DE269613C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE269613C DE269613C DE1913269613D DE269613DA DE269613C DE 269613 C DE269613 C DE 269613C DE 1913269613 D DE1913269613 D DE 1913269613D DE 269613D A DE269613D A DE 269613DA DE 269613 C DE269613 C DE 269613C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrodes
- blowing
- arc
- coil
- tear
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/44—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using blow-out magnet
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 269613 KLASSE 21c. GRUPPE
Bisher hat man die Blasmagnete an den Abreißkontakten elektrischer Schaltvorrichtungen
so ausgebildet, daß an der Abreißstelle selbst ein möglichst starkes magnetisches
Feld erzeugt wurde, durch welches der Unterbrechungslichtbogen zwischen den Abreißelektroden
hindurchgeblasen und dadurch stetig verlängert wurde, bis die Spannung zu seiner
Aufrechterhaltung nicht mehr ausreichte. Dieses
ίο System ist anwendbar bei niederen und mittleren
Spannungen, bis vielleicht 750 Volt. Bei höheren Spannungen kommt es leicht vor,
daß der langgezogene Lichtbogen in der Nähe seiner Ansatzstellen Schleifen bildet, an den
Tragkörpern der Abreißelektroden entlang gleitet und Verbrennungen verursacht. Bei
nicht als Hörner ausgebildeten Elektroden bleiben die Fußpunkte des Lichtbogens an je
einem Punkt der Elektroden hängen, was zu einer raschen Abnutzung der letzteren Anlaß
gibt. Bei Hörnerelektroden wandern allerdings die Fußpunkte des Lichtbogens, aber
der Lichtbogen bewegt sich aus einem starken magnetischen Feld in ein schwächeres Feld,
wodurch die Abstoßungskraft rasch abnimmt.
Nach vorliegender Erfindung verstärkt sich
die abstoßende Wirkung der Blasspule mit der Verlängerung des Lichtbogens sogar. Danach
wird er nicht von der Abreißstelle weggeblasen, sondern die Abreißelektroden sind derart im
magnetischen Feld einer Spule angeordnet, daß die Fußpunkte des Lichtbogens auf den
Elektroden zurückweichen und dadurch der Lichtbogen so weit auseinandergezogen wird,
bis er abreißt. Die Form der Elektroden muß sich, um das zu erreichen, der Gestalt
des magnetischen Feldes anpassen. Dann wird der Lichtbogen nicht aus dem magnetischen
Feld herausgeblasen, sondern verlängert sich in einem Feld annähernd konstanter, und zwar
maximaler Stärke, wobei er wachsend immer mehr Kraftlinien umfaßt. Damit die magnetische
Blasung zustande kommt, muß natürlich die Stromrichtung im Öffnungsfunken und demgemäß in den Elektroden derjenigen in
der das Feld erzeugenden Spule entgegengesetzt sein.
Die Wirkungsweise sei an Hand der Fig. 1 erläutert. Darin ist α der bereits geöffnete
Hauptschalter. Der Strom fließt nun durch die gegeneinander beweglichen Funkenzieher b
und c, deren Abreißstelle bei d liegt, und schließlich — in entgegengesetzter Richtung —
durch die Blasspule e; die Stromrichtung ist in üblicher Weise durch Pfeile angegeben.
Werden nun die Elektroden b und c bei d auseinandergezogen, so bildet sich zunächst
der Funke 1. An zwei Stellen auf der linken Seite der Figur ist nun der Verlauf der von
der Spule β erzeugten magnetischen Kraftlinien durch je eine gestrichelte Linie angedeutet,
ebenso — unten links — der Verlauf einer von dem Strom in b erzeugten Kraftlinie.
Das Kraftlinienbild ist aus der Querschnittszeichnung Fig. 2 noch deutlicher zu erkennen.
Daraus geht hervor, daß die Spule e und die Elektroden b und c mechanische Kräfte in der
Richtung. der in Fig. 2 stark ausgezogenen
Lagerexe
Pfeile aufeinander ausüben; anders ausgedrückt
übt das Feld der Spule e auf den sie umgebenden Leiter eine abstoßende Kraft aus,
wie sie durch die radialen Pfeile in der rechten Hälfte von Fig. ι dargestellt ist. Besteht nun
der Leiter aus Luft, wie der an der Stelle d entstandene Lichtbogen i, so kann er den auf
ihn wirkenden Radialkräften nachgeben. Diese blasen ihn sozusagen von dem festen Leiter b
ίο und c weg, wobei, er immer mehr Kraftlinien
zu umfassen sucht, und zwar in der durch die strichpunktierten Linien angedeuteten
Weise. Seine Ansatzstellen rücken von d aus, die Stellungen ι bis 4 durchlaufend, abwärts
auf den Elektrodenhörnern b und c entlang nach deren Drehpunkten f und g hin. Die
Elektroden müssen so lang sein, daß der Lichtbogen abreißt, bevor seine Ansatzstellen
die Drehpunkte f und g erreicht haben.
Eine Ausführungsform der Erfindung zeigen beispielsweise die Fig. 3 und 4, die einen Längsund
Querschnitt durch die Vorrichtung darstellen. Dieselbe ist für eine hohe Spannung
gebaut, so daß der Lichtbogen erst nach Erreichung einer beträchtlichen' Länge abreißt.
Die Elektrodenhörner b und c müssen daher lang sein, und die Spule muß einen großen
Durchmesser besitzen. Man kann daher in ihrem für die Blaszwecke nicht benutzten
Innern den Hauptschalter α unterbringen. Dessen Betätigungswelle h ist durch ein Kurbelgestänge
k mit der beweglichen Abreißelektrode δ verbunden; die Stange k besitzt einen
Schlitz i derart, daß das Funkenhorn b erst nach Öffnung des Schalters α abgerückt wird.
Nach Öffnung des Schalters α fließt der Strom
durch die Elektroden b und c und dann in entgegengesetzter Richtung durch die in Fig. 3
. strichpunktiert angedeuteten Windungen der Spule e. Diese ist auf einen Eisenrahmen I
aufgewickelt, der zu seiner Magnetisierung nur eine geringe Zahl von Amperewindungen
braucht, so daß die Windungszahl der Spule e relativ klein gehalten werden kann. Die
Eisenwangen sind durch feuerfeste und gegen Wärme und Elektrizität isolierende Ringplatten
m gegen Überschläge und Verbrennungen "durch den Lichtbogen geschützt. Ebenso ist
der Raum 0, in dem sich Schalter α selbst befindet, durch Isolierwände η nach außen hin
abgeschlossen. In diesem Raum 0 können, wenn genügend Platz vorhanden, .selbstverständlich
auch weitere Apparate, wie z. B. Relais, untergebracht werden. Die Abreißelektrode
c ist hier als fest angegeben, da es genügt, wenn nur eine von beiden (hier V)
bewegt wird. Zwischen den unteren Enden / und g der Elektroden b und c ist aus Sicherheitsgründen
noch eine kräftige Isolierplatte p angebracht, die ein eventuell zu lang ausgezogener
Funke nicht überbrücken kann. Dies ist besonders dann erforderlich, wenn der Schalter α nicht für Unterbrechung bei Kurzschluß
dimensioniert ist, sondern für einen Lichtbogen, der kürzer ist als der bei Kurz-Schluß
auftretende. Dann dient die Wand p dazu, bei eintretendem Kurzschluß eine Uberbrückuug
der Hörnerenden f und g zu vermeiden.
Wie erwähnt, stellen die Fig. 3 und 4 nur ein Ausführungsbeispiel dar, und es ist beispielsweise
nicht erforderlich, daß die Blasspule e die gezeichnete runde Form hat; nur müssen
sich die Elektroden b, c der Form der Spule anpassen, damit der Öffnungsfunke einem annähernd
konstanten Feld ausgesetzt ist.
Claims (3)
1. Blaselektromagnet für die Abreißelektroden elektrischer Schalter, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die "Elektroden (b, c) in ihrer Form der Blasspule (e) vollkommen
anschmiegen und daher in einem magnetischen Feld maximaler, annähernd konstanter Stärke (vgl. die radialen Pfeile
rechts in Fig. 1) verlaufen, so daß . die Fußpunkte des Öffnungslichtbogens durch
das magnetische Feld um die Blasspule so weit herumgezogen werden (von 1 nach 2,
nach 3, nach 4 in Fig. 1), bis der Lichtbogen zerreißt.
2. Blaselektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Abreißelektroden (b, c) zusammengenommen länger sind als die maximale Funkenlänge
(4 in Fig. 1), welche der maximalen, zwischen den Elektroden möglichen Spannung
entspricht.
3. .Blaselektromagnet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Fußpunkten (f, g) der Elektroden in an
sich bekannter Weise eine feuerfeste Isolierwand (ρ), angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE269613T | 1913-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE269613C true DE269613C (de) |
Family
ID=5997971
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT294531D Active DE294531C (de) | 1913-03-15 | ||
DE1913269613D Expired - Lifetime DE269613C (de) | 1913-03-15 | 1913-03-15 |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT294531D Active DE294531C (de) | 1913-03-15 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE269613C (de) |
FR (2) | FR468889A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE905042C (de) * | 1948-02-13 | 1954-02-25 | Rudolf Bogenschuetz Ges Mit Be | Elektrischer Selbstschalter |
DE1010606B (de) * | 1953-09-01 | 1957-06-19 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Magnetfeldschalter fuer Gleich- und Wechselstrom |
DE1081948B (de) * | 1957-08-30 | 1960-05-19 | Allis Chalmers Mfg Co | Elektrischer Leistungsschalter |
-
0
- DE DENDAT294531D patent/DE294531C/de active Active
- FR FR20361D patent/FR20361E/fr not_active Expired
-
1913
- 1913-03-15 DE DE1913269613D patent/DE269613C/de not_active Expired - Lifetime
-
1914
- 1914-02-24 FR FR468889D patent/FR468889A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE905042C (de) * | 1948-02-13 | 1954-02-25 | Rudolf Bogenschuetz Ges Mit Be | Elektrischer Selbstschalter |
DE1010606B (de) * | 1953-09-01 | 1957-06-19 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Magnetfeldschalter fuer Gleich- und Wechselstrom |
DE1081948B (de) * | 1957-08-30 | 1960-05-19 | Allis Chalmers Mfg Co | Elektrischer Leistungsschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR468889A (fr) | 1914-07-18 |
DE294531C (de) | |
FR20361E (fr) | 1917-11-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0876671B1 (de) | Elektrisches schaltgerät | |
DE69823728T2 (de) | Betätigungsvorrichtung für Schalter | |
EP3123491B1 (de) | Elektrische schaltvorrichtung mit verbesserter lichtbogenlöscheinrichtung | |
DE102010016950A1 (de) | Elektromagnetisches Relais | |
DE2831134C2 (de) | Metallgekapseltes, druckgasisoliertes Hochspannungsschaltgerät | |
EP2343720A1 (de) | Gasisolierter Hochspannungsschalter | |
DE3141324A1 (de) | Leistungsschalter | |
EP0348909B1 (de) | Elektromagnetisches Lastrelais | |
DE269613C (de) | ||
DE1615634A1 (de) | Hochspannungsschalter | |
DE690055C (de) | Elektrischer Hochspannungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas | |
EP0471893A2 (de) | Kontaktfedersatz für hohe elektrische Ströme | |
DE112019005026T5 (de) | Kontaktvorrichtung | |
DE1965810C3 (de) | Vakuumschalter | |
DE10126852B4 (de) | Schaltgerät mit einer elektromagnetischen Auslöseeinrichtung | |
DE1912077C2 (de) | Kontaktfedersatz mit im Augenblick des Verschweißens einer Schaltverbindung nicht mehr veränderbarem Schaltzustand | |
DE102016102604B4 (de) | Elektrische Schaltvorrichtung | |
DE713419C (de) | Verfahren zur Unterbrechung eines Starkstromkreises | |
DE114061C (de) | ||
DE1081540B (de) | Leistungstrennschalter | |
DE635854C (de) | Elektromagnetischer Selbstschalter in Stoepselform | |
DE550914C (de) | Schalter fuer Wechselstrom, bei welchem die Kontakttrennung annaehernd im Augenblick des Nulldurchganges des Stromes erfolgt | |
DE130444C (de) | ||
DE1121216B (de) | Elektromagnetisches Kleinstrelais | |
DE124064C (de) |