DE2707926B2 - Fersenbindung - Google Patents
FersenbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fersenbindung mit einem um eine quer zur Skilängsrichtung angeordnete
Drehachse nach oben schwenkbaren Fersenhalteteil, an dem ein Spreizglied angeordnet ist, das von zwei sich
gegenüberliegend angeordneten und von einer Federkraft gegeneinander gedrückten Haltebacken gehalten
wird, wobei die Haltebacken bei Auftreten einer am Fersenhalteteil angreifenden, aufwärts gerichteten
Kraft von dem Spreizglied gegen die Federkraft auseinander gedrückt werden.
Bei einer bekannten derartigen Fersenbindung wirkt die Federeinrichtung auf Halteelemente, die geneigte
Stützflächen aufweisen und die einen Anschlagstift des Fersenhalteteils halten. Bei der Auslösung dieser
Fersenbindung drückt der Anschlagstift die Halteelemente entgegen der Wirkung der Federeinrichtung
auseinander, indem der Anschlagstift über die geneigten Stützflächen gleitet.
Nachteilig ist bei dieser Fersenbindung jedoch, daß einmal zur Erzielung einer ausreißenden Haltekraft
eine Feder relativ großer Stärke benutzt werden muß, so daß diese Feder verhältnismäßig große Abmessungen aufweist, was zu einer großen und unhandlichen
Bauform der Fersenbindung führt Nachteilig ist weiterhin, daß zwischen dem Anschlagstift und den
geneigten Stützflächen der Halteelemente aufgrund der großen Federstärke bei der Auslösung sehr große
Reibungskräfte auftreten, wodurch das Auslöseverhalten der Fersenbindung ungünstig beeinflußt wird.
Darüber hinaus ist das Widereinsteigen in diese Fersenbindung sehr schwierig, da bei dem Herunterschwenken des Fersenhalteteils der Anschlagstift die
Halteelemente gegen die Wirkung der starken Druckfedereinrichtung auseinanderspreizen muß.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Fersenbindung der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, bei der bei kleiner Bauform die Federeinrichtung zum Halten des Fersenhalteteils in
Haltestellung verhältnismäßig flach ausgebildet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spreizglied am Fersenhalteteil unterhalb seiner
Drehachse gelenkig angeordnet ist, daß das Spreizglied zwischen den der Skioberfläche benachbarten Enden
der beiden sich quer zur Skiliingsrichtung gegenüberliegenden, senkrecht von der Skioberfläche aufragenden
Haltebackcn in Skilangsrichtiing verschiebbar geführt
ist und in (ladestellung in Einbuchtungen der linden der Haltehiickcn eingreift, wobei die flaltebacken jeweils
um eine in einer gewissen Hohe oberhalb der
SkioberP.äche in Skilängsrichtung verlaufende Drehachse
schwenkbar und an ihrem vom Spreizglied abgewandten oberen Ende durch eine die Federkraft
aufbringende quer zur Skilängsrichtung verlaufende, die oberen Enden nach außen drückende Druckfedernrichtung
miteinander verbunden sind.
Vorteilhaft ist das durch eine Gelenkverbindung mit dem Fersenhalteteil verbundene Spreizglied dreieckförmig
ausgebildet und haben die von der Gelenkverbindung abgewandten Ecken des Spreizgliedes Gleitflächen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind an den von der Gelenkverbindung mit dem Fersenhalteteil
abgewandten Ecken Gleitrollen angeordnet. Vorteilhaft weisen die Haltebacken an ihrer der Skioberfläche
benachbarten Seite gegeneinander gerichtete Flansche auf, deren einander benachbarten Seiten als Gleitbahnen
ausgebildet sind. Vorzugsweise ist die Einbuchtung in der Gleitbahn des Haltebackenflansches angeordnet
Vorteilhaft ist die dem Fersenhalteteil zugewandte Seite der Einbuchtung abgeschrägt
Nach einer vorteilhaften Ausführungsfonn ist die
Druckfeder in mindestens zwei Federabschnitts unterteilt Zwischen den Druckfederabschnitten ist vorteilhaft
ein Springkittabschnitt angeordnet. Nach einer anderen Ausführungsform ist mindestens ein Druckfederabschnitt
durch eine Dämpfungsvorrichtung überbrückt, die bei kurzer, starker Einwirkung auf die Feder
die Federkraft ändert
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform sind an den Haltebacken gegeneinander gerichtete
Ansätze angeordnet, hinter die ein Hebelarm greift, der zum Spreizen der Backen quer zur Skilängsrichtung
bewegbar ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft Ji
dargestellt Es zeigt
F i g. 1 die Fersenbindung nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
Fig.2 den Spreizmechanismus der Fersenbindung nach F i g. 1 bei geschlossener Bindung, -to
Fig.3 den Spreizmechanismus der Fersenbindung nach F i g. 1 bei geöffneter Fersenbindung,
Fig.4 die Federanordnung der Fersenbindung mit
Dämpfungsüberbrückung,
F i g. 5 eine andere Ausführungsform der Federanord-η u ng,
Fig.6 die Spreizanordnung mit schwenkbarem Hebelarm in geschlossener Stellung,
F i g. 7 die Spreizanordnung nach F i g. 6 in geöffneter Stellung. w
Die Fersenbindung nach Fig. 1 ist in bekannter Weise auf einem Ski I angeordnet. Sie weist ein
Fersenhalteteil 2 auf, das aus einem Auftritt 3 sowie einem Sohlenniederhalter 4 besteht, die im Abstand
zueinander angeordnet sind. Das Fersenhalteteil 2 ist « um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Drehachse
5 nach oben kippbar gelagert.
ErfindungsgemäD ist unterhalb der Drehachse 5 ein Spreizglied 6 über einen Stift 7 gelenkig mit dem
Fersenhalteteil 2 verbunden. Das Spreizglied 6 hat eine w>
drcieckförmige Ausbildung, wobei die eine Ecke einen
Verbindungssteg 8 mit Halterung für den Stift 7 hat, während an den anderen Ecken Rollen 9 und 10
ungeordnet sind, die um eine senkrechte Drehachse Il
drehbar gelagert sif.d und an ihren oberen und unteren
>■ · Enden Begren/ungsflansche 10 aufweisen.
Das Spreizglied 6 ragt zwischen zwei im Abstand angeordnete Halteoacken 13 und 14, die senkrecht von
der Skioberfläche abfragen und um in Skilängsrichtung verlaufende Drehachsen 15 und 16 schwenkbar gehalten
sind.
An der der Skioberfläche benachbarten Seite der Haltebacken 13 und 14 tragen diese gegeneinander
gerichtete Flansche 17 und 18, deren Innenkanten als Gleitbahnen für die Rollen 9 und 10 des Spreizgliedes 6
ausgebildet sind.
In den Gleitbahnen sind Einbuchtungen 19 angeordnet,
in die die Rollen 9 bzw. 10 greifen, wenn das Fersenhalteteil 2 sich in arretierender Stellung befindet
Die dem Fersenhalteteil zugewandte Seite 20 der Einbuchtung 19 ist abgeschrägt, wobei der Winkel α
zwischen dieser Seite und der Gleitbahn 100° bis 120° Grad beträgt
Oberhalb der Drehachsen 15 und 16 ist quer zur Skilängsrichtung zwischen den Haltebacken 13 und 14
eine Federanordnung 21 vorgeseh^., die die oberen Enden der Haltebacken 13 und 14 nach außen drückt,
wodurch die unteren Haltebackenenden mit den Flanschen 17 und 18 gegeneinander gebracht werden.
Die Federanordnung 21 besteht aus zwei Federabschnitten 22 und 23. Der Federabschnitt 22 ist durch eine
hydraulische Dämpfungsvorrichtung 24 derart überbrückt, daß die Wirkung dieses Federabschnittes bei
kurzer starker Einwirkung ausgeschaltet wird, da die hydraulische Dämpfungsvorrichtung 2£ eine plötzliche
Reaktion des Federabschnittes 22 verhindert. In diesem Falle bleibt nur der Federabschnitt 23 allein voll
wirksam.
Aus Fig.3 läßt sich der Aufbau der Haltebacken 13
und 14 einschließlich des Spreizgliedes 6 sowie der Federanordnung 21 deutlich erkennen. In diesem Falle
ist zwischen den beiden Federabschnitten 22 und 23 ein Springkittabschnitt 25 angeordnet, der ebenfalls der
Änderung der Federkraft bei kurzer, starker Einwirkung dient.
Wie Fig.2 und 3 ferner erkennen lassen, ist ein
Heb-ilarm 26 vorgesehen, dessen oberes Ende 27 nach
hinten abgebogen ist und eine Durchbrechung 28 zum Einführen eines Skistockes aufweist. Das untere Ende
des Hebelarmes ist, wie die Fig.6 und 7 erkennen lassen, derart geformt, daß es hinter gegeneinander
gerichtete Ansätze 29 bzw. 30 der Haltebacken 13 und 14 greift, um diese Haltebacken 13 und 14 gegen die
Kraft der Federeinrichtung 21 spreizen zu können, wenn der Hebel 26 von der Stellung nach F i g. 6 zu der
Stellung nach Fi g. 7 um eine Drehachse 31 geschwenkt wird. Hierdurch ist ein Öffnen der Fersenbindun^
möglich.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ist der Federabschnitt 22 durch einen parallel zur Feder
angeordneten Springkittabschnitt 32 überbrückt, während nach Fig. 5 eine hydraulische Anordnung,
bestehend aus Zylinder 33 und daran bewegbaren Kolben 34, vorgesehen ist, wobei in der Verbindungsleitung
zwischen den durch den Kolben 34 getrennten Zylinderräurnen 35 und 36 ein Drosselventil 38 und ein
Rückschlagventil 39 angeordnet sind
Wie Fig. I ferner zeigt, kann die Fersenbindung gleichzeitig als Träger einer Skibremse 40 ausgebildet
sein, deren Trittbügel 41 das Fersenhalteteil 2 überragt und deren Drehachse 42 unterhalb der Federanordnung
21 für die Haltebacken 13 und 14 liegt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- Patentansprüche:U Fersenbindung mit einem um eine quer zur Skilängsrichtung angeordnete Drehachse nach oben schwenkbaren FersenhaJteteil, an dem ein Spreizglied angeordnet ist, das von zwei sich gegenüberliegend angeordneten und von einer Federkraft gegeneinander gedrückten Haltebacken gehalten wird, wobei die Haltebacken bei Auftreten einer am Fersenhalteteil angreifenden, aufwärts gerichteten Kraft von dem Spreizglied gegen die Federkraft auseinander gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizglied (6) am Fersenhalteteil (2) unterhalb seiner Drehachse (5) gelenkig angeordnet ist, daß das Spreizglied (6) zwischen den der Skioberfläche benachbarten Enden der beiden sich quer zur Skilängsrichtung gegenüberliegenden, senkrecht von der Skioberfläche aufragenden Haltebacken (13, 14) in Skilängsrichtung vcschiebbar geführt ist und in Haltestellung in Einbuchtungen (19) der Enden der Haltebakken (13,14) eingreift, wobei die Haltebacken (13,14) jeweils um eine in einer gewissen Höhe oberhalb der Skioberfläche in Skilängsrichtung verlaufende Drehachse (15, 16) schwenkbar und an ihrem vom Spreizglied abgewandten oberen Ende durch eine die Federkraft aufbringende quer zur Skilängsrichtung verlaufende, die oberen Enden nach außen drückende Druckfedereinrichtung (21) miteinander verbunden sind.
- 2. Fersenhindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine Gelenkverbindung (7) mit dem Fersenhaaeteil (2) verbundene Spreizglied (6) dreieckfß/mig ausgebildet ist und die von der Gelenkverbindung (7) & .»gewandten Ecken des Spreizgliedes Gleitflächen haben.
- 3. Fersenbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den von der Gelenkverbindung (7) mit dem Fersenhalteteil (2) abgewandten Ecken Gleitrollen (9, 10) angeordnet sind.
- 4. Fersenbindung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitrollen (9, 10) Begrenzungsflansche (12) aufweisen.
- 5. Fersenbindung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacken (13, 14) an ihrer der Skioberfläche benachbarten Seite gegeneinander gerichtete Flansche (17, 18) aufweisen, deren einander benachbarte Seiten als Gleitbahnen ausgebildet sind.
- 6. Fersenbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtung (19) in der Gleitbahn des Haltebackenflansches (17, 18) angeordnet ist.
- 7. Fersenbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Fersenhalteteil (2) zugewandte Seite der Einbuchtung (19) abgeschrägt ist.
- 8. Fersenbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der dem Fersenhalteteil (2) Zugewandten Seite der Einbuchtung (19) und der Gleitbahn 100° bis 120° Grad beträgt.
- 9. Fersenbindung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedereinrichtung (21) in mindestens zwei Federabschnitte (22, 23) unterteilt ist.
- 10. Fersenbindiing nach A^pruch 9, dadurchίοgekennzeichnet, daß zwischen den Druckfederabschnitten (22. 23) ein Springkittabschnitt (25) angeordnet ist.H. Fersenbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Druckfederabschnitt (22, 23) durch eine Dämpfungsvorrichtung (24 bzw. 32) überbrückt ist, die bei kurzer, starker Einwirkung auf die Federeinrichtung (21) die Federkraft ändertIZ Fersenbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an den Haltebacken (13, 14) gegeneinander gerichtete Ansätze (29, 30) angeordnet sind, hinter die ein Hebelarm (26) greift, der zum Spreizen der Backen quer zur Skilängsrichtung bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772707926 DE2707926C3 (de) | 1977-02-24 | 1977-02-24 | Fersenbindung |
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DE19772707926 DE2707926C3 (de) | 1977-02-24 | 1977-02-24 | Fersenbindung |
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DE2707926A1 DE2707926A1 (de) | 1978-08-31 |
DE2707926B2 true DE2707926B2 (de) | 1980-06-26 |
DE2707926C3 DE2707926C3 (de) | 1981-03-19 |
Family
ID=6002029
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772707926 Expired DE2707926C3 (de) | 1977-02-24 | 1977-02-24 | Fersenbindung |
Country Status (1)
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Families Citing this family (3)
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DE102005003279B4 (de) * | 2005-01-25 | 2008-10-02 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug |
Family Cites Families (1)
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---|---|---|---|---|
AT332276B (de) * | 1974-07-26 | 1975-12-15 | Smolka & Co Wiener Metall | Sicherheitsskibindung |
-
1977
- 1977-02-24 DE DE19772707926 patent/DE2707926C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2707926C3 (de) | 1981-03-19 |
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