DE2704425A1 - Mittel zur behandlung von patienten, die zu magengeschwueren neigen - Google Patents

Mittel zur behandlung von patienten, die zu magengeschwueren neigen

Info

Publication number
DE2704425A1
DE2704425A1 DE19772704425 DE2704425A DE2704425A1 DE 2704425 A1 DE2704425 A1 DE 2704425A1 DE 19772704425 DE19772704425 DE 19772704425 DE 2704425 A DE2704425 A DE 2704425A DE 2704425 A1 DE2704425 A1 DE 2704425A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stomach
bile acids
active agent
ulcers
agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772704425
Other languages
English (en)
Other versions
DE2704425C2 (de
Inventor
Takeru Higuchi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Interx Research Corp
Original Assignee
Interx Research Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Interx Research Corp filed Critical Interx Research Corp
Priority to DE19772704425 priority Critical patent/DE2704425C2/de
Publication of DE2704425A1 publication Critical patent/DE2704425A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2704425C2 publication Critical patent/DE2704425C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/74Synthetic polymeric materials
    • A61K31/785Polymers containing nitrogen

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Mittel zur Behandlung von Patienten, die
  • zu Magengeschwüren neigen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel und eine Methode zur Behandlung von Patienten, die für zusammenziehende Magengeschwüre anfällig sind, und spezieller betrifft die Erfindung ein Mittel und Verfahren zur Kompensierung der Anfälligkeit oder Neigung solcher Patienten, schädliche Mengen von Gallensäuren im Magen als Ergebnis von Zwölffingerdarm-Magen-Rückströmungen zu haben.
  • Da man der Auffassung ist, daß Magengeschwüre, und unter Magengeschwüren werden Geschwüre im Magen im Gegensatz zu anderen Teilen des Magen-Darm-Kanals verstanden, primär durch die Wirkung von geschwürbildenden Faktoren verursacht werden, wie Chlorwasserstoffsäure und Pepsin, die die Schleimhaut stören, welche die innere Auskleidung des Magens bildet, konzentrierten sich übliche pharmakotherapeutische Bemühungen bei der Behandlung von Magengeschwüren bisher auf die Regelung und Kontrolle der Wirkung von Chlorwasserstoffsäure und Pepsin. Speziell wurden bisher bekannte Methoden zur Behandlung von Magengeschwüren auf die Hemmung der gastrointestinalen Bewegungsfähigkeit und Sekretion, die Blockierung von Spasmen und die Neutralisation oder Gegenwirkung gegen Chlorwasserstoffsäure im Magensaft gerichtet. Es gibt auch eine Schule, die die Auffassung vertritt, daß Magengeschwüre durch anomale Wirkung des Zentralnervensystems verursacht werden und demgemäß eine Behandlung mit verschiedenen Sedativen und/oder Tranquilizern vorschlug. Es gibt aber eine wirkliche Übereinstimmung dahingehend, daß Übersäuerung und speziell eine solche mit Chlorwasserstoffsäure, d.h. eine Übersekretion von Chlorwasserstoffsäure im Magen, zuzüglich zu dem Vorhandensein von Magenpepsin hauptsächlich verantwortlich für die Bildung von Magengeschwüren ist. Normalerweise werden die Schleimhäute des Magens von einem Film von Mucin geschützt, dem Mucopolysaccharid, das von der Magenschleimhaut abgeschieden wird. Es gibt die Theorie, daß die oben erwähnten Mittel die Schleimhaut des Magens stören und dadurch die Bildung von Geschwüren fördern. Demnach konzentrierten sich bisher vorgeschlagene Methoden zur Behandlung der bekannten Symptome, wie von Magengeschwüren, vollständig auf ein Gegengewicht gegen die Wirkung übermäßiger Salzsäure zusammen mit anderen Mineralsäuren und Pepsin. Diese Behandlungsweisen, die angewendet wurden, können allgemein in folgende Gruppen eingestuft werden: 1. Anwendung von antaciden Mitteln zur Neutralisation der überschüssigen Säure, wie Mittel, die herkömmliche anorganische basische Salze, kolloidale Neutralisiermittel, Anionenaustauschharze, Aminosäuren, Carboxymethylcellulose und dergleichen einschließen, 2. Anwendung von anticholinergischen Mitteln, 3. die Verwendung von Absorbentien und Adsorbentien und 4. die Einführung von Mitteln zum Schutze der Schleimhaut des Magens.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung bekommt man andererseits eine völlig neue Methode zur Behandlung von Patienten, die zu Magengeschwüren neigen, im Hinblick auf die jüngste Erkenntnis1, daß übermäßiges Vorhandensein von Salzsäure in der Tat nicht die Hauptursache für Magengeschwüre sein kann.
  • ) Fischer et al, The New England Journal of Medicine, 288, Nr. 6, Seiten 273 bis 276 (8. Februar 1973) Es scheint nun so zu sein, daß Rückfluß von Zwölffingerdarminhalt, besonders von Galle, ein wichtiger ursächlicher Faktor für die Bildung von Magengeschwüren ist. Es wurde gefunden, daß der Magen eines Patienten mit Magengeschwüren Galle häufiger und in höheren Konzentrationen enthält, als im Magen einer normalen Person gefunden wird. Bei einer Bemühung, dies zu erklären, haben Studien gezeigt, daß bei normalen Personen die Pförtnerfunktion die eines Schließmuskels ist, die in der Lage ist, eine Rückwärtsbewegung von Zwölffingerdarminhalt in den Magen zu verhindern. Der menschliche Pförtner (Pylorus) ist mit einer Zone von hohem Druck verbunden, die mit der Peristaltik sich entspannt, sich mit endogener oder exogener Hormonstimulierung zusammenzieht und das Zurückströmen von Zwölffingerdarminhalt in den Magen reguliert. Es scheint daher so zu sein, daß ein schlechtes Funktionieren oder ein Versagen des Pförtners hinsichtlich seiner Funktion, als ein wirksamer Schließmuskel zu arbeiten, bei bestimmten Personen einen Anstieg des Gallensäuregehaltes im Magen ergibt und eine solche Person anfällig für Magengeschwüre macht.
  • Die vorliegende Erfindung liefert nun ein Mittel und ein Verfahren1 die völlig neu sind und der Behandlung der GeschwUrbedingungen dienen und darauf gerichtet sind, erhöhten Gehalten an Gallensäuren im Magen, die durch die oben erwähnte schlechte Funktion des Pförtners verursacht werden, entgegenzuwirken.
  • Demnach ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Mittel und eine Methode zur Behandlung von Patienten, die zu Magengeschwüren neigen, zu erhalten, welche den physiologischen Bedingungen entgegenwirken, die Anteil an der Bildung von Magengeschwüren haben. Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Mittel zur Behandlung von Patienten, die zu Magengeschwüren neigen, zu erhalten, welches äußerst wirksam ist, dennoch aber extrem einfach zu verabreichen ist.
  • Zur Erreichung der obigen Ziele wendet man nach der vorliegenden Erfindung eine Methode zur Behandlung von Patienten, die zu Magengeschwüren neigen, an, die darin besteht, daß man in den Magen des Patienten eine wirksame Menge eines nicht giftigen, nicht absorbierbaren aktiven Mittels einführt, welches freie und gebundene, in überschüssigen Mengen im Magen als Ergebnis des Zwölffingerdarm-Magen-Zurückströmens vorliegende Gallensäure wirksam bindet. Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das aktive Mittel in den Magen in Kcmbination mit einem Puffermittel eingeführt, wie mit Natriumbicarbonat, Magnesiamilch, Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxidgelen, sulfatierten Magnesiushydroxyaluminaten, Silikaten und Gemischen der selben. Typischerweise werden 2000 bis 8000 mg des aktiven Mitels je Tag in den Magen in Dosierungsformen eingeführt, von denen jede 25 bis 500 mg des aktiven Mittels enthält, und zwar erfolgt die Verabreichung am bequemsten oral in der Form von tablettierten Präparaten. Die am meisten bevorzugten aktiven Mittel sind Anionenaustauscherharze mit starken hydrophoben Bindungsneigungen, wie beispielsweise ein Styrol-Divinylbenzol-Copolymer mit daran gebundenen funktionellen quaternären Ammoniumgruppen.
  • Obwohl die Bildung von Magengeschwüren einer Übersäuerung, emotionellen Beanspruchungen, genetischen Faktoren usw. zugeschrieben wurde, sind die genauen Ursachen für das angreifende Verfahren, das für die Zerstörung des Magengewebes verantwortlich ist, noch unklar. Es wird jedoch zunehmend deutlich, daß die Widerstandsfähigkeit des Magens gegen Kraterbildung durch die Anwesenheit von Gallensäure vermindert wird, die aus dem Rückfluß des Zwölffingerdarminhaltes zum Magen resultieren, Es wird angenommen, daß diese Gallensäuren die Magenauskleidung reizen und Gastritis verursachen können. Es scheint weiterhin so zu sein, daß Gallensäuren die Widerstandsfähigkeit der Magenauskleidung gegen den Angriff von Wasserstoffionen vermindern.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird der Effekt des Zwölffingerdarmrückflusses, d.h. hauptsächlich der darin enthaltenen Gallensäuren, im Magen vermindert, indem in den Magen ein nicht giftiges, nicht absorbierbares aktives Mittel oder mehrere solcher Mittel eingeführt werden, die wirksam Gallensäuren binden, und zwar freie wie auch gebundene Gallensäuren. Es gibt eine Reihe aktiver Mittel, die nach der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, um die Wirkungen von Gallensäure auf den Magen zu vermindern. Beispielsweise werden nach der derzeit am stärksten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Anionenaustauscherharze verwendet, die eine starke hydrophobe Bindungstendenz besitzen und die bei der Einführung in den Magen keine Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht abgeben. Ein Beispiel dieser Materialien ist ein stark basiches Anionenaustauscherharz, das funktionelle quaternäre Ammoniumgruppen enthält, die an ein Styrol-Divinylbenzol-Copolymer gebunden sind. Solche stark basischen Anionenaustauscherharze sind gewöhnlich Styrol-Divinylbenzol-Copolymere in der Form kugeliger Perlen mit quaternären Ammoniumgruppen in ihrer Sturktur2,3. Das Styrol-Divinylbenzol-Copolymer wird durch Emulsionspolymerisation von Styrol mit Divinylbenzol unter Bildung kugeliger Copolymerperlen hergestellt. Diese Perlen werden mit Chlormethyläther unter Einarbeitung von Chlormethylgruppen in das Polymergrundmaterial chlormethyliert. Dieses chlormethylierte Polystyrol wird mit einem tertiären Amin behandelt, um die erwünschten quaternären Ammoniumgruppen zu erhalten. Die beiden üblichsten im Handel erhältlichen Anionenaustauscherharze werden mit Trimethylamin und Dimethyläthanolamin unter Bildung der folgenden ionischen Gruppen gewonnen: 2) US-PS 2 614 099 3) US-PS 2 597 440 Die U.S.P.-Qualität, die zur Entfernung von Gallensäure aus dem Magen-Darm-Kanal verwendet wird, wird als Cholestyramin-U.S.P. bezeichnet.
  • Andere geeignete aktive Mittel, die für die Behandlung nach der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, sind beispielsweise hydrophobe, nichtionische polymere Adsorbentien, wie Amberlite XAD-24.
  • 4) Rohm and Haas Company, Technical Bulletin, Amberlinte XAD-2 Dies ist ein synthetisches unlösliches vernetztes Polystyrolpolymer, das in der Lage ist, organische Substanzen mit hydrophoben und hydrophilen Resten in der Molekülstruktur zu adsorbieren. Dieses Material ist daher besonders gut geeignet für die Entfernung von Gallensäuren aus dem Magen.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß eine wirksame Behandlung eines Patienten mit Neigung zu Magengeschwüren in der Weise erfolgen kann, daß man weniger als die gesamten Gallensäuren in dem Magen des Patienten bindet. Da somit der Gehalt an überschüssigen Gallensäuren zwischen unterschiedlichen Patienten variiert und da der Wirksamkeitsgrad der verschiedenen vorgeschlagenen aktiven Mittel auch in bestimmtem Umfang variiert, ist es schwierig, die nach der Erfindung zu verabreichende wirksame Menge an aktivem Mittel innerhalb genauer Grenzen zu definieren.
  • Allgemein gesprochen kann jedoch eine erfolgreiche Behandlung eines Patienten mit durchschnittlicher Neigung zu Magengeschwüren durch Verabreichung von etwa 50 bis 200 mg des aktiven Mittels an den Magen alle 1 bis 3 Stunden erfolgen, besonders einige Stunden nach jeder Mahlzeit, wenn die ulcerogene Wirkung von zurückfließenden Gallensäuren erhöht ist. Die Schutzwirkung des aktiven Mittels besteht nur so lange, wie das Mittel in dem Magen bleibt, und effektiv ist diese Zeit auf 1 bis 3 Stunden begrenzt. Es ist daher erwünscht, den Schutzüberzug, den man durch Einnahme der aktiven Mittel bekommt, aufrechterhält, indem man eine Reihe von kleinen oralen Dosierungen einnimmt statt seltener großer Dosierungen.
  • Nach einem anderen bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das aktive Mittel in den Magen des Patienten in Verbindung mit einem oder mehreren Puffermitteln eingeführt, die gewöhnlich in antaciden Präparaten Verwendung finden. Solche Puffermittel sind beispielsweise alkalisch machende Mittel, wie Natriumcarbonat, Magnesiamilch, Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxidgele, sulfatierte Magnesiumhydroxyaluminate, Silicate und dergleichen. Typischerweise wird das Puffermittel in einer solchen Menge verwendet, daß das Gewichtsverhältnis des Puffermittels zu dem aktiven Mittel im Bereich zwischen etwa 1 : 1 und etwa 4 : 1 liegt.
  • Die bevorzugte Anwendungsart der aktiven Mittel, die Gallensäuren binden, nach der Erfindung ist die orale Aufnahme. Daher können die aktiven Mittel zweckmäßig in die festen Dosierungsformen entweder in pulverisierter Form oder Tablettenform eingearbeitet werden. Beispielsweise kann das aktive Mittel in einem getrockneten feinteiligen Zustand mit feinteiligen festen Trägern einschließlich irgendeines verträglichen Verdünnungsmittels, Einleitungsmittels und/oder Tablettierbindemittels, die in pharmazeutischen Präparaten Verwendung finden, wie Lactose, Maisstärke, Talkum, Zucker, Gelatine und anderer geeigneter Harz- oder Gummiarten und dergleichen, vermischt werden.
  • Außerdem wird beim Tablettieren typischerweise eine kleine Menge eines Schmiermittels, wie von Magnesiumstearat, in die Kombination der Bestandteile eingearbeitet. Es ist natürlich auch möglich, halbflüssige Präparate herzustellen, die aktive Mittel nach der vorliegenden Erfindung enthalten. Die zusätzlichen Puffermittel können ebenfalls in feinteiliger Form entweder in die festen oder halbflüssigen Dosierungseinheiten, die oben beschrieben wurden, eingearbeitet werden.
  • Unter feinteilig wird hier die Tatsache verstanden, daß das aktive Mittel und gegebenenfalls die Puffermittel vorzugsweise auf Maschengrößen von etwa 50 bis 100 Maschen und selbst etwa 200 Maschen oder kleiner (US-Siebreihe) zerteilt wurden, obwohl es auch möglich ist, daß die Bestandteile so groß wie etwa 20 Maschen sind. Stattdessen können die aktiven Bestandteile auch vermischt und in Kapseln eingeschlossen werden, die im Magen schnell oder wenigstens leicht zerbrechen, wie Kapseln aus Stärke.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 200 g feinteiliger Rohrzucker, der nach bekannten pharmazeutischen Arbeitsmethoden zur Herstellung von Zuckergranulaten feucht granuliert, getrocknet und gesiebt wurde, wurden mit 150 g feinteiligem getrocknetem sulfatiertem Iiydroxymagnesiumaluminat, 100 g feinteiligem getrocknetem Anionenaustauscherharz (Cholestyraminharz-U.S.P.), 2,5 g Magnesiumstearat (u.S.P) und Spurenmengen von Geschmacksstoffen vermischt. Das Gemisch wurde in einer üblichen Tablettiermaschine zu Tabletten mit einem Gewicht von 0,6 g tablettiert. Einem erwachsenen Patienten, der an Magenrückfluß litt oder die Symptome von Magengeschwüren hatten, wurden 12 solche Tabletten täglich verabreicht, worauf die Magengeschwürsyrnptome verschwanden und das Geschwür ausgeheilt wurde.
  • Da die Behandlung eine prophylaktische bezüglich der für Geschwüre anfälligen Person ist, istzu erwarten, daß der Patient das Medikament unbegrenzt einnehmen muß. Daneben bewirkt die Behandlung eine unmittelbare Erleichterung der Beschwerden und fördert innerhalb von 48 Stunden eine tatsächliche Heilung eines aktiven oder vorliegenden Magengeschwürs bei dem Patienten, der bereits bei Beginn der Behandlung an diesem Geschwür litt.
  • Beispiel 2 Zu 100 Teilen eines herkömmlichen oral einzunehmenden flüssigen antaciden Präparates, wie es unter der Handelsbezeichnung Maalox und Riopan erhältlich ist, wurde ein Teil von feinteiligem Cholestyraminharz-tl.S.P. zugesetzt. Zwei Teelöffel voll dieses resultierenden Gemisches wurden Patienten verabreicht, die an Zwölffingerdarmrücklauf litten, sobald dies erforderlich war.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 0 Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren bei Patienten mit verminderter Pförtnerfunktion und Rückstrom von Gallensäuren aus dem Zwölffingerdarm in den Magen, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus 1. einer wirksamen Gallensäure bindenden Menge eines nicht giftigen, nicht adsorbierbaren harzartigen aktiven Mittels, das die freien und gebundenen Gallensäuren, die als Ergebnis des Rückstromes aus dem Zwölffingerdarm im Magen vorliegen, binden kann, und 2. einer Gallensäure puffernden Menge eines pharmazeutisch verträglichen alkalisch machenden Mittels und gegebenenfalls 3. einem pharmazeutisch verträglichen inerten Trägermaterial besteht.
  2. 2. Arneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als harzartiges aktives Mittel (1) ein hydrophobes Styrol-Divinylbenzol-Copolymer-Anionenaustauscherharz mit funktionellen quaternären Anrmoniumgruppen enthält.
  3. 3. Arzneimittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als harzartiges aktives Mittel (1) ein hydrophobes Cholestyraminanionenaustauscherharz und als alkalisch machendes Mittel (2) ein pharmazeutisch verträgliches Aluminiumhydroxidgel enthält.
  4. 4. Arneimittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als alkalisch machendes Mittel Natriumbicarbonat, Magnesiamilch, Calciumcarbonat, ein Aluminiumhydroxidgel, ein sulfatiertes Magnesiumhydroxyaluminat, ein Silicat oder Gemisch mehrerer derselben enthält.
  5. 5. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es das aktive Mittel (1) in einer Menge von 25 bis 500 mg enthält.
  6. 6. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es in oral einnehmbarer Form, besonders als Tabletten oder Flüssigkeit, vorliegt.
DE19772704425 1977-02-03 1977-02-03 Verwendung von Styrol-Divinylbenzol-Copolymer-Anionenaustauscherharzen bei der Bekämpfung von Magengeschwüren Expired DE2704425C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772704425 DE2704425C2 (de) 1977-02-03 1977-02-03 Verwendung von Styrol-Divinylbenzol-Copolymer-Anionenaustauscherharzen bei der Bekämpfung von Magengeschwüren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772704425 DE2704425C2 (de) 1977-02-03 1977-02-03 Verwendung von Styrol-Divinylbenzol-Copolymer-Anionenaustauscherharzen bei der Bekämpfung von Magengeschwüren

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2704425A1 true DE2704425A1 (de) 1978-08-10
DE2704425C2 DE2704425C2 (de) 1982-10-07

Family

ID=6000231

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772704425 Expired DE2704425C2 (de) 1977-02-03 1977-02-03 Verwendung von Styrol-Divinylbenzol-Copolymer-Anionenaustauscherharzen bei der Bekämpfung von Magengeschwüren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2704425C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2500752A1 (fr) * 1981-03-02 1982-09-03 Mitsubishi Petrochemical Co Agent hypocholesterolemiant contenant une resine echangeuse d'anions ayant un groupe fonctionnel constitue par un sel d'imidazolium
WO2008080092A3 (en) * 2006-12-22 2008-11-20 Ironwood Pharmaceuticals Inc Compositions comprising bile acid sequestrants for treating esophageal disorders

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2450148A1 (de) * 1973-10-23 1975-04-30 Nat Starch Chem Corp Verfahren zur inhibierung der wirkung vpn pepsin

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2450148A1 (de) * 1973-10-23 1975-04-30 Nat Starch Chem Corp Verfahren zur inhibierung der wirkung vpn pepsin

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
B.Helwig: Moderne Arzneimittel, Stuttgart 1972, S. 594 und S. 666 *
Journal of Pharmaceutical Sciences, 64, S. 1887-1889, 1975 *
The New England Journal of Medicine, 288, Nr. 6, S. 273-276, 1973 *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2500752A1 (fr) * 1981-03-02 1982-09-03 Mitsubishi Petrochemical Co Agent hypocholesterolemiant contenant une resine echangeuse d'anions ayant un groupe fonctionnel constitue par un sel d'imidazolium
WO2008080092A3 (en) * 2006-12-22 2008-11-20 Ironwood Pharmaceuticals Inc Compositions comprising bile acid sequestrants for treating esophageal disorders
RU2491075C2 (ru) * 2006-12-22 2013-08-27 Айронвуд Фармасьютикалз, Инк. Способы и композиции для лечения расстройств пищевода
EP3628307A1 (de) * 2006-12-22 2020-04-01 Ironwood Pharmaceuticals, Inc. Zusammensetzung mit gallensäurekomplexbildnern zur behandlung von erkrankungen der speiseröhre

Also Published As

Publication number Publication date
DE2704425C2 (de) 1982-10-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3246492C2 (de) Verfahren zur Herstellung therapeutischer Präparate auf der Basis von Hydroxypropylmethylzellulose mit verlängertem Freisetzungsverlauf
DE69230112T2 (de) Fortschrittliches arzneistoffabgabesystem und verfahren zur behandlung von psychiatrischen, neurologischen und anderen erkrankungen mit carbamazepin
DE69920689T2 (de) Vorrichtungen zum Aufrechterhalten eines gewünschten therapeutischen Medikamenteneffekts über einen verlängerten Therapiezeitraum
DE2611041C2 (de)
DE69000881T2 (de) 2-propylvaleriansaeure enthaltende arzneizubereitung mit verzoegerter wirkstofffreigabe.
DE69009684T2 (de) Pharmazeutische Zusammensetzungen zur Behandlung gastrointestinaler Störungen.
DE69316023T2 (de) Stabile zusammensetzung für eine orale dosis mit verlängerter freisetzung
EP2477660B1 (de) Pharmazeutische zusammensetzung mit den wirkstoffen metformin und sitagliptin oder vildagliptin
DE69429632T2 (de) Dosisform mit gesteuerter freigabe für kalium
DE2332484A1 (de) Lutschpastillen mit verzoegerter freigabe
DE2217132A1 (de) Festes, oral einzunehmendes Arznei mittel
EP0037488B1 (de) Pharmazeutisches Mittel zur Heilung von entzündlichen und/oder degenerativen und/oder atrophischen Schleimhauterkrankungen
EP0150792B1 (de) Arzneimittel und die Verwendung schwerlöslicher Calcium- und/oder Magnesiumverbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels
DE68913311T2 (de) Behandlung von Osteoporosis.
DE602004008737T2 (de) Chondroitinsulfat enthaltende Zusammensetzung
DE19528524C2 (de) Calciumhaltiges Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2062715C3 (de) Verfahren zur Herstellung von oral applizierbaren Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe und Arzneimittelzubereitung
DE69919963T2 (de) Magnesiumoxid enthaltendes Abführmittel
EP0286781A2 (de) Pharmazeutische Zubereitung zur Behandlung von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
DE3152319T1 (de)
WO1983001570A1 (en) Pharmaceutical product and preparation method thereof
DE2704425A1 (de) Mittel zur behandlung von patienten, die zu magengeschwueren neigen
EP1001756B1 (de) Synergistisch wirkende zusammensetzungen zur selektiven bekämpfung von tumorgewebe
DE3545201A1 (de) Synergistische kombination von flupirtin und 4-acetamido-phenol
DE69614097T2 (de) Flüssige pharmazeutische zusammensetzungen mit pektin

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8331 Complete revocation