DE2700186A1 - Hydraulisches bindemittel, verfahren zu seiner herstellung und dieses enthaltende mineralpraeparate - Google Patents

Hydraulisches bindemittel, verfahren zu seiner herstellung und dieses enthaltende mineralpraeparate

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DE2700186A1
DE2700186A1 DE19772700186 DE2700186A DE2700186A1 DE 2700186 A1 DE2700186 A1 DE 2700186A1 DE 19772700186 DE19772700186 DE 19772700186 DE 2700186 A DE2700186 A DE 2700186A DE 2700186 A1 DE2700186 A1 DE 2700186A1
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Jack Roger
Roger Struillou
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/42Active ingredients added before, or during, the burning process

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Description

Dio vorliegende Erfindung beruht auf Arbeiten dos Centre de Geologie de l'Ingenier de l'Ecole Nationale Supferieure des Mines de Paris und betrifft ein Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, sowie die nach diesem Verfahren erhaltenen hycra-j lischon Bindemittel.
In der vorliegenden Anmeldung morden die in der Zömentliteratur üblichen Bezeichnungen verwendet, d.h. "S" steht für Kieselsäure (SiO2), "C" für Calciumoxid (CaO) und "A" ist Aluminiumoxid (Al2O3), mährend 11S" SO3 bedeutet.
Bekanntlich sind hy draul it; ehe Bindern i. ttel für ein Hartwerden unter WassereinfIuG anfällig. Untür den hydraulischen klassischen Bindemitteln kann r;an Portlandzement nennen, rier ,inrzrit ain meisten Vnriufuicint ist. Im Γα Jl von Portlandzement by ruh. L das Hartwerden im wesentlichen auf cinur schnullen Hydr a Linier u:rj
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des Tricalciumsilicates CS, das dor Paste eine wesentliche mechanische Festigkeit verleiht. Das ebenfalls in Portlandzement anwesende Dicalciumsilicat C2S hydratisiert im Gegensatz dazu nur sehr langsam, d.h. im Verlauf von Monaten oder Jahren; jedoch auch dieses Mineral liefert der Paste eine erhebliche mechanische Festigkeit, jedoch nur innerhalb längerer Zeit. Im Gegensatz dazu hydratisieren die Aluminate des Portlandzementes, die im wesentlichen aus C-jA bestehen, schnell, verleihen der Paste jedoch nur eine schwache mechanische Festigkeit.
Weiterhin sind schnellhärtende hydraulische Zemente bekannt, wie z.B. solche mit mindestens etwa 20 Gew. -% C3A3CS, mindestens etwa 10 Gew.-jS chemisch nicht gebundenem CaSO. und CjSG. Solche Zemente sind in der französischen Patentschrift 73.19901 beschrieben. Das Verfahren zur Herstellung der in dieser Patentschrift beschriebrnen Zemente besteht in einem etwa 1- bis 5-stündigen Calcinieren einer Mischung aus den entsprechenden Quellen von CaO, Si0~, AKO, und SO, in wirksamen Verhältnissen von etwa 1-3 Mol CaSO^. pro etuia (0,5-2) + 2n Mol CaCO3 pro Mol Al2O3 nSiO2 (n = 1,5-2,5) bei einer Temperatur zwischen 1200-1600 C.; der so erhaltene Zement hat innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Hydratisierung eine Druckfestigkeit von mindestens etwa 204 kg/cm .
In der britischen PS 1 067 858 wird ein hydraulischer Zement boschrieben, der aus (a) mindestens einem Silicat von dem in Portland. zement anwesenden Typ mit den Eigenschaften eines hydraulischen Zementer, und (b) einem Aluminiumsulfat des Calciums besteht, das in dor Form eines ternaren Präparates ric-r Fnrrnol C, A-ZfJ stabil ist; in dieser,! Zement liegt dor Bestandteil (a) in aus ro iohonde r i'ienoe vor, um das Präparat portlandartig zu niarhon, und die Verbinduno
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(b) ist in einer solchen Menge anwesend, daß sie in Anwesenheit von CaO und CaSO, das Schrumpfen des durch Mischen des Zementes mit einem Aggregatmineral und Wasser erhaltenen Produktes durch Trocknung kompensiert. Dieser Zement wird bui einer Temperatur um 1350-1600 C. erhalten.
Bei aluminiumhaltigen Zementen wurde festgestellt, daß das aktive Mineral das Monocalciumaluminat CA ist, das schnell hydratisiert und der Paste eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit verleiht.
Von besonderem Interesse ist die Verfügbarkeit von Zementen, die im wesentlichen aus Tricalciumsilicat C,S oder Monocalciumaluminat CA bestehen. Diese Präparate erhält man gewöhnlich durch Brennen entsprechender Mischungen von Verbindungen, die Sauerstoff, Calcium und Silicium oder Sauerstoff, Calcium und Aluminium enthalten, bei Temperaturen zwischen 1400-1600 C. während einer Stunde. Die zuerst zur Erzielung dieser Präparate, d.h. solcher, die Sauerstoff, Calcium, Silicium oder Aluminium enthalten, verwendeten Materialisn
("argile") wählt man gewöhnlich aus Kalkgcstein, Tcnen,/ Schiefer und Bauxit aus. Für die Brenntemperatur von 140ü-1500°C. muß man eine sog. "Hochtemperatur"-Energiequelle, z.B. eine solche vom Brennstofftyp, verwenden; der Energieverbrauch macht gewöhnlich 30-60 % des Selbstkostenpreises des hydraulischen Bindemittels aus.
Bekanntlich kann man die Temperatur zur Bildung von Klinker durch Zugabe von Nitriten und Nitraten des Ca und NfK senken,· die Temperaturveruiindarung liegt jedoch nur um 30-AO0C. (Ceramic Abstract3 Bd. 57, Nr. 7, Juli 1974, Seite 144.)
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Es wurde nun gefunden, daß man hydraulische Bindemittel, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, erhalten kann, u/as im Hinblick auf den tatsächlichen Energieverbrauch einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil darstellt und die Verwendung sog. "Niedrigtemperatur"-Energiequellen ermöglicht.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln insbesondere bei niedrigen Temperaturen, die im wesentlichen aus Calcium- und Silicumoxiden bestehen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die nach diesem Verfahren erhaltenen hydraulischen Bindemittel mit analogen oder vergleichbaren Eigenschaften u/ie tatsächliche Zemente.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der hydraulischen, im wesentlichen aus Calcium- und SiLiciumoxiden bestehenden Mindemittel ist dadurch gekennzeichnet, daß man einer Mischung aus Sauerstoff, Calcium, Silicium und gegebenenfalls andere Elemente, die normalerweise in klassischen primären Materialien anwesend sind, enthaltenden Verbindungen mindestens ein Mittel zufügt, das die Kristallinität der üblicherweise durch Brennen dieser Mischung bei hohen Temperaturen gebildeten Silicate modifizieren kann und im folgenden als Kristallnetzstörmittel bezeichnet ist, worauf die das Störmittel enthaltende Mischung gebrannt und ein Silicat mit hydraulischen Eigenschaften gewonnen wird.
Erfindungsgemäß wird inbesondere ein Brennen bei niedriger Temperatur, d.h. unter 10000C, insbesondere zwischen 600-9500C, angewendet.
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Somit kann das erfindungsgemäOe l/erfahren unter Zugabe des Störmittols und mit einem Grannen bei einer Temperatur über 900 C. durchgeführt werden.
Bei einor anderen, von der Wirtschaftlichkeit des Energieverbrauches vorteilhaften Durchführungsiueise kann das Brennen bei einer Temperatur zwischen 600-900°Γ. erfolgen, wobei man der Ausgangsmischung mindestens einun Bestandteil zufügt, der unter den genannten Temperaturbedingungen mit dem das Ca-Ion tragenden Bestandteil der Ausgangsmischung unter Bildung eines bei dieser Temperatur schmelzbaren und zersetzbaren Calciumsalzes reagieren kann. Wie erwähnt, bestehen die erfindungsgemäGen hydraulischen Bindemittel im wesentlichen aus Calcium- und Siliciumoxiden und sind somit Silicate.
Die erfindungsgemäß verwendeten, Sauerstoff, Calcium und Silicium enthaltenden Verbindungen werden unter den üblicherweise bei der Herstellung klassischer hydraulischer Bindemittel verwendeten Materialien ausgewählt, wie z.B. Calciumcarbonat, Kieselsäure, Silicate, Silico-aluminate und natürliche oder künstliche Substanzen, die diese Verbindungen enthalten, wie z.B. Kdkgestein, Tone, verschiedene Formen der Kieselsäure und Sande.
Die als Ausgangsmaterial verwendete Kieselsäure kann in freier oder gebundener Form vorliegen. Die vorliegende Erfindung kann auf Mineralmateria lien, wie Quartz, Kristobalit, Tridymit, Opal oder freie Kieselsäure, sowie auf Materialien odor gebundene Kieselsäure, wie Tone, angewendet werden, din Aluminiumsilicate sind.
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Als Calciumquelle verwendet man zweckmäßig Calciumcarbonat in den verschiedenen mineralogischen Formen. Dabei handelt es sich um sehr reines Calciumcarbonat oder Verbindungen, in denen neben dem Calcium andere Elemente, wie Eisen, Magnesium oder Strontium, anwesend sind.
Somit kann die Mischung aus Sauerstoff, Calcium und Silicium enthaltenden Verbindungen auch andere Elemente enthalten, die man normalerweise in den klassischen primären Materialien antrifft; die Mischung kann insbesondere Aluminium enthalten, da das Kieselsäure enthaltende Material ein Ton, wie Bentonit, sein kann.
Die Kristallnetzstarmittel, die die Kristallinität der normalerweise durch Brennen der Mischung bei hohen Temperaturen gebildeten Silicate modifizieren können, integrieren sich in das Kristallnetz, das im Verlauf des Brennens gebildet wird.
Sie variieren entsprechend der Natur der Bestandteile der Mischung. Wenn die Mischung aus Sauerstoff, Calcium und Silicium enthaltenden Verbindungen aus Calciumcarbonat und Kieselsäure in einem molaren Verhältnis von CaOrSiCL· von 2 besteht, dann erhält man ein hydraulisches Bindemittel mit einer anderen Kristallinität als reines L^ (Rötgenbrechungsspitzenu/enigor stark, breiter und schlecht getrennt), wenn man der obigen Mischung ein Sulfat, wie Calciumsulfat, in ausreichender Menge zufügt, um die Regelmäßigkeit des Kristallnetztos von C2S zu stören, und anschließend diese Mischung bei niedriger Temperatur brennt, insbesondere, nachdem man der Ausgangcinischung eine Verbindung zugefügt hat, die mit dem Calciumcarbonat unter Bildung eines schmelzbaren und bei dieser niedrigen Temperatur zersetzbaren Cn Ic iuinsa 1 zog reagiuroti kann.
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UO
Das so erhaltene Präparat hat ausgezeichnete hydraulische Eigenschaften. Ohne an irgendeine Theorie gebunden werden zu wollen wird angenommen, daß alles verläuft, als ob sich S Ionen an Si Ionen substituierten. Untersuchungen der Röntgenbrechungsdiagramme des so erhaltenen Produktes zeigten tatsächlich, daß die Calcivjmsulfatspitzen nach dem Brennen nicht anwesend waren.
Erfindungsgemäß ist die Menge des Mittels entscheidend, das die Kristallinität des normalerweise durch Brennen dieser Mischung bei hohen Temperaturen gebildeten Minerals modifizieren kann; sie hängt von der Absorptionsfähigkeit des Kristallnetzes ab, das sich in Abwesenheit eines solchen Mittels bildet.
Der Fachmann kann das erfindungsgemäß zu verwendende Störmittel und seine Menge entsprechend den Auscjangsmaterialien, den im Endprodukt erwarteten Eigenschaften, insbesondere der mechanischen Festigkeit, gemessen durch Vermählen von Proben nach Härtung bei unterschiedlichem Alter, und den Behandlungsbedingungen bestimmen, wobei sichergestellt sein muß, daß das gesamte Störmittel vollständig oder fast vollständig nach dem Brennen im Endprodukt verschwunden sein muß (was durch Röntgen-Brechnungsmessungen bestimmt werden kann).
Allgemein kann gesagt werden, daß die Störmittelmenge gewöhnlich nie über 15 Ge\ii.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile, beträgt.
Wie erwähnt, werden die besten Ergebnisse erzielt, wonn die Mischung der Aucgangsbtjstandtcil e insbesondere bni "niedriger Tompcratur" veis.iinlzen und gobrannt wird, d.h. daß mindestens einer
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der Bestandteile eine Schmelztemperatur unter der erfindungsgemäßen Brennmindestteraperatur haben muß; dadurch kann man die unenuünschte Wirkung der verwendeten niedrigen Temperaturen auf die Reaktionsgeschwindigkeit kompensieren und die Verzerrung der Kristallnetze bei derselben Menge an zugefügtem Störmittel erhöhen. So kann man z.B. mit Vorteil Calciumnitrat als calciumhaltige Verbindung verwenden; das Calciumnitrat schmilzt bei 5610C. und zersetzt sich ab dieser Temperatur unter Bildung von Calciumoxid und stickoxid-haltigen Dämpfen, im wesentlichen in Form von NO und NCL·; so erhält man bei der erfindungsgemäß angewendeten Temperatur, z.B. um 7500C, Calciumoxid, das mit der Silicium und/oder Aluminium enthaltenden Verbindung reagieren kann.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die calciumhaltige verwendete Verbindung Calciumcarbonat oder eine diese enthaltende Substanz sein, wobei das Carbonat dann anfänglich durch Einwirkung von kalter Salpetersäure odor durch Einwirkung von heißem Ammoniumnitrat, d.h. bei Ofentemperatur, in Calciumnitrat umgewandelt wird. Diese Reaktionen können wie folgt dargestellt werden:
a) Angriff durch kalte Salpetersäure
CaCO3 + 2HNO3 -^Ca(N03)2 + CO3^ + W7O^ Ca(N03)2 bei Ofentemp. y CaO + (2-x)N0
b) Angriff durch Ammoniumnitrat
^-> CaO + (2-x)Mo/
CaCO3 + 2NO3NH4 ^-> Ca(NO^)2 + co/*
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Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet man besonders vorteilhaft in Anwesenheit eines Schmelzhilfsmittels; erfindungsgemäß kann man jedes derzeit auf dem Zementgebiet verwendete, übliche Schrnelzhil f smi ttel vertuenden, ujie z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxid und Calcium- oder Natriumchlorid. Die Mengen der zu verwendenden Hilfsmittel liegen gewöhnlich zwischen P, 5-5 Gew.-^, bezogen auf das Endprodukt.
Die Brenndauer der Mischung aus Verbindungen, die Sauerstoff, Calcium, Silicium und' gegebenenfalls andere, normalerweise in den üblichen primären Materialien vorliegende Elemente enthalten, liegt z.B. zwischen 20-30 Minuten für eine Brenntemperatur von 750-700 C.
Zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung, die keine Einschränkung darstellt, wird nun eine besondere Mischung aus den Mineralbestandteilen Calciumcarbonat und Kieselsäure mit einem molaren CaO/SiO- Verhältnis von etwa 2 sowie Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung dieser Mischung beschrieben.
Bekanntlich führt die Mischung aus Calciumcarbonat und Kieselsäure mit einem molaren CaO/SiO2 Verhältnis von 2 durch Brennen bei einer Temperatur zwischen 900-16000C. zu Dicalciumsilicat. Das Dicalciumsilicat C^S ist ein hydraulisches Bindemittel in ß-Form, jedoch mit sehr langsamer Hydratisierungsgeschwindigkeit. Diese beträgt Monate oder bis zu einem Jahr.
Es wurde nun ein Bindemittel mit hydraulischen E igenschafton, die denen des reinen C2^ß überlegen sind, gefunden, indem man eine Mischung aus Mineralbestandteilon auf der Basis vnn CaO und SiO7
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mit einem molaren CaO/5iG„ Verhältnis von etwa 2 in Amuesenheit einer bestimmten Menge Calciumsulfat bei einer Temperatur zwischen 600-9500C. brennt, wobei mindestens ein Bestandteil der Mischung bei den Brenntemperaturen schmelzbar ist.
Dazu wird gemäß den oben beschriebenen Arbeitsbedingungen vorgegangen, d.h. man setzt den Carbonatbestandteii dem Angriff kalter Salpetersäure oder u/armem, d.h. bei Ofentemperatur, Ammoniumnitrat aus.
Es wurde gefunden, daß man durch Verwendung einer Calciumsulfatmenge unter etwa 6 Gew.-^ der gesamten Mischung (CaCO,, Sif„, SO,Ca) nach dem Brenen ein Produkt mit einem Röntgenbrechungsdiagramm erhält, in welchem die spezifischen Calciumsuifatbänriar nicht erscheinen. Wenn man dagegen mehr als 6 Cew.-% Calciumsulfat verwendet, erscheinen dessen Bänder im Röntgenbrechungsdiagramm des nach dem Brennen erhaltenen Produktes; diese Bänder sind umso intensiver, je höher der Prozentsatz liegt. Vergleichsweise wurden Versuche durchgeführt, bei welchem das Calciumsulfat nach dem Brennen zugefügt wurde. Eine Untersuchung des Rüntgonbrechungsdiagrammes des so erhaltenen Produktes erlaubte den Nachweis der Anwesenheit von Calciumsulfat im so erhaltenen Produkt. Die Summe dieser Ergebnisse läßt vermuten, daß sich das Calciumsulfat in das Kristallnetz des C~S integriert, wenn man es vor dem Brennen und in einer Menge unter 6 %, bezogen auf das Cesamtgewicht der Mischung, verwendet. Die untere Gronze der erfindungsgemaß ^u verwendenden Calciumsulfatmenge ist nicht entscheidend. Dennoch ist es zweckmäßig, in der Nähe der maximalen Absorption des Storm it te 1 s; durch das Kristallnetz des zu bildenden hydraulischen S): ndomit tels zu arbeiten. 709828/0902
Weiter wurde festgestellt, daß die Einführung uon Calciumsulfat in das C9S unter den oben genannten Bedingungen, eine Verbreiterung der C„5 Bänder, eine starke Verminderung ihrer Intensität und ein Verschmelzen mehrerer benachbarter Spitzen bewirkt; dies zeigt, daß das Kristallnetz von C?S durch die CaIciumsulfateinführung stark gestört wird.
Andererseits scheint die Intensität der SiO_-CaO Reaktionen durch die Anwesenheit von Calciumsulfat nicht geschwächt zu werden, wobei alle Arbeitsbedingungen im übrigen identisch sind.
Die mit Gips (Calciumsulfathydrat) erzielten Ergebnisse sind dieselben, wie man sie mit wasserfreiem Calciumsulfat erhielt; tatsächlich dehydratisiert Gips bei etwa 163°C.
Bei den obigen Versuchen bestand die Mischung auf der Basis von Calciumcarbonat und Kieselsäure aus Kreide und Quartz.
Es wurde festgestellt, daß ohne Angriff der Salpetersäure die Reaktion zwischen Quartz und Kreide sehr langsam ist. Bei 950 C. ist sie erst nach etwa 2 Stunden in Anwesenheit von 2-4 % Natriumhydroxid oder Natriumchlorid fast beendet. Mit einem molaren Verhältnis von CaO/SiCL· von 2 bildet sich unter diesen Bedingungen Dicalciumsilicat C2SB. Selbst wenn aufgrund einer schnellen Abkühlung am Ofenausgang das C~Sß nicht in C„S y·- umgewandelt wird, verleiht die Aushärtung nach der Hydratisierung dem so erhaltenen Produkt innerhalb der ersten Wochen eine sehr mittelmäßige mechanische Festigkeit (vgl. Beispiel 1). Werden dagegen der Ausgang;-mischung 6 % SU^Ca (Beispiel 4) oder 3 % SD^Ca und 3 % SCK Na. (Beispiel 2) zugefügt, wird die mechanische; Festigkeit nach ?O-tägiger Härtung interessant (R - 2 5Π--3 00 kg/cm'") , bleibt aber für
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7 Tage recht schwach.
Weiterhin wurden Versuchs mit Quartz und Kreide in Anwesenheit von Ammoniumnitrat und einem Schmelzhilf smittel, wie NaOH, KOH, NaCl oder CaCl7 durchgeführt; wie festgestellt wurde, u/ar die Reaktion am Ende der Gasentwicklung praktisch beendet, wenn die Temperatur zwischen 600-8000C. lag; tatsächlich waren die Spitzen von Quartz und Kreide am Ende von 45 Minuten bei 6000C. oder von 30 Minuten bei 7000C. oder 20 Minuten bei 75O0C. praktisch verschwunden. Unter 7000C. erhielt man nicht hydraulisches C^S Jf , selbst bei Härtung mit kalter Luft; über 7000C. erhielt man ein häufig mit C-S|· gemischtes CjSß, wobei die jeweiligen Anteile der beiden Produkte nach der Art der Hilfsmittel und den Härtungsbedingungen variierten.
Dia Versuche zeigten, daß man ohne Verwendung des Störmittels im erfindungsgemäOen Verfahren kein Bindemittel mit den ausgezeichneten hydraulischen Eigenschaften analog zu denen von Portlandzement erhält.
Durch erfindungsgemäßes Arbeiten ohne Störmittelzugabe vor dem Brennen, jedoch unter Zugabe von Calciumsulfat nach dem Brennen und vor der Homogenisierung durch Vermählen erhält man ein langsam härtendes Bindemittel mit einer nach einigen Wochen nur schwer meßbaren mechanischen Festigkeit.
Durch Beachtung der entscheidenden Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und insbesondere durch gleichzeitige Verwendung eines Störmittels und des Angriffs durch Salpetersäure erhält man ein schnell härtendes hydraulisches Bindemittel mit einer nach
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nach iuenigen Tagen erhöhten mechanischen Festigkeit, u/ie dies die folgenden Ausführungsbeispiele zeigen (vgl. Beispiel 9, 11, 13, 15, 16, 20, 23 und 24).
Man kann das Calciumsulfat im erfindungsgemäßen Verfahren ganz oder teilweise durch Natriumsulfat ersetzen (vgl. Beispiel 20).
Die Hydratisierungsbedingungen des erfindungsgemäßen Bindemittels können durch Verwendung der in der Zementindustrie üblichen Aushärtungshilfsmittel modifiziert uterden; so kann man z.B. Calciumchlorid als Aushärtungsbeschleuniger oder Gips al9 Aushärtungsregulierungsmittel verwenden, wobei letzterer selbstverständlich nicht mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden Störmittel verwechselt werden darf.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ,weiterhin auf die durch
(Produkte?)
das obige Verfahren erhaltenen Mineralien/mit hydraulischen Eigenschaften als neue Produkte.
Ein besonderes Produkt besteht aus teilweise sulfatiertem C^Sß, erhalten aus Calciumcarbonat und einem kieselsäurehaltigen Produkt in Mischung mit Calcium- und/oder Natriumsulfat in einer Menge unter 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Ausgangsmaterials.
Ein erfindungsgemäO erhaltenen Mineralpräparat mit den besonderen Eigenschaften eines hydraulischen Bindemittels entspricht der
Formel (a): .
bl1-xbxu4La2-x
0 (x <0,1 ist.
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Ein anderes erfindungsgemäGes Minaralpräparat mit hydraulischen Eigenschaften hat die Formel (b):
Si1-ySy°4Ca2(i-y)Na2y wobei 0 ^y C 0,2 ist.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch die Produkte aus der Kombination aller Verhältnisse von Verbindungen entsprechend den Formeln (a) und (b).
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel A_
Erfindungsgemäße Herstellung von modifizierten C?S
Verwendete Ausgangsmater iaIi en a) Siliciumquellen
Vermahlener Sand von Fontainebleau (Granuiometrie unter 40 /u) ; dieser Stand besteht aus Dumont Kieselsäure, die praktisch reiner Quartz ist (SiO2 = 99 %).
Spongolith aus Baudres (Indian)
Dies ist ein Kristobalit, Tridymit und Opal als vorherrschenden Mineralien und Quartz, Illit und MontmorLllonit
als Hilfsmineralien enthaltendes Mineral mit der folgenden Gewichtszusammens etzung:
- 14a -
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= 89.40 %;
= 4,70 %;
= 1,80 %', CaO = 0,36 %',
= 0,39 %', H2O = 3,26 %.
"Gaize de l'Arqonne"
Dies-es Gestein enthielt als vorherrschende Mineralien Kristo- balit, Quartz, Tridymit und Opal und als Hilfsmineralien Illit und Hontmorillonit; es hatte die folgende Geu/ichtszusamrnensetzung: SiO2 = 81,80 %, Al2O3 = 7,04 %, Fe3O3 = 3,60 %\ CaO = 1,71 %', K2O = 1,05 %; sein Brennverlust betrug 3,66 %.
b) Calciumquelle
l/erwendet wurde Kreide von Meudon (vermahlene Kreide, dieses Kalkgestein enthält 99 % CaCO3
c) erfindunqsqemäße Störmjttai
V/eriuendet wurden Gips, sowie Calcium- oder Natriumsulfat.
- 15 -
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d) übliche Schmelzhilfsmittel NaCl, CaCl2, NaOH, KOH.
Die Calciutncarbonat und Kieselsäure enthaltende Mischung uiurde durch erhitzen und Reaktion von Calciumcarbönat mit Ammoniumnitrat gemäß den oben beschriebenen Arbeitsbedingungen in den praktisch.geschmolzenen Zustand gebracht. Bei den meisten Versuchen betrug die Brenndauer 30 Minuten bei 750 C; es uiird bemerkt, daß diese Dauer in der Praxis möglicherweise stark verringert werden kann, denn die Abführung der stickoxid-haltigen Dämpfe ist nach 15-20 Minuten bei dieser Temperatur beendet.
Man untersuche die Röntgenbrechungsspektren der erfindungsgemäß
im folgenden genannten
aus unterschiedlichen/Ausgangsmaterialien bestehenden Mischungen erhaltenen Produkte, wobei die Ergebnisse in Tabelle I bis V aufgeführt werden. In den Tabellen wurde die chemische Zusammensetzung der Ausgangsmischung u/ie folgt dargestellt:
Bent = Bentonit
Sigel = Kieselsäuregel BM = Kreide von Meudon (= "blanc de Meudon") Sp=5ongolith von Baudres C = "gaize d'Argonne"
Q = Sand von Fontainebleau NH = NH4NO3
Die Intensität der spezifischen C2S, CaO, Si0? und CaSO. Bänder wird durch die üblichen Symbole F, f und m dargestellt.
Beispiel B
Untersuchung der hydraulischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Produkte
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Die hydraulischen Eigenschaften der erfindungsgemäOen Produkte wurde durch einfaches Kessen der Druckfestigkeit an KlainprobQn der mit diesen Produkten hergestellten Paste untersucht dazu wurden die üblichen, d.h. nicht komprimierten Kleinproben und Kleinproben verwendet, die unter Druck komprimiert und bei 40 C. beschleunigt gehärtet waren und eine konstante Porösität η = 0,30 hatten.
Versuchsprotokoll
ö) Herstellung nicht komprimierter Kleinproben
Das erfindungsgemäße Bindemittel wurde mit dem Spatel in einem Verhältnis von Wasser zu Bindemittel E/0 von 0,50 in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Härtungshilfsmittels, wie CaC^ oder CaSC., angerührt.
Die so erhaltene Paste wurde dann in einen kleinen Kunststoffzylinder von 1,25 cm innerem Durchmesser eingeführt. Die einzige Komprimierung der Paste erfolgte durch mehrmaliges Aufstoßen des Behälterbodens ajf eine weich e Unterlage, um eine horizontale Oberfläche zu erhalten; dann wurde der Behälter verschlossen und in einen Dessikator gegeben, dessen Boden mit Wasser gefüllt war. Dadurch wurden die relative Feuchtigkeit und die Temperatur konstant gehalten (die Laboratoriumstemperatur betrug etwa 200C.). Nach Stunden üblicher Lagerung wurde das Rohr mit Wasser gefüllt, um die Härtung unter Wassereinfluß zu untersuchen. Unmittelbar vor dem Zerdrücken durch einfachen Druck zerschnitt man den Behälterboden aus Kunststoff, dann wurde in gleicher Weise? die Oberfläche der Probe begradigt, indem man die Probe go schnitt, dnfi sie eine Hohe von etuju 2 cm hatte. Nach Entfernunq aus dem Rohr erhielt man eine zylindrische Probe einer Höhe vun ptiun 7 cm und mit 1,25 cm Ourchmer,sf:r soiuio zwei parallelen flächen. Auf diuüo
7 0 9 8 2 8 / 0 9 Γ) ?
- γτ _ 2700 i 8b §*
einfache Weise wurde der Einfluß zu/ischen der äuGeren Umgebung und der Probe im Verlauf des Härtens auf ein Minimum verringert; dies simuliert praktisch dieselben Bedingungen ω ie sie im Innern eines großen Schlauches oder Rohres aus Paste gemäß den üblichen
auftreten
Verfahren der Laboratoires de Genie Civil/ Die Festigkeit wurde nach 7 und 28 Tagen festgestellt. Es wurde gefunden, daß für handelsübliche Zemente die nach diesem Verfahren erzielten Ergebnisse vergleichbar sind mit denjenigen, die man nach dem üblichen, obigen Verfahren erhält.
Dennoch hat dieses Laboratoriums verfahren Nachteile aufgrund der Tatsache, daß immer einige Blasen in der Paste zurückbleiben und man nicht mit konstanter Porösität arbeitet. Dies erklärt vermutlich die recht erhebliche Diskrepanz der Ergebnisse, die jedoch von derselben Größenordnung ist, wie man sie beim Zerdrücken großer nach dem obigen üblichen Verfahren erhaltener Proben vorfindet.
b) Auf konstante Porösität komprimierte, beschleunigt gehärtete Kleinproben
Es wurde das Verfahren von 3.Λ. Dalziel ("Cement Technology", Duli-August 1971, Seite 105-112) angewendet.
Die zylindrischen Kleinproben wurden in einer Form durch statische Kompression des trockenen Bindemittels unter der Presse bis zu einer gewählten vorläufigen Porösität hergestellt.
Dann wurde ein Dessikator mit Doppeleingnng evakuiert und mit Wasser gefüllt, das auf die für die Haltung gewählte vorläufige Temperatur gebracht wurde. Die Hydratisierung erfolgte untrr Wasser in einem Ofen konstanter Temperatur.
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Die Druckfestigkeit wurde nach 0,26-tägigor und 1-tägiger Härtung bei konstanter Porosität η = 0,30 und einer Lager temperatur T = 40 C. gemessen.
Die Untersuchungen der Festigkeit gegen einfachen Druck der erfindungsgemäßen Produkte erfolgten an nicht komprimierten und den nach dem obigen Verfahren komprimierten Kleinproben. Die Ergebnisse sine in Tabelle I bis \l aufgeführt.
Die Beständigkeit gegen einfachen Druck der komprimierten Kleinproben aus den erfindungsgemäöen Produkten u/urde mit der eines als "CPA 325" bekannten Produktes (Handelsprodukt der Societe LAFARGE) verglichen, indem die Beständigkeit gegen einfachen Druck als Funktion der Härtungszeit graphisch aufgetragen uiurde. Diese Darstellung findet sich in der beiliegenden Fig. 1, in der auf der Ordinate die Beständigkeit in bar und auf der Abszisse die Härtungszeit in Tagen angegeben sind. Die Zahlen an jeder Kurve beziehen sich auf diejenige des Beispiels.
Die Messungen erfolgten an KleinprobGn mit beschleunigter Härtung bei einer Tempnratur von 40 C. und einer Porösität von η = 0,30.
Aus der Zeichnung geht hervor, daß von 18 Teststücken 6 eine deutlich überlegene Beständigkeit gegenüber der von CPA 325 zeigen; 6 Proben haben eine äquivalente Beständigkeit und 6 weitere sind deutlich unterlegen. Von diesen 6 letztgenannten Proben mar eine einzige (Beispiel 37) aus einer teilwßisR geschmolzenen Mischung, d.h. durch ijalpetersäurenngriff, erhalten, jedoch Dar mögl ichermeise die Schmelzmittelmonnn (NaCl) zu hoch. Die anderen Probon (i3ü i sn.ie J 35, 36, 30 bit; 4U) waren, wie aus Tabelle 1J hervorgeht, keinem
Salpetersäuroangriff unterworfen worden.
Die obigen Beispiele zeigen, daß man erfindungsgemäß Bindemittel mit analogen oder sogar deutlich überlegenen hydraulischen Eigenschaften gegenüber den üblichen Bindemitteln erzielen kann, indem manEnergiequellen niedriger Temperatur, wie Kohlenstaub, radioaktiver Abfall usw., verwendet.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebene, bevorzugte Ausführungsform beschränkt, sondern umfaßt alle dom Fachmann geläufigen Modifikationen.
Weiter ist zu sagen, daß zwar bessere Ergebnisse durch die kombinierte Wirkung des Salpetersäureangriffs und des Störmittels erzielt uierden, daß jedoch auch ein direktes Brennen über 900 C. in Anwesenheit des Störmittels (ohne Salpetersäureangriff) gute und in der Praxis leicht erzielbare Ergebnisse liefert.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei einem Angriff durch Salpetersäure die stickoxidhaltigen und/oder ammoniakhaltigen Dämpfe zurückgewonnen und in übliche Reaktionen der Salpetersäureindustrie zurückgeführt werden können.
Ferner wird betont, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine allgemeine Maßnahme zur Herstellung von Mineralprodukten ist, die insbesondere die Eigenschaften hydraulischer Bindemittel haben.
Die vorliegende Erfindung umfaßt die Präparate entsprechend den
obigen Formeln (a) und (b), in welchen der teilweise Ersatz
anderen
von Si und Ca auf/lononn törmi ttn In des Kr ic tal Inetztis als S und
Na beruht.
709828/0902
270018b
Somit umfaßt die vorliegende Erfindung allgemein Mineralpräparate mit hydraulischen Eigenschaften, die durch Einwirkung eines Störmittels des Kristallnetzes irgendeiner mineralogischen Phase von tatsächlich bekannten Zementen bei unterschiedlichen Reaktionstemperaturen erhalten worden sind.
In den folgenden Tabelle I bis IU wurden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
tQ = langsame Abkühlung auf Zimmertemperatur t = Härtung mit komprimierter Luft
t = Härtung durch Eintauchen des Behälters in Wasser β
FF = sehr stark F = Stark m = mittel f = schwach ff = sehr schwach tr = Spuren
R = Beständigkeit gegen einfachen Druck
X = Proben, die bei Entfernung aus der Form zerbrachen NH = NH^NO3
Tabelle I zeigt das direkte Brennen ohne Salpetersäureangriff von Mischungen aus vermahlenem Quartz von s40 /U und vermahlener Kreide ("blanc de Meudon") an nicht komprimierten, bei 2O0C. abgebundenen bzw. gehärteten Proben.
709828/0902
Tabelle I
Nr. zu 1 κ Quarts
+ 3,27 ζ Kreide Temp,
zu^ef. Brenn- C.
hilfsmittel
Brennbedinfcungen Röntgen- Abbindehilfsm. HärtungsbedingunEen R
Dauer mineralog. und Härtung m. Milieu Dauer
min n.Brennen Z _ n ,. Tas;e
Abkühl.
nicht-komprim. Kleinproben
O CO OO KJ OO
O CO O
C,O5 f-
95O°C.
t
120
FF BC2S
ff CaO
tr Quartz
•.»asser
Luft
1,8 * vJ
Luft
Wasser
3,3 Ä Gips
Luft
0,15
C, 15
Na2SO4 +
950"C.
t
120
FF ßC£S
ff CaO
tr Quartz
Wasser
keines
1,8 b CaCl.
3,3 % Gips
Luft
Wasser
Luft
Wasser
Luft
X X X X
95
X 130 X 139
13
286
13
175
175
252
X 262
O
tsfl
OO
CVJ
O
On C^-
CM
τ-ι Ο
CM
P)Q
τ-ι > C
CM
C\ VO
τΗ CO
CM
CN-OO
CM
+J
"3
U
>-, CM
τ-<
CM N
-tJ
CT *h
CM m Q rf
Q CNJ S 3
Öl O U Cf
[t, «H <H +J
98 28/ 09 02 I
C^OO
CM
U
<a
W
(O
CtJ
Luft 7
28
C^ OO
CM
l·,
(U
W
10
Ct!
Τ«" CM O-CC
CM
U
α)
W
W
ei
:s
C-- 00
CM

tu
-5
O
VO
Ov

O
On
keines we.
(»λ α.
+

ο »:
br hf
CO \j^
CM O
O C
N
t» J- cn
Q JjO cn;
ο 3 >J c
fr. «H
O. fr« «H <tH
^70
Tabelle II
3rennen einer Mischung aus Quartz und vermähl.Kreide in Anwesenheit von Amraoniuronitrat
ir. zu 1 ε Quartz +
3,2? κ Kreide +
5,5 e NH, NO3 zus.
Brennhilfsmittel
Brennbedingungen Röntgen- Abbinde-
Temp.°C, Dauer mineralogie hilfsmit.
+ min nach Brennen mit S n (
Abkühl. . c=0
Härtingsbeding.
Milieu Dauer Tage
Rc
(1O5Pa) ke/cm2 nicht komprim. KIeinDroben
0,05 g NaCH
750
30
m BC9S
ff CaO
tr Quartz 1S
«I
0,05 g NaOH +
0,28 g CaSOv
800
t
30
F BC9S F irC?.S fr m tr CaO
keines Wasser
7 28
7 28
34 181
X X
0,07 g CaF9 +
0,23 g CaSO
800
t
30
F V-C9S m 1.5CpS ff Quartz ff CaO Wasser
keines 7 28
7 28
X 17
X X
0,05 S Na-P4
0,23 gCa§()4
800
'a
30
F QC s f Quartz ff CaSO4 tr CaO Wasser
-keines 7 28
7 26
X 65
X 95
0,15 ζ Na9SO
0,15 Z CaSO;,
800
t
30
ff Quartz
ff CaO
keines 7 28
61 306
C,07 g NaCl +
ü,23 j? CaSO4
bOO
t.
Jf2 f 'iuirtz f CaSO1.
keines Wasser
28
7 28
Tabelle II Fortsetzung
11 C.G7 κ
C,28 ς
CaCl +
CaSO4
750
fca
10 - F 13C2S
, fr Quart ζ
tr CaO
keines Wasser 7
28
130
266
12 Γ ??. σ
C, 0 5
g NaOH 750
t
30 ΠΙ ßC γ3 Luft 7
28·
135
295
a m Quartz
tr CaO
Wasser 7 X
Luft 7
28
/-sw 0
70
13
Tabelle III Brennen von veraahl .Mischungen· aus —Quartz und Kreide in Anwesenheit von Ammoniumnitrat
Nr.
zu 1 g Quartz +
B rennbed in gun e;. 3,27 g Kreide + T "C. Dauer
5,5 ε NH^"O~ zu- u.Abkühl. min eef.Brennhilfsm.
Rb'nt?ennineralo^ie nach
Brennen
ÖT28 ε
0,05 R :
750
FF TiC2S
f Quartz
ff CaO
ff CaS0,L
Abbindehilfsm. und Härtung
""loo.s
H art un g sbed in ς .
Milieu Dauer
Tas;e
keines
1,8 i CaCl2
3.3 * Gips
Rc (105Pa) kg/cm2 nicht komprin. Kleinproben
Wasser
7
28
Luft
7
28
Wasser
28
Luft
7
28
Wasser
7
26
Luft
7
28
llö
130 32q
130 329
113 313
38 243
14
0,28 ft CaSO^
750
'wasser
f Quratz
tr CaO
keines
7
28
1,8 i CaCl2
3,3 i Gips
Luft
Wasser
Luft
Wasser
Luft
7
28
7
28
28
7
28
28
40 243
X 260
X 191
40 1S2
60 165
60 156
0,28 ς CaSO4 +
o,C5 g KOH
750 30 Tabelle 1 3 Fortsetzuns Wasser 7
28
76
213
15 Π PM tr ^n ^Ci 4-
0,07 e, CaCl'
m HC2S
f Quartz
tr CaO
keines Luft 7
28
70
243
16 750 30 FF S-C2S
ff Quartz
tr CaO
1. ,8 % CaCl2 Wasser 7
28
194
keines Luft 7
28
43
193
8 ;b CaCl2 Wasser 7
28
54
295
Luft 7
28
52
256
Wasser 7
28
91
410
Luft 7
28
7d
390
Nr.
Tabelle IV Brennen von vermähl. Mischungen aus Quartz und Kreide in Anwesenheit von Amnoniumnitrat
zu 1 g Quartz + Brennbedingungen 3.27 e Kreide + T 0C. Dauer
ί,27 g Kreide + . T "C. Dauer 5,5 £ NKsNOt zug. Abkühl. min
Prennhilfs-.itt.
Röntgenmineralogie nach
Brennen
R. (1O5Pa) kg/cm2
\bbindehilfsm. Härtungsbeding. .. , _, . _. ~„, _..
und Härtung mit Milieu Dauer nicht komprin. Klein-
E _ n - Tage proben
0,28 g CaSO, + 0,07 g Na Cl
750
m 2 ff Quartz ff CaSO4 tr CaO
0,28 g CaSO. + 0,17 g NaCl
750
F GC2S τι (JfC2S f Quartz ff CaO
Wasser
keines
7 28
Luft
7 28
1,8 % CaCl2
Wasser
7 28
Luft
207
20 262
X 276
0,28 g CaSO,. +
0 1 C rr V -> C^ , χ 5 g .<a,uoi
C, 15 g CaSO, + 0,15 ε Na2SO4
750
F ßC?S F fip
f Quartz tr CoO
Wasser
keines
23
Lu-Ct
7 23
750
Wasser
f Quartz tr CaO
keines
7 28
Luft
23
Wasser
1,8 % CaCl2
3,3 % Gips
7 28
Luft
Wasser
Luft
7 28
7 28
7 28
X 82
100 313
118 365
118 365
152
152 350
27001
OT •Ρ U O Ci-,
O) r-l
xg CNJ
J
keines CO
Xc^
C^ 00
CNi
+->
3
►J
M
■Ρ
CO CO ^ Q
CNi CNJnJ TO
CNJ
) X ·τΗ
> CNJ
OO
Wasser Λ C^QO
CNJ
U
ID
CO
V)
ti
3:
O
OC
C^OO
(NJ
U
O)
W
W
rt
7
Luft 28
+
Ώ^
O ^
tif tr
U^CNl
O O
keines
.-<
CNJ
-P
CO CO U Q
CM CM« nj
ti, ε «η +>
C^
CN- +J
+
O W
br u
VT\0O
O O
cv
CM
709878/090?
Tabelle V
Zusammenfassung der Ergebnisse von Bruchversuchen bei einfacher Konpression an "klassischen" Kleinproben
und beschleunigten Kleinproben der getesteten, hydraulischen Syntheseprodukte
Brennzeit ehern.Zusammensetzung d. Ergeb.d.Röntgen- Syntheseatraos Beständigkeit gegen einfache Korapres-
min
Ausgangsmaterials; g
brechungsanalyse Sphäre
sion an "klass." Kleinproben; bar Alter Härtung
26 750 30 ISo + 2,7o BM 0,25
CaSC4 +5,5 I-IH
F CpS, η CaD,
f SiO2 f CaCO4
■■ halt. Tare Was ssr 74
139
Luft
27 750 30 IG +2,80 BM 0,25 CaSO4
0,04 KaCl + 5,5 NH '
F CpS m CaO,
f SiO2, ff CaSO4
stickoxid 7
28
95
156
312
295
91
121
23 750 30 ISF + 3 BS 0,25 CaSO4
0,10 CaCl2 +5-, 5 NH
F CpS, π CaD,
ff SiO2
It 7
28
156
230
490
451
130
CD 29 750 30 IG + 2,90 BM 0,25 CaSO4
0,10 CaCl2 +-5,5 NH
F C0S, m CaO
f SiO2
Il 0-00
OvJ
277
49°-
239 331
473
CO
co
NJ
750 30 ISP + 3 BM 0,25 CaSO4
0,04 MaCl + 5,5 NK
It 7
28
143
208
338
468
169
137
OO 750 30 ISp + 3 BM 0,25 CaSO4
0,04 CaCl2 ß 5,5 MH
F C2S, ra CaD
m SiOp
ti 7
28
463 3C3
516
325
416
)902 750 30 ISp + 3HM 0,25 CaSO4
0,07 CaCl2 + 5,5 NH
F C2S, ra CaD,
ff SiO2, ff CiSO4
Il 7
28
477
351
438 230
529
750 30 1 G + 2,70 BM ϋ,2ϋ CaUO4
0,10 CaCl2 0,04 NaCl +
5,5 N1K
F CpS, π Cau1,
f SiO.,, ff CaX),,
ti 7
28
529 104
256
312
499
30 1 So -ι- 2,70 BK 0,25 CaSO,
0,05 KaDK +5.5 NH
F CpS, f CaO,
ff SiOp, ff CnSC4
ti O- CO
OvJ
I52
334
230
377
130
174
It 0-00
CNJ
234
252
I
226
395
32 750 2 30 1 SP + 3 BM 0,25 CaSO4
.0,07 NaCl + 5,5 NH
Tabelle V Fortsetzung ti 7
28
521 590 330
486
33 750 j 30 1 Sp + 3 BM 0,25 CaSO4
0,10 NaCl + 5,5 NH
F C2S, f CaO,
ff SiO2
Il 7
28
143
321
156
312
I69
330
3C 750
t
30 2 Bent + 3 BM 0,20
CaSO4 + 5,5 NH
"
35 2 StQ 1 Sn + 3 EM 0,25 CaSO4
0,05 NaOH
F C2S, f CoO,
f CS, tn C „A
- 7
28
234 247 30
208
SCO 2 std 1 Sp + 3 BM 0,25 CaSO^
0,10 CaCl2
ff C?S, m CaO,
ff SiOp, ff CaSO
4 Wasser
dampf
7
28
30
195
30
165
30
175
098 V 75c 4 30 1 So + 3 3M 0,25 CaSO4
0,28 NaCl + 5,5 NH
F C2S, in CaO 1 stickoxid-
haltig
7
28
143 121 13
139
2 8/0 33 9OD std 1 Sp +· 3 BM 0,20 CaSO4
0,10 CaCl0
FF CpS, m CaO
ff SiO2
Wasser-
damnf
7
28
17 8
35
100
co
O
39 9C3 std 1 Sp + 3 BM 0,20 CaSO4
0,10 MaCl
F C2S, f CaO Il 7
28
8
26
8
17
40 950 std 1 Sigel +3,33 BM
0,25 CaSO4 0,07 CaCl2
F C2S, ff CaO - 7
28
145 145
FF CaO, F CpS,
ff SiO2
—J ο σ
Tabelle V Fortsetzung
—3 O CO OD Ni OO
O CO O
Nr. Beständigkeit gegen einfache Kompression
bei "klass." Kleinnroben; bar
ar.serührt mit Wasser und CaCl2 3,3 '*> CaSO 208
278
260
338
V/a ss er «aft Beständigkeit gegen einfache Kompression bei beschleunigten
Kleinproben; bar (T = 400C; η = 0,30)
825 1 Tag 1735
Älter 3 i Härtung 338
356
377
403
0 ^6 Tag 825 1690
Tage Wasser L'jft 416
551
317
304
239 187
260 321
165 860 1545
330
260
343
312
373 264 269
585 451
386
468
905 1385
N) VO
N) O
On -fr
247 321
442
117 134
187 187
117
234
1345 1820 1300
23 7
28
238
620
330
442
520
607
290 347
^64 512
364
447
86Ο 1730 13^5
24 7
23
299
351
531 334
382
316 247
477 46b
282
529
880 400 1445 1115
25 7
28
165 230
351
720 — 308
529
740 630 136Ο 940
26 7
23
434
542
304
373
460
564
192 182
260 260
187
351
670 495 1385 845
27 -.· ο 503 .12 810 1290 825
28 7
28
213
516
603 573 356
377
1300 1060
29 7
28
260
447
920
30 7
26
421 440
31 7
23
635
32 7
28
395
CO
Tabelle V Fortsetzung
CJ CD O
33 7
28
299
^51
234
495
191
464
212 "360 186
390
625 540 770 785
570 590
35 7
23
364 286 39
303
269 269 65
260
330 1^5 465 460
7 70
4-">C
70
505
60
50c
375 295
37 7
23
186 186 26
191
191 191 35
178
215 290 295
38 7
26
^5 35 8
50
240 260
39 7
28
13
280
13
. 282
17
320
175 310
40 7
23
^35 580 220 UO 190
I NACHG-REICHT [
B B i s p i e 1 C & 2 7 OO 1 8 G
Es wurde ein erfindungsgemäßes hydraulisches Bindemittel hergestellt. Art und Anteile der Ausgangsmaterialien sind in der folgenden Tabelle VI aufgeführt. Das Brennen der Ausgangsmischung erfolgte 30 Minuten bei 75O0C.
Das Röntgen-Brechungsdiagramm des so erhaltenen Bindemittels wurde untersucht und mit dem eines Vergleichsproduktes verglichen, das durch 2-stündiges Erhitzen einer Mischung aus 1 g Spongolith, 2,7 g Kreide de Meudon, 4,32 g Ammoniumnitrat und 0,11 g CaCl„ erhalten worden war. Die Diagramme der obigen Produkte erhielt man an einer Vorrichtung mit den folgenden Eigenschaften:
Antikathodenrohr aus Kupfer; Ko(Band.A = 1.54Π5 R
' 3 /mm
Generator: 40 KV, 25 tnA; Empfindlichkeit: 10 , Skala:50'=500 cp/sec
Die beiliegenden Fig. 2 und 3 sind die erhaltenen Brechungsdiagramme. Fig. 2 ist das Diagramm des Vergleichsproduktes mit den charakteristischen Bändern von kristallisiertem QC-S, während Fig. 3 das Diagramm des erfindungsgemäßen Produktes ist, nämlich sulfatiertes GC2S mit modifizierter Kristallinität. Wie ersichtlich, erscheint im Röntgen-Brechungsdiagramm des erfindungsgemäöen Bindemittels das spezifische Band von Calciumsulfat nicht.
Dieses Beispiel zeigt weiter die besondere Durchführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens, die ein Arbeiten bei relativ niedriger Temperatur (7500C.) erlaubt, mährend ohne Verwendung von CaSO^ die zur Erzielung von QC_S erforderliche Temperatur höher iet (1OÜO°C.)
709828/0902
3t - ** - 270018G
Tabelle VI
verwendete Ausgangsmaterialien in g
erfindungsgemräßes \/ergleichsprodukt
Bindemittel
Spongolith (SiO2) 1 1
Kreide von Meudon o n o -
(CO3Ca) 2'7 2'7
Ammoniumnitrat (NO3IMH4) 4,32 4,32
CaSO4 0,22
CaCl2. -- 0,11
709828/0902
L e e r s e i t

Claims (1)

1Λ- Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Calciuni- und Siliciumoxid bestehenden, hydraulischen Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Mischung aus Sauerstoff, Calcium, Silicium und gegebenenfalls andere, in primären klaasischen Materialien übliche Elemente, wie Aluminium, enthaltenden l/erbindungen mindestens ein Störmittel zufügt, das die Kristallinität der normalerweise durch Brennen dor Mischung bei hohen Temperaturen gebildeten Silicate modifizieren kann, die das Störmittel enthaltende Mischung brennt und ein Silicat mit hydraulischen Eigenschaften gewinnt.
2.- l/erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daü man als Ausgangsmaterialien eine Calciumcarbonat und eine Kieselsäure enthaltende Substanz in zur Bildung von CnS führenden Verhältnissen verwendet und das Störmittel' des Kr is tallne tzes von C?S Calcium- und/oder Natriumsulfat in einer Menge nicht über 15 Gew.-% der Gesamtmischung ist.
3,- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Ausgangsmischung verwendet, die Calciumcarbonat und Kieselsäure in einem molaren CaO/Siö Verhältnis von otuia 2 enthält,
Ix,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen bei einer Temperatur über 9HD0C. erfolgt.
709828/0902
ORIGINAL INSPECTED
^ " 270018G
5,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Brennen bei einer Temperatur zwischen 600-9DD0C. durchführt und der Ausgangsmischung mindestens einen Bestandteil zufügt, der unter diesen Temperaturbcdingungen mit dem das Ca Ion tragenden Bestandteil der Ausgangsmischung unter Bildung eines bei dieser Temperatur schmelzbaren und zersetzbaren Calciumsalzes reagieren kann.
6.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des verwendeten Störmittels unter 15 Gew.-/S, bezogen auf das Gesamtgewicht der Ausgangsbnstandteile, liegt.
7.- Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsmischung Calciumcarbonat und Kieselsäure oder diese Verbindungen in freiem oder gebundenem Zustand enthaltende Substanzen enthält, u/obei der teilweise geschmolzene Zustand der Mischung durch Salpetersäureangriff des Carbonates erhalten wird. 0.- Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Salpetersäureangriff mittels kalter Salpetersäure durchgeführt tuird.
9.- Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Salpetersäureangriff im Verlauf des Brennens mittels Ammoniumnitrat durchgeführt ujird.
10,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man u.a. Schmelzmittel, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid und Calcium- oder Natriumchlorid, verwendet.
11.- Hydraulisches Dindemittel, im wesentlichen bostehend aus Calcium- und Siliciumnx icion und erhalten nach einem Verfahren gomäß Anspruch 1 bis 10.
709828/090?
12.- Hydraul ischos Bindemittel gornäQ Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es aus teilweise sulfatiertcm ßC_S als aktiv/em Mineral, erhalten aus Calciumcarbonat und einem kiBSclsäurehaltigen Produkt in Mischung mit Calcium- und/oder Natriumsulfat in einer Menge unter 15 Gew.-/6, bezogen auf das Gesamtgeu/icht des AusgangsmatArials, besteht.
ft3,- Mineralpräparat, insbesondere mit den Eigenschaften eines hydraulischen Bindemittels, entsprechend der Formel:
. Si1-xSx°4Ca2-x wobei 0^x (0,1 ist.
14.- Mineralpräparat mit den Eigenschaften eines hydraulischen Bindemittals entsprechend der Formel:
Si1-yWa2(i-y)Na2y wobei 0 < y <D,2 ist.
15.- Produkt, erhalten durch Kombination irgendwelcher Anteile der entsprechenden Präparate gemäß Anspruch 13 und 14.
Der Patentanwalt:
709828/0902
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