DE268240C

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Publication number: DE268240C
Application number: DENDAT268240D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42«. GRUPPE

HANS SCHUMACHER in BERLIN.

Wärmemesser für Warmwasserleitungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1912 ab.

Sowohl bei Warmwasserbereitungsanlagen als auch bei Warmwasserheizungsanlagen ist Bedarf nach einem guten Wärmezähler, der nicht nur die Menge des durch eine Rohrleitung fließenden Wassers angibt, sondern auch die im Wasser fortgeleitete Wärmemenge messen läßt wie die Gas- und Wassermesser bei Gasbzw. Wasserleitungen.

Zu diesem Zweck sind bereits verschiedene

ίο Vorrichtungen vorgeschlagen, bei denen ein Wassermesser und eine von der Temperatur des Wassers eingestellte Vorrichtung derart zusammenwirken, daß die verbrauchte Wärmemenge von einer Skala abgelesen werden kann.

t5 Gemäß vorliegender Erfindung wird nun der Wassermesser in eine Zweigleitung gelegt und die Menge des diese Zweigleitung durchfließenden Wassers von dessen Temperatur abhängig gemacht.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Ein gewöhnlicher Wassermesser A für warmes Wasser ist mit einem Umgehungskanal d und einer selbsttätigen Regelungsvorrichtung versehen, die es ermöglicht, das warme Wasser ganz oder teilweise entweder durch den Kanal c oder durch den Kanal d zu leiten.

Wenn der in zylindrischem Gehäuse bewegliche Schieber b sich selbsttätig so bewegt, daß er den Zugang zum Kanal c ganz schließt, solange das durchfließende Wasser nicht erwärmt ist, und wenn er den Kanal c allmählich öffnet und gleichzeitig den Kanal d allmählich schließt in demselben Grade, wie das fortgeleitete Wasser wärmer wird, dann gibt das Zählwerk des Wassermessers nicht mehr nur die Menge des durch die Leitung fließenden Wassers an, sondern eine Zahl, welche der tatsächlich geförderten Wärmemenge entspricht.

Eine derartige Bewegung des Schiebers b ist aber leicht zu erreichen; z. B. kann die Längenausdehnung der Rohrleitung dazu benutzt werden.

V ist die Vorlaufleitung und 2? die Rücklaufleitung einer Warmwasserheizung; bei B sollen diese Leitungen durch eine starke Klemmschelle miteinander verbunden sein. Wenn die Temperatur in V mehr steigt als in R, so dehnt sich die Leitung V mehr aus als die Leitung R und die auf R sitzende, mit Zahnstange h versehene Schelle C bewegt das Segment g und damit auch durch die Welle f den Schieber b.

Die Übertragung der Ausdehnung auf den Schieber kann natürlich auch durch Hebel o. dgl. erfolgen, und statt der Ausdehnung der Leitungsrohre selbst kann auch die Ausdehnung anderer Hohlkörper benutzt werden, durch welche die auf ihre Wärmemenge zu prüfende Flüssigkeit hindurchgeleitet wird.

Wenn die Einrichtung für eine Warmwasserbereitung Anwendung finden soll, bei der das warme Wasser verbraucht wird, eine Rückleitung des abgekühlten Wassers also nicht stattfindet (z. B. bei Badeanlagen), dann müßte die Zahnstange eigentlich an der kalten Hauswasserleitung befestigt werden, um den Unterschied in der Temperatur zu berücksichtigen. Da aber die Temperatur der Hauswasserlei-

Claims

tung nur wenig schwankt, so genügt es in diesem Falle, die Zahnstange irgendwo anders, etwa an der Wand, zu befestigen.

Paten τ-Anspruch:

Wärmemesser für Warmwasserleitungen, welcher die im durchfließenden Wasser enthaltenen Wärmeeinheiten durch Zusammenwirken eines Wassermessers und einer von der Temperatur des Wassers eingestellten Vorrichtung angibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassermesser in einer Zweigleitung liegt, durch welche mit Hilfe der von der Temperatur des Wassers eingestellten Vorrichtung immer nur eine der jeweiligen Temperatur des Wassers entsprechende Wassermenge geleitet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.