone
getrennt abgeführt. Dieses Rauchgas, welches zur Entfernung von feinteiligen Stoffen und Kohlenstoffmonoxid behandelt
werden kann, wird normalerweise in die Atmosphäre geleitet. Die in kommerziellen FCC-Anlagen verarbeiteten Kohlenwasserstoffbeschickungen
enthalten normalerweise Schwefel, im folgenden auch als "Beschickungsschwefel" bezeichnet. Es
wurde gefunden, daß etwa 2 bis 10 % oder noch mehr des Beschickungsschwefels
in einem Kohlenwasserstoffstrom, der in einem FCC-System verarbeitet wird, aus dem Kohlenwasserstoffstrom
unverändert zum Crackkatalysator übergeführt und somit ein Teil des Kokses wird, welcher sich auf den Katalysatorteilchen
innerhalb der FCC-Crack- oder Umwandlungszone bildet. Dieser Schwefel, im folgenden auch als "Koksschwefel"
bezeichnet, wird schließlich aus der Umwandlungszone mit dem
verkokten Katalysator, welcher in den FCC-Regenerator geführt wird, entfernt. Demgemäß werden 2 bis 10 % oder noch mehr
des Beschickungsschwefels kontinuierlich von der Umwandlungszone in die Katalysator-Regenerierungszone zusammen mit dem
verkokten Katalysator in einer FCC-Anlage geführt.
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In einem Regenerator für den Katalysator einer FCC-Anlage
wird, zusammen mit dem Kohlenstoff des Kokses, der im Schwefel vorliegende Koks verbrannt, wobei in erster Linie
gasförmiges Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid gebildet werden. Diese gasförmigen Schwefelverbindungen werden Teil
des Rauchgases, das sich bei der Koksverbrennung bildet, und
sie werden herkömmlicherweise im Rauchgas aus dem Regenerator entfernt.
Der größte Teil des Beschickungsschwefels wird in der FCC-Crackzone
entweder in normalerweise gasförmige Schwefelverbindungen, wie z.B. Schwefelwasserstoff und Kohlenstoffoxysulfid,
oder in organische Schwefelverbindungen mit einem Benzinsiedebereich übergeführt. Diese fließfähigen Schwefelverbindungen
werden in dem Strom aus behandelten Kohlenwasserstoffen mitgeschleppt. Etwa 90 % oder mehr des Beschickungsschwefels,
welcher in die Crackzone von FCC-Anlagen eingebracht wurde , werden hierbei aus der Crackzone in dem aus dieser austretenden
Strom behandelter Kohlenwasserstoffe entfernt, wobei 40 bis 60 % des in diesem austretenden Strom enthaltenen
Schwefels als Schwefelwasserstoff vorliegen. Aus diesem Grund wird bislang in Erdölraffinerien Vorsorge getroffen, daß der
Schwefelwasserstoff aus den austretenden behandelten Kohlenwasserstoffen wiedergewonnen wird, üblicherweise wird ein
dampfförmiger Abgasstrom von sehr niedrigem Molekulargewicht von den flüssigen Kohlenwasserstoffen in einer Gaswiedergewinnungsanlage
abgetrennt und, z.B. durch Auswaschen mit einer Aminlösung, behandelt, um den Schwefelwasserstoff aus dem
Abgas (off-gas) zu entfernen. Die Entfernung von Schwefelverbindungen,
wie z.B. Schwefelwasserstoff, aus den verarbeiteten Kohlenwasserstoffen, die aus der Crackzone einer FCC-Anlage
austreten, ist verhältnismäßig einfach und wenig aufwendig, insbesondere im Vergleich zur Entfernung von Schwefeloxiden
aus Rauchgas eines FCC-Regenerators durch herkömmliche Ver-
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fahren. Der geringe zusätzliche Aufwand, wenn überhaupt, der
Entfernung von sogar 5 bis 15 % mehr Schwefelwasserstoff aus dem Abgas eines FCC-Reaktors unter Verwendung schon vorhandener
Systeme zur Entfernung von Schwefelwasserstoff ist wesentlich geringer als der Aufwand, welcher getroffen werden
muß, wenn stattdessen eine getrennte Entschwefelung der Beschickung oder des Rauchgases angewandt werden, um die
Schwefelmenge im Rauchgas zu steuern. Die meisten, wenn nicht alle, dieser Gewinnungssysteme von Schwefelwasserstoff aus
FCC-Reaktorabgasen, welche bei vorhandenen kommerziellen FCC-Anlagen verwendet werden, haben bereits die Kapazität,
zusätzlichen Schwefelwasserstoff aus dem Abgas zu entfernen. Die bereits vorhandenen Anlagen zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
aus dem Abgas könnten somit den zusätzlichen Schwefelwasserstoff aufnehmen, welcher zum Abgas zugegeben
würde, wenn der in das FCC-System eingebrachte Beschickungsschwefel aus dem System,als Schwefelwasserstoff im FCC-Reaktorabgas,
praktisch vollständig entfernt wäre, anstelle
einen Teil des Beschickungsschwefels aus der Anlage in dem Rauchgas aus dem FCC-Regenerator entfernen zu müssen.
Tonerde ist eine Komponente von vielen FCC- und anderen Crackkatalysatoren,
jedoch in erster Linie in inniger chemischer Vereinigung mit Kieselerde (silica). Tonerde selbst hat eine
geringe Azidität und ist zur Verwendung als Crackkatalysator
unerwünscht. Als Crackkatalysator ist Tonerde nicht selektiv, d.h. die von einer FCC- oder anderen Crackanlage, bei denen
ein Tonerde-Katalysator verwendet wird, gewonnenen Kohlengewünschten
wasserstoff-Crackprodukte sind nicht die/wertvollen Produkte
sondern umfassen beispielsweise verhältnismäßig große Mengen an leichten Paraffingasen. Kieselerde als solche weist auch
eine geringe Azidität auf und ist ein schlechter Crackkatalysator. Physikalische Gemische von Tonerde und Kieselerde
erwiesen sich ebenfalls von geringer Azidität; sie sind
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schlechte Crackkatalysatoren. Andererseits erwiesen sich chemisch vereinigte Ton- und Kieselerde, wie z.B. Tonerde-Kieselerde-Cogele
und Molekularsiebe oder Zeolite, von ausreichend hoher Azidität; sie werden deshalb in den meisten,
wenn nicht in allen vorliegenden kommerziellen FCC-Katalysatoren verwendet.
In einer Ausführungsform wird die Erfindung bei einem Crackverfahren
mit Katalysatorfließbett angewandt, welchesdie folgenden Stufen umfaßt: (a) Crackung eines schwefelhaltigen
Kohlenwasserstoffstroms in Berührung mit einem Fließbett aus einem feinteiligen Katalysator einer Crackzone bei Crackbedingungen,
welche eine Temperatur im Bereich von 427 bis 7O4°C
umfassen, wobei sich schwefelhaltiger Koks auf dem Katalysator ablagert, und der Kohlenwasserstoffstrom aus der Crackzone
entfernt wird; (b) Leiten des kokshaltigen Katalysators aus der Crackzone und eines sauerstoffhaltigen Gases in eine
Regenerierungszone für den Crackkatalysator, wo der schwefelhaltige
Koks von dem Katalysator bei einer Temperatur im Bereich von 538 bis 8l6°C unter Bildung eines Schwefeloxide
enthaltenden Rauchgases abgebrannt wird, und Entfernen des Rauchgases aus der Regenerierungszone für den Katalysator;
sowie (c) Rückführung des erhaltenen, an Koks armen Katalysators aus der Katalysator-Regenerierungszone zur Berührung
mit dem Kohlenwasserstoffstrom in der Crackzone;
hierbei besteht vorliegende Erfindung in einem Verfahren zur Herabsetzung der Schwefeloxidmengen in dem Rauchgas, welches
folgende Stufen umfaßt:
(1) Umsetzung in der Regenerierungszone von Schwefeloxiden
im Rauchgas mit Tonerde, welche in einem feinteiligen Feststoff, der von dem Katalysator verschieden ist, enthalten
ist, unter Bildung von zumindest einer, Schwefel- und Aluminiumatome enthaltenden festen Verbindung im
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feinteiligen Peststoff, und Entfernen des Rauchgases aus
der Regenerierungszone; sowie
(2) Bildung von Schwefelwasserstoff aus der festen Verbindung und dem Kohlenwasserstoffstrom, intern der feinteilige
Peststoff mit dem Kohlenwasserstoffstrom in der Crackzone im Gemisch mit dem Crackkatalysator in Berührung
gebracht wird, und Entfernen des Schwefelwasserstoffs aus der Crackzone im Kohlenwasserstoffstrom.
Bei einer anderen Ausführungsform, welche zur Behandlung von
Gichtgasen und Rückgasen angewandt wird, betrifft vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Entfernung eines Schwefeloxids aus
dem Strom eines Gasgemisches aus'Schwefeloxid und Stickstoff, Wasserdampf, Kohlendioxid oder molekularem Sauerstoff oder
Gemischen derselben als anderes Gas, welches durch folgende Reaktionsstufen gekennzeichnet ist:
(1) Umsetzung des Schwefeloxids in dem Gemisch mit in einem feinteiligen festen Reagens enthaltener Tonerde in einer
Entschwefelungszone bei einer Temperatur von 538 bis 8l6°C unter Bildung von zumindest einer, Schwefel- und
Aluminiumatome enthaltenden festen Verbindung in dem festen Reagens und Entfernung des von Schwefel befreiten
erhaltenen Gasstroms aus der Entschwefelungszone;
(2) Bildung von Schwefelwasserstoff aus der festen Verbindung und einem Kohlenwasserstoff durch In-Berührung-Bringen
des festen Reagens mit dem Kohlenwasserstoff in einer Regenerierungszone für das feste Reagens bei einer Temperatur
im Bereich von Ί27 bis 7O4°C und Entfernung des
Schwefelwasserstoffs aus der Regenerierungszone für das feste Reagens; sowie
(3) In-Berührung-Bringen des erhaltenen Peststoffs mit dem
Gasgemisch in der Entschwefelungszone.
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In einer weiteren Ausführungsform betrifft vorliegende Erfindung
ein Stoffgemisch mit einem Gehalt an (a) 90 bis .9.9 »5 Gew.-% an Crackkat alysat ort ei lchen, welche 85 Gew.-ί
oder mehr amorphe Ton- und Kieselerde enthalten; und (b) 0,5 bis 10 Gew.-* Tonerdeteilchen.
Der Erfindung liegt die Entdeckung zugrunde, daß reaktionsfähige
Tonerde, welche Teil eines feinteiligen Peststoffs,
der andere Materialien zusätzlich zur Tonerde enthäifJ/be?nn»
Temperaturen im Bereich von 538 bis 8160C mit Schwefeltrioxid
oder Schwefeldioxid und Sauerstoff unter Bildung von einer oder mehreren festen, Schwefel- und Aluminiumatome enthaltenden
Verbindungen, welche eine Komponente des feinteiligen Feststoffs bilden, reagiert. Es wurde ferner gefunden, daß
die schwefelhaltige Komponente in der so gebildeten festen Verbindung bzw. den so gebildeten festen Verbindungen aus
dem feinteiligen Peststoff unter Bildung von Schwefelwasserstoff
entfernt werden kann, indem man den feinteiligen Feststoff mit einem Kohlenwasserstoff bei einer Temperatur von
M27 bis JOM0C in Berührung bringt. Bei dieser Temperatur
reagiert die Schwefelkomponente in der festen Verbindung mit
Komponenten des Kohlenwasserstoffs unter Bildung von Schwefelwasserstoffgas und bisweilen einer oder mehrerer
gasförmiger oder flüssiger organischer Schwefelverbindungen, welche einfach freigegeben werden oder leicht aus dem feinteiligen
Feststoff entfernbar sind.
Vorliegende Erfindung ist besonders auf die Entfernung von Schwefelverbindungen aus Rauchgas in einem Regenerator einer
FCC-Anlage anwendbar, indem Schwefeloxide in dem Rauchgas mit einer reaktionsfähigen Tonerdekomponente eines in den
en
werd'. Die reaktionsfähige Tonerde ist Teil eines feinteiligen
werd'. Die reaktionsfähige Tonerde ist Teil eines feinteiligen
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Peststoffs, welcher zusätzlich zum herkömmlichen feinteiligen
Katalysator, der in der FCC-Anlage benutzt wird, verwendet wird. Der getrennte, feinteilige, tonerdehaltige Peststoff
wird in einer solchen Menge zugegeben, welche zur Entfernung der gewünschten Menge an Schwefelverbindungen aus dem Rauchgas
erforderlich ist, ohne die Aktivität und Selektivität des Crackkatalysators nachteilig zu beeinflussen. Das feinteilige,
reaktive Tonerde enthaltende Material kann zwischen dem Reaktor der FCC-Anlage und dem Regenerator auf gleiche Weise
wie der FCC-Katalysator im Umlauf geführt werden, ohne die Anwendung von Nebenvorrichtungen und -verfahren. Die Schwefelverbindungen
reagieren unter Bildung eines Feststoffs in dem feinteiligen tonerdehaltigen Feststoff, wobei sie aus dem
FCC-Rauchgas entfernt werden, bevor das Gas den Regenerator verläßt. Der feinteilige Feststoff, in dem sich die schwefelhaltige
Verbindung befindet, wird sodann, zusammen mit regeneriertem Katalysator, zu dem Kohlenwasserstoffcrackteil
der FCC-Anlage geführt, worin er mit dem zu verarbeitenden Kohlenwasserstoffstrom in Berührung gebracht wird. Die
schwefelhaltige feste Verbindung setzt sich mit Komponenten der Kohlenwasserstoffe unter Bildung von Schwefelwasserstoff
um, der in der Abgaskomponente des verarbeiteten Kohlenwasserstoff Stroms aus dem FCC-Reaktor ausgetragen wird. Somit wird
die Austrittsbahn des Schwefels aus der FCC-Anlage von der Vorrichtung zur Rauchgasentfernung des Regenerators der FCC-Anlage
zur Vorrichtung zur Entfernung von Kohlenwasserstoff und Abgas des FCC-Reaktors verschoben, so daß im wesentlichen
der gesamte Beschickungsschwefel von herkömmlichen Vorrichtungen zur Wiedergewinnung von Schwefelwasserstoff leicht
und wirtschaftlich aufgenommen werden kann.
Vorliegende Erfindung kann auch auf die Entfernung von Schwefeloxiden aus verschiedenen Gasgemischen, wie z.B.
Gichtgasen und Rückgasen, angewandt werden, indem ein festes feinteiliges Reagens mit einem Gehalt an reaktionsfähiger
Tonerde mit einem Gichtgas bei 538 bis 8l6°C, vorzugsweise
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in einer Entschwefelungszone, zur Entfernung von Schwefeloxiden aus dem Gichtgas unter Bildung einer festen Verbindung
in dem Reagens in Berührung gebracht wird. Das feinteilige Reagens wird sodann regeneriert, was seine Weiterverwendung
zur Schwefelentfernung ermöglicht, indem es mit einem Kohlenwasserstoff in einerRegenerierungszone für ein festes
Reagens bei 427 bis 7O4°C umgesetzt wird.
Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer FCC-Anlage, die das Verständnis vorliegender Erfindung in der Ausführungsform erleichtern soll, bei der Schwefeloxide aus Rauchgas
in einem FCC-Regenerator entfernt werden, wobei die Schwefelkomponente desselben zur Bildung von Schwefelwasserstoff
benutzt wird.
Figur 2 ist eine schematische Darstellung vorliegender Erfindung in einer Ausführungsform, welche zur Entfernung von
Schwefeloxiden aus durch Verbrennung von schwefelhaltigen kohlenwasserstoffartigen Brennstoffen hergestelltem Gichtgas
angewandt wird, wobei unter Verwendung der Schwefelkomponente des Gichtgases Schwefelwasserstoff gebildet wird.
Beim allgemeinen Betrieb des in Figur 1 dargestellten FCC-Systems wird eine schwefelhaltige Kohlenwasserstoffbeschickung,
welche vorerwärmt sein kann}kontinuierlich durch Leitung
1 in das FCC-System eingeführt. Die Beschickung wird in de**
Steigleitung 2 mit heißem, regeneriertem, feinteiligem Katalysator vereint, und der Strom der vereinten Kohlenwasserstoffbeschickung
und des fluidisierten Katalysators wird durch die Steigleitung 2 aufwärts geleitet, wo der Hauptteil der
Crackung und Umwandlung des Kohlenwasserstoffstroms stattfindet, wonach er in das Reaktor-Trenngefäß 3 eintritt. In
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diesem kann ein weiterer Teil der Umwandlung des Kohlenwasserstoff
Stroms stattfinden. Während der Berührung mit dem Kohlenwasserstoffstrom in der Crack- oder Umwandlungszone,
d.h. der Leitung 2 und dem Reaktor-Trenngefäß 3,lagert sich schwefelhaltiger Koks auf den Katalysatorteilchen ab,
und es bildet sich das Abgas. Der fließfähige Strom aus verarbeiteten Kohlenwasserstoffen und dem Abgas wird aus dem
oberen Ende des Reaktor-Trenngefäßes 3 abgezogen, nachdem ein Großteil des mitgeschleppten Katalysators durch einen
Zyklonenabscheider M aus ihm abgetrennt wurde. Der abgetrennte Strom aus Kohlenwasserstoffen und Abgas wird aus
dem Zyklonabscheider M und dem Reaktor 3 durch Vorrichtungen zur Entfernung von Kohlenwasserstoff und Abgas, wie z.B.
Leitung 5» abgezogen und in eine,eine Trennzone 6 umfassende Anlage zur Qaswiedergewinnung geleitet. In der Trennzone 6
wird von den flüssigen verarbeiteten Kohlenwasserstoffen ein an Schwefelwasserstoff reicher Abgasstrom abgetrennt.
Dieser wird aus der Trennzone 6 durch eine Leitung 7 abgezogen und zu weiteren herkömmlichen Vorrichtungen zur Wiedergewinnung
von Schwefelwasserstoff, wie z.B. zu einem Aminwäscher ( nicht dargestellt), geführt. Durch Leitung 8 wird
ein Strom von C,- bis C1^-Kohlenwasserstoffenaus der Trennzone
6 abgezogen. Aus der Trennzone 6 wird durch Leitung 9 ein Strom von Kohlenwasserstoffen mit dem Siedebereich von
Benzin abgezogen. Durch Leitung 10 wird von der Trennzone 6 ein Strom von Umlauf-Kohlenwasserstoffen mit ölsiedebereich
abgezogen. Um wieder auf das Reaktor-Trenngefäß 3 zurückzukommen; der verkokte Katalysator, welcher von der Leitung
in dieses Gefäß 3 eintritt, fließt abwärts zum unteren Ende des Gefäßes 3, entweder direkt oder nachdem er von den verarbeiteten
Kohlenwasserstoffen und vom Abgas in dem Zyklonabscheider M abgetrennt wurde. Die Teilchen des verkokten
Katalysators im unteren Ende des Gefäßes 3 werden mit heißem Wasserdampf von flüchtigen Kohlenwasserstoffen abgestrippt,
welcher durch Leitung 11 in das Gefäß 3 eingeführt wird. Der
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verkokte Katalysator wird nach dem Abstrippen durch eine
wird 13 für den Katalysator geleitet. Durch Leitung I1Wm den
Regenerator 13 ein sauerstoffhaltiges Gas, wie z.B. Luft,
eingeleitet. Im Regenerator 13 wird ein Fließbett aus Katalysatorteilchen mit dem sauerstoffhaltigen Gas in Berührung
gebracht, um schwefelhaltigen Koks vom Katalysator abzubrennen, wobei sich ein Rauchgasgemisch mit einem Gehalt
an gasförmigen Kohlenoxiden, Wasserdampf, Schwefeloxiden usw. bildet, und der Koksgehalt der Katalysatorteilchen in dem
Fließbett im Regenerator 13 erniedrigt wird. Das erhaltene schwefelhaltige Rauchgas wird vom oberen Ende des Regeneratorgefäßes
13 entfernt, nachdem es vom überwiegenden Teil des mitgeschleppten Katalysators mit Hilfe eines Zyklonabscheiders
15 abgetrennt wurde. Das abgetrennte Rauchgas wird aus dem Zyklon 15 und dem Regenerator 13 durch eine Vorrichtung zur
Rauchgasentfernung, wie z.B. durch Leitung 16, abgezogen
und gegebenenfalls zu einem elektrostatischen Abscheider und einem herkömmlichen Kohlenmonoxidkessel (nicht dargestellt)
geleitet. Nach herkömmlicher Behandlung zur Wiedergewinnung von Wärmeinhalten und zur Entfernung von feinteiligen Stoffen
sowie unerwünschten Verbindungen, wie z.B. Kohlenmonoxid, wird das Rauchgas sodann verworfen. Der an Koks 'arme
regenerierte Katalysator wird vom Regeneratorgefäß 13 durch eine Förderleitung 17 kontinuierlich entfernt und zur Steigleitung
2 rückgeführt, wo er, wie zuvor beschrieben, zur kontinuierlichen Katalyse mit dem Strom an Kohlenwasserstoffbeschickung
in Berührung gebracht wird.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden tonerdehaltige Teilchen, welche die gleichen Fließeigenschaften
(z.B. Größe, Gestalt und Dichte) wie der Crackkatalysator aufweisen und die reaktionsfähige Tonerde enthalten, in das
FCC-System eingeführt, welches ansonsten wie zuvor beschrieben betrieben wird, und die Teilchen werden im Regeneratorgefäß
13 zur gleichen Zeit und auf gleiche Weise wie der Katalysator 709837/0821
mit dem Rauchgas in Berührung gebracht. Das erhaltene Stoffgemisch
umfaßt ein Gemisch aus 90 bis 99,5 Gew.-it Crackkatalysatorteilchen
und 0,5 bis 10 Gew.-Jl des feinteiligen
tonerdehaltigen Peststoffs. Der tonerdehaltige feinteilige
Peststoff kann 0,1 bis 10 Gew.-Z Magnesium als Magnesiumoxid
und/oder 0,1 bis 5 Gew.-Jf Chrom als Chromoxid enthalten.
Die tonerdehaltigen Teilchen sind vorzugsweise im wesentlichen von Kieselsäure frei; d.h., sie enthalten vorzugsweise
weniger als 1 Gew.-Ϊ Siliciumoxid. Die Teilchen des Crackkatalysators
enthalten vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-j eines kristallinen Aluminosilikat-Zeoliten in einer Matrix aus
amorpher Kies eier de-Tonerde. Die in dem f einteiligen Peststoff
enthaltene Tonerde setzt sich in dem Regenerator 11 mit den Schwefeloxiden im Gas unter Bildung einer festen Verbindung
um, welche Schwefel- und Aluminiumatome enthält, wie z.B. Aluminiumsulfat, als Komponente des feinteiligen Feststoffs,
wodurch Schwefelverbindungen aus dem Rauchgas entfernt werden. Die schwefelhaltigen Feststoffteilchen werden
sodann vom Regeneratorgefäß 13 zusammen mit regeneriertem.
Katalysator entfernt und durch Leitung 17 in die Steigleitung 2 geführt, wo sie mit der Kohlenwasserstoffbeschickung in
Berührung treten. Bei der Berührung mit dem Kohlenwasserstoffstrom
in Leitung 2 setzt sich die feste schwefelhaltige Verbindung in dem feinteiligen Feststoff mit Komponenten der
Kohlenwasserstoffe unter Bildung von Schwefelwasserstoff und möglicherweise anderer Schwefelverbindungen um. Das feinteilige
Feststoffmaterial wird dann aus der Leitung 2 in das Reaktor-Trenngefäß 3 zusammen mit verkoktem Katalysator, dem
Kohlenwasserstoff- und Abgasstrom ausgetragen. Der feinteilige Feststoff wird vom Kohlenwasserstoff- und Abgasstrom auf die
gleiche Weise getrennt, wie der Katalysator von den Kohlenwasserstoffen abgetrennt wird, wie weiter oben beschrieben.
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Der durch Umsetzung der festen schwefelhaltigen Verbindung mit den Komponenten der Kohlenwasserstoffbeschickung gebildete
Schwefelwasserstoff wird sodann als Teil des vom Reaktor-Trenngefäß 3 durch Leitung 5 abgezogenen Kohlenwasserstoff-und
Abgasstrom aus dem Reaktor ausgetragen; auf diese Weise wird der Weg- der Entfernung der Schwefelkomponenten
des Regenerator-Rauchgases aus dem System verändert. Die zusätzliche Menge an Schwefelwasserstoff, welche:, in den
Strom aus verarbeitetem Kohlenwasserstoff und Abgas eingeführt wird, welcher aus dem Reaktor-Trenngefäßt 3 durch die Leitung
5 entfernt wird, ist verhältnismäßig gering. Dieser ExtraSchwefelwasserstoff beträgt nicht mehr als etwa 5 bis 15 %
des Schwefelwasserstoffs, welcher normalerweise in dem Strom aus verarbeitetem Kohlenwasserstoff und Abgas in dem Fall
vorliegt, wenn das FCC-System auf herkömmliche Weise betrieben wird. Demgemäß kann die Extramenge an Schwefelwasserstoff,
welche zum Abgasstrom, der durch Leitung 7 entfernt wird, zugegeben wird, auf herkömmliche Weise durch den gleichen Verfahrensschritt
leicht entfernt werden, welcher sowieso schon zur Wiedergewinnung des Schwefelwasserstoffs aus dem Abgas
angewandt wird. Auf diese Weise wird in das FCC-System in der Kohlenwasserstoffbeschickung durch die Leitung 1 eintretender
Schwefel aus diesem System in erster Linie durch die Vorrichtung entfernt, welche ohnehin zur Entfernung von
Abgas aus dem Reaktor-Trenngefäß 3 benutzt wird, d.h. durch die Leitung 5. Die Menge an aus dem System durch
die Vorrichtung zur Entfernung von Rauchgas aus dem Regenerator 13, d.h. durch die Leitung 16, entferntem Schwefel ist
wesentlich vermindert. Der große zusätzliche Aufwand und Verfahrensnachteile
einer nachfolgenden Entfernung von Schwefelverbindungen aus dem Rauchgasstrom durch ein herkömmliches
Verfahren zur Entschwefelung von Rauchgas werd^ierdurch vermieden.
Die in der Steigleitung 2 und der Reaktions-Trennvorrichtung
3 von Schwefel befreiten tonerdehaltigen Feststoffteilchen können zum Regeneratorgefäß 13 durch die Förder-
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leitung 12 im Gemisch mit den und auf die gleiche Weise wie die Katalysatorteilchen rückgeführt werden. Demgemäß sind
zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus dem Rauchgas in einem FCC-System, wenn man gemäß dieser Ausführungsform der
Erfindung arbeitet, keine zusätzlichen Verfahrensstufen
oder Nebeneinrichtungen erforderlich. Das FCC-System kann in erster Linie auf normale Verfahrensweisen betrieben werden,
und das Regenerator-Rauchgas kann von Schwefelverbindungen einfach befreit werden, indem der die reaktionsfähige Tonerde
enthaltenireinteilige Feststoff zum FCC-Katalysatorstrom im System zugegeben wird, welcher sich kontinuierlich im Umlauf
befindet.
Wie in Figur 2 veranschaulicht wird, wird ein Schwefeloxide enthaltendes Gichtgasgemisch durch eine Leitung 20 in eine
Entschwefelungszone 21 eingebracht und dort mit einem Bett aus reaktionsfähige Tonerde enthaltenden Teilchen des festen
Reagens in Berührung gebracht. Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid in Gichtgas reagieren mit der reaktionsfähigen Tonerde
in dem festen Reagens unter Entfernung von Schwefelverbindungen aus dem Gichtgas, wobei sich als Komponente der
Reagensteilchen eine feste aluminium- und schwefelhaltige Verbindung bildet. Das behandelte, schwefelarme Gichtgas
wird sodann durch Leitung 22 aus der Entschwefelungszone 21 entfernt und aus dem Verfahren abgezogen. Durch Leitung 23
werden schwefelhaltige feste Reagensteilchen aus der Entschwefelungszone 21 entfernt und in eine Regenerationszone
24 für das feste Reagens geleitet. In dem Regenerator 24
für das Reagens werden die schwefelhaltigen Reagensteilchen mit einem regeneriernden Kohlenwasserstoff in Berührung gebracht,
welcher durch Leitung 25 in den Regenerator 24 eingeführt wird. Komponenten des Kohlenwasserstoffs setzen sich
mit der aus der festen, schwefelhaltigen Verbindung bestehenden Komponente der festen Reagensteilchen unter Bildung
von Schwefelwasserstoff und möglicherweise anderen Schwefel-
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verbindungen um. Der Kohlenwasserstoff und Schwefelwasserstoff
werden sodann j/öft den regenerierten festen Reagensteilchen
abgetrennt und von der Regenerationszone für das Reagens
durch die Leitung 26 abgezogen. Das regenerierte feste Reagens wird von seiner Regenerationszone durch Leitung 27
entfernt und zur weiteren Entschwefelung zur Entschwefelungszone 21 rückgeführt. Erforderlichenfalls werden von der
Leitung 28 in die Leitung 27 Teilchen aus frischem festen Reagens eingeführt. Gegebenenfalls werden gebrauchte Reagensteilchen
über Leitung 29 aus der Leitung 27 entfernt.
Im vorliegenden bezieht sich der Begriff "reaktionsfähige Tonerde" allein auf den Gewichtsbruchteil der in einem Peststoffteilchen
enthaltenen Tonerde, welcher unter Bildung eines Aluminiumsulfats reagiert, wenn das Feststoffteilchen
folgenden Behandlungsstufen unterworfen wird:
(1) kontinuierliches überleiten eines Stromsaus einem Gasgemisch
mit einem Gehalt an 10 Gew.-Ϊ Wasser, 1 Gew.-% Schwefelwasserstoff, 10 Gew.-Ϊ Wasserstoff und 79 Gew.-Ϊ
Stickstoff über das feste Teilchen bei einer Temperatur von 649 C und Atmosphärendruck bis das Gewicht des Peststoff
teilchens praktisch konstant ist;
(2) überleiten eines Stroms aus einem Gasgemisch mit einem
Gehalt an 10 Gew.-% Wasserstoff, 15 Gew.-% Kohlendioxid, 2 Gew.-? Sauerstoff und 73 Gew.-J Stickstoff über das
in Stufe (1) erhaltene Peststoffteilchen bei einer Temperatur
von 649°C und Atmosphärendruck bis das Gewicht des
Feststoffteilchens praktisch konstant ist, wobei das Teilchengewicht zu diesem Zeitpunkt als 11W " bezeichnet
wird; und
(3) überleiten eines Stromsaus einem Gasgemisch mit einem
Gehalt an 0,05 Gew.-JC Schwefeldioxid und den gleichen Gasen in den gleichen Gewichtsverhältnissen wie in Stufe
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(2) über das in Stufe (2) erhaltene Feststoffteilchen bei einer Temperatur von 6490C und Atmosphärendruck bis
das Gewicht des Feststoffteilchens praktisch konstant ist, wobei dieses Gewicht zu diesem Zeitpunkt als
"W8" bezeichnet wird.
Der als "X " bezeichnete Gewichtsbruchteil an reaktionsa
fähiger Tonerde im Feststoffteilchen ergibt sich zu
χ . (Molekulargewicht von Al^O,) Üi8zHa!
a (3 x Molekulargewicht von SO,) (Y/ )
j a
Die die Schwefelverbindung enthaltenden Gase, aus denen Schwefelverbindungen erfindungsgemäß entfernt werden, sind
Rauchgase oder Gichtgase, die bei der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen entstehen , oder Rückgasströme aus Gasentschwefelungssystemen,
wie z.B. dem Claus-Entschwefelungsverfahren, Rauchgase- , welche bei der Regenerierung von
Katalysatoren für Kohlenwasserstoffumwandlungssysteme in der
Erdölraffinerie, insbesondere bei Cracksystemen mit Katalysatorfließbett, anfallen und ähnliche schwefelhaltige Gasgemische.
In erster Linie ist Schwefel normalerweise in derartigen Gichtgasen, Rückgasen und Rauchgasen in Form von
Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid vorliegend. Um die gasförmigen Schwefelverbindungen in derartigen Gasen (außer
Schwefeltrioxid) mit reaktionsfähiger Tonerde umzusetzen, sollte der Strom an Gichtgas oder Rauchgas, wenn er mit der
reaktionsfähigen Tonerde umgesetzt wird, eine Menge an Sauerstoff, d.h. molekularem Sauerstoff, enthalten, die zu einer
stöchiometrischen Reaktion mit der Schwefelkomponente der gasförmigen Schwefelverbindungen in dem zu entschwefelnden
Rauchgas unter Bildung eines Sulfats ausreicht. Die Menge an,
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wenn überhaupt, erforderlichem Sauerstoff hängt von der Art
und der Menge der gasförmigen Schwefelverbindungen, wie z.B. Schwefeldioxid, ab, welche aus dem zu behandelnden Gas entfernt
werden soll.
Die reaktionsfähige Tonerde kann Teil eines reinen Tonerdeteilchens
sein, oder sie kann als eine Tonerdephase in einen heterogenen Teilchen im Gemisch mit einem oder mehreren
feuerfesten Materialien, wie z.B. anorganischen Oxiden, angewandt werden. Es wurde gefunden, daß im wesentlichen reine
Tonerde etwa 1 bis 2 Gew.-J reaktionsfähige Tonerde enthält.
Tonerde, welche chemisch mit Kieselerde vereint ist, wie z.B. im Falle von Kieselerde-Tonerde-Cogelen und Zeoliten, einschließlich
den Molekularsiebkomponenten herkömmlicher FCC-Katalysatoren (wie z.B. Faujasite ), enthält in der Regel
im wesentlichen keine reaktive Tonerde. Die reaktionsfähige Tonerde wird vorzugsweise in Form einer Komponente in einem
feinteiligen Feststoff angewandt. Die Menge der vom feinteiligen Feststoff umfaßten reaktionsfähigen Tonerde ist zumindest
zur Reaktion mit der gewünschten Menge an Schwefelverbindungen im zu behandelnden Gas unter Bildung einer oder
mehrerer festen, Aluminium- und Schwefelatome enthaltenden Verbindungen ausreichend. Wenn die Berührungszeit zwischen
einem feinteiligen Feststoff und dem zu behandelnden Gas kürzer als für eine vollständige Umsetzung sämtlicher zugänglicher
reaktionsfähiger Tonerde in dem feinteiligen Feststoff erforderlich ist, dann kann zur Entfernung der gewünschten
Menge an Schwefelverbindungen aus dem Gas eine proportionale zusätzliche Menge des ,feinteiligen Feststoffs
angewandt werden.
Es wurde gefunden, daß reaktionsfähige Tonerde Eigenschaften besitzt, welche zur Verwendung in erfindungsgemäßen Ausführungs-
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formen wesentlich sind. Erstens setzt sich in einer nichtreduzierenden
Atmosphäre Tonerde mit Schwefeloxiden unter Bildung ziemlich stabiler Sulfate bei Temperaturen im Bereich
von 538 bis 8l6°C um. Zweitens kann das Aluminiumsulfat zu
seinem Sulfid in einer reduzierenden Atmosphäre bei Temperaturen im Bereich von 427 bis 70M°C reduziert werden.
Drittens setzt sich das Aluminiumsulfid durch Hydrolyse unter Bildung von Schwefelwasserstoffgas bei Temperaturen im
Bereich von 427 bis 704 C um. Andererseits sind Materialien,
welche nicht alle zuvor beschriebenen Eigenschaften aufweisen, entweder zur Durchführung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
schädlich oder sie üben keine Wirkung auf das Verfahren aus.
Das schwefelhaltige Rauchgas-, Rückgas- oder Gichtgasgemisch kann mit dem reaktive Tonerde enthaltenden Material auf beliebige
geeignete Weise in Berührung gebracht werden, wie z.B. durch In-Berührung-Bringen des Gases und der Tonerde im
gleich- oder Gegenstrom, indem man das Gas durch ein Festbett aus einem die Tonerde enthaltenden feinteiligen Peststoff
oder durch ein Fließbett aus einem tonerdehaltigen feinteiligen Feststoff führt. Eine Kombination von 2 oder mehreren
dieser Kontaktarten kann auch angewandt werden. Vorzugsweise wird ein tonerdehaltiger feinteiliger Feststoff als Fließbett
aufrechterhalten, und das zu behandelnde Gas wird aufwärts durch das Bett geleitet, um zumindest teilweise den feinteiligen
Feststoff zu fluidisieren.
Die Tonerde und das zu behandelnde Gas werden bei einer Temperatur
von 538 bis 8l6°C, vorzugsweise etwa 593 bis etwa 8l6°C, in Berührung gebracht. Bei dieser Temperatur setzen sich
Schwefeltrioxid ,oder Schwefeldioxid und Sauerstoff,mit der
reaktionsfähigen Tonerde unter Bildung von einer oder mehreren festen, Schwefel- und Aluminiumatome enthaltenden Verbindungen
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um. Es wird angenommen, daß die Schwefelkomponente der
Schwefeloxide in die Sulfatform übergeführt wird, so daß die gebildeten festen Verbindungen Aluminiumsulfat^ wie
z.B. Aluminiumoxysulfat und Aluminiumsulfat,umfassen. Jedoch
ist die Zusammensetzung der einen oder mehreren festen schwefel- und aluminiumhaltigen Verbindungen, welche bei der
Umsetzung mit Tonerde entstehen, nicht wesentlich. Es wurde gefunden, daß die so gebildeten festen schwefelhaltigen Verbindungen
bei 538 bis 8l6°C im Rauchgas stabil sind. Diese
Eigenschaft; und nicht die Zusammensetzung der gebildeten Verbindungen
ist zur Schwefelentfernung aus dem Gas wesentlich. Durch die Umsetzung der gasförmigen Schwefelverbindungen im
Rauchgas unter Bildung des einen oder der mehreren festen Verbindungen,wie z.B. eines Aluminiumsulfats, wird der
Schwefel aus dem Rauchgas wirksam entfernt. Das Gas kann sodann, wenn es auf diese Weise von zumindest einem Teil
seines Gehaltes an Schwefeloxiden befreit wurde, leicht mechanisch von dem die Schwefelverbindung enthaltenden feinteiligen
Feststoff abgetrennt werden.
Die festen schwefelhaltigen Verbindungen, vorzugsweise in Form einer Komponente eines feinteiligen FeststoffS|werden,
nachdem sie von dem an Schwefel verarmten Gichtgas, RUckgas oder Rauchgas abgetrennt wurden, unter Bildung von Tonerde
und Freigabe von Schwefelwasserstoff regeneriert, indem der feinteilige Feststoff mit einem Kohlenwasserstoff bei einer
Temperatur von 427 bis 7O4°C, vorzugsweise Ί51» bis 593°C,
in Berührung gebracht wird , wobei sich die feste schwefelhaltige Verbindung mit einer oder mehreren Komponenten des
Kohlenwasserstoffs umsetzt. Der feinteilige Feststoff kann
mit dem Kohlenwasserstoff auf beliebige geeignete Weise in Berührung gebracht werden, beispielsweise durch Zusammenbringen
des Kohlenwasserstoffs und des feinteiligen Fest-
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Stoffs im Gleich- oder Gegenstrom oder durch Leiten des
Kohlenwasserstoffstromes aufwärts oder abwärts durch ein Pestbett aus dem feinteiligen Feststoff oder durch Aufwärtsleiten
eines fließfähigen Stromes des Kohlenwasserstoffs durch ein Fließbett aus dem feinteiligen Feststoff. Es kann
auch eine Kombination von 2 oder mehreren dieser Berührungsarten angewandt werden. Vorzugsweise wird ein Strom des Kohlenwasserstoffs
aufwärts durch ein verdünntphasiges und/oder dichtphasiges Fließbett aus einem die feste Schwefelverbindung
enthaltenden feinteiligen Feststoff geführt. Der erhaltene Schwefelwasserstoff und andere fließfähige, beim
In-Berührung-Bringen des Kohlenwasserstoffs mit dem schwefelhaltigen
Feststoff gebildete Schwefelverbindungen werden von dem feinteiligen Feststoff freigegeben und in dem Kohlenwasserstoff
strom von dem feinteiligen Feststoff weggeführt.
Der in einem solchen System verwendete Kohlenwasserstoffstrom braucht nicht allein aus Kohlenwasserstoffen zu bestehen,
sondern kann auch derartige andere verhältnismäßig inerte fließfähige Materialien wie Wasserdampf, Stickstoff usw.
enthalten. Die Kohlenwasserstoffe, welche mit dem schwefelhaltigen feinteiligen Feststoff in Berührung gebracht werden,
weisen im allgemeinen zumindest 6 Kohlenstoffatome pro MoIeMl
auf, obgleich auch leichtere Kohlenwasserstoffe, wie z.B. C,- bis C,.-Naphthene, in manchen Fällen geeignet sein können.
Bevorzugte Kohlenwasserstoffe sind diejenigen mit normalen Siedepunkten oberhalb etwa 20i°C. Gemische von Kohlenwasserstoff
en j wie sie z.B. in Erdölraffinerieströmen oder in Kohlenwasserstoff strömen, welche bei Kohle verflüssigungs verfahren
anfallen, sind beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt, weil derartige Ströme leicht zugänglich und verhältnismäßig
billig sind. Derartige Ströme enthalten normalerweise z.B. Paraffine, Naphthene, Olefine, monocyclische
Aromaten, polycyclische Aromaten usw., von denen alle, ebenso
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wie beliebige Gemische derselben, zur Verwendung beim erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet sind. Derartige Kohlenwasserstoffe liegen in weit variierenden relativen Konzentrationen
in Strumen der Erdölraffinerien vor; sie sind sämtlich geeignet. Beispiele für geeignete Erdölraffineriefraktionen
und -ströme sind leichte Gasöle, schwere Gasöle, Vakuumgasöle usw. Ebenfalls geeignet sind schwere Rückstandkohlenwasserstoffe,
wie z.B. Vakuumrückstände. Gemische von 2 oder mehreren derartigen Strömen oder Fraktionen sind ebenfalls
geeignet. Der benutzte Kohlenwasserstoff kann in Form eines Dampfphasenstroms, eines Flüssigphasenstroms oder eines
gemischten Dampf-Flüssigphasenstroms verwendet werden. In manchen Fällen können auch feste Kohlenwasserstoffteilchen,
welche in fließfähigen Kohlenwasserstoffen oder einem fließfähigen Medium, welches im System inert ist, mitgeschleppt
werden, verwendet werden, wie z.B. ein feinteiliger Feststoff aus schweren Kohlenwasserstoffen, welcher fluidisiert und in
einem Gas wie Wasserdampf, Stickstoff ader einem leichteren Kohlenwasserstoff mitgeschleppt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus Rauchgas in einem Crackverfahren mit Katalysatorfließbett angewandt,
welches folgende Verfahrensstufen umfaßt:
(a) Cracken eines schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffstromes in Berührung mit einem Bett aus feinteiligem Crackkatalysator
in einer Crackzone bei Crackbedingungen, welche eine Temperatur im Bereich von Ί27 bis 7O*»°C umfassen,
wobei schwefelhaltiger Koks sich auf dem feinteiligen Katalysator ablagert, und Entfernen des Kohlenwasserstoff
stromes aus der Crackzone;
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- 21 -
(b) Leiten eines kokshaltigen Katalysators aus der Crackzone
in eine Regenerierungszone für den Crackkatalysator,
Leiten eines sauerstoffhältigen Gases in die Regenerierungszone für den Katalysator und Abbrennen von schwefehaltigem
Koks von dem Katalysator in der Regenerierungszone bei einer Temperatur im Bereich von 538 bis 816 C unter
Bildung eines Schwefeloxide enthaltenden Rauchgases,und
Entfernung des Rauchgases aus der Regenerierungszone für den Katalysator; und
(c) Rückführung des erhaltenen an Koks armen Katalysators aus der Regenerierungszone für den Katalysator zur Berührung
mit dem Kohlenwasserstoffstrom in der Crackzone.
Die gleichen schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffbeschickungen, welche normalerweise in kommerziellen FCC-Systemen verarbeitet
werden, können unter Anwendung der vorliegenden Erfindung in einem Cracksystem verarbeitet werden. Beispiele für geeignete
Beschickungen sind Gasöle, leichte Umlauföle, schwere Umlauföle usw., welche üblicherweise etwa 0,1 Gew.-if bis etwa 10
Gew.-i Schwefel enthalten. In der Kohlenwasserstoffbeschickung kann der Schwefel als Thiophen, Disulfid, Thioäther
und dergl. vorliegen. Geeignete Beschickungen sieden normalerweise
im Bereich von 2O4°C bis 593°C und höher. Eine geeignete
Beschickung kann rückgeführte Kohlenwasserstoffe umfassen, welche schon gecrackt wurden.
Der benutzte Crackkatalysator ist ein herkömmlicher feinteiliger Crackkatalysator mit einem Gehalt an Kieselerde und
Tonerde. Er kann ein herkömmlicher amorpher Crackkatalysator sein, welcher ein amorphes Gemisch von Kieselerde und Tonerde
enthält, oder vorzugsweise ein herkömmlicher, einen Zeoliten enthaltender Crackkatalysator, welcher eine Matrix aus
amorpher Kieselerde und Tonerde und einen kristallinen
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Aluminosilikatzeoliten umfaßt. Die amorphe Matrix macht etwa 85 bis 95 Gew.-ί des Crackkatalysators aus, wobei die restlichen
5 bis 15 Gew.-J die Zeolitkomponente ist, welche in
der Matrix dispergiert oder in dieser eingebettet ist. Der Zeolit kann einem Austausch mit Seltenen Erden oder mit
Wasserstoff unterworfen worden sein. Herkömmliche zeolithaltige Crackkatalysatoren umfassen oft einen Zeoliten vom
X-Typ oder Y-Typ. Bei der Anwendung einer Ausführungsform
vorliegender Erfindung kann die verwendete Regenerierungszone für den Katalysator eine solche herkömmlicher Bauart sein,'
wie sie in einem FCC-System verwendet wird. Die innerhalb der Regenerierungszone in einem FCC-System befindliche Gasatmosphäre
umfaßt normalerweise ein Gasgemisch in Konzentrationen, welche je nach dem Ort innerhalb des Regenerators
schwankt. Die Konzentrationen an Gasen schwanken auch je nach der Kokskonzentration auf den in den Regenerator eintretenden
Katalysatorteilchen sowie der Menge an molekularem Sauerstoff und Wasserdampf, welche in den Regenerator eingeleitet
werden. In der Regel enthält die Gasatmosphäre im Regenerator 5 bis 25 % Wasserdampf, schwankende Mengen an
Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Stickstoff, Kohlendioxid, Schwefeldioxid,
Schwefeltrioxid, bisweilen eine geringe Menge an Schwefelwasserstoff und Spuren an Wasserstoff, Kohlenwasserstoffen
usw. Um erfindungsgemäß die Entfernung von Schwefelverbindungen
aus dem Rauchgas innerhalb eines FCC-Regenerators zu erleichtern, müssen im wesentlichen koksfreie Teilchen an
dem reaktionsfähige Tonerde enthaltendem Material, d.h. Teilchen mit einem durchschnittlichen Koksgehalt von weniger als
0,2 ,vorzugsweise weniger als 0,1. Gew.-Jf die Gasatmosphäre im Regenerator an einem Ort desselben berühren, wo die Gas1
atmosphäre Schwefeltrioxid, oder molekularen Sauerstoff und Schwefeldioxid,enthält. An der Stelle der Berührung sind
selbstverständlich auch andere Gase in der Gasatmosphäre vorhanden. Bei FCC-Regeneratoren für den Katalysator von herkömmlicher
Bauart enthält das darin befindliche Rauchgas Sauerstoff und Schwefeldioxid, oder Schwefeltrioxid, und tritt
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zumindest mit einem Teil der im wesentlichen regenerierten Katalysatorteilchen in Berührung. Wenn FCC-Regeneratoren
dieser Art verwendet werden, wird die Berührung von im wesentlichen koksfreien, reaktionsfähige Tonerde enthaltenden
Teilchen mit dem Sauerstoff und Schwefeldioxid oder mit dem Schwefeltrioxid enthaltenden Rauchgas erleichtert.
Die in der Crack- oder Umwandlungszone im FCC-System angewandten
Crackbedingungen werden häufig teilweise dadurch erreicht, daß man vor Einführung der Kohlenwasserstoffbeschickung
in die Crackzone dieseiaurcn vorerwärmen oder durch Wärmeaustausch auf eine Temperatur von etwa 316 bis 399°C
bringt; ein Vorerwärmen ist jedoch nicht wesentlich. Vorzugsweise wird ein Gewichtsverhältnis von Katalysator zu
Kohlenwasserstoff von etwa 3 bis etwa 10 angewandt. Eine Kohlenwasserstoffgewichtsraumgeschwindigkeit in der Crackzone
von etwa 5 bis etwa 50 pro Stunde wird vorzugsweise angewandt. Die im Katalysator nach dessen Berührung mit dem
Kohlenwasserstoff enthaltene durchschnittliche Koksmenge zur Zeit, wo der Katalysator zum Katalysator-Regenerator geleitet
wird, beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 2,5 Gew.-*,
je nach dem Kohlenstoffgehalt des im speziellen FCC-System regenerierten Katalysators und des Wärmegleichgewichts hierin.
In der Regenerierungszone für den Katalysator kann man ein
beliebiges sauerstoffhaltiges Gas, welches leicht zugänglich
ist, wie z.B. Luft, verwenden, welche die in kommerziellen FCC-Systemen verwendete normale Sauerstoffquelle ist. Der
getrennte tonerdehaltige feinteilige Feststoff wird vorzugsweise aus herkömmlichen Tonerdeteilchen gebildet. Geeignete feinteilige Tonerde ist von verschiedenen Quellen
im Handel erhältlich oder kann nach verschiedenen bekannten Verfahren gewonnen werden. Die Teilchen aus dem tonerdehaltigen
feinteiligen Feststoff weisen vorzugsweise in etwa
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die Form, Größe und Dichte der Crackkatalysatorteilchen auf. Eine zur Verwendung in einem getrennten tonerdehaltigen feinteiligen
Peststoff in FCC-Systemen besonders bevorzugte Zusammensetzung besteht aus Tonerdeteilchen mit einem Gehalt
an Chrom^oxid, Magnesiumoxid oder beiden. Besonders gute Ergebnisse wurden unter Verwendung von feinteiliger Tonerde
erhalten, welche etwa 5 Gew.-J Magnesium als Magnesiumoxid
und 2 Gew.-Jt Chrom als Chromoxid (chromia) enthält. Die zur
Verwendung in dem getrennten tonerdehaltigen feinteiligen Feststoff bevorzugten Magnesium- und Chromkomponenten sollen
das Abbrennen von Koks aus dem feinteiligen Feststoff unterstützen, wenn dieser, zusammen mit den verkokten Katalysatorteilchen)
in die FCC-Regenerierungszone in den Fällen geleitet wird, wo sich auf den Tonerdeteilchen in der FCC-Crackzone
. zuvor Koks niedergeschlagen hat. Die Magnesium- und Chromkomponenten können zu den Tonerdeteilchen nach herkömmlichen
wässrigen Imprägnierungsverfahren oder nach beliebigen anderen Verfahren zugegeben werden. Der tonerdehaltige
feinteilige Feststoff muß, wenn er mit den Schwefeloxiden umgesetzt wird, im wesentlichen frei von Kohlenstoff sein. Das
heißt, die getrennten Feststoffteilchen aus Tonerde werden
von so viel Kohlenstoff in der Regenerierungszone ( wenn sie
beim Einführen in diese Koks enthalten) befreit, daß zumindest ein Teil der erhaltenen getrennten tonerdehaltigen Teilchen
einen Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,2 Gew.-J, vorzugsweise weniger als 0,1 Gew.-Jt, insbesondere 0,05 Gew.-^aufweisen,
wenn sie mit den in dem Rauchgas vorliegenden gasförmigen Schwefelverbindungen in Berührung treten.
Erfindungsgemäß wird der tonerdehaltige feinteilige Feststoff
mit dem Crackkatalysator unter Bildung eines Stoffgemisches mit einem Gehalt an (a) 90 bis 99,5 Gew.-JC Crackkatalysatorteilchen
und (b) 0,5 bis 10 Gew.-Jt tonerdehaltigenTeilchen, .die 0,1 bis 2 Gew.-* aktive Tonerde enthalten, vermischt.
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Vorzugsweise umfaßt die durch Vermischen der Tonerdeteilchen und der Crackkatalysatorteilchen gebildete Zusammensetzung
etwa 93 bis 99 Gew.-Jt Crackkatalysatorteilchen und 1 bis 7 Gew. -Jf tonerdehalt ige Teilchen, wobei die tonerdehalt igen
Teilchen etwa 0,5 bis 2 Gew.-JC reaktionsfähige Tonerde aufweisen.
Die in der Zusammensetzung bevorzugt verwendeten tonerdehaltigen Teilchen sind vorzugsweise im wesentlichen von
Siliziumoxid frei, d.h. sie enthalten vorzugsweise weniger als 1 Gew.-Ji Siliziumoxid.
Nachfolgende bevorzugte Ausführungsform ist ein Beispiel
für die Anwendung der Erfindung bei einem Cracksystem mit fließfähigem Katalysator, wobei ein getrennter feinteiliger
Feststoff zum Crackkatalysator zugegeben wird, um gasförmige Schwefelverbindungen aus einem Rauchgas eines FCC-Regenerators
zu entfernen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die zur
Entfernung von Schwefelverbindungen aus einem Regenerator-Rauchgas in einem Cracksystem mit fließfähigem Katalysator
unter Verwendung eines getrennten feinteiligen Feststoffs, welcher vom Crackkatalysator verschieden ist, angewandt wird,'
findet das in Figur 1 dargestellte FCC-System, welches weiter oben beschrieben wurde, Anwendung. Die im System verarbeitete
Kohlenwasserstoffbeschickung ist ein Gasöl mit einem Anfangssiedepunkt von etwa 3l8°C und einem Endsiedepunkt von etwa
566°C. Die Kohlenwasserstoffbeschickung enthält eine relativ
hohe Schwefelkonzentration von etwa 2,5 Gew.-Jt. Die
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. - 29 -
Kohlenwasserstoffbeschickung wird in die Leitung 1 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 273 360 kg/Std. bei einer
Temperatur von 36O°C eingeleitet und in die Steigleitung 2 geführt. Bei einer Temperatur von 64O°C wird von der Leitung
17 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 IM 080 kg/Std.
regenerierter, herkömmlicher}zeolithaltiger FCC-Crackkatalysator
in die Steigleitung 2 geleitet. Die Temperatur des erhaltenen Gleichgewichtsgemisches aus Katalysator und
öl beträgt etwa 482°C. Der durchschnittliche Kohlenstoffgehalt
des regenerierten, in die Steigleitung 2 eintretenden Katalysators beträgt etwa 0,35 Gew.-%. Die durchschnittliche
Verweilzeit der Kohlenwasserstoffbeschickung in der Steigleitung 2 beträgt 5 Sekunden. In das Reaktor-Trenngefäß 3
eintretende verkokte Katalysatorteilchen treten in der Regel abwärts durch das Reaktor-Trenngefäß 3 und werden durch
Wasserdampf, welcher durch Leitung 11 in das Gefäß 3 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 3 860 kg/Std. eingeführt
wird, teilweise von flüchtigen Bestandteilen abgestrippt. Durch die Förderleitung 12 wird kokshaltiger Katalysator in
den Regenerator 13 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 157 700 kg/Std. eingeleitet. Der aus der Leitung 12 in den
Regenerator 13 eintretende Katalysator hat einen durchschnittlichen Koksgehalt von 1,7 Gew.-S, und der Koks hat
einen Schwefelgehalt von 3 Gew.-Ji. Aus der Leitung 14 wird
in den Regenerator 13 Sauerstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 45 854 kg/Std. in Luft einer Temperatur
von 135°C eingeführt. Durch Verbrennung des im Katalysator enthaltenen Kokses mit Sauerstoff werden die Katalysatorteilchen
auf eine Temperatur von 64O°C erwärmt und liefern ein Schwefelverbindungen enthaltendes Rauchgas. Der Schwefel
liegt in erster Linie als Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid im Rauchgas vor. Das Rauchgas enthält auch etwa 15 % Wasserdampf
und etwas nicht verbrauchten Sauerstoff. Das Rauchgas befindet sich auf etwa der gleichen Temperatur wie der
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Katalysator, d.h. auf etwa 640 C. Bei herkömmlichem Betrieb
des beschriebenen FCC-Systems^ohne die aus vorliegender Erfindung
resultierenden Vorteile^würde aus dem Regenerator 13 über die Leitung 16 ein Rauchgas mit einem Gehalt an
2 200 ppm Schwefeloxiden oder 467,6 kg/Std. Schwefel entfernt
werden. Erfindungsgemäß werden jedoch 22,7 g Tonerde- i teilchen pro 0,454 kg Katalysator mit dem im Umlauf befindlichen]
Crackkatalysatorteilchen vermischt, wobei die Tonerdeteilchen j von den Crackkatalysatorteilchen verschieden sind und zusätzlich
zu diesen angewandt werden und 5 Gew.-Ϊ Magnesium : als Magnesiumoxid sowie 2 Gew.-X Chrom als Chromoxid enthalten.
Die Tonerdeteilchen weisen im wesentlichen die gleiche Größe, Form und Dichte wie der feinteilige FCC-Katalysator
auf. Die Tonerdeteilchen enthalten durchschnittlich 1,7 Gew.-? reaktionsfähige Tonerde. Ferner setzt sich gemäß der Erfindung i
die reaktionsfähige Tonerde mit Schwefeltrioxid sowie mit ' j Schwefeldioxid und Sauerstoff aus der Gasatmosphäre im ' ;
Regenerator 13 um. Die Schwefeloxide, Sauerstoff und Tonerde reagieren unter Bildung von zumindest einer festen schwefelhaltigen
Verbindung, wie z.B. Aluminiumsulfat, in Form einer Komponente der feinteiligen Tonerde. Die durchschnittliche
Verweilzeit des FCC-Crackkatalysators und der Tonerdeteilchen im Regenerator 13 beträgt 6 Minuten. Aus dem Regenerator 13
werden mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 57 204 kg/Std. Tonerdeteilchen mit einer schwefelhaltigen Komponente im Gemisch
mit regeneriertem Katalysator entfernt. Das Gemisch aus schwefelhaltigen Tonerdeteilchen und Katalysatorteilchen wird
durch die Leitung 17 in die Steigleitung 2 geleitet. Die in die Leitung 17 gebrachten Aluminiumteilchen enthalten etwa ,
1,6 Gew.-2 Schwefel. So werden etwa 884 kg Schwefel pro Stunde
aus der Rauchgasatmosphäre mit der Komponente des Regenerators 13 entfernt und werden Teil der festen schwefelhaltigen Verbindung
in den Tonerdeteilchen. Die Tonerdeteilchen werden so-
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dann im Gemisch mit dem FCC-Crackkatalysator in die Steigleitung
2 geleitet. Die in die Leitung 2 geführten Tonerdeteilchen werden hierin mit der Kohlenwasserstoffbeschickung
in Berührung gebracht, wo durch Reaktion zwischen der bzw. den festen schwefelhaltigen Verbindungen) und Komponenten
der Kohlenwasserstoffbeschickung Schwefelwasserstoff gebildet wird, welcher von den Tonerdeteilchen gasförmig in den die
Reaktionszone des FCC-Systems verlassenden Kohlenwasserstoffstrom freigegeben wird. Die zusätzliche Schwefelwasserstoffmenge,
welche hierdurch von den Tonerdeteilchen in den Kohlenwasserstoffstrom abgegeben und von dem Reaktor-Trenngefäß 3
durch die Leitung 5 abgezogen wird, ist etwa 13 Gew.-% der
Menge an Abgas-Schwefelwasserstoff, welcher durch Leitung 5 bei herkömmlichem Betrieb abgezogen wird.
In manchen Fällen können auch Abgase von anderen Raffinerieverfahren,
welche Schwefeloxide, verdünnten Schwefelwasserstoff usw. enthalten, in einen Regenerator für den FCC-Katalysator
eingeleitet werden. Die Schwefelkomponente derartiger Gase kann hierbei unter Bildung einer festen schwefelhaltigen
Verbindung als Komponente eines reaktive Tonerde enthaltenden feinteiligen Feststoffs im Regenerator umgesetzt
werden. Die Schwefelkomponente des feinteiligen Feststoffs wird sodann mit Komponenten des Kohlenwasserstoffstroms in
dem Crackteil der FCC-Anlage unter Bildung einer weiteren zusätzlichen Schwefelwasserstoffmenge umgesetzt, wobei
der Schwefelwasserstoff ein zusätzlicher Teil des Schwefelwasserstoff
reichen Reaktorabgases wird. Der zusätzliche Schwefelwasserstoff wird dann einfach zusammen mit dem restlichen
Schwefelwasserstoff des Abgases wiedergewonnen, z.B. durch edn Auswaschen mit Amin.
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Bei einer weiteren Ausführungsform vorliegender Erfindung
werden gasförmige Schwefelverbindungen aus schwefelhaltigen Gasgemischen, einschließlich Rückgas (tail gas), entfernt,
wie z.B. aus einem bei einer Claus-EntSchwefelung wiedergewonnenen
Rückgasstrom oder einem Gichtgas, wie es z.B. während der Verbrennung von schwefelhaltigen fossilen Brennstoffen,
wie z.B. Kohle, Erdölfraktionen usw, oder anderen kohlenwasserstoff haltigen Brennstoffen gewonnen wird. Bei einer
Ausführungsform zur Gasentschwefelung umfaßt vorliegende Erfindung
folgende Verfahrensstufen:
(1) Entfernung von Schwefeloxiden aus einem Strom eines Gas-
elnem
gemisches aus/Schwefeloxid und zumindest einem anderen Gas, wie Stickstoff, Wasserdampf, Kohlendioxid oder molekularem Sauerstoff,durch Reaktion des Schwefeloxids im Gemisch mit Tonerde, welche in einem feinteiligen Peststoff reagens enthalten ist, wobei die Stufe der Schwefelentfernung vorzugsweise in einer Entschwefelungszone bei einer Temperatur von 538 bis 8l6°C unter Bildung von zumindest einer festen, Schwefel-und Aluminiumatome enthaltenden Verbindung in dem festen Reagens durchgeführt wird, und Entfernen des erhaltenen, an Schwefel verarmten Gasstroms aus der Entschwefelungszone; und
gemisches aus/Schwefeloxid und zumindest einem anderen Gas, wie Stickstoff, Wasserdampf, Kohlendioxid oder molekularem Sauerstoff,durch Reaktion des Schwefeloxids im Gemisch mit Tonerde, welche in einem feinteiligen Peststoff reagens enthalten ist, wobei die Stufe der Schwefelentfernung vorzugsweise in einer Entschwefelungszone bei einer Temperatur von 538 bis 8l6°C unter Bildung von zumindest einer festen, Schwefel-und Aluminiumatome enthaltenden Verbindung in dem festen Reagens durchgeführt wird, und Entfernen des erhaltenen, an Schwefel verarmten Gasstroms aus der Entschwefelungszone; und
(2) Bildung von Schwefelwasserstoff aus der festen Verbindung in dem festen Reagens und einem Kohlenwasserstoff, indem
man das feste Reagens mit dem Kohleiwesserstofξ vorzugsweise
in einer Regenerierungszone für das feste Reagens bei
einer Temperatur im Bereich von 427 bis 70M0Cj unter
Bildung von Schwefelwasserstoff in Berührung bringt, und Wegbringen des Kohlenwasserstoffs aus der Berührung mit
dem festen Reagens.
Bei einer Aus führungs form der Erfindung zur Entfernung von Schwefelverbindung aus einem Gicht- oder Rückgas sind Vorrichtungen
zum In-Berührung-Bringen eines Stroms aus dem
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schwefeloxidhaltigen Gichtgas nit einen Festbett, Bewegtbett
oder Pließbett aus reaktive Tonerde enthaltenden/Reagensteilchen
vorgesehen. Vorzugsweise werden das Gichtgas und die festen Reagensteilchen in einer Entschwefelungszone in Berührung gebracht,
in welcher das Gichtgas aufwärts durch ein Pließbett dichter oder verdünnter Phase aus den festen Reagensteilchen
geleitet wird. In einer Ausführungsform der Erfindung zur
Entschwefelung von Gichtgas besteht das feinteilige feste Reagens vorzugsweise aus Tonerdeteilchen, die so geformt
und dimensioniert sind, daß sie eine gewünschte Oberfläche und gewünschte Fließeigenschaften der Teilchen aufweisen, um
die Verwendung der Teilchen in einem Pließbett bei der Entschwefelung zu erleichtern. Die festen Reagensteilchen können
andere anorganische Oxide, wie z.B. Chromoxid, Magnesiumoxid, Titanoxid, Siliziumoxid usw. enthalten, jedoch liegen vorzugsweise
derartige andere anorganische Oxide in den festen Teilchen des Reagens nicht in chemischer Vereinigung mit der
Tonerde vor, oder zumindest nicht in chemischer Vereinigung mit mehr als einem Teil der Tonerde.
Das zu entschwefelnde Gichtgas oder Rückgas wird vorzugsweise mit den festen Reagensteilchen während einer Zeitspanne in
Berührung gebracht, welche ausreicht, um praktisch die gesamte reaktionsfähige Tonerde in den Reagensteilchen umzusetzen,
üblicherweise während etwa 3 bis etwa 60 Minuten und bei einer Temperatur im Bereich von 538 bis 8l6°C, um Schwefeltrioxid,
oder Schwefeldioxid und Sauerstoff, mit der reaktionsfähigen Tonerde in den umgesetzten Teilchen unter
Bildung einer stabilen, festen Verbindung in dem Reagens in Reaktion zu bringen, welche Schwefel- und Aluminiumatome
enthält, beispielsweise Aluminiumsulfat. Das behandelte;
an Schwefel verarmte Gichtgas wird sodann von dem festen Reagens abgetrennt. Dieses Gas-Feststoff-Trennverfahren kann
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unter Verwendung von einem oder mehreren Zyklonabscheidern oder anderer bekannter Trennvorrichtungen erfolgen. Das Gichtgas
kann sodann direkt in die Atmosphäre abgelassen werden oder es kann weiter zur Wiedergewinnung von Wärmewerten aus
ihm verarbeitet werden; gegebenenfalls kann es auch zur Entfernung von feinteiligen Peststoffen behandelt werden.
Typische Gichtgase, wie z.B. diejenigen, welche bei der Dampferzeugung
in mit Kohle als Brennstoff befeuerten Dampfkesseln erhalten werden, verlassen die Verbrennungskammer bei einer
Temperatur von etwa 982 bis 12O4°C. Die Temperatur des Gases wird typischerweise auf etwa 260 bis 427°C (gewöhnlich als
die "kalte Endtemperatur11 bezeichnet) durch Wärmeaustausch
mit einer Reihe von Schlängen zur Dampferzeugung herabgesetzt. Das 260 bis 427°C warme Gas kann sodann zum Vorerwärmen der
in der Verbrennungskammer benutzten Luft verwendet werden. Bisher wurde, wenn eine Entschwefelung des Gichtgases erwünscht
war, das Gas gewöhnlich bei einer Temperatur von 49 bis 427°C entschwefelt und sodann in die Atmosphäre abgelassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gichtgasentschwefelung wird
zur Entfernung von Schwefeloxid aus Gichtgas vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 593 bis 8160C angewandt, nachdem
das Gas partiell von einer ursprünglichen Temperatur von bis 1204 C in den Schlangen zur anfänglichen Wasserdampferzeugung
auf eine niedrigere Temperatur gebracht wurde, jedoch bevor das Gas zu den Schlangen zur Wasserdampferzeugung geleitet
wurde, welche die Gastemperatur weiter auf die kalte Endtemperatur von 260 bis 427°C herabsetzen. In manchen
Fällen kann es aber auch erwünscht sein, vor Anwendung des erfindungsgemäßen Entschwefelungsverfahrens den Wärmeinhalt
des Gases für andere Zwecke zu verwenden. In derartigen Fällen wird das Gichtgas auf die erforderliche Entschwefelungstemperatur, d.h. auf 538 bis 816, vorzugsweise 593 bis 816 C,
wiedererwärmt. Bei der Kohleverbrennung zur Wasserdampferzeugung oder bei anderen Verbrennungsverfahren, bei denen eine
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Verbrennung eines fluidisierten Brennstoffs, wie z.B. feinteiliger
Kohle, angewandt wird, kann es erwünscht sein, die Verbrennung bei einer niedrigeren Temperatur als die bei
öfen mit Verbrennungskammern ohne fluidisierten Brennstoff anzutreffende typische Temperatur von 982 bis 12O1J0C durchzuführen.
In Verb^rennungssystemen mit Fließbett sind hingegen
Temperaturen in der Verbrennungszone von etwa 816 bis 8990C
typisch. In derartigen Fließbett-Verbrennungssystemen kann es erwünscht sein, die Feststoffteilchen des Reagens direkt
zum Sauerstoff und Brennstoff in der Verbrennungskammer zuzugeben, so daß die festen Reagensteilchen Schwefel vom Gichtgas
entfernen, wenn es im Verbrennungsfließbett gebildet wird. In solchen Fällen kann die Verbrennungstemperatur auf herkömmliche
Weise, beispielsweise durch Zugabe eines Verdünnungsgases, auf oder unterhalb 8l6°C gehalten werden.
Das Gichtgas oder Rückgas wird mit dem festen Reagens vorzugsweise
etwa 3 Minuten bis etwa 60 Minuten, vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von etwa 593 bis 8l6°C in
Berührung gebracht, um Schwefeltrioxid,oder Schwefeldioxid und Sauerstoff, mit der eine Komponente des festen Reagens
bildenden reaktionsfähigen Tonerde unter Bildung einer festen schwefelhaltigen Verbindung in den Reagensteilchen umzusetzen.
Das an Schwefel verarmte Gichtgas wird sodann von den schwefelhaltigen Feststoffteilchen des Reagens abgetrennt
und kann sodann auf herkömmliche Weise, wie z.B. zur Wasserdampferzeugung, weiter verwendet werden.
Nach ihrer Verwendung zur Entschwefelung von Gichtgas enthalten die festen Reagensteilchen eine feste Schwefelverbindung
als Komponente. Die festen Reagensteilchen werden mit einem Kohlenwasserstoff in Berührung gebracht, um die Schwefelkomponente
von ihnen zu entfernen. Die Schwefelkomponente
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wird von den Teilchen als ein relativ konzentrierter Strom
von Schwefelwasserstoff und möglicherweise einer oder mehreren anderen gasförmigen oder flüssigen Schwefelverbindungen freigegeben.
Der zur Regenerierung des festen Reagens bei zur Entschwefelwg
von Gichtgasen angewandten AusfUhrungsformen der Erfindung /
kann zweckmäßigerweise ein oder mehrere Cg+ — Kohlenwasserstoffe,
wie z.B. eine leichte oder schwere Kohlenwasserstofffraktion, die bei der Erdölraffinerie anfallen, sein. Vorzugsweise
ist der in der Regenerierungsstufe1für-das feste
Reagens verwendete Kohlenwasserstoff eine relativ schwere Kohlenwasserstofffraktion, beispielsweise eine Fraktion mit
einem Anfangssiedepunkt von 3160C oder höher. Zweckmäßigerweisejkönnen
schwere Ruckstandsfraktionen, wie z.B. ein Vakuumrücketand, verwendet werden.
Es sind Vorrichtungen zum In-Berührung-Bringen der Peststoffteilchen
des Reagens, in denen eine feste Schwefelverbindung als Komponente vorliegt, mit dem Kohlenwasserstoff vorgesehen.
Die Feststoffteilchen des Reagens können in Form eines Festbetts oder eines Bewegtbetts (moving bed) oder eines Fließbetts
(fluidized bed) verwendet werden, wobei die Berührung zwischen den Teilchen und dem Kohlenwasserstoff im Gleich-i
Gegenstrom oder in einer Kombination derselben vorgenommen wird. Vorzugsweise wird das feste Reagens behandelt, indem man einen
fließfähigen Strom des Kohlenwasserstoffs aufwärts durch ein verdünntphasiges oder dichtphasiges Fließbett aus dem die
Schwefelverbindung enthaltenden festen Reagens strömen läßt.
Der Kohlenwasserstoffstrom wird vorzugsweise etwa 5 Sekunden
bis etwa 5 Minuten bei einer Temperatur von 427 bis 70^0C,
vorzugsweise 482 bis 649°C, in einem Gefäß oder einem geeigneten Behälter mit dem die Schwefelverbindungen enthaltenden
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festen Reagens in Berührung gebracht, um die schwefel- und
aiumdniirhaltige Verbindung mit , in dem Kohlenwaeserstrom
vorliegenden Komponenten unter Bildung von Schwefelwasserstoff und möglicherweise anderen fließfähigen Schwefelverbindungen
umzusetzen. Dieser Schwefelwasserstoff wird in den Kohlenwasserstoffstrom abgegeben,und das erhaltene Gemisch
aus fließfähigen Kohlenwasserstoffen und Schwefelwasserstoff wird sodann von den regenerierten Peststoffteilchen des
Reagens abgetrennt, beispielsweise unter Verwendung von einem oder mehreren Zyklonabscheidern oder ähnlichen herkömmlichen
Trennvorrichtungen.
Nachdem der von der Regenerierungsstufe erhaltene Kohlenwasserstoff-
und/schwefelwasserstoffhaltige Strom von den regenerierten
Feststoffteilchen des Reagens abgetrennt wurde, kann der Strom abgekühlt und dann in ein System zur Wiedergewinnung von
Schwefelwasserstoff geleitet werden, wonach die entschwefelten Kohlenwasserstoffe als Brennstoff zur Wasserdampferzeugung
benutzt werden können. Die regenerierten Feststoffteilchen des Reagens werden nach der Regenerierungsstufe zur Verwendung
bei der Gichtgasentschwefelung rückgeführt.
Bei einer Ausführungsform der Gichtgasentschwefelung werden
die Entschwefelungstufe und die Regenerierungsstufe des festen Reagens in einer Entschwefelungszone und einer getrennten
Regenerierungszone für das feste Reagens durchgeführt. Tn
solchen Fällen ist die Entschwefelungszone zweckmäßigerweise ein Behälter oder Reaktionsgefäß, welches ein Festbett oder
Bewegtbett aus Feststoffteilchen des Reagens aufzunehmen imstande ist, und das Einrichtungen zum In-Berührung-Bringen
des Reagensbettes mit einem Strom aus Schwefeloxide enthaltendem Gichtgas bei einer Temperatur von 538 bis 8l6°C umfaßt.
Auch kann in einer derartigen Aus führung s form die Regenerieiun^-
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zone für das feste Reagens zweckmäßigerweise ein Behälter oder ein Reaktionsgefäß sein, welches imstande ist, ein Festbett
oder ein Fließbett aus den die Schwefelverbindung enthaltenden Feststoffteilchen des Reagens aufzunehmen und das Vorrichtungen
zum In-Berührung-Bringen des die Schwefelverbindung
enthaltenden Reagensbettes mit einem Strom aus regenerierendem Kohlenwasserstoff bei einer Temperatur von 427 bis 7O4DC
umfaßt.
Bei einer anderen Ausführungsform werden die Verfahrensstufen
der Entschwefelung und der Regenerierung des festen Reagens in einem einzigen geeigneten Gefäß oder anderen Behälter durchgeführt,
wie z.B. einer Reaktionskammer, welche fähig ist,
ein Festbett oder Fließbett aus Feststoffteilchen des Reagens aufzunehmen. In solchen Fällen werden vorzugsweise zumindest
2 getrennte Festbetten aus festen Reagentien angewandt. Zu jeder beliebigen gegebenen Zeit wird, während ein erstes
festes Reagensbett vorzugsweise zur Entschwefelung eines schwefelhaÜgen Gichtgasstromes bei einer Temperatur von
538 bis 8l6°C in einer Kammer verwendet wird, ein zweites
festes Reagensbett gleichzeitig regeneriert, indem man einen regenerierenden Kohlenwasserstoffstrom bei einer Temperatur
von 127 bis 7O4°C durch dieses leitet. Wenn die Kapazität
des ersten Bettes aus festem Reagens zur Entschwefelung des Gichtgases im wesentlichen durch Umsetzung der gesamten
reaktionsfähigen Tonerde erschöpft ist, und das Feststoffbett aus dem zweiten Reagens im wesentlichen regeneriert, und der
erhaltene Schwefelwasserstoff abgezogen ist, wird das erste Bett sodann der Regenerierung unterworfen, indem man/durch,
dieses fließenden Gichtgasstrom abstellt und den regenerierenden Kohlenwasserstoffstrom bei einer Temperatur von 427 bis
7O4°C durch dieses leitet. Gleichzeitig wird der durch das
strom
zweite Bett fließende regenerierende Kohlenwasserstoff unterbrochen,
und das zweite Bett wird zur Entschwefelung des Gicht-
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gasstromes bei 538 bis 8l6°C verwendet, indem man einfach
den Oichtgasstrom vom ersten Feststoffbett zum zweiten Bett, wie in einem Pendelbettbetrieb (swing bed operation), umschaltet
.
Nachfolgende beispielhafte Ausführungsform ist eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, welche bei der Entschwefelung eines Gichtgasstroms Anwendung findet, welcher
durch Verbrennung eines schwefelhaltigen kohlenwasserstoffhaltigen
Brennstoffs Anwendung findet.
In einer lOOMW-Elektrizitätserzeugungsanlage wurde in einem
Kraftwerksheizkessel (utility boiler) 2,5 Gew.-X Schwefel
enthaltende Kohle verbrannt. Das aus der Kohleverbrennung resultierende Gichtgasgemisch mit einem Gehalt an 0,2 Vol.-J
Schwefeloxiden, 2 % Sauerstoff, 15 % Kohlendioxid und 6 % Wasserdampf, wobei der Rest des Gases in erster Linie Stickstoff
war, wurde aus den Verbrennungskammern des Kraftwerksheizkessels bei einer Temperatur von 1O93°C entfernt und durch
Schlangen zur Wasserdampferzeugung geleitet, wobei seine Temperatur auf 6Ί9°Ο abfiel. Das Gichtgas wurde sodann in
einem Gichtgas-Entschwefelungssystem entschwefelt, welches
dem in Figur 2 dargestellten und weiter oben beschriebenen System gleich war. Das Gichtgas wurde durch die Leitung 20
in die Entschwefelungszone 21 mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 339 800 nr/Std. eingeleitet. In dem Gichtgas wurden in die Entschwefelungszone 21 mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 973 kg pro Stunde Schwefel, entsprechend 2 000 ppm Schwefeloxiden,eingeleitet. In der Entschwefelungszone 21
wurde das Gichtgas mit einem Fließbett aus Tonerdefeststoffteilchen als Reagens mit einem Gehalt an 1,7 Gew.-Jt
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-HO-
reaktionsfähiger Tonerde in Berührung gebracht. Die stündliche
Volumenraumgeschwindigkeit des Gichtgases in dem Fließbett betrug 5 000 pro Stunde.
Die Verweilzeit der Feststoffteilchen des Reagens in der Entschwefelungszone betrug 38 bis 40 Minuten. Die Temperatur
des Gichtgases und der Feststoffteilchen des Reagens in der Entschwefelungszone war 649°C, während der Druck des Gichtgases
1,06 kg/cm betrug, über die Leitung 22 wurde behandeltes,
an Schwefel armes Gichtgas aus der .Entschwefelungszone 21
entfernt und aus dem Entschwefelungssystem zur weiteren Verwendung für die Wasserdampferzeugung abgezogen. Feste Reagensteilchen
mit einem Gehalt an 1,3 Gew.-Ϊ Schwefel in einer aluminium,-
und schwefelhaltigen Verbindung, wie z.B. Aluminiumsulfat, wurden aus der Entschwefelungszone 21 durch die Leitung
23 mit einer Geschwindigkeit von 76 920 kg/Std. entfernt und in die Regenerierungszone 24 für das feste Reagens
eingeleitet. Ein regenerierender Kohlenwasserstoffstrom, bestehend
aus einem Erdölvakuumrückstand mit einem Anfangssiedepunkt von 649 C, wurde in das Entschwefelungssystem duron
die Leitung 25 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 3 033 kg/Std. eingeleitet. Der regenerierende Kohlenwasserstoffstrom
wurde durch Sprühen mit einem in der Regenerierungszone 24
für das feste Reagens befindlichen Fließbett aus den Feststoffteilchen des Reagens in Berührung gebracht. Die Feststoffteilehen
des Reagens wurden mit dem regenerierenden
2
einem Druck von 1,04 kg/cm , einer Kohlenwasserstoffverweilzeit von 5 Sekunden und einer Verweilzeit der Feststoffteilchen des Reagens von 1 Minute in Berührung gebracht. Durch Umsetzung der Komponenten des regenerierenden Kohlenwasserstoffs mit der festen schwefelhaltigen Verbindung in den Teilchen des Reagens bildete sich Schwefelwasserstoff, welcher in den Kohlenwasserstoff in der Regenerierungszone 24 mit einer Ge-
einem Druck von 1,04 kg/cm , einer Kohlenwasserstoffverweilzeit von 5 Sekunden und einer Verweilzeit der Feststoffteilchen des Reagens von 1 Minute in Berührung gebracht. Durch Umsetzung der Komponenten des regenerierenden Kohlenwasserstoffs mit der festen schwefelhaltigen Verbindung in den Teilchen des Reagens bildete sich Schwefelwasserstoff, welcher in den Kohlenwasserstoff in der Regenerierungszone 24 mit einer Ge-
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schwindigkeit von 921,6 kg/Schwefel pro Stunde abgegeben
wurde. Der Kohlenwasserstoffstrom wurde aus dem System abgezogen; er kann nach Abkühlen gegebenenfalls einer Anlage zur
Wiedergewinnung von Schwefelwasserstoff zugeführt werden. Durch die Leitung 27 wurden regenerierte Peststoffteilchen
des Reagens aus der Regenerierungszone 24 für das feste
Reagens mit einer Geschwindigkeit von 75 8l8 kg/Std. abgezogen und zur weiteren Verwendung bei der Entschwefelung
zur Entschwefelungszone 21 rückgeführt.
Aus der im vorstehenden erläuterten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur Entfernung von Schwefeloxiden aus
dem Regeneratorrauchgas in einem FCC-System und überführung von Schwefeloxiden in dem Regeneratorgas in Schwefelwasserstoff,
welcher aus dem FCC-Reaktor in dem Reaktorabgas abgezogen wird, und der ferner erläuterten Ausfuhrungsform der
Erfindung zur Entschwefelung von Gichtgas und Rückgasgemischen geht hervor, daß vorliegende Erfindung eine wirtschaftliche
und zweckmäßige Methode zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Gasen vor deren Ablassen in die Atmosphäre darstellt.
Die Erfindung führt infolgedessen zu einer Herabsetzung der atmosphärischen Umweltverschmutzung.
Dr.H.J.Wolff Rechtsanwalt
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Claims (3)
- Crackverfahren mit Katalysatorfließbett, bei dem (a) ein schwefelhaltiger Kohlenwasserstoffstrom in Berührung mit einem Fließbett aus einem feinteiligen Crackkatalysator in einer Crackzone bei Crackbedingungen, welche eine Temperatur im Bereich von 425 bis 7O5°C umfassen, gecrackt wird, wobei sich auf dem Katalysator schwefelhaltiger Koks ablagert, und aus der Crackzone der Kohlenwasserstoff strom entfernt wird; (b) der kokshaltige Katalysator aus der Crackzone zusammen mit einem sauerstoffhaltigen Gas in eine Regenerierungszone für den Crackkatalysator geleitet, in dieser Zone der schwefelhaltige Koks bei einer Temperatur von 538 bis 8l6°C unter Bildung eines Schwefeloxide enthaltenden Rauchgases abgebrannt, und das Rauchgas aus der Regenerierungszone für den Katalysator abgezogen wird; und (c) aus dieser Regenerierung* zone der erhaltene koksarme Katalysator zur Berührung mit dem Kohlenwasserstoffstrom in der Crackzone rückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herabsetzung des Gehaltes an Schwefeloxiden in dem Rauchgas(1) die Schwefeloxide im Rauchgas in der Regenerierungszone mit Tonerde, welche in einem feinteiligen Peststoff, der von dem Katalysator verschieden ist, unter Bildung zumindest einer festen, Schwefel- und Aluminiumatome enthaltenden Verbindung in diesem feinteiligen Feststoff umsetzt, und aus der Regenerierungszone das Rauchgas abzieht; und(2) aus der festen Verbindung und dem Kohlenwasserstoffstrom Schwefelwasserstoff bildet, indem man den feinteiligen Feststoff mit dem Kohlenwasserstoffstrom in der Crackzone im Gemisch mit dem Crackkatalysator in Berührung bringt und den Schwefelwasserstoff in dem Kohlenwasserstoffstrom aus der Crackzone abzieht.709837/0821ORIGINAL INSPECTED
- 2. Verfahren zur Entfernung eines Schwefeloxids aus einem Strom eines Gasgemisches aus/Schwefeloxid und Stickstoff, Wasserdampf, Kohlendioxid und/oder molekularem Sauerstoffdadurch gekennzeichnet, daß man(1) in einer Entschwefelungszone bei einer Temperatur von 538 bis 8150C das Schwefeloxid im Gasgemisch mit in einem feinteiligen festen Reagens enthaltener Tonerde unter Bildung von zumindest einer festen, Schwefel- und Aluminiumatome enthaltenden Verbindung in diesem festen Reagens umsetzt und den erhaltenen Schwefelarmen Gasstrom aus der Entschwefelungszone abzieht;(2) aus dieser festen Verbindung und einem Kohlenwasserstoff Schwefelwasserstoff bildet, indem man das feste Reagens mit dem Kohlenwasserstoff in einer Resgenerisxngszone für das feste Reagens bei einer Temperatur im Bereich von 425 bis 7Ö5°C in Berührung bringt und den Schwefelwasserstoff aus der Regenerierungszone für das feste Reagens abzieht;, und(3) den erhaltenen Peststoff mit dem Strom des Gasgemisches in der Entschwefelungszone in Berührung bringt.
- 3. Stoffgemisch, gekennzeichnet durch einen Gehalt an(a) 90 bis 99,5 Gew.-X eines feinteiligen Crackkatalysators;(b) 0,5 bis 10 Gew,-J{ Tonerde enthaltenden Teilchen, die im wesentlichen frei von Kieselerde sind.Stoffgemisch gemäß Anspruch JJ, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) 85 bis 95 Gew.-Jt eines Gemisches aus amorpher Kieselerde und Tonerde und 5 bis 15 Gew.-Ϊ eines kristallinen Aluminosilikatzeoliten enthält; und daß die Komponente (b) mehr als 0,1 Gew,-i reaktionsfähige Tonerde enthält. .........709837/0821ORiGINAL INSPECTED
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Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DEUFEL, P., DIPL.-WIRTSCH.-ING. DR.RER.NAT. SCHOEN |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |