DE267586C - - Google Patents

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DE267586C
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glass
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glass sheet
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/06Forming glass sheets
    • C03B17/061Forming glass sheets by lateral drawing or extrusion
    • C03B17/062Forming glass sheets by lateral drawing or extrusion combined with flowing onto a solid or gaseous support from which the sheet is drawn
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/06Forming glass sheets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 267586 KLASSE 32 a. GRUPPE
in BERLIN.
Arbeitsgange. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1910 ab.
Es sind bereits zahlreiche Versuche und auch Vorschläge gemacht worden, durchsichtige Glastafeln in einem fortlaufenden Verfahren herzustellen.
Man wußte, daß das flüssige Glas bei der Berührung mit zu seiner Weiterbewegung und Formgebung dienenden Metallteilen undurchsichtig wird und glaubte, die Glastafeln unmittelbar, also ohne das Glas mit Metall in
ίο Berührung bringen zu müssen, aus der Schmelzwanne heraus erhalten zu können.
Chambers" und Fourcault haben das beispielsweise versucht. Da diese Versuche sich teilweise als erfolglos herausstellten, so ließ man das Glas aus der Wanne gegen eine Walze fließen, unter welcher es mit einer gewissen Geschwindigkeit hervorquoll und dann auf ein endloses Band gelangte, welches zu seiner Streckung dienen sollte.
Auch diese Versuche erwiesen sich als erfolglos, weil nicht der schon mehr oder weniger erstarrte, auf dem endlosen Bande befindliche Teil des Glases, sondern der unter der Walze hervorquellende heißere und demgemäß weichere Teil desselben sich streckte.
Auch durch Zuhilfenahme eines die schon etwas erstarrte Glasmasse von beiden Flachseiten erfassenden, groß geriffelten Walzenpaares gelang die Streckung des bezeichneten kälteren Teiles des Glases wegen der Nachgiebigkeit des heißeren Teiles nicht.
Die französische Patentschrift 180608 und die deutsche Patentschrift 49538 beschreiben diese Versuche.
Da sich die Schwierigkeiten, welche sich der Erzeugung von endlosen dünnen durchsichtigen Glastafeln entgegenstellten, nicht beseitigen ließen, so griff man zur Einzelherstellung dieser Tafeln zurück und Flamm und nach ihm Si evert schlugen vor, die Glasmasse auf nassen Holzplatten bzw. nassen Asbestunterlageh auszubreiten, um durch die dabei eintretende Dampfbildung dem Undurchsichtigwerden des ausgebreiteten Glases vorzubeugen. Die Berührung des heißen Glases mit Metall wurde dabei vermieden.
Man hat auch bereits erkannt, daß eine so sorgfältige Vermeidung jeder Berührung des Glases mit Metallteilen, welche zur Folge hat, daß ein fortlaufendes Ausziehen des Glases und Abschneiden von einzelnen Tafeln nicht erreicht werden kann, nicht notwendig ist, wenn man das vorläufig zu einer Platte ausgebreitete Glas nochmals durch einen Wärmeofen gehen läßt, und während es sich in diesem befindet, derart streckt, daß es alle etwa vorher (durch Berührung mit Metall) angenommenen Fehler verliert und klar wird.
Die Erfindung besteht in einer besonderen, die Herstellung einer endlosen Glastafel bezweckenden Arbeitsweise, deren einzelne Abschnitte sich auch bei ähnlichen bekannten Verfahren wiederfinden.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird so verfahren, daß das Glas zwecks vorläufigen Ausziehens und Erstarrens aus dem Ofenabstich über eine schiefe Ebene auf eine endlose gleichmäßig vorwärts bewegte Fläche
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und sodann zwischen angetriebenen Walzen hindurchgeführt wird. Hinter diesen Walzen wird das Glas zweckmäßig kurz abgebogen, darauf durch einen Wärmeofen und nach Austritt aus diesem zwischen zwei endlose, die Glastafel mitnehmende Bänder geführt. Diese Bänder bewegen sich mit solcher Geschwindigkeit vorwärts, daß eine Streckung der Glastafel an der im Wärmeofen wieder erweichten Stelle
ίο stattfindet und dadurch die etwa durch die voraufgegangene Bearbeitung entstandenen Fehler beseitigt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch zwei Einrichtungen, mit Hilfe deren das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren ausgeführt werden kann.
Fig. ι und 2 sind zwei senkrechte Schnitte durch zwei verschiedene Anlagen.
Fig. 3 ist ein abgeänderter Einzelteil der Fig. ι im senkrechten Schnitt.
Die zur Verflüssigung des Glases dienende Wanne ist in Fig. 1 und 2 mit 1 bezeichnet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1, welche zunächst beschrieben werden soll, gelangt das Glas in einer durch einen Schieber 2 regelbaren Menge auf eine die Masse ausbreitende Gleitbahn 3.
Von der Gleitbahn 3 gelangt das Glas auf eine endlose, sich gleichmäßig vorwärts bewegende Fläche, welche in Fig. 1 durch einen Zylinder 8 dargestellt wird; dieser Zylinder 8 kann mit einem Asbestmantel 9 versehen werden. Er bewegt sich in der Richtung 10 mit einer solchen Geschwindigkeit, daß der Glasstrom 11, wie in der Zeichnung angedeutet, in einer für die weitere Ausarbeitung zweckdienlichen Stärke ausgebreitet wird. Da das Glas hinreichend dünnflüssig ist, so wird der durch die Gleitbahn genügend ausgebreitete Glasstrom von der Umfläche des Zylinders 8 mitgenommen und der Schnelligkeit seiner Umdrehung entsprechend weiter ausgezogen.
Auf der Achse 12 des Zylinders 8 sitzt ein durch Punktierung angedeutetes Kettenrad 13, welches mit Hilfe von Zahnrädern 14, 15, 16, die in Fig. 1 auch nur durch Punktierung angegeben sind, die mit Asbest umkleideten oder überhaupt aus Asbest hergestellten Walzen 17,18 dreht.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 17,18 ist derjenigen des Zylinders 8 gleich. Das sich während der Fortbewegung durch den Zylinder 8 und die Walzen 17, 18 teilweise abkühlende Glas wird bei dem durch Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel in einen Kanal 19 hineingeleitet, welcher es nach unten abbiegt und außerdem dazu dient, es in den zur Wiedererwärmung dienenden Ofen 20 hineinzuführen. Diesen verläßt das Glas durch den Spalt 21 und wird darauf von der in Fig. 1 und 2 nur schematisch angedeuteten Streck- und Schneidevorrichtung 23 ununterbrochen selbsttätig erfaßt. Die Streckung des Glases erfolgt, während es sich in dem Wärmeofen 20 befindet, und sie wird dadurch erreicht, daß die beiden endlosen Bänder der Streckvorrichtung sich schneller bewegen als das Glas bei seinem Eintritt in den Ofen. Um diese Streckung mit Sicherheit zu ermöglichen, sind die Walzen 17 und 18 angeordnet, durch die das etwas abgekühlte Glas mit einem gewissen Druck auf die Trommel 8 bzw. die Gleitbahn 22 niedergedrückt wird, so daß sich der von der Streckvorrichtung 23 ausgeübte Zug nicht bis zu der Gleitbahn 3 hin, auf welcher das Glas noch sehr weich ist, fortpflanzen kann. Unterstützt wird dies noch durch die in der Zeichnung beispielsweise angedeutete starke Abbiegung des Glasbandes nach unten, so daß die Zugrichtung um soviel verlegt wird. Die Abbiegung ist sehr zweckmäßig, aber nicht unbedingt notwendig, man könnte also das Glas in beliebiger Richtung, auch ohne die Abbiegung durch den Wärmeofen gehen lassen. Die von der Vorrichtung 23 abgeschnittenen Glasplatten gleiten in einen Wagen 24, der in einem zur Herbeiführung einer langsamen Abkühlung des Glases dienenden warmen Raum 25 steht.
Zweckmäßig wird der Wagen mit einer beliebigen Vorrichtung verbunden, durch welche go. er nach dem Herabgleiten jeder einzelnen Glasscheibe in Richtung 26 so viel vorgeschoben wird, daß die nächste Glasscheibe die zum Herabgleiten nötige Bewegungsfreiheit findet.
Der Kanal 19 des Ofens 20 kann auch durch zwei in Fig. 3 angedeutete Walzen, denen sich das Ofenmauerwerk in geeigneter Weise anpaßt, ersetzt werden. Die Walzen 27 und 28 können ebenfalls von der Achse 1.2 der Trommel 8 aus angetrieben werden.
Bei der durch Fig. 2 dargestellten Einrichtung wird das Glas durch einen Heber 29 entnommen. Nachdem es über die Gleitfläche 3 hinweggewandert ist, gelangt es auf ein endloses Band 30, welches beispielsweise aus Metall bestehen und mit Asbest überzogen sein kann. Das Band wird von zwei eckigen Trommeln 31,32 getragen und erhält durch sie auch eine Bewegung in Richtung 10. Von dem endlosen Bande gelangt das gestreckte Glas zu einem Walzenpaar 33, dessen verhältnismäßig groß ausgeführte Riffelungen 34 es mitnehmen. Von diesem Walzenpaar gelangt das Glas, indem es an einer Führungswand 35 entlang wandert, durch den Spalt 19 in den Wärmeofen 20. Aus diesem gelangt es durch Spalt 21 zu der Streckvorrichtung 23, die hier nicht wie in Fig. 1 senkrecht, sondern etwas schräg angeordnet ist, aber dieselbe Aufgabe hat und auch ebenso arbeitet. Aus 23 gelangen die einzelnen Glastafeln auf den Wagen 24, der sich in dem Kühlraum 25 befindet. Die Walzen 33
dienen hier demselben Zweck wie die Walzen 17 und 18 in Fig. 1, d. h. sie verhüten, daß sich der von der Vorrichtung 23 ausgeübte Zug zu weit rückwärts fortpflanzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von durchsichtigen Glasplatten in ununterbrochenem Arbeitsgange, bei welchem das Glas zwecks vorläufigen Ausziehens und Erstarrens aus dem Ofenabstich über eine schiefe Ebene auf eine endlose, gleichmäßig vorwärts bewegte Fläche und sodann zwischen angetriebenen Walzen hindurchgeführt sowie hinter diesen Walzen zweckmäßig kurz abgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Glastafel durch einen Wärmeofen (20) zwischen zwei endlose, die Glastafel mitnehmende Bänder (23) geleitet wird, welche mit solcher Geschwindigkeit vorwärt= bewegt werden, daß eine Streckung der Glastafel an der im Wärmeofen wieder erweichten Stelle stattfindet, durch welche die etwa durch die voraufgegangene Bearbeitung entstandenen Fehler beseitigt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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