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Heizplatte
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Die Erfindung betrifft eine Heizplatte insbesondere für die Wiedererwärmung
bereits vorgegarter Gerichte, z.B.
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solcher Gerichte, die in einer Zentralküche zubereitet sind und von
dort aus vorportioniert in Portionsbehältern an den Ort des Verzehrs gebracht werden
Die Erfindung ist jedoch auch auf eine leichte Heizplatte für Sport, Camping u.s.w.
bezogen.
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Eine leichte Heizplatte mit den für diesen Zwecke erforderlichen Eigenschaften
gab es bisher nicht. Die bekannten leichten Heizplatten werden nicht gleichmäßig
warm, sondern sie sind extrem warm an den Zonen, die unmittelbar über dem Wärmeerzeuger
liegen, und entsprechend weniger warm in den dazwischen befindlichen Zonen. Diese
unterschiedlichen Wärmestufen weisen insbesondere bei geringerer Wärmeleistung erhebliche
Unterschiede auf, d.h. gerade bei derjenigen milderen Wärme, die für die Wiedererwärmung
vorgegarter Gerichte optimal geeignet ist, um wirksam Geschmackseinbußen, Austrocknung
und Anbrennen zu vermeiden.
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Bisher war es nur bei schweren Heizplatten und Kochherden möglich.
die eigentlichen Heizplatten so in die Herdoberfläche einzubetten, daß die während
der Wärmeleistung entstehenden Dehnungsunterschiede keine Undichtigkeit zwischen
Heizplatte und Herdoberfläche erzeugten. Das Heizplattengehäuse
mußte
entsprechend schwer sein, um die Dehnungsunterschiede zuverlässig aufzufangen. Für
Sportzwecke gedachte Heizplatten mußten daher entweder zu schwer gebaut werden,
um überall mitführbar sein ohne eine Belästigung darzustellen, oder man mußte offene
Spalten zwischen der eigentlichen Heizplatte und dem Gehäuseoberteil in Kauf nehmen.
Die unterschiedlichen Dehnungskoeffizienten machten es unmöglich, das Heizplattengehäuse
aus dünnem Leichtmetall oder Kunststoff zu erstellen und in dieser Weise das Gewicht
herunterzubringen. Bestrebungen, anhand lose auf die Heizplatten aufzusteckender,
über die eigentlichen Heizplatten übergreifender becherförmiger Deckblätter die
Dehnungszwischenräume bei leichten Kochplatten zu verdecken, führten nicht zu einem
wirklichen Erfolg, obgleich solche Deckblätter immer noch im Handel angeboten werden.
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Dazu kommt, daß wenn die eigentliche Heizplatte unmittelbar an der
sie aufnehmenden Deckplatte anliegt oder von ihr nur durch einen engen Spalt getrennt
ist, geht die Wärme der Heizplatte zu einem großen Teil auf das Gehäuse über, das
entsprechend heiß wird. Dieses ist in vielen Fällen, insbesondere bei dem Gebrauch
als Wiedererwärmungsgerät und bei Camping im Zelt u.s.w. unerwünscht, ja kann sogar
gefährlich sein. Der Nachteil eines stark miterhitzten Gehäuse findet sich bei praktisch
allen schwereren Heizplatten.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die beschriebenen Mängel zu
beseitigen und eine Heizplatte zu schaffen, die bei einem optimal geringen Gewicht
die Erzeugung einer gut dosierbaren, sich sofort gleichmäßig verteilenden Wärme
ermöglicht und dabei selbst bei einem leichten Gehäuse aus Kunststoff oder dünnem
Leichtmetallblech zuverlässig gegen Eindringen von Speisen oder Flüssigkeiten in
das
Innere geschützt ist. Insbesondere soll ein Übergang der Wärme auf das Gehäuse weitgehend
erschwert werden.
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Um diese Erfindungsziele zu verwirklichen, wird der zwischen der als
Diffusorblech ausgebildeten eigentlichen Heizplatte und'der Innenkante der diese
enthaltenden Ausnehmung in der Deckplatte des Gehäuses vorhandene Dehnspalt mittels
einer aufgeklebten, sowohl das gesamte Diffusorblech als auch eine Randzone der
Deckplatte überdeckenden Kunststoffolie überbrückt. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Diffusorblech mit einer Anzahl quer auf die Blechebene verlaufender
Bohrungen versehen.
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Der Wärmeerzeuger kann ein Infrarot-Dunkelstrahler sein, der sandwichartig
zwischen dem Diffusorblech und einem im Innenraum des Gehäuses frei dehnbar verankerten
Stützblech angeordnet ist. Weiterhin können zwischen Diffusorblech und Stützblech
Federelemente angebracht sein. Schließlich kann das Stützblech mit einer unter dem
Zentralteil des Diffusorblechs befindlichen kreisförmigen Zentralöffnung ausgerüstet
sein, unter welcher ein Spirituskocher o.dgl. vorgesehen ist.
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Anhand der Zeichnungen wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt und erläutert.
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Es zeigen Figur 1 eine erfindungsgemäße Heizplatte in einer Frontansicht,
Figur 2 die Heizplatte Fig. 1 in einer Draufsicht, Figur 3 die Heizplatte Fig. 2
mit teilweise weggeschnittenem Oberteil, in einem größeren Maßstab, Figur 4 den
Schnitt X-X der Heizplatte Fig. 3,
Figur 5 den Ausschnitt "A" der
Fig. 4, vergrößert, Figur 6 einen Ausschnitt des Diffusorblechs in perspektivischer
Sicht, Figur 7 den Schnitt Fig. 4, jedoch mit einem Spiritusbrenner, Figur 8 die
Heizplatte Fig. 7, jedoch in einer Seitenansicht (Teilansicht) und Figur 9 eine
Teilansicht der Heizplatte Fig. 7 von oben gesehen, wobei der Oberteil teilweise
weggeschnitten ist.
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Die erfindungsgemäße Heizplatte weist ein aus emailliertem Leichtmetallblech
oder Kunststoff gefertigtes Gehäuse 1, ein in einer kreisförmigen Ausnehmung 2 der
am Gehäuse 1 ausgebildeten Deckplatte 3 eingelassenes Diffusorblech 4 (die eigentliche
Heizplatte), einen Stufenschalter 5 und eine Gerätesteckdose 6 auf (Figuren 1 und
2).
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Die Wärmeerzeugungsanlage besteht aus einer Heizschlange 7 (Infrarot-Dunkelstrahler(,
welcher über Kabel 8 mit der Gerätesteckdose 6 und dem Stufenschalter 5 verbunden
ist (Fig. 3). Die Heizschlange 7 ruht unmittelbar auf einem Zwischenblech 8, welches
über Federelemente 10 mit einem Stützblech 11 verbunden ist; das Stützblech 11 liegt
auf vier an dem Gehäuse befestigten Auslegern 12 auf und hat im Verhältnis zu diesen
Auslegern eine ausreichende Dehnungsfreiheit 13 (Figuren 4 und 5). Dem Stützblech
fällt die zusätzliche Aufgabe zu, eine Abstrahlung der Wärme nach unten hin einzudämmen.
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Unmittelbar auf der Heizschlange 7 ruht das als eigentliche Heizplatte
wirkende Diffusorblech 4. Dies ist eine
kreisförmige Blechplatte
mit einer Anzahl dicht aneinander angeordneter kleiner Bohrungen 44, vgl. Fig. 6.
Zwischen dem Diffusorblech 4 und dem Rand der kreisförmigen Ausnehmung 2 besteht
ein ringförmiger Dehnspalt 14, der dazu dient, einerseits den unterschiedlichen
Dehnungen der Deckplatte 3 und des Diffusorblechs 4 Rechnung zu tragen und andererseits
das Einfedern des Systems Diffusorblech-Zwischenblech aufzufangen sowie den Wärmeübergang
auf das Gehäuse auf ein Mindestmaß zu beschränken. Der Dehnspalt 14 ist von einer
Folie 15 aus wärmebeständigem Kunststoff überdeckt, die sowohl auf dem Diffusorblech
4 als auch auf der zu diesem Zweck etwas eingekröpften Randzone 16 der kreisförmigen
Ausnehmung 2 aufgeklebt ist. Diese Kunststoffolie 15 ist selbstklebend, wird an
der Randzone 16 dort abgeschnitten, wo die Einkröpfung beginnt und kann in kurzer
Zeit wieder abgezogen und neu aufgelegt werden.
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Die von der Infrarot-Heizschlange 7 abgestrahlte Wärmeenergie überträgt
sich auf das Diffusorblech 4. Wegen der schlechten Wärmeleiteigenschaften der in
den Bohrungen 44 vorhandenen Lufträume, die dazu noch von der Kunststofffolie 15
nach oben hin abgesperrt sind, wird die Wärmeenergie gezwungen, seitlich durch das
Metall des Diffusorblechs 4 auszuweichen und erwärmt so praktisch schlagartig das
gesamte Diffusorblech gleichmäßig. Die Kunststofffolie 15 unterstützt diese Ausgleichswirkung.
Mittels eines zwischen den Windungen der Heizschlange 7 angeordneten Thermostaten
17 kann die Einstellung einer bestimmten Temperatur vorgenommen werden, was insbesondere
bei der Wiedererwärmung vorgegarter Speisen wichtig ist.
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Die Überdeckung des ringförmigen Dehnspalts 14 hat zur Folge, daß
weder Speisen noch Reinigungsflüssigkeit in das Innere der Heizplatte einzudringen
vermögen.
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Wie eingangs gesagt, ist die erfindungsgemäße Heizplatte besonders
für die Erwärmung vorgegarter Speisen geeignet, weil das Diffusorblech 4, unterstützt
durch die Kunststofffolie 15, eine über das ganze Blech verteilte gleichmäßige Wärme
abstrahlt, die zudem genau dosiert werden kann.
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Da der ringförmige Dehnspalt 14 die Wärmedehungsunterschiede und die
Einfederung auffängt - er weist je nach Material und Größe der Heizplatte 2 bis
5 mm Breite auf - kann die Konstruktion der Heizplatte extrem leicht gestaltet werden,
z.B. wenn das Gehäuse und das Stützblech 11 aus Kunststoff und das Diffusorblech
4 und das Zwischenblech 9 aus Leichtmetall erstellt werden. Die Heizplatte stellt
dann eine ideale Aufwärme- und Kochgelegenheit für Sportler, Camper u.s.w. dar.
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Zu dem letztgenannten Zweck kann die Heizschlange 7 für 6, 12 oder
24 V Gleichstrom eingerichtet und von einer Batterie oder von dem Generator eines
Fahrzeugmotors betrieben werden. Jedoch sind gerade Sportler und Camper in vielen
Fällen auf Propangas oder Kochspiritus als Wärmeenergiequelle angewiesen. In der
Folge soll als Variante des Ausführungsbeispiels eine mit Kochspiritus arbeitende
erfindungsgemäße Heizplatte beschrieben werden.
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Der äußere Umfang einer solchen Heizplatte entspricht der Darstellung
Figuren 1 und 2. Analog zu dem Schnitt X-X der Fig. 3 ergibt sich bei einer spiritusbetriebenen
Heizplatte den auf Fig. 7 dargestellten Schnitt. Das Diffusorblech 4 ruht hier unmittelbar
auf dem über wärmedämmende Asbestkörper 101 an Auslegern 12 angeordneten frei dehnbaren
Stützblech 11, eine einfache Einrichtung, die selbstverständlich auch bei elektrisch
betriebenen Heizplatten denkbar ist. Auch könnte man anstelle der Asbestkörper 101
Federkörper wie die auf Fig. 4 gezeigten zwischen Stützblech
11
und Auslegern 12 einbringen (nicht gezeichnet). Umgekehrt kann man ebenso selbstverständlich
auch bei einer spiritusbetriebenen Heizplatte die auf Fig. 4 dargestellte Federaufhängung
an einem Zwischenblech verwenden, wobei das Zwischenblech eine Durchgangsausnehmung
für die Flammen aufweisen muß, wie unten für das Stützblech beschrieben.
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Bei der spiritusbetriebenen Heizplatte weist das Stützblech 11 eine
zentrale kreisförmige Ausnehmung 18 auf, deren Querschnitt etwas kleiner ist als
der Querschnitt des Diffusorblechs 4. Auf den Innenseiten 19 des Gehäuses 1 ist
mittels einer Trageschiene 20 ein Trageblech 21 mit umgebördelten Kanten 211 befestigt;
am Außenende des Trageblechs 21 befindet sich in der Endwand 22 des Gehäuses 1 eine
Öffnung 23 (Figuren 8 und 9). Durch diese Öffnung kann ein Spirituskocher 24 mit
Brennern 241, Regler 242 und Griff 243 ein- und ausgeschoben werden. In der Anschlagstellung
an der Trageschiene 20 befindet sich der Spirituskocher 24 unmittelbar unter dem
Diffusorblech 4, wie auf Fig. 7 gezeigt.
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Die Einrichtung einer mit Propangas betriebenen erfindungsgemäßen
Heizplatte wird analog zu der mit Spiritus betriebenen aufgebaut. Diese Konstruktion
ist noch einfacher und braucht nicht näher beschrieben zu werden.
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5 Ansprüche
L e e r s e i t e