DE2703457C2 - Mittelspannungs-Lastschalter - Google Patents
Mittelspannungs-LastschalterInfo
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- DE2703457C2 DE2703457C2 DE2703457A DE2703457A DE2703457C2 DE 2703457 C2 DE2703457 C2 DE 2703457C2 DE 2703457 A DE2703457 A DE 2703457A DE 2703457 A DE2703457 A DE 2703457A DE 2703457 C2 DE2703457 C2 DE 2703457C2
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter
mit einer geschlossenen, gasgefüllten Lichtbogen-Löschkammer gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Löschkammer ist z. B. in dem älteren Patent
DE-PS 25 5t 625 beschrieben. Als Löschmittel wird vorzugsweise SFe-Gas verwendet, das je nach Schaltvermögen
des Schalters einem mehr oder weniger hohen Überdruck in die Löschkammer eingefüllt wird. Der
Einsatzbereich des Lastschalters erstreckt sich vorwiegend auf Mittelspannungs-Schaltanlagen, die in großer
Zahl für den Betrieb von Energieversorgungsnetzen benötigt werden.
Bekannt ist ferner die Löschkammer eines Druckgasschalters, an dessen beweglichem Schaltstift eine Kompressionssscheibe
befestigt isi, die so bemessen ist, daß sie mit ihrem Umfang an der Löschkammerwandung
dichtend anliegt und bei der Ausschaltbewegung aufgrund von Ausnehmungen im Bereich des Schaltstiftes
eine axiale Gasströmung durch eine am Schaltstift angebrachte Düse zum Lichtbogen hin bewirkt (DE-AS
12 81 527).
Wegen des großen Bedarfs ist nun ein möglichst einfacher Schalteraufbau unter Verwendung kostensparender
Materialien und eine relativ kurze Fertigungszeit anzustreben. Fertigungsmäßig wäre es von Vorteil,
bei der Herstellung des Löschkammergehäuses Isolierwerkstoffe, wie z. B. duroplastische oder thermoplastische
Kunststoffe einzusetzen, die neben guten Formgebungseigenschafter. auch die Möglichkeit zur maschinellen
Serienfertigung mit hohen Stückzahlen bieten.
Diese Vorteile werden jedoch teilweise wieder dadurch aufgehoben, daß ein zur Herstellung des Kammergehäuses verwendeter Werkstoff der vorgenannten Art unter Lichtbogeneinwirkung Gas abspaltet, welches das Löschgas verunreinigt und eine Herabsetzung von Isolationsfestigkeit und Schaltvermögen der Löschkammer bis zur Betriebsuntauglichkeit bewirkt.
Diese Vorteile werden jedoch teilweise wieder dadurch aufgehoben, daß ein zur Herstellung des Kammergehäuses verwendeter Werkstoff der vorgenannten Art unter Lichtbogeneinwirkung Gas abspaltet, welches das Löschgas verunreinigt und eine Herabsetzung von Isolationsfestigkeit und Schaltvermögen der Löschkammer bis zur Betriebsuntauglichkeit bewirkt.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Maßnahme anzugeben, die negative
Auswirkungen des Schaltlichtbogens auf die Löschkammerinnenwände verhindert
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch 1 genannten Mittel gelöst.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß während des Abschaltvorganges eine Gasströmung entlang der
Löschkammerinnenwandfläche hervorgerufen wird, die die Außenzone des Schaltlichtbogens abkühlt und ihn
von der Löschkammerwand fernhält. Da die Scheibe dicht am ebenfalls geschlossenen Kontaktstift angebracht
ist, steht für das sich während der Ausschaltbewegung verdichtende Gas als Entspannungsöffnung nur
der Spalt zwischen Scheibe und Kammerinnenwandfläche zur Verfügung, so daß die Gasströmung besonders
intensiv ist. Damit wird eine Gasverunreinigung, die durch Lichtbogeneinwirkung auf Isolierwerkstoffe entstehen
könnte, durch eine einfache Maßnahme vermieden.
Vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Durch die Ausbildungen nach den Ansprüchen 2—4 wird erreicht, daß die Scheibe als Führungsorgan für
den beweglichen Kontaktstift wirkt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Löschkammer eines Lastschalters im Schnitt,
F i g. 2 die Löschkammer gemäß F i g. 1 mit einer veränderten Einzelheit,
F i g. 3 eine Einzelheit aus F i g. 2 im Schnitt I-I gemäß
Fig. 4,
F i g. 4 die Draufsicht der Einzelheit aus F i g. 3.
F i g. 4 die Draufsicht der Einzelheit aus F i g. 3.
Gemäß Fi g. 1 besitzt der Lastschalter ein zylindrisches, aus Kunststoff bestehendes Löschkammergehäuse
1 mit im Durchmesser verjüngten Gehäusefortsatz 10. Die Löschkammer ist mit unter Druck stehendem
Löschgas, wie z. B. SF6 gefüllt. Die Schaltstelle wird gebildet
von einem feststehenden Kontakt 2 und mittels einer Rollmembran 3 gasdicht in die Löschkammer geführten,
axial beweglichen Kontaktstift 4, der außen mit einem hier nicht dargestellten Antriebsgestänge ver-
bunden ist Am Kontaktstift 4 sind vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Hülsen 5,6 derart befestigt daß
sie die Rollmenbran gasdicht zwischen ihre zueinanderweisenden Stirnflächen klemmen.
Die gehäuseseitige Verbindung der Rollmembran erfolgt durch Einklemmen zwischen die Löschkammerteile
1,10, die danach durch Kleben, Schweißen oder dgl. miteinander verbunden werden.
Am beweglichen Kontaktstift 4 ist unmittelbar hinter der Kontakttulpe 8 die aus Metall bestehende Scheibe 7
befestigt Sie wird auf den Kontaktstift 7 geschoben, ehe die Hülsen 5,6 montiert sind.
Entsprechende der Querschnittsform des Löschkammergehäuses 1 besitzt die Scheibe 7 ebenfalls eine zylindrische
Form, jedoch ist der Scheibendurchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser des Löschkammergehäuses.
Der so gebildete Spalt zwischen Scheibenrand und Löschkammerwand bewirkt bei der Ausschaltbewegung
des Kontaktstiftes 4 aufgrund der kolbenähnlichen Wirkung der Scheibe 7 im geschlossenen
System eine in der Zeichnung durch Pfeile P gekennzeichnete Gasströmung entlang der Löschkammerinnenwandfläche.
Diese Gasströmung schirmt die Löschkammerinnenwandfläche im Bereich der Schaltstelle
gegen den Schaltlichtbogen ab.
F i g. 1 zeigt den Kontaktstift 4 etwa in der Mitte des
Ausschaltweges. Die hinter der Scheibe 7 befindlichen Kunststoffteile wie die Hülse 6, Membran 3 und Gehäuseteile
der Löschkammer werden ebenfalls durch die Scheibe 7 vor Lichtbogeneinwirkung geschützt.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 2—4
dargestellt. Die mit F i g. 1 übereinstimmenden Teile wurden mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen Ausführung
besitzt die mit Bohrung 12 versehene Scheibe 7 hier gleichmäßig auf den Umfang verteilte Führungsnasen
9, 9', 9" und einen entgegen der Ausschaltrichtung um etwa 45° hechgebogenen Rand 11, der als Gasleitfläche
wirkt.
Die Intensität der Gasströmung kann dadurch eingestellt
werden, indem der Scheibenrand mehr oder weniger stark hochgebogen wird.
Die Laufflächen der Führungsnasen 9,9', 9" besitzen gleiche Radien zum Scheibenmittelpunkt, so daß bei
gleichmäßiger Randhochbiegung die Spaltbreite umlaufend konstant ist Dadurch wird eine gleichmäßige Gasströmung
entlang der Löschkammerinnenwandfläche hervorgerufen und ein stellenweises Einwirken des
Lichtbogens auf die Löschkammerwand verhindert.
50
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
60
65
Claims (8)
1. Mittelspannungs-Lastschalter mit einer gasgefüllten,
geschlossenen Lichtbogenlöschkammer mit aus Isolierstoff bestehenden Kammerwänden mit einem
in axialer Richtung beweglichen Kontaktstift, der mit einem feststehenden Kontaktstift zusammenwirkt,
wobei die Kammerdurchtrittsstelle des beweglichen Kontaktstiftes mit einer elastischen
Dichtvorrichtung abgedichtet ist, und bei dem am beweglichen Kontaktstift innerhalb der Löschkammer
eine der Querschnittsform in etwa entsprechende Scheibe gasdicht befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfangsrand der Scheibe einen derartigen Abstand zur Löschkammerwand
aufweist, daß der dadurch gebildete Spalt bei der Ausschaltbewegung des Kontaktstiftes (4)
eine intensive Gasströmung (P) entlang der Löschkammerinnenwandfläche
bewirkt
2. Lastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt durch am Scheibenrand vorgesehene,
auf den Scheibenumfang gleichmäßig verteilte Führungsnasen (9,9', 9") unterbrochen ist, die
die Scheibe (7. T) und den Kontaktstift (4) in der Kammer zentrieren.
3. Lastschalter mit zylindrischer Löschkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens 3 Führungen (9, 9', 9") vorgesehen sind.
4. Lastschalter nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenrand (11)
zwecks Spaltbildung entgegen der Ausschaltrichtung abgebogen ist, während nicht abgebogene
Randabschnitte der Scheibe die Führungsnasen (9, 9', 9") bilden.
5. Lastschalter nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite durch
mehr oder weniger starkes Abbiegen des Scheibenrandes (11) einstellbar ist.
6. Lastschalter nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogene Teilfläche
zur übrigen Scheibenfläche vorzugsweise einen Winkel von etwa 45°, aufweist.
7. Lastschalter nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltlänge etwa
70—90% des Scheibenumfanges beträgt.
8. Lastschalter nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7, T) aus
Metall, vorzugsweise versilbertem Kupfer hergestellt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2703457A DE2703457C2 (de) | 1977-01-28 | 1977-01-28 | Mittelspannungs-Lastschalter |
BE185941A BE864908A (fr) | 1977-01-28 | 1978-03-15 | Commutateur de reglage en charge pour moyenne tension |
NL7802904A NL7802904A (nl) | 1977-01-28 | 1978-03-16 | Schakelaar. |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2703457A DE2703457C2 (de) | 1977-01-28 | 1977-01-28 | Mittelspannungs-Lastschalter |
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NL7802904A NL7802904A (nl) | 1977-01-28 | 1978-03-16 | Schakelaar. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2703457A1 DE2703457A1 (de) | 1978-08-03 |
DE2703457C2 true DE2703457C2 (de) | 1984-11-22 |
Family
ID=27158653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2703457A Expired DE2703457C2 (de) | 1977-01-28 | 1977-01-28 | Mittelspannungs-Lastschalter |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE2703457C2 (de) |
NL (1) | NL7802904A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3718531A1 (de) * | 1987-05-29 | 1988-08-11 | Slamecka Ernst | Vakuumschalter |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2739972B1 (fr) * | 1995-10-16 | 1997-12-05 | Schneider Electric Sa | Disjoncteur electrique a gaz isolant et a autoexpansion |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1281527B (de) * | 1962-05-21 | 1968-10-31 | Merlin Gerin | Druckgasschalter mit einer geschlossenen, mit Druckgas gefuellten Loeschkammer |
DE2551625C3 (de) * | 1975-11-18 | 1978-06-15 | Fritz Driescher Spezialfabrik Fuer Elektrizitaetswerksbedarf, 5144 Wegberg | Lichtbogenlöschkammer für elektrische Lastschalter |
-
1977
- 1977-01-28 DE DE2703457A patent/DE2703457C2/de not_active Expired
-
1978
- 1978-03-15 BE BE185941A patent/BE864908A/xx not_active IP Right Cessation
- 1978-03-16 NL NL7802904A patent/NL7802904A/xx not_active Application Discontinuation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3718531A1 (de) * | 1987-05-29 | 1988-08-11 | Slamecka Ernst | Vakuumschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL7802904A (nl) | 1979-09-18 |
DE2703457A1 (de) | 1978-08-03 |
BE864908A (fr) | 1978-07-03 |
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
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Ipc: H01H 33/64 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FRITZ DRIESCHER KG SPEZIALFABRIK FUER ELEKTRIZITAE |
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D2 | Grant after examination | ||
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