DE2657703C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Tiefgefrieren von biologischen Substanzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Tiefgefrieren von biologischen SubstanzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tiefgefrieren von biologischen Substanzen, bei dem die
biologischen Substanzen in Biobehälter abgefüllt, die Biobehälter zwischen Platten gelegt und anschließend
zum Tiefgefrieren mit einem Kühlmedium in Berührung gebracht werden.
Bei den kryogenen Verfahren zur Konservierung von biologischen Substanzen, wie Blut, Blutbestandteile,
Zellsuspensionen oder Zellgeweben, besteht das Hauptproblem darin, irreversible Zellschädigungen der in der
Substanz enthaltenen Zellen wänrend des Geirier- und Auftauvorganges zu vermeiden oder mindestens minimal
zu halten.
Wie sich gezeigt hat, können hohe Überlebensraten der Zellen zum einen dadurch erreicht werden, daß der
biologischen Substanz vor dem Tiefgefrieren ein kryophylaktisches Schutzadditiv zugemischt wird. Die
bisher verwendeten Schutzadditive, wie z. B. Glyzerin, haben jedoch den Nachteil, daß sie gerade bei der
Haltbarmachung von Blut nach dem Auftauen aufwendige Waschprozesse erfordern, da sie organismusunverträglich
sind. Entsprechende Gefrierverfahren sind somit teuer und zeitaufwendig. Zum anderen werden
hohe Überlebensraten der Zellen (bis zu 98%) auch dadurch erreicht, daß während des Gefriervorganges
eine ganz bestimmte zellspezifische Gefriergeschwindigkeit eingehalten wird. Liegt die Geschwindigkeit des
Gefriervorganges unter dieser zellspezifischen Gefriergeschwindigkeit, wird während des Gefriervorganges
eine Konzentrationserhöhung der extrazellulären Flüssigkeit durch das Ausfrieren von Wasser erzeugt, die
ihrerseits eine osmotische Druckerhöhung zwischen dem Zellinneren und Zelläußeren Milieu verursacht.
Des weiteren kann während des Gefriervorganges Wasser den Zellen selbst entzogen werden, wodurch
eine Konzentrationserhöhung der intrazellulären Lö-
3i sung eintritt. Die Folge sind Denaturierungserscheinungen
an den Proteinen im Zellinneren. Diese Auswirkungen dieses Prozesses können durch eine Erhöhung der
Geschwindigkeit des Gefriervorganges vermieden werden. Allerdings tritt bei einer zu hohen Gefriergeschwindigkeit
intrazelluläres Eis auf, welches in jedem Fall die Zellen zerstört.
Untersuchungen haben ergeben, daß beispielsweise für Erythrozyten, die nicht mit einem Schutzadditiv
vermischt werden, die optimale Gefriergeschwindigkeit bei etwa 5000 K/min liegt, während z. B. korpuskulare
Blutbestandteile, wie Thrombozyten oder Lymphozyten, vergleichsweise nur sehr geringe Gefriergeschwindigkeiten
von wenigen K/min benötigen.
Bekannte Verfahren zur Tiefkühlkonservierung von biologischen Substanzen mit geringen Gefriergeschwindigkeiten
machen sich die Tatsache zu Nutze, daß beim Eintauchen von in Behältern abgefüllten biologischen
Substanzen in ein flüssiges Kühlmedium die Gefriergeschwindigkeiten gering gehalten werden können, wenn
nur ausreichend dickwandige Behälter verwendet werden. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil,
daß ein Gefriervorgang unter Einhaltung einer bestimmten zellspezifischen Gefriergeschwindigkeit nur
unvollkommen verwirklicht werden kann. Denn je nach Wandstärke der Behälter und abhängig von dem
verwendeten Kühlmedium, stellt sich immer ein bestimmter Wärmeübergang ein, der in den meisten
Fällen der optimalen zellspezifischen Gefriergesehwindigkeil der in dem Behälter abgefüllten biologischen
Substanz höchstens nur angenähert sein kann.
Die gleichen Probleme ergeben sich bei einer aus der DE-OS 24 10 061 bekannten Vorrichtung zum Gefrieren
von in flexiblen Beuteln abgefüllten Flüssigkeiten,
insbesondere von biomedizinischen Flüssigkeiten wie Blut, bei der die flexiblen Beutel für den Gefriervorgang,
der durch Eintauchen der flexiblen Beutel in einen mit Kühlmedium, wie z. B. flüssigen Stickstoff, gefüllten
Behälter erfolgt, zwischen zwei senkrecht stehenden parallelen Platten angeordnet werden, die ihrerseits
einer Einsteckeinrichtung zugeordnet sind. Dabei kommt den senkrecht stehenden Platten lediglich die
Aufgabe zu. dem mit der zu gefrierenden biomedizinischen Flüssigkeit gefüllten flexiblen Beutel eine
ausreichende Stabilität und damit der eingeschlossener flüssigen Masse einen möglichst gleichmäßigen, dünnen
Querschnitt zu geben, der den Gefriervorgang günstig beeinflußt. Somit stellt sich auch bei dieser bekannten
Vorrichtung zum Tiefgefrieren von biomedizinischen Flüssigkeiten immer ein bestimmter Wärmeübergang
ein, der der optimalen zellspezifischen Gefriergeschwindigkeit der in dem flexiblen Beutel enthaltenen
biomedizinischen Flüssigkeit nur angenähert sein kann. Außerdem wird bei der bekannten Vorrichtung die
Einhaltung sehr hoher Gefriergeschwindigkeuen angestrebt, so daß diese Vorrichtung nicht zum Tiefgefrieren
von biologischen Substanzen geeignet ist, die nur mit niedrigen Gefriergeschwindigkeiten eingefroren werden
dürfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Tiefgefrieren von
in Biobehältern abgefüllten biologischen Substanzen, die nur mit niederen Gefriergeschwindigkeiten eingefroren
werden dürfen, mit dem Ziel zu entwickeln, daß ein Gefriervorgang einer solchen biologischen Substanz
genau entsprechend einer für diese als optima1 erkannten Gefriergeschwindigkeit mit hoher Präzision
nachvollzogen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Platten aus schlecht wärmeleitendem Material
verwendet werden und die Wandstärke der Platten entsprechend einer für die in den Biobehälter abgefüllte
biologische Substanz vorgegebenen optimalen Gefriergeschwindigkeit rechnerisch bestimmt wird.
Die Anordnung der Biobehälter zwischen Platten aus schlecht wärmeleitendem Material, z. B. zwischen
Kunststoffplatten, und die rechnerische Bestimmung der Wandstärke dieser Platten entsprechend einer für eine
bestimmte biologische Substanz vorgegebenen Gefriergeschwindigkeit ermöglicht es, als Biobehälter immer
gleiche, in der Herstellung möglichst billige, dünnwandige Behälter, z. B. flexible Kunststoffbeutel, für verschiedene
biologische Substanzen mit unterschiedlichen zellspezifischen Gefriergeschwindigkeiten einzusetzen
und dennoch immer bestimmte, ausreichend niedrige Gefriergeschwindigkeiten einhalten zu können. Denn
durch die Berechnung der Wandstärke der Platten vor dem Tiefgefrieren in Abhängigkeit der zu gefrierenden
biologischen Substanz und selbstverständlich auch in Abhängigkeit des verwendeten Kühlmediums sowie mit
der mathematischen Lösung des bei der Berechnung auftretenden komplexen Wärmeübergangsproblemes,
das sich aus der Temperaturabhängigkeit sämtlicher auftretender Stoffgrößen, wie der Dichte, des Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten,
der Wärmekapazität und der Wärmeübergangszahlen sowie der Mehrschichtigkeit des zu betrachtenden Gegenstandes ergibt, kann der
Wärmeübergang zwischen biologischer Substanz und Kühlmedium vorherbestimmt werden. Somit kann für
jede biologische Substanz bei Verwendung eines bestimmten Kühlinediums und eines bestimmten Materials
sowohl für die Biobehälter als auch die Platten aus
,„
schlecht wärmeleitendem Material die jeweilige Wandstärke der Platten vorgegeben werden, so daß für die
Tiefgefrierung verschiedener biologischer Substanzen lediglich eine gewisse Anzahl von unterschiedlich
dicken Platten vorhanden sein muß, die dann entsprechend der z.ellspezifischen Gefriergeschwindigkeit der
einzufrierenden biologischen Substanz eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise wird zur rechnerischen Bestimmung der Wandstärke der Platten zunächst für die
Außenwand der Biobehälter eine Temperatur-Zeitkurve errechnet, die der vorgegebenen optimalen Gefriergeschwindigkeit
der im inneren des Biobehälters vorhandenen biologischen Substanz entspricht und
anschließend die Wandstärke der Platten in Abhängigkeit dieser Temperatur-Zeitkurve errechnet. Ist die
mathematische Lösung des bei einer Berechnung der Wandstärke der Platten auftretenden komplexen
Wärmeübergangsproblems einmal bekannt, kann auch ohne Schwierigkeit für die Außenwand der Biobehälter
eine Temperatur-Zeitkurve, die der optimalen Gefriergeschwindigkeit
der biologischen Substanz im Inneren des Biobehälters entspricht, aufgestellt werden. Damit
ist dann eine einfache Möglichkeit für die Überwachung der Geschwindigkeit des Gefriervorganges gegeben,
denn die errechnete Temperatur-Zeitkurve kann leicht mit einer an der Außenwand der Biobehälter gemessenen
tatsächlichen Temperatur verglichen werden. Sterilitätsprobleme, die sich bei bekannten Gefriervorrichtungen
mit einer Überwachung des Temperaturverlauts mittels eines im Inneren des Biobehälters
angeordneten Thermoelementes ergeben, können somit außer Acht gelassen werden.
Um neben der Überwachung auch eine Regelung der Gefriergeschwindigkeit durchführen zu können, ist es
des weiteren zweckmäßig, wenn, wie nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens,
die Biobehälter während des Tiefgefrierens von außen beheizt werden, wobei die Heizleistung entspreche·. J
dem Differenzwert geregelt wird, der sich aus einer an
der Außenwand der Biobehälter gemessenen Temperatur und der für die Außenwand errechneten Temperatur-Zeitkurve
ergibt. Eine Anpassung des Tiefgefriervorganges an eine gewünschte Gefrie.-geschwindigkeit
kann dann zum einen durch die Vorgabe der Wandstärke der Platten aus schlecht wärmeleitendem
Material und zum anderen durch die Beheizung der Außenwand der Biobehälter erfolgen. Das Anbringen
der Platten stellt dabei zunächst eine Grobregelung der Gefriergeschwindigkeit dar, während die Heizung die
Feinregelung übernimmt. Zudem bietet sich dann die Möglichkeit, während des Tiefgefrierens nicht nur eine
konstante Gefriergeschwindigkeit einzuhalten, sondern auch ein genaues Programm mit Temperatur-Haltepunkten
nachzufahren.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt eine Halteeinrichtung für die die tiefzufrierende
biologische Substanz enthaltenden Biobehälter, in der die Biobehälter zwischen Platten angeordnet sind, sowie
eine die Halteeinrichtung aufnehmende Gefricreinrichtung, die einen Behälter für flüssiges Kühlmedium
aufweist. Erfindungsgemäß ist eine solche Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung an
einer Taucheinrichtung angehängt ist, die Halteeinrichtung so ausgeführt ist, daß Planen verschiedener
Wandstärken Aufnahme finden, die Platten aus schlecht wärmeleitendem Material gefertigt sind und ein
Rechner zur rechnerischen Bestimmung der Wandstär-
ke der Platten entsprechend einer für die in die Biobehälter abgefüllte biologische Substanz vorgegebenen
optimalen Gefriergeschwindigkeit vorhanden ist.
Die Halteeinrichtung kann dabei beispielsweise aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, über Stege
in Verbindung stehenden U-förmigen Einsteckelementen bestehen, zwischen deren Schenkel zwei Platten aus
schlecht wärmeleitendem Material mit einem dazwischen liegenden Biobehälter eingeschoben werden.
Jeweils an einem Schenkel der U-förmigen Einsteckelemente können zv/ei federbelastete Hebel beweglich
befestigt sein, die die Platten aus schlecht wärmeleitendem Material und den zwischen ihnen eingelegten
Biobehälter gegen den zweiten Schenkel des U-förmigen Einsteckelementes drücken. Die Schenkellange des
U-förniigen Einsteckelementes entspricht dabei in etwa der Höhe der Platten aus schiecht wärmeleitendem
Material.
Die Halteeinrichtung kann aber auch aus U-förmigen Klammern mit kurzer Schenkellänge bestehen, die die
Platten aus schlecht wärmeleitendem Material und den zwischen diesen liegenden Biobehälter nur an deren
oberen und unteren Ende umfassen. Zwischen den Schenkeln der Klammern kann dann als Druckelement
eine Feder angeordnet sein.
Trotz der relativ einfachen Konstruktion solcher Vorrichtungen wird dann sicher vermieden, daß sich
beim Eintauchen in flüssiges Kühlmedium zwischen den Platten aus schlecht wäi meleitendem Material und dem
Biobehälter Kühlmedium ansammelt, was sonst infolge des sich ergebenden unterschiedlichen Wärmeübergangs
einen ungleichmäßigen Gefriervorgang nach sich ziehen würde.
Besonders vorteilhaft erweist es sich des weiteren, wenn zwischen die Platten aus schiecht wärmeleitendem
Material und dem Biobehälter dünne Metallplatten eingeklemmt sind, auf deren Außenseite, die den Platten
aus schlecht wärmeleitendem Material zugewandt ist. eine Heizvorrichtung und auf deren Innenseite, die dem
Biobehälter zugewandt ist, ein Thermoelement angeordnet ist, wobei das Thermoelement und die
Heizvorrichtung an eine Regelungs- und/oder Steuereinheit angeschlossen sind. Die Metallplatten sind dabei
nicht nur als Träger des Thermoelementes und der Heizvorrichtung gedacht, sondern sie dienen gleichzeitig
auch zur Formgebung des beispielsweise aus einem Kunststoffbeutel bestehendem Biobehälters und zur
Homogenisierung des Wärmestromes.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in den F i g. 1 und 2 schematisch dargestellten
Aiisführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, hs zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Halteeinrichtung mit einem eingesetzten, zwischen Metallplatten und Platten
aus schlecht wärmeleitendem Material eingeklemmten Biobehälter.
F i g. 2 eine Seitenansicht zur F ig. 1, wobei in beiden
Figuren für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet sind.
In den F i g. 1 und 2 ist mit 1 ein Behälter für flüssiges
Kühlmedium und mil 2 eine nur teilweise dargestellte Taucheinrichtung bezeichnet, die beispielweise eine in
verschiedenen Höhen geführte Fördereinrichtung sein kann. An die Taucheinrichtung 2 ist eine Halteeinrichtung
3 angehängi, die aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, über einen oberen und einen unteren
Steg 6, 7 in Verbindung stehenden U-förmigen F.insteekelemcntcn 4, 5 besteht. Zur Aufhängung der
I lalieeinrichtung 3 an die Taucheinrichlung 2 ist in der
Mitte des oberen Sieges ein Bügel 8 befestigt.
Zwischen den Schenkeln der F.insteckelemente 4, 5 ist
ein mit der /u gefrierenden biologischen Substanz gefüllter Biobehiiiter i4. /. B. ein iiexibier Kunsistoffbeutel,
der von einem Mctallplattcnpaar 15 und von einem Plattcnpaar 16 aus schlecht wärmeleitendem
Material, wie z. B. Kunststoff, eingeschlossen ist, eingelegt. Die Wandstärk·: des Plattenpaares !6 aus
schlecht wärmeleitendem Material wird dabei im voraus in Abhängigkeit der für die zu gefrierende biologische
Substanz vorgegebenen optimalen Gefriergeschwindigkeit rechnerisch bestimmt. Nach der errechneten
Wandstärke der Platten aus schlecht wärmeleitendem Material 16 richtet sich dann der Abstand zwischen den
Schenkeln der U-förmigen Einsteckelemente 4,5.
Um zu vermeiden, daß sich beim Eintauchen der Halteeinrichtung 3 in den Behälter 1 zwischen der
Oberfläche des Biobehälters 14. den Metallplatten 15 und den Platten aus schlecht wärmeleitendem Material
16 Kühlmedium ansammeln kann, drücken durch Federn 13 belastete Hebel 9,10 und 11,12, die jeweils an
einem Schenkel der U-förmigori Einsteckelemente 4, 5
beweglich angelenkt sind, die eingelegten Platten und den zwischen diesen eingeschlossenen Biobehälter 14
gegen den zweiten Schenkel des U-förmigen Einsteckelementes 4,5.
Zur genauen Einhaltung einer vorgegebenen Gefriergeschwindigkeit sind die Metallplatten 15 auf ihrer
Außenseite, die den Platten 16 aus schlecht wärmeleitendem Material zugewandt ist. mit einer Heizvorrichtung
18 versehen, die z. B. eine !τι Silikon-Kautschuk
eingebettete Heizwendel sein kann. Die Heizvorrichtung 18 ist ebenso wie ein auf der Innenseite der
Metallplatten 15 angeordnetes Thermoelement 17 an eine Regelungs- und/oder Steuereinheit 19 angeschlossen.
Über die Regelungs- und/oder Steuereinheit 19 kann dann die Heizleistung der Heizvorrichtung 18
entsprechend dem Differenzwert geregelt werden, der sich aus einer an der Außenwand des Biobehälters 14
mit dem Thermoelement i7 gemessenen Temperatur und einer im voraus für die Außenwand errechneten
Temperatur-Zeitkurve, die der zellspezifischen Gefriergeschwindigkeit
der einzugefrierenden biologischen Substanz entspricht, geregelt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Tiefgefrieren von biologischen Substanzen, bei dem die biologischen Substanzen in
Biobehälter abgefüllt, die Biobehälter zwischen Platten gelegt und anschließend zum Tiefgefrieren
mit einem Kühlmedium in Berührung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß Platten aus schlecht wärmeleitendem Material
verwendet werden und die Wandstärke der Platten entsprechend einer für die in die Biobehälter
abgefüllte biologische Substanz vorgegebenen optimalen Gefriergeschwindigkeit rechnerisch bestimmt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur rechnerischen Bestimmung der
Wandstärke der Platten zunächst für die Außenwand der Biobehälter eine Temperatur-Zeitkurve
errechnet wird, die der vorgegebenen optimalen Gefriergeschwindigkeit der im Inneren des Biobehälters
vorhandenen biologischen Substanz entspricht, und daß anschließend die Wandstärke der
Platten in Abhängigkeit dieser Temperatur-Zeitkurve errechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biobehälter während des Tiefgefrierens
von außen beheizt werden, wobei die Heizleistung entsprechend dem Differenzwert geregelt
wird, der sich aus einer an der Außenwand der Biobehälter gemessenen Temperatur und der für die
Außenwand errechneten Temperatur-Zeitkurve ergibt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer
Halteeinrichtung für die die tiefzufrierende biologische Substanz enthaltenden Biobehälter, in der die
Biobehälter zwischen Platten angeordnet sind, und mit einer die Halteeinrichtung aufnehmenden
Gefriereinrichtung, die einen Behälter für flüssiges Kühlmedium aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltceinrichtung (3) an einer Taucheinrichtung (2) angehängt ist, die Halteeinrichtung (3) so
ausgeführt ist, daß Platten (16) verschiedener Wandstärke Aufnahme finden, die Platten (16) aus
schlecht wärmeleitendem Material gefertigt sind und ein Rechner zur rechnerischen Bestimmung der
Wandstärke der Platten (16) entsprechend einer für die in die Biobehälter (14) abgefüllte biologische
Substanz vorgegebenen optimalen Gefriergeschwindigkeit vorhanden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Platten (16) aus schlecht wärmeleitendem Material und den Biobehältern (14)
dünne Metallplatten (15) eingeklemmt sind, auf deren Außenseite, die den Platten (16) aus schlecht
wärmeleitendem Material zugewandt ist, eine Heizvorrichtung (18) und auf deren Innenseite, die
dem Biobehälter (14) zugewandt ist, ein Thermoelement (17) angeordnet ist, wobei das Thermoelement
(17) und die Heizvorrichtung (18) an eine Regelungs-
und/oder Steuereinheit (19) angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19762657703 DE2657703C2 (de) | 1976-12-20 | 1976-12-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefgefrieren von biologischen Substanzen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2657703A1 DE2657703A1 (de) | 1978-06-22 |
DE2657703C2 true DE2657703C2 (de) | 1983-03-24 |
Family
ID=5996000
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19762657703 Expired DE2657703C2 (de) | 1976-12-20 | 1976-12-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefgefrieren von biologischen Substanzen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2657703C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19830551B4 (de) * | 1998-07-08 | 2009-10-15 | Mabag Medizinische Apparate Bau Ag | Schockeinfriereinrichtung für insbesondere biologische Materialien |
EP3339831B1 (de) * | 2016-12-22 | 2022-09-07 | BioKryo GmbH | Vorrichtung für das kühlen sowie das einfrieren und kühlhalten von biologischen und/oder medizinischen proben sowie verfahren zum betreiben der vorrichtung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AU577636B2 (en) * | 1984-11-09 | 1988-09-29 | Cryologic Pty Ltd | Cryostem for biological material |
-
1976
- 1976-12-20 DE DE19762657703 patent/DE2657703C2/de not_active Expired
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---|---|
DE2657703A1 (de) | 1978-06-22 |
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