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Elektrische Vorrichtung zum Vernichten von Insekten
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Vorrichtung zum Vernichten
von Insekten mittels Hochspannung mit mindestens einer von einem Uv-Strahler gebildeten
Lampe zum Anlocken der Insekten, die Wärme abstrahlt und/oder Duftstoffe abgibt,
sowie einer in unmittelbarer Nähe der Anlocklampe befindlichen Hochspannungseinrichtung
zum Töten der angelockten Ins skten.
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Im europäischen Klima werden vorwiegend Stubenfliegen, Wespen und
Stechmücken als störend empfunden. Besonders lästig sind diese Insekten in oder
in der Nähe von bewohnten Gebäuden.
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Es sind bereits Vorrichtungen der oben bezeichneten Gattung bekannt
(DT-OS 1 607 360 und 1 607 361), die im Aufbau und technischer Funktion grundsätzlich
eine Lichtquelle zum Anlocken der Insekten und einen Tötungsmechnnrsmus für dieselben
in Form eines an Hochspannung angelegten Hetallgitters haben. Letzteres befindet
sich in unmittelbarer Nähe der Lock- resp. Lichquelle.
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Während man anfangs glaubte, daß als Lock- resp. Lichtquelle eine
einfache Glühlampe wirksam wäre, hat man doch bald festgestellt, daß das nahe Infrarot-Licht(750
- 200 P m) der
Glühbirne, welches zugleich mit starker Wärmeabstrahlung
einhergeht, als Lockquelle nur wenig wirksam ist, Umkehreffekt infolge zu hoher
Temperatur.
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Weitere Versuche mit UV-Lock- resp. Lichtquellen mit dem gesamten
UV A, B, C Spektrum waren auch wenig befriedigend, bis man feststellte, daß nur
langwelliges UV A ein für Insekten gut sichtbares Licht ist und somit als Lockquelle
geeignet.
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Bekannte Geräte verfügen daher heute über eine W-Lichtquelle, welche
durch Beschichtung der Hartglaskolben-Innenseite mit Fluoreszenz-Leuchtstoff langwelliges
W A abstrahlt, dessen Maximum bei etwa 350 > m liegt (Blocklight-Leuchtstoffröhre).
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Versuche haben ergeben, daß diese bekannten W-Lichtquellen noch nicht
voll befriedigend sind, nämlich: Der äußerlich an den Innenseiten der Hartglaskolben
der W-Brenner angebrachte Fluoreszenz-Leuchtstoff ist temperaturempfindlich und
wenig beständig gegen die chemische Wirkung der Quecksilberfüllung des UV-Brenners,
so daß ein solcher Brenner sehr bald an Wirksamkeit verliert und ausgewechselt werden
muß (ohne sichtbares Merkmal).
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Das bei diesem UV-Brenner wirksame Maximum bei ca. 350 m ist als Lockquelle
speziell für Stechmücken nur bedingt wirksam. Bs wurde von iaßgeblichen Fachleuten
auf diesem Gebiet und Instituten bestätigt, daß die wirksamste langwellige W-Strahlung
bei 350 bis 440 P liegt, wobei dieser Strahlungsbereich als Kontinuum abgestrahlt
werden sollte.
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Es wurde weiter herausgefunden, daß eine langwellige Wärmeabstrahlung
bei etwa 500C ( = 323 Grad Kelvin) die Lockwirkung, insbesondere für StecbmUcken,
verstärkt.
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Es stellt sich also die Erfindungsaufgabe, eine Vorrichtung der eingangs
bezeichnete Gattung zu schaffen, welche eine größere Wirk- und längere Funktionsdauer
hat und außerdem in dem erforderlichen Strahlungsbereich 350 - 440 #m, letzteres
als Kontinuum, abstrahlt in Verbund mit der erforderlichen langwelligen Wärmeabstrahlung.
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ErfindungsgemäB ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die W -Anlocklampe
von einem Quarzglas-Rohr gebildet ist, in das ein Fluoreszenz-Leuchtstoff unveränderlich
eingeschmolzen ist. Damit wurde erreicht, daß eine Beschädigung der Anlocklampe
durch Wärmeeinwirkung und chemische Zerstörung durch die Quecksilberfüllung ausgeschlossen
wird, mit dem Erfolg einer längeren Wirk- und Funktionsfähigkeit dieses speziellen
W-Brenners. Die Lebensdauer ist nun vergleichbar mit einem normalen W-Niederdruckbrenner
ohne Leuchtstoff-BeifUgung und wird durch den normalen Abbrand der Kathoden, sichtbar
durch den Metallniederschlag in den Brennräumen, bestimmt.
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Das Einschmelzen des Fluoreszenz-Leuchtstoffes in den Quarzglaskolben
bewirkt weiterhin, daß die von dem Quecksilberdampf erzeugte Resonanzstrahlung von
254 > m in langwellige W-Strahlung als Kontinuum 350 bis 440 /Nm umgewandelt
wird bei gleichzeitiger Wärmeabstrahlung bei etwa 500 C.
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Das langwellige W-Kontinuum von 350 bis 440 J m ist augenunschädlich,
man kann also, da die Vorrichtung sichtbar im Raum aufgestellt resp. aufgehängt
wird, in das W-Licht schauen, ohne eine Augenschädigung befürchten zu müssen.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 das funktionsbereite aus drei einzeln lösbaren und
zusammensteckbaren Hauptbauteilen bestehenden Gerät im Schnitt, Fig. 2 das Gerät
in seinen drei Grundbauteilen, auseinandergezogen, Fig. 3 das funktionsbereite Gerät
in kopfstehender Position für Deckenaufhängung mit angebrachtem Auffangsack zur
Aufnahme der getöteten Insekten, Fig. 4 die graphische Darstellung der bekannten
W-Strahler (Kurve A) und das Kontinuum des erfindungsgemäßen UV-Strahlers (Kurve
B), Fig. 5 das Schaltschema der Schutzschaltung des Hochspannungstransformators.
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Nach Fig. 1 ist 1 das Unterteil, in welches die UV-Lockquelle mit
Hochspannungsgitter11 über FUhrungs- und Kontaktstifte einsteckbar ist, über dieses
wird das Deckelteil 3 mit Verbindungsbügel und Auffangwanne gesteckt.
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Deutlich zu erkennen ist dieser Aufbau in Fig. 2 mit Unterteil 1,
UV-Lichtquelle und Hochspannungsgitter11 und oberem Deckelteil 3 mit Verbindungsbügel
und Auffangwanhe.
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Alle diese Bauteile zeichnen sich gegenüber dem Stand der Technik
mit erfindungsmaßigen Neuerungen aus, welche im Nachfolgenden Text von Fall zu Fall
beschrieben sind.
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Das Unterteil beinhaltet einen unteren Hohlraum 4 mit Bodenplatte
5 und Tragplatte 6. In letzterer befinden sich die Bohrungen 7 für die FUhrungszapfen
8 am Anffangbehälter 9 des Deckelteiles 3. Ein Führungszapfen 8 betätigt im zusammengesteckten
betriebsbereiten Zustand den Mikroschalter 16, welcher beim Hochziehen des Deckelteiles
3 den Strom für die elektrischen Aggregate abschaltet und diese damit stromlos macht.
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Im Hohlraum 4 ist ferner der Hochspannungstransformator 10 untergebracht,
welcher das Hochspannungsgitter 11 der W-Lichtquelle 2 über die Stecker und Buchsen
12 mit Spannung von ca. 800 bis 1000 V einspeist.
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Über Stecker und Buchsen 13 wird die W -Lampe 14 mit Strom verforgt.
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Die durch das W-Licht der W-Lampe 14 angelockten Insekten berühren
beim Anflug zum Licht das Hochspannungsgitter 11 und werden dabei durch Vernichtung
des Nervensystems getötet.
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Ein gewisser Prozentsatz sehr kleiner Insekten kann am Gitter verglichen
und Reste haften bleiben. Da der Wassergehalt im Tierkörper stromleitend ist, entsteht
3eweils ein kleiner Kurzschluß in der Sekundärwicklung des Transformators. Bei starker
Häufung dieser Kzschlüsse - wie es zu erwarten ist -wird die Erwärmung der Transformatorwicklung
so weit gesteigert, daß schließlich ein Durchbrennen der Transformatorwicklung eintreten
kann und damit das Gerät funktionsunfähig wird.
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Aus diesem Grunde wurde eine Maßnahme zum Schutze der Transformatorwicklung
gefunden,
In den Stromkreis der Sekundärwicklung wurde eine Glinmlampe
15aentsprechender Dimensionierung und ein strombegrenzendes Element 30 gelegt, welches
bei Kurzschluß am Hochspannungsgitter 11 jeweils den Stromverbrauch übernimmt; dabei
leuchtet die Glimmlampe 15lauf. Glimmlampe und strombegrenzendes Element können
auch durch eine Glühlampe ersetzt werden.
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Damit wurde eine weitere erfindungsgemäße Neuerung gefunden: Wenn
nach kürzerem oder längerem Gebrauch - je nach Insektenanflug - das Hochspannungsgitter
11 vollständig mit Insekten-Kadavern zugesetzt ist, leuchtet die Glimmlampe 19ständig
und setzt somit ein Zeichen, das Hochspannungsgitter zu reinigen und damit das Gerät
wieder funktionsfähig zu machen.
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Nach bisherigem Gebrauch mußte dann das Gitter nach Stromabschaltung
mühsam mit Pinsel und Lappen von den Insekten-Kadavern befreit werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Gerät erfolgt die Reinigung des Hochspannungsgitters
11 einfach durch Hochziehen des Deckelteiles 3. Auf diese Weise wird einmal die
Stromlosmachung durch Entriegelung des Mikroschalters t6 der elektrischen Aggregate
bewirkt, zum anderen bewirkt die am Innenring des Auffangbehälters 9 angebrachte
ringförmige Bürste 15 beim Hochziehen des Deckelteiles 3 ein Abstreifen aller Insekten-Kadaver
und ein Reinigen des Hochspannungsgitters 11. Die abgestreiften Insekten-Kadaver
werden vom Auffangbehälter 9 aufgenommen, aus welchem sie mühelos entleert werden
können.
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Am Unterteil 1 ist das aus Metall oder Kunststoff gefertigte Schutzgitter
17 befestigt. Dieses hat Öffnungen, welche groß genug sind, um den Anflug der Insekten
zum Hochspannungsgitter nicht zu behindern, welche indess auch klein genug sind,
um ein Berührten des Hochapannungsgitters 11 (z.B. von Kindern) nicht zuzulassen.
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Am Deckelteil 3 sind der obere Deckel 18 mit der Auffangwanne 9 -
beide vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt -durch die Verbindungsstege 19 miteinander
verbunden.
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Fig. 3 zeigt das Gerät in hängender Betriebsbereitschaft.
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In der Bodenplatte 5 sind zwei Bohrungen 20 und 21 vorgesehen, in
welche der Aufhängebügel 22 eingesetzt wird, wodurch das Gerät hängend in Betriebsstellung
zu bringen ist. In diesem Fall ist der Deckel geschlitzt ausgebildet.
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Unter das Gerät wird der Auffangsack 23 dicht angebracht, so daß beim
Abstreifen der am Hochspannungsgitter 11 angebackten Insekten-Kadavern vermittels
des Bürstenringes 15 diese in den Auffangsack 23 fallen können.