DE2700985C3 - Verfahren zum punkt- und bildlinienweisen Abtasten von Kursivschriftzeichen-Vorlagen - Google Patents

Verfahren zum punkt- und bildlinienweisen Abtasten von Kursivschriftzeichen-Vorlagen

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DE2700985C3
DE2700985C3 DE19772700985 DE2700985A DE2700985C3 DE 2700985 C3 DE2700985 C3 DE 2700985C3 DE 19772700985 DE19772700985 DE 19772700985 DE 2700985 A DE2700985 A DE 2700985A DE 2700985 C3 DE2700985 C3 DE 2700985C3
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B19/00Photoelectronic composing machines
    • B41B19/01Photoelectronic composing machines having electron-beam tubes producing an image of at least one character which is photographed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren /um punkt- und bildlinienweisen Abtasten von Kursivschriftzeichen-Vorlagen zur Gewinnung von Aufzeichnungsdaten durch Relativbewegung zwischen einem Vorlagenträger Und einem optoelektronischen Abtastorgan, bei dem die Relativbewegung itt Abtastrichtung in Abtastschritten und quer dazu in Vorschubschritten erfolgt.
Die Erfindung soll beispielsweise bei einem Schriftzeichen-Abtastgerät zur Gewinnung von Schriftdaten für eine elektronische Lichtsetzanlage Anwendung dinden. Deshalb werden zunächst Aufbau und Wirkungsweise dieser an sich bekannten Geräte und die zu lösende Aufgabe erläutert.
Eine elektronische Lichtsetzanlage dient zur Auf-
s zeichnung eines Lichtsatzes mittels einer Elektronenstrahlröhre aus digital gespeicherten Schriftzeichen (Schriftdaten). Die Schriftzeichen können Buchstaben, Ziffern, Interpunktions- und Sonderzeichen, aber auch grafische Darstellungen wie Signets, Diagramme und
ίο Strichzeichnungen sein.
Der zu setzende Text wird in Textdaten umgewandelt, welche die Setzanweisungen für die Lichtsetzanlage liefern.
Im Setzbetrieb rufen diese Textdaten nacheinander
i·= die zur Aufzeichnung benötigten Schriftdaten aus einem Schriftdaten-Speicher ab. Die ausgelesenen Schriftdaten werden in analoge Ablenkspannungen zur Positionierung des Elektronenstrahls auf dem Bildschirm und in eine Videoinformation zur Hell-Dunkel-Steucrung des Elektronenstrahls umgewandelt.
Jedes aus dem Schriftdaten-Speicher abgerufene Schriftzeichen wird auf dem Bildschirm der Elektronenstrahlröhre aus einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden Bildlinien in einem in Zeilenrichtung fortlaufenden Linienraster aufgezeichnet.
Jede Bildlinie setzt sich entsprechend den Konturen des Schriftzeichens und der daraus resultierenden Hell-Dunkel-Steuerang des Elektronenstrahls aus hellen und dunklen Abschnitten zusammen.
jo Die einzelnen Schriftzeichen reihen sich auf dem Bildschirm zeilenweise zu Wörtern und Sätzen aneinander. Das Schirmbild wird auf einen Film belichtet, der jeweils nach Aufzeichnung einer oder mehrerer Zeilen einen Vorschubschritt ausführt. Der belichtete und
π entwickelte Film dient dann als Korrekturfahne oder ist selbst Druckform für den Offsetdruck.
Vor der Herstellung eines Lichtsatzes müssen die Schriftdaten der für den Setzauftrag benötigten Schriftzeichen gewonnen werden, sofern sie nicht
•in bereits auf einem Datenträger vor'-anden sind und vor dem Setzbetrieb lediglich von dem Datenträger in den Schriftdaten-Speicher der Lichtseizanlage transferiert werden müssen. Die Gewinnung der Schriftdaten erfolgt mit Hilfe eines Schriftzeichen-Abtastgerätes.
Dazu wird für jedes Schriftzeichen eine vergrößerte grafische Schrift/eichen-Vorlage hergestellt und diese zur Erzeugung eines Bildsignals von einem Abtastorgan punkt· und bildlinienweise abgetastet.
Durch den Abtastvorgang wird das Schriftzeichen in
so parallele Bildlinien und jede Bildlinie ihrerseits zur Längencodierung in einzelne Abtastschritte zerlegt.
Bei der Längencodierung der aufeinanderfolgenden, durch die Konturen des Schriftzeichens vorgegebenen schwarzen und weißen Abschnitte einer Bildlinie wird
ss für jede Abschnittslänge die auf sie entfallende Anzahl von Abtastschritten, mit Schwarzwert bzw. Weißwert bezeichnet, als Binärzahl ermittelt und auf einem Datenträger abgelegt. Die Menge aller bildlinienweise abgespeicherten Schwarz- und Weißwerte bildet die
bo Schriftdaten, die bei Bedarf von dem Datenträger in den Schriftdaten-Speicher der l.ichtsetzanlage übernommen werden,
Voraussetzung für eine verzerrungsfreie und qualitativ hochwertige Wiedergabe eines Schriftzeichens bei vertikaler Abtastung und Aufzeichnung ist, daß die Vorzugsrichtung eines Schriftzeichens mit der Abtast' richtung des Abtastorgans und der Schreibrichtung des Elektronenstrahls zusammenfällt.
Diese Bedingung ist weiteslgehend für Normalschriftzeichen mit vertikaler Vorzugsrichlung erfüllt, bei denen die überwiegende Anzahl von Konturenlinien senkrecht oder in tiinem rechten Winkel dazu verlaufen. Jede schräg zur Ahtast- und Schreibrichtung verlaufende Konturlinie wird unvermeidbar als Treppenlinie wiedergegeben, was sich besonders bei einer groben Auflösung störend bemerkbar macht Bei runden und kurzen schrägen Konturen, die gegenüber der Vertikalen um relativ große Winkel geneigt sind, [ällt die Treppenstruktur kaum auf, einmal weil der aufzeichnende Bildpunkt sehr klein ist und an der Grenze des Auflö.ievermögens des Auges liegt, zum anderen, weil durch die Kreisform des Bildpunktes und durch Überstrahlungseffekte d^s Filmmaterials die Treppenkonturen abgerundet erscheinen.
Deutlich erkennbar und deshalb besonders störend wirkt die Treppenstruktur jedoch bei geraden oder nahezu geraden Konturenlinien, die nur unter einem kleinen Winkel schräg zu der Vertikalen verlaufen, so daß die einzelnen Treppenstufen groß sind. Solche Konturen sind aber bei Kursiv-Schriftzeichen, deren Vorzugsrichtung um Winkel zwischen 10° und 20° gegenüber der Abtast- und Schreibrichtung geneigt sind, besonders häufig.
Zur Vermeidung von Treppenstrukturen bei der Aufzeichnung von Kursiv-Schriftzeichen sind verschiedene Lösungen bekannt.
Kursiv-Schriftzeichen kann man einfach dadurch erzeugen, daß Normal-Schriftzeichen auf dem Bildschirm schräg aufgezeichnet werden. Dazu wird bei der Aufzeichnung der Vertikalablenkung des Elektrodenstrahls eine proportionale Horizontalablenkung überlagert. Die durch diese sogenannte »Elektronische Kursivstellung« von Normal-Schriftzeichen entstandenen unechten Kursiv-Schriftzeichen genügen den Anforderungen der Fachwelt nicht. Echte Kursiv-Schriftzeichen unterscheiden sich nämlich nicht nur durch die Schräglage, sondern auch in ihrer übrigen Form von Normal-Schriftzeichen. Daher wird man zweckmäß'^erweibe bei der Gewinnung von Schriftdaten immer von einer Schriftzeichen-Vorlage mit echten Kursiv-Schriftzeichen ausgehen.
In der DH-OS lc) 02 974 wird ein vertikal orientiertes Abtastverfahren für Kursiv-Schriftzeichen vorgeschlagen. Die Treppenstruktur wird dadurch vermieden, daß zunächst 1ie Abtastrichtung des A'itastorgans und die Vorzugsrichtung des Kursiv-Schriftzeichens in Übereinstimmung gebracht werden, indem das Kursiv-Schriftzeichen durch Schlägprojektion auf einen Vorlagenträger zu einem Norma! Schriftzeichen, also zu einem Schriftzeichen mit bevorzugt vertikalen Konturen, verzerrt vird. Die s.o entstandene zweite Schriftzeichenvorlage wird dann in bekannter Weise abgetastet. Die Rückverzerrung in die natürliche Schräglage des ursprünglichen echten Kursiv-Schriftzeichens geschieht, wie bereits beschrieben, während der Aufzeichnung auf dem Bildschirm durch Schrägauslenkung des Elektronenstrahls.
Dieses Abtastv«:rfahren liefert zwar echte Kursiv-Schriftzeichen, hai aber den Nachteil, sehr aufwendig und zeitraubend zu sein. Außerdem ist es dem Schriftgestalter nmr sehr schwer möglich, die Form des verzerrten Schriftsieichens richtig zu beurteilen,
Aus der DE-PS 19 40 797 ist ein weiteres Abtastverfahren für Kursiv-Schriftzeichen mittels eines Flaehbett-Abtastgerätes bekannt, bei dem die Relativbewegung zwischen Abtaätocgan und Vorlagenträger kinematisch so gesteuert wird, daß Abtast- und Vorzugsrichlung zusammenfallen. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn sich die Bewegung des Abtastorgans während der Abtastung einer Bildlinie aus einer Vertikal- und einer ■i Horizontalkomponente zusammensetzt.
Als Nachteil wird angesehen, daß zur Durchführung dieses Abtastverfahrens eine relativ aufwendige mechanische Konstruktion erforderlich ist, und daß Flachbett-Abtastgeräte außerordentlich langsam arbeiten,
lu Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abtastverfahren für Kursiv-Schriftzeichen anzugeben, das die aufgezeigten Nachteile beseitigt.
Die in den Ansprüchen gekennzeichneten und r> weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den im folgenden beschriebenen und in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen hervor.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schriftzeichen-Vorlage,
jo Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Schriftzeichen-Abtastgerätes.
Fig. 1 zeigt eine Schriftzeichen-Vorlage 1 mit einem gedachten orthogonalen Normal-Abta^trasternetz 2, das in Abtastrichlung (Pfeil 3) und in Vorschubrichtung (Pfeil 4) eines nicht dargestellten Abtastorgans ausgerichtet ist.
Die Abstände der horizontalen Rasterlinien bestimmen entsprechend der gewünschten vertikalen Abtastfeinheit die Weite der Abtastschritte, und die Abstände in der vertikalen Rasterlinien legen entsprechend der horizontale Abtastfeinheit die Weite der Vorschubschritte fest.
Abtastschritte (AS) und Vorschubschritte (VS) im Normal-Abiastnetz 2 sind in Diagrammen 5 und 6 r> aufgetragen. Im Ausführungsbeispiel sind die Abtastfeinheiten in beiden Richtungen gleich groß gewählt, so daß sich quadratische Rastermaschen ergeben.
In dem Normal-Abtastrasternetz 2 ist ein Kursiv-Schriftzeichen 8, beispielsweise der Buchstabe »E«, und 4i! die zugehörige Schriftgrundlinie 9 gestrichelt angedeutet, die auf der abzutastenden Schriftzeichen-Vorlage 1 in Wirklichkeit nicht vorhanden sind, sondern lediglich zur Erläuterung des Abtastverfahrens dienen sollen. Das Kursiv-Schriftzeichen 8 befindet sich in seiner Normal-4ι lage, in der die Vorzugsrichtung unter einem Kursivwinkel n. zur Schriftgrundlinie 9 verläuft.
Bei der Abtastung wird das Kursiv-Schriftzeichen 8 in
parallel zu den vertikalen Rasterlmien liegende Bildlinien zerlegt, die sich nach den Konturen des
in Schriftzeichens aus schwarzen und weißen Abschnitten
zusammensetzen.
Durch Zählen der auf die einzelnen Abschnitte einer Bildlinie entfallenden Abtastschritte erfolgt ihre Längencodierung in die Schwarz- und Weißwerte. Jeweils tiacl, Aötastung einer Bildlinie wird ein Vorschubschritt zur nächsten Bildlinie ausgeführt.
Der Abtastbeguin auf jeder Bildlinie ist durch eine parallel zur Schriftgrundlinie 9 verlaufende Startlinie 1(/ markiert, die gleichzeitig auch die Bezugslinie für die bo Längencodierur.g bildet. Alle Bildlinien beginnen demnach mit demselben Weißwert, der vom Abstand der Startlinie 10 zur Schriftgrundlinie 9 abhängt.
Da sich das Kursiv-Schriftzeichen 8 in der normalen Schriftlage befindet, würden, wie in der BeschreibungS' einleitung dargelegt, die schräg zur Abtastrichtung verlaufenden Konftrenlinien bei der Aufzeichnung mit einer störenden Treppenstruktur wiedergegeben werden.
Um diese Treppenstrukturen zu vermeiden, wird das Kursiv-Schriftzeichen 8 nach dem Erfihdungsgedanken derart auf der Schriftzeichen Vorlage 1 montiert, daß die in der Normallage unter dem Kursivwinkel α liegenden Konturen (Kursivrichtung) genau id Ablastrichtung ausgerichtet sind. Diese Lage weist das Kursiv-Schriftzeichen 8' auf.
Eine derartige Montage führt in bezug auf das Normal-Abtastrasternetz 2 zu einer Streckung des Schriftzeichens in vertikaler und einer Stauchung in horizontaler Richtung, wodurch Fehler bei der Längeticodierung und eine unerwünschte Änderung der horizontalen Auflösungsfeinheit entstehen. Zur Kompensation dieser Fehler erfolgt die Abtastung erfindungsgemäß nach einem Kursiv-Abtastrasternetz2'.
Wie aus der F i g. 1 ersichtlich, ist die Lage des abzutastenden Kursivschriftzeichens 8' im Kursiv-Abtastrasternetz 2' aus einer Drehung des Schriftzeichens S und seiner Schriftgrundünie 9 um der. Winke! j9=(9O-a) aus der Normallage und aus einer geringfügigen vertikalen Verschiebung auf die horizontale Linie 11 des Kursiv-Abtastrasternetzes 2' entstanden. Entsprechend der gedrehten Schriftgrundlinie 9' wird auch die Startlinie 10 um den Winkel β aus der Normallage jgeneigt, so daß wiederum in allen Bildlinien jeweils der erste Weißwert in seiner Größe erhalten bleibt und Codierfehler vermieden werden.
Der durch die Streckung des Kursiv-Schriftzeichens 8' in Abtastrichtung bedingte Fehler bei der Codierung der Bildlinienlängen wird durch größere Abtastschritte in dem Kursiv-Abtastrasternetz 2' beseitigt, so daß beispielsweise die Höhe der Schriftzeichen in beiden Lagen durch dieselbe Anzahl von Abtastschritten gekennzeichnet ist.
Durch kleine Vorschubschritte im Kursiv-Abtastrasternetz 2' entfällt auf die Breite des Schriftzeichens in Vorschubrichtung dieselbe Anzahl Vorschubschritte, wodurch die ursprüngliche horizontale Auflösungsfeinheit beibehalten wird.
Die Abtastschritte 45' und Vorschubschritte VS' im Kursiv-Abtastrasternetz 2', in Diagrammen 12 und 13 aufgetragen, sind von dem jeweiligen Kursivwinkel α des abzutastenden Schriftzeichens abhängig.
F i g. 2 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild eines Schriftzeichen-Abtastgerätes.
Eine Abtasttrommel 14 trägt die Schriftzeichen-Vorlage 1 mit dem Kursiv-Schriftzeichen 8'. Das Kursiv-Schriftzeichen 8' ist derart auf die Vorlage 1 montiert, daß die in Vorzugsrichtung verlaufenden Konturen in Abtast- bzw. in Umfangsrichtung der Abtasttrommel 14 ausgerichtet s;nd. Die normale Startlinie 10 verläuft dann auf einer Mantellinie der Abtasttrommel 14 und die gedrehte Startlinie 10' unter dem Winkel β dazu.
Die Abtasttrommel 14 wird von einem Synchronmotor 15 in Richtung eines Pfeiles 16 angetrieben. Die Speisung des Synchronmotors 15 erfolgt aus einem Kunstnetz 17, das mittels eines Umrichters 18 aus einem Primärnetz 19 erzeugt wird, wobei die Drehzahl des Synchronmotors 15 von der Frequenz einer Führungstaktfolge T1 abhängt.
Die Führungstaktfolge 71 entsteht durch Frequenzteilung der Taktfolge To eines Steueroszillators 20 in einer zwischen Steueroszillator 20 und Umrichter 18 angeordneten Teilerstufe 21.
Zur Erzeugung eines Bildsignals wird die Schriftzeichen-Vorlage 1 durch ein optoelektronisches Abtastorgan 22 in Abtastschritten bildlinienweise abgetastet.
Jedem Abtastschritt in Umfangsrichtung ist ein Takt einer Abtasttaktfolge T2 zugeordnet. Die Abtüsüäktfölge T-x entsteht durch Frequenzteilung in einer weiteren Teilerstufe 23 aus der Taktfolge To des Steueroszillators 20. Die Frequenz der Abtasltaktfolge T2 ist über den Teilungsfaktor geinstellbar.
Die Abtasttaktfolge Ti wird in einer Synchronisierstufe 25 durch einen Befehl »Abtastbeginn« in einer definierten Phasenlage gestartet und bei einem Befehl »Abtastende« unterbrochen. Zur Längencodierung der
ίο einzelnen Bildlinienabschnitte in die Weiß- und Schwarzweite ist eine Codiereinrichtung 26 vorgesehen, der das Bildsignal des Abtastorgans 22 über eine Leitung 27 und die Abtasttaktfolge Ti von der Synchronisierstufe 25 über eine Leitung 28 zugeführt werden.
In der Codiereinrichtung 26 erfolgt die Messung der einzelnen Abschnittslängen als Vielfache der Abtastschritte, indem fortgesetzt die auf jedes Zeitintervall zwischen zwei Pc0CIs1-1PJHgC" Ocs nilrlsiunals ontfnllcnde Anzahl von Takten der Abtasllaktfolge Ti als Weißöder Schwarzwert binär gezählt wird. Die ermittelten Binärdaten werden über eine Leitung 29 in einen nicht dargestellten Datenspeicher transferiert.
Während des Abtasi Vorganges bewegt sich das Abtastorgan 22 in Vorschubschritten mit Hilfe einer Spindel 30 und eines Schrittmotors 31 axial an der Abtasttrommel t4 in Richtung des Pfeiles 4 entlang, wobe: jeweils nach einer Trommelumdrehung ein Vorschubschritt zur nächsten Bildlinie ausgeführt wird.
Der Schrittmotor 31 wird über einen Leistungsverstärker 32 und eine Steuerstnfe 33 von einer Motortaktfolge Tj gesteuert, die ebenfalls durch Frequenzteilung in einer weiteren Teilerstufe 34 aus der Taktfolge To des Steueroszillators 20 abgeleitet ist. Bei jedem Takt der Motortaktfolge Ti führt der Schrittmotor 31 einen Einzelschritt aus, wobei mehrere Einzelschritte einen axialen Vorschubschritt des Abtastorgans 22 ergeben. Zur Erzeugung von Kursiv-Abtastrasternetzen 2' für verschiedene Kursivwinkel α sind eine
•ίο Startlinien-Korrekturschaltung 35, eine Vorschub-Korrekturschaltung 36 und die einstellbare Teilerstufe 23 vorgesehen.
Startlinien-Korrektur
In der Startlinien-Korrekturschaltung 35 entsteht bei jeder Umdrehung der Abtasttrommel 14 immer dann der Befehls »Abtastbeginn«, wenn sich das Abtastorgan 22 gerade über der gedrehten Startlinie 10' auf der Schriftzeichen-Vorlage 1 befindet
Bezogen auf die normale Startlinie 10, ν 'rd der Abtastbefehl jeweils um eine mit der bereits ausgeführten Anzahl von Einzelschritten des Schrittmotors 31 wachsenden Zahl von Leer-Abtastschritten verzögert erzeugt, wodurch die Startlinie 10' durch eine Treppenkurve angenähert wird. Die erforderliche Anzahl Cn von Einzelschritten des Schrittmotors 31, nach der ein Leer-Abtastschritt auszuführen ist, berechnet sich aus der Näherungsformel·.
C„ = int
ΑαΛ*- Σ. τ;
+ 1
(1)
in dieser Formel (I) ist A das Verhältnis von horizontaler zu vertikaler Abtastfeinheit, cc der Kursivwinkel des Schriftzeichens und »/nicibedeutet Intervall.
In einem praktischen Beispiel möge /4 = 2,4 und « = 72,5° sein* Dann ergeben sich aus der Formel (1) verschiedene Näherungem
Ci = int 2,3215 = 2
Ci = int 4,8953 = 4
C3 = int 149,8760 = 149
1. Näherung
2. Näherung
3. Näherung
Weitere Näherungslösungen bleiben unberücksichtigt-
Um die gedrehte Startlinie 10' bei eiiierri Küfsivwin-
kel α = 72,5° durch eine Kombination von Leer-Abtast· schritten und Einzelschritten des Schrittmotors 31 anzunähern, ist nach dem obigen Ergebnis bei jedem 2., 4. und 149. Einzelschritt ein Leer-Abtastschritt auszuführen.
Die Auswertung des Rechnerergebnisses erfolgt in der Startlinien-Korrekturschaltung 35, deren Wirkungsweise im iGigCiiucn Hauer uCscuPiCiycri v/iru
Bei Abtastbeginn gelangt die Motortaktfolge T3 über eine Leitung 37 auf die Takteingänge 38 von drei Auswahl-Zählern 39 in der Startlinien-Korrekturstufe 35. Die Auswahl-Zähler 39 sind über Programmiereingänge 40 auf die aus Formel (1) berechneten Weiten »2«, »4« und »149« voreingestellt. Dadurch stellen sich die Auswahl-Zähler 39 jeweils nach einer den voreingestellten Werten entsprechenden Anzahl von eingezählten Takten der Motortaktfolge Ti zurück, geben dann über einen Signalausgang 41 einen Impuls ab und beginnen einen neuen Zählzyklus.
Die von den Auswahl-Zählern 39 erzeugten Impulse werden über ein ODER-Tor 42 und einen Takteingang 43 in einen Summier-Zähler 44 eingezählt, dessen Datenausgänge 45 mit den Übernahmeeingängen 46 eines Verzögerungs-Zählers 47 verbunden sind.
Der Verzögerungs-Zähler 47 wird jeweils beim Erscheinen eines aus der Drehbewegung der Abtasttrommel 14 abgeleiteten Umfangsimpulses mit der Abtasttaktfolge T2 über eine Leitung 48, ein UND-Tor 49 und einen Takteingang 50 beaufschlagt
Zur Erzeugung des Umfangsimpulses tastet ein Impulsgeber 51 eine Marke 52 auf der Abtasttrommel 14 ab, die auf der normalen Startlinie 10 angebracht ist.
Der Umfangsimpuls gelangt über eine Leitung 53 auf den Setzeingang eines RS-Flipflop 54, dessen Q-Kusgang ein //-Signal abgibt, wodurch das UND-Tor 49 für die Abtasttaktfolge T2 freigegeben wird.
Der Umfangsimpuls gelangt über die Leitung 53 außerdem auf einen Steuereingang 55 des Verzögerungs-Zählers 47. Dadurch wird jeweils beim Erscheinen des Umfangsimpulses der Zählerstand des Summier-Zählers 44 in den Verzögerungs-Zähler 47 übernommen und mit der Abtasttaktfolge Ti wieder ausgewählt Ist der Verzögerungs-Zähler 47 leergezählt, gibt dieser über einen Signalausgang 56 in jeder Bildlinie den Befehl »Abtastbeginn« ab, der der Synchronisierstufe 25 über eine Leitung 57 und einen Umschalter 58 zugeführt wird.
Die Bildung des Befehls »Abtastbeginn« soll an dem gewählten Beispiel noch näher erläutert werden.
Nach zwei Takten der Motortaktfolge Ts entsprechend zwei Einzelschritten des Schrittmotors 31 gibt der auf »2« voreingestellte Auswahl-Zähler 39 über seinen Signalausgang 41 einen Impuls ab, der in den Summier-Zähler 44 eingezählt wird. Mit dem Umfangsimpuls erfolgt die Übernahme des Zählerstandes »1« vom Summier-Zähler 44 in den Verzögerungs-Zähler 47, der nach einem Takt der Abtasttaktfolge T2 leergezählt ist, so daß der Befehl »Abtasfbeginn« bereits nach einem Leer^Abtastschritt entsteht.
Nach zwei weiteren Takten der Motortaktfolge Ts geben die auf »2« und »4« vorangestellten Auswahl-Zählet1 39 je einen impuls ab, wodurch sich der Zählerstand des Summier-Zählers 44 auf »2« erhöht Dieser Zählerstand wird wiederum mit dem folgenden Umfangsimpuls in den Verzögerungs-Zähler 47 übernommen und mit drei Takten der Abiasttaktfolge Ti zurückgezählt, so daß der Befehl »Abtastbeginn« jetzt nach drei Leef-Abtästschritten erscheint. Dieser Vorgang setzt sich sinngemäß fort.
Zur Gewinnung des Befehls »Abtastende« in jeder Bildlinie ist ein Abtastschritt-Zähler 59 vorhanden, in den, beginnend mit dem Umfangsimpuls, die Abtasttaktfolge Ti über einen Takteingang 60 eingezählt wird. Der Abtastschritt-Zähler 59 ist über einen Programmiereingang 61 auf die Umfangslänge der Schriftzeichen-Vorla-
i h1 A M
=C ■ VCrsiritS
Takte der Abtasttaktfolge T2 und die voreingestellte Vorlagenlänge überein, ist der obere Rand der Schriftzeichen-Vorlage 1 erreicht, und der Abtastschritt-Zähler 59 erzeugt den Befehl »Abtastende« an einem Signalausgang 62.
Der Befehl »Abtastende« löst verschiedene Steuerfunktionen aus.
Er gelangt zunächst über eine Leitung 63 an die Synchronisierstufe 25 zur Unterbrechung der Längencodierung für die Bildlinie.
3ö Gleichzeitig wird das RS-Flipflop 54 rückgesetzt und das UND-Tor 49 für weitere Takte der Abtasttaktfolge Ti gesperrt.
Der Befehl »Abtastende«, über eine Leitung 64 an die Steuerstufe 33 gegeben, leitet außerdem den Vorschubschritt des Abtastorgans 22 zur nächsten Bildlinie ein.
Vorschubschritt-Korrektur
Zur Steuerung der Vorschubbewegung des Abtastorgans 22 ist ein Schritt-Zähler 65 und die Vorschub-Korrekturschaltung 36 vorhanden.
Der Schritt-Zähler 65 ist als Vorwärts-Rückwärts-Zähler ausgebildet, dessen Rückwärts-Zähleingang 66 über die Leitung 37, ein ODER-Tor 67 und einen Umschalter 68 mit der Motortaktfolge Ts beaufschlagt ist. Der Schritt-Zähler 65 ist an einem Programmiereingang 69 auf die Anzahl von Einzelschritten des Schrittmotors 33 voreingestellt, die einem Vorschubschritt in dem Normal-Abtastrasternetz 2 entsprechen.
Während der Vorschubbewegung des Abtastorgans 22 wird der voreingestellte Zählerstand des Schritt-Zählers 65 durch die Motortaktfolge Tj heruntergezählt und beim Zählerstand »Null« ein Befehl »Vorschubende« an einem Signalausgang 70 des Schritt-Zählers 65 erzeugt, der über eine Leitung 71 an die Steuerstufe 33 gelangt und die Vorschubbewegung beendet
Da das kleinste Weginkrement der Einzelschritt ist wird die geringere Weite der Vorschubschritte VS' im Kursiv-Abtastrastemetz 2' durch entsprechende Verkleinerung oder Vergrößerung der Anzahl von Einzelschritten bzw. Motortakten pro Vorschubschritt angenähert
Durch Addition oder Subtraktion von Korrekturtakten 7} bei der Zählung der Motortakte T3 in dem Schritt-Zähler 65 werden Einzelschritte unterdrückt bzw. hinzugefügt so daß tatsächlich ausgeführte Vorschubschritte kürzer oder langer ausfallen.
Die notwendigen Korrekturtakte 7} in Abhängigkeit
vom Kursivwinkel α ergeben sich nach der Näherungsformel
Cn = int
m = η - I
1 — sin ,x —
m= I
Cn ist die Anzahl von Motortakten Tz, nach der jeweils ein Korrekturtakt T4 addiert oder subtrahiert werden muß.
In dem gewählten Ausführungsbeispiel mit dem Kursivwinkel α = 72,5° ergeben sich folgende Näherungslösungen:
Q = int[+ 21,6062]= + 21
C2 = inl[- 748,504] 748
Das Ergebnis zeigt, daß bei einem Kursivwinkel
(A= /"2,J flad! jcucm 21. ι 5Kt ucf mOtöriäKiiGigc T3 ein Korrekturtakt T4 addiert und nach jedem 748. Takt ein korrekturtakt T4 subtrahiert werden muß.
Zur Realisierung des Ergebnisses sind in der Vorschub-Korrekturschaltung 36 zwei Zähler 73 und 74 vorhanden, die an Programmiereingängen 75 und 76 auf »21« bzw. »748« voreingestellt und deren Takteingänge 77 und 78 über di6 Leitung 37 mit der Motortaktfolge T3 beaufschlagt sind.
An den Signalausgängen 79 und 80 erscheinen dann jeweils nach 21 bzw. 748 eingezählten Motortakten T3 die Korrekturtakte T4 und T4'.
Der zu addierende Korrekturtakt T4 gelangt über das ODER-Tor 67 und den Umschalter 68 auf den Rückwärts-Zähleingang 66 und der zu subtrahierende
10
Korrekturtakt T4' über eine Leitung 81 und den Umschalter 68 auf den Vorwärts-Zähleingang 72 des Schritt-Zählers 65.
Abtastschritt-Korrektur
Die Anpassung der Frequenz der Abtasttaktfolge T2 an die kürzeren Abtastschritte AS'in einem Kufsiv-Abtastrasternelz mit beliebigem Kursivwinkel cc erfolgt durch Einstellen eines entsprechenden Teilungsfaklors
Ίκ =
über einen Programmiereingang 82 der Teilerstufe 23 und über einen Umschalter 83, wobei q^der Teilungsfaktor für ein NormaUAbtastrasternetz ist.
Es ist selbstverständlich möglich, mit dem beschriebe nen Abtastgerät auch Normal-Schriftzeichen in einem Normal-Abtastrasternetz abzutasten. Dazu sind die
2(7 wiTiäCnaiicr ju, 68 UHu Sj iil uic gCSiFiCnCit uSrgESiGiiiCri Positionen zu bringen, in denen an der Teilerstufe 23 der Teilungsfaktor q,veingestellt ist und die Startlinien-Korrekturschaltung 35 und die Vorschub-Korrekturschaltung 36 unwirksam sind.
Bei einem Trommel-Abtastgerät ließe sich eine Übereinstimmung von Abtastrichtung und Vorzugsrichtung eines Kursiv-Schriftzeichens auch dann erreichen, wenn die Abtastung durch eine kontinuierliche Vorschubbewegung des Abtastorgans auf einer Schraubenlinie erfolgt. Die Vorschubgeschwindigkeit wäre dann so zu wählen, daß die Steigung der Schraubenlinie dem Kursivwinkel entspricht. Bei einer derartigen Abtastung treten die störenden Treppenstrukturen dann aber bei Normal-Schriftzeichen auf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum punkt- und bildlinienweisen Abtasien einer Kursivschriftzeichen-Vorlage zur Gewinnung von Aufzeichnungsdaten durch Relativbewegung zwischen einem Vorlagenträger und einem optoelektronischen Abtastorgan, bei dem die Relativbewegung in Abtastrichtung in Abtastschritten und quer dazu in Vorschubschritten erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kursivrichtung des Schriftzeichens mit der Abtastrichtung durch Drehen des Schriftzeichens in Übereinstimmung gebracht wird, daß bezogen auf die Schritte bei Abtastung eines ungedrehten Schriftzeichens die Vorschubschritte um einen Faktor, der dem Sinus des Kursivwinkels entspricht, verkürzt und die Abtastschritte um einen reziproken Faktor verlängert werden und daß der Abtastbeginn auf jeder Bildlinie von Vorschubschritt zu Vorschubschritt um einen Beir.ig verzögert wird, der sich aus dem Produkt von Vorschubschritt und dem Cotangcns des Kursivwinkels ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtast- und/oder Vorschubschritte durch Ändern der Relativgeschwindigkeit zwischen Vorlagenträger und Abtastorgan eingestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die punktweise Abtastung der Vorlage durch eine Abtasttaktfolge gesteuert wird und daß die Abtastschritte durch Änderung der Frequenz der Abtasttaktf 'ge eingestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung des Abtastorgans durch einen mittels einer Taktfolge gesteuerten Schrittmotor erfolgt und daß uie Vorschubschritte durch Zählen von Takten ermittelt und durch Addieren oder Subtrahieren von Takten bei der Zählung geändert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verzögerte Abtastbeginn auf jeder Bildlinie, ausgehend von einer senkrecht zur Abtastrichtung verlaufenden Bezugslinie, durch eine Anzahl von Schritten in Abtastrichtung angenähert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Anzahl von Schritten in Abtastrichtung vom Kursivwinkel und den bereits ausgeführten Vorschubschritten abhängig ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorlagenträger eine Trommel verwendet wird.
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