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"Bemusterungsvorrichtung für Handstrickapparate"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bemusterungsvorrichtung für Handstrickapparate
mit einem von dessen Schlittenbewegung abhängigen Bemusterungsrad, dessen Bewegung
über BemusterungszShne aufweisende Leitstangen mit der Bewegung einer in einem Drehkörper
vorgesehenen Auswahl scheibe synchronisiert Eine bekannte Bemusterungsvorrichtung
dieses TyDs (DT-OS 2 503 424.6-26) wird mit einem einzigen Elektromagneten aufgrund
von elektrischen Impulsen geschaltet;
die elektrische Anlage für
einen derartigen Handstrickapparat ist Jedoch sehr aufwendig, relativ kompliziert
und dementsprechend störanfällig; abgesehen davon ist die Retätigung dieses bekannten
Handstrickapparates von der Hähe einer entsprechenden Stromquelle abhängig.
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Der Erfindung liegt die Aufhabe zugrunde, eine Bemusterungsvorrichtung
für Handstrickapparate des oben erwähnten Typs zu schaffen, die in ihrem Aufbau
einfach und übersichtlich ist und dennoch die Möglichkeit bietet, verschiedene Muster
zu wählen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Bemusterungsvorrichtung
des eingangs erwähnten Typs erfindungsgemäß die Auswahlscheibe als Knöpfe, Schieber,
Hebel od. dgl.
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ausgebildete Handbetätigungsorgane aufweist, die jeweils Je einer
unabhängig von den anderen Leitstangen abzusenkenden Leitstange zugeordnet sind.
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Je nach der Zahl der vorgesehenen Bemusterungszähne und demzufolge
der entsprechenden Leitstangen sind somit Einzel einstellungen möglich, die eine
Mustervcrwahl gewährleisten.
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GemãB einer besonderes bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Leitstangen in zwei unabhängig voneinander schaltbaren Stufen in die Absenkstellung
brincrbar.
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Während es ohne weiteres möglich ist, die einzelnen Leitstangen und
die Bemusterungszähne im Vorwählsystem in eine derartige Absenkstellung zu bringen,
daß die entsprechenden Stricknadelfüsse in Eingriff kommen
können,
hat es sich herausgestellt, daß eine zweistufige Schaltung die Mörlichkeit bietet,
daß dasselbe einmal über die Auswahlscheibe eingestellte Muster auch ohne zusätzliche
Einzeleinstellungen entsnrechend der Vorwahl über mehrere Strickreihen beibehalten
werden kann.
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Weiterhin ist es möglich, daß die oberen Enden der Leitstan'en in
radialer Richtung der Auswahlscheibe verlaufende Rampenflächen od. dgl. aufweisen,
an welchen Jeweils die Handbetätigungsorgane angreifen.
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Die Auswahischeibe kann ein weiteres von den Handbetätigungsorganen
unabhängiges Handschaltungsorgan aufweisen.
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Dieses zusätzliche Handschaltungsorgan aient sclnit für die zweistufige
Vekkrstellung der Bemsterungszähne, wobei die endgültige Absenkstellung erst dann
erreicht wird, wenn nach der Vorwahl Uber die einzelnen abgesenkten Leitztangen
und Bemusterungszähne dies weitere Schaltorgan in Gang gesetzt wird, um die gesamte
Auswahlscheibe abzusenken und somit die ausgewählten Bemusterungszähne in die Eingriffstellung
zu bringen.
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Das ehen erwähnte Handschaltunasorgan kann als frei drehbarer Druckknopf
ausgebildet sein. Während die Bedienungsperson .n Schlitten des Handstrickapparates
an einem griff od. dgl.
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in der Hand hält, kann das eben erwähnte Handschaltungsorgan z.B.
durch Daumendruck bedient werden, so daß nicht einmal eine zweite Bedienungshand
für das Ineingriffbringen der ausgewählten Bemusterungszähne erforderlich ist.
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Wenn der Drehkörper über ein schlupffreies Förderband mit einem von
der Zahnstange des Handstrickapparates angetriebenen Drehorgan verbunden ist, kann
das Drehorgan aus
zwei in axialer Richtung trenn- oder kuppelbaren
Teilen bestehen; die beiden Teile sind zweckmässi;rerweise über mindestens einen
in Achsrichtung des Drehorans verlaufenden Satift, Rolzen od. dgl. miteinander kuppelbar.
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Diese weitere Einstellbarkeit der Bemusterungsvorrichtung führt dazu,
daß es möglich ist, vor Beginn einer neuen Strickreihe die Auswahlscheibe und somit
auch das Bemusterungsrad von Hand zu verdrehen, ohne daß die vorgewählten Bemusterungszähne
erst in Eingriff gebracht werden müssen, d.h. es ist also möglich, das bereits in
der Vorreihe verwendete gleichmässie Muster in der nächsten Strickreihe versetzt
beizubehalten.
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Sämtliche Handbetätigungsmittel bzw. -organe können einer Federbelastung,
unterliegen.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil eines Schlittens für
einen Handstrickapparat, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2 in Fitr. 1 und Fig.
3 eine Unteransicht gemäß Linie 3-3 in Fig. 2.
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Ein Handstrickapparat ist in üblicher Weise an seiner Rückseite mit
einer Zahnstange versehen. Auf dem Handstrickapparat ist ein in seinen weiteren
Einzelheiten nicht näher dargestellter Schlitten gleichbar gelagert.
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Ein mit der Zahnstange 2 in Eingriff kommendes Zahnrad 3 ist an einem
freien Ende eines Drehorans 4 anger bracht. Dieses Drehorgan weist einerseits einen
Wellenstumpf 5 sowie eine Kupplungsscheibe 6 mit einem Kugellader 7 und andrerseits
einen damit kuonelbaren Wellenstumpf 8 auf, der von einer Hülse 9 ueben ist.
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Am unteren Ende dieser Hülse ist ein Zahnkranz 10 vorgesehen.
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Bei der dargestellter Ausführungsform sind in der Hülse 9 zwei sich
diametral eegenüberstehende Stangen oder Stifte 11, 12 vorgesehen. Diese Stangen
stehen Jeweils unter dem Einfluß von Druckfedern 13, 14, welche die Jeweiligen S-igzen
15, 16 der Stifte in Ausnehnunren oder Löchern 17, 18 kraftschlüssig helten, so
daß bei der dargestellten Stellung die beiden Teile 5 und 8 miteinander in Eingriff
stehen.
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Da auf Grund der Führung des Schlittens bzw. desssen Bewegung längs
der Zahnstange die Kupplungsscheibe mitgenommen wird, wird das gesamte zweiteilige
Drehorgan 4 in Drehung versetzt.
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Die Hülse 9 ist gegen die Wirkung einer Feder 9' geringfügig nach
oben anhebbar, so daß die Stangen 11, 12 ,us ihrer Einraststellung in den Löchern
17, 18 ausrasten rinnen. Durch eine entsprechende Verdrehung des Hülsenteils z.b.
um ein weiteres Loch neben dem Loch 17 wird das weiter unten näher beschriebene
Bemusterungsrad über ein schlupffreies Förderband 20 um einen Zahn weitergeschaltet.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind bei der dargestellten Ausführungsform
zwölf Bemusterungszähne 21 vorgesehen; dementsorechend sind auch zwölf Locher 17
bzw. 18 vorersehen. Die eigentliche Bemusterungsvorrichtung besteht aus einem Bemusterungsrad,
welches die Bemusterungszähne 21 aufnimmt. An Jedem Bemusterungszahn ist eine Leitstange
22 fest angebracht.
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Das Bemusterungsrad ist von einem Kugellager 23 umgeben und dreht
sich somit synchron mit dem Zahnrad 3, d.h.
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also entsprechend der Verschiebung des Schlittens in bezug auf die
Zahnstange.
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Es ist dabei unwesentlich, ob die beiscielsweise bei dem vorliegenden
Beispiel vorgesehenen zwölf Zähne des Zahnrads 3 den zwölf Bemusterungszähnen 21
entsprechen oder ob beispielsweise das Zahnrad 3 mit vierur.dzwanzig Zähnen versehen
ist, so daß sich das Bemusterunsrad mit zwölf Bemusterungszähnen zweimal drehen
wird, wShrend sich das Zahnrad 3 nur einmal gedreht hat.
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Das Bemusterungsrad ist mit einer Hülse 30 versehen, die sich in einem
stationären Sitz 31 des Schlittens drehen kann.
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Die einzelnen Leitstangen 22 weisen an ihren Enden Rampenflächen 32
bzw. 33 auf.
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Zur Betätigung der einzelnen Leitstangen und somit zum etwaigen Absenken
derselben mit den daran befindlichen Bemusterungszähnen 21 sind Schieber 34 vorgesehen,
die bei der dargestellten Ausführungsform radial nach innen von Hand verschoben
werden können. Über die an den
Schiebern vorgesehenen Rampenfl&chen
35 werden die Leitstangen zwangsläufig nach unten gedrückt, und zwar gegen die Wirkung
einer Spiralfeder 36.
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Sobald der Schieber 34 seine Endstellung erreicht hat, erfaßt dessen
Aussparung 37 den höchsten Punkt 38 der Jeweiligen Leitstange.
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Durch die nach innen gerichtete Bewegung des Schiebers 34 wird somit
der ausgewählte Bemusterungszahn über einen Schaltweg 40 abgesenkt; dieser Schaltweg
40 entspricht einer Absenkung des Bemusterungszahnes um einen Schaltweg 41. In dieser
sogenannten Vorbereitungsstellung ist der einzelne ausgewählte Bemusterungszahn
noch nicht mit dem entsprechenden Nadelfuß 42 in Eingriff.
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Die die Auswahlscheibe bildenden Schieber 34 sind durch eine topfartige
Hülse 43 gehalten; diese Hülse weist ein Kugellager 44 auf, durch welches ein frei
drehbarer Druckknopf 45 gelagert ist.
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Erst bei einem Druck auf den Druckknopf 45 gegen die Feder 46 wird
das Bemusterungsrad soweit abgesenkt, daß es in zweiten Schaltweg zurückgelegt hat.
Wie mit strichierten Linien in Fig. 2 dargestellt, sind die abesenkten Bemusterungszähne
nunmehr in einer derartigen Stellung, dass sie mit den entsprechenden Nadelfüssen
42 in Eingriff kommen können.
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Die Bedienungsperson hat somit die Möglichkeit, durch einen Druck,
beispielsweise mit dem Daumen auf den Druckknopf 45, Jeweils das vorgewählte Muster
mit einem Mal in Einriff zu bringen. Auch bei einer Bewegen, des
Schlittens
in die entgegengesetzte Richtung ist nur ein Druck auf den Druckknopf 45 nötig,
um das rleichmassige Muster in der nächsten Reihe wieder verwenden zu können; falls
Jedoch in der nächsten Reihe "kein Muster'1 gewünscht wird, ist auch der Druckknopf
nicht mehr zu betätigen.
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Sollte die zweistufige Verschiebemöglichkeit für die Bemusterungszähne
bzw. deren zweistufiges Absenken nicht vorgesehen sein, so ist zwar die Betätigung
der Bemusterungsvorrichtung wesentlich einfacher, Jedoch fehlt dann die Einflussmöglichkeit
auf das Bemusterungsrad insgesamt, so daß bei einem Wechsel sämtliche Bemusterungszähne
einzeln wieder in die Ruhestellung gebracht werden müssen; wenn z.B. dann bei der
übernächsten Reihe dasselte Muster wieder verwendet werden soll, muss jeder Bemusterungszahn
wieder einzeln neu eingestellt werden. Durch eine Verdrehung des Drehorgan 4 von
Fand ist eine "Versetzung des Musters m5glich, ohne daR eine neue Bemusterungszahnauswahl
getroffen werden muS.
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Das in Fig. 3 dargestellte Bemusterungsrad weist die nebeneinanderliegenden
in bezug aufeinander verschiebbaren Bemusterungszähne 21 zuf, welche wiederum wie
aus Fig. 3 ersichtlich ist, an ihren Außenenden Jeweils Einbuchtungen 47 aufweisen,
um die Stricknadelfüsse 42 besser in Eingriff zu bringen.
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Es liegt auf der Hand, dass die Zahl der Bemusterungszähne variieren
kann; das Zahnrad 3 muss Jedoch die gleiche Anzahl von Zähnen oder ein Vielfaches
derselben aufweisen, wobei vorausgesetzt ist, dass auch der Zahnkranz 10 die entsprechende
Anzahl von Zähnen oder ein Vielfaches hat.
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ANSPRÜCHE