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Elektrische Lampe, insbesondere Glühlampe
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Die Erfindung bzient sich auf eine elektrische Tgampe, insbesondere
Glühlampe, deren Sockel eine mit einem Gewinde versehene Hülse und-ein davon isoliertes
Bodenkontaktstück umfaßt.
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Derartige elektrische Lampen sind die meistgebrauchten elektrischen
Lichtquellen. Bei der Ausfuhrung als Glühlampe ist in einem maschinell geblasenen
Glaskolben zwischen Haltern ein Glühdraht ausgespannt, welcher mit der Hülse und
dem Bodenkontaktstück des Sockels in elektrisch leitender Verbindung steht. Der
die mit einem Elektrogewinde versehene Hülse, das Bodenkontaktstück und einen Sockelstein
umfassende Sockel ist auf die Abmessungen der zugehbrigen Fassung abgestimmt und
beispielsweise nach DIN 49625 genormt. Wird die Glühlampe in eine Fassung eingeschraubt
und hierdurch kontaktgebend mit einer Stromquelle verbunden, so bewirkt der Stromdurchgang,
daß der Glühdraht infolge seines hohen Widerstandes zum Glühen kommt und Licht aussendet.
Die Betriebstemperatur der Wendeln derartiger Glühlampen ist sehr hoch und beträgt
beispielsweise
bei einer Glühlampe mit Wolframdraht in gasgefülltem
Glaskolben ca. 26500C. Diese hohen Betriebstemperaturen führen durch Wärmeleitung
zu einer beträchtlichen Erwärmung des Sockels, welche durch die elektrischen Übergangswiderstände
bei der Kontaktierung noch erhöht werden kann. Mit der Erwärmung des Sokkels stellt
sich jedoch ein Verzug der Hülse ein. Insbesondere verzieht sich wegen der anisotropen
Beschaffenheit der Hülse das Gewinde ungleichmäßig und übt in der Fassung zusätzlich
zum-Anzugsmoment Verspannungskräfte aus, die zur Festsetzung des Sockels führen
können. Als Folge davon kann bei beabsichtiter Entfernung der Lampe der Glaskolben
aus dem Sockel brechen. Die Entfernung des Sockels aus der Fassung gestaltet sich
dann äußerst schwierig und kann bei unsachgemäßem Vorgehen zu Verletzungen führen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Lampe
mit verzugsstabilisiertem Sockel zu schaffen, der jederzeit leicht aus der Fassung
herausgeschraubt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer elektrischen Lampe der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in die Hülse mindestens zwei Sicken eingebracht
sind und daß zumindest im Bereich der nutzbaren Gewindelänge jede Sicke sämtliche
Gänge des Gewindes in voller Tiefe unterbricht. Im Bereich der nutzbaren Gewindelänge,
dh. in dem Bereich der Hülse der in die Fassung eingeschraubt wird, sind also sämtliche
Gewindegänge durch die Sicken unterbrochen. Diese Zedegung der bisher in sich geschlossenen
Gewindegänge durch dilatationskompensierende Sicken bewirkt eine axiale Verzugs-Stabilsierung
des Sockels.
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Die Sicken dienen also zum Längs-Versteifen der Hülse und unterdrücken
somit eine thermisch bedingte Balg-Wirkung des Gewindes. Uberdies werden Oberflächen-Korrosionsprodukte,
welche durch ungünstige Werkstoffpaarungen von Fassung und Hülse begünstig entstehen,
beim ersten Kraftansatz während des Heraus-
schraubens der Lampe
in die Sicken abgedränkt, so daß eine zusätzliche Verkeilung durch diese Korrosionsprodukte
entfällt.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Sicken
parallel zur Längsachse des Sockels. Diese achsparallelen Sicken bewirken eine hervorragende
Verzugs-Stabilisierung des Sockels und können bei der Massenfertigung besonders
einfach z.B. durch Hohlprägen oder Rollen in die Hülse eingebracht werden.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Sicken in
regelmäßige Teilung in die Hülse eingebracht. Hierdurch werden die Gewindegänge
in jeweils gleich große Teilstücke zerlegt. Eine eventuelle neue Verzugs-Charakteristik
durch verschiedene Dehnungen ungleicher Teilstücke des Gewindes wird somit ausgeschlossen.
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Eine weitere Verringerung des Verzugs des Sockels wird dadurch bewirkt,
daß die Sicken symmetrisch zu der herstellungsbedingten Werkstoffstruktur der Hülse
ausgerichtet sind. Hierdurch wird ebenfalls eine neue Verzugs-Charakteristik, welche
bei einer asymmettischen Ausrichtung von Sicken und Werkstoffstruktur auftreten
könnte, ausgeschlossen. Unter der herstellungsbedingten Werkstoffstruktur ist hierbei
der Faserlauf zu verstehen, welcher durch die spanlose Formgebung der Hülse bestimmt
wird. So ergibt beispielsweise der durch das Walzen des Ausgangsbleches erzeugte
zeilenförmige Faserverlauf durch das anschließende Tiefziehen der Hülse ein syinmetrisches
Muster der Werkstoffstruktur.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Figur 1 und Figur 2 eine- erfindungsgemäße Glühlampe
mit vier Sicken in der Seitenansicht bzw. in der Draufsicht,
Figur
3 die Hülse der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Glühlampe als Rohteil nach
dem Einbringen der Sicken und die Figuren 4, 5 und 6 drei verschiedenen Ansichten
des Rohteils einer Hülse mit sechs Sicken, aus welchen die Ausrichtung der Sicken
in Bezug auf die herstellungsbedingte Werkstoffstruktur hervorgeht.
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Figur 1 und Figur 2 zeigen eine erfindungsgemäße Glühlampe in der
Seitenansicht bzw. in der Draufsicht. Der Glaskolben 1 der Glühlampe birgt den in
der Zeichnung nicht dargestellten Glühdraht in sich und kann mit Hilfe eines Sockels
2 in einer Fassung gehaltert werden. Der Sockel 2 umfaßt eine metallische, beispielsweise
aus Messing, bestehende Hülse 21, einen aus Glas, keramischen Werkstoff oder Kunststoff
bestehenden Sockelstein 22 und ein metallisches, beispielsweise aus Messing bestehendes
Bodenkontaktstück 23. Die Hülse 21 ist mit einem Elektrogewinde versehen, dessen
Gewindegänge 210 durch vier Sicken 211 unterbrochen werden. Die vier Sicken 211
sind parallel zur Längsachse des Sockels 2 ausgerichtet und in regelmäßiger Umfangsteilung
in die Hülfse 21 eingebracht. Damit die Gewindegänge 210 durch die Sicken 211 vollständig
unterbrochen werden, entspricht die Tiefe der Sicken 211 mindestens der Gewindetiefe
des Elektrogewindes. Bei der Herstellung des Sokkeils 2 werden zweckmäßigerweise
zuerst die Sicken 211 in die Hülse 21 z.B. durch Prägen eingebracht und dann erst
das Elektrogewinde durch Rollen hergestellt. Hierdurch wird trotz der Sicken eine
hohe Maßhaltigkeit des Elektrogewindes gewährleistet. Figur 3 zeigt die Hülfse 21
als Rohteil nach dem Einprägen der Sicken 211 jedoch vor dem Rollen des Elektrogewindes.
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Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen in zwei verschiedenen Seitenansichten
bzw. in der Draufsicht die Hülse 3 eines Lampensockels als Rohteil, nach dem Tiefziehen
aus einem gewalzten Blech.
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Der durch das Walzen des Ausgangsbleches erzeugte zeilenförmige, in
Walzrichtung verlaufende Faserverlauf bleibt im Boden des Rohteils 3 nahezu unverändert
erhalten und ist in der Draufsicht der Figur 6 durch die parallel verlaufenden Linien
31 dargestellt. Im BSLtel des Rohteils 3 nehmen die ursprünglich paraliel verlaufenden
Fasern durch das Tiefziehen einen untersehiedlichen bogenförmigen Verlauf an, welcher
in den Figuren 4 und 5 durch die Linien 32 bzw. 33 angedeutet ist. Damit eine mlichst
hohe Verzugs-Stabilisierung des Sockels erzielt wird, werden die Sicken 34 so in
den Mantel des Rohteils 3 eingebracht, daß sie symmetrisch zu dem durch die Linien
31, 32 und 33 dargestellten Verlauf der Werkstoffstruktur ausgerichtet sind. Eine
Möglichkeit dieser Ausrichtung ist durch die Anordnung der sechs Sicken 34 dargestellt.
Sine weitere Möglichkeit ergibt sich dadurch, daß die Sicken 34 in Bezug auf die
Linien 31 um 300 versetzt angeordnet werden.
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4 Patentansprüche 6 Figuren