DE2656978C3 - Baukastenantrieb für eine Kabeltrommel - Google Patents
Baukastenantrieb für eine KabeltrommelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Baukastenantrieb für eine Kabeltrommel nach dem Oberbegriff des Anspruchs
I.
Ein derartiger Baukastenantrieb ist aus der DE-OS 50 849 bekannt, bei dem ein Untersetzungsgetriebe
vorhanden ist, wobei zur Erhöhung der Untersetzung in diesem auf der Abtriebswelle ein zusätzliches Zahnrad
angeordnet werden muß, das mit einer Vorgelegewelle in Eingriff gebracht wird, wobei die Vorgelegewelle ein
Zahnrad aufweist, das von dem mit der Motorwclle in Eingriff stehenden Antriebszahnrad angetrieben wird.
Die Vorgelegewelle ist dabei in einer Kappe zu lagern, die eine Öffnung des Untersetzungsgetriebes einnimmt
und damit für andere Verwendungszwecke blockiert ist. Bei diesem Baukastengetriebe ergibt sich somit für eine
Erhöhung der Untersetzung ein komplizierter Einbau im Untersetzungsgetriebe, das somit nicht als konstant
bleibende Einheit verwendbar ist, sowie eine Blockierung von Anschlüssen des Untersetzungsgetriebes, die
normalerweise für andere Zwecke zur Verfügung stehen würden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Baukasienantrieb
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem ohne Blockierung von Anschlüssen des Untersetzungsgetriebes
eine zusätzliche Erhöhung der Untersetzung ohne komplizierte Einbauten möglich ist und eine
Überdimensionierung der Standardmotoren vermieden wird.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Die Hysteresiskupplungen vermeiden, daß eine Oberdimensionierung der Standardmotoren erforderlich
wird, während die Zusatzuntersetzungsgetriebe für große Variationsmöglichkeiten in Kombination mit dem
Hauptuntersetzungsgetriebe und der Verwendung verschiedener Baugruppen mit jeweils einem Standardmotor
und einer Hysteresiskupplung zulassen, so daß der Baukastenantrieb keine spezielle Anpassung an eine
bestimmte Kabeltrommel mehr erfordert, sondern an die verschiedenen Variablen, die bei Antrieben für
Kabeltrommeln zu berücksichtigen sind, etwa Länge, Durchmesser, Gewicht und Festigkeit des Kabels,
Geschwindigkeit, Beschleunigung, Abbremsung, verfügbarer Platz zum Aufrollen in Länge und Durchmesser,
verschiedentliches Anhalten an festen Punkten, Temperatur, Feuchtigkeit usw., ohne weiteres angepaßt
werden kann. Das Hauptuntersetzungsgetriebe selbst wird nicht durch Einbau zusätzlicher Teile zur
Veränderung der Untersetzung verändert. Die verschiedenen Anschlüsse des Hauptuntersetzungsgetriebes
sind sämtlich durch Anschließen von Baugruppen bestehend aus einem Standardmotor, Hysteresiskupplung
und gegebenenfalls Zusatzuntersetzungsgetriebe nutzbar.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die einzelnen Bauteile des Baukastenantriebs sind an sich bekannt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Drehachse einer
aus Motor und Kupplung bestehenden Gruppe.
Fig.2 zeigt einen Schnitt längs der Linie BB der
F i g. 3 und
Fig.3 zeigt einen Schnitt längs der Linie AA der
Fig. 2 eines koaxial zu einer Gruppe aus Moior und Kupplung angeordneten Zusatzuntersetzungsgetriebes.
Fig.4 und 5 stellen in Vorderansicht und im Schnitt
ein Hauptuntersetzungsgetriebe dar, an dem die anderen Bauteile montiert werden.
Fig.6 und 7 zeigen in Seiten- und Stirnansicht eine
sternförmige Anordnung der aus Motor und Kupplung bestehenden Gruppe versehen mit Zusatzuntersetzungsgetrieben
an einem Hauptuntersetzungsgetriebe.
Die in Fig. 1 dargestellte aus einem Motor 1 und einer Kupplung 39 bestehende Gruppe besitzt einen
kommerziell erhältlichen Asynchrondrehstrommotor I ohne Besonderheiten, der an einem Flansch 2 befestigt
ist, der selbst zur Aufnahme des Kupplungsgehäuses 3 dient. Der Flansch 2 ermöglicht ferner die Anbringung
einer ringförmigen Rücklaufsperre 4, die eine umgekehrte Rotation der Motorwelle 8 verhindert, und die in
ihrer seitlichen Stellung durch eine Kappe 5 durch einen Stift 6 gehalten wird.
Der Flansch 2 besitzt eine oder mehrere Öffnungen 7, die der Ventilation des Motors 1 dienen und Frischluft
zu Kühlringen 17 im Kupplungsgehäuse 3 heranzuführen. Am Ende der Motorwelle 8 ist eine Nabe 9 befestigt,
die als Kupplungselement zum Antreiben des Primärteils der Kupplung 39 unter Zwischenschaltung von
Kupplungskontakten 10 aus einem wärmewiderstandsfähigen Material dient.
Die Kupplung 39 ist eine magnetische Hysteresiskupplung, die aus zwei koaxialen Elementen besteht, die
gegeneinander in Rotation versetzbar sind. Die Primärseite Il umfaßt einen Induktor aus Permanentmagneten,
der ein multipolares Wechselfeld erzeugt,
während die Senkundärseite 12 ein induzierbares Element aus hartem ferromagnetische™ Material
aufweist, das aber nicht vormagnetisiert ist
Die Einstellung des Luftspaltes der Kupplung 39 wird
durch Zwischenschaltung eines Gewinderinges 13 vorgenommen, dessen Rotation die Translation der
Sekundärseite 12 auf der Antriebswelle 14 der aus Motor 1 und Kupplung 39 bestehenden Gruppe
hervorruft, wobei diese Rotation durch eine Schraube
15 blockierbar ist. Die Kupplung 39 ist in einem dichten
Innengehäuse 16 angeordnet
Die Verwendung einer derartigen Gruppe aus einem Motor 1 und einer Hysteresiskupplung 39 ermöglicht
die Übertragung von größeren Momenten bei größeren Winkelgeschwindigkeiten als eine Gruppe mit Schlupfmotor
mit gleichem Raumbedarf und gleichem Gewicht
Das in den Fig.2 und 3 dargestellte Zusatzuntersetzungsgetriebe
18 besitzt in seinem Gehäuse einen Innenzahnkranz 19, mit dem ein oder mehrere
Planetenräder 2G in Eingriff stehen, die eine doppelte Zahnung besitzen, und zwar eine kleine 21 und eine
große 22. Die Planetenräder 20 sind auf einem Bauteil 23
montiert, das einen abnehmbaren Flansch aufweist, der
das oder die Planetenräder 20 und eine Antriebswelle 24 aufnimmt auf der das Antriebsritzel 25 des Zusatzunter-Setzungsgetriebes
18 montiert ist
Jedes Planetenrad 20 kann auf zwei Arten montiert werden. Gemäß einer ersten Ausführungsform steht die
Zahnung 22 des Planetenrades 20, die die- größere Anzahl von Zähnen aufweist mit dem Ausgangsritzel
26, das von der Antriebswelle 14 der aus Motor 1 und Kupplung 39 bestehenden Gruppe getragen wird, in
Eingriff, während die Zahnung 21 mit der kleineren Anzahl von Zähnen mit dem Zahnkranz 19 kämmt. Man
kann aber auch, wie in F i g. 2 dargestellt, die Anordnung umkehren, indem die Zahnung 22 mit dem Zahnkranz 19
und die Zahnung 21 mit dem Ritzel 26 der Antriebswelle
14 wodurch eine Änderung des Untersetzungsverhältnisses ermöglicht wird, wobei die gleichen Bauteile
verwendet werden. Jedes Planetenrad 20 ist auf einem selbstschmierenden Ring montiert.
Es ist jedoch auch möglich, in einer Zwischenstellung ein Planetenrad mit einfacher Zahnung zu verwenden,
das eine dazwischen liegende Untersetzung liefert, wobei die gleichen Bauteile für das Zusatzuntersetzungsgetriebe
18 verwendet werden.
Die Anordnung ermöglicht es, daß die Antriebswelle 24 unmittelbar zentriert ist. Ein feststehendes Lager 27
der Antriebswelle 24 sitzt mit seiner Innenschale in einer Ausnehmung, die am Austrittsende des Gehäuses
3 vorgesehen ist.
Das in den Fig.4 und 5 dargestellte Hauptuntersetzungsgetriebe
28 entspricht demjenigen der DE-AS
16 50 849. Sein Gehäuse 28', das aus einem Gußstück gebildet wird, weist einen Innenraum 29 auf, der in
seinem oberen Teil durch einen Deckel 30 verschlossen ist. Das Gehäuse 28' besitzt an einer Seite zwei
öffnungen 31, 32, die wahlweise entweder eine aus Motor 1 und Kupplung 39 bestehende Gruppe, die mit
oder ohne Zusatzuntersetzungsgetriebe 18 sein kann, oder einfach eine Verschlußkappe 33 aufnimmt, wenn
eine der beiden öffnungen 31, 32 nicht verwendet wird und wenn der Antrieb der Abtriebswelle 34 des
Hauptuntersetzungsgetriebes 28 durch einen einzigen Motor 1 vorgenommen wird.
Das Gehäuse 28' weist zudem an seinen gegenüberliegenden Wänden koaxiale Öffnungen 35,36 zur Montage
der Abtriebswelle 34 mit Hilfe von Kugellagern auf. Eine Kappe 37 verschließt die öffnung 35, die
derjenigen gegenüberliegt, durch die die Abtriebswelle 34 aus dem Gehäuse 28' herausgeführt ist, dicht Das
Gehäuse 28', das mit einem Ansatz 38 versehen ist, der an einem geeigneter. Auflager befestigt ist, dient zum
Halten de- aus Motor 1 und Kupplung 39 bestehenden Gruppen und des Antriebsorganr .nd kann mit den
festen Bauteilen im Hinblick auf die Aufnahme eines Reaktionsmomentes zusammenarbeiten.
Bei dem in F i g. 5 dargestellten Aufbau wird die Abtriebswelle 34 durch eine einzige aus Motor 1 und
Kupplung 39 bestehende Gruppe angetrieben, mit der ein koaxiales Zusatzuntersetzungsgetriebe 18 verbunden
ist, das über einen Flansch an der öffnung 31 befestigt ist. Die öffnung 32 ist durch eine Kappe 33
verschlossen. Die Antriebswelle 24 eier aus Motor 1,
Kupplung 39 und Zusatzuntersetzungsgetriebe 18 bestehenden Gruppe besitzt an ihrem Ende ein
Antriebsritzel 25, das mit einem Zahnrad 41 auf der Abtriebswelle 34 in Eingriff steht, die das Maschinenteil
in Rotation versetzt. Am Ausgang des Hauptuntersetzungsgetriebes 28 sind Dichtungen für die Abtriebswelle
34 vorgesehen.
Das in Rotation versetzte Maschinenteil ist eine Kabeltrommel zum Aufrollen von Kabeln, die gegebenenfalls
mit einer Hebevorrichtung verbunden ist In diesem Fall ist die Abtriebswelle 34 hohl und kann
koaxial eine Kollektorwelle aufnehmen.
Auf das Hauptuntersetzungsgetriebe 28 können mehrere parallel ausgerichtete aus Motor 1 und
Kupplung 39 bestehende Gruppen montiert werden, d. h. daß die Antriebswellen 24 der Gruppen parallel
zueinander verlaufen.
Ferner ist es möglich, eine winkelförmige oder sternförmige Anordnung zu wählen, bei der die
öffnungen in dem Gehäuse 28' in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, wobei sich die Antriebswellen 24 in
einem bestimmten Winkel zueinander befinden. Die Fig.6 und 7 zeigen Beispiele einer derartigen
Anc-iJrung mit vier Eingängen, wobei jedoch die
Anzahl der Eingänge kleiner oder größer sein kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Baukastenantrieb für eine Kabeltrommel mit wenigstens einem anflanschbaren Standardmotor
und mit einem Hauptuntersetzungsgetriebe, das ein Gehäuse aufweist, das mit einer Öffnung für den
Durchgang einer Abtriebswelle und wenigstens zwei Öffnungen zum wahlweisen Montieren eines Standardmotors
oder einer Kappe versehen ist, wobei die Abtriebswelle wahlweise durch wenigstens einen
Standardmotor antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem mit einer Rücklaufsperre
(4) versehenen Standardmotor (1) eine Permanentmagneten aufweisende Hysteresiskupplung
(39) und wenigstens ein Zusatzuntersetzungsgetriebe (18) koaxial zur Antriebswelle (14) der
Hysteresiskupplung (39) nachgeschaltet ist, wobei die Bauteile (1, 4, 39, 18) zusammen als Baugruppe
monüerbar sind.
2. Baukastenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hysteresiskupplung (39)
eine Einstelleinrichtung (13, 15) aufweist, die eine Änderung des Luftspaltes der Kupplung ermöglicht.
3. Baukastenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzuntersetzungsgetriebe
(18) einen Zahnkranz (19) aufweist, in dem wenigstens ein Planetenrad (20) mit doppelter
Zahnung (21, 22) angeordnet ist, das mit einer Antriebswelle (24) für das Hauptuntersetzungsgetriebe
(28) in Eingriff steht, wobei jede der Zahnungen P\, 21) des Planetenrades (20) wahlweise
mit dem Zahnkranz (19) oder dem Ritzel (26) der Antriebsweile (14) der Hysteresiskupplung (39) in
Eingriff steht.
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