DE2700604C3 - Vorrichtung zum Auftragen eines Schmiermittels auf den Preßling und/oder die Arbeitsfläche des Umformstempels einer mehrstufigen Warmpresse - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen eines Schmiermittels auf den Preßling und/oder die Arbeitsfläche des Umformstempels einer mehrstufigen WarmpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines Schmiermittels auf den Preßling und/oder die
Arbeitsfläche des Umformstempels einer der spanlosen Metallumformung dienenden mehrstufigen Presse, mit
einer Matrize, dem koaxial derselben gegenüberliegend angeordneten, hin- und hergehend angetriebenen
Stempel, einem in einer zentralen Stufenbohrung des Stempels angeordneten Haltestift und einem innerhalb
des Stempels liegenden, an einem Schmiermittelspeicher angeschlossenen Schmiermittelraum, dem eine
Verbindung zur Arbeitsfläche des Stempels zugeordnet ist.
Es ist dem Fachmann bekannt, daß beim spanlosen Umforraen von Metall am Stempel der Umformpresse
Materialabtragungen und Materialverschiebungen auftreten können. Diese unliebsamen Erscheinungen, die
bei hohen Umformgraden schon nach geringen Stückzahlen auftreten können, führen zu einer erheblichen
Verringerung der Oberflächengüte der Werkstükke, so daß diese einer kostspieligen spangebenden
Nachbearbeitung unterzogen werden müssen.
Die Verwendung von Schmiermitteln bzw. Schmierflüssigkeiten ist insbesondere bei Kaltpressen bekannt,
vergleiche US-PS'en 23 52 429 und 39 06 566 und die Zeitschrift »Fertigungstechnik und Betrieb«, 19. Jg.,
Heft 2, Februar 1969, Seiten 97/98. Bei den in den US-PS'en 23 52 429 und 39 06 566 beschriebenen
Pressen wird den Arbeitsflächen der Stempel im wesentlichen das Schmiermittel zugeführt, das zur
Schmierung der gegeneinander beweglichen Pressentei-Ie verwendet wird. Die Schmiermittelzufuhr zur
Stempelarbeitsfläche erfolgt dabei in erster Linie durch den zwischen dem Haltestift und der den Haltestift
führenden Bohrung liegenden Ringspalt, der naturgemäß nur eine sehr geringe Toleranz haben kann. Bei der
K) in der US-PS 23 52 429 beschriebenen Presse können zum Zuführen von Schmiermittel zur Stempelarbeitsfläche
auch zusätzliche den Schmiermittelraum mit der Stempelarbeitsfläche verbindende Bohrungen vorgesehen
sein, die mit bestimmten Abstand um die den
It Hi.hestift aufnehmenden Bohrung herum angeordnet
sind. Diese zusätzlichen Bohrungen sind insbesondere für Kaltpressen gedacht
Der den bekannten Anordnungen anhaftende Nachteil liegt im wesentlichen darin, daß die Schmiermittel-
>o zufuhr in relativ geringen Mengen ungesteuert praktisch
während des gesamter! Pressenbetriebes erfolgt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, weiche die intensive Schmierung
des Preßlings auch an mehrstufigen Warmpressen
r> gestattet, wobei insbesondere das Schmiermittel im
Moment des Auftragens nicht durch das bei Warmpressen erforderliche Kühlwasser weggeschwemmt und
dennoch mit Sicherheit an die kritische Stelle, d. h. zwischen den Preßling und die Arbeitsfläche des
in Stempels, gebracht werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift
eine Ringschulter aufweist, die in der vorderen Endlage des Haltestiftes an einer entsprechend geformten
ir. Ringschulter der Stufenbohrung anliegt, daß zwischen
dem Umfang des Haltestiftes und der Wandung der den Haltestift aufnehmenden Stufenbohrung mindestens ein
die Arbeitsfläche des Stempels mit dem Schmiermittelraum verbindender Kanal angeordnet ί: ί der durch eine
im Bereich des vorderen Endabschnittes des Haltestiftes von der Ringschulter bis zur Stirnfläche des Haltestiftes
sich erstreckende, zur Haltestiftachse parallele Abflachung gebildet ist, daß der hintere Abschnitt des
Haltestiftes eine mit dem Schmiermittelspeicher verbundene, an der Ringschulter austretende Zulaufbohrung
besitzt, und daß eine den Haltestift in seine vordere Endstellung drückende Feder vorgesehen ist.
Bei einer derartigen Vorrichtung hat der Schmiermittelraum im wesentlichen die Funktion eines Pumpraumes,
aus dem das Schmiermittel unter Druck in einem kontinuierlichen oder pulsierenden Strom im Bereich
der Stempelarbeitsfläche ausgespritzt wird. Die Anordnung ist derart, daß das Schmiermittel beim Eindrücken
des Haltestiftes in den Stempel in den zwischen der Ringschulter des Haltestiftes und der gegenüberliegenden
Ringschulter der Stufenbohrung des Stempels entstehenden Ringraum einströmt und beim Ausfahren
des Haltestiftes aufgrund der damit verbundenen Verkleinerung des genannten Ringraumes durch den
oder die Kanäle zwischen der oder den genannten Abflachungen und der Haltestiftbohrung des Stempels
ausgespritzt wird.
Der grundliegende Unterschied zu den bekannten Vorrichtungen besteht somit darin, daß durch die
Relativbewegung zwischen dem Stempel und dem Haltestift ein »Pumpeffekt« erzeugt wird, der eine
zeitlich genau gesteuerte Zufuhr größerer Schmiermittelmengen zur Stempelarbeitsfläche zur Folge hat.
Die in der US-PS 39 06 566 beschriebene Schmiervorrichtung ist einer Kaltpresse zugeordnet, während es
sich im vorliegenden Fall um eine mehrstufige schnellaufende Warmpresse handelt, bei der die
Werkzeuge nach jedem Umformvorgang gekühlt werden müssen, und zwar in einem solchen Ausmaß, daß
es unter keinen Umständen genügen würde, wenn das Schmiermittel zugleich als Kühlmittel Verwendung
fände. Damit gjs Schmiermittel, mit dem bei einer
Warmpresse jeder Preßling vor jedem weiteren Umformen benetzt werden muß, nicht durch das
Kühlmittel weggeschwemmt wird, ist die Wahl des Zeitpunktes des Auftragens des Schmiermittels bedeutsam.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Schmierung unmittelbar nach dem jeweiligen Umformvorgang
in der einzelnen Umformstufe während des Stempelrückzuges, und zwar zwangsläufig durch den
beim Vordrücken des Haltestiftes, hervorgerufen durch die Feder, sich verkleinernden Schmiermittel- bzw.
Pumpraum. Dabei trifft das Schmiermittel gezielt als kompakter Strahl auf den Preßling auf, wird aoo nicht
aufgesprüht und ist kein Luft-Schmiermittelgemisch, so daß man eine völlige Benetzung des Preßlings erhält Da
der Preßling vor Einsetzen der Kühlmittelbeaufschlagung durch eine Quertransportvorrichtung übernommen
wird und sich während der Kühlung der Werkzeuge weitgehend außerhalb des Kühlmittelbereiches
befindet, ist eine lückenlose Vorschmierung des Preßlings gewährleistet Das Schmiermittel wird also
nicht von der recht bedeutenden Kühlmittelmenge weggesprühlt Die ausreichende Kühlung der Werkzeuge
und die lückenlose Vorschmierung der erwärmten Preßlinge wirken sich insgesamt günstig auf die
Standzeiten der Werkzeuge aus.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nebst einiger Konstruktionsvarianten veranschaulicht
F i g. 1 ist eine vereinfachte Schnittdarstellung der Umformwerkzeuge einer Umformstation an einer
mehrstufigen Querförder-Warmpresse und zeigt den Stempel kurz vor dem Auftreffen desselben auf dem
Preßling,
F i g. 2 zeigt die gleiche Werkzeuganordnung nach beendeter Umformung,
Fig.Λ zeigt die gleiche Werkzeuganordnung beim
Rücklauf des Stempels und
Fig.5 bis 10 veranschaulichen konstruktive Einzelheiten
der Vorrichtung.
F i g. 1 zeigt einen in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichneten Stempel, der in Richtung des Doppelpfeiles
2 eine hin- und hergehende Bewegung ausführt und mit einer mehrteiligen Matrize 3 zusammenwirkt. Der
Aufbau der aus Ringen 4 und 6 zusammengesetzten Matrize 3 ist für die Erfindung von untergeordneter
Bedeutung. Die Matrizenteile 4 und 6 werden von einem
Haltering 7 und einem Amboß Ig zusammengehalten. Ferner ist ein axial beweglicher matrizenseitiger
Auswerfer 9 vorgesehen.
Der Stempel 1 weist an seinem Umfang eine zylindrische Hülse 10 auf, die in einem nicht
dargestellten Werkzeugbock geführt ist und deren Ringschulter Il über einen Anschlagring 12 mit dem
Preßschlitten verbunden ist
Im Vorderteil der Hülse 10 ist ein Stempelkörper 13 eingespannt, dessen frontale Arbeitsfläche 14 das Profil
des zu formenden Preßlings Pbesitzt.
In einer Stufenbohrung 15 des Stempelkörpers 13, die eine Schrägschulter 15a aufweist und sich ferner durch
ein Zwischenstück 16 erstreckt, ist ein Haltestift 17 axial verschiebbar angeordnet Der ebenfalls mit einer
Schrägschulter 18 versehene Haltestift 17 ist an seinem hinteren Endabschnitt starr mit einem Führungsteil 19
verbunden. Das Führungsteil 19 weist einen Rundflansch 20 auf, der einerseits zur Führung an der
Innenfläche einer Buchse 21, andererseits als Federteller
κι für eine Schraubenfeder 22 dient Eine rohrförmige
hinteren Ende der Büchse 21 verankert ist
derfolgenden Bohrungen des Haltestiftes 17, des Führungsteiles 19 bzw. dessen Verlängerung 19a und
der Führungsbüchse 23 ein Schmiermittel-Zuführungskanal 24, der über eine radiale Eintrittsbohrung 25 an
eine nicht dargestellte Schmiermittelleitung angeschlossen werden kann.
Der im Hakestift i7 liegende Endabsciini'-t des Kanals
24 ist über eine Schrägbohrung 26, deren Mündung im Bereich der Schrägschulter 18 liegt mit einem
Schmiermittel bzw. Pumpraum 27 verbunden (F i g. 2).
2) Der vorderste Abschnitt des Haltestiftes 17 ist wie
Fig.3 zeigt mit drei um je 120° gegeneinander
versetzten Abflachungen 28 versehen, so daß zwischen diesen Abflachungen und der angrenzenden Wandung
der Stufenbohrung 15 des Stempelköi pers 13 drei
jo Kanäle 29 von kreissegmentförmigem Querschnitt
entstehen. Diese Kanäle verbinden somit den Pumpraum 27 mit der Arbeitsfläche 14 des Stempels.
Wenn sich die Querförder-Warmpresse in Betrieb befindet, wird der Stempel 1 periodisch im Sinne des
r> Doppelpfeils 2 hin- und herbewegt wobei bei jedem
Stempelhub ein Preßling Pin die Matrize hineingeschlagen, umgeformt und anschließend mittels der Greifer G
einer Quertransporteinrichtung zur Nachbarsteiion weiterbefördert wird.
in Bei dem in Richtung der Matrize erfolgenden Arbe.ishub ragt der Haltestift 17 zunächst aus dem
Stempelkörper heraus und die Schrägschulter des Haltestiftes 17 wird durch die Feder 22 gegen die
entsprechende Schrägschulter 15a der Stufenbohrung
Ii 15 gedruckt. Der Pumpraum 27 hat in dieser Stellung
das Volumen 0.
Sobald jedoch die Stirnfläche des Haltestifts 17 auf den vor der Matrize bereitgehaltenen Preßling P stößt
(Fig. 1), wird der Haltestift 17 angehalten und dann in
->(i Richtung des Pfeiles 30 relativ zum Stempelkörper 13
bewegt. Dabei hebt sich die Schrägschulter 18 des Haltestiftes von derjenigen der Stufenbohrung 15 ab
und e* entsteht der Pumpraum 27, der sich mit
fortschreitender Relativbewegung des Haltestifts 17
■. und Stempelkörpers 13 vergrößert Aus einem nicht dargestellten, an die Bohrung 25 angeschlossenen
Schmiermittelbehälter wird Schmiermittel, das unter einem statischen Druck steht, in den Pumpraum 27
gedrückt.
im Sobald der Haltestift 17 ganz in den Stempelkörper
eingeschoben und die Stirnfläche des Haltestifts mit der Arbeitsfläche 14 des Stempelkörpers bündig ist, hat
demnach der Pumpraum 27 sein größtes Volumen erreicht und ist außerdem mit Schmiermittel gefüllt.
hi Während der darauffolgenden Umformung ändert sich
an dieser Situation praktisch nichts, bis die Endlage nach Fig.2 erreicht ist. In dieser Lage kehrt sich die
Bewegungsrichtung des Stempels 1 um und der
Stempelrücklaiif beginnt. Der Stempelkörper 13 hebt
sich dabei relativ rasch vom Preßling P ab, während der Preßling vom matrizenseitigen Auswerfer 9 aus der
Matrize 3 herausgestoßen wird.
Beim Abheben des Stempels 1 vom Preßling P sind aber auch die Mündungen der Kanäle 29 freigeworden.
Mit dem Austritt des Haltestiftes 17 bewegt sich gleichzeitig die Schrägschulter 18 auf die Schulter 15a
zu und der Pumpraum 27 verkleinert sich. In Anbetracht des bereits erwähnten statischen Druckes kann das im
Pumpraum 27 enthaltene Schmiermittel nicht nach hinten ausweichen, sondern wird durch die Kanäle 29
ausgespritzt. Das Schmiermittel wird dabei auf den Preßling selbst gelangen und diesen für die darauffolgende
Umformung vorschmieren, zum Teil aber auch auf der Arbeitsfläche 14 des Stempels haften. Der
Stempel ist somit für den Arbeitshub vorgeschmtert.
Die Hauptmasse des Schmiermittels wird zweifellos zu Beginn des Stempelrücklaufes ausgespritzt, solange
die Relativbewegung zwischen Haitestilt 17 und
Stempelkörper 13, und damit die Pumpwirkung der Haltestift-Schrägschulter 18, anhält Aber auch anschließend
läßt sich durch entsprechende Abstimmung des Schmiermitteldruckes bezüglich der Vorspannkraft der
Feder 22 erreichen, daß selbst während des Stempelvorlaufs etwas Schmiermittel austritt.
Dank der beschriebenen Vorrichtung ist somit sichergestellt daß sich beim Auftreffen des Stempels 1
auf dem Preßling Pzwischen beiden eine Schmiermittelschicht
befindet Auch ist durch die Art und den Zeitpunkt der Schmiermittelauf tragung gewährleistet,
daß das Schmiermittel von dem umherspritzenden Kühlwasser nicht mitgerissen werden kann. Insbesondere
sei darauf hingewiesen, daß das Schmiermittel nicht versprüht sondern in einem kompakten Strahl bzw, je
nach Ausspritzdruck, in eänem pastösen Strom, herausgedrückt
wird, so daß es sicher an der Stempelarbeitsfläche 14 und/oder am Preßling Phaften bleibt.
Die beschriebene Vorrichtung kann beispielsweise dadurch noch verbessert werden, daß eine Möglichkeit
zur Dosierung des austretenden Schmiermittels geschaffen wird.
r\jAc i"»«« bs'5r*'?!c^'if!Si schon d'idPT^ ^rr^icht
werden, daß man je nach Bedarf Austrittskanäle 29 verschiedenen Querschnitts verwendet Man wird zu
diesem Zweck eine Anzahl von Haltestiften 17 mit verschieden starken Abflachungen 28 (F i g. 3) auf Lager
halten.
Eine ähnliche Wirkung wird erreicht wenn man den auf dem Schmiermittelvorrat liegenden statischen
Druck variiert
Auch durch Veränderung der Viskosität des Schmiermittels,
d. h. durch kleinere oder größere Zugaben von Petroleum, kann die Austrittsmenge des Schmiermittels
beeinflußt werden.
Besonders zweckmäßig dürfte es sich jedoch erweisen, den Schmiermittelvorrat durch ein im
Arbeitstakt der Presse gesteuertes Ventil periodisch pulsierend mit Druckluft zu beaufschlagen. Die Anlage
kann beispielsweise so eingestellt werden, daß der Druckimpuls auf das Schmiermedium gegeben wird,
sobald der Haltestift 17 beim Stempelvorlauf auf den Preßling auftrifft Durch gezielte Druckänderung läßt
sich auch hier eine weitere, noch besser abgestufte Dosierung erreichen. Wichtiger aber ist bei dieser
Variante, daß das Schmiermittel tatsächlich nur im gewünschten Moment austritt während des restlichen
Stempelhubes aber drucklos ist
Eine Variante der pulsierenden Schmiermittelförde rung zeigt schematisch Fig.5. In einem Behälter 31
wird das Schmiermittel 32 durch ein Druckluftpolster 33 ständig unter einem Mindestdruck gehalten. Über eine
*> Leitung 34 sei der Behälter 31 beispielsweise an eine Drucklufterzeugungsanlage angeschlossen.
In die zur Anschlußbohrung 25 des Stempels 1 führende Verbindungslcitung 35 ist ein 2/2-Wege-Ma
gnetventil 36 eingeschaltet Das Absperrorgan diese;
to Magnetventils 36 wird in bekannter Weise durch eine Feder 37 geschlossen gehalten und kann durch
Stromimpulse, die dem Solenoid 38 zugeführt werden geöffnet werden. Ein im Stromkreis 39 des Solenoids 3t
liegender Schalter 40 wird im Arbeitstakt der Presse
tr< periodisch betätigt, was zur Folge hat, daß auch da«
freigibt
der Maschinendrehzahi zeigt F ι g. 6. Der Schalter 40 isl
mit einem Annäherungsinitiator 41 gekoppelt, der im Einflußbereich einer rotierenden Metallfahne 42 an
geordnet ist Die Fahne 42 sitzt drehstarr auf einet Welle 43, die in nicht dargestellter Weise mit der
-'"> Hauptwelle der Presse gekoppelt ist
Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel sind als Fahnenträger zwei gleiche Metallscheiben 44, 45
vorgesehen, deren kreissektorähnliche Verlängerungen die beidt« teilweise sich überdeckenden Fahnenhälften
42a/42b bilden. Die beiden Scheiben 44/45 lassen sich auf der Welle 43 gegeneinander verdrehen, so daß sich
der wirksame Winkelbereich λ der Fahne und damit die Öffnungsdauer des Magnetventils 40 nach Belieben
einstellen läßt.
Die Wirkungsweise des Annäherungsinitiators ist dem Fachmann bekannt: Sobald die Fahne vor dem
Annäherungsinitiator vorüberkommt, wird im Annäherungsinitiator 41 ein elektrisches Feld so beeinflußt, daß
der Annäherungsinitiator den eingebauten Schalter 40 betätigt Hierdurch wird der Stromkreis des Magnetventils
36 geschlossen, das Magnetventil zieht an und öffnet dem unter Druck stehenden Schmiermittel den
Wpcr Fntfornt ci/»h Hm» PaKtW w*m Ann4liepiin(w>n;i:t
tor, so öffnet der Schalter 40 den Stromkreis, die
■»3 Spannung fällt über dem Magnetventil 36 ab und das
Magnetventil springt unter Wirkung der Feder 37 in die geschlossene Ausgangslage zurück.
Der Behälter 31 könnte gegebenenfalls auch mit einer automatischen Schmiermittel-Nachfüllvorrichtung versehen
werden.
Eine weitere Variante der pulsierenden Schmierniitteldosierung
zeigen schematisch die F i g. 8 und 9. Auch in diesem Fall ist das Schmiermittel in einem nicht
gezeigten Behälter unter einem statischen Druck gehalten. In die Verbindungsleitung 35 zwischen dem
Behälter und der AnschhiBbohrung 25 des Stempels 1 ist
eine Dosiervorrichtung 46 eingebaut, welche eine zwischen zwei Flanschen 47/48 angeordnete rotierende
Scheibe 49 aufweist Die mit einer Welle 50 starr verbundene Scheibe 49 kann über ein Antriebsorgan 51
mit dem Hauptantrieb der Presse gekuppelt werden. Die Scheibe 49 ragt mit ihrem Oberteil in die
Verbindungsleitung 35 und weist in diesem Bereich einen zur Achse der Welle 50 konzentrischen gekrütnmten
Schlitz 52 auf, der sich über einen Winkel β erstreckt
anstelle des Magnetventils 36 von Fig.5. Bei jeder
Querschnitt der Verbindungsleitumg 35 einmal frei. Die
Dauer der Schmiermitteleinspritzung wird durch die Bogenlänge des Schlitzes entsprechend dem Winkel β
bestimmt, so daß sich durch Auswechseln der Scheibe auch leicht die Einspritzdauer veriindern läßt.
Die La^e des Schlitzes 52 bezüglich der momentanen
StempeiiiPllung kann durch Umistecken der Scheibe
variiert werden. Zu diesem Zwecke wäre es beispielsweise möglich, die Nabe der Scheibe 49 und die Welle 50
mit einer Verzahnung zu versehen,
Gemäß Fig. 10 wird statt des Magnetventils 36 (F i g. 5) ein Rollenventil 53 verwendet, dessen Absperrorgan
mit einer Rolle 54 verbunden ist. Die durch eine Feder 55 belastete Rolle 54 befindet sich im
Aktionsbereich einer Steuerkurve 56, die wiederum mit
der Drehzahl der Presse rotiert. Beim Auftreffen der Steuernocke 56a auf die Rolle 54 wird das Ventil 53
geöffnet und die Feder 55 drückt das Absperrorgan des Ventils nach dem Passieren der Steuernocke 5öa wieder
in dessen Schließlage.
Bezüglich der Einspritzdauer (Winkel γ) und Einspritzbeginn
(Lage der Steuernocke 56a bezüglich der momentanen Stempelstellung) gilt das im Zusammenhang
mit F i g. 8 und 9 Gesagte.
Am Stempelgehäuse wird zweckmäßigerweise eine
Ablaufbohrung 57 angebracht, durch welche die geringen, aus der Bohrung 24 durch Undichtigkeiten
eventuell austretenden Schmiermittelmengen ablaufen können.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Austragen eines Schmiermittels auf den Preßling und/oder die Arbeitsfläche des
Umformstempels einer der spanlosen Metallumformung dienenden mehrstufigen Presse, mit einer
Matrize, dem koaxial derselben gegenüberliegend angeordneten, hin- und hergehend angetriebenen
Stempel, einem in einer zentralen Stufenbohrung des Stempels angeordneten Haltestift und einem innerhalb
des Stempels liegenden, an einen Schmiermittelspeicher angeschlossenen Schmiermittelraum,
dem eine Verbindung zur Arbeitsfläche des Stempels zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltestift (17) eine Ringschulter (18) autweist, die in der vorderen Endlage des Haltestiftes
(17) an einer entsprechend geformten Ringschulter (15a^ der Stufenbohrung (15) anliegt, daß
zwischen dem Umfang des Haltestiftes (17) und der Wandung der den Haltestift (17) aufnehmenden
Stufenbohrung (15) mindestens ein d'e Arbeitsfläche (14) des Stempels (1) mit dem Schmiermittelraum
(27) verbindender Kanal (29) angeordnet ist, der durch eine im Bereich des vorderen Endabschnittes
des Haltestiftes (17) von der Ringschulter (18) bis zur Stirnfläche des Haltestiftes sich erstreckende, zur
Haltestiftachse parallele Abflachung (28) gebildet ist, daß der hintere Abschnitt des Haltestiftes (17) eine
mit dem Schiniermittelspeicher (31) verbundene, an der Ringschulter (18) austretende Zulaufbohrung
(24) besitzt, und daß eine den Haltestift in seine vordere Endstellung drückende Feder (22) vorgesehen
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die RingSvhulter (18) des
Haltestiftes als auch die Ringschulter (15a) der Stufenbohrung (15) als Schrägschultern ausgebildet
sind.
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