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Behältnis-Verschluss
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Die Erfindung betrifft einen Spezialverschluss zum Verschliessen von
Flaschen, Gläsern o0 dgl, der gleichzeitig ein Behältnis ist. Sie betrifft insbesondere
Anroll- bzw Drehverschlüsse und "Twist-off"-Verschlüsse, die mit einem Behältnis
integriert sind, zum Verschliessen von Flaschen, Gläsern, o. dgl., mit flüssiger
oder Flüssigkeit enthaltender oder trockener Füllmasse.
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An die-Verschlüsse werden heutzutage besonders hohe Anforderungen
gestellt. Diese Anforderungen betreffen insbesondere die Qualität der Verschlüsse,
wobei grosser Wert auf die assfähigkeit, einwandfreie Abdichtung und hygienische
Aufmachung gelegt wird Sie müssen sowohl die Präzision eines technischen Teils aufweisen,
als auch billig herstellbar sein.
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Zuweilen haben die Verschlüsse aber nicht nur die Aufgabe, die Packungen
dicht zu verschliessen. Manchmal wird auch gelinscht, dass die Verschlüsse zusätzliche
Funktionen übernehmen, z.B. den Inhalt trocken halten usw. Bekannt sind z.B in der
pharmazeutischen Industrie Stopfen aus Kunststoff, die in Form eines Behältnisses
für z.B. Trockenmittel ausgebildet sind.
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Das Trockenmittel wird jedoch durch ein spezielles Verfahren in den
Stopfen eingebracht und gegenüber dem Behälterinhalt verkapselt. Bekannt sind ebenfalls
in der pharmazeutischen Industrie Stopfen zum Zwischenschalten, die zur Abdichtung
von Schraubgewindeflaschen dienen. Diese Stopfen sind im allgemeinen in Form eines
nach innen gewölbten Behältnisses ausgebildet.
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Sie-werden jedoch nur zur einwandfreien Dichtung des Füllgutes herangezogen,
da die Schraubkappen allein einen solchen Verschluss der Flaschen nicht sicherstellen.
Diese Zwischenschaltstopfen bilden aber nicht eine Einheit mit dem Schraubgewindeverschluss
selbst und dieser wird lediglich zur weiteren Sicherung des Flaschen- bzw. Glashalses
darauf geschraubt. Da in der pharmazeutischen Industrie beispielsweise die Füllmasse
selbst keinen Druck auf den Verschluss ausübt, wird die Abdichtung im wesentlichen
gegen die äusseren Einflüsse, wie z.B Luftfeuchtigkeit usw., am Flaschenhals erzielt.
Eine Abdichtung am Flaschenhals ist z,B bei Flaschen- bzw. Glasinhalten der Getränke-
und Lebensmittelindustrie normalerweise nicht erforderlich. Beachtet werden muss
bei der Abdichtung in erster Linie der Druck des Glas- bzw.
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Flascheninhalts, wie dies z B. bei kohlensäurehaltigen Getränken des
öfteren der Fall ist.
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Die Aufgabe der Erfindung ist einen Anroll- bzw. einen Drehverschluss
oder "Twist-off"-Verschluss zu schaffen,
der ein Behältnis einschliesst,
wobei die oben genannten Anforderungen an einen Verschluss gleichzeitig erfüllt
sind. Sie betrifft insbesondere einen Spezialverschluss für Flaschen, Gläser o.
dgl., mit flüssigem, kohlensäurehaltigem Inhalt, dickflüssigem oder Flüssigkeit
enthaltendem Inhalt, bei dem eine gasdichte Abdichtung gegen den Druck im Innern
der Flasche bzw des Glases gewährleistet ist. Diese Verschlüsse können jedoch auch
für trockene Inhalte verwendet werden.
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Der Verschluss übt neben der Funktion der Abdichtung und dos Verschliessens
der Flasche, des Glases o. dgl.
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durch Vorhandensein eines Behältnisses weitere Funktionen aus. So
können z.B. Zutaten, die je nach der Geschmacksrichtung dem Flaschen- bzw. Glasinhalt
zufügbar sind, in dem Behältnis luftdicht und hygienisch abgeschlossen aufbewahrt
werden. Das Behältnis kann ausserdem zur Abmessung eines z.B. konzentrierten Flaschen-
bzw. Glasinhaltes dienen. Ferner können in dem Verschluss bzw. Behältnis beliehige
Partikel aufbewahrt werden, die die Herstellerfirma zu Werbungs zwecken anpreist.
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Bei der Konstruktion eines solchen Behältnis-Verschlusses ergeben
sich Schwierigkeiten technischer Art, die im wesentlichen darin bestehen, dass der
zu einem Behältnis geformte Anroll- bzw. Drehverschluss oder "Twist-off"-Verschluss
den Druck von innen aushalten und gleichzeitig eine genügende Abdichtung gewährleisten
soll.
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Hinzu kommt, dass durch die entsprechende Formung eines herrkömlichen
Anroll- bzw. Drehverschlusses o, dgl.
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gleichzeitig ein Behältnis entsteht, ohne die Iterstellungskosten
wesentlich zu erhöhen.
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Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfindung
werden
dadurch erzielt, dass der Spezialverschluss zum Verschliessen von Flaschen, Gläsern
o. dgl. ein Behältnis einschliesst, das in die Öffnung der zu verschliessenden Flasche
bzw. des Glases o. dgl.
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hineinragend ausgebildet ist.
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Zu diesem Zweck wird die Diebtungsmasse des Verschlusses oder ein
Teilstück, z.B. aus demselben Material wie der Verschluss selbst, durch entsprechende
Formung zu einem Behältnis ausgebildet, das im verschlossenen Zustand der Flasche
oder des Glases usw. in die Öffnung hineinragt. Oder aber der Anroll- bzw. Drehverschluss
oder der "Twist-off"i-Verschluss selbst wird bei seiner Herstellung so geformt,
dass sich im Verschluss von oben ins Verschlussinnere eine Aushöhlung entsprechender
Länge und Breite ergibt. In diesem letzteren Fall muss jedoch dieser Wohlraum durch
eine zusätzliche Kappe von oben verschlossen werden, Wenn ein Teilstück, z B. aus
demselben Material wie der Verschluss, zu einem Behältnis geformt wird, muss an
den entsprechenden Teilen ein Dichtungsring angebracht werden. In dem Fall, in dem
das Behältnis durch entsprechende Formung der Dichtungsmasse des Verschlusses gebildet
wird, wird die Abdichtung durch den Behaltnisrand ringförmig im Innern des Verschlusses
bewirkt. In dem anderen Fall, in dem das Behältnis durch die entsprechende Formung
des Verschlusses entstanden ist, kann ein herkömmlicher Dichtungsring unterhalb
der Oberfläche des Verschlusses angebracht werden, Wenn die Dichtungsmasse des Verschlusses
zu einem Behälter geformt wird, so ist der Behältnisteil desselben mit dem Behältnisrand
bzw. mit der Abdichtung (Dichtungsring) vorzugsweise mittels leicht aufreissbaren
Stegen
verbunden, damit der Behältnisrand z.B. nach dem Abschraubern
des Verschlusses in dem Verschluss verbleibt und somit weiterhin die Funktion der
Abdichtung übernimmt, während der Behaltnisteil leicht, nach dem ersten Öffnen der
Flasche bzw. des Glases, aus dem Flaschen- bzw.
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Glashals entfernt werden kann, Die leichte Aufreissbarkeit dr Stege
bedeutet, daß die Kraft zum Abschrauben des Verschlusses ausreicht, um die beiden
Teile, nämlich den Behältnisrand von dem Behältnis zu trennen.
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Damit das Behältnis nicht in den Flaschenhals hineinfällt, ist es
vorzugsweise konisch ausgebildet und ragt etwas über dem Flaschenhals hinaus.
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Der Rand deS Behältnisteils ist ferner vorzugsweise mit einer oder
mehreren Einkerbungen versehen damit ein Eintreten des flüssigen Inhalts in das
Behältnis verhindert werden kann, welches insbesondere bei kohlensäurehaltigen Inhalten
durch den Innendruck der Flasche bzw. des Glases begtinstigt wird, Der erfindungsgemaße
Behältnls-Verschluss eignet sich für das Verschlessen beliebiger Flaschen- bzw.
Glasinhalte. Insbesondere für Inhalte, die imprägniert sind, der pasteurisation
unterworfen werden oder heiss in die Flasche bzw. in das Glas gefüllt werden, Insbesondere
eignet sich der erfindungsgemäße Behältnis-Yerschiuss für alle Erzeugnisse der Gatränke-und
Lebensmittelindustrie.
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Die Größe des Behiltnis-Verschlusses kann innerhalbbreiter Grenzen
variieren. In jedem Fall ist er jedoch dem jeweiligen Flaschen- bzw. Glasinhalt
passend ausgebildet. Die Größen von 18 bis 60 mm, insbesondere 18, 22, 28 und 31
mm sind bevorzugt.
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Der Behältnisteil des Verschlusses kann beliebig geformt sein. Daraus
geht hervor, dass ein Kontakt mit dem Flaschen- bzw. Glashals nicht unbedingt erforderlich
ist. Das Behältnis kann in Abhängigkeit mit der Form der zu verschliessenden Flasche
oder des zu verschliessenden Glases beliebige Abmessungen besitzen. Bevorzugt sind
jedoch Behältnisse, die mit der Flaschen bzw. Glasöffllung einen ca 2 mm Seitenkontakt
besitzen und sich ins Flaschen- bzw. Glasinnere konisch verjüngen.
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In dem Fall, in dem das Behaltnis durch entsprechende Formung der
Dichtungsmasse entstanden ist, kann das Behältnis, im Gegensatz zu dem angeschweissten
oder eingelegten Spritzling herkömnlicher Verschlüsse, leicht aus dem Verschluss
entfernt und damit geöffnet werden, um an die Behältniseinlage zu gelangen.
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Die Erfindung wird durch die beiliegenden Abbildungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt den Querschnitt der vorliegenden Erfindung, bei der sich
der Behältnisteil 1 unterhalb der Oberfläche des Verschlusses 2 befindet. Der Behältnisteil
ist entweder aus der Dichtungsmasse geformt oder er wird aus einem anderen Material,
z.B aus dem Material des Verschlusses, hergestellt. Sein Durchmesser ist kleiner
als der Durchmesser des Verschlusses. Behältnis teile, die mit dem Flaschen- bzw,
Glashals einen ca. 2 mm Seitenkontakt haben und sich von der Flaschen- bzw.
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Glasinnere verjüngen sind bevorzugt. Im allgemeinen dient der Behältnisrand
3 zur gasdichten Abdichtung der Flasche u. dgl, WiS der Behältnisteil aus z.B Metall
hergestellt, so muss an dem Behältnisrand 3 ein Dichtungsring angespritzt oder angelegt
werden.
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Fig. 2 zeigt eine andere- Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei der das Behältnis 1 durch entsprechende Formung des Verschlusses entsteht. Der
Verschluss wird von seiner Oberfläche her so geformt, dass ein Hohlraum (Behältnis)
gebildet wird. In diesem Fall muss die Öffnung des Behältnisses durcb eine zusätzliche
Kappe 4 geschlossen werden. Die Abdichtung übernimmt ein Dichtungsring 5, der unterhalb
des Verschlusses aufgespritzt oder angelegt wird.
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Fig. 3 zeigt den Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die eine Abwandlung der in Fig. 1 abgebildeten Ausfül1rungsform
darstellt. Der Behältnisteil 1 ist in diesem Fall konisch ausgebildet und ragt etwas
über dem Flaschenhals hinaus, Der Rand des Behältnisteils 1 ist mit eier Einkerbung
7 versehen, damit im verschlossenen Zustand ein Eintreten des Flascheninhalts in
das aehältnis verhindert werden kann. Der Bellätnssrand 6 ist mittels Stegen, die
leicht aufreissbar sind, 8, mit dem Behältnisteil 1 verbunden.
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Fig. 4 zeigt die Draufsicht der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
des Behältnisteils 1, der mit dem Dichtungsteil bzw. Behältnisrand 6 mittels Stegen
8 verbunden ist.