DE2707404A1 - 5,6-dehydropenicilline und verfahren zu deren herstellung und mittel zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
5,6-dehydropenicilline und verfahren zu deren herstellung und mittel zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
DH. ING. F. WÜESTIIOFF DK. K. τ. PEOIIM ANN
DIPL. ING. H. GOKTK
8OOO MP N CII K N OO
SCIIWKKiKI(STRAKSK 2
TKLBION (080) 66 20 31
TKI.KX 9 24 070
1A-49 105
Anmelder: SNAMPROGETTI S.p.A.
Corso Venezia 16, Mailand, Italien
Titel: 5,6-Dehydropenicilline und Verfahren zu deren Herstellung und Mittel zur Durchführung
des Verfahrens
709834/0985
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8 MÜNCHEN 9O
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1A-49 105
Beschreibung zu der Patentanmeldung
Die Erfindung bezieht sich auf 5»6-Dehydropenicilline und
auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Dehydropenicilline sind neuartige Penicillinderivate, die gekennzeichnet sind durch Anwesenheit einer ungesättigten
Bindung in der ß-Lactamring-Struktur, die zu der Klasse der 2-Azetin-4-one gehört, von der bisher nur einige wenige Glieder
bekannt waren, darunter jedoch keine bicyclischen.
Die Struktur des Dehydropenicillins entspricht der allgemeinen Formel:
(D
in der X eine Amingruppe ist, die auch mono- oder disubstituiert
sein kann, während R eine Carboxylgruppe oder ein Salz, ein Amid, ein Ester oder ein Thioester davon sein kann.
Insbesondere kann die Gruppe R ein Carbonsäureester oder -thioester
eines Alkyls (z.B· von Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl), eines Aralkyls (z.B. von gegebenenfalls substituiertem Benzyl),
eines Aryls (z.B. von gegebenenfalls substituiertem Phenyl) sein oder R ist ein 2,2,2-Trichloräthylester oder -thioester
einer Carbonsäure.
709834/0985
Vorzugsweise wählt man einen leicht spaltbaren Ester (z.B. einen Benzylester oder einen 2,2,2-Trichloräthylester), falls
aus den Estern der allgemeinen Formel I die entsprechende freie Carbonsäure hergestellt werden soll, aus der dann wieder
auf an sich bekannte Art andere Carboxylderivate hergestellt werden können. Die Gruppe R kann insbesondere auch
eine Mono- oder Dialkyl- (z.B. Mono- oder Diäthylamid-), eine Mono- oder Diaralkyl- (z.B. Mono- oder Dibenzylamid-)
oder eine Mono- oder Diarylcarboxylamidgruppe (z.B. eine Mono- oder Diphenylamidgruppe) sein.
Sowohl die basischen Salze der Carboxylgruppe wie die sauren Salze der Amingruppe des Dehydropenicillins nach der
allgemeinen Formel I können auf an sich bekannte Weise aus den entsprechenden Vorläufern hergestellt werden.
Besondere Beispiele für substituierte Amingruppen X in der allgemeinen Formel sind Aralkylamingruppen wie Benzylamino-
oder Triphenylmethylaminogruppen oder Acylaminogruppen wie
diejenigen ±n natürlichen Penicillinen oder Cephalosporinen, z.B. der Phenylacetamido- oder der Phenoxylacetamidorest.
Ein besonderes Beispiel für die disubstituierte Aminogruppe X ist die Phthalimidogruppe.
Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt erfindungsgemäß,
wie aus Schema I hervorgeht, durch Bestrahlung von substituierten 4-Acylmethylthio-2-azetidinonen der allgemeinen
Formel II oder Ha; man erhält dabei durch eine photochemische Reaktion des Norris-II-Typs das entsprechende 4-Thioxo-2-azetidinon-Derivat
der allgemeinen Formel III oder IHa, das durch anschließende Behandlung mit einer Base (im Fall
von III auch mit einer Säure oder einfach Wärmebehandlung) zur Bildung von Dehydropenicillin der allgemeinen Formel I
führt.
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-J-
SCHEMA
(II)
-N
CH3 +CH3COR1
CH3
(HI)
S-CH2-COR1
(Ha)
(Ilia)
Einwirkung vnn pa | «ο Säure ^ | :h3 -:r.-r.-.\ | if | ♦ . . ■ (D . v:v," |
oder Wärme | - CH3 ,"■ | |||
(III) | ||||
0 " | ||||
Bf.sf* ITTT I — .. ...... | ||||
(Ilia) | ||||
Im obigen Umsetzungsschema I haben X und R die obige Bedeutung und R· ist ein Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest.
Es sei bemerkt, daß bei der Synthese gemäß Schema I die Art der Gruppen X oder R in der Ausgangsverbindung II bzw. Ha
nicht unbedingt die gleiche sefn^wie in dem Endprodukt I,
das hergestellt werden soll, umso mehr als man auch mit konventionellen Methoden eine Modifikation dieser Gruppen
im Zustand des Zwischenproduktes III oder IHa oder auch nach der Cyclisierung dieser Zwischenprodukte zu I bewirken
kann.
709834/0985
" * '
27Π740Α
• £-
Es sei ferner erwähnt, daß man für eine derartige Synthese die Aus gangs verb indungen II und Ha sowohl in der Cis- wie
in der Transform, relativ zu den Substituenten an dem Kohlenstoffatom CU und C, des Lactamringes verwenden kann.
Die gemäß Schema I erhaltenen Derivate I sind optisch inaktive Cheiralprodukte, die auf bekannte Weise in ihre Enantiomeren
aufgespalten werden können.
Ein interessanter Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Tatsache, daß die Vorläufer der Dehydropenicilline, die
Verbindungen III und HIa in Schema I, neuartige Produkte sind; tatsächlich ist der Literatur kein einziges Beispiel
für ein 4-Thioxo-2-azetidinon zu entnehmen.
Hingegen sind die Ausgangsprodukte II und Ha für diese Synthese
bekannte Substanzen, die entweder aus Derivaten von natürlichen Penicillinen oder durch Totalsynthese hergestellt
werden können, nämlich wie folgt:
a) Die Verbindungen II, bei denen X, R und R1 die obige Bedeutung
haben, können gemäß DT-OS 2 204 105 und DT-OS 2 254 632 aus Penicillinderivaten hergestellt werden; ihre
Totalsynthese ist beschrieben in der Arbeit von Lattrel, R., Liebigs Ann. Chem. 1974, 1361 einschließlich der dort zitierten
Literatur;
b) die Verbindungen II oder Ha, bei denen X eine Mono- oder
Diacylaminogruppe und R ein Ester sind und R1 die obige Bedeutung
hat, können gemäß Yashimoto M., et al., Tetrahedron Letters, 1972, 4387 aus Penicillinen oder gemäß DT-OS
2 138 320 bzw. Lattrel R., Liebigs Ann.Chem., 1974, 1937 aus Penicillinsulfoxiden hergestellt werden;
c) die Verbindungen Ha, soweit sie andere X- und R-Gruppen tragen und bei denen R1 die obige Bedeutung hat, lassen sich
aus den oben erwähnten Derivaten herstellen, in denen X eine Mono- oder Diacylaminogruppe und R ein Ester ist und R' die
obige Bedeutung hat;man verwendet hierzu die chemischen oder
709834/0985 . 5 .
•3-
enzymatischen Verfahren, die jedem Fachmann bekannt sind.
Schließlich können die Verbindungen II, bei denen R1 eine
Arylgruppe, X eine R''NH-Gruppe (in der R'1 für ein Aralkyl
steht) und R eine COORllf-Gruppe (in der R·f· ein Alkyl, ein
Aralkyl oder ein Aryl ist) (V) auch mit Hilfe eines Originalverfahrens hergestellt werden, das somit als ein integrierender
Teil der Erfindung anzusehen ist. Dieses Verfahren, das unmittelbarer verläuft als die oben angegebenen, ist dargestellt
im Reaktionsschema II (worin Y = Halogen und Ar = Aryl ist) und besteht darin, daß man ein 6-Aralkylaminopenicillat
(IV, worin R1 ' und R1" die obige Bedeutung haben) in Anwesenheit
einer starken Base mit einem Halogenmethyl-arylketon umsetzt.
SCHEMA II
CH3
R" NH-
•N-
YCH2COAi
^CH3
Base
COOR1"
(IV)
(IV)
S-CH2-CO-Ar
R11-NH
o'
COOR111
(V)
Auch aus den Verbindungen V lassen sich auf an sich bekannte Weise die anderen, bereits oben beschriebenen Derivate II mit
R1 = Aryl herstellen.
70983W098S
Genauer gesagt unterwirft man zwecks Herstellung des Dehydropenicillins
I erfindungsgemäß die Ausgangssubstanz II bzw. Ha einer Bestrahlung niit einer ultravioletten Lampe, vorzugsweise
eine solche mit mittlerem Quecksilberdruck, die mit einem Filter, insbesondere einem Pyrex- oder Corex-Filter
ausgerüstet ist .(Mitteldruck-UV-Lampe).
Die Bestrahlung wird durchgeführt in einer Atmosphäre von inertem Gas (z.B. Stickstoff) in einem inerten Lösungsmittel
(z.B. in einem aromatischen Lösungsmittel oder in Acetonitril), das von Wasser und Sauerstoff frei ist, wobei die Temperatur
zwischen -10 und +400C liegen kann, man jedoch vorzugsweise
bei Raumtemperatur arbeitet. Man erhält in meistens sehr guter Ausbeute die Derivate III bzw. IHa.
Das Zwischenprodukt III bzw. IHa wird dann in einem wasserfreien
inerten Lösungsmittel (z.B. einem halogenaliphatischen oder einem aromatischen Lösungsmittel) mit einer organischen
Base (vorzugsweise Triethylamin) behandelt, deren Menge auch lediglich katalytisch sein kann (falls nämlich III bzw. IHa
ein neutrales Molekül ist); man arbeitet wieder vorzugsweise bei Raumtemperatur, jedoch reicht der mögliche Temperaturbereich
von -10 bis +400C. Man erhält in meistens hoher Ausbeute
das Dehydropenicillin I.
Anstatt wie oben kann die Cyclisierung von III zu I auch in einem inerten wasserfreien Lösungsmittel (wie einem aliphatischen
oder aromatischen Lösungsmittel) mit einer Br^nsted- oder Lewissäure, vorzugsweise Kieselsäuregel durchgeführt
werden oder man arbeitet in neutraler Umgebung und erhitzt die Verbindung IH lediglich auf eine Temperatur zwischen
50 und 1500C.
Was die Herstellung der oben unter V erwähnten Ausgangsprodukte betrifft, so setzt man die Verbindungen IV in einem
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inerten wasserfreien Lösungsmittel (z.B. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran oder Gemische aus dem
letzteren und tertiärem Butylalkohol, vorzugsweise jedoch mit Tetrahydrofuran allein) mit einem Halogenmethylarylketon
um, wobei man eine Base wählt, die dazu fähig ist, den Thiazolidinring von IV zu spalten, jedoch den Lactamring
von IV oder V nicht angreift, z.B. ein Alkalimetallhydrid, wie Natriumhydrid oder das Alkalimetallsalz eines
tertiären Alkohols, vorzugsweise Kalium-ter.-butylat; man
arbeitet bei einer Temperatur zwischen -80 und +300C, vorzugsweise
bei -40°C.
Derivate des Typs IV, die sich besonders gut als Ausgangssubstanzen
zur Herstellung der Verbindungen V gemäß Reaktionsschema II eignen, sind diejenigen, in denen R1· eine
Triphenylmethylgruppe ist, und dies gilt sowohl hinsichtlich der Ausbeute aus der Umsetzung selbst und hinsichtlich
der Leichtigkeit, mit der eine solche Gruppe aus der Verbindung V abgespalten wird, so daß man das freie Amin erhält,
aus dem man dann auf an sich bekannte Weise andere Aminderivat herstellen kann.
Die Bedeutung der Dehydropenicilline I und der 4-Thioxo-2-azetidinone
III und IHa, die beide Gegenstand der Erfindung sind, liegt darin, daß diese Verbindungen wertvolle Zwischenprodukte
sind, aus denen sich andere Derivate der Penicilline und Cephalosporine herstellen lassen, die aufgrund ihrer pharmazeutischen
Wirkung von Interesse sind.
Einige der Dehydropenicilline I haben außerdem eine milde antibakterielle Wirkung.
Die Erfindung sei nun anhand der Beispiele näher erläutert.
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Herstellung von cis-1-Xi-Methoxycarbonyl-2-methyl-1-propeny^)
3-triphenylmethylamino-4-phenacylthio-2-azetidinon (VII)
Ph3 C-NH
CH3
COOCH:
(VI)
Ph3 CNH ■
-N
.S-CH2-CO-Ph .CH3
CH3
CH3
(VIl)
COOCH3
Zu einer Lösung aus 3,78 g (8 raMol) Methyl-6ß-triphenylmethylaminopenicillanat
(VI) und 1,75 g (8 mMol) Phenacylbromid in
30 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wurden im Verlauf von 30 min unter Rühren und unter Stickstoff bei einer Temperatur
von -400C 0,898 g (8 mMol) Kalium-tert.butylat gelöst in 40 ml
wasserfreiem Tetrahydrofuran gegeben.
Nach beendeter Zugabe wurde das Gemisch 5 v/eitere Stunden bei gleicher Temperatur gerührt, dann immer noch unter Stickstoff
mit einigen Tropfen Eisessig verdünnt in wasserfreiem Tetrahydrofuran neutralisiert; anschließend wurde filtriert
und das Filtrat im Vakuum eingedampft.
Der erhaltene Rückstand würde auf einer Silibagelkolonne
(3 x 60 cm) chromatographiert mit Benzol, das 5 % Äthylacetat enthielt, als Eluens. Aus den ersten Eluaten wurden 1,71 g
Ausgangsverbindung VI isoliert, die nicht reagierte, entsprechend einer Rückgewinnung von 45,2 %; aus den folgenden Eluaten
wurden 1,52 g reine Verbindung (Ausbeute 58,7 %, bezogen
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auf umgewandelte Ausgangsverbindung VI) in Form eines weißen Schaums isoliert.
IR(CHCl3) :
λ) max 3340 (NH), 3040 und 3020 (Phenylgruppen), 1760 (CO des ß-Lactams), 1720 (CO des Esters),
1673 (CO von Phenacyl), 1625 (C = C), 1595, 1580 und 1495 cm~ (Phenylgruppen).
NMR(CDCl3)
S1,83 (3H,s) und 2,03 (3H,s) /TCH3J2C = C7,
3,00 (1H,d, J = 8Hz, NH), 3,42 (2H,q, J = 14Hz, SCH2), 3,80 (3H,s,COOCH3), 4,60 (1H,q, J = 4 und
8Hz, 3-H), 4,92 (1H,d, J = 4Hz, 4-H), 6,90 - 7,90 (20 H,m, Aromaten).
Massenspektrum
: m/e 590, 485, 347, 243, 228, 155, 105, 77, 68.
Elementaranalyse:für
73 | C | 5 | H | N | 74 | |
berechnet für: | 72 | ,19 | 6 | ,80 | 4, | 91 |
gefunden: | ,80 | ,02 | 4, | |||
Beispiel 2 | ||||||
Herstellung von cis-1-(1-Methoxycarbonyl-2-methyl-1-propenyl)·
3-amino-4-phenacylthio-2-azetidinon-hydrochlorid (VIII)
CPh3 NH
S-CH2-CO-Ph
.CH3 _
CH3 COOCH3
(VII) ·
'" "H3
.CH3
'CH3 COOCH3
(VIII)
- 10 -
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Zu 0,673 g (1,14 mMol) Verbindung VII, hergestellt Beispiel
1 und gelöst in 10 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden bei -2O0C unter Rühren und in wasserfreier Atmosphäre (Stickstoff)
7,0 ml einer 0,326-n Lösung (2 Äquivalente) HCl-Gas in wasserfreiem Methylenchlorid gegeben. Die Lösung wurde 2 h
bei gleicher Temperatur unter Stickstoff gerührt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der gummiartige Rückstand wurde
mit einigen ml Gemisch aus Äthyläther und wasserfreiem Petroläther aufgenommen.
Der Niederschlag wurde unter Stickstoff abfiltriert und im Vakuum getrocknet; man erhielt 0,390 g Hydrochlorid VIII
(Ausbeute 89 %) in Form eines stark hygroskopischen weißen Festkörpers, der für die nächste Reaktionsstufe (Beispiel 3)
und für spektrophotometrische Analyse ausreichend rein war.
IR(CHCl3) : 9 max 3060 und 3020 (Phenyl), 1775 (CO von ß-Lactam),
1720 (CO des Esters), 1675 (CO Phenacyl), 1620 (C = C), 1595, 1580 und 1490 cm"1 (Phenyl).
NMR(CDCl,): S 2,05 (3H,s) und 2,22 (3H,s) /TCH^C - g7,
3,80 (3H,s, COOCHJ, 4,23 (2H,s,SCH2), 5,87 (1H,d
breite Bande, 4-H), 6,40 (1H,ra breite Bande, 3H), 7,00 - 7,90 (5H,m, Aromaten), 8,35 (3H, breite
Bande, NH3).
Herstellung von cis-1-(1-Methoxycarbonyl-2-methyl-1-propenyJ^-
3-acetamido-4-phenacylthio-2-azetidinon (X)
- 11 -
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rl-.,U+ S-CH2-CO-Ph S-CH2-CO-Ph
Cl NH3- S κ" s *■
<r
CH3
COOCH3
COOCH3
(VIII)
^S-CH2-CO-Ph
CH3CONH ^ *
CH3CONH ^ *
I X)H3
CH3
COOCH3
(X)
Zu 0,385 g (1 mMol) Hydrochlorid VIII aus Beispiel 2, gelöst
in 5 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden bei O0C uu^i"
Rühren und in wasserfreier Atmosphäre (Stickstoff) 140 /ul
(mMol) Triethylamin gegeben. Nach 30 min wurde das Gemisch, das das freie Amin IX enthielt, weiter auf -200C gekühlt
und immer noch unter Rühren und unter Stickstoff mit weiteren 140 /Ul Triäthylamin und anschließend mit 71 /ul (1 mMol)
Acetylchlorid gelöst in 2 ml wasserfreiem Methylenchlorid versetzt; anschließend wurde noch einige Stunden bei O0C gerührt.
Nach Verdünnen mit 10 ml Methylenchlorid wurde das Gemisch mit Wasser neutral gewaschen und die organische Schicht über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft,
präperativer Die rohe Verbindung wurde mittels Dünnschichtchromatographie
auf Silicagel gereinigt, wobei mit Äthyläther/Äthylacetat
- 12 -
709834/0985
(2:1) eluiert und die Verbindung aus dem Silicagel mit Chloroform extrahiert wurde.
Es wurden 0,085 g reine Verbindung X (Ausbeute 22 eines weißen Schaums erhalten.
in Form
IR(FiIm) : } max 3320 (NH), 3050 und 3020 (Phenyl), 1760 (CO
ß-Lactam), 1720 (CO Ester), 1682 (Schulter, CO Acetamid), 1673 (CO Phenacyl), 1625 (C = C), 1595
und 1585 (Phenyl), 1523 (NH), 1500 cm"1 (Phenyl).
NMR(CDCl3): ^1,86 (3H,s) und 2,13 (3H,s) /TCH^C = C7, 1,93
(3H,s, CH3CO), 3,75 (3H,s, COOCH3), 3,80 (2H,s,
SCH2), 5,25 (1H,q, J = 8 und 4Hz, 3-H), 5,AO
(1H,d, J = 4Hz, 4-H), 7,10 - 8,00 (6H, Aromaten und NH),
Massenspektrum : m/e 390, 291, 271, 239, 105, 84, 77, 68
Herstellung von 1-(1-Methoxycarbonyl-2-methyl -1-propenyl)-3-phenoxyacetamido-4-thioxo-2-azetidinon
(XII)
PhOCH2CONH-
,S-CH2-CO-Ph
■N
CH3 CH3
T COOCH3
(XI)
Ph
CH2 C=O NH
(XII)
CH3 COOCH3
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- 13 -
In einer gebräuchlichen Vorrichtung für photometrische Reaktionen mit Tauchlampe, Kühlmantel, Magnetrührer, Kapillarrohr
bis zum Boden zum Einleiten von Stickstoff und seitlich angeordnetem Auslaßt der mit einer Quecksilberschicht
verbunden war, wurden unter Stickstoff 0,965 g (2mMol) Verbindung XI gelöst in I5O ml wasserfreiem und
entgastem Acetonitril vorgelegt. Anschließend wurde 5 min mit Stickstoff gespült und dann bei Raumtemperatur unter
Rühren 45 min lang bestrahlt und zwar mit einer Hanovia
500 W Mitteldrucklampe mit Pyrexglasfilter.
Die Lösung wurde dann in einen Kolben verbracht und bei Raumtemperatur
zunächst das Lösungsmittel im Vakuum, 13 mmHg, abgezogen; sodann wurde die überwiegende Fraktion Acetophenon
unter einem Vakuum von 0,1 mmHg im Verlauf von wenigen Stunden abdestilliert. Der glasartige Rückstand machte 0,645 g
aus (Ausbeute 89 50, bestand praktisch ausschließlich aus
Verbindung XII und enthielt nur Spuren von Acetophenon und sehr wenig (etwa 10 %) Ausgangsverbindung XI. Die erhaltene
Verbindung ließ sich nicht kristallisieren und war chromatographisch unbeständig, jedoch rein genug, um in die nächste
Stufe (Beispiel 9) eingesetzt und spektrophotometrisch analysiert werden zu können.
IR(CHCl3) : 3 max 3340 (NH), 3060 und 3040 (Schulter, Phenyl),
1820 (CO ß-Lactam), 1720 (CO Ester), 1682 (CO Phenoxyacetamide 1635 (Schulter, C = C), 1595
und 1580 (Schulter, Phenyl), 1528 (NH), 1490 an"1 (Phenyl).
NMR(CDCl,): <f 2,06 (3H,s) und 2,28 (3H1S)^TCH3J2C = C7, 3,80
(3H,s, COOCH3), 4,36 (2H,s, OCH2CO), 4,91 (1H,S,
J = 8Hz, 3-H), 6,60 - 7,60 (5H,m, Aromaten), 7,94 {iH,d, J = 8Hz, NH).
- 14 70983 4 /0985
27G7404
Herstellung von 1-(1-Benzyloxycarbonyl-2-methyl-1-propenyl)-3-phenoxyacetamid-4-thioxo-2-azetidinon
(XIV)
O-Ph
CH2CNH-
S-CH2-COPh
CH3
COOCH2Ph (XIII)
PhOCH2CONH
(XIV)
Es wurde wie in Beispiel 4 bei der Herstellung von XII aus XI
gearbeitet, jedoch hier ausgehend von dem Benzylester XIII.
Die so erhaltene glasartige Verbindung XIV (Ausbeute 86 %)
war ausreichend rein für die nächste Reaktion (Beispiel 10) und für spektrophotometrische Analyse.
wie bei XII
NMR(CDCl3): <T2,06 (3H,s) und 2,28 (3H,s) (CH3J2C = C,
4,36 (2H,s,OCH2CO), 4,91 (iH,d, J = 8Hz, 3-H),
5,17 (2H,s,COOCH2), 6,60 - 7,60 (1OH,m, Aromaten),
7,94 (1H,d, J = 8Hz, NH)0
Herstellung von 1-(1-Methoxycarbonyl-2-methyl-1-propenyl)-3-triphenylmethylamino-4-thioxo-2-azetidinon
(XV)
Ph3C-NH
,S-CH2COPh
COOCH3
(VII)
Ph3C-NH
COOCH3
(XV)
70983 A/0985
- 15 -
Es wurde wie in Beispiel 4 bei der Herstellung von XII aus XI gearbeitet, jedoch von der gemäß Beispiel 1 hergestellten
Verbindung VII ausgegangen.
Die auf diese Weise in Form eines homogenen Schaums erhaltene Verbindung XV (Ausbeute 81 %) war ausreichend rein für die
nächste Reaktion (Beispiel 11), konnte jedoch mit geringerer Ausbeute durch Dünnschichtchromatographie auf Silicagel gereinigt
werden; eluiert wurde dabei mit Benzol, das 5 % Äthylacetat enthielt und die reine Verbindung in Form eines weißen
Schaums mit Chloroform aus dem Silicagel extrahiert.
IR(CHCl3) : } max 3330 (NH), 3050 und 3020 (Phenylgruppen),
1810 (CO ß-Lactam), 1720 CO Ester), 1620 (Schulter, C = C), 1595, 1590 und 1490 cm"1 (Phenylgruppen).
NMR(CDCl3):f1,81 (3H,s) und 2,26(3H,s), (CH3J2C = C, 2,80
(1H,d, J = 8Hz, NH), 3,67 (3H,s,COOCH3), 4,75
(iH,d, J = 8Hz, 3-H), 7,10 - 7,70 (15H,m, Aromaten).
1,4 (C = 1,00, CHCl3)
Herstellung von 1-(1-Methoxycarbonyl-2-methyl-1-propenyl)-3-acetamido-4-thioxo-2-azetidinon
(XVI)
*präperative
709834/0985
CH3CONH
CH3CONH
CH3CONH-
.S-CH2-CO-CH3
j /CH3
(XVI)
COOCH3 (XVII)
a) Es wurde wie in Beispiel 4 bei der Herstellung von XII und XI verfahren, Jedoch von der gemäß Beispiel 3 hergestellten
Verbindung X ausgegangen. Die auf diese Weise erhaltene glasartige Verbindung XVI (Ausbeute 84,5 %) war ausreichend
rein für die nächste Reaktion (Beispiel 12a) sowie für spektrophotometrische Analyse.
IR(CHCl3) : ν max 3320 (NH), 1020 (CO ß-Lactam), 1722 (CO
Ester), 1675 (CO Acetamid), 1635 (C = C), 1530 cm"1 (NH).
NMR(CDCl3): 6 2,00 (3H,s) und 2,32 (3H,s) ^CH3J2C = C7,
2,08 (3H,s,CH3CO), 3,73 (3H,s,COOCH3), 4,93 (1H,d,
J = 8Hz, 3-H), 7,53 (iH,d, J = 8Hz, NH).
b) Es wurde wiederum wie in Beispiel 4 gearbeitet ausgehend von der Verbindung XVII unter Verwendung eines Corex Glasfilters
und mit 4stündiger Bestrahlung. Nach beendeter Reaktion brauchte nicht bei 0,1 mmHg abgedampft zu werden, weil
in diesem Fall als Keton/una nicht Acetophenon gebildet wurde.
709834/0965
- 17 -
rohe 'W'
Die gummiartige/Verbindung ließ sich nicht kristallisieren und erwies sich als chromatographisch unbeständig, konnte jedoch als solche für die nächste Stufe (Beispiel 12a) eingesetzt werden. Die IR- und NMR-Spektra ergaben, daß die rohe Verbindung etwa 40 % Verbindung XVI enthielt und die Ausbeute bezogen auf die reine Verbindung etwa 37 % betrug.
Die gummiartige/Verbindung ließ sich nicht kristallisieren und erwies sich als chromatographisch unbeständig, konnte jedoch als solche für die nächste Stufe (Beispiel 12a) eingesetzt werden. Die IR- und NMR-Spektra ergaben, daß die rohe Verbindung etwa 40 % Verbindung XVI enthielt und die Ausbeute bezogen auf die reine Verbindung etwa 37 % betrug.
Eine Probe der Verbindung wurde durch wiederholtes Lösen in Äthyläther und Ausfällen mit Petroläther gereinigt; man
erhielt in niedriger Ausbeute ein gummiartiges Produkt, dessen IR- und NMR-Spektra beim Vergleich mit den Spektra
der Verbindung aus X die Struktur von XVI bestätigten.
Herstellung von 1-(1-Methoxycarbonyl-2-methyl-2-propenyl)-3-acetamido-4-thioxo-2-azetidinon
(XIX)
CH3CONH1 f CH3CONH
CH3 COOCH3
(XIX)
Es wurde wie in Beispiel 4 gearbeitet, jedoch von der Verbindung XVIII ausgegangen. Erhalten wurde die glasartige Verbindung
XIX in einer Ausbeute von 78,5 %', sie war ausreichend rein für die nächste Reaktion und für spektrophotometrische
Analyse.
IR (Film) : <) max 3300 (NH), 1818(CO ß-Lactam), 1740 (CO Ester),
1670 (CO Acetamid), 1530 cm"1 (NH).
- 18 709834/0985
NMR(CDCl3) la 1,88 (3H,s, CH3-C = C), 2,07 (3H,s, CH3CO-),
3,80 (3H,s, COOCH3), 4,90 - 5,25 (4H,m,CH2 = C,
3-H und CHCOO), 7,50 (1H,d, J = 8Hz, NH).
Herstellung von Methyl-ö-phenoxyacetamido-dehydropenicillanat
(XX)
PhOCH2CONH-
CH3
PhOCH2CONH
-N-
'CH,
COOCH3
COOCH3
(XII)
(XX)
a) Zu 0,645 g (1,78 mMol) Verbindung XII aus Beispiel 4, gelöst
in 30 ml Methylenchlorid wurden 0,08 ml Triäthylamin gegeben und die Lösung bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt,
bis das IR-Spektrum der Lösung ergab, daß die für die Ausgangsverbindung
XII typische Bande bei 1820 cm vollständig verschwunden war (Reaktionszeit etwa 4h). Das Gemisch wurde dann
im Vakuum zur Trockne eingedampft und die rohe Verbindung zur Reinigung auf einer Silicagelsäule chromatographiert (2 χ 20cm),
wobei mit Benzol und Äthylacetat (4:1) eluiert wurde. Nachdem die wenigen Begleitstoffe mittels Elution abgetrennt waren,
wurden aus den aufeinanderfolgenden Eluaten 0,460 g Verbindung XX (Ausbeute 71 % aus XII und 63,5 % aus XI) sowie anschließend
ca. 0,05 g Ausgangsverbindung XI aus der vorherigen Stufe (Beispiel 4) isoliert.
Das angestrebte Dehydropenicillin XX wurde als amorpher weißer Feststoff erhalten, der sich bei* DünnschichtChromatographie
als rein erwies und aus Athyläther/Petroläther umkristallisiert
*präperativer
- 19 -
709834/0985
wurde, Fp. 138 bis 139 C.
UV(EtOH): Λ max (log E) 220 (3,88, 245 (3,87) und 328 nyum(nm)
(4,41).
IR(CHCl3): ^ max 3300(NH), 3060 und 3020 (Phenyl), 1742 (CO
Ester), 1720 (CO ß-Lactam), 1630 (CO Phenoxyacetamid), 1595 und 1585 (Schulter, Phenyl), 1565 (NH)
1493 era"1(Phenyl).
NMR(CDCl3):ό 1,47 (3H,s) und 1,73(3H,s) /TCH3)2g7, 3,80 (3H,
s, COOCH3), 4,52 (1H,s, 3-4), 4,00 (2H,s, OCH2CO),
6,80 - 7,50 (5H, Aromaten), 7,85 (1H,s, breite Bande, NH).
Massenspek-
trum: m/e 362, 269, 209, 199, 167, 139, 94, 66
Elementaranalyse für C1 ^H10N0OcS:
c 17 18 2 5 H N
berechnet: 56,34 5,01 7,73 %
gefunden: 55,92 4,88 7^?
b) Zu 0,100 g (0,28 mMol) Verbindung XII aus Beispiel 4, gelöst
in 10 ml Chloroform wurden 5 g Silicagel gegeben. Die Aufschlämmung wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt,
anschließend filtriert und das Silicagel wiederholt mit Chloroform ausgewaschen.
Das Filtrat wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft; das IR-Spektrum
des Rückstandes zeigte, daß die Bande bei 1820 cm" verschwunden war. Die rohe Verbindung wurde mittels*Dünnschichtchromatographie
auf Silicagel gereinigt, wobei mit Benzol/Äthylacetat (7:3) eluiert und die reine Verbindung mit
Chloroform aus dem Silicagel extrahiert wurde. Erhalten wurden 0,038 g Verbindung XX, die sich identisch erwies mit der
unter a) hergestellten Verbindung.
*präperativer
- 20 -
709834/0985
27D7404
Ausbeute 38 % bezogen auf Verbindung XII und J>k % bezogen
auf Verbindung XI.
c) Eine Lösung aus 0,100 g (0,28 mMol) Verbindung XII aus
Beispiel 4 in 10 ml Tetrachloräthylen wurde 10 h bei 90 bis 100 0C gerührt. Nach dem Abkühlen ergab das IR-Spektrum der
Lösung, daß die Bande bei 1820 cm verschwunden war£ die Lösung
wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand wie unter b) gereinigt. Erhalten wurden 0,036 g Verbindung XX,
die identisch war mit der unter a) hergestellten Verbindung.
Ausbeute 36 % aus Verbindung XII und 32 % aus Verbindung XI.
Herstellung von Benzyl-6-phenoxyacetamidodehydropenicillanat
(XXI)
PhOCH2CONH1 f* _ PhOCH2CONH
(XIV)
Es wurde wie in Beispiel 9a) bei der Herstellung von XX aus XII mit Triethylamin gearbeitet, ausgehend von dem Benzylester
XIV hergestellt gemäß Beispiel 5. Erhalten wurde die Verbindung XXI in einer Ausbeute von 72,5 % als weißer amorpher
Feststoff, der sich in der Dünnschichtchromatographie als rein erwies und aus Äthyläther/Petroläther umkristallisiert
werden konnte, Fp. 129 bis 1310C.
- 21 -
709834/0985
IR(CHCl3) : ^ max 3300 (NH), 3040 und 3020 (Phenyl), 1745
(CO Ester), 1720 (CO ß-Lactam), 1630 (CO Phenoxyacetamid), 1600 und 1590 (Schulter, Phenyl), 1565
(NH), 1495 cm"1 (Phenyl).
InIMR(CDCI3): ί 1,35 (3H,s) und 1,63(3H,s) LlCYi^)2Cj, 4,50 (H,
s,3-4), 4,80 (2H,s, OCH2CO), 5,18 (2H,s,COOCH2),
6,70 - 7,50 (1OH,m, Aromaten), 7,85 (1H,s, breite Bande, NH).
Massenspektrum: m/e 439, 438, 345, 303, 209, 94, 91, 66
Elementaranalyse | für C2 | 3H22N2 | O5S | 5 | H | 6 | N |
C | 5 | ,05 | 6 | ,39 | |||
berechnet: | 63, | OO | ,06 | ,17 | |||
gefunden: | 62, | 58 | |||||
Beispiel 11 | |||||||
Herstellung von Methyl-6-triphenylmethylaniinodehydropenicillanat
(XXII)
Ph3C-NH
^ Ph3C-NH
<f
^f*^ZWi
***" " COOCH3
COOCH3
(XV) (XXII)
Es wurde wie in Beispiel 9a) bei der Herstellung von XX aus XII mit Triethylamin gearbeitet, ausgehend von der Verbindung
XV hergestellt gemäß Beispiel 6.
- 22 70983W0985
In diesem Falle wurde Jedoch beobachtet, daß mehr Zeit benötigt wurde,bis im IR-Spektrum die Bande bei 181.0 cm
verschwand und zwar etwa 24 h; die so erhaltene rohe Verbindung wurde auf neutraler Tonerde bzw. Al2O, gereinigt und
mit Benzol eluiert.
Die reine Verbindung wurde in Form eines Schaums erhalten (Ausbeute 23 %); sie erwies sich bei der Dünnschichtchromatographie
als rein, war jedoch nicht sehr beständig.
IR(CHCl3) : ^ max 3320 (NH), 3060 und 3020 (Phenyl), 1750
(CO Ester), 1730 (CO ß-Lactam), 1595, 1580 (Schulter)
und 1490 cm" (Phenyl).
': ά 1,35 (3H,s) und 1,72 (3H,s) /TCH3)2g7, 3,20
(1H,s, breite Bande, NH), 3,80 (3H,s, COOCH3),
4,58 (1H,s, 3-4), 7,10 - 7,68 (15H,ra, Aromaten).
Elementaranalyse | für C | 28H26N2O3S: | 5 | H | 5 | N |
C | 5 | ,57 | 5 | ,95 | ||
Berechnet: | 71 | ,47 | ,55 | ,75 | ||
gefunden: | 71 | ,01 | ||||
Herstellung von Methyl-ö-acetamidodehydropenicillanat (XXIII)
709834/0985
- 23 -
CHiCONH
CH3CONH
(XVI)
COOCH3
(XIX)
COOCH3
CH3CONH
CH3
■Ν"
COOCH3
(XXIII)
a) Es wurde wie in Beispiel 9a) bei der Herstellung von XX aus XII mit Triäthylamin gearbeitet, jedoch von de~ Verbindung
XVI hergestellt gemäß Beispiel 7a) oder 7b) ausgegangen. Die erhaltene Verbindung wurde im ersteren Falle chromatographisch
wie in Beispiel 9a) beschrieben gereinigt, jedoch unter Verwendung von Äthyläther'/Äthylacetat (2:1) als Eluens (Ausbeute
50,5 % aus XVI und 43 % aus X); im zweiten Falle wurde mittels Dünnschichtchromatographie auf Silicagel gereinigt,
jedoch (Verunreinigungen) mit Äthyläther/Äthylacetat (3:1) eluiert und die reine Verbindung aus dem Silicagel mit Chloroform
extrahiert (Ausbeute 24 % aus XVII). Die reine Verbindung wurde in beiden Fällen als glasartige feste Substanz erhalten,
die sich aus Äthyläther/Petroläther Umkristallisieren ließ, Fp. 98 bis 1000C.
- 24 -
709834/0985
IR(CHCl3): } max 3300 (NH), 1740 (CO Ester), 1715 (CO ß-Lactam),
1630 (CO Acetamid), 1570 cm"1(NH).
NMR(CDCl3):cT1,47 (3H,s) und 1,75 (3H,s) (CH3J2C, 2,20 (3H,s,
CH3CO), 3,80 (3H,s, COOCH3), 4,48 (1H,s,3-4), 7,60
(1H,S, COOCH3), 4,48 (1H,s,3-4), 7,60 (1H,s,breite
Bande NH).
Massenspektrum: m/e 270, 238, 211, 199, 167, 139, 98, 39 -
Elementaranalyse für
C | H | N | |
berechnet: | 48,88 | 5,22 | 10,36 |
gefunden: | 48,55 | 5,48 | 9,88 |
b) Es wurde wie in Beispiel 9a) bei der Herstellung von XX aus XII mit Triethylamin gearbeitet, jedoch von der Verbindung XIX
nach Beispiel 8 ausgegangen. Die gewünschte Verbindung (Ausbeute 32 96 aus XIX und 25 % aus XVIII) wurde nach Dünnschichtchromatographie
wie in Beispiel 12a) beschrieben als amorphe Substanz erhalten und erwies sich als identisch mit der gemäß
Beispiel 12a) hergestellten Verbindung.
Herstellung von Kalium-6-phenoxyacetamidodehydropenicillanat
(XXIV)
PhOCH2CONH
COOCH7Ph
(XXI) (XXIV)
(XXI) (XXIV)
709834/0985 » 25 -
Eine Lösung aus 0,438 g (1 mMol) Verbindung XXI hergestellt
gemäß Beispiel 10 in 20 ml Gemisch aus Äthanol/Äthylacetat
(4:1) wurde in Gegenwart von 0,430 g 10 % Palladium auf Aktivkohle
unter Atmosphärendruck und bei Raumtemperatur 30 min lang hydriert. Dann wurde der Katalysator abfiltriert, das
Filtrat erneut mit 0,430 g frischem Katalysator versetzt und die Hydrogenolyse während weiterer 40 min unter den gleichen
Bedingungen fortgesetzt. Der Katalysator wurde wiederum abfiltriert und die Lösung sofort mit einer 5 #igen wäßrigen
Kaliumbicarbonat-Lösung auf pH-Wert 7,8 bis 8,0 gebracht, wobei in einem Eisbad gekühlt wurde. Das Gemisch wurde im
Vakuum bei Raumtemperatur zur Trockne eingedampft, der feste Rückstand in Äthylacetat aufgenommen, filtriert und die VerbindungXXIV
mit Äthyläther aus der Lösung ausgefällt. Erhalten wurden O^ 330 g Verbindung XXIV entsprechend einer Ausbeute
von 85 %·
IR(KBr) : ^ max 3400 (breite Bande (H2O), 3320 (Schulter, NH),
3060 und 3040 (Schulter, Phenyl), 1703 (CO ß-Lactam), 1620 (CO Phenoxyacetamide 1602 (breite Bande CO
Carboxylat), 1590 (Schulter, Phenyl), 1555 (NH), 1493 cm"1 (Phenyl).
NMR(CD3OD):f1,51 (3H,s) und 1,76 (3H,s) (CH3J2C, 4,38 (iH,a,
3-4), 4,86 (2H,s,OCH2CO), 6,85 - 7,40 (5H,m, Aromaten).
Die Verbindung XXIV zeigte leichte antibakterielle Aktivität gegenüber B, subtilis und Staph. aureus bei in vitro Dosierung
(Agarplatten-Diffusionstest).
Claims (10)
1. 5,6-Dehydropenicilline der allgemeinen Formel
in der X eine gegebenenfalls mono- oder disubstituierte Aminogruppe ist lind R für eine Carboxylgruppe oder eine
davon abgeleitete Salz-, Amid-, Ester- oder Thioestergruppe steht.
2. Verfahren zur Herstellung der Dehydropenicilline nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
zunächst ein substituiertes 4-Acylmethylthio-2-azetidinon bestrahlt und dann das dabei erhaltene entsprechende 4-Thioxo-2-azetidinon
cyclisiert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man dieBestrahlung bei Temperaturen
von -10 bis +400C vornimmt«
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestrahlung in Gegenwart eines
wasserfreien und sauerstoffreien inerten Lösungsmittels vornimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestrahlung in einer Inertgasatmosphäre
durchführt.
ORIGINAL INSPECTED
1A-49 105
6. Verfahren zur Herstellung von Dehydropenicillinen nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der zweiten Stufe die Cyclisierung ausgehend von einem 4-Thioxo-2-azetidinon der allgemeinen Formel
CH3
CH3
CH3
durchführt.und diese Verbindung entweder
a) mit einer Base oder einer Säure bei einer Temperatur von -10 bis +400C in Gegenwart eines wasserfreien inerten Lösungsmittels
behandelt, oder
b) in Gegenwart eines wasserfreien inerten Lösungsmittels auf Temperaturen von 50 bis 150°C erhitzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man die Cyclisierung ausgehend
von einem 4-Thioxo-2-azetidinon der allgemeinen Formel
durchführt und diese Verbindurg mit einer Base bei einer Temperatur
von -10 bis +400C behandelt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß man als Base eine organische Base verwendet.
709834/0985 - 3 -
1A-49 105
9. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7 in Form einer Verbindung der allgemeinen Formel
-N.
CH3
CH3
10. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8 in Form einer Verbindung der allgemeinen Formel
-N
CH2 CH3
709834/0985
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1982
- 1982-09-27 YU YU02149/82A patent/YU214982A/xx unknown
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