DE2701849B2 - Verfahren zur Entfernung von grobstückigem Haufwerk aus dem Schlammwasser beim Tunnelvortrieb mittels Hydroschilden - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von grobstückigem Haufwerk aus dem Schlammwasser beim Tunnelvortrieb mittels HydroschildenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entfernung von grobstückigem Haufwerk aus dem
Schlammwasser beim Tunnelvortrieb mittels Hydro-Schilden nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 23 51 351 ist es bekannt, alles mit gelöstem Erdreich versetzte Schlammwasser aus der
Druckkammer des Hydroschildes einer Schildvortriebsmaschine zunächst über eine mit einer Dosiervorrich-
tung in der Ausbildung eines Doppelschieber-Ventils ausgerüstete Rutsche einem Naßsumpf dosiert zuzuleiten, an welchem die Ausscheidung aller in dem
Schlammwasser enthaltener größerer Feststoffteilchen, insbesondere von Steinen mit einer Größe von mehr als
mm, vorgenommen wird. Dabei sind die Teilmengen des Schlammwassers, welche diesem Naßsumpf dosiert
zugeleitet werden, bestimmt durch das Volumen zwischen den beiden an der Rutsche auf Abstand
zueinander angeordneten Schiebern der Dosiervorrich- mi tung, die abwechselnd zueinander so betätigt werden,
daß im geöffneten Zustand des einen, gegenüber der Druckkammer des Hydroschildes als Schleuse wirkenden Schiebers und im gleichzeitig geschlossenen
Zustand des anderen Schiebers dieses Volumen mit dem tr>
dann aus der Druckkammer zugeleiteten Schlammwasser ausgefüllt wird und mithin dem Naßsumpf
übergeben werden kann, sobald dieser eine Schieber in
einen geschlossenen Zustand überführt ist und dann der
andere Schieber geöffnet wird. An den Naßsumpf ist eine Abpumpleitung angeschlossen, über welche alles
diesem Naßsumpf zugeleitete Schlammwasser mit den darin noch enthaltenen kleineren Feststoffteilchen zu
einem Rüttelsieb-Separator hin abgepumpt wird, an welchem vor dem Zurückpumpen des Schlammwassers
in die Druckkammer des Hydroschildes diese restlichen Feststoffteilchen bis herab zu einer bestimmten Größe
ausgeschieden werden.
Zur Entfernung von grobstückigem Haufwerk aus dem Schlammwasser beim Tunnelvortrieb mittels
Hydroschilden ist es unter Hinweis auf die Fig. 3 der Zeichnung nach der Japanischen Patentanmeldung
No. 52424/1974 weiterhin bekannt, an die Druckkammer 102 des Hydroschildes einer Schildvortriebsmaschine einen Schneckenförderer 101 anzuschließen, der an
seinem Förderende 104 mit einem Füllventil 105 versehen ist Unterhalb dieses Füllventils ist die
Füllöffnung 107a sines mittels eines Wagens oder Schlittens 106 verfahrbaren Behälters 107 angeordnet,
der für den diskontinuierlichen Abtransport des gesamten, mittels des Schneckenförderers aus der
Druckkammer des Hydroschildes geförderten Materials bereitgestellt ist Die Füllung des Behälters 107 wird bei
geöffnetem Füllventil 105 und laufendem Schneckenförderer 110 vorgenommen, und ist der Behälter 107
gefüllt dann wird das Füllventil 105 wieder geschlossen und der Schneckenförderer 101 bis zur nächsten Füllung
des dann über Tag entleerten Behälters abgestellt Für diese Entleerung des Behälters 107 muß der Tunnelvortrieb in aller Regel unterbrochen werden, weil dafür
kaum Zeiten eingehalten werden können, die einen fortgesetzten störungsfreien Betrieb der Schildvortriebsmaschine ermöglichen würden, wobei diese
vorübergehende Unterbrechung des Tunnelvortriebes darin nachteilig ist daß sich während dieser Zwischenzeiten die verschiedenen Parameter ändern können, die
als Steuergrößen im Antrieb der Schildvortriebsmaschine ausgewertet werden.
Eine solche vorübergehende Unterbrechung des Tunnelvortriebes tritt auch auf bei den Vorrichtungen
der eingangs genannten Art gemäß der DE-OS 24 53 598, indem dabei der Siebkorb des Siebklassierers
die Funktion einer Speicherkammer für den anfallenden Siebrückstand erfüllt der über den unmittelbar an den
Siebkorb angeschlossenen absperrbaren Auslaß nur im Stillstand der Schildvortriebsmaschine entfernt werden
kann, weil sonst die in der Druckkammer des Hydroschildes zur Stützung der Ortsbrust aufrecht
erhaltenen Druckverhältnisse zusammenbrechen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Entfernung von grobstückigem Haufwerk
aus dem aus der Druckkammer des Hydroschildes abgeführten Schlammwasser ohne die Notwendigkeit
für eine Unterbrechung des Tunnelvortriebes kontinuierlich erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß die Austrittsseite des Siebkorbes des
Siebklassierers stromaufwärts von dem absperrbaren Auslaß mit zwei hintereinandergeschalteten Speicherkammern für den aus dem Siebkorb zugeleiteten
Siebrückstand verbunden ist die über eine abwechselnd zu dem absperrbaren Auslaß betätigte Schleuse
gegeneinander abgetrennt sind.
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erreicht, daß bei geschlossener Schleuse die an den absperrbaren Auslaß angeschlossene eine Speicherkammer
ohne Unterbrechung des Tunnelvortriebes nach einer öffnung dieses Auslasses entleert werden
kann, indem alles während dieser Entlee.-ungsperiode
als Siebrückstand in dem Siebkorb dss Siebklassierers anfallende grobstückige Haufwerk dann in die anderer
Speicherkammer zugeleitet wird. Ist diese Entleerungsperiode der einen Speicherkammer beendet, dann wird
ihr absperrbarer Auslaß wieder geschlossen und gleichzeitig die Schleuse geöffnet, so daß jetzt alles in
der anderen Speicherkammer angesammelte grobstükkige Haufwerk dieser dann leeren Speicherkammer
zugeleitet werden kann, nach deren Füllung dann eine entsprechende Entleerung wiederholt werden kann.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen erfaßt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer Schüdvortriebsmaschine,
die mit einer Vorrichtung zur Entfernung von grobstückigem Haufwerk aus dem aus der Druckkammer
des Hydroschildes dieser Maschine abgeführten Schlammwasser ausgerüstet ist,
F i g. 2 ein Blockdiagramm der verschiedenen Meßgeräte, die für eine Steuerung der Schildvortriebsmaschine
nach F i g. 1 eingesetzt werden können, und
F i g. 3 eine der F i g. 1 entsprechende Schnittansicht einer Schildvortriebsmaschine, welche mit einer vorstehend
bereits näher erläuterten Anordnung bekannter Ausbildung zum Abführen des Schlammwassers mittels
eines Schneckenförderers und eines verfahrbaren Behälters ausgerüstet ist
Die Schildvortriebsmaschine 1 umfaßt einen Bohrkopf H, der in einer Druckkammer 2 eines Hydroschildes
dieser Maschine angeordnet ist An die Druckkammer 2 ist eine Zuleitung 3 für Schlammwasser und eine
Abpumpleitung 4 angeschlossen, über welche das dann mit gelöstem Erdreich versetzte Schlammwasser aus
der Druckkammer 2 abgepumpt wird. In die Zuleitung 3 und in die Abpumpleitung 4 sind nicht näher
bezeichnete Sperrventile eingebaut, die zur Steuerung der Druckverhältnisse in der Druckkammer 2 vorgesehen
sind.
In die Abpumpleitung 4 ist stromabwärts von deren Sperrventil ein Siebklassierer 5 eingebaut, der ein
zylindrisches Gehäuse 6 aufweist, in dessen geneigt angeordneter Längsachse ein Endabschnitt der Abpumpleitung
4 an eine hohle Drehwelle 7 eines konzentrisch zu dem Gehäuse 6 angeordneten Siebkorbes
10 des Siebklassierers 5 angeschlossen ist. Auf der Drehwelle 7 ist ein Zahnrad 8 befestigt, das mit einem
durch einen Motor M angetriebenen Ritzel 9 kämmt, so daß bei eingeschaltetem Motor M der in den
Stirnwänden des Gehäuses 6 drehbar gelagerte Siebkorb 10 um seine Längsachse gedreht wird.
Der Siebkorb 10 des Siebklassierers 5 ist im Volumen
kleiner als das umgebende Gehäuse 6, so daß aller aus dem dem Siebklassierer 5 zugeführten Schlammwasser „o
anfallende Siebdurchgang durch das Gehäuse 6 aufgenommen und über eine Auslaßleitung 16 abgeführt
werden kann. Zum Abführen des im Siebkorb 10 des Siebklassierers 5 anfallenden Siebrückstandes sind
andererseits zwei hintereinandergeschaltete Speicher- «,
kammern 12 und 14 vorgesehen, die über eine aus einem Schieber gebildete Schleuse 13 gegeneinander abgetrennt
sind. Die eine Speicherkammer 12 bildet den unmittelbaren Auslaß des Siebkorbes 10, der mithin
über diese Speicherkammer 12 in der zugeordneten Stirnwand des Gehäuses 6 drehbar gelagert ist, während
sein anderes Ende über die Drehwelle 7 in der anderen Stirnwand des Gehäuses 6 drehbnr gelagert ist. Aller in
dem Siebkorb 10 anfallende Siebrückstand wird daher zunächst dieser einen Speicherkammer 12 übergeben,
solange die Schleuse 13 geschlossen ist Die andere Speicherkammer 14 ist mit einem abwechselnd zu der
Schleuse 13 betätigten absperrbaren Auslaß 15 versehen, der ebenfalls durch einen Schieber gebildet ist und
im geöffneten Zustand die Entleerung dieser Speicherkammer 14 erlaubt. Während der Entleerung der
Speicherkammer 14 ist mithin die Schleuse 13 geschlossen, so daß während dieser Zeit kein weiterer
Siebrückstand aus der stromaufwärts gelegenen Speicherkammer 12 zugeführt werden kann, während es
andererseits jedoch gleichzeitig möglich ist, daß dann in diese stromaufwärts gelegene Speicherkammer 12 in
dem Siebkorb 10 weiterhin anfallender Siebrückstand überführt wird. Wenn nach erfolgter Entleerung der
stromabwärts gelegenen Speicherkammer 14 deren Auslaß 15 wieder geschlossen und die Schleuse 13
wieder geöffnet wird, dann kann aller in der stromaufwärts gelegenen Speicherkammar 12 vorübergehend
gespeicherte Siebrückstand in die dann also leere Speicherkammer 14 überführt werden, wobei
diese Überführung durch die schräge Anordnung des Siebklassierers 5 unterstützt wird wie durch den
weiteren Siebmckstand, der aus dem Siebkorb 10 des Siebklassierers 5 nachgeschoben wird. Damit ist für die
stromabwärts gelegene Speicherkammer 14 ein weitgehend unverändert bleibender, optimaler Füllungsgrad
erreichbar, so daß für jede erneute Entleerung dieser Speicherkammer 14 nach einem erneuten Schließen der
Schleuse 13 und einem anschließenden öffnen des Auslasses 15 entsprechend gleichbleibende Bedingungen
vorliegen.
In die Auslaßleitung 16 des Gehäuses 6 des Siebklassierers 5 ist eine Pumpe 24 stromabwärts von
einem Sperrventil 25 eingebaut. Mit der Auslaßleitung 16 ist stromabwärts von der Pumpe 24 eine an die
Speicherkammer 14 angeschlossene Auslaßleitung 17 vereinigt, in die ebenfalls ein Sperrventil 26 eingebaut
ist. Über die an die Speicherkammer 14 angeschlossene Auslaßleitung 17 kann alles in dem Siebmckstand evtl.
noch enthaltene Restwasser aus der Speicherkammer 14 abgepumpt werden, noch bevor deren Auslaß 15 bei
geschlossener Schleuse 13 geöffnet wird, so daß für die Entleerung der Speicherkammer 14 ein entsprechend
trockener Siebmckstand anfällt. Im übrigen ist an das Gehäuse 6 des Siebklassierers 5 noch eine Zweigleitung
22 der Zuleitung 3 für das Schlammwasser angeschlossen, in die ein Sperrventil 23 eingebaut ist, so daß für
eine evtl. Verbesserung der Klassierwirkung des Siebklassierers 5 über diese Zweigleitung 22 bei
geöffnetem Sperrventil 23 zusätzliches Schlammwasser zugeleitet werden kann.
Zur Steuerung der Schildvortriebsmaschine können ausweislich des Blockdiagramms nach Fig.2 in die
Leitungen 3 und 16 eingebaute Gammastrahlen-Dichtemesser 42 und 45 sowie elektromagnetische Mengenmesser
43 und 46 vorgesehen sein, deren Meßgrößen durch Verstärker 48 bis 51 verstärkt werden. An die
beiden Verstärker 48 und 50 der Dichtemesser 42 und 45 sind Quotientenwandler 52 und 53 angeschlossen, die
über Operatoren 58 und 54 mit den Verstärkern 49 und 51 der Mengemesser 43 und 46 verbunden sind. Am
Ausgang des einen Operators 58 wird mithin eine Steuergröße erhalten, welche dem Gewicht C 1 des
Trockenschlammes entspricht, der in dem über die Zuleitung 3 zugeführten Schlammwasser enthalten ist.
Am Ausgang des anderen Operators 54 wird andererseits eine Steuergröße erhalten, welche dem Gewicht
G 2 des Trockenschlammes entspricht, der in dem über die Abpumpleitung 16 abgeführten Schlammwasser
enthalten ist. Die am Ausgang des Operators 54 erhaltene Steuergröße wird einem Additionsgerät 57
zur Addition mit einer weiteren Steuergröße zugeführt, welche dem beispielsweise mittels einer Waage 56
ermittelten Gewicht GZ des in der Speicherkammer 14 anfallenden Siebrückstandes entspricht. Die am Ausgang
des Additionsgeräts 57 erhaltene Steuergröße wird gemeinsam mit der am Ausgang des Operators 58
erhaltenen Steuergröße einem Differenzgerät 59 zugeführt, das mit einer Anzeige 60 verbunden ist, so
daß an dieser Anzeige 60 die Menge der Trockensubstanz abgelesen werden kann, die mithin beim laufenden
Tunnelvortrieb anfällt. Andererseits ist es darüber möglich, die Schildvortriebsmaschine entsprechend zu
steuern, um für den Tunnelvortrieb optimale Bedingungen zu erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Entfernung von grobstückigem Haufwerk aus dem über eine Abpumpleitung aus der
Druckkammer des Hydroschildes einer Schildvor- s triebsmaschine abgeführten und mit gelöstem
Erdreich versetzten Schlammwasser, mit einem in die Abpumpleitung eingebauten Siebklassierer mit
einem drehbar angeordneten Siebkorb, der von einem den Siebdurchgang aufnehmenden und mit ι ο
einer Auslaßleitung verbundenen Gehäuse umgeben ist und einen absperrbaren Auslaß aufweist, über
welchen der im Siebkorb anfallende Siebrückstand entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsseite des Siebkorbes (10) des is Siebklassierers (5) stromaufwärts von dem absperrbaren Auslaß (15) mit zwei hintereinandergeschalteten Speichfirkammern (12 und 14) für den aos dem
Siebkorb (10) zugeleiteten Siebrückstand verbunden ist, die über eine abwechselnd zu dem absperrbaren
Auslaß (15) betätigte Schleuse (13) gegeneinander abgetrennt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem absperrbaren Auslaß (15)
versehene Speicherkammer (14) über eine Auslaßleitung (17) mit der an die Auslaßleitung (16) des
Gehäuses (6) des Siebklassierers (5) angeschlossenen Abpumpleitung verbunden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das Gehäuse (6) des
Siebklassierers (5) eine Zuleitung (22) für Schlammwasser angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem absperrbaren Auslaß (15) versehene Speicherkammer (14)
mit einer zugeordneten Waage (56) zur Ermittlung des Gewichts des von ihr aufgenommenen Siebrückstandes versehen ist
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |