DE2702035C2 - Zerstäuberrad zum Zerstäuben von Aufschlämmungen stark verschleißend wirkender Materialien - Google Patents
Zerstäuberrad zum Zerstäuben von Aufschlämmungen stark verschleißend wirkender MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zerstäuberrad zum Zerstäuben von Aufschlämmungen stark verschleißend wirkender
Materialien, mit einem ringförmigen Innenraum, der nach oben von einem Deckel, nach radial außen von
einer mit öffnungen versehenen Seitenwand sowie nach unten von einem mit einer Nabe auf einer Welle festgelegten
Radboden begrenzt ist, wobei im Innenraum auf der Nabe ein im wesentlichen konischer, den Materialfluß
radial nach außen ablenkender Leit-Rotationskörper angeordnet ist, der mit einer den Radboden abdekkenden,
ringförmigen gesinterten Platte verbunden ist.
Aus der DE-OS 23 61 123 sind Laufräder dieser Art für die Anwendung beim Zerstäuben von Materialien,
wie z. B. Zementrohschlamm oder Aufschlämmungen von Ton oder Erz, bekannt geworden. Durch Abdekkung
des Radbodens mit einer ringförmigen Platte aus verschleißfestem, gesintertem Material, wie z. B. Aluminiumoxyd,
Wolframcarbid oder Siliciumcarbid, deren Oberseite eine Fortsetzung der Außenseite des die Nabe
umgebenden Rotationskörpers bildet, wird verhindert, daß das Rad durch die schleißende Wirkung des
aufgeschlämmten Materials am Boden des schalenförmigen Raumes zerstört wird.
Bei den bekannten Zerstäuberrädern, bei welchen die äußere Peripherie der ringförmigen gesinterten Platte
nicht bis an die Innenseite der Seitenwand des Rades heranreicht, hat sich gezeigt, daß, wenn das Rad in Betrieb
ist, feste Partikel aus der Aufschlämmung in den Zwischenraum zwischen der Platte und der Innenseite
der Seitenwand eindringen. Hierdurch wird die gesinterte Platte, die an der Nabe des Rades befestigt ist,
schnell zwischen der Nabe und der Seitenwand fest eingespannt Da während der Rotation des Rades auf
Grund der erheblichen Zentrifugalkräfte, die avif die
Seitenwand des Rades einwirken, der Radboden an seiner Peripherie hinabgebogen wird, wird die zwischen
der Nabe und der Peripherie des Rades fest eingespannte gesinterte Platte einer derartigen Beanspruchung
ausgesetzt, daß sie dazu neigt, längs radialer Linien zu
re:3en. Die Tendenz zu reißen ist hauptsächlich darauf
zurückzuführen, daß das gesinterte Material, dessen Aufgabe es ist, einen zu schnellen Verschleiß des Rades
zu verhindern, zwar hohe Druckbeanspruchungen aushalten kann, aber nur geringe Zugspannungen verträgt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zer-
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auch bei längerer Betriebsdauer die Schutzplatte frei von Schaden durch Zug- oder Druckspannung bleibt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der ringförmigen gesinterten Platte und
der Seitenwand eine Abdichtung und zwischen der Platte und dem Radbodenrin Spielraum vorgesehen sind, so
daß eine Relativbewegung zwischen der Platte und dem Radboden keine Deformationsbeanspruchung der Platte
ergibt
Es hat sich erwiesen, daß sich durch diese Maßnahme eine ganz erhebliche Verlängerung der Lebensdauer eines
Zerstäuberrades der betreffenden erwähnten Art erzielen läßt.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Zerstäuberrades angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 ein in einer Sprühtrocknung: anlage installiertes
Zerstäuberrad,
F i g. 2 und 3 axiale Schnittbilder einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zerstäuberrades,
und zwar in unbelastetem Zustand bzw. mit einer angedeuteten Hinabbiegung des Radbodens,
Fig.4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig.2
und
F i g. 5 ein axiales Schnittbild einer weiteren Ausführungsform.
Fig. 1 der Zeichnung veranschaulicht eine Sprühtrocknungsanlage. An eine Zerstäubervorrichtung 1
wird eine Aufschlämmung eines stark schleißenden Materials geleitet und mittels eines Zerstäuberrades 2 zerstäuben,
das oben in einer Trockenkammer 3 installiert ist, in die von unten her durch ein Rohr 4 ein Trockengas
eingeleitet wird. Aus der Trockenkammer 3 wird das Trockengas durch ein Rohr 5 zu einem Zyklon 6 geleilet,
während das sprühgetrocknete Produkt durch einen Trichter 7 im Boden der Trockenkammer 3 und ein an
dessen Unterseite angeschlossenes Entnahmerohr 8, an welches auch ein von einer Ausschleusungsvorrichtung
9 am Boden des Zyklons 6 kommendes Verbindungsrohr angeschlossen ist, entnommen werden kann.
Wenn sich die Anlage in Betrieb befindet, rotiert das Zerstäuberrad 2 mit erheblicher Geschwindigkeit, und
gleichzeitig wird der Boden des Rohres durch das durch das Rohr 4 eingeleitete Trockengas, das eine Temperatur
von 1200—1400°C haben kann, einer Hitzebean-
spruchung ausgesetzt Hierdurch wird der Boden des Rades an seiner Peripherie hinabgebogen.
Bei bekannten Zerstäuberrädern dieser Art bewirkt diese Beanspruchung des Radbodens, daß die gesinterte
Platte, die auf dem eigentlichen Radboden angebracht ist, um die Schleißwirkung des aufgeschlämmten Materials
im schalenförmigen Raum des Rades aufzunehmen, auf Grund des bereits erwähnten Festspannen zwischen
der Nabe und der Peripherie des Rades höheren Zugbeanspruchungen ausgesetzt wird, als das gesinterte
Material vertragen kann, so daß die Platte bereits nach relativ kurzzeitigem Betrieb dazu neigt, längs radialer
Linien zu reißen.
Diesem Problem wird durch ein Zerstäuberrad Abhilfe geschaffen, von dem eine Ausführungsform in F i g. 2
wiedergegeben ist Der hauptsächlich plane Boden 10 des Rades ist mit Hilfe einer zentralen Nabe 11 am Ende
einer Welle 12 befestigt, deren freies Ende sich durch den Boden 10 hindurcherstreckt und auf das eine Mutter
13 aufgeschraubt ist An der Peripherie des Radbodens 10 ist mit Hilfe von Schrauben 14 die zylindrische Seitenwand
15 des Rades befestigt, in welcher im gezeigter.
Beispiel zwei Reihen von Ausschleuderöfoiungen 16 bzw. 17 ausgebildet sind, die mit Buchsen 18 gefuttert
sind, welche aus verschleißfestem, z. B. gesintertem, Material bestehen und in einer solchen Weise in Stahlbuchsen
19 eingesetzt sind, daß die verschleißfesten Buchsen 18 ein Stück in den schalenförmigen Innenraum des Rades
hineinragen. An der Oberkante der zylindrischen Seitenwand 15 ist mit Hilfe von Schrauben 21 die ringförmige
Deckplatte 20 des Rades befestigt die in der Mitte, d. h. um die Welle 12 herum, mit einer Öffnung für
die Anbringung eines nur andeutungsweise veranschaulichten Trichters 22 zum Einleiten des zu verarbeitenden,
aufgeschlämmten Materials in das Zerstäuberrad versehen ist.
Das die Nabe 11 umgebende R.adinnere bildet einen ringförmigen, schalenförmigen Raum, der auf der Innenseite
von einem um die Welle 12 und den oberen Teil der Nabe 11 herum angebrachten, bei der gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich konischen Rotationskörper 23 und auf der Unterseite, um Verschleiß zu
verhindern, von einer ringförmigen Platte 24 aus gesintertem Material, wie z. B. Aluminiumoxyd, Wolframcarbid
oder Siliciumcarbid, abgegrenzt wird.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist die ringförmige, gesinterte Bodenplatte 24 an der Peripherie des
Rades festgespannt und wird im übrigen in einem Abstand vom Radboden 10 gehalten, und der konische Rotationskörper
23, mit welchem die gesinterte Platte 24 in der im folgenden beschriebenen Weise verbunden ist, ist
axial verschieblich auf der Nabe 11 und der Welle 12 angebracht. Hierdurch kann die gesinterte Platte 24, wie
in F i g. 3 gezeigt, der erwähnten Hinabbiegung des Bodens des Zerstäuberrades an der Peripherie folgen, ohne
schädlichen Zugspannungen ausgesetzt zu werden, so daß die Bildung von Rissen in der gesinterten Platte
vermieden wird.
Eine zusätzlich verbesserte Widerstandsfähigkeit der gesinterten Platte 24 gegen mechanische Spannungen
kann durch eine solche Ausgestaltung der Platte erreicht werden, daß ihre Dicke in Richtung Radnabe zunimmt.
Da die im Hinblick auf die Vermeidung mechanischer Spannungen theoretisch optimale Querschnittform
eine hyperbelförmige Kontur sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der gesinterten,
Platte wäre, kann eine in der Praxis unter Berücksichtigung der Montageverhfeftnisse besonders günstige Ausgestaltung
der gesinterten Platte 24 erreicht werden, wenn die dem Radboden 10 zugekehrte Unterseite der
Platte 24 im wesentlichen plan und die Oberseite, die sich an die Außenseite des konischen Rotationskörpers
23 anschließt, hyperboloidförmig ist, so daß die Platte 24 zusammen mit dem konischen Rotationskörper 23 im
schalenförmigen Raum eine ungebrochene, inwendige, trompetenförmige Begrenzungswand bildet
Bei der gezeigten Ausführungsform ist die gesinderte
Bei der gezeigten Ausführungsform ist die gesinderte
ίο Platte 24 dadurch an der Peripherie des Rades festgespannt,
daß sie in einen unten auf der Innenseite der zylindrischen Seitenwand 15 des Rades ausgebildeten
Rezeß 25 eingeklemmt ist und zwar ruht die Platte 24 auf einer verhältnismäßig schmalen, ringförmigen Erhöhung
26 auf der Oberseite des Radbodens 10, und zwischen der Oberkante des Rezesses 25 und der gesinterten
Platte 24 ist ein O-Ring 27 angebracht
Um zu vermeiden, daß in der gesinterten Platte 24 mechanische Spannungen auftreten, die durch eine thermische
Ausdehnung des konischen Rotationskörpers 23 verursacht werden, welcher gewö'T~lich aus Stahl besteht
und deshalb einen anderen Ausdehnungskoeffizienten hat als das gesinterte Material, aus dem die Platte
24 gefertigt ist, kann zusätzlich die Verbindung zwisehen der gesinterten Platte 24 und dem koniscnen Rotationskörper
23 aus einer Befestigung in Form einer Verleimung 28 einer ringförmigen, mit der Nabe 11 des
Rades koaxialen Verbindungsfläche 29 an der Bodenplatte 24 mit einer Auflagefläche 30 an einem um die
Nabe 11 herum angebrachten Gewindering 31 mit Außengewinde
bestehen, auf dem der konische Rotationskörper 23 festgeschraubt ist. Hierdurch wird erstens die
Möglichkeit für ein bequemes Auswechseln des konischen Rotationskörpers 23 und somit für die Herstellung
desselben aus einem billigeren Material als die gesinterten Teile des Rades, z. B., wie erwähnt, aus Stahl,
erzielt. Da. wie aus F i g. 4 ersichtlich ist. in der Verleimung eine Anzahl von Löchern 32 in Achsrichtung des
Rades vorgesehen ist, wird ferner sichergsstellt daß eine
thermische Ausdehnung des konischen Rotationskörpers 23 rechtwinklig zur Achse des Rades von der
V-„fIeimung aufgenommen wird und somit keine mechanischen
Spannungen in der gesinterten Platte 2t ->.rjrsachen
kann.
In Fig.5, in der dieselben Teile, wie die in Fig.2
gezeigten, mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind, ist eine weitere Ausführungsform des Zerstäuberrades
veranschaulicht. Die ringförmige gesinterte Platte, die hier mit 24' bezeichnet ist, ist bei dieser Ausführungsform
an der Nabe des Rades festgespannt, und zwar ist sie mit einem nach innen gerichteten Kragen 33 ausgebildet,
dessen Unterseite auf einem schulterförmigen Absatz 34 an der Nabp 11 über einem zwischenliegenden
Dichtungsring 35 ruht, während dessen Oberseite die Auflage für die Unterseite des in diesem Fall mit 23'
bezeichneten Rc ationskörpers bildet, weicher direkt
auf das obere Ende der Nabe 11 aufgeschraubt ist, die zu
diesem Zweck mit einem Außengewinde 37 versehen ist. Auch zwischen der Oberseite des Kragens 33 und der
Unterseite des Rotationskörpers 23 ist ein Dichtungsring 36 angebracht.
An der äußeren Peripherie der Platte 24' ijt in eine
umlaufende Nut auf der Innenseite def in diesem Fall mit 15' bezeichneten Seitenwand des Rades ein Dichtungsring
38 eingelegt, der verhindert, daß feste Partikeln aus der Aufschlämmung in den Zwischenraum zwischen
der Seitenwand 15' und der Platte 24' eindringen, und gleichzeitig eine relative Bewegung zwischen der
Seitenwand 15' und der Platte 24' ermöglicht, die der Seitenwand gestattet, der Hinabbiegung des Radbodens
10 an dessen Peripherie zu folgen, so wie es in Fig.3
veranschaulicht ist, ohne daß dabei die an der Nabe festgespannte gesinterte Platte 24' einer sie deformierenden
Beanspruchung ausgesetzt wird.
Die äußere Form der gesinterten Platte 24' kann auch in diesem Fall so gewählt sein, daß ihre dem Radboden
10 zugekehrte Unterseite im wesentlichen plan ist, während die Oberseite hyperboloidförmig ist und zusammen
mit der Seitenfläche des konischen Rotationskörpers 23' im schalenförmigen Raum des Rades eine ungebrochene,
inwendige, trompetenförmige Begrenzungswänd bildet.
10
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (4)
1. Zerstäuberrad zum Zerstäuben von Aufschlämmungen stark verschleißend wirkender Materialien, s
mit einem ringförmigen Innenraum, der nach oben von einem Decke!, nach radial außen von einer mit
Öffnungen versehenen Seitenwand sowie nach unten von einem mit einer Nabe auf einer Welle festgelegten
Radboden begrenzt ist, wobei im Innenraum auf der Nabe ein im wesentlichen konischer, den
Materialfluß radial nach außen ablenkender Leit-Rotationskörper angeordnet ist, der mit einer den
Radboden abdeckenden, ringförmigen gesinterten Platte verbunden ist, dadurch ge kennzeich- ts
net, daß zwischen der ringförmigen gesinterten Platte (24; 24') und der Seitenwand (i5) eine Abdichtung,
und zwischen der Platte und dem Radboden (10) ein Spielraum vorgesehen sind, so daß eine Relativbewegung
zwischen der Platte und dem Radboden keine Deiormationsbeanspruchung der Platte
ergibt.
2. Zerstäuberrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige gesinterte Platte
(24) in einer Aussparung (25) zwischen einer Schulter [25A) der Seitenwand (15) und dem Radboden
(10) eingespannt und zusammen mit dem Leit-Rotationskörper (23) auf der Nabe (1 Ij axial verschiebbar
ist.
3. Zerstäuberrad nach Anspruch 1, wobei die ringförmige
gesinterte Platte an der Nabe des Radbodens festgespar>ni ist, dadurch gekennzeichnet, daß
radial zwischen dem äußeren Umfang der Platte (24') und der Seitenwand (15') ein Dichtungsring (38)
angebracht ist, der eine Relativbewegung zwischen der Seitenwand und der Platte zulaJt.
4. Zerstäuberrad nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige gesinterte Platte
(24, 24') an der Oberseite hyperboloidförmig ausgebildet ist.
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