DE201638C - - Google Patents

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DE201638C
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DE
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spring
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/24Trusses
    • A61F5/26Trusses with belt springs

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

KATSEKnCTffeS
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3Od. GRUPPE
EDOUARD ABADIE-LEOTARD in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1907 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Umonsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 29. August 1906 anerkannt.
die Priorität
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Bruchbandäge, welche in der besonderen Kombination dreier bekannter Elemente besteht, von denen jedes gemäß der Erfindung abgeändert ist.
Diese Bandage ist also aus drei voneinander
getrennten, aber sich gegenseitig ergänzenden Teilen zusammengesetzt, nämlich aus einem Unterleibgurt oder Beckenbinde, einer Bruchpelotte und einer spiralförmigen Feder.
Jeder dieser Teile für sich allein angewendet, könnte an sich einen Bruch nicht fassen, aber ihre Kombination ergibt ein doppeltes Resultat: einerseits Kontention des Bruches mit Hilfe der Pelotte und der Feder und andererseits gleichzeitig die Unterstützung und das Wiederanheben der ganzen Bauchmasse durch den Gurt.
Diese neue Bandage ist in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen erklärt:
Fig. ι ist eine Vorderansicht der gesamten Bandage,
Fig. 2 eine Rückansicht.
Fig. 3 zeigt den Gurt allein auf der Vorderseite.
Fig. 4 und 5 sind eine Ansicht und ein Schnitt der die Pelotte tragenden Platte.
Fig. 6 zeigt die Feder von oben, und
Fig. 7 ist eine Abänderung des Federendes.
35
Fig. 8 und folgende zeigen geänderte Formen von Pelotten, Federn und Gurten.
A (Fig. 1) ist irgendein für den vorliegenden Zweck abgeänderter Gurt, welcher nach Art eines Unterleibgurtes oder einer die Hüften umgebenden und einschließenden Beckenbinde sich an den Unterleib anschmiegt.
Dieser Gurt besitzt irgendeinen der bekannten Verschlüsse. Er kann hinten vollständig geschlossen sein, ohne daß er dort irgendwie zusammengezogen wird, er kann vorn offen sein mit Regelung der Weite an dieser Stelle, oder er ist im Gegenteil vorn geschlossen und hinten offen.
An diesem Gurt sind indessen folgende Abänderungen getroffen worden:
An der Bruchstelle ist das elastische Gewebe durch ein unausdehnbares Gewebestück B im Umkreis von 8 bis 12 cm ersetzt. Durch den inneren Teil dieses Bandes wird die Pelotte auf der Bruchöffnung gehalten, wobei diese Pelotte entweder vollständig bedeckt wird oder unten oder oben je nach dem Platz der Bruchöffnung vorsteht. Auf dem unausdehnbaren Stoff bringt man an dem Ort, weleher die Bruchöffnung genau deckt, eine je nach Erfordernis größere oder kleinere Öffnung C an. Durch diese Öffnung hindurch wird der Verband hergestellt und der Druck des Federendes auf das Schild der Pelotte
übertragen. Wenn die Pelotte unten oder oben merklich über den Gurt vorstehen würde, z. B. bei einem sehr tief liegenden Schenkelbruch oder bei einem Nabelbruch, so wäre die Anordnung der Öffnung C in dem Gewebe nicht notwendig.
Auf der Rückseite des Gurtes ist eine Gleitöse D aus Stoff, Leder oder Metall angebracht, durch welche die Feder E hindurch geht, wobei die letztere je nach Lage der Gleitöse höher oder tiefer gehalten wird.
An der Seite ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Festhalten der Feder angeordnet, um die letztere am Steigen oder Sinken infolge der Körperbewegung zu verhindern. Als solche Vorrichtung dient entweder eine Spange, ein Karabinerhaken oder irgendeine andere bekannte Befestigungsart.
Wenn das Federende nicht an der Pelotte, sondern an dem Blankscheit F des Gurtes festgehalten werden soll, so muß auf einer Seite des Blankscheits ein längerer und stärkerer Knopf als die gewöhnlichen Blankscheitknöpfe vorgesehen sein.
Die Pelotte ist eine der bekannten Art; an derselben, sind folgende Abänderungen angebracht worden, wobei bemerkt wird, daß die Pelotte kleiner sein kann als die bis jetzt angewendeten, weil sie durch die neue Vorrichtung viel fester gehalten wird.
Auf dem Pelottenschild ist eine taschenartige Erweiterung H angebracht, in welche das Federende eingreift, so daß es sowohl eine Dreh- als auch eine Gleitbewegung ausführen kann.
Auf dem Schild oder der oberen Platte a der Pelotte b (Fig. 8) sind genau an der Stelle, auf welcher das Federende 0 (Fig. 12) sich legen soll, um hier durch seine Pressung die genaue Anschmiegung der Pelotte b an die Bruchöffnung zu erzielen, eine Reihe von Löchern d angebracht. In eines dieser Löcher greift der innere Stift e (Fig. 12 und 13) des Federendes c ein. Unter den Löchern d der Platte ist eine Art von Bügel d1 angebracht (Fig. 9), welcher den Stift e vor der Berührung mit dem Druckkissen schützen soll.
Am oberen Teil der Platte α der Pelotte b ist ein mit Gewinde versehenes Loch_/ eingebohrt, in welches die Schraube g (Fig. 14) eingreift, welche die Befestigungskappe h (Fig. 10) festhält. Das Pelottenschild ist außerdem zu beiden Seiten des Loches f mit zwei Einkerbungen i i versehen (Fig. 8), in welche die beiden umgebogenen Enden k k der Befestigungskappe h (Fig. 11) eingreifen.
Um das Pelottenschild b auf dem Gurt A zu befestigen, welcher zwei Stücke aus dem oben erwähnten unausdehnbaren Stoff B trägt (Fig. 14), verwendet man die Kappe h (Fig. 10 und 11), welche sich auf den Stoff B des Gürtels setzt, durch den die Spitzen k k und die Befestigungsschraube g hindurchgehen. Auf diese Weise ist die Pelotte b im Innern , der Binde an drei festen Punkten gehalten.
Die Feder ist eine bekannte Spiralfeder entweder nach der französischen oder englischen Federart.
An dieser Feder sind folgende Änderungen vorgesehen:
Das Schild, welches gewöhnlich mittelbar oder unmittelbar am Federende befestigt ist, wird ganz fortgelassen und dafür an dem inneren Teil des Federendes, welcher auf dem Schild der Pelotte ruhen muß, fest oder mittels eines Zapfens ein halbkreisförmiges Gleitstück I angebracht. Dieses Gleitstück greift, wie bereits bemerkt, in eine Tasche H auf dem Pelottenschild ein.
Auf der Außenseite des Federendes ist über der Mitte des Gleitstückes ein Knopf / angebracht. In diesen Knopf wird der mit Knopflöchern versehene Lederstreifen K eingehängt (Fig. 1), welcher die Verlängerung des anderen Federendes bildet.
Bei einer anderen in Fig. 7 gezeigten Vorrichtung besitzt das Federende ebenso wie bei der Ausführung in Fig. 8 bis 17 kein Gleitstück wie I in Fig. 4, dafür ist es mit einem oder mehreren runden oder blankscheitösenförmigen Löchern L versehen, mittels deren es über einen der Gurtknöpfe greift; in diesem Fall wird sich der weiche Streifen K ebenfalls in den gleichen "Knopf einhängen.
Das Federende, welches die Pelotte andrückt, kann alle Formen annehmen und alle notwendigen Krümmungen, um sich gegen das Schild der Pelotte anzulegen, damit diese tiefer oder höher gesetzt wird als die oberen oder unteren Ränder des Gurtes.
Bei der Anwendung einer Pelotte mit ' Löchern im Schild nach Fig. 8 verwendet man eine Feder, welche von der bisher erwähnten verschieden ist. Diese Feder ist zwar stets eine spiralförmige, aber ihr Ende, welches sich auf die Pelotte stützt, ist gemäß der vorliegenden Erfindung folgendermaßen abge-' ändert. Die Feder c ist an dem Ende, welches auf die Pelotte b drückt, mit zwei Armen m η versehen (Fig. 12, 13, 14 und 16), von denen der eine, m, mehr oder weniger umgebogen ist und die Verlängerung der Feder bildet, während der andere Arm η nach oben gerichtet und spornförmig ausgebildet ist. Am Treffpunkt der beiden Arme m η ist der Knopf 0 befestigt, in welchen sich der Lederstreifen p des anderen Federendes einhängen läßt.
Auf diese Weise wird die Pelotte b auf der Bruchöffnung durch einen auf drei Punkten ausgeübten Druck gehalten, welche die drei Ecken eines Dreiecks darstellen, dessen Ober-
fläche ungefähr parallel ist der äußeren Fläche oder dem Schilde der Pelotte.
Bei sehr umfangreichen und sehr tief liegenden Hodenbrüchen verwendet man eine bekannte anatomische oder gewöhnliche schnabelförmige Pelotte, deren Platte gemäß der Erfindung in einfacherer Weise mit Gewindelöchern zur Befestigung des Federkopfes mittels Schrauben versehen ist, wie Fig. 16 zeigt.
ίο Man drückt das Ende der Feder m η (Fig. 12) herunter, das man direkt durch zwei Schrauben T1 T1 auf der Pelotte befestigt (Fig. 16), wobei der obere Arm oder Sporn η auf den unausdehnbaren Stoff B gesetzt ist, um die Pelotte auf dem Gurt zu befestigen, während der Arm m direkt auf der Pelotte verschraubt ist.
Das Ende der nicht mit einem Kopf versehenen Feder nach Fig. 17 ist in Form einer Scheide oder eines Gleitstückes ausgebildet, in welche das Ende des Kopfes S1 eingreift. Auf diesem Federende ist oben der Knopf u befestigt, in welchen sich das andere Lederende der Feder einhängen läßt.
Infolge dieser verschiedenen, von der Feder getrennten Vorrichtungen auf der Pelotte liegt die Feder vollständig frei und beweglich auf dem Gurt und auf der Pelotte und ermöglicht es, daß die Bandage durch zwei Handgriffe aufgelegt werden kann.
Zuerst legt man Gurt A um die Hüften, in dessen Innerem die Pelotte b vorläufig befestigt ist, und zieht den Gurt an die gewünschte Stelle.
Dann setzt man die abnehmbare Feder c auf den Gurt; das vordere Federende wird gegen die Pelotte gelegt und mittels der erwähnten Vorrichtungen befestigt.
Die durch die Anwendung der neuen Bandage erreichten Vorteile sind folgende:
Der Gurt hält die ganze Eingeweidemasse durch Anheben in normaler Stellung, vermindert oder hebt völlig den Druck auf, welchen die ganzen Unterleibeingeweide durch ihr Gewicht und ihren Vorfall auf die Bruchstelle ausüben.
Durch dieses Anheben der Eingeweide zeigt der Bruch weniger die Tendenz, auszutreten; es bedarf daher eines viel geringeren Druckes, um ihn innerhalb der Bruchöffnung zu halten.
Ferner legt sich die Feder, weil sie erst
nach dem Gurt umgelegt wird, nicht direkt auf den Körper, kann daher den Kranken nicht mehr verletzen; sie legt sich auf das Fischbein des Gurtes, so daß sich der Druck auf eine sehr große Fläche verteilt und nur in sehr geringem Maße noch fühlbar wird.
Bei Personen mit normalem, aber etwas kräftigem Unterleib steigt der Gurt niemals hoch; er bleibt stets sicher befestigt.
Bei Personen mit anormal gestaltetem Unterleib wird das Bruchband durch Tragbänder bzw. Schenkelriemen bekannter Art in der gewünschten Lage gehalten.
Der Gurt ist der Träger für die Befestigungen der Feder und der Pelotte, so daß diese beiden Teile weder gleiten noch sich sonst irgendwie bewegen können.
Die Kranken, welche infolge eines hartnäckigen Hustens oder aus irgendeiner anderen Ursache die Kontention des Bruches während der Nacht fortsetzen müssen, können die Feder abnehmen, um nur den Gurt mit der Pelotte zu gebrauchen; in liegender Stellung ist die durch dieses Mittel erzeugte Kontention hinreichend.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Bruchbandage, bestehend aus einem Unterleibgurt und auf seiner Innenseite angeordneten, unter Federwirkung stehenden Druckkissen, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder nach Art einer gewöhnlichen Bruchbandfeder den ganzen Leib umspannt und auf der Außenseite des Gürtels angeordnet ist, derart, daß die Druckwirkung der Feder auf die Pelotte entweder von dem Leibgurt oder von der Feder allein oder von beiden gleichzeitig ausgeübt werden kann.
2. Bruchbandage nach Anspruch 1 für einen Leistenbruch, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Pelottenschild zu verbindende Ende der Feder mit einer halbkreisförmigen Scheibe (J) versehen ist, die in eine entsprechend ausgebildete Tasche (H) an dem Pelottenschild eingreift, derart, daß die Feder sich in ihrer Längsrichtung verschieben kann.
3. Bruchbandage nach Anspruch 1 für einen Schenkelschlagaderbruch, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Pelottenschild zu verbindende Ende gabelförmig ausgestaltet ist, wobei ein an dem unteren Gabelende (m) angebrachter Stift in eins der Einstellöcher des Pelottenschildes eingreift.
4. Bruchbandage nach Anspruch 1 für einen Hodensackbruch, dadurch gekennzeichnet, daß das gegabelte Ende der Bruchbandfeder als besonderer Teil ausgebildet ist, der mit seinem freien Ende (S1) in ein scheidenartiges Futteral an dem einen Ende der Feder eingeschoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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