-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung
-
einer Bettenfüllung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Füllung aus synthetischen Fasern für
Bettenteile und Formpolster, wobei die Fasern in Ballen gepreßt angeliefert sind.
-
Nach dem Aufkommen von synthetischen Fasern sind diese nach und nach
in immer größerem Umfang auch verwendet worden, um Bettenteile und Polster zu füllen.
Es wurden dafür auch synthetische Fasern mit besonderen speziellen Eigenschaften
entwickelt. Synthetische Fasern liegen von der Herstellung her zunächst endlos vor,
sie werden im weiteren Herstellungsverfahren in Längen geschnitten, so daß sie als
Stapelfasern vorliegen. Diese Fasern können selbstverständlich in der verschiedensten
Weise behandelt werden, beispielsweise können die Oberflächen in besonderer Weise
geglättet werden. Die Fasern können auch in beliebiger Weise gekräuselt werden.
Diese besonderen Behandlungen werde
jeweils den Anforderungen und
den Verwendungszwecken entsprechend vorgenommen.
-
Bei der Verwendung von Fasern für Bettenteile und Polster werden bisher
die Fasern im Krempelverfahren schichtenweise übereinandergelegt oder gewickelt,
so daß die Füllung des Bettenteils oder Polsters als lockeres, fest zusammenhängendes
Vlies vorliegt. Oftmals wird dieses Vlies noch durch Aufsprühen von bestimmten Stoffen
fixiert, so daß sich die Fasern an den Kreuzungsstellen miteinander verbinden und
damit eine besondere Formbeständigkeit des Vlieses erreicht wird. Die fertigen Vliese
werden beispielsweise bei Kissen in Form von Wickeln in Gewebehüllen eingeschoben,
bei Zudecken zusammen mit dem Außenstoff versteppt. Insbesondere bei dem Versteppen
ergibt sich der Nachteil, daß bei Decken die in der Fläche angeordneten Steppnähte
das Vlies derart zusammendrücken, daß an diesen Stellen seine Isolierwirkung vermindert
oder sogar aufgehoben wird. Es entstehen bei diesen aus Faservliesen hergestellten
Steppdecken unerwünschte Eältebrücken. Ein weiterer Nachteil dieser aus Faservliesen
hergestellten Füllungen besteht darin, daß aufgrund der zusammenhängenden Vliesform
die Decken oder Kissen nicht aufge schütte lt werden können und auch die Herstellung
des fertigen Artikels nur im industriellen Bereich erfolgen kann.
-
Bei Füllungen, insbesondere für Steppdecken, die aus Federn bestehen,
sind diese Nachteile nicht vorhanden. Dort werden die Hüllen der Decken zunächst
zusammengensht und an den Absteppungen mit Stegen versehen, so daß die beiden Außenseiten
im Abstand voneinander gehalten sind. Es wird dann an einer übriggelassenen, nicht
zusammengenähten Öffnung die Füllung in Form der Federn eingeblasen, bis sie in
genügender Menge und gleichmäßig in der gesamten Decke verteilt ist. Diese Stelle
wird dann nachträglich dicht zugenäht. Mit derartigen Federfüllungen versehene Steppdecken
und auch Polsterteile und andere Bettenteile sind in ihrer Herstellung nicht auf
den
industriellen Bereich beschränkt, denn das Einblasen der Füllungen
kann auch beim Bettenfachhandel erfolgen, weil dafür keine besonders aufwendigen
Vorrichtungen erforderlich sind.
-
Das hat beispielsweise den Vorteil, daß in beliebige, vom Kunden ausgesuchte
Hüllen beliebige, ebenfalls vom Kunden ausgesuchte Füllungen einzubringen sind.
Selbstverständlich können derartige Füllungen auch auf ge schütte lt und insbesondere
herausgenommen, besonders gereinigt und wieder eingeladen werden bzw. aufgefüllt
werden.
-
Um diese bei Federfüllungen bestehenden Vorteile auszunutzen, sind
auch schon andere Füllungsmischungen vorgeschlagen worden, die eingeblasen oder
zumindest doch in ähnlicher Weise in die vorgefertigten Hüllen einzubringen sind.
Es wurden in diesem Sinne beispielsweise schon Füllungen vorgeschlagen, die aus
einer Mischung von Federn und/oder Schaumstofflocken und/oder Fasern bestehen. Derartige
gemischte Füllungen sind jedoch nicht für alle Zwecke verwendbar, und sie sind ihrerseits
auch mit gewissen Nachteilen verbunden.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine aus Fasern bestehende
Füllung für Bettenteile und Formpolster zu schaffen, die in die Hüllen einblasbar
ist.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung
einer Füllung aus synthetischen Fasern für Bettenteile und Formpolster vorzuschlagen,
wobei diese Füllung in mit Stegen gesteppte Betten einzublasen ist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren der gattungsgemäßen Art
dadurch gekennzeichnet, daß Fasern in einer Stapellänge zwischen 5 mm und 50 mm
in einem Luftstrom mit Hilfe eines Schlagwerkes geöffnet werden und unter weiterer
Förderung im Luftstrom über eine an sich bekannte Füllwaage in vorgefertigte Bettenhüllen,
Formteile oder Sacktüten eingeblasen eingefüllt werden. Die in Preßballen vorliegenden
Fasern
werden zunächst lagenweise von den Ballen abgenommen, einem
aus einem Lattentuch mit aufgesetzten Nagel- oder Dornlatten bestehenden Ballenbrecher
zum Voröffnen zugeführt1 dann die vorgeöffneten Fasern pneumatisch in einem Faserwirbler
(nit Schlagwerk) vereinzelt und über die Füllwaage eingefüllt. Dem Faserwirbler
kann ein Krempel zum Öffnen der Fasern vorgeschaltet sein, und es kann vorteilhaft
ein Fasermischer zur Mischung von Fasern verschiedener Länge nachgeschaltet sein.
Das Schlagwerk im Faserwirbler besteht aus mehreren in einer Trommel drehenden Löffelarmen,
die mit mehr als 100 U/min drehen. Die Trommel des Faserwirblers ist doppelwandig
ausgebildet und in ihrer Innenwand mit Lufteinblasöffnungen versehen. In dem Fasermischer
kann ein Rührwerk angeordnet sein.
-
Erfindungsgemäß werden zwischen Krempel und Faserwirbler die Fasern
pneumatisch gefördert und vorteilhaft auch weiterhin bis zum Einblasen pneumatisch
gefördert. Der Fasermischer ist zweckmäßig mit mehreren pneumatischen Zuförderungen
versehen, von denen zumindest einige am Vorratssilo angeschlossen sein können und
in denen Waagen oder Proportionalregler angeordnet sind.
-
Erfindungsgemäß kann dem Krempel auch ein Kreuzwirbler nachgeschaltet
sein. Der Kreuzwirbler ist derart ausgebildet, daß er aus einer Trommel mit doppeltem
Mantel besteht, der an eine Luftzuführung angeschlossen ist und in den Innenmantel
der Trommel tangential nach innen gerichtete Düsen in verschiedenen in gleichen
Abständen voneinander liegenden Querschnittsebenen angeordnet sind, die in benachbarten
Querschnittsebenen abwechselnd Jeweils im Uhrzeigersinn und diesem entgegengerichtet
sind. Die Düsen sind zum Teil oder sämtlich gegenüber ihrer Querschnittsebene etwas
schräg in Richtung des Auslaßendes der Trommel gestellt. Vorzugsweise sind die Düsen
verschwenkbar angeordnet.
-
Zweckmäßig ist der Füllwaage ein Silo vorgeschaltet.
-
Es ist zu erkennen, daß nach dem kennzeichnenden Verfahren die Fasern
sehr gründlich vereinzelt, aufbereitet und durchmischt werden, und auf grund der
besonderen pneumatischen Behandlung und Förderung als derart aufgeschlossener, lockerer
Faserstrom anfallen, daß sie in vorgefertigte Bettenhüllen, Formteile oder Sacktüten
eingeblasen werden können. Damit ist es möglich, ein gestepptes Stegbett mit einer
eingeblasenen Füllung zu versehen, die ausschließlich aus Fasern besteht und damit
für eine Faserfüllung sämtliche Vorteile zu erlangen, die eingangs schon beschrieben
wurden. Dabei ist auch der Vorteil eingeschlossen, daß die Möglichkeit besteht,
Hüllen mit einer Faserfüllung zu versehen, die beim Handel vom Kunden und Endverbraucher
ausgewählt und zusammengestellt ist.
-
Die Vorrichtung hat neben ihrer neuen Kombination mehrere besonders
neue und vorteilhafte Einzeleinrichtungen. Es sind dies insbesondere der pneumatische
Fasermischer, der aus zwei exzentrisch ineinandergesetzten Trommeln besteht, von
denen die innere Trommel mit nach innen gerichteten Düsen versehen ist.
-
Diese Düsen oder Düsenreihen sind derart angeordnet, daß die in die
Trommel eingeführten Fasern sehr kräftig durchwirbelt und miteinander vermischt
werden, so daß sie aufgrund der besonderen Strömungsverhältnisse an einem Zusammenbacken
oder einer Flockung bzw. Haufenbildung sicher gehindert werden. Weiterhin ist aber
auch durch die Anordnung und Richtung der Düsen sichergestellt, daß ein Transport
der Fasern vom Eintritt zum Austritt des Fasermischers stattfindet.
-
Eine beispielsweise Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,
mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung, wird nachstehend mit Bezug auf die
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung
nach der Erfindung in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung
in schematischer, perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 eine Vorrichtung
nach Fig. 2 in einer anderen perspektivischen Darstellung, Fig. 4 verschiedene Wege
zur Durchführung des Verfahrens.
-
In der Fig. 1 ist auf der linken Seite ein Faserballen abgebildet.
Diese Faserballen entstehen beim Hersteller. Synthetische Fasern werden bekanntlich
endlos hergestellt und fallen in mehr oder weniger starken Fasersträngen an. Diese
endlosen Faserstränge werden anschließend noch weiterbehandelt, beispielsweise einer
Behandlung der Oberflächen der Fasern unterzogen, damit die Fasern besondere Rauhigkeit
oder Glätte auf der Oberfläche erlangen, weiterhin werden die Fasern in den Fasersträngen
auch verschiedenen Kräuselungsverfahren unterworfen. Die Faserstränge werden nach
Durchlaufen dieser Vorbehandlung geschnitten und damit fallen die Stapelfasern an.
Diese Stapelfasern fallen in einen Schacht, an dessen Ende eine Ballenpresse angeordnet
ist, die Stapelfasern werden also in die Ballen 1 gepreßt, die vom Hersteller an
die Verarbeiter versendet werden.
-
Vom Faserballen 1 werden einzelne Faserlagen 2 abgenommen und mit
einem Ballenbrecher aufgeschlossen. Dieser Ballenbrecher besteht aus einem Lattentuch
3, das endlos über zwei Umlenkrollen geführt ist. Auf dem Lattentuch 3 sind in gleichen
Abständen Latten 5 befestigt, von denen Dornen oder Nägel 4 nach außen ragen. Diese
Dornen pflücken nach und nach aus der vom Ballen 1 abgenommenen Lage 2 Faserflocken
oder -büschel 6 heraus. Die Faserflocken 6 werden von den Dornen 4 abgeblasen oder
abgesaugt durch eine pneumatische Absaugung 7. Die Faserflocken 6 bzw. die später
vereinzelten Fasern werden dann in gesamtem Verfahren durch die pneumatische Förderung
8 zwischen den einzelnen Stationen gefördert.
-
Von dem Ballenbrecher werden die Faserflocken 6 über die pneumatische
Förderung 8 durch den Eintritt 16 einen Schlagwerk 9 zugeführt. Ein derartiges Schlagwerk
ist an sich bekannt.
-
Es besteht aus zwei ineinander angeordneten Mänteln, einem Außenmantel
11 und einem Innenmantel 12, die beide trommelartig ausgebildet sind. In den Zwischenraum
zwischen diesen beiden Nänteln 11 und 12 wird durch Luftzufuhrungen 15 Luft eingeblasen.
-
Der Innenmantel 12 ist mit Innendüsen 13 versehen, die in der Zeichnung
durch Pfeile angedeutet sind. Weiterhin ist in dem Schlagwerk ein Faserwirbler mit
Löffelarmen 14 angeordnet, der mit einer Drehzahl von mehr als 100 U/min angetrieben
ist. Innerhalb der Trommel, die durch den Innenmantel 12 gebildet ist, sind über
die Länge der Welle die Löffelarme 14 des Schlagwerkes in einem Abstand von etwa
20 cm angebracht, wobei in aufeinanderfolgenden Ebenen die Löffelarme 14 Jeweils
um 450 gegeneinander versetzt sind. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß die
Drehachse des Faserwirblers 10 um bis 150 geneigt ist, und die Beschickung auf der
Stirnseite oben, die Entleerung auf der gegenüberliegenden Seite unten erfolgt.
Es ist dann erreichbar, daß ein kontinuierlicher Durchsatz der Fasern erfolgt. Aufgrund
des Einblasens von Luft durch die Düsen 13 wird erreicht, daß innerhalb des Faserwirblers
eine zusätzliche Verwirbelung erzeugt wird und auch von den Löffelarmen mitgenommene
Fasern oder Faserbüschel wieder abgeblasen werden.
-
Zum Zwecke der übersichtlicheren Darstellung ist in der schematischen
Wiedergabe in Fig. 1 der Eintritt 16 und der Austritt 17 der Fasern zu dem Schlagwerk
und Faserwirbler etwas anders dargestellt; der Weg ist durch die eingezeichneten
Pfeile verdeutlicht.
-
Da in einem Ballen 1 aufgrund der Besonderheiten der Fertigung jeweils
nur Fasern einer bestimmten Länge enthalten sind und andererseits erwünscht ist
für eine Betten- oder anderweitige Füllung Fasern verschiedener Länge zu verwenden,
werden anschließend die vereinzelten Fasern über die pneumatische Förderung einem
Fasermischer 18 zugeführt. Am Eintritt 23 dieses Fasermischers 18 sind zwei oder
mehr Zuführungen der pneumatischen Förderung 8 vorgesehen, die sich zum Eintritt
vereinigen.
Es ist dort vor dem Doppeleintritt beispielsweise eine Trennwand 24 angeordnet,
damit vor dem Eintritt in den Fasermischer eine gute Führung der Strömungen erreicht
wird.
-
Die verschiedenen am Eintritt 23 des Fasermischers vereinigten pneumatischen
Förderstränge können die verschieden langen Fasern von den bereits beschriebenen
Aufbereitungsanlagen zuführen, es kann Jedoch auch derart gearbeitet werden, daß
in der bereits beschriebenen Weise aufbereitete und vereinzelte Fasern zunächst
in Vorratsbehältern oder Silos gelagert werden, von denen sie dann abgezogen werden,
um dem Fasermischer 18 zugeführt zu werden.
-
Da es erwünscht ist, daß eine Mischung aus Fasern verschiedener Länge
diese verschieden langen Fasern in bestimmten prozentualen Anteilen enthält, muß
dafür gesorgt werden, daß in der Zuführung zu dem Fasermischer 18 entsprechende
Reglungsorgane vorhanden sind. Es können dies in bekannter Weise ausgebildete Füliwaagen
27, 28 sein oder auch Proportionalregler in Form von Blenden oder Düsen, die in
der Zeichnung jedoch nicht dargestellt sind, um die Vbersichtlichkeit zu erhalten.
Selbstverständlich ist es auch möglich, für den Fall, daß chargenweise gearbeitet
wird, daß zunächst in den Fasermischer 18 Fasern einer bestimmten Länge eingegeben
werden. Sodann werden nach Abschluß dieser Zuleitung 8 über eine andere Zuleitung
Fasern einer anderen Länge in bestimmter Menge zugegeben und der Mischvorgang eingeleitet,
es können dann nach und nach noch Fasern weiterer Längenabmessungen in vorherbestimmten
Mengen eingegeben werden. Wenn der Mischvorgang dann abgeschlossen ist, wird der
Fasermischer 18 mit der gesamten Charge, den aus verschiedenen Längen in verschiedenen
Mengenanteilen gemischten Fasern entleert.
-
Als Fasermischer 18 kann für die Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung ein bekannter Mischer eingesetzt werden.
-
In dem hier dargestellten Puaführungsbeispiel wird Jedoch
eine
besondere neue Konstruktion verwendet. Danach besteht der Fasermischer 18 aus zwei
ineinandergesetzten Trommeln, die einen Außenmantel 19 und einen Innenmantel 20
bilden. Der Innenmantel 20 ist gegenüber dem Außenmantel 19 exzentrisch versetzt,
so daß auf der Unterseite ein großer Abstand zwischen Innen- und Außenmantel besteht,
während auf der Oberseite der Abstand zwischen Innenmantel und Außenmantel nur sehr
gering ist. An der Stelle des größten Abstandes zwischen Innen- und Außenmantel,
nach den Zeichnungen also auf der Unterseite, ist die Luftzuführung 22 angeordnet,
die entsprechend der Fig. 2 aus einem flachen, breiten Kanal besteht, der an der
eigentlichen Verbindungsstelle mit dem Außenmantel 19 mit einer Krümmung versehen
ist. In diesem gekrümmten Teil sind Leitbleche 30 angeordnet, und oberhalb der Mündung
der Luftzuführung 22 und des oberen Endes der Leitbleche 30 ist von dem Innenmantel
20 nach außen abragend, ein weiteres Leitblech 31 angeordnet, das für eine seitliche
Verteilung des zugeführten Luftstroms sorgt, und zwar für eine Verteilung in die
beiden, sich gleichmäßig im Querschnitt verringernden Zwischenräume zwischen dem
Außen- und Innenmantel.
-
In den Innenmantel 20 sind Düsen 21 angeordnet, und zwar, wie aus
den Figuren 1, 2 und 3 zu entnehmen, sind diese Düsen 21, die jeweils durch Pfeile
angedeutet sind, derart angeordnet, daß sie reihenweise in einzelnen Querschnitten
des Innenmantels 20 liegen. Die Düsen innerhalb eines Querschnittes sind tangential
ausgerichtet, d.h. sie sind derart gerichtet, daß sie den von dem Zwischenraum zwischen
Außen- und Innenmantel in den Innenraum des Innenmantels 20 eingeblasenen Luftstrom
schräg nach innen richten. Die Anordnung der Düsen 21 in benachbarten Querschnitten
des Innenmantels 20 ist dabei derart getroffen, daß sämtliche Düsen in einem Querschnitt
einen Luftstrom erzeugen, der im Uhrzeigersinn gerichtet ist, während sämtliche
Düsen in dem benachbarten Querschnitt einen Luftstrom erzeugen, der entgegen den
Uhrzeigersinn gerichtet ist. Es werden in dem Innenraum des Innenmantels 20 also
durch die geschilderte Anordnung
der Düsen in aufeinanderfolgenden
euerschnitten Luftwirbel erzeugt, die Jeweils einander entgegengerichtet sind. Zusätzlich
sind die Düsen 21 noch in der Richtung der Achse des Inneneantels 20 etwas schräg
eingestellt, und zwar in Richtung des Austrittes 25 aus dem Fasermischer 18, dadurch
entsteht eine Strömungakomponente, die die durch den Eintritt 23 in den Fasermischer
pneumatisch eingeförderten Fasern durch den Fasermischer hindurchtransportiert in
Richtung auf den Austritt 25. Die Querkomponente oder Durchtrittskomponente, die
durch die Düsen 21 erzeugt wird, ist besonders deutlich in der Darstellung der Fig.
3 zu erkennen.
-
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Düsen 21 in dem Fasermischer
derart auszubilden, daß sie in ihrer Schrägsteg lung und Neigung gegenüber der Mantelfläche
des Innenmantels 20 verstellbar sind, so daß die jeweils günstigsten Bedingungen
für die Mischung und den Transport der Fasern einstellbar sind.
-
Darüber hinaus kann es sehr zweckmäßig sein, am Anschluß des Austritts
25 aus dem Fasermischer 18 eine Drossel anzuordnen, mit der der Durchsatz durch
den Fasermischer bei kontinuierlicher Arbeitsweise zu regeln oder einzustellen ist.
-
Vom Austritt 25 des Fasermischers werden die gemischten Fasern über
eine weitere pneumatische Förderung 8 einem Silo 26 oder Vorratsbehälter zugeführt,
von dem sie über eine Füllwaage 27 mit Geber 28 unmittelbar in Bettenhüllen 29 oder
auch Versandsäcke abgefüllt werden. Die Füllung der Vereandsäcke kann dabei derart
vorgenommen werden, daß bestimmte Gewichte oder Volumina darin enthalten sind, so
daß der Bettenfachhandel mit den bei ihm vorhandenen üblichen Füllwaagen die dort
am Lager befindlichen vorkonfektionierten Flachbetthüllen und Kissenhüllen durch
Einblasen mit der Faserfüllung versehen kann.
-
Das vorstehend geschilderte Ausführungsbeispiel ist in der Fig. 4,
die schematische Vbersichten des Verfahrens nach der Erfindung zeigt, als "Weg 1"
bezeichnet. Es kann vorteilhaft sein, dieses Verfahren entsprechend dem in
Fig.
4 als Weg 2" abzuwandeln, und zwar insbesondere dann, wenn die aus dem Ballen zu
verarbeitenden Fasern größere Längen ab etwa 30 mm Länge haben. Die Fasern werden
dann nach dem Ballenbrecher einem Krempel zugeführt, wie er in der Textilindustrie
üblicherweise benutzt wird. Das Aufschließen der Fasern auf dem Krempel ist wesentlich
wirksamer und besser als in einem Faserwirbler. Von dem Krempel aus werden die Fasern
dann über eine Absauganlage einem Faserwirbler zugeführt, der im wesentlichen in
gleicher Weise ausgebildet sein kann wie der Faserwirbler 9 in Fig. 1. Insbesondere
bei Fasern mit größerer Länge ist es jedoch nicht immer zweckmäßig einen Faserwirbler
zu verwenden, in dem ein Schlagwerk mit Löffelarmen 14 angeordnet ist.
-
Es kann genügen, wenn die Fasern ausschließlich mit Luftströmungen
behandelt werden, wie sie aus den Düsen 13 austreten.
-
Daran anschließend verläuft das Verfahren in der gleichen Weise weiter,
wie das schon in Zusammenhang mit dem ausführlich beschriebenen Beispiel dargestellt
ist. Vber pneumatische Förderleitungen 8 werden die Fasern dann einer Mischanlage
18, einem Abfüllsilo 26 zugeführt und von dort über eine Füllwaage 27, 28 in die
vorkonfektionierten Bettenhüllen 29 oder in Töten oder Säcke eingefüllt.
-
Für die Bettenhüllen ist es bei einer eingeblasenen Faserfüllung nicht
erforderlich, ein gleiches Gewebe zu verwenden, wie das bisher bei Füllungen mit
Federn oder Daunen erforderlich war - es kann im Gegenteil ein leichtes und damit
geschmeidigeres Gewebe eingesetzt werden, weil die Ansprüche an die Dichtigkeit
des Gewebes bei einer Füllung mit eingeblasenen Fasern geringer sind als bei einer
Füllung mit Federn und Daunen. Das Bett wird also insgesamt leichter und geschmeidiger.
-
Auch ist bei den mit dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten
Füllungen der Fachhändler in der Lage, neben Bettenhüllen aus Inlett und Einschütte
für Federn- oder Daunenfüllungen auch vorkonfektionierte Bettenteile selbst mit
einer solchen Faserfüllung zu versehen. Der Hersteller ist
in der
Lage, den Handel, speziell den Bettenfachhandel, mit in Tüten oder Säcken abgepackten
füllfertigen Fasernfüllungen zu beliefern. Der Handel kann diese dann mit den bei
ihm befindlichen üblichen Füllwaagen in die handelsüblichen, dort am Lager befindlichen
vorkonfektionierten Flachbetthüllen und Kissenhüllen einblasen. Das war bei Faserfüllungen
im Bettenfachhandel bislang nicht möglich. Dabei können die vom Hersteller gelieferten
Tüten oder Säcke mit den für einen bestimmten Betten- oder Kissentyp jeweils richtigen
Gewichtsmengen abgepackt geliefert werden. Insbesondere bietet eine Füllung, die
nach einem Verfahren nach der Erfindung hergestellt ist, die Möglichkeit, die ständig
sich verschärfenden wirt«haftlichen Verhältnisse hinsichtlich der Federn- und Daunenpreise
auf zufangen. Die Gebrauchseigenschaften einer eingeblasenen Paserfüllung sind vergleichbar
oder sogar besser als bei Federn- oder Daunenfüllungen.