DE2705582B2 - - Google Patents
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Description
CH3—COOR (ID)
ίο in der R wie vorstehend angegeben definiert ist, auf eine
Verbindung der allgemeinen Formel
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Phosphorpentasulfid mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
N=N
C-CH2-C-OR
11 Il
ο ο
in der R einen C1 -4-Alkylrest bedeutet oder
Phosphorpentasulfid mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
S—R'
N = N
in der die Symbole R', welche identisch sind, je ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom oder
einen Ci_4-Alkylrest bedeuten oder zusammen einen C2_4-Alkylrest bilden, zur Reaktion bringt.
3. Pharmazeutische Zusammensetzung, enthallend die Verbindung gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft 5-(Pyridazin-3-yI)-l,2-dithiol-3-thion der Formel
N = N
seine Herstellung und die es enthaltenden Zusammensetzungen.
Gemäß der Erfindung kann die Verbindung der Formel (I) nach einem der folgenden Verfahren
hergestellt werden:
1. Durch Einwirkung von Phosphorpentasulfid auf eine Verbindung der allgemeinen Formel
C-CH2
-OR
N = N
in der R einen Ci -4-Alkylrest bedeutet.
Im allgemeinen erfolgt die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel, das gegenüber Phosphor-
COOR1
(IV)
N=N
in der R1 einen Ci _4-Alkylrest bedeutet
Die Reaktion erfolgt im allgemeinen unter den üblichen Bedingungen in einer Claisen-Reaktion zur Herstellung j8-Ketoestern. Insbesondere kann die Kondensation bei einer Temperatur zwischen 10 und 1000C in Gegenwart eines Alkoholats, wie Natriumäthylat, erfolgen, wobei gegebenenfalls in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie einem aromatischen Kohlenwasserstoff (Benzol, Toluol, Xylole) gearbeitet wird, unter Entfernung des im Verlaufe der Reaktion gebildeten Alkohols durch Destillation. Es ist auch möglich, die Kondensation durchzuführen,
Die Reaktion erfolgt im allgemeinen unter den üblichen Bedingungen in einer Claisen-Reaktion zur Herstellung j8-Ketoestern. Insbesondere kann die Kondensation bei einer Temperatur zwischen 10 und 1000C in Gegenwart eines Alkoholats, wie Natriumäthylat, erfolgen, wobei gegebenenfalls in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie einem aromatischen Kohlenwasserstoff (Benzol, Toluol, Xylole) gearbeitet wird, unter Entfernung des im Verlaufe der Reaktion gebildeten Alkohols durch Destillation. Es ist auch möglich, die Kondensation durchzuführen,
indem in Gegenwart von Natriumhydrid in Äthyläther gearbeitet wird.
Die Verbindung der allgemeinen Formel IV kann erhalten werden durch Anwendung dei von W. S. Leanza
& Mitarb, J. Amer. Chem. Soc, 75, 4086 (1953),
η beschriebenen Methode.
2. Durch Einwirkung von Phosphorpentasulfid auf eine Verbindung der allgemeinen Formel
C-CH = C
S —R'
R'
in der die Symbole R', welche identisch sind, je ein
Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom oder einen Ci _4-Alkylrest bedeuten oder zusammen einen C2_4-A1-kylenrest
bilden.
Im allgemeinen erfolgt die Reaktion in einem Lösungsmittel, das gegenüber Phosphorpentasulfid
inert ist (Benzol, Toluol, Xylole, Chlorbenzol) bei einer Temperatur zwischen 50 und 200° C.
Die Verbindung der allgemeinen Formel V, in der die Symbole R' je ein Alkalimetallatom bedeuten, kann
erhalten werden durch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff in Gegenwart eines Alkalialkoholats auf eine
Verbindung der Formel
CO-CH,
(Vl)
N = N
Im allgemeinen erfolgt die Reaktion in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel wie Benzol
oder Toluol bei einer Temperatur zwischen — 200C und
+ 1000C.
Die Verbindung der allgemeinen Formel V, in der die Symbole R' je ein Wasserstoffatom bedeuten, kann
erhalten werden ausgehend von einer Verbindung der allgemeinen Formel V, in der die Symbole R' je ein
Alkalimetailatom bedeuten, durch Hydrolyse in sauerem Milieu.
Im allgemeinen verwendet man Salzsäure in wäßriger Lösung bei einer Temperatur von etwa 20° C
Die Verbindung der allgemeinen Formel V, in der die Symbole R' je einen Cj_4-Alkylrest bedeuten oder
zusammen einen C2-4-Alkylenrest bilden, kann erhalten
werden, falls die Symbole R' je einen Ci_4-Alkylrest
bedeuten, durch Einwirkung eines reaktionsfähigen Esters der allgemeinen Formel
R"—Z
(VD)
in der R" einen Ci_4-Alkylrest bedeutet und Z ein
Halogenatom eder der Rest eines Schwefelsäure- oder Sulfonsäureesters ist oder, falls die Symbole R'
zusammen einen C2_4-Alkylenrest bedeuten, durch
Einwirkung eines reaktionsfähigen Diesters der allgemeinen Formel
Ζ—Α—Ζ
(VIII)
in der die Symbole Z wie angegeben definiert sind und A
einen Q_4-Alkylenrest bedeutet, auf eine Verbindung
der allgemeinen Formel V, in der die Symbole R' je ein Alkalimetallatom bedeuten, die gegebenenfalls in situ
hergestellt ist
Die Reaktion wird im allgemeinen in einem organischen Lösungsmittel wie einem Alkohol (Methanol)
oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff (Benzol) bei einer Temperatur zwischen 200C und der
Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt
Das Produkt der Formel VI kann hergestellt werden durch Anwendung der von Takenari Nakagome und
R. N. Castle. J. Het Chem, 5,379 (1968), beschriebenen
Methode.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen können gegebenenfalls durch physikalische Methoden, wie
Kristallisation oder Chromatographie, gereinigt werden.
Die Verbindung der Formel (I) besitzt bedeutende chemotherapeutische Eigenschaften. Sie ist besonders
interessant als Antibilharziosemittel. Darüber hinaus beim sie eine geringe Toxizität: Die 50%ige letale
Dosis (DL») beträgt bei der Maus mehr als 400 mg/kg
oral.
Ferner zeigt sie bei der mit Schistosoma mansoni infizierten Maus eine Antibilharziose-Aktivität in Dosen
zwischen 20 und 70 mg/kg pro Tag während 5 Tagen oral und in Dosen zwischen 10 und 30 mg/kg pro Tag
während 5 Tagen subkutan und beim Affen [Maccaca mulatta (var. rhesus)] in Dosen von etwa 10 mg/kg pro
Tag während 5 Tagen oral oder subkutan.
1. Wirksamkeit auf die experimentelle Bilharziose
bei der Maus mit Schistosoma mansoni
bei der Maus mit Schistosoma mansoni
Das zu untersuchende Produkt wird oral oder subkutan einmal pro Tag während 5 aufeinanderfolgenden
Tagen an Mäuse verabreicht, welche 2 Monate vorher infiziert waren. Man verwendet 8 bis 10 Mäuse
pro Dosis. Die Mäuse werden 10 bis 15 Tage nach Beendigung der Behandlung autopsie«.
Man zählt die Würmer (lebende und tote) in der Pfortader, den mesenterischen Venen, in der Leuer und
der Lunge.
Die DE50 ist diejenige Dosis an Produkt, welche bei täglicher Verabreichung während 5 Tagen 50% der
Schistosomen, bezogen auf die Kontrolltiere, tötet
j, 2. Toxizität
Man bestimmt diejenige Dosis an Produkt die bei oraler Verabreichung an Mäuse den Tod von 50% der
Tiere (DL50) verursacht.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Verbindung | Maus Toxizität: |
DL51I in mg/kg p. o./Tag | Aktivität an S. mansoni DCsii in mg/kg p. o./Tag |
Index DL50 akut |
akut | chronisch 3 Tage | x 5 Tage | DC5(I | |
Beispiel Niridazole*) |
460 650 |
320 400 |
48 100 |
#10 6.5 |
l-(5-Nilro-2-lhia/olyl)-imidazolidinon.
3. Wirksamkeit auf die experimentelle Bilharziose
beim Affen mit Schistosoma mansoni
beim Affen mit Schistosoma mansoni
Affen (Macaca mulatta mit einem Gewicht von 3 bis 4 kg) werden durch subkutane Injektion mit einer
wäßrigen Suspension von 800 Würmern (Volumen 0,7 bis 1 cm3) infiziert. Der Befall wird durch Zählen der
Eier im Faeces nachgeprüft (bei den nicht behandelten Affen erscheinen sie etwa am 40. Tag nach der
Infizierung).
Die Behandlung wird 60 Tage nach dem Infizieren begonnen: Das Produkt wird oral einmal täglich
während 5 Tagen verabreicht wobei die Affen seit dem
Die Autopsie der Tiere wird 40 Tage nach Beginn der Behandlung bewirkt. Man sammelt die Schistosomen,
indem man die mesenterischen Venen und die Leber getrennt perfundiert und man zählt getrennt die
lebenden Würmer und die toten Würmer.
Die Dosis curativa 50% (DC50) ist diejenige Dosis an
Produkt, die bei täglicher Verabreichung während 5 Tagen alle Schistosomen bei der Hälfte der Affen
tötet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Produkt
DC50
Niridazol 65
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern.
Eine Suspension von 47,2 g Phosphorpentasulfid und 36 g 3-(Pyrkiazin-3-yl)-3-oxo-propionsäure-äthylester in
360 cm3 Toluol wird 1 Stunde auf eine Temperatur von etwa 110° C erhitzt Nach dem Abkühlen auf eine
Temperatur von etwa 400C gibt man zu der erhaltenen
Suspension 360 cm3 Methylenchlorid und 360 cm3 einer
gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung. Die Lösung wird während 12 Stunden bei einer Temperatur
von etwa 200C gerührt und der feste Rückstand durch
Filtrieren abgetrennt Die wäßrige Phase wird dekantiert und mit 360 cm3 Methylenchlorid gewaschen. Die
organischen Phasen werden vereinigt über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck zur Trockne eingedampft Der erhaltene Rückstand wird dann in 50 cm3 Methylenchlorid gelöst
und die entstandene Lösung wird über 420 g Siliciunv
dioxidgel filtriert, die in einer Säule von 5 cm Durchmesser enthalten sind. Man eluiert dann mit
1400 cm3 reinem Methylenchlorid. Dieses E'uat wird verworfen. Man eluiert anschließend mit 2700 cm3
reinem Methylenchlorid. Das entsprechende Eluat wird unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt Der
feste Rückstand wird mit viermal 25 cm3 Schwefelkohlenstoff gewaschen, dann zweimal mit 50 cm3 Isopropyläther.
Nach dem Umkristallisieren aus 800 cm3 1,2-Dichlcräthan erhält man 2,7 g 5-(Pyridazin-3-yl)-U-dithiol-3-thion
vom F. 250° C.
Der3-(Pyridazin-3-yl)-3-oxo-propionsäure-äthylester kann hergestellt werden, indem eine Lösung von 93,5 g
Äthylacetat und 95,4 g (Pyridazin-3-yl)-carbonsäureäthylester in 200 cm3 wasserfreiem Toluol zu einer
Suspension von 67 g trockenem Natriumäthylat in 350 cm3 wasserfreiem Toluol bei einer Temperatur von
etwa 25° C gegeben wird. Das Reaktionsgemisch wird dann 18 Stunden auf eine Temperatur von etwa 900C
erhitzt Nach dem Abkühlen auf eine Temperatur von etwa 20° C gibt man zu der Suspension 3500 cm3
Wasser. Die wäßrige Phase wird dekantiert, mit 1000 cm3 Äther gewaschen und mit 50 cm3 konzentrierter
Salzsäure angesäuert. Das unlösliche öl wird mit 1000 cm3 Methylenchlorid extrahiert, dann dekantiert
man die wäßrige Phase und wäscht sie viermal mit 250 cm3 Methylenchlorid. Die vereinigten organischen
Phasen werden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck zur
Trockne eingedampft Man erhält so 86,8 g 3-(Pyridazin-3-yl)-3-oxo-propionsäure-äthylester
in Form eines braunen Öls.
Der Pyridazin-3-yl-carbonsäure-äthylester kann nach
der von W. J. Laenza, M. J. Becker und E. F. Rogers, J. Am. Chem. Soc, 75,4086 (1953), beschriebenen Methode
hergestellt werden.
Die Erfindung betrifft auch die medizinischen Zusammensetzungen, welche therapeutisch verwendbar
sind und welche das Produkt gemäß Anspruch 1 zusammen mit einem oder mehreren verträglichen und
Dharmazcuiisch annehmbaren Verdünnung«- oder
Hilfsmitteln und gegebenenfalls mit anderen verträglichen und physiologisch aktiven Produkten enthalten.
Diese Zusammensetzungen können oral parenteral oder rektal verwendet werden.
Als Zusammensetzungen für die orale Verabreichung kann man Tabletten, Pillen, Pulver, Kapseln oder
Granulate verwenden. In diesen Zusammensetzungen ist das erfindungsgeniäSe aktive Produkt mit einem
oder mehreren inerten Verdünnungsmitteln gemischt,
ίο wie Saccharose, Lactose oder Stärke. Diese Zusammensetzungen
können auch andere Substanzen außer Verdünnungsmitteln, beispielsweise ein Gleitmittel, wie
Magnesiumstearat, umfassen.
Als flüssige Zusammensetzungen zur oralen Verab-
Als flüssige Zusammensetzungen zur oralen Verab-
.< 5 reichung können pharmazeutisch annehmbare Emulsionen,
Lösungen, Suspensionen, Sirupe und Elixiere verwendet werden, welche inerte Verdünnungsmittel,
wie Wasser oder Paraffinöl, enthalten. Diese Zusammensetzungen können auch andere Substanzen außer
Verdünnungsmittel, beispielsweise Netzmittel, Süßmittel oder Aromastoffe, enthalten.
Die Zusammensetzungen zur parenteralen Verabreichung können sterile wäßrige oder nichtwäßrige
Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen sein. Als Lösungsmittel oder Vehikel kann man Propylenglykol,
Polyäthylenglykol, pflanzliche öle, insbesondere Olivenöl
oder injizierbare organische Ester, wie Äthyloleat, verwenden. Diese Zusammensetzungen können auch
Hilfsmittel, insbesondere Netz-, Emulgier- und Disper-
jo giermittel, enthalten. Die Sterilisation kann auf verschiedene
Weise erfolgen, beispielsweise mit Hilfe eine bakteriologischen Filters, indem man der Zusammensetzung
sterilisierende Mittel einverleibt oder durch Erhitzen. Sie können auch in Form von sterilen
jedem anderen sterilen injizierbaren Milieu gelöst werden können.
sind Suppositorien, welche außer dem aktiven Produkt Trägermaterialien wie Kakaobutter oder Suppowachs
enthalten können.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind in der Humantherapie besonders nützlich bei der Behandlung
der Bilharziose und der Amibiase.
In der Humantherapie hängen die angewandten Dosen von dem gewünschten Effekt und der Dauer der
Behandlung ab; sie betragen im allgemeinen für einen Erwachsenen zwischen 10 und 100 mg/kg pro Tag bei
so oraler Verabreichung und zwischen 1 und 25 mg/kg pro Tag bei parenteraler Verabreichung.
Ganz allgemein wird der behandelnde Arzt die Posologie, die ihm am geeignetsten erscheint, bestimmen,
im Hinblick auf das Alter, das Gewicht und alle anderen Faktoren, welche mit dem zu behandelnden
Patienten zusammenhängen.
Das folgende Beispiel soll die eriindungsgemäßen Zusammensetzungen näher erläutern.
Man stellt nach der üblichen Technik Tabletten her mit 100 mg Wirksubstanz und folgender Zusammensetzung:
5-(Pyridazin-3-yl)-1 ^-dithiol-3-thion
100 mg
100 mg
45 mg
Claims (1)
- Patentansprüche:
!.5-(Pyridazin-3-yl)-li-dithiol-3-thionder Formelpentasulfid inert ist, wie Pyridin, Benzol, Toluol, die Xylole oder Chlorbenzol bei einer Temperatur zwischen 50 und 200° CDie Verbindung der allgemeinen Formel II kann erhalten werden durch Einwirkung eines Acetats der allgemeinen Formel
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