DE2701380A1 - Ausbaueinheit fuer den schildvortrieb von tunnels oder stollen - Google Patents
Ausbaueinheit fuer den schildvortrieb von tunnels oder stollenInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
- Ausbsueinheit für den Schildvortrieb
- von Tunnels oder Stollen Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausbaueinheit für im Schildvortrieb aufgefahrene Tunnels oder Stollen, die durch einen als Tragrahmenwerk gestalteten und über Fahrwerke, von der Vortriebseinheit aus Teilschnittmaschine und Schild unabhängig auf im Bereich der Tunnelsohle verlegten Schienen verfahrbaren, an seinem Kopf einen Drehkranzerektor tragenden Nachläufer gebildet ist, der ein Transportband für das Abbaumaterial und ein Zwischenlager für die Tübbings aufnimmt, wobei oberhalb des Zwischenlagers eine aus Laufschiene und wenigstens einer mit einer Hubwinde versehenen Laufkatze bestehende Tübbingzuführungseinrichtung für den Erektor angeordnet ist, mittels derer die Tübbings vom Transportwagen übernommen und mit oder ohne Zwischenlagerung im Nachläufer dem Erektor zugeführt werden können.
- Eine von der aus Schild und Teilschnittmaschine bestehenden Vortriebseinheit unabhängige und auf Schienen verfahrbare Ausbaueinheit der vorgenannten Bauart ist aus der DT-AS 1 534 620 bekannt. Diese bekannte Ausbaueinheit umfaßt einen als Tragrahmenwerk gestalteten und an seinem Kopf einen Drehkranzerektor tragenden Nachläufer für die Vortriebseinheit, wobei der Nachläufer auf besonderen, im Bereich der Tunnelsohle verlegten Schienen verfahrbar ist.
- Der Nachläufer ist hierbei mit einer Hubeinrichtung zur übernahme der Tübbings vom Transportwagen und eine Transportkette mittels derer die vom Transportwagen übernommenen Tübbings aufeinanderfolgend einer besonderen Einrichtung für die Übergabe an den Erektor aufgegeben werden. Insbesondere die obergabe der Tübbings an den Erektor ist dabei außerordentlich kompliziert und aufwendig. Ein weiterer sehr erheblicher Nachteil dieser bekannten lusbaueinheit besteht darin, daß für sie ein eigener Schienenstrang im Bereich der Tunnelsohle verlegt werden muß. Aus der DT-OS 23 07 821 ist weiterhin eine als Nachläufer ausgebildete Ausbaueinheit für im Schildvortrieb aufgefahrene Tunnels oder Stollen bekannt, welche eine als Rahmentragwerk aufgeführte Arbeitsbühne umfaßt und auf den jeweils außenliegenden Schienen zweier parallel laufender Schienenstränge über geeignete Fahrwerke abgestützt ist. Diese Arbeitsbühne dient Jedoch nicht, wie die bekannten Nachläufer der eingangs genannten Art zum Auskleiden von Tunnel- bzw. Stollenbauwerken mit Tübbings und weist demzufolge weder einen Erektor noch Mittel und Einrichtungen zur Ubernahme und Zwischenlagerung von Tübbings auf. Aus der US-PS 3 678 694 ist schließlich noch eine Tübbingzuführungseinrichtung für den Erektor bekannt, welche aus einer Laufkatzenlaufschiene und mehreren Laufkatzen besteht und mittels derer die Tübbings von einem Transportwagen übernommen und in den Bereich des Erektors gebracht werden können. Eine reine Zwischenlagerung der Tübbings ist dabei allerdings nicht vorgesehen, so daß keine 1usgleichsmöglichkeit besteht, falls zwar die Tübbings kontinuierlich angeliefert, jedoch die Versetzarbeiten vorübergehend verzögert oder behindert werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine als unabhängiger Nachläufer ausgebildete Ausbaueinheit der eingangs beschriebenen Bauart für im Schildvortrieb aufgefahrene Tunnels- bzw. Strecken zu scheffen, die einerseits einen Ausgleich zwischen Anlieferungs- und Versetzgeschwindigkeit der Tübbings und andererseits eine einfache, den Erektorbetrieb nicht behindernde Zufuhr und übergabe der Tübbings an den Erektor ermöglicht und die schließlich auf ohnehin vorhandene Mittel im bereits ausgebauten Tunnel bzw. Stollen abgestützt und verfahrbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Laufkatzenlaufschiene der Tübbingzuführungseinrichtung über die gesamte Nachläuferlänge hin in gleicher Höhenlage angeordnet und in dessen oberem Bereich durch den Erektordrehkranz hindurchgeführt ist und daß die Laufkatzenlaufachiene einerseits den Erektordrehkranz mindestens um eine Tübbingbreite durchfaßt, andererseits das rückwärtige Nachläuferende um die Länge eines Tübbingtransportwagens überragt. Mittels der erfindungsgemäßen Tübbingzuführungseinrichtung können die Tübbings durch die Laufkatzen in einfachster Weise von den Tübbingtransportwagen übernommen und entweder innerhalb des Nachläufers zur Zwischenlagerung abgelegt oder aber durch den Erektordrehkranz hindurchgefördert und nniittelbar unter dem Erektorarm abgelegt werden. Dabei gestattet das Hindurchfördern der Tübbings durch den Erektordrehkranz einen von der Tübbingzufuhr vollkommen unabhängigen Arbeitsrhythmus des Erektors und können weiterhin die Tübbings auf der Tunnel- bzw. Streckensohle abgelegt und von dort aus durch den Erektorarm übernommen werden, so daß sich eine besondere Übergabeeinrichtung erübrigt.
- Erfindungsgeiäß ist der Nachläufer auf den parallel verlegten Schienensträngen für die Tübbings und Abraumtrsnsportwagen abgestützt, wobei der Nachläufer im vorderen Bereich auf der Jeweils außenliegenden Schiene beider Schienentränge abgestützt ist, während der hintere Teil des Nachläufers lediglich auf den beiden Schienen des Schienenstranges für die Tübbingtransportwsgen abgestützt ist. Die Äbstütznng des Nachläufers auf den ohnehin erforderlichen, parallelen Schienensträngen für die Tübbing- und Abraumtrsnsportwagen macht das Verlegen eines besonderen Schienenstranges für den Nachläufer überflüssig, so daß der Ausbau insgesamt alt einem wesentlich geringerem Aufwand, dem Vortriebsfortschritt folgend, nachgeführt werden kann. Im Nachläufer sind in Längsrichtung nebeneinanderliegend das Abraumtransportband und das Tübbingzwischenlager angeordnet, wobei das Abraumtrsnsportband in dessen oberen Bereich durch den Erektordrehkranz hindurch und geradlinig geführt ist, während das Tübbingzwischenlager zum Nachläuferkopf unsymmetrisch angeordnet und dementsprechend die Lsufkatzenlaufschiene im Bereich des überganges vom Tübbingzwischenlager zum Nachläuferkopf in horizontaler Ebene eine Kurvenbahn beschreibt.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Nachläufer mittels an den Schienen umsetzbar abstützbarer Kolbenzylindereinheiten verfahrbar und mittels die Schienen umfassender Klemmbremsen in der jeweils erforderlichen Arbeitsstellung für den Erektor festsetzbar.
- Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung sn Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausbaueinheit; Figur 2 eine Draufsicht zur Ausbaueinheit gemäß Figur 1; Figur 3 eine Stirnansicht der Ausbaueinheit gemäß Figur 1 und 2.
- In der Zeichnung ist ein bereits ausgebauter Abschnitt einer Tunnelstrecke dargestellt. Im Bereich der Tunnelsohle sind parallel zueinander zwei Schienenstränge 1 und 2 verlegt, wobei der Schienenstrang 1 die Fahrbahn der Abraumtransportwagen 3 bildet, während der Schienenstrang 2 die Fahrbahn der Tübbingtransportwagen 4 darstellt. Die in der Zeichnung nicht im einzelnen gezeigten, aus Teilschnittmaschine und Schild bestehenden Vortriebseinheit, unabhängige, als Nachläufer ausgebildete Ausbaueinheit, ist als Rahmentragwerk gestaltet und auf den Schienen 5 und 6 bzw. 7 und 6 beider Schienenstränge 1 und 2 Jeweils über Pshrwerke 8 und 9 abgestützt. Der insgesamt mit 10 bezeichnete Nachläufer weist vorderendig einen Kopf 11 auf, an dessen Stirnseite der Drehkranz 12 eines Drehkranzerektors 13 angeordnet ist. Das den Kopf 11 und den rückwärtigen Teil des Nachläufers 10 bildende Rahmentragwerk besteht jeweils aus oberen und unteren Längsgurten 15, 16 und 17, oberen und unteren Quergurten 18, 19, 20 und 21 sowie vertikalen Stützen 22 und Knotenpunkten 23. Im Bereich seines Kopfes 11 ist der Nachläufer 10 über die Fahrwerke 8 auf den Jeweils außenliegenden Schienen 5 und 6 der beiden Schienenstränge 1 und 2 abgestützt.
- In seinem rückwärtigen Teil ist der Nachläufer 10 über die Fahrwerke 9 auf den Schienen 6 und 7 des den Tübbingtransportwagen 4 zugeordneten Schienenstranges 2 abgestützt. Der Nachläufer 10 nimmt in seinem rückwärtigen, kastenförmigen Teil ein Tübbingzwischenlager 14 für die Tübbinge 24 auf. Das Abraumtransportband 35 durchsetzt den Erektordrehkranz 12 seitlich und ist bei geradliniger Führung deckungsgleich zum Schienenstrang 1 der Abraumtransportwagen 3 angeordnet. über die gesamte Länge des Nachläufers hin ist an der Unterseite seiner obenliegenden Quergurte 18, 19, 20 und 21 sowie eine Lanfkatzenlaufschiene 25 befestigt, welche zum rückwärtigen Teil des Nachläufers 10 mittig angeordnet ist diesen nach hinten um mindestens die Länge eines Tübbingtransportwagens 4 überragt. Vorderendig ist die Laufkatzenlaufschiene 25 in dessen oberen Bereich durch den Erektordrehkranz 12 hindurchgeführt und überragt diesen bei 26 um wenigstens eine halbe Tübbingbreite.
- Da der rückwärtige Teil 14 des Nachläufers, wie insbesondere aus der Darstellung der Figuren 2 und 3 ersichtlich, dem Nachläuferkopf 11 gegenüber seitlich versetzt angeordnet ist, ist die Laufkatzenlaufschiene 25 bei 27 im Bereich des Nachläuferkopfes 11 in eine etagenförmige Kurvenbahn ausgestaltet. Auf der Laufschiene 25 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Laufkatzen 28 längsverfahrbar angeordnet. Die Laufkatzen 28 sind mit einer Hubwinde 29 versehen, welche über Ketten 30 mit den einzelnen Tübbings 24 verbunden werden können. Im Betrieb werden, wie insbesondere aus der Darstellung der Figur 1 ersichtlich, die auf dem Transportwagen 4 gestaffelten Tübbings 24 an die Ketten 30 angehängt und mittels der Winde 29 um ein ausreichendes Maß angehoben. Anschließend wird die Laufkatze 28 entlang der Leufschiene 25 nach vorne verfahren und der ;jeweilige Tübbing 24 entweder zur Zwischenlagerung im rückwärtigen Bereich des Nachläufers 10 abgelegt bzw. gestaffelt oder aber direkt durch den Erektordrehkranz verfahren bis zum vorderen Ende 26 der Laufschiene 25, wo er unterhalb des Erektorarmes 31 auf der Tunnel sohle abgelegt wird. Selbstverständlich kann dabei auch der dargestellte Pendelbetrieb angewandt werden, bei dem die hintere Laufkatze zum übernehmen der Tübbings 24 von den Transportwagen 4 und zum Staffeln der Tübbings 24 im rückwärtigen, im Tübbingzwischenlager bildenden teil 14 des Nachläufers 10 dient, während die vordere Laufkatze 28 dazu gedacht ist, die Tübbings nach Bedarf aus dem Tübbingzwischenlager 14 zu entnehmen und unterhalb des Erektorarmes 31 auf die Tunnelsohle abzulegen. Der Nachläufer 10 ist mit einer Vorrückeinrichtung versehen, welche aus einer Kolbenzylindereinheit 32 und suf den Schienen 6 und 7 festklemmbaren Haltebacken 33 besteht. Bei festgeklemmten Klemmbacken 33 kann der Nachläufer 10 insgesamt mittels der Kolbenzylinder 32 um ein dem Ausbaufortschritt jeweils entsprechendes Maß nach vorne verschoben werden. Der Nachläufer 10 ist weiterhin mit den Schienen 6 und 7 umgreifenden Klemmbremsen 34 versehen, mittels derer er in seiner jeweils eingestellten Stellung festgelegt werden kann.
Claims (4)
- P a t e n t a n s p r ü c h e: 1. Ausbaueinheit für im Schildvortrieb aufgefahrene Tunnels oder Stollen, die durch einen als Tragrahmenwerk gestalteten und von der aus Teilschnittmaschine und Schild bestehenden Vortriebseinheit unabhängig über Fahrwerke auf im Bereich der Tunnelsohle verlegten Schienen verfahrbaren, an seinem Kopf einen Drehkranzerektor tragenden Nachläufer gebildet ist, der ein Transportband für das Abbaumaterial und ein Zwischenlager für die Tübbings aufnimmt, wobei oberhalb des Zwischenlagers eine aus Laufschiene und wenigstens einer mit einer Hubwinde versehenen Laufkatze bestehende Tübbingzuführungseinrichtung für den Erektor angeordnet ist, mittels derer die Tübbings vom Transportwagen übernommen und mit oder ohne Zwischenlagerung im Nachläufer dem Erektor zugeführt werden können, dadurch zekennzeichnet. daß die Lsufkatzenlaufschiene (25) der Tübbingzuführungseinrichtung über die gesamte Nachläuferlänge in gleicher Höhenlage angeordnet und in dessen oberen Bereich durch den Erektordrehkranz (12) hindurchgeführt ist und daß die Laufkatzenlaufschiene (25) einerseits den Erektordrehkranz (12) mindestens um eine Tübbingbreite durchfaßt, andererseits das rückwärtige Nachläuferende etwa um eine Tübbingtransportwagenlänge überragt.
- 2. Ausbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch zekennzeichnet.der der Nachläufer (10) auf den parallel verlegten Schienensträngen (1 und 2) für die Tübbing- (4) und Abrauitransportwagen (3) abgestützt ist, wobei der Nachliuterkopf (11) über Fahrwerke (8) auf der jeweils außenliegenden Schiene (5 bzw. 6) beider Schienenstränge (1 und 2), der übrige Teil (14) des Nachläufers (10) lediglich auf den beiden Schienen (6 und 7) des Schienenstranges (2) für die Tübbingtransportwagen (4) abgestützt ist.
- 3. Ausbaueinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Nachläuf er (10) in Längsrichtung nebeneinanderliegend das Abraumtransportband (35) und das Tübbingzwischenlager (14) angeordnet sind, wobei das Transportband (35) über die gesamte Nachläuferlänge geradlinig geführt und das Tübbingzwischenlager (14) unsymmetrisch zum Nachläufer (11) angeordnet ist.
- 4. Ausbaueinheit nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachläufer (10) über an den Schienen (6 und 7) umsetzbar abstützbare Kolbenzylindereinheiten (32) vorfahrbar und mittels der Schienen (6 und 7) umfassender glemmbremsen (34) feststellbar ist.
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