DE2705630C2 - Verfahren zur Behandlung von Gußeisenschmelzen und Legierung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Gußeisenschmelzen und Legierung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
DE2705630C2
DE2705630C2 DE2705630A DE2705630A DE2705630C2 DE 2705630 C2 DE2705630 C2 DE 2705630C2 DE 2705630 A DE2705630 A DE 2705630A DE 2705630 A DE2705630 A DE 2705630A DE 2705630 C2 DE2705630 C2 DE 2705630C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alloy
cast iron
melt
addition
magnesium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2705630A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2705630A1 (de
Inventor
John Victor Stratford-upon-Avon Warwickshire Dawson
Michael John Downington Pa. Lalich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bcira
Original Assignee
Bcira
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bcira filed Critical Bcira
Publication of DE2705630A1 publication Critical patent/DE2705630A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2705630C2 publication Critical patent/DE2705630C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/08Making cast-iron alloys
    • C22C33/10Making cast-iron alloys including procedures for adding magnesium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C35/00Master alloys for iron or steel
    • C22C35/005Master alloys for iron or steel based on iron, e.g. ferro-alloys

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
  • Wire Processing (AREA)
  • Magnetically Actuated Valves (AREA)

Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung Cer als Seltenerdmetall enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Magnesium zu Titan in der Legierung zwischen 1:1 und 1 : 2 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Magnesium zu Seltenerdmetall bzw. Cer in der Legierung zwischen 50 : 1 und 2:1, vorzugsweise zwischen 50 : 1 und 10 : 1, liegt.
5. Verfahien nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekernzeichnet, daß das Gewichtsverhältnss von Magnesium zu Kalzium in der Legierung zwischen 1 : 1 ! id I : 5 liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung neben Eisen 3 bis 6 Gew.-% Magnesium, 5 bis 8 Gew.-% Titan, 0,1 bis 0,5 Gew.-% Seltenerdmetall bzw. Cer, 4 bis 7 Gew.-% Kalzium und 40 bis 60 Gew.-% Silizium enthält.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung der Schmelze in einer Menge von 0,6 bis 1,8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Schmelze, zugegeben wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze nach der Zugabe der Legierung ein Inokulanz, vorzugsweise Ferrosilizium, zugegeben wird.
9. Legierung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:
55
60
65
40
45
50 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Gußeisenschmelzen zur Erzielung von Gußeisen, bei welchem der Graphit in verdichteter Form vorliegt, wobei Magnesium, Titan und ein Seltenerdmetall der Schmelze zugegeben werden, ferner auf eine Legierung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei normalem Gußeisen liegt der aus dem Kohlenstoff der jeweiligen Gußeisenschmelze hervorgegangene Graphit in Form von verteilten flachen Rocken oder Schuppen vor, weil sich der Kohlenstoff der Gußeisenschmelze an den Korngrenzen abscheidet. Daher ist dieses normale Gußeisen vor allem spröde. Vorteilhaft sind jedoch die gute Wärmeleitfähigkeit und Stabilität gegenüber plötzlichen Temperaturänderungen.
Es ist bekannt, daß durch Zusatz von Magnesium zu Gußeisenschmelzen eine Abscheidung des Kohlenstoffs in Form von kugeligem Graphit erreicht werden kann. Dieses Gußeisen mit kugeligem Graphit ist nicht mehr spröde, sonder zäher sowie schmiedbar und verhältnismäßig fest. Jedoch ist die Wärmeleitfähigkeit verschlechtert und die Stabilität gegenüber plötzlichen Temperaturänderungen in manchen Fällen beeinträchtigt.
Gußeisen mit sogenanntem verdichtetem Graphit vereinigt in sich die Vorteile der beiden erwähnten Gußeisenarten. D^r verdichtete Graphit stellt eine Zwischenstufe zwischen der Kohlenstoffabscheidung in Form von Graphitflocken oder -schuppen einerseits und in Form von Graphitkugeln andererseits dar, welche sich dann ergibt, wenn derjeweiligen Gußeisenschmelze Magnesium in einer ganz bestimmten Menge zugesetzt wird, wobei der Magnesiumgehalt der Guißeisenschmelze nur in sehr engen Grenzen schwanken darf, beispielsweise zwischen 0,015 und 0,02%.
Um diesen engen, nur schwer einzuhaltenden Bereich zu vergrößern, ist es bekannt (GB-PS 10 69 058), Gußeisenschmelzen zusätzlich zum Magnesium bestimmte Mengen an Titan und Cer oder einem anderen Seltenerdmetall zuzusetzen, wobei die Zusätze einzeln zugegeben werden. Vor dieser Behandlung der jeweiligen Gußeisenschmelze zur Erzielung von verdichtetem Graphit im Gußeisen kann eine Entschwefelung vorgenommen werden, beispielsweise gleichfalls mit Magnesium, und nach der Behandlung kann der Gußeisenschmelze kurz vor dem Gießen ein Inokulanz zugesetzt werden.
Zur Kornverfeinerung bei austenitischem Stahl, insbesondere Gußstahl, ist es bekannt (US-PS 22 80 284), dem geschmolzenen Stahl eine Legierung zuzugeben, welche neben Eisen und Silizium wenigstens ein Metall aus der Gruppe: Beryllium, Magnesium, Kalzium, Barium, Strontium und Bor sowie wenigstens ein Metall aus der Gruppe: Titan, Zirkon, Cer, Hafnium und Thorium enthält. Zur Erzielung von verdichtetem Graphit bei Gußeisen ist diese Gruppe von Legierungen in ihrer Gesamtheit nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Gattung und eine Legierung zur Durchführung des Verfahrens zu schafFen, womit die Herstellung von Gußeisen, bei welchem der Graphit in verdichteter Form vorliegt, weiter vereinfacht und verbessert wird, indem der Bereich für den Magnesiumgehalt der Gußeisenschmelzen, der zur Erzielung von verdichtetem Graphit im Gußeisen erforderlich ist, erweitert ist und auch der Schwefelgehalt der Gußeisenschmelzen in verhältnismäßig weiten Grenzen schwanken darf.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 8 angegeben, während die Legierung zur Durchführung des Verfahrens Gegenstand des Patentanspruchs 9 ist
Die bei der erfindungsgemäßen Behandlung von Gußeisenschmelzen zum Zwecke der Abscheidung des Kohlenstoffs in einer ganz bestimmten Form, nämlich als sogenannter verdichteter, im Gußeisen verteilter Graphit, einzusetzende spezielle Legierung gewährleistet das zuverlässige Zustandekommen von verdichtetem Graphit in einem verhältnismäßig großen Bereich unterschiedlicher Magnesiumgehalte der Gußeisenschmelzen, ohne daß weiterhin die genaue Menge an Schwefel in den Gußeisenschmelzen bekannt sein müßte, weil deren Schwefelgehalte bei der Erfindung nicht kritisch sind.
Die erfindungsgemäß einzusetzende Legierung kann so hergestellt werden, wie Eisenlegierungen herkömmlicherweise erzeugt werden. Beispielsweise können die einzelnen Komponenten oder VoTlegierungen derselben gemeinsam erschmolzen werden, oder kenn zunächst eine nur aus den Hauptkomponenten der Legierung bestehende Schmelze zubereitet «erden, welcher dann die restlichen Komponenten zugegeben werden. Auch ist es möglich, nach dem Verfahren mit verdecktem Lichtbogen zunächst eine titan- und/oder kalziumhaltige Ferrosiliziumschmelze herzustellen und dieser dann unter der Oberfläche Magnesium und die übrigen Komponenten der Legierung zuzugeben, worauf gerührt wird, um eine ausreichende Homogenität der Legierung zu erzielen.
Vorteilhafterweise erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Inokulieren der jeweiligen Gußeisenschmelze derart, wie bei der Herstellung von grauem Gußeisen üblich, und zwar vorzugsweise unter Verwendung von Ferrosilizium als Inokulanz. Dieses Impfen empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die Gußeisenschmelze zu Gußstücken mit schmaleren Querschnitten vergossen werden soll.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von Beispielen und Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 ein Schaubild zur Veranschaulichung der Graphitstruktur bei zwei Gruppen von Stangen, welche aus denselben Gußeisenschmelzen unterschiedlichen Schwefelgehalts gegossen wurden, so daß die beiden Stangengruppen sich nur dadurch voneinander unterscheiden, daß die Gußeisenschmelzen unterschiedlichen Schwefelgehalts der einen Gruppe vor dem Gießen erfindungsgemäß und diejenigen der anderen Gruppe vor dem Gießen anders behandelt worden sind;
Fi g. .2 das Schaubild gemäß Fig. 1 für Gußeisenschmelzen anderer Grundzusammensetzung sowie einen geringeren Zusatz an Behandlungsmittel zu den Gußeisenschmelzen; und
F i g. 3 ein Schaubild zur Veranschaulichung der Graphitstruktur verschiedener Gußstücke, welche aus erfindungsgemäß behandelten Gußeisenschmelzen unterschiedlichen Magnesiumgehalts gegossen wurden. Eine Legierung der folgenden Zusammensetzung:
Magnesium 5,05%
Silizium 47,5 %
Kalzium 4,4 %
Cer 0,23%
Titan 8,5 %
Eisen Rest,
wird zi·· Behandlung eines Eisens der nachstehenden Zusammensetzung (TC = »Total Carbon«, also Gesamtgehalt an Kohlenstoff und an Substanzen äquivalent zu Kohlenstoff) verwendet:
TC (%)
Mn (%)
1,5
0,02
0,5
Vier Abstiche werden jeweils mit einer Legierungszugabe von 1% bzw. 1,15% bzw. 1,30% bzw. 1,50% behandelt, wobei Siliziummetall zugegeben wird, um den Siliziumgesamtzusatz bei allen vier Abstichen etwa konstant zu halten. Die behandelten Abstiche weisen die folgende Zusammensetzung auf:
Abstich
Nr.
Behandlung TC (%) Si (%) Mn (%) S(%) Mg (%) Ti (%)
1 l%ige
Lej^erungszugabe
3,65 2,22 0,47 0,014 0,016 0,090
2 l,15%ige
Legierungszugabe
- 2,28 0,47 0,014 0,018 0,100
3 l,30%ige
Legierungszugabe
- 2,30 t,47 0,016 0,021 0,109
4 l,50%ige
Legierungszugabe
3,60 2,34 0,47 0,014 0,024 0,116
Mit jedem behandelten Abstich werden zwei Stangen mit einem Durchmesser von 10,2 cm bzw. 3,05 cm gegossen. Jede derselben weist eine vollständig verdichtete Graphitstruktur mit lediglich einigen wenigen Graphitkügelchen auf, die bei derartigen Eisen üblicherweise auftreten.
Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Behandlung von Eisen mit unterschiedlichen Schwefelgehalten wird eine zweite Versuchsreihe durchgeführt. Dabei werden eine Legierung 1 ohne Kalzium und erfindungsgemäß eine Legierung 2 mit Kalzium eingesetzt, deren Zusammensetzung nachstehend angegeben ist:
Legierung
Silizium (%) 41,3 44,7
Magnesium (%) 5,1 4,5
Titan (%) 7,9 7,1
Kalzium (%) - 6,0
Cer (%) 0,10 0,10
Eisen Rest Rest
Diese Legierungen 1 und 2 werden zur Behandlung
Legierung 2 von Abstichen zweier unterschiedlicher Eigenschmel-
zen 1 und 2 eingesetzt. Zur Schmelze 1 werden 1,5%an Legierung 1 bzw. 2 und zur Schmelze 2 werden l,3%an Legierung 1 bzw. 2 zur Behandlung zugegeben. Der Schwefelgehalt jeder Schmelze 1 bzw. 2 wird zwischen den Abstichen schrittweise von 0,012%auf 0,034% bzw. von 0,011% auf 0,035% erhöht.
Die Abstiche der Schmelze 1 weisen die folgende ίο Zusammensetzung auf:
Tabelle 1
Abslich Behandlung der Nr. Schmelze 1 bzw. des
Abstichs
TC
Si ι
Mm
Mg ι
Tii
1 Keine 3,6 1,6 0,48 0,012 - -
1,5% Zugabe an 3,64 2,19 0,48 0,011 0,026 0,109
Legierung I
1,5% Zugabe an 3,62 2,14 0,48 0,008 0,024 0,074
Legierung 2
2 Keine 3.6 1,6 0,48 0,023 - -
1,5% Zugabe an 3,67 2,15 0,48 0,014 0,025 0,113
Legierung 1
1,5% Zugabe an 3,67 2,17 0,48 0.012 0,27 0,097
Legierung 2
3 Keine 3,6 1,6 0,48 0,029 - -
1,5% Zugabe an 3,59 2,20 0,48 0,015 0,025 0,115
Legierung 1
1,5% Zugabe an 3,54 2,16 0,48 0,015 0,026 0,097
Legierung 2
4 Keine 3,6 1,6 0,48 0,034 - -
1,5% Zugabe an 3,65 2,15 0,48 0,011 0,025 0,122
Legierung 1
1,5% Zugabe an 3,653 2,12 0,48 0,012 0,025 0,078
Legierung 2
Die Abstiche der Schmelze 2 weisen die folgende Zusammensetzung auf:
Tabelle 2
Abstich Behandlung der Nr. Schmelze 2 bzw. des
Abstichs
TC (%) Si (%) Mn (%) S (%) Mg (%) Ti (%)
Keine 3,6 1,8 0,52 0,011 - -
1,3% Zugabe an 3,61 2,31 0,52 0,012 0,022 0,096
Legierung 1
1,3% Zugabe an 3,65 2,24 0,52 0,014 0,022 0,077
Legierung 2
Keine 3,6 1,8 0,52 0,017 - -
1,3% Zugabe an 3,61 2,25 0,52 0,019 0,023 0,097
Legierung 1
1,3% Zugabe an 3,58 2,21 0,52 0,015 0,018 0,072
LegieRing 2
Keine 3,6 1,8 0,52 0,026 - -
1,3% Zugabe an 3,61 2,20 0,52 0,015 0,020 0,090
Legierung 1
1,3% Zugabe an 3,63 2,18 0,52 0,015 0,019 0,065
Legierung 2
Fortsetzung
Abstich Behandlung der
Nr. Schmelze 2 bzw. des
Abstichs
TC (%) Si (%) Mn (%) S (%) Mg (%) Ti (%)
Keine 3,6 1,8 0,52 0,035 - -
1,3% Zugabe an 3,63 2,22 0,52 0,017 0,020 0,092
Legierung 1
1,3% Zugabe an 3,53 2,23 0,52 0,021 0,021 0,078
Legierung 2
Mit jedem behandelten Abstich werden eine Stange mit einem Durchmesser von 10,2 cm, eine Stange mit einem Durchmesser von 3,05 cm und ein 3,16 cm dicker Kielklotz gegossen. Die Stangen werden metallografisch überprüft, wobei die Graphitstruktur einer jeden Stange nach einer Skala von 1 bis 8 eingeteilt wird, bei welcher der Graphit um so weniger flockig und um so kompakter ist, je höher die Skalenzahl ist, und einer vollkommen kugeligen Graphitstruktur die Skalenzahl 8 entspricht. Der erwünschten verdichteten Graphitstruktur sind die Skalenzahlen 5 und 6 zugeordnet. Die Ergebnisse für die Stangen aus der Schmelze sind nachstehend angegeben.
Tabelle 3
Abstich Behandlung der Skalenzahl der Stange Skalenzahl der Stange Schwefelgehalt
Nr. Schmelze 1 bzw. mit 10,2 cm Durch mit 3,05 cm Durch der Schmelze 1
des Abstichs messer messer bzw. des Abstichs
vor dem Legie
rungszusatz (%)
1 1,5% 5 5-5 0,012
Legierung 1
1,5% 5-6 6 0,012
Legierung 2
2 1,5% 5 5 0,023
Legierung 1
1,5% 5 5-6 0,023
Legierung 2
3 1,5% 5 5 0,029
Legierung 1
1,5% 5 5-6 0,029
Legierung 2
4 1,5% 4 (flockig) 4 (flockig) 0,034
Legierung 1
1,5% 5 5 0,034
Legierung 2
Die Ergebnisse für die Stangen aus der Schmelze 2 sind nachstehend angegeben: Tabelle 4
Abstich Behandlung der
Nr. Schmelze 2 bzw.
des Abstichs
Skalenzahl der Stange Skalenzahl der Stange Schwefelgehalt mit 10,2 cm Durch- mit 3,05 cm Durch- der Schmelze 2 messer messer bzw. des Abstichs
vor dem Legierungszusatz (%)
1,3% 5
Legierung 1
1,3% 5
Legierung 2
1,3% 5
Legierung 1
1,3% 5
Legierung 2
0,011
0,011
0,017
0,017
ίο
Fortsetzung
Abstich Behandlung der Skalenzahl der Stange Skalenzahl der Stange Schwefelgehalt
Nr. Schmelze 2 bzw. mit 10,2 cm Durch mit 3,05 cm Durch der Schmelze 2
des Abstichs messer messer bzw. des Abstichs
vor dem Legie
rungszusatz (%)
1,3% 4 ((lockig) 5
Legierung 1
1,3% 5 5
Legierung 2
1,3% 2 (!lockig) 3 (llockig)
Legierung 1
1,3% 5 5
Legierung 2
0,026 0,026 0,035
0,035
Die Ergebenisse bezüglich der Stangen mit einem Durchmesser von 10,2 cm sind in F i g. 1 und 2 grafisch dargestellt, wobei sich Fig. 1 auf die Stangen bezieht, die aus der Schmelze I mit einer Zugabe von 1,5% an Legierung 1 bzw. 2 gegossen wurden, und F i g. 2 auf die Stangen, die aus der Schmelze 2 mit einer Zugabe von 1,3%an Legierung 1 bzw. 2 gegossen wurden. In F i g. I und 2 sind jeweils die beiden Kurven, die sich jeweils auf die unter Einsatz der Legierung 1 bzw. der Legierung 2 gegossenen Stangen beziehen, entsprechend
25
30 gekennzeichnet. F i g. 1 und 2 veranschaulichen deutlich, daß der Kalziumgehalt der Legierung 2 dazu beiträgt, bei Schwefelgehalten über etwa 0,025% die Bildung von flockigem Graphit zu unterdrücken und verdichteten Graphit entstehen lassen.
Von den 3,16 cm dicken Kielkötzen werden Prüfstangen abgeschnitten und bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse für die Prüfstangen aus der Schmelze 1 sind nachstehend angegeben:
Tabelle 5
Abstich Behandlung der Prüfbeanspruchung 0,2% 0,5% Bruch Bruch Härte
Nr. Schmelze 1 bzw. (kg/mm2) 27,5 30,5 festigkeit dehnung HB
uc5 Abstichs 0,1% (kg/'mm:) (4) 10/3000
1 1,5% 25,3 27,8 30,4 43,7 4 204
Legierung 1
1,5% 25,4 26,1 28,8 44,4 4 204
Legierung 2
2 1,5% 23,9 26,5 28,9 40,0 4 192
Legierung 1
1,5% 24,3 26,0 28,6 41,0 3,5 197
Legierung 2
3 1,5% 23,9 26,7 29,2 39,4 4 189
Legierung 1
1,5% 24,4 _ 23,1 40,6 3,5 190
Legierung 2
4 1,5% _ 23,8 25,9 27,8 2 157
Legierung 1
1,5% 21,8 33,3 3 170
Legierung 2
Π 12
Die Ergebnisse Tür die Prüfstangen aus der Schmelze 2 sind nachstehend angegeben:
Tabelle 6
Abstich
Nr.
Behandlung der
Schmelze 2 bzw.
des Abstichs
Prüfbeanipruchung (kg/mm2)
0,1% 0,2% 0,5%
Bruch- Bruch- Härte
festigkeit dehnung HB
(kg/mm>) (4) 10/300°
1,3% 24,2 Legierung 1 26,6 29,5 38,9 (°<! 3 195
Legierung 1
1,3% 25,0 27,3 29,9 40,3 3,5 197
Legierung 2
1,3% 22.8 25,0 27,6 35,2 3 187
Legierung 1
1,3% 23,3 24,7 27,3 34,6 3 183
Legierung 2
! .3% 20.1 21.9 24,0 24,5 1 163
Legierung 1
1,3% 21,5 24,0 26,6 3U 2,5 169
Legierung 2
1,3% 8,9 10,4 12,4 13,4 1 143
Legierung 1
1,3% 20,7 23,2 25,5 30,2 2 168
Legierung 2
r Messungen verdeutlichen. daß 30 Cer )) 0,43
Vergleich zur die Eisen Rest
die Legierung 2 im
mechanischen Eigenschaften nicht nachteilig beeinflußt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist also der Bereich für den Schwefelgehalt von Schmelzen erweitert, aus denen Gußeisen mit verdichteter Graphitstruktur hergestellt werden kann. Es wurde jedoch außerdem festgestellt, daß der Bereich für den Magnesiumgehalt vergrößert wird, in dem verdichtete Graphitstrukturen hervorgebracht werden können. Zur Verdeutlichung dessen wird eine Legierung der folgenden Zusammensetzung:
Silizium (%) 50,05
Magnesium (%) 5,41
Titan (%) 8,15
zur Behandlung eine Reihe von Abstichen einer Eisenschmelze mit einem Kohlenstoff-Gleichwert TC von 4,3% und einem Schwefelgehalt von 0,015% verwendet, so daß die Abstiche unterschiedliche Magnesiumgehalte aufweisen. Aus jedem behandelten Abstich werden ein leichtes Gußstück (»American Foundryman's Society microcoupon sample«), ein mittleres Gußstück in Form eines Kielklotzes und ein schweres Gußstück in Form einer Stange mit einem Durchmesser von 12,7 cm hergestellt, deren Graphitstruktur bestimmt wird, wie vorstehend beschrieben. Die Ergebnisse sind in F i g. 3 grafisch wiedergegeben. Daraus geht hew, daß Gußeisen mit verdichteter Graphitstruktur über einen Bereich von 0,01 bis 0,05% Magnesium erhalten wird.
Kalzium
5,48
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Magnesium2bis15,vorzugsweise3bis6Gew.-%Titan3bis25,vorzugsweise5bis8Gew.-%Selienermetallbzw. Cer0.05bis1,0,vorzugsweise0,1bis0,5Gew.-%Kalzium2bis10,vorzugsweise4bis7Gew.-%Silizium30bis80,vorzugsweise40bis60Gew.-o/oEisenRest. IO 25 30 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung, von Gußeisenschmelzen zur Erzielung von Gußeisen, bei welchem der Graphit in verdichteter Form vorliegt, wobei Magnesium, Titan und ein Seltenerdmetall der Schmelze zugegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zusätzlich Kalzium und Silizium zugegeben werden und
b) die Zugabe aller dieser Zusätze in Form einer Legierung derselben erfolgt, wobei
c) die Legierung neben Eisen 2 bis 15 Gew.-% Magnesium, 3 bis 25 Gew.-% Titan, 0,05 bis 1,0 Gew.-% Seltenerdmetall, 2 bis 10 Gew.-% Kalzium und 30 bis 80 Gew.-% Silizium enthält.
DE2705630A 1976-02-10 1977-02-10 Verfahren zur Behandlung von Gußeisenschmelzen und Legierung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2705630C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB5083/76A GB1515201A (en) 1976-02-10 1976-02-10 Cast iron

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2705630A1 DE2705630A1 (de) 1977-08-11
DE2705630C2 true DE2705630C2 (de) 1984-05-17

Family

ID=9789451

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2705630A Expired DE2705630C2 (de) 1976-02-10 1977-02-10 Verfahren zur Behandlung von Gußeisenschmelzen und Legierung zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (15)

Country Link
US (1) US4086086A (de)
JP (1) JPS52145323A (de)
AR (1) AR213196A1 (de)
AU (1) AU507458B2 (de)
BR (1) BR7700803A (de)
CA (1) CA1073706A (de)
DE (1) DE2705630C2 (de)
ES (1) ES455749A1 (de)
FR (1) FR2340986A1 (de)
GB (1) GB1515201A (de)
IT (1) IT1075950B (de)
NL (1) NL176280C (de)
NO (1) NO144746C (de)
PT (1) PT66147B (de)
SE (1) SE440234B (de)

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5339921A (en) * 1976-09-24 1978-04-12 Kubota Ltd Cast iron of high damping capacity
DE2753282C2 (de) * 1976-12-06 1984-05-30 Foseco International Ltd., Birmingham Mittel zur metallurgischen Behandlung von flüssigem Eisen sowie Verwendung des Mittels
US4279244A (en) * 1977-12-15 1981-07-21 Mcalister Roy E Radiant energy heat exchanger system
FR2421948A1 (fr) * 1978-04-06 1979-11-02 Pro Chi Met Produits Chim Meta Procede de preparation d'alliages ferreux sensiblement exempts de cerium, permettant d'ameliorer notamment leurs proprietes mecaniques grace a l'emploi de lanthane, et alliages ferreux obtenus par ce procede
US4162159A (en) * 1978-04-18 1979-07-24 Malashin Mikhail M Cast iron modifier and method of application thereof
DE2926020A1 (de) * 1979-06-28 1981-01-08 Buderus Ag Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermicular-grafit und verwendung des gusseisens
JPS5616613A (en) * 1979-07-21 1981-02-17 Toyota Motor Corp Additive for cast iron
EP0041953B1 (de) * 1979-12-19 1984-06-13 Foseco International Limited Herstellung von gusseisen mit vermiculargraphit
EP0032282B1 (de) * 1980-01-15 1985-07-24 Materials and Methods Limited Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Vermicular-Graphit und nach diesem Verfahren hergestelltes Gusseisen
US4545817A (en) * 1982-03-29 1985-10-08 Elkem Metals Company Alloy useful for producing ductile and compacted graphite cast irons
JPS6056406U (ja) * 1983-09-26 1985-04-19 日立精工株式会社 内球面の切削工具
US4568388A (en) * 1985-02-11 1986-02-04 Foote Mineral Company Magnesium-titanium-ferrosilicon alloys for producing compacted graphite iron in the mold and process using same
US4705561A (en) * 1986-01-27 1987-11-10 The Dow Chemical Company Magnesium calcium oxide composite
DE3924558C1 (de) * 1989-07-25 1990-11-22 Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg, De
US5008074A (en) * 1990-04-26 1991-04-16 American Alloys, Inc. Inoculant for gray cast iron
FR2702687B1 (fr) * 1993-03-19 1995-04-28 Renault Procédé de traitement d'une fonte à graphite lamellaire destinée à la fabrication des arbres à cames.
US6352570B1 (en) 2000-04-10 2002-03-05 Rossborough Manufacturing Co., Lp Magnesium desulfurization agent
US6372014B1 (en) 2000-04-10 2002-04-16 Rossborough Manufacturing Co. L.P. Magnesium injection agent for ferrous metal
US6350295B1 (en) 2001-06-22 2002-02-26 Clayton A. Bulan, Jr. Method for densifying aluminum and iron briquettes and adding to steel
US6989040B2 (en) * 2002-10-30 2006-01-24 Gerald Zebrowski Reclaimed magnesium desulfurization agent
US7731778B2 (en) * 2006-03-27 2010-06-08 Magnesium Technologies Corporation Scrap bale for steel making process
US20080196548A1 (en) * 2007-02-16 2008-08-21 Magnesium Technologies Corporation Desulfurization puck

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB547708A (en) * 1940-02-06 1942-09-08 Electro Metallurg Co Method of producing cast iron and compositions therefor
US2280284A (en) * 1940-10-02 1942-04-21 Electro Metallurg Co Method and agent for treating iron and steel
US2837422A (en) * 1955-08-27 1958-06-03 Metallgesellschaft Ag Addition agents for the treatment of molten cast iron
FR1199043A (fr) * 1958-05-29 1959-12-10 Nobel Bozel Alliages à base de silicium et de calcium
US3146090A (en) * 1961-12-29 1964-08-25 Crane Co Process of producing nodular iron using group iii metal hydride
DE1279335B (de) * 1962-09-20 1968-10-03 Metallgesellschaft Ag Vorlegierung zur Behandlung von Eisen- und Stahlschmelzen
GB1069058A (en) * 1965-05-04 1967-05-17 Int Nickel Ltd Cast iron
US3507644A (en) * 1966-04-04 1970-04-21 Miller & Co Titanium additive and method of use thereof
GB1427445A (en) * 1974-01-15 1976-03-10 British Cast Iron Res Ass Cast iron

Also Published As

Publication number Publication date
AR213196A1 (es) 1978-12-29
JPS579404B2 (de) 1982-02-22
NL176280C (nl) 1985-03-18
JPS52145323A (en) 1977-12-03
BR7700803A (pt) 1977-10-11
SE7701458L (sv) 1977-08-11
PT66147B (en) 1978-07-06
IT1075950B (it) 1985-04-22
FR2340986B1 (de) 1983-12-16
SE440234B (sv) 1985-07-22
NO144746C (no) 1981-10-28
GB1515201A (en) 1978-06-21
NO770422L (no) 1977-08-11
DE2705630A1 (de) 1977-08-11
PT66147A (en) 1977-03-01
NL176280B (nl) 1984-10-16
AU507458B2 (en) 1980-02-14
NL7701325A (nl) 1977-08-12
ES455749A1 (es) 1978-01-01
FR2340986A1 (fr) 1977-09-09
CA1073706A (en) 1980-03-18
US4086086A (en) 1978-04-25
NO144746B (no) 1981-07-20
AU2196677A (en) 1978-08-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2705630C2 (de) Verfahren zur Behandlung von Gußeisenschmelzen und Legierung zur Durchführung des Verfahrens
DE4202799C1 (de)
DE2508838A1 (de) Spinodalzersetzungs-magnetlegierung
DE2342277A1 (de) Verfahren zur herstellung von kugelgraphit-gusseisen
DE102018209267A1 (de) Kolben für Verbrennungsmotoren und Verwendung eines Kolbens für Verbrennungsmotoren
DE2552971A1 (de) Nackte elektrode zum schweissen von tieftemperaturstahl
DE3619664C2 (de)
DE2728287C2 (de)
DE3313736A1 (de) Hochfester formkoerper aus einer mechanisch bearbeitbaren pulvermetall-legierung auf eisenbasis, und verfahren zu dessen herstellung
DE2402945A1 (de) Hochzaehes gusseisen mit kugelgraphit und verfahren zu seiner herstellung
DE1911552A1 (de) Gusseisen
WO1982003410A1 (en) Method for the preparation of vermicular graphite cast iron and device allowing to implement such method
DE1458423B2 (de) Zusatzmittel fuer die herstellung von kugelgraphitischem gusseisen
DE2250165C3 (de) Nodularisierungszusammensetzung zur Verwendung bei der Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit
DE2728286A1 (de) Verfahren zur herstellung von praezisionskomponenten aus gesintertem stahl
DE19714034A1 (de) Legierung für Dentalgußteile und Verwendung derselben
DE3022100A1 (de) Eisenaluminiumlegierungen, insbesondere, aber nicht ausschliesslich zur herstellung von widerstaenden im allgemeinen und fuer starkstrom im besonderen und verfahren zur herstellung derselben
DE1906965A1 (de) Kupfer-Nickel-Legierungen
DE1298290B (de) Phosphorhaltiges Eisenpulver fuer die Herstellung von Sinterteilen
AT157679B (de) Verfahren zur Herstellung gesinterter Hartmetalle.
DE1558534A1 (de) Verschleissbestaendiges Eisengussstueck
DE578946C (de) Verfahren zum Legieren von Schnellstahl mit Tantal
DE102014107897A1 (de) Gusseisenwerkstoff mit lamellarem Graphit und optimierten mechanischen Eigenschaften
DE858413C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenguss aus einer aus Stahlschrott, Gusseisen und/oder Roheisen hergestellten Schmelze
DE1239715B (de) Verfahren zur Herstellung von im Gusszustand kugelgraphitischen Staehlen

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: OEDEKOVEN, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee