DE2705978A1

DE2705978A1 - Knieorthese

Info

Publication number: DE2705978A1
Application number: DE19772705978
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Lehneis; Adolf Wolfer
Original assignee: TEUFEL WILH JUL FA
Current assignee: TEUFEL WILH JUL FA
Priority date: 1977-02-12
Filing date: 1977-02-12
Publication date: 1978-08-17
Also published as: US4262664A; US4220148A; DE2705978C2

Description

WiIh. JuI. Teufel, 7000 Stuttgart 1, Neckarstr. *8%-JSJ

P 910
Knieorthese

Die Erfindung betrifft eine Knieortheee zur Verhütung der Khieüberstreckung. Solche Knieorthesen sind allgemein bekannt und gebräuchlich.

So ist in der Zeitschrift "Artificial Lirabs" VoI 12, No 2 pp 5*-57, Anturan 1968 in einem Artikel unter dem Titel "The Swedish Knee Cage" eine Knieorthese beschrieben worden, die aus zwei Jeweils seitlich des Knies verlaufenden Führungsschienen besteht, die mittels mehrerer Bandagen und Spangen untereinander verbunden sind. Die oberen und unteren Enden der Führungsschienen sind Jeweils durch eine Bandage verbunden. Die Bandagen selbst bzw. die damit verbundenen Halteschlaufen sind an die Führungsschienen angenietet und liegen an der Vorderseite des Ober- und des Unterschenkels an, wobei das exakte Anliegen der Bandagen einmal durch eine LHngenverstellbarkelt mittels Druckknöpfen und zum andern durch die Verformbarkeit der Bandagen erreicht wird. In der Höhe des Kniegelenkes sind beide Führungsschienen durch eine halbkreisförmige, starre Spange fest miteinander verbunden, die sich mit einem Polster gegen die Kniekehle abstützt und so eine Überstreckung verhindert.

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Bel dieser AusfUhrungsform wird es als nachteilig angesehen, daß Insbesondere die an der Vorderseite des Ober- und des Unterschenkels anliegenden Bandagen bei gebeugtem Knie nicht korrekt anliegen, sondern abstehen. Dadurch kann die Knleorthese leicht verrutschen und die abstehenden Bandagen zeichnen sich außerdem in unerwünschter Form durch die Kleidung - Hose oder Rock deutlich sichtbar ab.

Aufgabe der Erfindung 1st es, eine Knleorthese zur Verhütung der Knieüberstreckung zu schaffen, die im wesentlichen aus zwei Jeweils seitlich des Knies verlaufenden Führungsschienen, zwei Jeweils die Enden der beiden Führungsschienen verbindenden und an der Vorderseite des Ober- und des Untersehenkels anliegenden Spangen oder Bändern sowie einer in der Kniekehle anliegenden, die Sperrung bewirkenden Spange besteht und die einen sowohl nach funktionellen als auch kosmetischen Gesichtspunkten einwandfreien Sitz gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dafl die am Oberschenkel anliegende Spange der Kontur des Oberschenkels angepaßt 1st, aus einem festen Material besteht und an den beiden Führungsschienen gelenkig befestigt ist.

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Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daS an der am Oberschenkel anliegenden Spange eine Bandage angebracht ist« die an der Rückseite des Oberschenkels anliegt.

Das Nachführen der am Oberschenkel anliegenden Spange wird besonders leicht dadurch erreicht, daß die Bandage an zwei gegenüberliegenden Punkten der Spange befestigt ist, die einen vorgegebenen Abstand von den Gelenkverbindungen zwischen der Spange und den beiden Führungsschienen haben.

Weitere Einzelheiten sowie Vorteile der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Zeichnungen entnommen werden.

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Flg. 1 zeigt eine Seltenansicht und Flg. 2 die Vorderansicht der Khleorthese. Flg. 3 zeigt ein Beispiel für die Gelenkverbindung.

An den jeweils seitlich des Beines verlaufenden Führungsschienen 2~ sind die am Oberschenkel anliegende Spange 4, die am Unterschenkel anliegende Bandage 11 sowie die in der Kniekehle anliegende Spange 1 angebracht.
Der Verlauf der Führungsschienen 2 1st leicht S-förmig und folgt somit dem Profil des Beines.

Die an der Vorderseite des Unterachenkels anliegende Bandage 11 ist in bekannter Weise verstellbar ausgeführt. Dazu 1st sie an einer Führungsschiene 2 fest angebracht» während das andere Ende in einer Bandagenbefestigung 13 mit einem Bügel 14 gehalten wird. Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden Knieorthese 1st als verstellbarer Verschluß ein sogenannter Klettenbandverschluß vorgesehen, bei dem hler, neben der einfachen Bedienung, Insbesondere die stufenlose Weltenverstellung von Vorteil ist. Die oberen Enden der Führungsschienen 2 sind durch die gemäß der Erfindung ausgebildete und befestigte Spange 4 miteinander verbunden, die an der Vorderseite des Oberschenkels anliegt.

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Sowohl aus der Flg. 1 als auch aus Flg. 2 wird deutlich, daß die aus einem festen Material bestehende Spange 4, auch unter Berücksichtigung des Verlaufs der Führungsschienen 2, in wesentlichen der Kontur des Oberschenkels angepaßt 1st.

Die spezielle Materialwahl für die Spange ist dem Fachmann weitgehend freigestellt, wobei die erforderliche Steifigkeit und Festigkeit durch die Funktion bestimmt werden, für die Abmessungen und die Form sind vorwiegend die Gesichtspunkte des bequemen Tragens und der Unauffälligkeit ausschlaggebend. In einem Erprobungsmuster hat sich z.B. eine Spange aus kunststoffbeschichtetem Leichtmetall als sehr brauchbar erwiesen.
Damit die Spange 4 beim Beugen des Knies, z.B. in der Sitzstellung, weiterhin am Oberschenkel ,anliegt, sind die Spange 4 und die Führungsschienen 2 durch eine Gelenkverbindung 5 aneinander befestigt. Aus Stabllitätsgründen, d.h. um die Gelenkverbindung 5 bei minimaler Bauhöhe ausreichend fest zu gestalten, sind die gegeneinander bewegten Teile durch großflächige Gleitsohelben 6 voneinander getrennt, wobei über die Gelenkschraube noch eine Lagerhülse 8 geschoben ist. (Flg. 3) Wie in dem gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt ist, kann man an der Spange 4 noch eine Bandage 12 anbringen, die an der

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Rückseite des Oberschenkels verläuft und das dauernde Anliegen der Spange 4 unterstützt. Zur Erhaltung größtmöglicher Beweglichkeit und Einfachheit der Handhabung wird die Bandage 12 beidseitig in Pelottenkopfschrauben 9 eingeknöpft, die im Abstand von der Gelenkverbindung 5 angebracht sind.

Durch die gestrichelte Linie 16, 17 und l8 ist die Polsterung der entsprechenden Teile der Knieorthese angedeutet.

Insbesondere aus Fig. 1 wird deutlich, daß bei der Knieorthese gemäß der Erfindung auch die in der Kniekehle liegende Spange 1 mit einer Gelenkverbindung an den Führungsschienen 2 befestigt ist. Auch dies trägt bei festem Sitz zur Erhöhung der Beweglichkeit bei, was beispielsweise bei der,bekannten Knieorthese nur in Rahmen der Verformbarkeit der Bandagen bzw. der Polsterung möglich ist. In Fig. 2 ist durch die Ausbuchtung 3 angedeutet, daß die Führungsschienen 2 der Kontur des Beines angepaßt sind.

Zum schnellen Lösen und zur einfachen, stufenlosen Verstellbarkelt kann auch die Bandage 12 mit einem Klettenbandverschluß ausgestattet werden.

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In Flg. 3 ist vergrößert eine Ausführung der Gelenkverbindung 5 als Beispiel dargestellt. Von der Innenseite der Führungsschiene 2 wird in eine entsprechende Bohrung eine Gelenkschraube 7 niit konischem Kopf gesteckt, wodurch dar Schraubenkopf nicht vorsteht. Auf der AuQenseite der Führungsschiene 2 ist eine Hülse 8 Über die Gelenkschraube 7 geschoben. Sowohl zwischen der Führungsschiene 2 und der Spange als auch zwischen dieser und der das Widerlager bildenden Kutter 15 sind großflächige Gleitscheiben 6 angeordnet.

8 Patentansprüche

2 Blatt Zeichnungen mit 3 Pig.

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Claims

Patentansprüche

Knieorthese zur Verhütung der Knieüberstreckung, die im wesentlichen aus zwei Jeweils seitlich des Knies verlaufenden Führungsschienen, zwei jeweils die Enden der beiden Führungsschienen verbindenden und an der Vorderseite des Ober- und des Unterschenkels anliegenden Spangen oder Bändern sowie einer in der Kniekehle anliegenden, die Sperrung bewirkenden Spange besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Oberschenkel anliegende Spange (4) der Kontur des Oberschenkels angepaßt ist, aus einem festen Material besteht und an den beiden Führungsschienen (2) gelenkig befestigt ist.

2. Knieorthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß an der am Oberschenkel anliegenden Spange (4) eine Bandage (12) angebracht 1st, die an der Rückseite des Oberschenkels anliegt.

3. Knieorthese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Bandage (12) an zwei gegenüberliegenden Punkten (9) der Spange (4) be-

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ORIGINAL INSPECTED

festigt ist, die einen vorgegebenen Abstand von den Gelenkverbindungen (5) zwischen der Spange (4) und den beiden Führungsschienen (2) haben.

4. Knieorthese nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß alle das Bein berührenden Teile der Knieorthese mit einer Polsterung (16, 17, 18) versehen sind.

5. Knieorthese nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzei chnet, daß der Verlauf der Führungsschienen (2) der Kontur des Beines angepaßt ist (3)·

6. Knieorthese nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kniekehle anliegende Spange (l) gelenkig mit den Führungsschienen (2) verbunden 1st.

7. Knieorthese nach Anspruch 1, 2, J oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindungen (5) zwischen den Spangen (4, 1) und den Führungsschienen (2) durch großflächige Gleitscheiben stabilisiert sind.

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8. Knleorthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der auf der Vorderseite des Unterschenkels anliegenden Bandage mittels eines lösbaren Klettenbandverschlusses erfolgt.

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