DE2658854A1 - Durchbiegungskompensierte, an den enden belastete walze, insbesondere presswalze in einer papiermaschine - Google Patents
Durchbiegungskompensierte, an den enden belastete walze, insbesondere presswalze in einer papiermaschineInfo
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Description
Dipl.-Ing. Tiedtke Dipl.-Chem. Bühling
Dipl.-Ing. Kinne Dipl.-Ing. Grupe
Bavarlaring 4, Postfach 20 24 8000 München 2
Tel.: (0 89) 53 96 53-56 Telex: 5 24 845 tipat cable. Germaniapatent München
24. Dezember 1976 B 7852
case 23OO6/TP/es
Valmet Oy
Helsinki / Finnland
Helsinki / Finnland
Durchbiegungskompensierte, an den Enden belastete Walze, insbesondere Preßwalze
in einer Papiermaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine bezüglich der Durchbiegung
kompensierte, an den Enden belastete Walze, insbesondere auf eine Preßwalze in einer Papiermaschine, die aus
einer nicht drehbaren Walzenachse, über deren Enden das Belasten der Walze erfolgt, und aus einem auf der Walzenachse
gelagerten Walzenmantel besteht.
Die erfindungsgemäße Walze zur Preßbearbeitung von bahnartigen
Materialien bildet mit einer damit zusammenwirkenden
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Walze einen Preßspalt. Die erfindungsgemäße Walze wird bevorzugt
als Preßwalze oder Kalanderwalze in einer Papiermaschine angewendet-
Bekannterweise erfahren die vorstehend beschriebenen Walzen bei Belastung ihrer Enden eine Durchbiegung,· so daß
der Liniendruck im Preßspalt in den Randabschnitten höher ist als in dem mittleren Bereich. Man hat versucht, diesen
Nachteil durch Bombieren oder Balligdrehen der Walzen zu vermeiden. Mit den üblichen ballig gedrehten Walzen erzielt
man indessen z. B. nur bei einer bestimmten Belastung einen gleichförmigen Liniendruck. Als Abhilfe sind sogenannte
steuerbare Bortbierwalzen entwickelt worden, als deren Beispiel
die Küsters-Walze (US-PS 2 908 9 64) erwähnt werden kann, bei der zwischen der feststehenden Walzenachse und dem
drehbaren Walzenmantel in einem gewissen Abschnitt eine Druckflüssigkeitskammer
angeordnet ist, wobei durch Steuerung des Druckes die Durchbiegung des Walzenmantels kompensiert werden
kann. Als Nachteil treten bei den sogenannten Küsters-Walzen Dichtungsschwierigkeiten und damit Leckagen der Druckflüssigkeit
auf. Ein weiterer Nachteil der Küsters-Walzen ist deren Trägheit hinsichtlich der Druckänderung (Anstieggeschwindigkeit
etwa 30 Sekunden und Entspannungsgeschwindigkeit etwa 10 Sekunden). Dies hat zur Folge, daß sich in Verbindung mit
einer Druckänderung z. B. bei einer Papiermaschine eine beträchtliche Menge von Abfallpapier ergeben kann. Ferner sind
die durchbiegungskompensierten sogenannten CC-Walzen bekannt, in denen an der Innenwand des Walzenmantels schleifende Druckschuhe
verwendet werden, die von einer Druckflüssigkeit belastet werden. Diese Walze weist gleich der obengenannten
Küsters-Walze den Nachteil der schwierigen Abdichtung der Druckflüssigkeit auf; ebenso sind asymmetrische Steuerungen
in axialer Richtung der Walze nur schwer ausführbar.
Auf der Grundlage elektromagnetischer Kräfte arbeitende Preßwalzen sind bekannt. In diesem Zusammenhang wird auf die
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US-PS 3 456 582 verwiesen, v/obei die darin beschriebene Walze neben Verschiedenheiten bei der Ausführung der Einzelheiten
auch im Prinzip von der den Gegenstand der Erfindung ausmachenden Walze darin verschieden ist, daß die Walze
dieser US-PS nicht an ihren Enden belastet ist.
Die Erfindung vermeidet die vorstehend angeführten Nachteile, indem Veränderungen der Kompensation schneller als zuvor
ausführbar sind und die Möglichkeit asymmetrischer Veränderungen der Durchbiegung gegeben ist. Zu diesem Zweck ist
die Erfindung in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegungskompensation magnetisch erfolgt, indem in
Verbindung mit zwei im wesentlichen koaxialen Zylindertei" len des Walzenmantels eine magnetomotorische Kraft zwischen
diesen Zylinderteilen erzeugende Elemente vorgesehen sind, daß in Verbindung mit der Walzenachse zweite, eine magnetomotorische
Kraft zwischen einander gegenüberliegenden Bereichen der Walzenachse erzeugende Elemente vorgesehen sind
und daß durch die gemeinsame Wirkung der von diesen magnetomotorischen
Kräften hervorgerufenen magnetischen Felder sich zwischen der Walzenachse und dem Walzenmantel auf der einen
Seite eine Anziehungskraft und auf der gegenüberliegenden Seite eine Abstoßungskraft ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an
Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt das Konstruktionsprinzip der erfindungsgemäßen
Walze in einem schematischen Längsschnitt,
Fig. 2 zeigt den Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 und 4 zeigen entsprechend Fig. 1 und 2 das Prinzip der Verteilung der in der erfindungsgemäßen Walze
bestehenden Magnetfelder,
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt eines zweiten Ausführungs-
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beispiels der Erfindung.
Die in den Fig. wiedergegebene durchbiegungskompensierte
Walze 20 setzt sich aus einem Walzenmantel und einer darin angeordneten Walzenachse 21 zusammen. Der Walzenmantel besteht
aus zwei koaxialen Außenzylinderteilen 22 und 23, die mit Hilfe von innerhalb Spulen 28 sitzenden Magnetkernen 27
verbunden sind. Der Walzenmantel wird derart magnetisiert, daß die Richtung des magnetischen Flusses φ an der gesamten
Innenfläche des Walzenmantels bezüglich der Achse des Walzenmantels gleich ist. Die Walzenachse 21 der Walze 20 weist
ein Rohr auf, in dessen Innerem in einer zur Walzenachse 21 parallen Ebene mit Spulen 26 umgebene Magnetkerne 24 vorgesehen
sind. Die Walzenachse 21 wird derart magnetisiert, daß der magnetische Fluß an der Oberfläche eines parallel zur
Mittelachse verlaufenden Teils der Walzenachse 21 in Richtung der Mittelachse weist und in dem bezüglich der Mittelachse
gegenüber gelegenen Teil von der Mittelachse wegweist.
Zwischen dem drehbaren inneren Z^ußenzylinderteil 23 und
der Walzenachse 21 entstehen auf diese Weise magnetische Felder, deren Kraftwirkung derart ist, daß sich der Walzenmantel
und die Walzenachse 21 auf einer Seite der zur Ebene der Magnetpole der Walzenachse 21 senkrechten Ebene gegenseitig anziehen
und sich auf der anderen Seite dieser Ebene voneinander abstoßen. Demgemäß biegen sich die Außenzylinderteile
23 und 22 und die Walzenachse 21 gegenüber der Mittelachse durch. Da die Walzenachse 21 bei drehendem Walzenmantel feststeht
und das magnetische Feld in den Außenzylinderteilen 22 und 23 in bezug auf die Drehachse symmetrisch ist, bleibt
die Richtung der Durchbiegung stets gleich. Diese Eigenschaft kann dazu verwendet v/erden, den Liniendruck an der Berührungslinie von an den Enden belasteten Walzen z. B. gleichmäßig
zu steuern.
Eine mit der vorstehend beschriebenen durchbiegungskompen-
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sierten Walze 20 zusammenwirkende Walze 10 mit Achszapfen
11 ist in Fig. 1 und'2 durch gestrichelte Linien angedeutet. Die Walze 10 bildet zusammen mit der Walze 20 den Preßspalt
N, dessen Liniendruck erfindungsgemäß mit Hilfe von Magnetfeldern
gesteuert wird.
Wie Fig. 1 zeigt, sind die Außenzylinderteile 22 und 23 der durchbiegungskompensierten Walze 20 über Lager 30 auf
der Walzenachse 21 gelagert. Die Walzenachse 21 der Walze
wird an den Enden durch Kräfte F belastet, um einen Preßdruck
im Preßspalt N zu erzeugen. Entsprechende Belastungsvorrichtungen
und Lagerungen sind nicht dargestellt; es können ähnliche Konstruktionslösungen wie bei bekannten durchbiegungskompensierten
Walzen zur Anwendung kommen. Die erfindungsgemäße Durchbiegungskompensation wird allgemein dadurch erzielt,
daß in Verbindung mit zwei im wesentlichen koaxialen Außenzylinderteilen 22 und 23 des Walzenmantels eine erste
magnetomotorische Kraft &v erzeugende Elemente wie Magnetkern
und Spule 27 und 28 der vorstehend angegebenen Art vorgesehen sind und daß in Verbindung mit der Walzenachse 21
eine zweite magnetomotorische Kraft θ-a erzeugende Elemente
24, wie Kerne 24, Polschuhe 25 und Spulen 26 vorhanden sind. Durch die gemeinsame Wirkung der von diesen magnetomotorischen
Kräften -Qv und Oa erzeugten magnetischen Felder ergibt sich
zwischen der Walzenachse 21 und den Außenzylinderteilen 22 und 23 auf der einen Seite eine Anziehungskraft und auf der
gegenüberliegenden Seite eine Abstoßungskraft; diese Kräfte bewirken die Durchbiegungskomensation.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, sind die innerhalb der
Walzenachse vorgesehenen Magnetkerne 24 untereinander an beiden Enden durch Polschuhe 25a bzw. 25b verbunden. Die Walzenachse
21 kann aus magnetischem oder aus unmagnetischem Material, wie z. B. aus Eronze, bestehen. Auf jeden Fall muß die
Reluktanz, die das Material zwischen den Polen 25a und 25b herbeiführt, höher als die Reluktanz des freien Luftspalts
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/S zwischen der Walzenachse und dem Walzenmantel sein,
damit ein genügend hoher magnetischer Fluß φ erreicht wird.
Nach Fig. 5 be-steht der Mittelteil der Walzenachse aus
den Magnetkernen 24, die an ihren Enden untereinander durch die Polschuhe 25a1 und 25b1 verbunden sind. Eine rohrförmige
Walzenachse ist in diesem Fall überhaupt nicht vorgesehen, vielmehr setzen sich die Polschuhe 25a1 und 25b1 entweder
fort oder sie schließen sich an beiden Enden z. B. an rohrförmige Achszapfen an.
In Fig. 1 ist schematisch die Stromzufuhr zu den Magnetisierspulen
26 und 28 gezeigt. Den Magnetisierspulen 28 des Walzenmantels wird der Magnetisierstrom von der schematisch
angedeuteten Stromquelle 41 über Schleifringe 44 und auf diesen schleifenden Kohlebürsten 45 zugeführt. Den Spulen
der feststehenden Walzenachse 21 kann der Strom ohne Schleifringe zugeführt werden. Dieser Strom wird von der Stromquelle
40 geliefert, die den Strom I_n an den Regler 42 liefert.
Die Stromzufuhr erfolgt zu jeder Spule 26 getrennt durch jeweils einen eigenen Regler 43. Somit kann man die Größe und
das Verhältnis der den verschiedenen Spulen 26 zugeführten Ströme Iq1, I »ι L,f I54 usw. untereinander steuern. Das
Steuern der Ströme Ic dient dem Zweck, die Beträge der die
Durchbiegungskompensation bewirkenden Kräfte entlang der Achse zu steuern, z. B. auch derart, daß der Liniendruck
asymmetrisch eingestellt werden kann.
Der Regler 42 dient dem Zweck, die Größe aller Ströme I_
ein für allemal zu steuern. Nach Fig. 1 ist es vorteilhafter, die Magnetisierströme der Walzenachse 21 einzeln steuerbar
zu machen, als eine entsprechende Steuerung für den Magnetisierstrom des Walzenmantels vorzusehen, da dem drehenden
Walzenmantel die Ströme über Schleifringe zugeleitet werden müßten.
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Die erfindungsgemäße Magnetisierung kann mit Gleichstrom
oder mit Wechselstrom erfolgen. Die Verwendung von Gleichstrom ist hinsichtlich der Ausführung der Vorrichtungen
u. a. deshalb"günstiger, v/eil dann die zu magnetisierenden
Teile aus Massiveisen gefertigt werden können, ohne das Enstehen von Verlusten befürchten zu müssen. Andererseits
ist die bei der Verwendung von Gleichstrom auftretende Hysterese nachteilig; diesbezüglich ist Wechselstrom günstiger.
Auch kann die Verwendung von Wechselstrom hinsichtlich der Steuerung der Ströme vorteilhafter sein. Der in den Fig.
eingezeichnete Luftspalt A, wird so" klein wie möglich gehalten,
um in diesem Luftspalt eine hinreichend hohe Dichte des magnetisches Flusses B zu erzielen. Die Größe des Luftspaltes
Δ liegt in der Praxis in der Größenordnung von etwa 10 mm.
Zum Magnetisieren kann man anstelle von Elektromagneten erfindungsgemäß auch Permanentmagnete verwenden. Deren Anwendung
ist besonders beim drehbaren Walzenmantel vorteilhaft, da man dabei die Schleifringe v/eglassen kann. Die Verwendung
von Elektromagneten ist zumindest bei der Walzenachse insoweit vorteilhaft, als man durch Umkehrung des Magnetisierungsstroms die Richtung der Durchbiegungskompensation rasch und
einfach umkehren kann. Dies bedeutet, besonders im Hinblick auf Kalanderwalzen, eine merkliche Verbesserung.
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Leerseite
Claims (5)
- B 7852PatentansprücheΠ.iDurchbiegungskompensierte, an ihren Enden belastete Walze, insbesondere Preßwalze in einer Papiermaschine, mit einer nicht drehenden Walzenachse, über deren Enden die Belastung der Walze erfolgt, und einem auf der Walzenachse gelagerten Walzenmantel, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegungskompensation bzw. -steuerung magnetisch erfolgt, indem in Verbindung mit zwei im wesentlichen koaxialen Außenzylinderteilen (22 ,23) des Walzenmantels stehende, eine magnetomotorische Kraft (Ov) zwischen diesen Teilen (22,23) erzeugende erste Elemente (27 ,28) vorgesehen sind, indem in Verbindung mit der Walzenachse (21) stehende, eine magnetomotorische Kraft i'&a.) zwischen einander gegenüberliegenden Abschnitten der Walzenachse (21) erzeugende zweite Elemente (24,25,26) vorgesehen sind, und' indem sich durch das Zusammenwirken der von den magnetomotorischen Kräften (·βν und ^a) hervorgerufenen magnetischen Felder zwischen der Walzenachse (21) und dem Walzenmantel auf einer Seite eine Anziehungskraft und auf der gegenübergelegenen Seite eine Abstoßungskraft ergibt.
- 2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten, die magnetomotorische Kraft (-QV) erzeugenden Elemente aus Leiterspulen (28) und in diesen sitzenden Magnetkernen (27) oder aus Permanentmagneten bestehen, von denen eine Mehrzahl zwischen zwei koaxialen, aus magnetisch leitendem Material bestehenden Außenzylinderteilen (22,23) eingesetzt ist.
- 3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten, die magnetomotorische Kraft (O"a) erzeugenden Elemente aus Leiterspulen (26) und in diese eingebrachte Magnetkernen (24) bestehen, die an ihren beiden Enden Polschuhe (25a,25b;25a*,25b1) aufweisen, die ihrerseits mit der709828/02B8ORIGINAL INSPECTED-Jf- B 7852Λ-Innenfläche des drehbaren inneren Außenzylinderteils (23) der Walze einen Luftspalt (ZS ) bilden, in dem ein die Durchbiegungskompensation bewirkender magnetischer Fluß wirksam ist.
- 4. Walze nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegungskompensation durch Einstellen des jeweiligen Betrags der magnetomotorischen Kräfte (-Oa und/oder /6V) und/oder durch Wahl der Anordnung der diese (Φ& und/oder -Θν) hervorrufenden Magnetkerne (24j27) oder der entsprechenden Permanentmagnete in axialer Richtung der Walze steuerbar ist.
- 5. Walze nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,, daß die Richtung der Durchbiegungskompensation durch Umkehren der Richtung des MagnetierstiDms umkehrbar ist.709828/0258
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