DE2648262C2 - - Google Patents
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- C22C33/02—Making ferrous alloys by powder metallurgy
- C22C33/0207—Using a mixture of prealloyed powders or a master alloy
- C22C33/0214—Using a mixture of prealloyed powders or a master alloy comprising P or a phosphorus compound
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein phosphorhaltiges Stahlpulver zur
Herstellung von Sinterkörpern mit guter Zähigkeit sowie Festig
keit, das aus einer Grundmasse eines hauptsächlich phosphor
freien Stahlpulvers mit guter Preßbarkeit besteht, in die ein
bei niedriger Temperatur schmelzendes Ferrophosphorpulver mit
einem Phosphorgehalt von mindestens 2,8%, vorzugsweise zwi
schen 12 und 17%, in einer solchen Menge innig eingemischt
ist, daß der Phosphorgehalt der Mischung 0,2 bis 1,5% beträgt.
Diese Pulvermischungen können außer Eisen und Phosphor andere
in der Pulvermetallurgie übliche Legierungsstoffe wie Kupfer,
Nickel, Molybdän, Chrom und Kohlenstoff enthalten.
Die Verwendung von Phosphor als Legierungsbestandteil in der
Pulvermetallurgie ist seit den 40er Jahren bekannt. Mit
Phosphor legierter Sinterstahl besitzt im Vergleich zu nicht
legiertem Sinterstahl stark verbesserte Festigkeitseigenschaf
ten. Schon zeitig wurden zu diesem Zwecke Mischungen aus reinem
Eisenpulver und Pulver aus Eisenphosphor verwendet. Der zuerst
benutzte Eisenphosphor hatte jedoch eine Zusammensetzung, die
ihn äußerst hart machte und einen starken Werkzeugverschleiß
verursachte. Diesen Verschleiß hat man nun durch Anwendung ei
nes Eisenphosphorpulvers mit niedrigerem Phosphorgehalt und
demzufolge niedrigerer Härte auf einen annehmbaren Stand redu
ziert, siehe schwedisches Patent 3 72 293.
Manchmal weisen jedoch durch Pressen und Sintern solcher Stahl
pulvermischungen hergestellte Sinterteile eine Sprödigkeit auf,
die nicht hingenommen werden kann. Dies zeigt sich beispiels
weise dadurch, daß eine Reihe von gesinterten Probestäben aus
diesen Mischungen einzelne Stäbe mit sehr geschwächten mecha
nischen Eigenschaften, vor allem Schlagzähigkeit und Bruchdeh
nung, enthalten kann. Da der Vorteil bei phosphorlegiertem
Sinterstahl in starker Festigkeit, die mit sehr guten Dehnungs
eigenschaften kombiniert ist, besteht, sind die vorgenannten
Sprödigkeitsrisiken sehr ernst zu nehmen.
Es hat sich gezeigt, daß dieses Sprödigkeitsrisiko vorliegt,
wenn der Eisenphosphor eine solche Zusammensetzung hat, daß
er bei der Sintertemperatur eine Schmelzphase verursacht. Bei
gewöhnlich vorkommenden Sintertemperaturen, 1040°C und mehr,
bedeutet dies, daß ein über 2,8% liegender Phosphorgehalt im
Eisenphosphor ein Sintermaterial ergibt, bei dem zunehmende
Sprödigkeitsgefahr vorliegt. Daß man trotzdem Eisenphosphor mit
hohem Phosphorgehalt verwendet, ist auf den günstigen Sinter
verlauf zurückzuführen, den die Schmelzphase bewirkt und auf
die für ein schnelles Eindiffundieren vorteilhafte Verteilung
von Phosphor durch die vom Eisenphosphor gebildete Schmelzphase.
Daher haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, eine Lösung
der erwähnten Sprödigkeitsprobleme zu finden, die bei Sinter
stahl auftreten, der aus einer Mischung von Eisenpulver und
einem Eisenphosphorpulver mit einem über 2,8% liegenden Phos
phorgehalt hergestellt ist. Es zeigte sich, daß die Lösung in
der Anwendung eines Eisenphosphorpulvers mit kleiner maximaler
Partikelgröße liegt.
Ein erfindungsgemäßes, phosphorhaltiges Stahlpulver zur Her
stellung von Sinterteilen, die eine äußerst geringe Spröd
bruchtendenz aufweisen, besteht hauptsächlich aus phosphor
freiem, mit einem Eisenphosphorpulver gemischten Eisen- oder
Stahlpulver, das durch eine maximale Partikelgröße von 10 µm
gekennzeichnet ist. Der Phosphorgehalt des Eisenphosphorpul
vers muß über 2,8% liegen, und um den Werkzeugverschleiß zu
reduzieren, muß der Phosphorgehalt unter 17% liegen. Wenn
das Eisenphosphorpulver durch Zermahlen von stückigem Material
hergestellt wird, muß der Phosphorgehalt über 12% und mög
lichst zwischen 14 und 16% liegen. Der Phosphorgehalt der
bevorzugten Mischung liegt zwischen 0,2% und 1,5%.
Wenn wie in diesem Falle ein großer Unterschied zwischen der
Partikelgröße der Pulverkomponenten der Mischung besteht, ist
das Risiko einer Abscheidung oder Entmischung besonders groß,
wobei man eine ungleichmäßige Verteilung der Legierungsele
mente erhält. Damit die Mischung weniger dazu neigt, sich nach
dem Mischvorgang zu entmischen, können während des Mischvor
ganges 50-200 g dünnflüssiges Mineralöl pro Tonne Pulver einge
mischt werden. Dies trägt dazu bei, daß die kleineren Legie
rungspartikel an den größeren Eisenpulverpartikeln anhaften.
Zur weiteren Verbesserung des Schutzes gegen eine Entmischung
wird die Eisen-Eisenphosphormischung mit oder ohne Zusatz von
Öl in reduzierender Atmosphäre auf eine zwischen 650 und
900°C liegende Temperatur erhitzt und zwar 15 Minuten bis
zu 2 Stunden. Hierbei sintert die Pulvermasse lose zusammen,
so daß eine nachfolgende vorsichtige Zerkleinerung erforder
lich ist, um die ursprüngliche Partikelgröße wiederherzustel
len. Das so erhaltene Pulver hat Teilchen aus Eisen mit fest
gesinterten Teilchen des feinkörnigen Eisenphosphorpulvers.
Die hier beschriebenen Methoden zur Vermeidung der Entmischung
können bei einer Mischung mit einem erhöhten Gehalt des phos
phorhaltigen Pulvers durchgeführt werden. Das so erhaltene Kon
zentrat wird dann auf den im Endprodukt gewünschten Phosphor
gehalt mit Eisenpulver vermischt.
Nachstehend werden zwei Beispiele gebracht, aus denen der Vor
teil einer erfindungsgemäßen Pulvermischung hervorgeht.
Ein Eisenphosphorpulver mit einem Phosphorgehalt von 15,8
Gewichts-% wurde mit einer Windsiebausrüstung in die Größenklas
sen 0-5 µm, 5-10 µm, 10-20 µm und 20-40 µm eingeteilt. Die ver
schiedenen Pulverfraktionen wurden mit einem sehr reinen Eisen
pulver mit einer maximalen Partikelgröße von 150 µm vermischt.
Der Phosphorgehalt der Mischung betrug 0,6 Gewichts-%, da fest
gestellt worden war, daß bei diesem Gehalt eine große Sprödig
keitstendenz des gesinterten Materials vorlag. Aus jeder Mi
schung wurden sieben Schlagzähigkeitsstäbe bei 588 MPa gepreßt.
Diese wurden bei 1120° 60 Minuten in zersetztem Ammoniak ge
sintert. Die Schlagzähigkeit der Stäbe wurde bei Zimmertempe
ratur in einem Charpy-Apparat bestimmt. Der Mittelwert der
Schlagzähigkeit (I) dieser sieben Stäbe ist als Funktion der
Partikelgröße des Phosphorgehaltes in Fig. 1 dargestellt. Die
Standardabweichung (σ I ) der gemessenen Werte ist aus Fig. 2
ersichtlich.
Beispiel 1 zeigt deutlich, daß das aus der Mischung mit einer
zwischen 5 und 10 µm liegenden Partikelgröße des Eisenphosphor
pulvers hergestellte Material die größte Zähigkeit aufweist.
Dagegen ergibt Material mit Eisenphosphorteilen, die größer
als 15 µm sind, spröde Sinterteile.
Ein Eisenphosphorpulver mit einem Phosphorgehalt von 15,8 Ge
wichts.-% wurde mit einer Windsiebausrüstung in die Größenklas
sen 0-5 µm, 5-10 µm und 10-40 µm eingeteilt. Die einzelnen Pul
verfraktionen wurden mit sehr reinem Eisenpulver mit einer ma
ximalen Partikelgröße von 150 µm gemischt. Der Phosphorgehalt
der Mischung betrug 0,6 Gewichts-%. Aus jeder Mischung wurden
bei 588 MPa sieben Ziehprobenstäbe gepreßt. Diese wurden bei
1120°C 60 Minuten in zersetztem Ammoniak gesintert. Dann wur
den die Probestäbe bis zum Bruch belastet und die Bruchdehnung
(δ) bestimmt, die ein gutes Maß für die Zähigkeit eines Materi
als darstellt. Zähes Material hat eine große Dehnung, sprödes
Material dagegen eine kleine Dehnung. Ferner wurde die Stan
dardabweichung (σδ ) der Dehnungwert der sieben Stäbe be
rechnet. Eine hohe Standardabweichung bedeutet große Streuung
der Werte, eine niedrige aber eine kleine Streuung. Das Resul
tat des Experimentes geht aus Fig. 3 und 4 hervor.
Aus vorstehendem Beispiel ist klar ersichtlich, daß eine hohe
Partikelgröße des Eisenphosphors ein sprödes Bruchverhalten be
günstigt und eine kleine Partikelgröße ein zähes. Beide unter
suchten Eigenschaften zeigen dies eindeutig an.
Die vorliegende Erfindung ist also eine Lösung der durch sprö
des Bruchverhalten bedingten Probleme, die bei Sinterstahl, bei
dessen Herstellung man von einer Mischung aus Eisenpulver und
Eisenphosphorpulver ausgeht, in gewissen Fällen auftreten. Die
Lösung liegt in der Verwendung eines Eisenphosphorpulvers mit
einer unter 10 µm, liegenden Partikelgröße.
Claims (8)
1. Phosphorhaltiges Stahlpulver zur Herstellung von Sinterkörpern
mit guter Zähigkeit sowie Festigkeit, das aus einer Grundmasse
eines hauptsächlich phosphorfreien Stahlpulvers mit guter
Preßbarkeit besteht, in die ein bei niedriger Temperatur
schmelzendes Ferrophosphorpulver mit einem Phosphorgehalt von
mindestens 2,8%, vorzugsweise zwischen 12 und 17%, in einer
solchen Menge innig eingemischt ist, daß der Phosphorgehalt
der Mischung 0,2 bis 1,5% beträgt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ferrophosphorpulver eine maximale Partikelgröße von
10 µm aufweist.
2. Phosphorhaltiges Stahlpulver nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß es zur Verbindung der Entmischung außerdem
0,005 bis 0,02% eines dünnflüssigen Mineralöls enthält.
3. Phosphorhaltiges Stahlpulver nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Verhinderung der Entmischung die Eisen
phosphorteilchen durch Sintern hauptsächlich an die Stahlpul
verteilchen zum Anhaften gebracht sind.
4. Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigem Stahlpulver nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Grundmasse aus Stahlpulver innig mit dem Eisenphosphorpulver
vermischt wird und daß die Eisenphosphorteilchen durch Ein
mischung von 0,005 bis 0,02% dünnflüssigem Mineralöl zum An
haften an die Stahlpulverteilchen gebracht werden.
5. Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigem Stahlpulver nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Grundmasse aus Stahlpulver innig mit dem Eisenphos
phorpulver vermischt wird und daß die Eisenphosphorteilchen
durch Ansintern mit nachfolgender vorsichtiger Zerkleinerung
des gebildeten Sinterkuchens zum Anhaften an die Stahlpulver
teilchen gebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsphosphorpulver zuerst mit einem Teil des Stahl
pulvers unter Zusatz von 0,005 bis 0,02% dünnflüssigem Mine
ralöl zu einem Konzentrat vermischt wird und daß danach der
Rest des Stahlpulvers gegebenenfalls zusammen mit Schmiermit
telzusätzen eingemischt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eisenphosphorpulver zuerst mit einem Teil des Stahl
pulvers zu einem Konzentrat vermischt wird, das Konzentrat
einem Sinter- und Zerkleinerungsvorgang unterworfen wird und
danach der Rest des Stahlpulvers gegebenenfalls zusammen mit
Schmiermittelzusätzen eingemischt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines unlegierten Stahlpul
vers Legierungspulver eingemischt wird.
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