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Kipptrommelmischer für Baustoffe
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kipptrommelmischer für Baustoffe,
bestehend aus einer in einem Gestell kippbar gelagerten, motorisch angetriebenen
Mischtrommel und aus einer schräg zur TrommelmUndüng in ihrer FUllstellung führenden
Gleitbahn, n der entlang ein BeschickerkUbel zum maschinellen FUllen der Mischtrommel
geführt und mittels einer Winde angerieben ist.
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Ein Kipptrommelmischer mit diesen Merkmalen ist aus der lose Blattsammlung
- Typenblotter für Baumschinen - 1965 bekannt geworden.
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Der dort verwendete Flachkübel muß in seiner bodennahen Stellung offenbar
manuell gefüllt werden. Das mit der Winde versehene Zugseil wird ueber einen Unlenkbolzen
an den Seitenwänden des Flachkübels geführt, der seinerseits entlang einer knieartigen
Schiene beim Hochziehen geführt ist. Oberhalb des Knies befindet sich eine Querwalze,
über die der Flachkübel beim Hochziehen geführt wird und die als eine Art Gelenk
wirkt, damit der Flachkübel in de hochgezogenen Stellung um die Walze so schwenken
kann, daß sich der Inhalt des Flachkübels in die Öffnung der Mischtrommel entleert.
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Eine solche Anordnung ist aufwendig und erleichtert nur das Anheben
der Füllmenge, setzt aber das manuelle Beschicken des Flachkübels voraus, was verhältnismäßig
zeitaufwendig ist.
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Durch den Prospekt "Diem-Freifall-UmkehrmischerKuli" ist es bekannt,
eine nicht kippbare Mischtrommel mit voneinander getrennten Einfüll-und Ausfüllöffnungen
über eine Rutsche zu beschicken, auf der ein ochrdpper entlangglei-te-t. Wegendor
bes'onderen Eigenart der'Mistch-~ trommel muß diese tiefer als der bodennahe Bereich
der Rutsche angeordnet sein. Außerdem setzt die bekannte Anordnung einen Einfülltrichter
zwischen der Rutsche und der Mischtrommel voraus um die Mischtrommel beschicken
zu können. Offenbar wird auch bei dieser Anordnung der Schrapper mit einer Winde
gefördert.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Kipptrommelmischer
üblicher Bauart, wie er für Handwerker und für den Privatgebrauch verwendet wird,
mit einer maschinellen Beschickungsvorrichtung einfachster Art zu versehen, die
nur gering kostenaufwendig ist und die Möglichkeit bietet, auch nachträglich an
vorhandene Kipptrommelmischer anzubauen.
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Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung von der eingangs erwähnten
bekannten Konstruktion des Kipptrommelmishers aus, und sie besteht darin, daß an
einem Ausleger des Gestells eine die Gleitbahn bildende, sich von oben nach unten
keilförmg erweiternde Rutsche befestigt und gegenüber dem Gestell zur Bildung einer
breiten Standfläche versteift ist und daß auf der Rutsche ein Schrapper gleitend
geführt und im oberen Bereich der Rutsche ein Kippanschlog für den Schrapper angeordnet
ist, mit dessen Hilfe der von der Winde gezogene Schrapper um das obere Ende der
Rutsche bis in eine vor der Öffnung der Mischtrommel befindliche Entleerstellung
schwenkbar ist.
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Mit der Erfindung wird es ermöglicht, einen Ublichen Kipptrommelmischer
mit der erfindungsgemäßen Rutsche vor einem Baustoff-Haufen aufzustellen, ohne das
Niveauunterschiede berücksichtigt werden mUssen, um die Mischtrommel moschinell
zu beschicken. Dabei ist es nicht erforderlich, den Schrapper manuell zu füllen.
Dieser braucht lediglich durch den Baustoff-Haufen geführt zu werden, während die
Winde|den
Schrapper fördert. Wesentlich ist nur, daß der Schrapper
richtig auf die Rutsche gelenkt wird. Das Hochziehen und Entleeren des Schrappers
erfolgt dann mit einfachsten Mitteln automatisch, wobei es auch nicht erforderlich
ist, einen Einfülltrichter mit dem Gestell der MischbDmmel zu verbinden. Dadurch,
daß die Rutsche eine keilftjrmige Grundfläche mit entsprechend gestalteten Seitenwänden
besitzt, wird der Schrapper beim Hochziehen automatisch in die richtige Entleerstellung
gezwungen, was wiederum zur Folge hat, daß beim Befüllen der Mischtrommel kein Material
verloren geht. Zufolge des sehr geringen konstruktiven Aufwandes ist der erfindungsgemäße
Kipptrommelmischer besonders zur Erleichterung der Arbeit für Privatbenutzer oder
Handwerker geeignet.
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Es erweist sich zweckmäßig, den bodennahen Teil der Rutsche mittels
eines Zuggliedes, z. B. Kette, mit dem Gestell zu versteifen. Durch die auf den
Schrapper seitens der Winde einwirkendeZugkraft neigt das Gestell der Mischtrommel
dazu, in Richtung zur Rutsche umzukippen. Diese Bewegungstendenz wird durch das
Zugglied unterbunden, so daß die Rutsche als Versteifungsorgan für das Gestell der
Mischtrommel wirksam wird.
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Im Rahmen einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an
den Seitenwänden des Schrappers nach außen vorstehende Bolzen angeordnet
sind,
die in schlitzartige, am oberen Ende der Rutsche angeordnete Anschläge eingreifen.
Außerdem empfiehlt es sich, am Schrapper einen Zugbügel schwenkbar zu lagern, an
dem das Zugseil der Winde oberhalb der Laufebene der Bolzen befestigt ist. Auf diese
Weise wird mit ganz einfachen Mitteln erreicht, tiß der Schrapper bei Erreichen
der oberen Bewegungsstellung so zu kippen beginnt, daß er seine Ladung in die Mischtrommelöffnung
entleert. Dies setzt wiederum voraus, daß zwischen dem oberen Ende der Rutsche und
der Einfüllöffnung der Mischtrommel ein Abstand vorgesehen ist, dessen Länge der
Ausbildung des Schrappers, der Anschlogorgane und des Zugbugels entsprechend angepaßt
ist.
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An einem das Gestell erhöhenden brückenartigen Rahmen sind bem Ausführungsbeispiel
Umlenkränder für das den Schrapper mit der Winde verbindende Zugseil gelagert, wobei
es sich t: pfiehlt, daß die Winde mit einem Riementrieb oder dgl. verbunden ist,
dessen Riemen schlaff übef die Getrieberädèr geführt und mittels einer lubelbetätigten
Spannrolle in eine drehschlüssige Stellung verstellbar ist. Dieser Hebel ist zweckmäßigerweise
mit einem Zugseil betätigbar, das von einer Bedienungsperson betätigt wird, die
auch den Schrapper, während dieser gezogen wird, so durch den BaustoffMaufen lenkt,
daß dieser ohne weiteres die Rutsche hochgezogen werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die auf der Windenwelle sitzende Riemenscheibe mit einer Überlastkupplung, insbesndere
Scheibenkupplung versehen ist. Außerdem kann der Spannhebel für die Spannrolle federbelastet
und mit einem beidseitig wirkenden Klinkenschaltgetriebe versehen sein, mit dessen
Hilfe der Spannhebel in seinen beiden Endstellung arretierbar ist.
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Mit der Scheibenkuplung wird verhindert, daß der Schrapper bei Erreichen
seiner Endstellung über den Windenantrieb eine erhebliche Belastung auf das Gestell
der Mischtrommel ausübt, so daß über die Kupplung lediglich die Kraft geführt wird,
welche zum Verschwenken des Schrappers in der Befüllstation erforderlich ist. Das
Klinkenschaltgetriebe, welches an sich bekannt ist, bietet die Möglichkeit, die
Hubs und Rücklaufbewegung des Schrappers mittels einer leichten Zugbewegung am Zugseil
einzuschalten.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsfieise-dargestellf'8Es'zeigen:-Fig.
1: eine Seitenansicht auf eine kippbare Mischtrommel mit einer automatischen Beschickungsvorrichtung,
Fig. 2: eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1, Fig 3: eine Seitenansicht
auf das Windengetriebe und
Fig. 4: eine Vorderansicht des Antriebes
und der mit einer Kupplung versehenen Winde.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist ein Kipptrommelmischer
üblicher Bauart dargestellt, wie er für den privaten Gebrauch oder für Handwerker
verwendet wird. An einem Gestell 1 befinden sich drei Stützfüße 3, von denen zwei
mit Rädern 2 versehen sind. Damit ist das Gestell 1 nach Art eines Schubkarrens
beweglich. Am Lager 4 des Gestelles 1 ist ein Bügel 5 schwenkbar angeadnet, der
in einem Lager 6 die Mischtrommel 7 trägt, da6 mit einem Zahnkranz 8 versehen ist,
der mit einem Ritzel 9 (vgl. Fig. 4) in Eingriff steht. Das Motorgehäuse 40 ist
in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt. Die Mischtrommel 7 weist eine Einfüllüffnung
10 auf, die moschinell beschickt werden soll.
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Zu diesem Zweck ist am Gestell 1 ein Ausleger 11 vorgesehen, an dem
eine Rutsche 12 befestigt ist, die sich vom Ausleger 11 in Richtung zum Boden neigt
und eine von oben nach unten keilförmige Ausbildung aufweist (vgl. Fig. 2). Auf
der Rutsche 12 ist ein Schrapper 13 geführt, der mit einem Handgriff 18 versehen
ist und an dessen Seitenwänden seitlich vorstehende Bolzen vorgesehen sind, die
am oberen Ende der Rutsche 12 mit einem Kippanschlog 15 zusammenwirken, der beispielsweise
eine schlitzartige Aussparung c<ufweist. Am Schrapper
13 ist
ein Zugbügel 16 um die Schwenkachse 20 drehbar gelagert, an dem ein Zugseil 17 angreift,
das von einer Winde betätigt wird.Der Angriffspunkt des Zugseiles 17 am Zugbügel
16 befindet sich oberhalb der Bolzen 14.
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An einem das Gestell 1 erhöhenden brückenartigen Rahmen 21 sind zwei
Umlenkräder 22, 23 gelagert, über die das Zugseil 17 geführt wird.
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Der Schrapper 13 wird, während er vom Zugseil 17 gezogen wird, manuell
durch einen vor der Rutsche 12 befindlichen Baustoff-Haufen hindurchgeführt und
gleitet entlang der Rutsche 12 bergauf. Am oberen Ende greifen die Bolzen 14 in
den Kippanschlag 15 ein, was während einer weiteren Zugbewegung des Zugseiles 17
zum Kippen des Schrappers 13 um den Kippanschlag 15 führt. Aus diesem Grunde ist
das obere Ende der Rutsche 12 in Distanz vor dem Gestell 1 angeordnet, damit das
im Gchrapper 13 befindliche Material sich beim Kippen des Schrappers 13 ohne Verlust
in die Einfüllöffnung 10 entleeren kann.
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Der bodennahe Bereich der Rutsche 12 ist über ein Zugglied 19 mit
dem Gestell 1 verbunden. Dadurch wird die Rutsche 12 mit dem Gestell 1 zu einer
starren Einheit vereinigt, die das Umkippen des Gestelles 1 in Richtung zur Rutsche
12 beim Hochziehen des Schrappers 13 verhindert.
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Das Zugseil 17 wird bis zu einer Winde 42 (Fig. 4) geführt, die vom
Motor 44 über die Motorachse 25 und die Riemenräder 27, 28 angetrieben wird. Es
empfiehlt sich die Anwendung von Keilriemen-Trieben.
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Damit die Anordnung in der Anschlagstellung 15, 14 nicht überlastet
wird, ist auf der Windenachse 24 eine Scheibenkupplung 43 vorgesehen, die durch
federbelastete Spannmittel einstellbar ist und verhindert, daß der in Kippbewegung
befindliche Schrapper 13 das Gestell 1 unnötig belastet. Zur Einschaltung der Winde
42 ist der Riemen 29 zwischen der Zwischenwelle 26 und der Windenachse 24 schlaff
angeordnet (vgl.
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Fig. 3). An einem schwenkbar gelagerten Spannhebel 31, an dem das
Zugseil 33 angreift, ist eine Spannrolle 30 drehbar gelagert, die auf den Riemen
29 einwirkt. Wenn man den Spannhebel anzieht und dcnit den Riemen 29 strafft, wird
die Wiae 42 in Umdrehung versetzt, was zum Hochziehen des Schrappers 13 führt. Der
Spannhebel 31 ist mit einer Zugfeder 32 belastet und weist eine doppelseitig wirkende
Klinke 34 auf, die eine Arretierung des Spannhebels 31 in den beiden Endstellungen
herbeiführt. Es genügt daher immer nur ein leichter Zug auf den Spannhebel 31, um
entweder den Schrapper 13 anzuheben oder abzusenken.
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Mit dem Spannhebel 31 kann auch ein Hebelarm 35 gemäß Fig. 3verbunden
sein, der gegenüber der Spannrolle 30 durch eine Druckfeder 36 verspannt ist. Mit
dem Hebelarm 35 kann eine Verbindungsstange 37 zu einem Hebel 38 gelenkig führen,
der eine Schaltwelle 39 betätigt,
die am Gestell 1 oder am Motorgehäuse
40 gelagert ist und somit auch eine Einschaltung der Winde 42 aus der Position des
Gestelles 1 ermöglicht.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
sondern erstreckt sich auch auf alle Varianten, die sich in Kenntnis der erfindungsgemäßen
Offenbarung ohne weiteres ergeben.