DE2658876A1 - Schalenkoerper, beispielsweise tragoder rotorfluegel, in composite-bauweise - Google Patents
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Description
Schalenkörper, beispielsweise Trag- oder Rotorflügel, in Composite-Bauweise
Die Erfindung betrifft einen Schalenkörper in Composite-Bauweise, Z-.B. einen Trag- oder Rotorflügel, nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Es kann sich um den Tragflügel eines Plugzeuges oder
um den Rotorflügel eines Hubschraubers oder eines Ventilators handeln. Vorzugsweise ist die Erfindung bei den Rotorflügeln von
Windenergiekonvertern anwendbar; jedoch kommen auch Anwendungen bei anderen Schalenkörpern in Betracht, z.B. bei stark belasteten
stabartigen Hochbau-Stützelementen aus Kunststoff oder aus Beton mit Bewehrung durch hochfeste Langfasern, vorzugsweise feinen
Durchmessers.
Der Begriff "Composite-Bauweise" besagt, daß der im wesentlichen selbsttragende Schalenkörper in der bekannten Faser-Matrix-Composite-Technik,
z.B. aus faserverstärktem Kunststoff, vorzugsweise in Form von Mehrlagenlaminat, hergestellt ist. Als Werkstoff
für das faser- oder bandartige Bewehrungsmaterial kommen z.B. in Frage Glas, Kohlenstoff, Silizlumcarbid oder ähnliche
Stoffe, die z.B. in Form von Fasersträngen, Gewebebändern, rechtwinkelig oder diagonal gewebten Matten oder in Form von nicht
gewebten Kurzfaserfliesen verwendet werden können. Als Matrix-Werkstoff
kommen bevorzugt Polyester- oder Epoxid-Harz in Betracht. Der Schalenkörper kann einstückig hergestellt sein; er
kann aber auch aus mehreren Teilschalen zusammengesetzt sein, wie z.B. die Schale einer Muschel aus zwei Hälften besteht. Ein
Füllen des Schalenkörpers mit einem spezifisch leichten Füllstoff und/oder ein Verstärken des Schalenkörpers mit Rippen oder sonstigen
Stützkörpern kann vorgesehen werden; solche Maßnahmen sind aber für die Erfindung ohne Belang.
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Seit langem versucht man, für derartige Schalenkörper einen möglichst
stabilen und zugleich mit vertretbarem Aufwand herstellbaren Anschluß zu finden, um hiermit den Schalenkörper an einem
Nachbarbauteil zu befestigen, z.B. einen Tragflügel am Plugzeugrumpf
oder einen Rotorflügel an seiner Rotornabe oder zwei Teile eines Rotorflügels aneinander.
Ein bekannter als Rotorflügel ausgebildeter Schalenkörper (US-PS 2 182 812) weist im Bereich seines Anschlußendes einen in
den Werkstoff eingebetteten Wulstflansch auf, um den ein Teil des Bewehrungsmaterials schlaufenförmig herumgeführt ist. Das Ziel
ist hier, ein zapfenartiges Anschlußende zu bilden, wobei der Zapfen auf seiner Außenumfangsfläche ringförmige Wulste bildet.
Der Zapfen wird sodann von einem zweiteiligen, zur Rotornabe gehörenden Bauteil zangenartig eingespannt, wobei der ringförmige
Wulst formschlüssig in das genannte Nabenteil eingreift. Für den Querschnitt des Wulstflansches sind rechteckige, dreieckige oder
ähnliche Formen mit leicht abgerundeten Ecken vorgesehen.
Diese bekannte Bauweise ist nicht nur aufgrund der mehrteiligen Konstruktion des Nabenteiles, sehr aufwendig. Sie hat vor allem
den Nachteil, daß z.B. bei einer Zug- oder Biegebeanspruchung des Rotorflügels in dem faserverstärkten Werkstoff, vor allem im
Übergangsbereich zu dem Wulstflansch, außerordentlich hohe Spannungsspitzen
auftreten, die unter Umständen zu einem Bruch führen können.
Ein anderer bekannter Schalenkörper (DT-AS 1 045 810) weist einen
sogenannten Schlaufenanschluß auf. Hier sind aus dem Bewehrungsmaterial im Anschlußende des Schalenkörpers mehrere Schlaufen
geformt, die in ihrer Gesamtheit einen Flansch bilden, mit dem der Schalenkörper an einem Nachbarbauteil befestigbar ist. Hier
braucht also das Anschlußende des Schalenkörpers nicht mehr durch eine mehrteilige Nabe umfaßt und eingespannt zu werden. Jedoch hat
es sich gezeigt, daß auch hier trotz sorgfältiger Gestaltung des Überganges von der Schale zum Flansch hohe Spannungspitzen auftreten
(siehe "Kunststoffe" I963, Seiten 8^1 bis 838, insbesondere
Abb. 27).
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schalenkörper
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart auszuführen, daß sein Anschluß an ein Nachbarbauteil möglichst einfach herstellbar
ist und zugleich hohe Spannungsspitzen mögliehst weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es zur Vermeidung
von Spannungsspitzen in dem Schalenmaterial darauf ankommt, daß
sich die Bewehrung im Bereich des Anschlußendes des Schalenkörpers möglichst geradlinig, und zwar im wesentlichen in Wirkrichtung
der auftretenden Kräfte, z.B. der Fliehkraft, erstrecken muß oder allenfalls nur sehr große Krümmungsradien bilden darf. Deshalb
verläuft gemäß der Erfindung das Matrix- und das Bewehrungsmaterial des Schalenkörpers ausgehend vom selbsttragenden Schalenteil
ohne wesentliche Richtungsänderung entlang den Seitenflächen
des Wulstflansches bis zu dessen Kopfende. Dort ist zur Umlenkung
des Bewehrungsmaterials um ca. 18O° ein verhältnismäßig kleiner Krümmungsradius unvermeidbar. Da jedoch aufgrund der etwa tropfenförmigen,
also langgestreckten Querschnittsform des Wulstflansches
dessen Seitenflächen sehr lang sind, steht eine große Klebe-Verbindungsfläche
zwischen dem Schalenmaterial und dem Wulstflansch
zur Verfugung.;. Dadurch werden schon an den Seitenflächen die bei
einer Belastung des Schalenkörpers im Schalenmaterial auftretenden Kräfte durch Schubspannungen weitgehend abgebaut und in den
"Wulstflansch eingeleitet. Durch diese Maßnahme und durch eine gut
abgerundete Kopfform wird dafür gesorgt, daß die Spannungen im Schalenmaterial auch im Bereich des Kopfendes des Wulstflansches
in erträglichen Grenzen bleiben.
Die sich stetig verjüngende, d. h. im wesentlichen spitz auslaufende
Form des Schwanzendes des Wulstflansches ist entscheidend zur Erzielung eines stetigen (sprungfreien) Überganges vom
freitragenden Schalenkörperteil zum Bereich des Wulstflansches, wodurch ebenfalls Spannungsspitzen vermieden werden. Es braucht
allerdings nicht das gesamte Schwanzende des Wulstflansches aus dem gleichen, vorzugsweise metallischen Werkstoff wie der
Hauptteil des Wulstflansches hergestellt zu werden. Vielmehr ■ 809828/036©
kann, soweit es eine Kürzung der genannten seitlichen Kiese-Verbindungsflächen
zuläßt, das Schwanzende aus Kunststoff gebildet werden. Mit anderen Worten: Der äußerste Bereich des
Schwanzendes des Wulstfiansches kann abgerundet oder abgefast sein, so daß sich dort zwischen dem Schalenmaterial und dem
Wulstflansch ein kleiner Zwickel bildet, den man beim Einbetten des Wulstflansches mit Matrix-Werkstoff ausfüllt.
Der Wulstflansch kann eine kreisrunde Form haben, wenn der Schalenkörper
ein zapfenartiges Anschlußende aufweisen soll. Jedoch sind auch viele andere Formen ausführbar. So wird es häufig erforderlich
sein, den Wulstflansch an die strömungsgünstige Querschnittsform eines Tragflügels oder eines Rotorflügels anzupassen.
Ein wichtiger weiterführender Gedanke der Erfindung befaßt sich mit dem Problem der Verbindung des in den Schalenkörper eingebetteten
Wulstflansches mit dem Nachbarbauteil. Würde man wie beim Gegenstand der US-PS 2 182 812 das Anschlußende des erfindungsgemäßen
Schalenkörpers.'in einer zweiteiligen Nabe einspannen,
so bestünde die Gefahr, daß im Schalenmaterial örtlich sehr hohe Druckbelastungen aufteten. Da der verwendete Schalen-Matrix-Werkstoff
meist sehr spröde ist, würden solche Druckstellen örtliche Verspannungen hervorrufen oder Ausgangspunkt von Rissen sein, die
unter Umständen zur Zerstörung des Schalenkörpers führen könnten.
Zur Beseitigung dieser Gefahr wird vorgeschlagen, daß der vorzugsweise
aus einem metallischen Werkstoff gebildete Wulstflansch durch eine unmittelbare, Zug- und Druckkräfte und somit auch Biegemomente
übertragende Verbindung an das Nachbarbauteil anschließbar ist. Dies kann zweckmäßig dadurch erfolgen, daß im oder am Wulstflansch
Bohrungen oder Gewindebohrungen vorgesehen werden, in die Schrauben eingesetzt oder eingeschraubt werden können. Es ist hierbei
lediglich zu beachten, daß das Bewehrungsmaterial um die Bohrungen herumgeführt werden muß. In ähnlicher V/eise kann der Wulstflansch
auch mit angeformten oder angeschweißten Bolzen ausgeführt werden. In jedem Falle können die von der Schale über die genannten
großflächigen Klebeflächen in den Wulstflansch eingeleiteten Kräfte von hier unmittelbar über die vorgesehenen Verbindungselemente in
das Nachbarbauteil übertragen werden.
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Zur Aufnahme der Verbindungselemente können unmittelbar im Kopfende
des Wulstflansches Bohrungen vorgesehen sein, die vorzugsweise
als Gewindesacklöcher ausgebildet sind (Anspruch 3). Es können
aber auch am Kopfende des Wulstflansches Augen zur Aufnahme der Verbindungselemente vorgesehen werden (Anspruch 4). Solche
Augen können in den Wulstflansch auslaufen. Vorzugsweise können die Augen jedoch mehr an der Außenseite des Wulstflansches angeordnet
werden, so daß sie zur Aufnahme von durchgehenden Verbindungselementen
geeignet sind (Anspruch 5).
Der Wulstflansch kann über seine ganze Erstreckung gleichbleibend die genannte etwa tropfenförmige Querschnittsform aufweisen. Diese
Ausführung wird man bevorzugen, wenn es auf eine möglichst stabile Ausführung des Anschlußendes des Schalenkörpers ankommt, d.h.
wenn sowohl die Innen- als auch die Außenfläche des Wulstflansches
möglichst großflächige Klebeverbindungen bilden sollen. Soll dagegen der Wulstflansch ein möglichst geringes Gewicht aufweisen,
so kann er vorzugsweise gemäß -Anspruch 6 ausgebildet sein. Hierbei
kann man die Verbindungselemente, z.B. Schrauben, in den durch Leichtwerkstoff aufzufüllenden Raum des Wulstflansches hineinragen
lassen, so daß die Schrauben nach dem Auffüllen zusätzlich gesichert sind. Man kann hierbei auch gemäß Anspruch 7 Rippen vorsehen.
Damit man beim Übergang von dem selbsttragenden Schalenteil zum Anschlußende
des Schalenkörpers, also im Bereich des Schwanzendes des V/ulstflansches, einen möglichst stetigen Übergang hinsichtlich
der Steifigkeit des Schalen- und Wulstflansch-Materials erzielt, können gemäß Anspruch 8 im Wulstflansch Einschnitte vorgesehen
werden.
Besonders zweckmäßige Formen und Abmessungen des Wulstflansches sind in den Ansprüchen 9 und 10 angegeben.
Durch einen gemäß den Ansprüchen 11 oder 12 vorgesehenen Außenstützring
kann dafür gesorgt werden, daß die Haftung des Bewehrungsmaterials am Wulstflansch, die für den Erfolg der erfindungsgemäßen
Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung ist, auch bei wech-
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selnden Beanspruchungen dauerhaft erhalten bleibt. Sin solcher
Außenstützring wird vorzugsweise ebenfalls in Composite-Bauweise
hergestellt. Bei zusammengesetzten Schalenkörpern dient er zugleich zur Sicherung der Verbindung zwischen den Schalenteilen.
Eine zusätzliche Versteifung des Anschlußendes des Flügels kann durch Vorsehen eines Innenstützringes erzielt werden (Anspruch
Ein solcher Innenstützring wird zweckmäßig vor der Herstellung des
eigentlichen Schalenkörpers gefertigt; epkann ein- oder mehrteilig
sein; er kann aus einem metallischen Werkstoff oder in Composite-Bauweise hergestellt sein.
Die im Anspruch 14 angegebene konkave Form der äußeren Seitenfläche
des Wulstflansches ist besonders dann vorteilhaft, wenn der
oben erwähnte Außenstützring vorgesehen wird. Dieser kann hierbei derart in den konkaven Bereich des Wulstflansches hineingeformt
werden, daß ein völlig glatter Verlauf der Schalen-Außenfläche erzielt wird. In der Regel wird es sich aus der konkaven Form der
äußeren Wulstflansch-Seitenfläche ergeben, daß sich das Kopfende des Wulstflansches leicht nach außen neigt. Wenn es dagegen erwünscht
ist, daß sich das Kopfende des Wulstflansches nach innen neigt, so daß die Außenhaut des Schalenkörpers nach innen gezogen
wird, so ist es zweckmäßig, den Wulstflansch gemäß Anspruch 15 zu
formen.
Damit der Schalenkörper, besonders wenn es sich um einen verdrehbar
gelagerten Rotorflügel handelt, gut zentriert ist, wird im Nachbarbauteil ein zum Anschlußende des Schalenkörpers satt passendes
Gegenformstück vorgesehen (Anspruch 16), durch das zweckmäßig die kraftübertragenden Verbindungselemente hindurchgeführt
sind. Ein sattes Anpassen dieses Gegenformstückes kann zv/eckmäßig
dadurch erzielt werden, daß das Gegenformstück ebenfalls in Composite-Bauweise hergestellt wird (Anspruch 17)>
wobei man den Zusammenbau aller Teile, z.B. eines RotorflUgels mit seiner Nabe,
durchführt, bevor das Gegenformstück ausgehärtet ist. Hierbei kann bei Bedarf auch noch ein genaues Ausrichten des Rotorflügels
vorgenommen werden. Ein.solches Gegenformstück hat auch noch den
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Vorteil, daß Querkräfte besser vom Schalenkörper auf das Nachbarbauteil
übertragen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 18 bis 20 beschrieben.
Ausführungbaspiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben* Darin zeigt:
Fig. 1 den Anschluß eines als Rotorflügel ausgebildeten
Schalenkörpers an seiner Nabe im Längsschnitt;
Fig. 2 die Verbindungsstelle zwischen zwei Teilen des Rotorflügels eines Windenergiekonverters;
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der
Fig. 2, in vergrößertem Mäßstab;
Fig. 4 ein Detail aus Fig. 3 in nochmals vergrößertem
Maßstab;
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Anschlußform;
Fig. 6 bis 8 verschiedene Ausführungen des Wulstflansches
eines Schalenkörpers;
Fig. 9 eine weitere AusführungsVariante des Verbindungssystems
zwischen Schalen- und Nabenkörper;
Fig. 9a einen Schnitt nach Linie a-a der Fig. 95
Fig. 10 ein weiteres Beispiel einer Verbindung zwischen zwei Schalenkörpern.
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Der in Fig. 1 gezeigte Rotorflügel umfaßt zwei Schalenhälften II
und 12 mit je einer V/ulstflansch-Hälfte 13 und Ik. Der V.'ulstflansch
1.5, 14 ist hier ein Rotationskörper mit einer, schlanken,
tropfenartigen Querschnittsform. Der Wulstflansch bildet, weiterhin
im Querschnitt gesehen, einen verhältnismäßig dicken Kopf 15;
dort ist die Dicke des Wulstflansches am größten. Der Kopf 15
ist gerundet mit einem Radius etwa gleich der halben Kopfdieke. Das innere Ende 16 (oder Schwanzende) ist -spitzauslaufend ausgebildet.
Die Übergänge vom Kopf- zum Schwanzende verlaufen stetig, wobei die äußere Seitenfläche 17 konkav geformt ist.
Das Schalenmaterial 16 ist mit seiner normalen Dicke s vom Flügelinneren her um den Wulstflansch I3 herumgeführt und läuft dann
auf der Flügelaußenseite allmählich aus, d.h. die Dicke des auslaufenden Schalenlappens I9 geht - beginnend am Schwanzende l6
des Wulstflansches - stetig auf Null zurück.
Ein vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Schale hergestellter
und nach dem Zusammenfügen der beiden Schalenteile 11 und 12 um den Flügel gewickelter Außenstützring ist mit 20 bezeichnet.
In ähnlicher Weise kann ein Innenstützring 21 vorgesehen
werden; dieser kann ebenfalls aus faserverstärktem Kunststoff oder aber auch aus einem metallischen Werkstoff hergestellt
sein.
Eine Nabe, in welcher der Flügel verdrehbar gelagert sein möge, ist bei 21a mit strichpunktierten Linien angedeutet. Der Flügel
wird durch Schrauben 22 mit einem Lagerflansch 27) verbunden. Für
die Schrauben 22 sind im Wulstflansch IJ, 14 Gewindelöcher vorgesehen.
Der Lagerflansch 2j5 weist ein zum Flügelende satt passendes Gegenformstück 24 auf.
Der dargestellte Anschluß von der Schale.l8, I9 zu dem Lagerflansch
23 stellt eine zug-, druck-, biege- und torsionsfeste
Verbindung dar; sie realisiert Formschluß mit Stützung durch Kraftschluß, wie das bei einem guten Seemannsknoten der Fall
ist.
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-JT-
Die Fig. 2 zeigt ausschnittsweise einen Rotorflügel eines vv'indenergiekonverters,
der wegen extremer Länge in zwei Hälften 30 und 31 unterteilt ist. Jede dieser Flügelhälften 30 und 3I ist
wiederum aus zwei Halbschalen, z.B. 32 und 33, zusammengesetzt. Die miteinander zu verbindenden Enden der beiden Flügelhälften 30
und 31 weisen beide einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Wulstflansch 34, 35 bzw. 36 auf. In diesem Falle bilden die Wulstflansche,
abweichend von dem Beispiel nach Fig. 1, nicht einen Rotationskörper, sondern sind völlig dem Tragflügelprofil angepaßt,
(siehe Figur 3).
Zwischen die beiden Flügelenden ist ein Zwischenformstück 40 eingespannt.
Das Zusammenspannen der beiden Flügelhälften 30 und 3I
erfolgt durch mehrere Schrauben 37 mit gegenläufigen Gewinden.
Je zwei Halbschalen 3^ und 35 sind mit Stiften 38 gegeneinander ge
sichert.
Jede Flügelhälfte 30 und 31 weist wiederum einen Außenstützring 4-1
bzw. 42 auf. Dank der konkav geformten Außenseite der Wulstflansche
liegen die Außenstützringe völlig innerhalb der normalen äußeren Flügelbegrenzung. Innenstützringe sind mit 43 und 44 bezeichnet.
Wie besonders aus Fig. 4 ersichtlich ist, müssen die einander zugewandten
Stirnflächen der beiden Wulstflanschhälften J>k und 35
unter einem spitzen Winkel angeschnitten werden. Hierdurch kann es erforderlich werden, daß das Schalenmaterial (z.B. 45) auch
die Stirnfläche 46 des Wulstflansches 34 bedeckt. Die Klebstoffschieht
zwischen den beiden Halbschalen 32 und 33 ist in Fig. 4 mit 47 bezeichnet.
Bei demAusführungsbeispiel nach Fig. 5 ist das in Fig. 1
mit 24 bezeichnete Gegenformstück weggelassen. Statt dessen weisen
die zum Verbinden des Wulstflansches 50 mit dem Lagerflansch
51 dienenden Schrauben 52 einen Bund 53 auf, als Distanzstück
zwischen den genannten Teilen 50 und 51· Hierzu muß der
Kopf des Wulstflansches 50 etwas breiter ausgeführt werden als bei den bisher beschriebenen Beispielen.
809826/0386 l°
Die in Pig. 6 in Ansicht dargestellte Wulstflanschhälfte 55
für eine Halbschale eines Schalenkörpers weist an ihrem Schwanzende mehrere etwa gleichmäßig verteilte Einschnitte 56 auf. Am
Kopfende sind mehrere Augen 57 angeordnet mit je einer Gewindesackbohrung
58 für die Verschraubung des Wulstflansches mit dem Machbarbauteil. Zur Lagefixierung der einen Wulstflanschhälfte
mit der dazugehörenden anderen Wulstflanschhälfte sind zwei Bohrungen 59 für Paßstifte vorgesehen.
Wenn es darauf ankommt, daß die Verschraubung zwischen dem Schalenkörper
und dem Nachbarbauteil auf der Seite des Schalenkör- ί pers zugänglich bleibt, können gemäß Fig. 7 an die Aussenseite
des Wulstflansches 60 Augen 6l für Durchgangsschrauben (angedeutet
bei 62 mit strichpunktierten Linien) vorgesehen werden.
Die Fig. 8 zeigt im Querschnitt einen zusammengesetzten Wulstflansch.
Er umfaßt ein Kopfteil 65 mit durchgehenden Gewindelöchern 66 und ein das Schwanzende und die innere Seitenfläche
67 bildendes Wandteil 68. Kopf-und Wandteil sind miteinander verschweißt.
Zur Versteifung kann zwischen je zwei Gewindelöchern 66 eine Rippe 69 angeschweißt werden. Das Ende einer mit einem
Schlitz versehenen Schraube ist bei 70 mit strichpunktierten Linien angedeutet. Man kann solche Schrauben schon vor dem Formen
der Schale in den Wulstflansch 65, 66 einschrauben und danach
die Räume zwischen den Rippen 69 mit Kunststoff ausfüllen, wodurch zugleich die Schrauben 70 gesichert werden. Einen gemäß
Fig. 8 geformten Wulstflansch kann man auch durch Gießen herstellen.
Die Fig. 9 zeigt ein Beispiel für den Anschluß eines Schalenkörpers
71 an seinem Nachbarbauteil (Lagerring 72), bei dem keines
der beiden Enden der Spannbolzen 73 zugänglich ist. Ein solcher Fall liegt in der Regel auch dann vor, wenn es sich gemäß Fig. 2
oder Fig. 10 um das Verbinden zweier aneinander anstoßender Flügelteile handelt. Die beiden Enden der Spannbolzen 73 weisen
gegenläufige Gewinde auf. Der Durchmesser des mittleren Bereichs des Spannbolzens ist geringfügig größer als der Gewinde-Außendurchmesser.
Dort ist mit zwei Paßfedern "Jk ein zum Anziehen des
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opannbolzens 73 dienender Stellring oder Gleitnutring j6 rr.it
Außensechskant drehfest, jedoch axial verschiebbar angeordnet. Der. Wulstflansch ist mit "7.5, ein Gegenformstück mit 77 und ein
Zwischenring mit JE bezeichnet. Ein Wälzlager zur verdrehbaren
Lagerung des Schalenkörpers 71 ist bei 79 angedeutet. Der Gleitnutring
76 muß deshalb axial auf dem Spannbolzen 73 verschiebbar
sein, weil er bei angezogenem Spannbolzen sowohl am Gegenformstück
77 als auch am Zwischenring 78 fest anliegen muß, so daß
alle Teile in: festem Kontakt zueinander stehen, und weil nie genau vorausbestimmt werden kann, welche Lage hierbei der Gleitnutring
76 relativ zum Spannbolzen einnehmen wird. Bei dieser Konstruktion ist der Gleitnutring 73 zugleich ein Distanzstüek
zwischen den zu verbindenden Teilen Jl, 75* 77 einerseits und
72, 78 andererseits.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 10 sind dagegen als Distanzstücke
Zwischenformkorper 80 vorgesehen, die an die Form der Anschlußenden
der beiden miteinander zu verbindenden Schalenkörper 8l und 82 angepaßt sind. Die zunächst für die Spannbolzen 83 freibleibenden
Zwischenräume werden nach beendetem Zusammenbau mit Kunststoff ausgefüllt. Das Besondere der in Fig. 10 gezeigten
Bauweise besteht im Gegensatz zu Fig. 2 darin, daß die Kopfenden der Wulstflansche 84 und 85 von der glatten Profilaußenkontur
aus nach innen geneigt sind und daß die äußeren Seitenflächen 88 bzw. 89 der Wulstflansche ausgehend vom Kopfende zunächst konvex
und anschließend konkav geformt sind. Daran kann sich, wie in Fig. 10 gezeigt, noch einmal ein schwach konkav geformtes Stück
bis zum Schwanzende hin anschließen. Dementsprechend weisen die gegenüberliegenden inneren Seitenflächen zunächst, vom Kopfende
ausgehend, eine konkave, dann eine konvexe und gegebenenfalls schließlich eine konkave Form auf. Dadurch können an jedem Wulstflansch
84 bzw. 85 zwei Innenstutzringe 91* 92bzw. 93» 9^ angeordnet
werden und dazu - wie in Fig. 2 - je ein Außenstützring 95 bzw. 96. Die letzteren sind wiederum genau an die Profilaußenkontur
angepaßt.
Heidenheim, den 21.12«76
Sh/Srö
Sh/Srö
9826/0388
Claims (1)
- Patentansprüche1. Schalenkörper, z.B. Trag- oder Rotorflügel, in Composite-Bauweise, d.h. hergestellt aus einem mit faser- oder bandartigem Bewehrungsmaterial (Pasersträngen, Gewebebändern od.dgl.) verstärkten Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, mit einem im Be-. reich eines Anschlußendes, mit dem der Schalenkörper an einem Nachbarbauteil (z.B. Rumpf, Nabe oder andere Schalenkörperhälfte) befestigbar ist, in den Werkstoff eingebetteten Wulstflansch, um den wenigstens ein Teil des Bewehrungsmaterials schlaufenförmig herumgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulstflansch (13, 14; 34, 35, 36; 50; 55; 60; 65, 68; 75; 84, 85) einen etwa tropfenförmigen Querschnitt aufweist, der an seinem dem Nachbarbauteil (23; 3I; 5I; 72; 82) zugewandten Ende ("Kopfende" 15) einen abgerundeten Kopf bildet und der ein dem Kopfende entgegengesetztes,. sich stetig verjüngendes Schwanzende (l6) aufweist.2. Schalenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine unmittelbare Zug- und Druckkräfte übertragende Verbindung (22; 37; 52; 62; 73; 83) vom Wulstflansch zum Nachbarbauteil vorgesehen ist.3. Schalenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar im Kopfende des Wulstflansches (I3, 14; 34, 35.» 36; 50; 55J 65; 75i 84, 85) Bohrungen zur Aufnahme von Verbindungselementen vorgesehen sind.4. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende des Wulstflansches (55; 60) Augen (57 J 61) zur Aufnahme von Verbindungselementen aufweist.009826/038$ORIGINAL INSPECTED5. Schalenkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daßan der Außenseite des Wulstflansches (6o) Augen (6l) zur Aufnahme von durchgehenden Verbindungselementen (62) angesetzt sind.6. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulstflansch ein vorzugsweise metallisches Kopfteil (65) und ein sich entlang einer seitlichen Begrenzung, vorzugsweise der inneren Begrenzung (67) erstreckendes und das Schwanzende des Wulstflansches umfassendes, ebenfalls vorzugsweise metallisches Wandteil (66) aufweist und durch einen spezifisch leichten Werkstoff zur vollständigen, im Querschnitt etwa tropfenförmigen Gestalt ergänzt ist.7. Schalenkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulstflansch (65, 68) in den Bereichen zwischen den Bohrungen (66) für die Verbindungselemente (70) Rippen (69) aufweist, in deren Beceich der Wulstflansch die vollständige, im Querschnitt etwa tropfenförmige Gestalt aufweist.δ. Schalenkörper nach einem der Arsprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulstflansch (55) mehrere verteilt angeordnete und vom Schwänzende in Richtung zum Kopfende sich erstrekkende Einschnitte (56) aufweist.9. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Wulstflansches seine größte Dicke im Bereich des Kopfendes (15) aufweist, von wo aus die Dicke zum Schwanzende (l6) hin kontinuierlich abnimmt.10. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen der größten Dicke und der Länge des Querschnittes des Wulstflansches etwa 1:1,5 bis 1:8, vorzugsweise 1:3 bis 1:5, beträgt.809826/038S11. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich vom Wulstflansch.(13* 14) zur selbsttragenden Schale (18, 19) als Außenstützring eine Zugbandage (20) vorgesehen ist, die vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie die Schale hergestellt ist.12. Schalenkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen der Zugbandage (20) parallel und /oder geneigt zu Achsnormalebenen verlaufen.13» Schaienkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich vom Wulstflansch (13* 1^) zur selbsttragenden Schale (15, 19) ein Innenstützring (Druckbandage 21) angeordnet ist.14. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis I3, dadurch gekennzeichnet, daß am Wulstflansch (I3* 14) - im Querschnitt gesehen - zumindest ein wesentlicher Teil der äußeren Seitenfläche (17) konkav geformt ist.15· Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 13* dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Seitenfläche (88, 89) des Wulstflansches (84, 85) - im Querschnitt gesehen - ausgehend vom Kopfende zunächst konvex und anschließend konkav geformt ist.16. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 15* dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlußende mit dem Wulstflansch (13, 14, 34, 35* 75; 84) und dem Nachbarbauteil (23; 31; 72, 78; 82) ein zum Anschlußende satt passendes Formstück (24; 40; 77; 80) angeordnet ist.17. Schalenkörper nach Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück in Composite-Bauweise hergestellt ist.80982670386Ιδ. Schalenkörperj der aus mehreren, vorzugsweise zwei Teilschalen zusammengesetzt ist, nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst flansch (IJ, 14; J)K3 35j 55) entsprechend den Teilschalen mehrteilig ausgebildet ist, und daß die Wulstflansch-Teile mit Hilfe von Stiften (j56), Nocken, Schrauben od.dgl. formschlüssig ineinander eingreifen.19· Schalenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 1δ, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks besserer Haftung zwischen dem Composite-Schalenmaterial und dem vorzugsweise metallischen Wulstflansch dieser eine aufgerauhte Oberfläche aufweist.20. Schalenkörper nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselemente vom Wulstflansch (75) zum Nachbarbauteil (72, 78) Spannbolzen (73) vorgesehen sind, deren Enden gegenläufige Gewinde aufweisen, wobei im mittleren Bereich jedes Spannbolzens ein auf ihm drehfest, jedoch axial verschiebbar angeordneter Stellring (76) vorgesehen ist.Heidenheim,den 21.12.76
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