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Behälter für Zahnbürsten
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Die Erfindung betrifft einen Behälter als Verpackung bzw.
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zum Aufbewahren von Zahnbürsten, bestehend aus einem länglich rechteckigen
Grundteil für die Zahnbürste und einen daran angelenkten Deckelteil.
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Solche auch als Köcher bezeichneten Behälter sind in einer Vielzahl
von Ausführungsformen bekannt. Daki können als
Köcher eigentlich
nur solche Behälter bezeichnet werden, deren beide Teile durch Trennung quer zur
Längsachse erhalten werden. Es sind Köcher bekannt, bei denen diese Trennung etwa
in der Mitte erfolgt, wobei eines der Teile an seinem offenen Ende etwas nach innen
gezogen ist, so daß das andere Teil, das an seinem offenen Ende eine verringerte
Wandstärke aufweist, aufgeschoben werden kann.
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Es sind andere Köcher bekannt, die leZglich im Bereich ihrer einen
Stirnseite eine kleine Schwenklappe besitzen.
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Schließlich gibt es eine andere Art von Behältern - die im eigentlichen
Sinne des Wortes keine Köcher sind -, bei denen die beiden Teile parallel zur Längsachse
getrennt sind, wobei das eine Teil die Form einer stirnseitig geschlossenen Schale,
das andere Teil einen Deckel bildet.
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Bei der eingangs geschilderten Art von Behältern ist das Grundteil
köcherförmig ausgebildet, wobei jedoch eine Wandung aurcn etwa zur Hälfte ausgebrochen
undWein entsprechend langes Deckelteil verschlossen ist.
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Da die vorgenannten Behälter vom Hersteller im allgemeinen nur zu
Verpackungszwecken konzipiert werden - um die Zahnbürste bis zum Verkauf an den
Verbraucher hygienisch unterzubringen-, sind sie aus Gründen der Materialersparnis
sehr dünnwandig ausgebildet. Der Käufer möchte diese Verpackung aber vielfach weiterverwenden,
um die Zahnbürste auch hygienisch aufzubewahren, sie beispielsweise aufdr Reise
mitnehmen zu können od.dgl. Die Praxis zeigt aber, daß diese Behälter bei mehrfachem
Öffnen und Schließen und sonstigen Belastungen sehr leicht beschädigt werden. So
reißen die Gelenkzapfen bei Klappdeckeln bzw. die entsprechenden Aussparungen am
Gegenstück aus. Ebenso springt das Material sehr leicht dort, wo es besonders dünnwandig
ist. Dies gilt auch für den eingangs genannten Behälter. Da das Grundteil
ein
Köcher ist, kann die Zahnbürste immer nur in einer bestimmten Richtung entnommen
werden. Da dies aber aus Unachtsamkeit häufig nicht geschieht und die Zahnbürste
nach vorne gekippt wird, reißt auch hier das Köcherteil sehr leicht aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zweiteiligen Behälter
für Zahnbürsten zu schaffen, der aufgrund seines konstruktiven Aufbaus auch bei
ständiger Benutzung nicht beschädigt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Grundteil
mit dem gleichlang ausgebildeten Deckelteil an seiner einen endständigen Stirnseite
schwenkbar verbunden und mit einer die Zahnbürste fixierenden Aufnahme versehen
ist.
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Gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik besteht zunächst ein
wesentlicher Unterschied darin, daß das Deckelteil genauso lang ausgebildet ist
wie das Grund teil mit der Folge, daß die Zahnbürste nach Öffnen des Deckelteils
in voller Länge freiliegt. Der zweite wesentliche Unterschied gegenüber dem Stand
der Technik ist durch die an dem Grundteil angeordnete Aufnahme, welche die Zahnbürste
fixiert, gegeben. Auch nach dem Öffnen des Deckelteils kann also die Zahnbürste
nicht herausfallen, sondern sie liegt noch in der Aufnahme, so daß sie nur durch
einen bewußten Handgriff entnommen werden, insbesondere nicht herausfallen kann.
Da selbst bei nicht korrektem Herausnehmen der Zahnbürste diese nicht an einer dünnen
Wandung des Behälters anstößt, insbesondere kein Verkanten oder Verkippen der Zahnbürste
gegenüber einen Behälterteil möglich ist, werden Beschädigungen weitgehend ausgeschlossen.
Das einzige beanspruchte Teil beim Herausnehmen bzw. Einsetzen der Zahnbürste ist
die Aufnahme an dem Grundteil, die aber konstruktiv so gestaltet werden kann, daß
es nicht zu
Beschädigungen kommen kann. Der erfindungsgemäße Behälter
läßt sich also nicht nur als Verpackung, sonder auch als ständiges Aufbewahrungsbehältnis
für die Zahnbürste verwenden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfirding ist vorgesehen,
daß das Grundteil plattenförmig ausgebildet ist, und an seiner endständigen Stirnseite
einen Ansatz in Form eines Lagerbocks für das Schwenklager und mit Abstand davon
die Aufnahme für die Zahnbürste aufweist.
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Das Grundteil läßt sich infolgedessen sehr leicht herstellen, insbesondere
sind - im Gegensatz zu Zahnbürstenköchern -keine langen Kerne am Formwerkzeug, die
gesondert abgestützt werden müssen, erforderlich. Auch das Deckelteil, daß im Querschnitt
U-förmig ausgebildet sein kann, läßt sich in einfachen Formwerkzeugen mit kurzen
Kernen herstellen.
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Die Aufnahme kann ebenso wie der Lagerbock von einem an dem plattenförmigen
Grundteil angeordneten Ansatz gebildet sein, der eine U-förmige Rinne für den Stiel
der Zahnbürste aufweist.
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Dabei sind die Seitenwandunge j er U-förmigen Rinne zweckmäßiger Weise
mit Hinterschneidungen versehen, so daß die Zahnbürste mit ihrem Stiel zwischen
die Seitenwandungen eingedrückt werden kann und dann dort fixiert ist. Ebenso läßt
sich die Zahnbürste mit geringem Kraftaufwand wieder herausnehmen.
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Der die Aufnahme bildenden Ansatz ist von der dem Lagerbock gegenüberliegenden
Stirnseite in einem Abstand angeordnet, der etwas größer ist als die Länge des Borstenfeldes
der Zahnbürste, so daß diese in der Einrastlage kurz hinter dem Borstenfeld, also
nahe ihres Schwerpunktes erfaßt wird.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es ferner, daß das Deckelteil
eine vom Lagerbock bis zum Ansatz am Grundteil ansteigende und anschließend abfallende
Deckwand aufweist, so daß der Behälter im Längsschnitt eine doppel- trapezförmige
Form aufweist. Hiermit wird insbesondere Material und Platzbedarf gespart.
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Der den Lagerbock bildende Ansatz kann über das Schwenklager nach
oben verlängert sein und dort gleichfalls eine Aufnahme für die Zahnbürste aufweisen,
so daß diese im Bereich ihres Stiel endes und nahe dem Borstenfeld an dem Grund
teil -- - - - an eingerastet werden können. Hierbei kann die Aufnahmedem Lagerbock
in ähnlicher Weise gestaltet sein wie die andere Aufnahme.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Grundteil Mittel
zum Befestigen an der Wand auf. Als Befestigungsmittel kann hierbei ein an der Außenseite
des Grundteils angeordneter Haftstreifen vorgesehen sein, oder aber weist das Grund
teil Öffnungen für den Eingriff eines Hakens oder dgl. auf.
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Mit diesem Merkmal der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß der
Behälterrdcht nur als Verpackung oder zum liegenden Aufbewahren der Zahnbürste,
beispelsweise auf der Reise verwendet, sonderflauch an einer Wand, beispielsweise
im Badezimmer, befestigt werden kann. Die Zahnbürste ist also auch dann stets hygienisch
untergebracht. Der Behälter kann senkrecht oder horizontal an der Wand angebracht
sein. Die Zahnbürste läßt sich auch nach der Anbringung durch einfaches Aufklappen
des Deckelteils gegenüber dem Grundteil entnehmen und der Behälter kann auf gleiche
Weise geschlossen werden.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung weist das Grund teil zwei
in Richtung der Längsachse mit Abstand voneinander angeordnete Öffnungen für zwei
in entsprechendem Abstand an einer Platte angeordnete Haken auf. Diese Platte mit
den Haken kann zusammen mit dem Behälter und der eingelegten Zahnbürste verpakt,
gegebenenfalls auch in den Behälter eingelegt sein, so daß der Käufer die Platte
an der Wand befestigen und anschließend den Köcher daran festlegen kann.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Haken an ihrer der Platte zugekehrten
Innenseite eine Nase aufweisen und das Grundteil diese Nasen aufnehmende Vertiefungen,
so daß nach Aufstecken des Grundteils auf die Haken der Behälter fest an der Wand
geklemmt ist.
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Die Öffnungen im Boden des Grundteils sind vor Ingebrauchnahme vorzugsweise
verschlossen. Beispielsweise kann das Grund teil an dieser Stelle eine Materialschwächung
aufweisen oder mit Sollbruchlinien versehen sein, so daß das Material an dieser
Stelle ausgebrochen werden kann. Statt dessen können die Öffnungen auch anläßlich
der Herstellung des Behälters eingeformt und nachfolgend durch einen Klebestreifen,
eine Folienverpackung od.dgl. verschlossen werden.
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Die die Haken aufweisende Platte kann in herkömmlicher Weise, beispielsweise
mittels eines an ihrer Rückseite angeordneten Haftstreifens an der Wand befestigt
werden.
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Auch nach dem Aufhängen kann die Zahnbürste nicht aus dem geöffneten
Behälter herausfallen, da sie fest in der Aufnahme sitzt.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen
Längsschnitt durch den geschlossenen Behälter mit eingelegter Zahnbürste; Figur
2 eine Draufsicht auf das Grundteil; Figur 3 einen Schnitt III / III gemäß Figur
1 und Figur 4 eine Ausführungsform für die Befestigung des Behälters an einer Wand.
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Der in Figur 1 dargestellte Behälter 1 dient zur Aufnahme einer Zahnbürste
2. Er besteht aus einem Grundteil 3 und einem Deckelteil 4. Das Grundteil 3 ist,
wie aus Figur 1 und 2 ersichtlichals rechteckig längliche Platte 4 ausgebildet,
die unter Bildung eines annähernd umlaufenden Randes 7 muldenförmige Vertiefungen
5 und 6 (Figur 2) aufweist.
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Der Rand 7 ist an der einen Stirnseite zu einem Steg 8 hochgezogen.
Die Zahnbürste 2 liegt mit ihrem Borstenfeld 9 teilweise in der Mulde 5.
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In einem etwa der Länge des Borstenfeldes 9 entsprechenden Abstand
von dem stirnseitigen Steg 8 weist das Grundteil 3 einen Ansatz 10 auf, der eine
Aufnahme für die Zahnbürste 2 bzw. für deren Stiel bildet. Der Ansatz 10 ist in
seinem oberen Bereich, wie insbesondere Figur 3 zeigt, mit einer U-förmigen Rinne
11 versehen, deren Seitenwandungen oben Hinterschneidungen in Form von Vorsprüngen
12 aufweisen.
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Der Grund der U-förmigen Rinne 11 ist nochmals mit einer U-förmigen
Vertiefung 13 versehen, die das seitliche Federvermögen der Wandungen der Rinne
zusätzlich erhöht. Der Stiel der Zahnbürste 2 wird durch Hineindrücken in die U-förmige
Rinne 11 eingerastet.
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An den dem hochgezogenen Rand 8 an der einen Stirnseite gegenüberliegenden
Stirnseite weist das Grund teil 3 einen weiteren Ansatz 14 in Form eines Lagerbocks
auf. An den
beiden Seitenwangen des Ansatzes 14 ist je ein Sackloch
15 eingeformt.
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An dem Ansatz 14 ist das Deckelteil 4 schwenkbar gelagert.
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Das Deckelteil besteht aus zwei Seitenwangen 16 und einer Deckwand
17, die vom Ansatz 14 aus zungchst ansteigt, und zwar bis in Höhe des Ansatzes 10
und anschließend wieder Iiach volle zu einer Stirnwand 18 abfällt. Im Querschnitt
ist demzufolge das Deckelteil 4, wie aus Figur 3 ersichtlich, U-förmig ausgebildet.
Zur Lagerung ist die Deckwand 17 im Bereich des Ansatzes 14 bei 19 ausgespart, so
daß der Ansatz 14 nur von den Seitenwänden 16 übergriffen wird. An der Innenseite
dieses Bereichs der Seitenwände sind kurze Lagerzapfen angeformt, die in die Sacklöcher
15 des Ansatzes 14 eingreifen.
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Das Grund teil 3 ist im mittleren Bereich auf der Längsachse mit zwei
in Abstand voneinander angeordneten Slwachstellen 20,21 versehen, die von Hand oder
mit einem Werkzeug ausgebrochen werden können, so daß dadurch Öffnungen entstehen.
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Diese Öffnungen dienen zum Festlegen des Grundteils 3 bzw.
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des gesamten Behälters 1 an der Wand.
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In Figur 4 ist eine Ausführungsform dieser Befestigung gezeigt. Dort
sind auch die durch Ausbrechen der Schwachstellen 20, 21 entstehenden Öffnungen
22,23 erkennbar. Zum Befestigen dient eine Platte 24, die in einem dem Abstand der
Öffnungen 22,23 entsprechenden Abstand mit Haken 24,25 versehen ist.
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Die Platte 24 kann mit einem herkömmlichen Haftstreifen 26 od.dgl.
an der Wand befestigt werden. Um einen sicheren Halt des Grundteils 3 an der Platte
24 zu gewährleiesten sind die Haken 24,25 an ihrer Innenseite mit Nocken 27,28 versehen.
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Diese Nocken greifen in an der Innenseite des Grundteils 3 angeordnete
Vertiefungen 29,30 ein, die in Figur 2 erkennbar sind.
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Um das Öffnen und Schließen des Deckelteils 4 zu erleichtern, kann
dieses vornehmlich an den Seitenwangen 16 eine Riffelung und / oder Griffmulden
aufweisen. In Fig. 1 ist eine solche Griffmulde 31 an einer Seitenwange gestrichelt
angedeutet.
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