DE1658343C3 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlich fortschreitenden Erneuern von Gleisen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlich fortschreitenden Erneuern von GleisenInfo
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- DE1658343C3 DE1658343C3 DE1658343A DEP0042988A DE1658343C3 DE 1658343 C3 DE1658343 C3 DE 1658343C3 DE 1658343 A DE1658343 A DE 1658343A DE P0042988 A DEP0042988 A DE P0042988A DE 1658343 C3 DE1658343 C3 DE 1658343C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlich fortschreitenden Erneuern von Gleisen durch
Auswechseln zumindest der Schienen, vorzugsweise der Schienen und Schwellen des Gleises mittels eines
Fahrzeugzuges, dessen vorderer Zugteil auf den noch im Gleis liegenden Altschienen und dessen hinterer Zugteil
auf den bereits ins Gleis verlegten Neuschienen läuft, bei dem die jeweils von den Schwellen gelösten Altschienen
während des Aufnahmevorganges mit den noch im Gleis liegenden Altschienen und die jeweils noch nicht
auf den Schwellen aufruhenden Neuschienen bereits während des Verlegevorganges mit den schon ins Gleis
verlegten Neuschiener verbunden sind und sich Alt- und
Neuschienen im Auswechselbereich kreuzen, Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren zum Erneuern von
Gleisen der vorstehend genannten Art (FR-PS 1409 022) liegen die Neuschienen in verlaschter oder
verschweißter Form neben den Altschienen, und die Altschienen werden unmittelbar nach dem Ausheben
aus ihrer Halterung auf der Gleisbettung zwischen den schon verlegten Neuschienen abgelegt Im Bereich der
Kreuzungsstelle werden dabei die Schienenstränge auseinandergespreizt, um sie aneinander vorbeiführen
zu können, und um die Schwellen entnehmen und verlegen zu können, falls eine Schwellenerneuerung
ebenfalls durchgeführt wird. Obwohl bei diesem is bekannten Verfahren die Schienenstränge im Bereich
der Umbaulücke über Führungsrollen laufen, treten in ihnen beträchtliche Spannungen auf, die besonders hohe
Werte dann annehmen, wenn die Gleiserneuerung in Gleisbogen durchgeführt wird, in denen bekanntlich
Längenunterschiede zwischen dem Außen- und Innen-Schienenstrang
vorliegen. Denn infolge der Verbindung der Schienenstränge mit deren vor bzw. hinter der
Umbaulücke verlaufenden Abschnitten sind '.te Schienenstränge
weitgehend festgehalten, so daß die .>■>
notwendigen Verformungen nur unter Erzeugung entsprechend hoher Spannungen erfolgen können.
Es sind auch bereits nicht zur eingangs genannten Gattung zählende Verfahren bekanntgeworden, bei
denen Langschienen auf Aufnahmefahrzeuge aufgeschoben bzw. von Verlegefahrzeugen abgezogen und
ins Gleis verlegt werden (DE-AS 12 08 326; Zeitschrift »The Railway Gazette« Nov. 1958 Seiten 625, 626). Da
bei diesen Verfahren aber ein Abziehen von Neuschienen und gleichzeitiges Aufschieben von Altschienen js
nicht durchgeführt wird, treten die Probleme des Verfahrens, von dem die Erfindung ausgeht, nicht auf.
Der Erfindung liegt ausgehend von dem eingangs geschilderten Verfahren die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung vorzuschlagen, mittels denen die Beanspruchungen
der Schiene^ beim Verlegen der Neuschienen und beim Aufnehmen der Altschienen erheblich herabgesetzt
werden können und innere Spannungen in den verlegten Schienensträngen weitgehend vermieden αϊ
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Alischienen im Verlauf der .Fortbewegung des
Fahrzeugzuges und infolge dieser Fortbewegung kontinuierlich und gleichzeitig auf im hinteren Zugtei!
laufende Wagen reibungsarm aufgezogen oder aufgeschoben und von zum Transport der Neuschienen
dienenden, im vorderen Zugteil laufenden Wagen die Neuschienen reibungsarm abgezogen werden.
Das erfindungsgemäßte Verfahren sieht somit im v,
Gegensatz zu dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren vor, dab die der Umbaulücke kontinuierlich
zugeführten bzw. daraus entnommenen Neu- bzw. Altschienen mit ihren noch nicht bzw. nicht mehr
verlegten Strängen reibungsarm und folglich freibeweg- m> lieh am Umbauzug geführt werden. Die Neuschienen
befinden sich in noch unverbundenem Zustand auf Transportwagen und werden erst dort im Verlauf des
Verlegeven ahrens jeweils so verbunden, daß sie auch
tatsächlich frei beweglich bleiben können. Entsprechen- im
des gilt für die Altschienen; auch diese werden durch Führungen auf den Altschienenzug aufgeschoben, wobei
dafür gesorgt ist, dat) sie lange genug in den Führungen
reibungsarm geführt werden, um beim Auftreten von Längenänderungen, beispielsweise in Kurven, spannungsfrei
ausweichen zu können. Infolge dieser reibungsarmen Führung der Schienen wsrden im Zuge
der notwendigen Schienenverformungen, z. B, bei der Spreizung der Schienenstränge, die bisher dabei
auftretenden Spannungen durch ein Nachgeben der Schienenstränge erheblich verringert Gleichermaßen
ist dem Auftreten von unzulässigen Spannungen beim Verlegen oder Aufnehmen der Schienen in Gleisbogen
vorgebeugt, da Längenunterschiede zwischen den in Gleisbogen außen bzw. innen verlegten Schienensträngen
ausgeglichen werden können. Auch Temperatureinflüsse verursachen keine gefährlichen Spannungen.
Weiterhin erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren die Durchführung der Gleiserneuerung in einem
einzigen Arbeitsgang, wenn die Altschienen auf den im hinteren Zugteil laufenden Wagen — vorzugsweise
nach einer Unterteilung in Stücke — auch weitertransportiert oder zunächst auf dem Gleis abgelegt und
gleich anschließend aufgenommen und auf Transportwagen weiterbefördert werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens, bei dem auch die Altschwellen gegen
Neuschwellen ausgewechselt werden, werden sowohl die Alt- als auch die Neuschienen in jenem Bereich, in
dem der Austausch der Altschwellen gegen Neuschwellen stattfindet, gleichzeitig auf eine mindestens der
Schwellenlänge entsprechende Distanz gebracht, um die Alt- bzw. Neuschwellen in einer zur Gleisachse
senkrechten Lage zwischen den beiden Schienensträngen des Gleises aus- bzw. einbauen zu können. Da in
diesem Fall die Spreizung der Schienenstränge im Bereich der Umbaulücke auf Grund der Notwendigkeit,
die Schwellen mit ihrer ganzen Länge durch die gespreizten Schienenstränge hindurchzubefördern, besonders
groß ist, macht sich der durch das erfindungsgemäße Verfahren vermittelte Spannungsabbau hier
besonders vorteilhaft bemerkbar.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist hierbei vorgesehen, daß der Bereich, in dem die Neusctiienen
auf eine der Schwellenlänge entsprechende Distanz gebracht werden, jeweils auch noch die gesamte Länge
von zum Transport von Altschwellen dienenden Transportfahrzeugen umfaßt. In Fortführung dieses
Gedankens kann auch vorgesehen sein, daß der Bereich, in dem die Altschienen auf eine der Schwelionlänge
entsprechende Distanz gebracht werden, jeweils auch noch die gesamte Länge von zum Transport von
Neuschwellen dienenden Transportfahrezugen umfaßt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend geschilderten Verfahrens geht aus
von einer Vorrichtung, bestehend aus einem Fahrzeugzug, dessen vorderer Zugteil auf den noch im Gleis
liegenden Altschienen und dessen hinterer Zugteil auf den uereits ins Gleis verlegten Neuschienen läuft und
der Aufnahme- und Verlegevorrichtungen ?um Aufnehmen der Altschienen und Verlegen der Neuschienen in
einer Umbaulücke umfaßt (FR-PS 14 09 022). Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß ein zum Transport und zur Führung der Neuschienen dienender Zugteil und ein in Arbeitsrichtung
nachgeordneter, zur Führung der Aitschienen dienender Zugteil vorgesehen sind, die Yomchtungen
zur reibungsarmen Führung der vor bzw. hinter der Umbaulücke verlaufenden Teile der Neu- bzw. Altschienen
aufweisen.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß dem Neuschienenzug ein Schienenkoppelwagen
nachgeordnet ist. auf dem die Neuschienen aufeinanderfolgend zu einem kontinuierlichen Strang
verbunden. z. B. verschweißt, werden. Entsprechend kann dem Altschienenzug ein Schierientrennwagen
vorgeordnet sein, auf dem die Altschienen in Stücke transportabler Länge zerteilt werden. Durch diese
Maßnahmen wird die für die Durchführung des Verfahrens wesentliche freie Beweglichkeit der Schienenstränge
besonders einfach gewährleistet, da die Nviuschienen bis kurz vor der Umbaulücke bzw. die
Altschienen bereits kurz nach der Umbaulücke freie finden aufweisen.
Andere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 und 2 in zwei zueinandergehörigen Teilen eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäBe Vorrichtung in
kleinem Maßstab, wobei die Teile längs der Schnittlinie Il in Fig. 1 und der Schnittlinie I in F i g. 2
aneinandergefügt zu denken sind;
Fig. 3 bis 6 in gleichfalls aneinanderzufügenden Teilen in größerem Maßstab Seitenansichten bzw.
Draufsichten des Abschnittes Ml-Vl der Vorrichtung gemäß Fig. I. wobei F i g. 3 eine Seitenansicht nach
Ill-Ill der F ι g. 4. F i g. 4 eine Draufsicht nach IV-IV der
F i g. 3. F i g. 5 eine Seitenansicht nach V-V der F i g. 6 und F i g. 6 eine Draufsicht nach Vl-Vl der F i g. 5 sind
und
F i g. 7 ein Detail der Schwellenverlegevorrichtung.
Gemäß F i g. 1 und 2 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem Fahrzeugzug, welcher von links
nach rechts aufgezählt folgende Einheiten umfaßt:
Ein in Arbeitsrichtung (Pfeilrichtung) vorderes Zugfahrzeug 1. sieben Transportfahrzeuge 2 für
Neuschienen 10 (der sogenannte Neuschienenzug). einen Schienenkoppelwagen 3 zum Verbinden, z. B.
Verschweißen, der mit etwa 120 m Länge angelieferten
l.angschienen. sechs Transportfahrzeuge 4 für Altschwellen 52 (der sogenannte Altschwellenzug), ein
Verlegefahrzeug 5 für die Altschwellen 12. an den ein etwa 60—70 m langer Bereich anschließt, in dem die
Altschwellen 12 gegen Neuschwellen 23 und die Altschienen 11 gegen die Neuschienen 10 ausgetauscht
werden-, ferner zwei Verladefahrzeuge 6 und 6' für die Neuschwellen 23. vierzehn Transportfahrzeuge 7 für die
Neuschweilen 23 (der sogenannte Neuschwellenzug). einen Schienentrennwagen 8. auf dem die Altschienen
11 in transportable Stücke zerteilt werden, sieben Transportfahrzeuge 9 für die Altschienen 11 (der
sogenannte Altschienenzug) und schließlich ein hinteres Schubfahrzeug Γ.
Diese ganze Vorrichtung bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 bis 5 m pro Minute längs
des nicht dargestellten Gleises kontinuierlich in Pfeilrichtung fort
Der in F i g. 1 mit MI-VI bezeichnete Bereich ist in den
F i g. 4 bis 6 in größerem Maßstab dargestellt; es ist der Bereich, in dem der Austausch der Schienen bzw. der
Schwellen stattfindet Die Altschienen ti sind der deutlicheren Unterscheidbarkeit halber strichpunktiert
gezeichnet
In der Fig.3 ist vorerst von links nach rechts aufgezählt das letzte Transportfahrzeug 4 des AItschwellenzuges und das daran anschließende Verladefahrzeug 5 für die Altschwellen 12 sichtbar. Die
Fahrzeuge 4 und 5 rollen so wie auch der ganze Neuschienenzug auf dem noch verlegten alten Gleis,
also auf den noch aufzunehmenden und auszutauschenden Altschienen 11.
Das Verladefahrzeug 5 für die Altschwellen 12 und die anschließenden Transportfahrzeuge 4 des Altschwellenzuges
sind im Niveau der Ladeflächen mit Laufschienen 13 für einen Verladekran 14 ausgestattet,
der mit einem schwenkbaren Ausleger versehen ist, um die in einer Sammelmulde 15 sich sammelnden und
geschlichteten Altschwellen 12 zu übernehmen und auf das Transportfahrzeug 4 von vorne anfangend /m
stapeln.
Zur Aufnahme der Altschwellen 12 dient ein Fahrzeug 16 in Gestalt eines Gabelladers, der jeweils
einige Altschwellen 12 gleichzeitig auf ein Förderband 17 legt, welches diese kontinuierlich der auf dem
Verladefahrzeug 5 befindlichen Sammelmulde 15 zuführt, von wo sie der Verladekran 14 übernimmt. Das
Förderband 17. welches in geeigneter Art mit Mitnehmern ausgestattet oder auch als Förderkette
od. dgl. ausgebildet ist. lagert verschwenkbar auf dem Verladefahrzeug 5 und ruht mit seinem freien Ende auf
einem Raupenfahrwerk 18. Seitlich ist ein Träger 17' des Förderbandes 17 mit Führungsrollen 19 für die
Netiscliienen 10 und für die aufzunehmenden Altschienen
11 ausgestattet. Diese Führungsrollen 19 befinden sich in solcher Höhe·, daß die Altschienen 11 von dem in
Pfeilrichtutig vorrückenden Fahrzeugzug allmählich fortschreitend aus den Schienenauflagern (Unterlagsplatten)
der Altschwellen 12 ausgehoben werden. Ein dem Vcrladefahrzeug 5 nachgeordneter, über die
Schwellenoberseiten gleitender Rüttler 20 erleichtert das Ausheben der Altschienen 11 aus den Unterlagsplatten;
die ordentlichen Schienennefestigungen sind schon vorher gelöst worden, unmittelbar vor dem Erneuern
des Gleises sind die Altschienen 11 nur provisorisch alle 5 bis 10 m befestigt.
An dieser Stelle der Vorrichtung befinden sich die durch das allmähliche Vorrücken von den Transportfahrzeugen
2 des Neuschienenzuges abgezogenen und auf dem Schienenkoppelwagen 3 zu einem endlosen
Strang verschweißten Neuschienen 10 etwa auf dem Niveau der Ladefläche der Transportfahrzeuge 4; die
Neuschienen 10 laufen über die seitlich angebrachten Führungsrollen 19 der Fahrzeuge 4 und 5 sowie des
Trägers 17'. und die beiden Schienenstränge befinden sich dann etwa im Bereich der Führungsrollen 19 des als
Gabellader ausgebildeten Fahrzeugs 16 auf gleicher Höhe nebeneinander (siehe F i g. 4). In jedem Fall, also
in jedem Querschnitt durch die Vorrichtung, befinden sich die Alt- und Neuschienen 11 bzw. 10 während uer
Auswechslung in bezug zur Gleislage in einer gegeneinander versetzten Lage. Beim kontinuierlicher
Verfahren der Vorrichtung bewegen sich die Schienenstränge in bezug zur Bettung nicht, sondern nur in bezug
zu den Fahrzeugen.
Im gesamten Bereich des Schwellenaustausches werden die Alt- und Neuschienen 11 bzw. 10 von der
Führungsrollen 19 gleichzeitig auf eine mindestens dei Schwellenlänge entsprechende Distanz gebracht, uir
die Schwellen in einer zur Gleisachse senkrechten Lags zwischen den beiden Schienensträngen aus- bzw
einbauen zu können.
Als nächstes Fahrzeug folgt dem Fahrzeug 16 eir Planierfahrzeug 21, welches die Oberseite des Schotter
bettes 22 ebnet, um dieses zum Auflegen dei Neuschwellen 23 vorzubereiten. Zur Vorbereitung de:
Schotterbetts 22 kann ferner auch noch ein mit Bettungsverdichtern 24 atisgestattetes Fahrzeug 25
(Fig. 5, 6) vorgesehen sein, welches so wie das Planierfahrzeug 21 gleichfalls mit Führungsrollen 19 für
die Alt- und Neuschienen 11 bzw. 10 versehen ist.
Das Raupenfahrwerk 18 und die Fahrzeuge 16,21 und 25 sind durchwegs straßengängige Fahrzeuge mit
Luftreifen, die auf der Schotterbettoberseite gleislos verfahren «.erden. Das gilt auch für einen Verlegewagen
29.
Nun folgt gemäß F i g. 5 und 6 das Verladefahrzeug 6 für Neuschwellen, das über durchlaufende Laufschienen
13 mit den Transportfahrzeiigen 7 des Neuschwellenzuges
verbunden ist. Das Verladefahrzeug 6 und auch die Transportfahrzeug^ 7 besitzen durchwegs seitliche
Führungsrollen 19 für die auf den Transportfahrzeugen 9 des Altschienenzuges zu verladenden Altschienen 11.
Das Verladefahrzeug 6 für die Neuschwellen 23 besitzt einen über den Verlegebereich auskragenden,
verschwenkbaren, mit Seiien oder Streuen 26' vct- w
spannten Ausleger 26, auf dem eine Laufkatze 27 fährt. Diese Laufkatze 27 übernimmt Neuschwellen 23 von
portalkranartig gestalteten Verladekränen 28, die auf den Laufschienen 13 der Transportfahrzeuge 7 verfahrbar
sind und die Neuschwellen 23 in Pfeilrichtung von den Transportfahrzeugen 7 der Laufkatze 27 zuführen.
Die Laufkatze 27 übergibt die Neuschwellen 23 in Gruppen dem Verlegewagen 29, der sich im Bereich
unterhalb des freien Endes des Auslegers 26 befindet. Von diesem Veiiegewagen 29 werden die Neuschwellen
23 in richtiger Distanz der Reihe nach in Teilgruppen abgelegt. Die Distanz des Verlegewagens 29 zum
vorhergehenden Fahrzeug, also zu dem mit Bettungsverdichtern 24 ausgestatteten Fahrzeug 25, ist über eine
z. B. hydraulisch betätigbare, längenveränderbare KoI-ben-Zylinder-Kupplung
30 regelbar.
Für das Verfahren der Einrichtung von einem Einsatzort zum anderen kann der Verlegewagen 29 von
der Laufkatze 27 angehoben und am Verladefahrzeug 6 befestigt werden.
Die Verschwenkbarkeit des Auslegers 26 ermöglicht — wie in Fig.6 gestrichelt angedeutet— ein einwandfreies
Arbeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch in Gleisbögen bis zu 200 m Radius.
Auf die bereits verlegten Neuschwellen 23 legen sich beim kontinuierlichen Vorrücken der Vorrichtung die
Neuschienen 10 allmählich auf; zuletzt werden die Neuschienen 10 von den Führungsrollen 19 geführt und
hochgehalten, die sich am äußersten Ende des Auslegers 26 befinden. Eine gleitende oder rollende Vorrichtung
31 an der Vorderseite des Verladefahrzeuges 6 sorgt für die Ausrichtung der Schwellen in bezug zur Gleisachse.
Die Neuschienen 10 werden auf den Neuschwellen 23 vorerst nur provisorisch, etwa alle 5 bis 10 m, befestigt.
Die Altschienen 11 gelangen über die weiteren, an den Transportfahrzeugen 7 angeordneten Führungsrollen
19 zum Schienentrennwagen 8, werden dort in transportable Stücke von etwa 120 m Länge zerlegt und
sodann auf den Transportfahrzeugen 9 abgelegt.
Eine Schwellen-Verlegevorrichtung des Verlegewagens 29 ist beispielsweise in der F i g. 7 veranschaulicht.
Em beliebig wiikiäiVier und beliebig gestaltbarer
Greifer 32 ist z. Ei. unter Verwendung mechanischer, pneumatischer oder magnetischer Greifelemente geeignet,
eine Gruppe von beispielsweise sechs nebeneinanderliegenden Neuschwellen 23 zu erfassen und drei
davon vorerst in der rechts dargestellten, voll ausgezogenen Lage auf dem Schotterbett 22 abzulegen.
Dabei gibt ein Anschlag 33 des Greifers 32 die richtige Distanz von der vordersten Neuschwelle 23' der zuvor
verlegten Schwellengruppe an.
Der Greifer 32 wird sodann mit den verbleibenden übrigen drei Neuschwellen 23 der Schwellengruppe
angehoben (voll ausgezogen), vorwärtsbewegt und in die strichpunktierte Lage abgesenkt, so wie dies mit
Pfeilen angedeutet ist. Ein zweiter Anschlag 34 gibt diesmal den Abstand von der vordersten Neuschwelle
23" der vorher verlegten Gruppen-Hälfte an. Die Vorrichtung kann allerdings im Rahmen der Erfindung
noch einfacher gestaltet werden, indem man die hinterste Schwelle der ganzen Gruppe anstelle des
Anschlages 34 anordnet; in diesem Fall könnte dann auch eine Gruppe von sieben Schwellen gleichzeitig
angehoben werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 809634/27
Claims (12)
1. Verfahren zum kontinuierlich fortschreitenden Erneuern von Gleisen durch Auswechseln zumindest
der Schienen, vorzugsweise der Schienen und ϊ Schwellen des Gleises mittels eines Fahrzeugzuges,
dessen vorderer Zugteil auf den noch im Gleis liegenden Altschienen und dessen hinterer Zugteil
auf den bereits ins Gleis verlegten Neuschienen läuft, bei dem die jeweils von den Schwellen gelösten iu
Altschienen während des Aufnahmevorganges mit den noch im Gleis liegenden Altschienen und die
jeweils noch nicht auf den Schwellen aufruhenden Neuschienen bereits während des Verlegevorganges
mit den schon ins Gleis verlegten Neuschienen is verbunden sind und sich Alt- und Neuschienen im
Auswechselbereich kreuzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Altschienen (11) im Verlauf der Fortbewegung des Fahrzeugzuges und infolge
dieser Fortbewegung kontinuierlich und gleichzeitig auf im hinteren Zugteil laufende Wagen (8)
reibungsarsh aufgezogen oder aufgeschoben und von zum Transport der Neuschienen (10) dienenden,
im vorderen Zugteil laufenden Wagen (2) die Neuschienen (10) reibungsarm abgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Erneuern der Schienen und Schwellen eines Gleises mit Förderund
Verladevorrichtungen zum Aufnehmen der auszuwechselnden alten Schwellen und zum Verlegen
der neuen Schwellen, dadurch gekennzeichnet, jo daß sowohl die Alt- als auch die Neuschienen (11
bzw.10) in jenem Bereich, in dem der Austausch der Altschwellen (12) gegen Neuschwellen (23) stattfindet,
gleichzeitig auf eine mindestens der Schwellenlänge entsprechende Distanz -gebracht werden, um
>3 die Alt- bzw. Neuschwefien (12 bzw. 23) in einer zur Gleisachse senkrechten Lage z.ischen den beiden
Schienensträngen des Gleises aus- bzw. einbauen zu können.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß oer Bereich, in dem die Neuschienen (10) auf eine der Schwelleniänge entsprechende
Distanz gebracht werden, jeweils auch noch die gesamte Länge von zum Transport von Altschwellen
(12) dienenden Transportfahrzeugen (4) umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich, in dem die
Altschienen (11) auf eine der Schwellenlänge entsprechende Distanz gebracht werden, jeweils
auch noch die gesamte Länge von zum Transport v> von Neuschwellen (23) dienenden Transportfahrzeugen
(7) umfaßt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kreuzungsbereich
der Alt- und Neuschienen (11 bzw. 10) in v, Arbeitsrichtung vorderseitig eine Fahrzeuges (16)
zum Aufnehmen der Altschwellen (12) befindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Alt- und Neuschienen
(U bzw. 10) im wesentlichen über die Länge des m> gleisfreien Raumes zwischen dem Fahrzeug (16) zum
Aufnehmen der Altschwellen (12) und einer Verlegevorrichtung (29) für die Neuschwellen (23) nebeneinander
auf gleicher Höhe verlaufend geführt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ..-,
nach Anspruch !,bestehend aus einem Fahrzeugzug, dessen vorderer Ziigteil auf den noch im Gleis
liegenden Altschienen und dessen hinterer Zugteil auf den bereits ins Gleis verlegten Neuschienen läuft
und der Aufnahme- und Verlegevorrichtungen zum Aufnehmen der Altschienen und Verlegen der
Neuschienen in einer Umbaulücke umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Transport und zur
Führung der Neuschienen (10) dienender Zugteil und ein in Arbeitsrichtung nachgeordneter, zur Führung
der Altschienen (11) dienender Zugteil vorgesehen sind, die Vorrichtungen (19) zur reibungsarmen
Führung der vor bzw. hinter der Umbaulücke verlaufenden Teile der Neu- bzw. Altschieaen (10
bzw. 11) aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Neuschienenzug ein Schienenkoppelwagen
(3) nachgeordnet ist, auf dem die Neuschienen (10) aufeinanderfolgend zu einem
kontinuierlichen Strang verbunden, z. B. verschweißt,
werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Altschieneiunig ein
Schienentrennwagen (8) vorgeordnet ist, auf dem die Altschienen (11) in Stücke transportabler Länge
zerteilt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9
zum Auswechseln der Schienen und Schwellen des Gleises, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Neuschienenzug und dem Altschienenzug Transportfahrzeuge (4 bzw. 7) für Alt- bzw. Neuschwellen
sowie eine Aufiuthme- und Verladevorrichtung für die Altschwellen (12), bestehend aus einem Fahrzeug
(16) zur Aufnahme der Altschwellen, einem Förderband (17) und einem Verladefahrzeug (5), und eine
Verlade- und Verlegevorrichtung für die Neuschwellen (23), bestehend aus einem Verladefahrzeug (6),
einem Ausleger (26), einer Laufkatze (27), Verladekränen (28) und einem Verlegewagen (29),vorgesehen
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aufnahme- und
Verladevorrichtung für die Altschwellen (12) und der Verlade- und Verlegevorrichtung· für die Neuschwellen
(23) Fahrzeuge (21 und/oder 25) zum Planieren und/oder Verdichten des in diesem Bereich freiliegenden
Schotterbettes (22) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß alle oder zumindest der überwiegende Teil der zwischen Neu- und
Altschienenzug angeordneten Fahrzeuge (4, 5, 16, 21, 25, 6) mit seitlichen reibungsarmen Führungen
für die Alt- und/oder Neuschienen (11 und/oder 10) versehen sind.
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