DE267089C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B49/00—Sulfur dyes
- C09B49/10—Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 267089 KLASSE 22 d. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Schwefelfarbstoffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1912 ab.
Es hat· sich gezeigt, daß man neue Schwefelfarbstoffe
erhält, wenn man Alkylderivate des p-Oxydiphenylamins in Mischung mit aromatischen
Aminen mit Schwefel oder Polysulfiden auf höhere Temperaturen erhitzt. Man erhält auf diese Weise Schwefelfarbstoffe,
welche gegenüber den gewöhnlichen Schwefelfarbstoffen eine sehr weitgehende Chlorechtheit
besitzen. So entsteht beispielsweise durch
ίο Verschmelzen einer Mischung von p'-Methylp-oxydiphenylamin
und a-Naphtylamin mit Schwefel ein Produkt, das auf Baumwolle aus schwefelalkalischem Bade sehr volle violettbraune Nuancen erzeugt, die man praktisch
als chlorecht bezeichnen kann. Durch Verschmelzen einer Mischung aus demselben Diphenylaminderivat
mit Benzidin erzielt man einen Farbstoff, der auf ungeheizter Baumwolle ein sattes rötliches Braun ergibt, das
sich durch eine sehr bemerkenswerte Chlorechtheit auszeichnet.
Die neuen Farbstoffe, welche. man nach der vorliegenden Erfindung erhält, sind viel ausgiebiger
als diejenigen Produkte, die man ohne Zusatz von aromatischen Aminen gewinnt. Außerdem unterscheiden sich die neuen Produkte
von den ohne Zusatz eines aromatischen Amins erhaltenen durch ihre Löslichkeitsverhältnisse
und ihre Reaktionen. So löst sich z. B. der Farbstoff, welchen man aus p'-Methyl-p-oxydiphenylamin allein erhält, in
konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe auf und läßt sich aus Alkalisulfidlösungen nicht
aussalzen, während die Produkte, die man aus Mischungen des vorgenannten Diphenylaminderivates
mit α- oder ß-Naphtylamin darstellen kann, sich in konzentrierter Schwefelsäure mit
schwarzer Farbe auflösen und sich aus ihren Lösungen mit Alkalisulfiden aussalzen lassen.
Ähnliche Verschiedenheiten bestehen z. B. zwisehen dem Produkt, das man aus p'-Methylp-oxydiphenylamin
allein erhält, und demjenigen Farbstoff, der aus einer Mischung dieses Diphenylaminderivates und Benzidin gewonnen
wird.
40 Teile p'-Methyl-p-oxydiphenylamin, 28 Teile a-Naphtylamin und 50 Teile Schwefel
werden im Ölbade während etwa 4 Stunden auf etwa 200 ° erhitzt. Alsdann treibt man
im Verlaufe von etwa 8 Stunden die Temperatur allmählich bis auf etwa 250°. Der so
erhaltene Farbstoff löst sich in Schwefelnatriumlösung und läßt sich in der üblichen Weise,
z. B. durch Ausblasen mit Luft, isolieren.
Das so erhältliche Produkt erzeugt auf Baumwolle aus schwefelnatnumhaltigem Bade
volle violettbraune Nuancen, die der üblichen Chlorprobe sehr gut widerstehen.
40 Teile p'-Methyl-p-oxydiphenylamin werden mit 18 Teilen Benzidin und 50 Teilen Schwefel
im ölbade erhitzt, indem man die Temperatür zunächst während etwa 3 bis 6 Stunden bei
etwa 200° hält. Darauf wird die Temperatur gesteigert, indem man sie allmählich im Ver-
laufe von 7 bis 10 Stunden auf etwa 250 ° bringt. Der so erhaltene Farbstoff löst sich
in Alkalisulfiden und erzeugt aus dieser Lösung auf ungeheizter - Baumwolle ein sattes
rötliches Braun, das sich durch eine sehr bemerkenswerte Chlorechtheit auszeichnet. Der
Farbstoff kann aus der Lösung in Alkalisulfiden durch Zusatz von Kochsalz oder durch
Ausblasen mit Luft in reiner Form abgeschieden werden; er löst sich in konzentrierter
Schwefelsäure mit dunkelblauer Farbe.
Eine Mischung von 20 Teilen p'-Metliyl-poxydiphenylamjn,-15
Teilen ct-Naphtylamin, 25 Teilen Schwefel und 10 Teilen Natronlauge (43°
Be.) wird zunächst etwa 7 bis 10 Stunden auf 140 bis 1700 erhitzt; alsdann steigert man die
Temperatur und erhitzt weitere 7 bis 12 Stunden bei etwa 200 °. Um den Farbstoff zu
reinigen, kann man ihn in Alkalisulfiden auflösen und durch Zusatz von Kochsalz oder
durch Ausblasen mit Luft abscheiden. Der neue Farbstoff erzeugt auf ungeheizter Baumwolle
tiefe violettbraune Nuancen von sehr bemerkenswerter Chlorechtheit.
Verwendet man in dem vorstehenden Beispiel an Stelle von a-Naphtylamin ß-Naphtylamin
und verfährt im übrigen in ähnlicher Weise, so erhält man ein Produkt, welches im wesentlichen die gleichen Eigenschaften besitzt.
20 Teile p'-Methyl-p-oxydiphenylamin und 18 Teile 3-Aminocarbazol werden zusammen
mit 60 Teilen Schwefel etwa 3 Stunden auf 190 °, danach etwa 1 Stunde auf 190 bis 230 °
erhitzt; alsdann hält man die Schmelze noch während etwa 4 Stunden auf 230 bis 260 °.
Das so erhaltene Produkt ist leicht löslich in Schwefelnatrium und erzeugt auf ungeheizter
Baumwolle aus schwefelalkalischem Bade schwarze Färbungen, deren Beständigkeit gegen
bleichende Chlorverbindungen diejenige der gewöhnlichen Schwefelfarbstoffe weit überragt.
Anstatt wie vorstehend das Gemisch von p'-Methyl-p-oxydiphenylamin und 3-Aminocarbazol
mit Schwefel allein zu erhitzen, kann man dasselbe auch mit Alkalipolysulfid oder mit
einer Mischung von Natronlauge und Schwefel in Reaktion bringen.
An Stelle des in den vorstehenden Beispielen verwendeten Methylderivats des p-Oxydiphenylamins
kann man sich anderer alkylierter Derivate dieses Körpers bedienen, wie
beispielsweise des m-Methyl-p-oxydiphenylamins oder des p'-o'-Dimethyl-p-oxydiphenylamins.
Desgleichen kann man andere aromatische Amine, wie z. B. 1 · 5-Naphtylendiamin,
Anilin, p-Chloranilin oder m-Toluylendiamin
usw., verwenden. Man erhält auf diese Weise Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylderivate des p-Oxydiphenylamins in Mischung mit aromatischen Aminen mit Schwefel oder Polysulfiden auf höhere Temperaturen erhitzt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE267089C true DE267089C (de) |
Family
ID=524173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT267089D Active DE267089C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE267089C (de) |
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0
- DE DENDAT267089D patent/DE267089C/de active Active
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